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Mir ist schlecht ...

Habe gerade die Finanzplanung von Edscha durchgerechnet, ist die Anlage 4 zum Gutachten.

Beispiel: im Jahr 2003/2004 beträgt der Zinsaufwand 28,2 Mio. bei einem Finanzierungsbestand von 334,8 Mio. Die Verzinsung ist somit 8,42%!!! Wer bitte glaubt Edscha, dass deren durchschnittlichen Fremdkapitalkosten 8,42% sind??? Die Einzelposten sind so unglaublich, dass ich nur die jährlichen Zinssicherungskosten in Höhe von 1,8% nennen möchte, jeweils gerechnet auf das gesamte Volumen.

Es sind Kredite von den neuen Anteilseignern zu Horrorkonditionen im Spiel. Hier schöpfen die Kollegen auch schon mächtig ab.

Wenn ich den Zinsaufwand auf 5,5% durchschnittlich reduziere (immer noch 3% über den aktuellen kurzfrisiten Zinssätzen), so ergibt sich eine gewinnerhöhende Differenz von 9,8 Mio. Euro!!! Dieser erhöhte Gewinn reduziert natürlich auf den Finanzierungsbedarf der Folgejahre, aber den Effekt lassen wir mal außen vor. Von diesen 9,8 Mio. würden 6,1 Mio. kapitalisiert werden (9,8*0,75*0,875).

Setzen wir diese 6,1 Mio. an und lassen die anderen unverschämten Parameter wie den Betafaktor von 1,475 unverändert, erhöht sich der Wert pro Aktie auf ca. 41,25 Euro.

Reduzieren wir nun noch den Betafaktor auf 1 und den Basiszinssatz auf 5%, erhöhen wir den Wachstumsabschlag auf 1%, so kommen wir auf knapp 58 Euro!!!!!

Ich kann`s selbst kaum glauben. Denke, hier sollten die Schutzvereinigungen mal eine Strafanzeige prüfen, denn das ist die pure Ausnutzung von Aktionären, welche nicht bereit sind, sich durch eine gesamte Unternehmensbewertung durchzuarbeiten.

Carlo
 
aus der Diskussion: EDSCHA-Abfindung 32,50
Autor (Datum des Eintrages): Carlo1958  (08.06.03 10:13:52)
Beitrag: 18 von 37 (ID:9690119)
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