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@Leghorn
Um das Thema kurz abzuschließen: Man sollte die Expeditionen des 16. Jh nicht mit dem 17. Jh. verwecheln. Als die Armada unterging, war der ursprüngliche Raubzug praktisch schon abgeschlossen. Binnen fast eines Jahrhunderts war ein Großteil der sofort raubbaren Schätze bereits nach Europa verbracht. Wie schon erwähnt: In der Folge wurden die Kolonien immer systematischer ddurch Bergbau, Plantagenwirtschaft und Handel ausgebeutet - vor allem von - richtig - England und Holland. Und gewiss hat Spanien das Geld nicht nur für Protzklöster, sondern auch für die permanenten Kriege verschwendet, die ja teils unmittelbar zum Kolonialismus dazu gehörten. Aber das Beispiel der Prunkbauten zeigt sehr schön das Verhalten der katholischen Könige im Gegensatz zu den kapitalistischen Profiteuren des Raubzugs. Diese waren es, die mit dem frischen Kapital den ersten Aufschwung der Wirtschaft in Europa anbliesen. Denn im Grunde war es ihr Raubzug, auch wenn sie persönlich nicht mitsegelten. Die Fugger waren dafür nur als Beispiel genannt, vielleicht nicht das hervorstechenste.
 
aus der Diskussion: Märkte (4. Teil) - und die Zukunft der Weltwirtschaft
Autor (Datum des Eintrages): ChartJunkie  (09.06.03 20:55:52)
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