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Gedys hofft auf Wende im zweiten Halbjahr

Braunschweiger Softwarehaus arbeitet enger mit IBM zusammen – In 2002 noch einmal rote Zahlen



Von Klaus Sievers


BRAUNSCHWEIG. Beim angeschlagenen Braunschweiger Softwarehaus Gedys AG wächst die Zuversicht, dass die Ertragswende in diesem Jahr geschafft wird. Im Vorjahr hat es entgegen den Prognosen noch einmal rote Zahlen gegeben, berichtet Vorstandsmitglied Oliver Dehning. In den ersten neun Monaten gab es bei einem Umsatz von 6,9Millionen Euro einen Verlust von 3,8 Millionen Euro (Vorjahr 6,8). Jahreszahlen liegen noch nicht vor.

Die Hoffnung auf bessere Zeiten gründet sich auf einen Strategiewechsel, den das Unternehmen im Hauptgeschäftsbereich Groupware (Software für vernetzte Arbeiten in Gruppen) vollzieht. Der soll das Unternehmen unabhängiger von der Branchenkonjunktur machen, erläutert Dehning. Man reduziere einerseits den Direktvertrieb und arbeite stärker mit Partnerhäusern vor Ort zusammen, andererseits habe man sich stärker an den Computer-Multi IBM angebunden. Das Ziel: Über das weltweite Netz von IBM-Vertriebspartnern eigene Software-Anwendungen vor allem für mittelständische Kunden zu verkaufen.

Einen ersten Erfolg gebe es, freut sich Dehning: Ab Mai steht ein erstes Gedys-Produkt in der Preisliste des Konzerns und damit bietet sich die Chance auf einen globalen Verkauf mit günstiger Rendite. Dehning: "Damit öffnet sich die Tür zu allen IBM-Partnern weltweit, vor allem auch in Nordamerika."

Derzeit mache das IBM-Geschäft erst 10 Prozent des Umsatzes aus. Es soll aber in der zweiten Jahreshälfte deutlich mehr werden. Denn mehr Umsatz braucht Gedys, ob endlich in die schwarzen Zahlen zu kommen. Im vergangenen Jahr habe man die Kosten dramatisch reduziert , erläutert Dehning – vor allem beim Personal, aber auch bei Mieten oder Börsenkosten. Gedys war im Sommer des Vorjahres aus dem Neuen Markt ausgestiegen und wird nun im geregelten Verkehr notiert. Derzeit beschäftigt das Unternehmen noch 97 Mitarbeiter, davon 40 in Braunschweig. Es gibt drei Tochtergesellschaften in Großbritannien, Niederlande und Frankreich.

An den Kosten könne man kaum noch drehen, meint Dehning. Es müsse nun möglichst schnell mehr Umsatz über die IBM-Schiene realisiert werden, um die Ertragswende zu schaffen. Noch reiche die knappe Liquidität, um ins zweite Halbjahr zu kommen. Dehnings Fazit: "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und uns eine Basis erarbeitet, auf der wir neu starten können." Wenn man ein stabiles Umsatz- und Ertragsniveau erreicht habe, dann könne man auch daran denken, neues Kapital hereinzuholen. Größter Aktionär von Gedys ist unverändert Ralf Geishauser, der auch Mitglied des Aufsichtsrats ist. Rund 25Prozent des Gedys-Kapitals sind im Streubesitz.

Auf der Cebit ist Gedys mit einem eigenen Stand (Halle 3) dabei, auf dem sich vor allem deutsche Vertriebspartner präsentieren. Der ausgegliederte Bereich New Media, der vor allem verkaufsunterstützende Software für die Autobranche (auch für VW und Audi) entwickelt und mit Gewinn arbeitet, ist nicht auf der Messe.
 
aus der Diskussion: Asset-Deal bei Gedys!
Autor (Datum des Eintrages): ebihard1  (28.06.03 17:13:17)
Beitrag: 23 von 183 (ID:9917778)
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