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Anwendungsgebiete für Silber:


Hochtemperatur supraleitender magnetischer Energiespeicher - Design und Demonstratoraufbau

FKZ: 13N7551
Autoren: A. Hobl, D. Krischel, R. Kreutz, H. Salbert
Anschrift: ACCEL Instruments GmbH Friedrich-Ebert-Straße 1 51429 Bergisch Gladbach



Im Rahmen des Forschungsvorhabens "Hochtemperatur supraleitender magnetischer Energiespeicher" (HSMES) wird von den Projektpartnern ACCEL, AEG SVS, EUS und EVO eine multifunktional einsetzbare, unterbrechungsfreie Stromversorgung mit hoher Spannungsqualität entwickelt und gebaut. Das Gesamtsystem umfaßt eine hochtemperatur-supraleitende Magnetspule als Speicherelement, einen Koppelstromrichter, eine USV-Einheit und eine Niederspannungsverteilungseinheit. Die Magnetspule wird aus einem Hochtemperatur-Supraleiter-Band hergestellt, das BSCCO-2223-Filamente in einer Ag-AgMg-Matrix enthält. Der Außendurchmesser der Spule beträgt ca. 60 cm, die Länge ca. 20 cm. Die Kälteversorgung der Spule geschieht durch Wärmeleitung über den Kaltkopf einer zweistufigen Klein-Kältemaschine. Der Kryostat ist frei von Kälteflüssigkeiten. Die erste Stufe der Kältemaschine kühlt das Strahlungsschild im Kryostaten. Die Stromzuführungen sind mit einem Teil aus Hochtemperatur-Supraleiter-Material ausgerüstet. Der Nennstrom der Spule beträgt 80 A, die gespeicherte Energie der Spule ist 150 kJ. Die Nennleistung ist 20 kW. Das Magnetsystem hat einschließlich der Eisenabschirmung einen Durchmesser von 1,4 m, seine Höhe beträgt ca. 1,5 m. Das Gesamtsystem soll nach seiner Fertigstellung zunächst im Labor getestet werden; danach soll der Einsatz im Netz erprobt werden. Es wird über den Stand der Auslegung und der Herstellung der Systemkomponenten berichtet.
http://www.supraleiternet.de/

PS: Zufällig arbeite ich gerade in der unmittelbaren Nähe der Produktionshalle von Accel.
Versuche mal, etwas mehr herauszufinden...

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Bei supraleitenden Materialien verschwindet unterhalb der Sprungtemperatur der elektrische Widerstand. Um den Supraleitungseffekt zu erzielen, reicht heute schon flüssiger Stickstoff (-196°C), der mit 0,1 € pro Liter sehr günstig ist. Um dies zu erzielen, musste bislang die Betriebstemperatur auf minus 269 °C - also bis knapp über den absoluten Nullpunkt abgesenkt werden. Das einzig verfügbare Kühlmittel war flüssiges Helium, das mit 7 € pro Liter in der Herstellung sehr aufwendig und teuer ist.

Neben den minimalen Übertragungsverlusten ist insbesondere die Eigenschaft der hohen Stromdichte des supraleitenden Materials ein zusätzliches Kriterium, das für den Einsatz der neuen Technologie eine günstige Rahmenbedingung schafft. Die zulässige Stromdichte von HTSL-Drähten liegt mit 100 A/mm² um mindestens einen Faktor 10 höher als die Stromdichte der konventionellen Aluminium- und Kupferleiter. Die höhere Sprungtemperatur der HTSL-Technologie reduziert den Aufwand für die Kühlung deutlich und macht damit die Supraleitertechnik wirtschaftlich einsetzbar.

PS: Neulich kam im Radio WDR5 eine Sendung über die Trithor AG/Supraleiter.
Die äußere Hülle der supraleitenden Drähte besteht aus massiven Silber.
In den Kern wird ein spezielles Pulver eingepresst(Kilopreis um die 700EUR/Silber aktuell bei ca. 140 EUR)
Silber deswegen, weil es u.a. die Eigenschaft besitzt, sauerstoffdurchlässig zu sein.
Dies ist nötig, weil der massive Pulverkern ansonsten die Aussenhülle(hier Silber) zerstören würde.

www.trithor.de
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PS: M.W. ist nur American Superconductor (AMSC) als Supraleiterhersteller ist an der Börse notiert,
und konnte zuletzt deutlich zulegen.
 
aus der Diskussion: Silbervorteil, Goldnachteil ganz kurz...
Autor (Datum des Eintrages): proFEiT  (29.06.03 17:07:30)
Beitrag: 83 von 88 (ID:9925345)
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