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    Kirchhof: CDU-Merkel beschwört Geister, die sie nicht beherrschen kann - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.08.05 22:31:30 von
    neuester Beitrag 25.08.05 10:55:03 von
    Beiträge: 172
    ID: 1.001.469
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      schrieb am 20.08.05 22:31:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Er will in einem Kabinett für seine Einheitssteuer von 25 Prozent für alle Einkommen kämpfen. "Natürlich will ich meine Konzepte auch in einer Regierung umsetzen", erklärte er im "Spiegel". Er werde sich dafür einsetzen, alle 418 Steuervergünstigungen abzuschaffen.

      Die Reichen werden reicher, den Armen wird der letzte Rest genommen. Sogar Merkels Pitbull kriegt da das Muffen sausen.

      CDU-Generalsekretär Volker Kauder pfiff den Experten allerdings schon zurück: "Ein Einkommenssteuersatz von 25 Prozent ist mit unserem Regierungsprogramm so jetzt nicht umsetzbar", sagte Kauder im "Focus".
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 22:37:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Vorschläge seien "verführerisch einfach, brutal ungerecht und nicht finanzierbar", sagte SPD-Vize Wolfgang Thierse in der "Leipziger Volkszeitung". Nutznießer seien Vielverdiener. "Das widerspricht sogar unserer Verfassung. Denn da ist ein Sozialstaatsgebot verankert." Finanzminister Hans Eichel rechnete Kirchhof Einnahmeausfälle in zweistelliger Milliardenhöhe vor. Kanzler Gerhard Schröder kritisiert eine "massive Umverteilung von unten nach oben".

      Was will Merkel mit solch einem Menschen in ihrer Regierungsmannschaft?
      Ist er die Inkarnation des Neoliberalen schlechthin?
      Soll Kirchhof all das beseitigen, was ein soziales Miteinander und das Überleben für Nichtprivilegierte schlechthin ausmacht?
      Ist er aus der Verzweiflung über Nichtkompetenz in die CDU-Mannschaft gekommen?
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 22:41:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Da will endlich mal jemand eine mutige Reform machen, den Bürokratie-Dschungel lichten und schon sind sie wieder da:

      Die Bedenkenträger, die Deutschland schon seit Jahrzehnten lähmen.

      Ich jedenfalls wünsche Kirchhof viel Erfolg und Durchsetzungsvermögen.
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 22:45:13
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.08.05 22:47:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.08.05 22:47:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Lasst doch die weltfremden Spinner von der CDU ihren Mist machen, dann gibt es endlich Revolution. Ich sehe schon jetzt die Strassenkämpfe vor mir. :D
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 22:55:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]17.629.764 von Augenblicker am 20.08.05 22:47:23[/posting]:laugh:

      kichhof bekommt selbst so schon die daumenschrauben angelegt ... au backe ... was plant dann erst "unser mädel" :confused:

      und noch viel dramatischer ... was macht er eigentlich mit seinem aufsichtsratsmandat in der deutschen bank :confused:

      "arme angie" ... koch, eddi & co. wetzen schon die messer ... na da bin ja mal gespannt. :D
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 22:58:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]17.629.745 von Augenblicker am 20.08.05 22:37:49[/posting]Das jetzige Steuerrecht ist eher verfassungswidrig,
      das Konzept von Kirchhoff eher konform.
      Wieviele von den " Millionären " bezahlen denn jetzt mehr als 25% Steuern?
      Wieviele bezahlen überhaupt Steuern?

      Schaltet mal Euren Denkapparat ein.
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 22:58:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nun ja. Alle die zw. 1500-2500 Euro monatlich verdienen werden sich freuen, wenn Kirchhofs Pläne nicht umgesetzt werden weil dies eine drastische Steuererhöhung gewesen wäre.

      im übrigen ist noch unter jeder Regierung der Steuerdschungel noch grösser geworden. das wird diesmal nicht anders sein.

      in 4 Jahren haben wir dann vielleicht 500 Steuervergünstigen und 1000 Paragraphen mehr
      :rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:05:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]17.629.788 von Frickhasserin am 20.08.05 22:58:24[/posting]bitte nicht ... :cry:

      @vakataka

      ... einfach noch einmal in ruhe nachlesen. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:07:17
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:09:47
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:13:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      #8
      So ist es, die meisten der Großverdiener zahlen die 25 %
      nicht, weil sie durch das jetzige Steuerrecht mit den Hunderten von Ausnahmetatbeständen die Steuern vollständig wegdrücken können. Aber der Denkapparat der hier versammelten Linken ist inzwischen so geschrumpft,
      dass man irgendein logisches Denken von diesen Leuten nicht mehr erwarten kann !
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:17:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das Kirchhof-Modell: Eckpunkte der Reform

      Die Forschungsgruppe Bundessteuergesetzbuch hat unter der Leitung des ehemaligen Verfassungsrichters Prof. Paul Kirchhof ein drastisch vereinfachtes Einkommensteuergesetzbuch (EStGB) entwickelt. Das sind die Grundgedanken.

      1. Konzentration auf das Wesentliche

      Das heutige Einkommensteuerrecht ist geprägt durch ein Streben nach Einzelfallgerechtigkeit. In Tatbeständen, Ausnahmetatbeständen und Ausnahmen von der Ausnahme verliert es sich in Einzelheiten, die selbst der Fachmann kaum noch überblicken kann. Ähnlich komplex wie das Gesetz ist auch die Sprache, der es sich bedient. Das EStGB kommt mit nur 23 Paragraphen auf 9 Seiten aus, in denen das Wesentliche in einfacher Sprache gesagt wird.

      2. Befreiung von Lenkungsnormen

      Lenkungs- und Subventionsnormen, die in Steuergesetzen überbracht werden, entziehen sich der Kontrolle von Parlament und Öffentlichkeit. Das EStGB will die Besteuerung auf ihren ursprünglichen Zweck zurückführen: das Erzielen von Einnahmen für den Fiskus. Lenkungs- und Subventionsnormen greifen über ihre Steuerungsfunktion in die Entscheidungsfreiheit des Bürgers ein. Der Verzicht auf solche Normen beseitigt die Begünstigung Einzelner zugunsten einer gleichmäßigeren Besteuerung aller. Der Bürger kann sich dann wieder darauf konzentrieren, "vernünftig zu wirtschaften", statt nach steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten zu suchen und "Verluste" anzustreben.

      3. Nur noch eine Einkunftsart

      Alle Einkünfte sollen gleichwertig behandelt werden, denn Vorteile für eine Gruppe von Steuerzahlern gehen stets auf Kosten der übrigen. Allein die Art der Einkünfte rechtfertigt Lastenunterschiede nicht. Deshalb fasst das EStGB die bisher sieben Einkunftsarten (Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb, selbstständige Arbeit, nichtselbstständige Arbeit, Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung, Sonstige Einkünfte) in einer einzigen zusammen.

      4. Progression, familiengerechte Besteuerung

      Das Existenzminimum des Steuerpflichtigen und seiner Familie wird grundsätzlich durch Abzugsbeträge bei der Ermittlung des Einkommens steuerfrei gestellt. Dadurch entsteht zugleich ein progressiver Tarifverlauf, der dem heutigen weitgehend angenähert werden kann. Das Existenzminimum der Kinder wird durch Kindergeld abgedeckt. Jedem Steuerpflichtigen, der in Deutschland wohnt, steht ein Grundfreibetrag von 8.000 Euro zu. Die nächsten 5.000 Euro unterliegen der Steuer nur zu 60 Prozent; die folgenden 5.000 Euro zu 80 Prozent. Eine allgemeine Kostenpauschale von 2.000 Euro wird vorher schon von den Erwerbserlösen abgezogen. Die volle Steuerpflicht mit einem Steuersatz von 25 Prozent setzt deshalb erst bei einem Einkommen von 20.001 Euro ein.

      5. Integration der Körperschaftsteuer in die Einkommensteuer

      Durch ein eigenständiges Rechtssubjekt "Steuerjuristische Person" kann die Trennung zwischen Körperschaftsteuer und Einkommensteuer überwunden werden. Die steuerjuristische Person umfasst jeden wirtschaftlichen Organismus, an dem mehrere Personen beteiligt sind, also sämtliche Personengesellschaften und die bisher Körperschaftsteuerpflichtigen. Die Körperschaftsteuer wird damit überflüssig. Unterschiedliche Steuersätze in Körperschaftsteuer und Einkommensteuer verhindern eine rechtsformneutrale Besteuerung und animieren zu wirtschaftlich und gesellschaftsrechtlich unsinnigen Gestaltungen, wie bei der GmbH & Co. KG. Legt man dagegen den gleichen Steuersatz zugrunde, macht es keinen Unterschied mehr, ob ein Gewinn von einem Einzelkaufmann, einer Personengesellschaft oder einer Körperschaft erwirtschaftet wird.

      6. Nachgelagerte Besteuerung

      Gelder, die in gesetzlich vorgeschriebene "Rentenkassen" eingezahlt werden, stehen für den gegenwärtigen Bedarf nicht zur Verfügung. Umgekehrt erhöht die spätere Zahlung aus der Kasse die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Begünstigten. Es ist deshalb konsequent, die Rente zu besteuern, die Beiträge aber steuerfrei zu lassen. Gleiches gilt für freiwillige Zahlungen in Kassen, die durch Zertifizierung anerkannt den gesetzlichen Rentenkassen gleichstehen. Steuerfrei sind auch die Beiträge, die zur Alterssicherung des Ehegatten oder der Kinder in eine solche Kasse eingezahlt werden.

      7. Vereinfachte Steuererklärung

      Regelmäßig müssen nur noch Unternehmer und andere Selbstständige eine Steuererklärung abgeben. Die Einkommensteuer auf Löhne und Kapitaleinnahmen wird direkt an der Quelle erhoben. Der Arbeitnehmer erhält eine Bescheinigung über die gezahlte Lohnsteuer. Bei Unstimmigkeiten kann er sich an das Finanzamt wenden. Dann wird er wie bisher veranlagt. Durch die weitgehende Quellenbesteuerung werden Bürger, Finanzverwaltung, Arbeitgeber und Banken entlastet.

      8. Ermittlung des Einkommens

      Unternehmer und andere Selbstständige erstellen eine von der Handelsbilanz unabhängige Steuerbilanz. Diese zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie die Bildung stiller Reserven möglichst verhindert und damit auch die Probleme vermeidet, die bisher bei deren Aufdeckung entstanden sind.

      9. Gesellschaftsanteile

      Der Gewinn der steuerjuristischen Person wird bei ihr besteuert. Er kann ohne erneute Besteuerung an den Beteiligten weitergeleitet werden. Bei der Veräußerung einer Beteiligung wird grundsätzlich ein Gewinn in Höhe von einem Zehntel des Veräußerungspreises vermutet. Der Steuerpflichtige kann jedoch nachweisen, dass sein Gewinn niedriger war.

      10. Verluste

      Der Steuerpflichtige kann positive und negative Einkünfte aus demselben Jahr miteinander verrechnen. Verbleibende Verluste werden festgestellt und vorgetragen. Sie können mit Gewinnen späterer Jahre ausgeglichen werden. Die Gewinne müssen jedoch aus derselben Erwerbsgrundlage stammen wie der Verlust. Deswegen kann zum Beispiel ein Nebenerwerbslandwirt seinen Verlust aus der Landwirtschaft nur im Entstehungsjahr mit positiven Lohneinkünften verrechnen. Später ist ein Ausgleich nur noch mit Gewinnen aus der Landwirtschaft möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:21:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]17.629.825 von StillhalterTrader am 20.08.05 23:13:21[/posting]nur gut, daß das herz links schlägt und nicht alle so gut verdienen wie ich ... und (vielleicht) auch du ... das leben kann me(h)er sein.
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:25:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      @

      Das Konzept von Prof. Kirchhof ist recht einfach. Wie vielen Postings hier im Thread (und auch anderswo) zu entnehmen ist, besteht trotzdem Verwirrung über die Folgen für den Einzelenen. Diese Verwirrung wird auch von der SPD gestiftet, die u. a. behauptet, es werde zu einer massiven Umverteilung von unten nach oben kommen, was grober Unfug ist.

      Ich habe die Grundzüge des Kirchhof-Modells eben gepostet. Da das Niveau der meisten letzten Beiträge nicht so war, daß ich den meisten von euch zumuten will, das Modell gedanklich nachzuvollziehen, habe ich was bessers für euch. Ihr könnt selbst ausrechnen, was ihr an Steuern nach dem Kirchhof-Modell zahlen würdet. Keine Angst, die Eingabemaske ist ganz einfach, das schafft ihr schon:

      [URL Kirchhof-Steuer-Rechner]http://www.stern.de/wirtschaft/steuern/:Kirchhof-Modell-Der-Steuerrechner/514921.html[/URL]
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:26:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]17.629.829 von Stahlbein am 20.08.05 23:17:48[/posting]Go, Kirchhoff, go.........

      Diese armselgen Bedenkenträger und Besitzstandswahrer, welche nicht einmal verstehen, daß dieses System "in the long run" für jeden vorteilhaft ist.

      Alleine die Zeitersparnis, rechnet mal nach.......:D
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:27:21
      Beitrag Nr. 18 ()
      :look:
      Es wär ja auch Schad um die ganzen Bürokratenstellen, die die Fahrtenbücher überprüfen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:31:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die volle Steuerpflicht mit einem Steuersatz von 25 Prozent setzt deshalb erst bei einem Einkommen von 20.001 Euro ein.

      Wer 20.001 Euro bis 25.000 Euro verdient, soll doch bitte mal posten wie hoch JETZT sein Steuersatz ist.
      dürften so 13-17% sein.

      ein Spitzensteuersatz ab 18.000 oder 20.000 Euro bleibt das was es ist, eine gewaltige Steuererhöhung für den kleinen Mann.
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:33:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]17.629.825 von StillhalterTrader am 20.08.05 23:13:21[/posting]Vielleicht verstehen wir das Modell ja nicht richtig;)
      Aber ich denke eher die anderen wollen das nicht verstehen:cry:

      Ich sehe das als eine Chance Deutschland weit nach vorne zu bringen in den nächsten Jahren.
      Es gibt noch andere Möglichkeiten, aber das ist wohl noch zu viel verlangt.
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:34:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:40:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]17.629.841 von Stahlbein am 20.08.05 23:25:25[/posting]immer schön :cool: bleiben ... niemand ist blind ... und lassen wir doch bitte diese argumentative stehkurve.

      ich erinnere mich noch sehr gut an die petersberger beschlüsse ... oh, sorry gedanken ... meinst du ernsthaft, daß sich kirhoff auch nur ansatzweise durchsetzt ? ... selbst so ?

      kauder pfiff ihn heute schon zurück ... einfach mal nachlesen. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:42:13
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]17.629.852 von Frickhasserin am 20.08.05 23:31:22[/posting]@

      Wer 20.001 Euro bis 25.000 Euro verdient, soll doch bitte mal posten wie hoch JETZT sein Steuersatz ist.

      Dein Ansatz ist völlig falsch, weil HEUTE die 5000 € von 20.000 € bis 25.000 € mit mehr als 25% besteuert werden. Schau mal in die Steuertabellen. Übrigens kannst du den von mir verlinkten Steuerrechner benutzen.

      Ich finds übrigens nicht schlimm, daß du solche Ladehemmungen hast und denke, du wirst es auch nach mehrmaligen Erklärungen nicht begreifen. Das geht vielen so...:)
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:48:22
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]17.629.867 von Stahlbein am 20.08.05 23:42:13[/posting]Ecco, commandante!;)
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:48:55
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:48:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]17.629.867 von Stahlbein am 20.08.05 23:42:13[/posting]Steuerrechner zum Kirchhof-Modell
      Nach Abzug der Freibeträge (auch für Kinder) errechnet sich das zu versteuernde Jahreseinkommen. Darauf wird dann pauschal die Steuer von 25 Prozent erhoben.
      ..

      Ergebnis:
      Zahl der Erwachsenen
      2
      Zahl der Kinder
      0
      Höhe des Bruttoeinkommens in Euro
      30000
      Zu versteuerndes Einkommen in Euro:
      10000
      Ihre Steuerschuld in Euro:
      1500
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:53:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]17.629.855 von Vakataka am 20.08.05 23:33:38[/posting]Steuerrechner zum Kirchhof-Modell
      Nach Abzug der Freibeträge (auch für Kinder) errechnet sich das zu versteuernde Jahreseinkommen. Darauf wird dann pauschal die Steuer von 25 Prozent erhoben.
      ..

      Ergebnis:
      Zahl der Erwachsenen
      2
      Zahl der Kinder
      0
      Höhe des Bruttoeinkommens in Euro
      500000
      Zu versteuerndes Einkommen in Euro:
      480000
      Ihre Steuerschuld in Euro:
      118500



      Wer bezahlt denn von denen soviel Steuern?

      Hallo, jemand zuhause?
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:53:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]17.629.965 von Augenblicker am 20.08.05 23:48:55[/posting]@

      Klasse, Stahlbein, immer dran bleiben, auch wenn du mit Kirchhofs Steuern vielleicht ein Wolkenkuckucksheim, aber keinen funktionierenden Sozialstaat bezahlen kannst.

      Da haben wir doch schon den ersten Populisten enttarnt! Erst herumkrähen, daß angeblich von unten nach oben umverteilt wird und nun, da sich herausstellt, daß jeder Durchschnittsbürger, auch der Kleinverdiener, mehr hat, Gift und Galle spucken, weil angeblich die Sozialleistungen wackeln...

      Lebst wohl auf Kosten des Steuerzahlers?
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:58:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.08.05 23:59:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:00:06
      Beitrag Nr. 31 ()
      Zu den(inkompetenten) Beiträgen des Threaderöffners fällt mir gar nichts mehr ein. Höchstens noch das berühmte "si tacuisses ...", aber das versteht er wahrscheinlich ohnehin nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:01:15
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]17.629.867 von Stahlbein am 20.08.05 23:42:13[/posting]wenn ich es nicht verstehe, dann erklärs mir doch.

      Nach Kirchhoff, zahlt jeder der über 20.001 Euro verdient den VOLLEN Steuersatz von 25%

      Wie hoch (Prozentual vom Brutto) ist heute der GESAMTSTEUERSATZ eines Singles sagen wir mal 25 Jahre, Monatseinkommen 2.000 Euro?

      das kannst Du mir doch sicher sagen wenn du solche tollen Tabellen hast ;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:01:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:05:03
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]17.630.022 von Augenblicker am 20.08.05 23:58:23[/posting]@

      Ja, ich lebe auf Kosten der Steuerzahler, schon mein ganzes Leben lang, na und? Ein funktionierender Sozialstaat muss das aushalten und wir in Deutschland können das prima, aber nicht mit der CDU und schon gar nicht mit Kirchhof.

      Ich hoffe, du machst Spaß, denn wenn du wirklich auf naß lebst, dann wünsche ich dir viel Vergnügen im Alter. Das wird herb werden, Freundchen, herber als du denkst. Die besten Zeiten für Nutznießer des Sozialstaats sind nämlich vorbei. Und es geht weiter runter für die Nichttuer und Nichtskönner, ob mit oder ohne Kirchhof oder der CDU. Schau dir mal an, was die SPD mit Hartz IV gemacht hat. Und schau dir an, was die in Berlin (Land) mitregierende PDS im Berliner Senat alles mitträgt.
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:09:35
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]17.630.040 von Frickhasserin am 21.08.05 00:01:15[/posting]:(

      Du willst es immer noch nicht verstehen:(
      Rechne mal, und lege Deine Vorurtele ab.

      Möglich das irgendjemand drauf bezahlt, aber man sollte auch das ganze im Blick haben.
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:12:14
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:13:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]17.630.008 von Stahlbein am 20.08.05 23:53:57[/posting]sorry ... muß gerade über die nicks lächeln ... aber was solls ... wenn ich dann mehr haben - sollte - kann ich auch mehr geben ... ist dir doch sicher ganz recht ... gell. ;)

      schlaf schön ... und nicht vergessen ... viele denken darüber nach, wie sie morgen ihre familien über die "runde bringen".
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:13:56
      Beitrag Nr. 38 ()
      [posting]17.630.040 von Frickhasserin am 21.08.05 00:01:15[/posting]@

      Du zahlst für jeden Euro, den du ab 20.001 € verdienst, die flat-tax von 25%. Heute zahlst du für jeden Euro, den du ab 20.001 verdienst, eine progressive Steuer, die bei ca. 28% beginnt, wenn ich mich nicht irre, und bis auf den Spitzensteuersatz steigt (Single ohne Kinder)

      Auf jeden Fall zahlst du nach dem Kirchhof-Tarif weniger Steuern als heute. Das mit der Umverteilung ist Blödsinn. Für Familien ist es noch günstiger, Kirchhof ist familienfreundlich, das war er schon als Verfassungsrichter. Außerdem hat der Mann 4 Kinder...;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:17:30
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]17.630.072 von Stahlbein am 21.08.05 00:13:56[/posting]wie bereits vermutet und gesagt ... ;)

      Kritische Stimmen in der Union

      Merkel lehnt Kirchhof-Steuermodell ab

      Angela Merkel (CDU) erteilt dem Konzept des Finanzfachmannes in ihrem Wahlkampfteam, Paul Kirchhof, eine Absage.


      HB BERLIN. „Unser Programm gilt und Professor Kirchhof hat sich auf der Basis dieses Programmes bereit erklärt, mitzuarbeiten“, sagte Merkel in einem auszugsweise ausgestrahlten Interview des ZDF. Die CDU-Politikerin betonte, Kirchhof habe erklärt, im Unions-Programm seien weit mehr als 50 Prozent seiner Vorstellungen angelegt. Kirchhof hatte die Pläne der Union als einen wichtigen Schritt hin zu einer grundlegenden Steuerreform, wie er sie entwickelt habe, bezeichnet. „Aber natürlich will ich meine Konzepte auch in einer Regierung umsetzen“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

      Kirchhof vertritt einen Einheitssteuersatz von 25 Prozent sowie die weitgehende Streichung von Ausnahmen im Steuerrecht. Das Wahlprogramm der Union sieht unter anderem einen mehrstufigen Steuersatz mit Einkommensteuersätzen zwischen 12 und 39 Prozent vor. Zudem sollen viele Vergünstigungen „gestrichen oder eingeschränkt“ werden. Merkel verteidigte erneut die geplante Anhebung der Mehrwertsteuer im Fall eines Wahlsieges der Union: „Weil wir die Abwanderung von mehr als tausend Arbeitsplätzen pro Tag stoppen wollen, müssen wir die Kosten der Arbeit unter anderem senken.“ Wenn die Neuverschuldung nicht noch gesteigert werden solle, gehe das nur mit einer höheren Mehrwertsteuer.

      Skepsis in der Union

      Das Steuermodell des ehemaligen Verfassungsrichters, das über das Wahlprogramm der Union hinaus geht, stößt auch in anderen Kreisen der Union auf Skepsis. CDU-Generalsekretär Volker Kauder bremste Spekulationen um eine große Steuerreform bis Anfang 2007. Ein Einkommensteuersatz von 25 Prozent, wie ihn der parteilose Kirchhof vorschlägt, sei „mit unserem Regierungsprogramm so jetzt nicht umsetzbar.“ Führende Unionspolitiker verwiesen darauf, dass auch Länderinteressen berücksichtigt werden müssten.

      Kirchhof, der Finanzminister einer Unions-geführten Regierung werden soll, hatte für den Fall des Wahlsiegs eine große Steuerreform zum 1. Januar 2007 angekündigt. Er strebt neben dem einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent in der Spitze auf alle Einkünfte eine Vereinfachung des Steuerrechts an. Alle 418 Subventionen und Ausnahmen des Steuerrechts sollen abgeschafft werden. In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) plädierte Kirchhof für eine rasche Reform: „Wir haben keine Zeit mehr, erst einmal große Kommissionen zu bilden.“ Sein Ziel sei, langfristig ein Steuersystem zu schaffen, in dem Bürger und Unternehmen gleich besteuert werden - unabhängig davon, womit das Geld verdient werde.

      Kauder sagte dem Magazin „Focus“, Kirchhof habe „den Freiraum, der in Koalitionsverhandlungen vereinbart wird“. Unions-Fraktionsvize Wolfgang Schäuble (CDU), der im „Kompetenzteam“ von Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) sitzt, kündigte in der „Sächsischen Zeitung“ Übergangsfristen bei der Kürzung der Pendlerpauschale an. Für den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) sind Kirchhofs Überlegungen für die künftige Regierung gut zu gebrauchen. „Es ist legitim, dass Kirchhof in einigen Punkten der Einkommensteuerreform für eine möglichst große Lösung wirbt“, sagte er der „Berliner Zeitung“. Kirchhof müsse sich aber mit den Länder-Wünschen auseinander setzen.

      Kirchhof wies erneut Vorwürfe aus Bund und Ländern zurück, sein Konzept sei nicht finanzierbar und koste den Staat im ersten Jahr 42 Milliarden Euro. „Da liegt ein erheblicher Denkfehler vor“, sagte er der „FAS“. „Absurd“ sei auch der Einwand, seine Pläne seien sozial ungerecht. „Alle Einkommen bis 50 000 Euro im Jahr stellen sich durch mein Modell besser.“
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:19:07
      Beitrag Nr. 40 ()
      Warum Vorurteile? ich sehe nur die Fakten.
      Ich bin kein Lohnempfänger und habe mir gestern mal einen Lohnzettel angesehen weil es mich doch BRENNEND interessiert hast. Dort hat ein Single mit ca 2.000 Euro Bruttomonatsverdienst ca 15% Steuer bezahlt.

      Und wieviel Prozent Steuer zahlt dieser Single mit ca. 24.000 Euro Jahresverdienst nach Kirchoffs Modell?
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:22:25
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]17.630.081 von Frickhasserin am 21.08.05 00:19:07[/posting]@

      2.750 €
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:23:17
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]17.630.072 von Stahlbein am 21.08.05 00:13:56[/posting]du erzählst was von Progressiv über 20.000
      Das interessiert überhaupt nicht.

      wie hoch ist die Gesamtsteuerlast bei einem
      Single der 24.000 Euro verdient.

      Wenn ich nicht zu blöd zum rechnen bin, habe ich was von
      15% errechnet.

      was zahlt dieser Single dann nach dem Kirchhoff Model?
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:25:57
      Beitrag Nr. 43 ()
      [posting]17.630.091 von Frickhasserin am 21.08.05 00:23:17[/posting]@

      Siehe meine Nr. 41

      Wenn du schon den vor mir verlinkten Kirchhof-Steuer-Rechner nicht benutzen willst/kannst, lies wenigstens meine Beiträge...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:27:08
      Beitrag Nr. 44 ()
      Steuern

      Steuerrechner zum Kirchhof-Modell
      Nach Abzug der Freibeträge (auch für Kinder) errechnet sich das zu versteuernde Jahreseinkommen. Darauf wird dann pauschal die Steuer von 25 Prozent erhoben.


      Ergebnis:

      Zahl der Erwachsenen
      1
      Zahl der Kinder
      0
      Höhe des Bruttoeinkommens in Euro
      24000
      Zu versteuerndes Einkommen in Euro:
      14000
      Ihre Steuerschuld in Euro:
      2750

      vorher waren 15% von 24000 = 3600.
      Nach Kirchhof hätte er also mehr.
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:29:18
      Beitrag Nr. 45 ()
      [posting]17.630.096 von Stahlbein am 21.08.05 00:25:57[/posting]ich bin die Doofe. Erklärs mir.

      ich versuchs nochmal. dieser Single zahlt bei 2000 Euro Monatsverdienst ca 300 Euro Steuer
      so steht es auf dem Verdienstnachweis

      wieviel zahlt dieser Single nach Kirchhoffs Modell
      nenne mir nur die Höhe der monatlichen Steuerbelastung
      du musst es doch wissen
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:30:32
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]17.630.081 von Frickhasserin am 21.08.05 00:19:07[/posting]Und wieviel Prozent Steuer zahlt dieser Single mit ca. 24.000 Euro Jahresverdienst nach Kirchoffs Modell?

      Nach der alten Tabelle (2004):
      Einkommensteuer: 4061€ = ~17%

      Nach dem Kirchhofrechner:
      Zahl der Erwachsenen
      1
      Zahl der Kinder

      Höhe des Bruttoeinkommens in Euro
      24000
      Zu versteuerndes Einkommen in Euro:
      14000
      Ihre Steuerschuld in Euro: 2750 = ~11,5%
      ---------------
      -> 1311€ weniger!

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:30:34
      Beitrag Nr. 47 ()
      heißt der Mensch nicht Kirchhof, ist im Auftrag der Deutschen Bank unterwegs und sagt sein Name und seine Mission nicht schon alles?
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:32:18
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]17.630.100 von Frickhasserin am 21.08.05 00:29:18[/posting]@

      Siehe Beitrag # 41 oder # 44.

      Oder rechne selber: [URL Link für Frickhasserin!]http://www.stern.de/wirtschaft/steuern/:Kirchhof-Modell-Der-Steuerrechner/514921.html[/URL]

      Bist du blond?:D
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:35:19
      Beitrag Nr. 49 ()
      [posting]17.630.106 von Stahlbein am 21.08.05 00:32:18[/posting]Oh Scheiiiissssssee
      blossss nicht diesen linkkkkk
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:42:43
      Beitrag Nr. 50 ()
      [posting]17.630.103 von tenochtitlan am 21.08.05 00:30:34[/posting]:D

      sagen es wir einmal mit einem unverfänglichen dritten:

      "man hat in dieser welt nur die wahl zwischen gemeinheit, oder einsamkeit."

      (schopenhauer)

      ... der mensch als solches wird - leider - immer nach den bananen gieren ... ich fühle mich eher bei che, aber mit gewalt geht es auch nicht ... jeder dort wo er ist ... nicht überzeugen wollen, schon gar nicht mit gewalt ... es einfach leben ... jeden tag ... .

      bis danne ...
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:45:19
      Beitrag Nr. 51 ()
      [posting]17.630.125 von Idealist6 am 21.08.05 00:42:43[/posting]@

      Amen...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:54:59
      Beitrag Nr. 52 ()
      [posting]17.630.128 von Stahlbein am 21.08.05 00:45:19[/posting]Asche auf mein Haupt.
      ich bitte meine Blödheit in Sachen Steuer zu entschuldigen. :confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 00:55:42
      Beitrag Nr. 53 ()
      [posting]17.630.145 von Frickhasserin am 21.08.05 00:54:59[/posting]@

      Schon gut, bestimmt bist du müde...;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 01:07:19
      Beitrag Nr. 54 ()
      Kirchhofs neues EStG: Weil nicht sein kann was nicht sein darf

      Vor einigen Tagen veröffentlichten wir an dieser Stelle Paul Kirchhofs EStG-Entwurf (EStG-E) im vollen Wortlaut. In nur 23 Paragraphen schafft es Kirchhof, eine so komplexe Materie übersichtlich und fair zu regeln - ohne Sondertatbestände, ohne Ausnahmen, für alle gleich. Doch die Zweifel an dem liberalen Entwurf wachsen. Der BWL-Bote meint, daß er nie im Bundesgesetzblatt stehen wird, denn liberale Regelungen sind nicht zeitgeistig und verringern die Macht der parasitären Kaste.

      "Gewinn", so heißt es beispielsweise in §3 Abs. 1 Satz 2 EStG-E, "sind die Erwerbserträge abzüglich der Erwerbsaufwendungen". Detaillierte Regelungen zu Bewertung und Abgrenzung sucht man aber vergeblich - solche Monster wie den bisherigen §6 EStG a.F. zum Beispiel. Lediglich sind "Ausgaben für Werte, die mehrjährig verbraucht werden können", nach §3 Abs. 3 Satz 2 EstG-E, "auf die Jahre der Gesamtnutzung zu verteilen". Erfrischend, wirklich.

      Die bisherigen zum Teil hochkomplexen Detailregelungen zur Abschreibung in den althergebrachten §§7 ff EStG a.F. entfallen damit. Progressive, digitale und andere AfA-Methoden werden wieder zulässig, selbst wenn die bisherigen AfA-Tabellen erhalten bleiben. Auch das seit 1999 bestehende Verbot der Teilwertabschreibung nach §6 Abs. 1 Nr. 1 und 2 EStG a.F. würde fallen - und selbst die Einschränkungen der Verbrauchsfolgeverfahren wie FIFO und LIFO wäre hinfort, und halbvergessene Methoden wie HIFO oder LOFO wären plötzlich wieder möglich. Ein Steuerpflichtiger, der seine Bewertung nicht nach Steuerrecht sondern nach wirklichem Entnahme- und Verbrauchsverhalten vornimmt? Undenkbar, jedenfalls in Deutschland!

      Noch viel empörender ist die einfache Regelung des Existenzminimums bei Paul Kirchhof, die sogar ein Betriebswirt ohne steuerliche Spezialausbildung verstehen kann: Da hat jeder einen Grundfreibetrag von 8.000 Euro (§6 EStG-E), der auf Ehegatten oder Unterhaltsverpflichtete übertragen werden kann (§10 Abs. 1 EStG-E) und einen zusätzlichen "Sozialausgleich" in Gestalt eines Abzuges von den Einkünften (§7 EStG-E). Einfach, überzeugend, verständlich - und keine seitenlange Ausnahmeliste mehr, wie bisher im §3 EStG a.F. mit Vorschriften, die man drei Mal lesen muß um sie ein Mal zu verstehen. Und Monster wie die bisherigen §§4 ff EStG zum Gewinnbegriff und zur Altersvorsorge gehören der Geschichte an. Man muß sich vergegenwärtigen, wieviele Vor- und Sonderrechte hierdurch entfallen würden - von den Landwirten über die Beamten bis zu den Übungsleitern an Volkshochschulen. Undenkbar, sowas wird es niemals geben.

      Und dann wären da die zahlreichen Kontroll- und Gängelungsnormen, die uns die letzte Zeit beglückt haben. Das Thema Lohnsteuer, bislang wegen seiner Komplexität beliebt in Bilanzbuchhalterprüfungen, paßt in Kirchhofs §17 EStG-E in ein paar Textzeilen, und Lohnsteuerkarten könnten auf die Größe von Visitenkarten schrumpfen, denn es gibt keine Ausnahme- und Sondertatbestände mehr. Ein Arbeitnehmer also der merkt, wenn er über den Tisch gezogen wird? Undenkbar!

      Es bleibt der Steuersatz, der mit einem einheitlichen Betrag von 25% des Einkommens bzw. des Gewinnes (§2 Abs. 4 EStG-E) zwar höher als der derzeitige Eingangssteuersatz, aber doch viel niedriger als der gegenwärtige Höchststeuersatz ist. Rechnet man Grundfreibetrag, Pauschalen und Sozialausgleich ein, so dürfte für fast alle Arbeitnehmer eine deutliche Steuerentlastung herauskommen - oder, in anderen Worten, große Bevölkerungsteile würden überhaupt keine Einkommensteuer mehr zahlen. Die Coolidge/Harding-Regierung hatte 1922 in den USA etwas Ähnliches versucht. Die Jahre, die darauf folgten, kennen wir heute als die "Goldenen Zwanziger". Wollen wir wirklich etwas Ähnliches in Deutschland riskieren, wo wir doch gerade durch hohe Energiepreise und Emissionshandel für nachhaltige wirtschaftliche Stagnation gesorgt haben, ganz gleich, wer die nächste Regierung stellt?

      Auch wenn immer wieder von Liberalismus geschwafelt wird, so ist dies doch nur Fassade - unter der Oberfläche wurden Kontrollnormen verschärft und Steuern erhöht. Hinter der pseudoliberalen Fassade hat Deutschland sich zunehmend zu einem autoritären Verteilungsstaat entwickelt, der jede wirtschaftliche Aktivität seiner Subjekte mißtrauisch beäugt, der Existenzen vernichtet, aggressiv umverteilt und sich zynisch über Freiheitsrechte hinwegsetzt . Paul Kirchhofs EStG-Entwurf steht dieser totalitären Grundströmung diametral entgegen, denn er ist wirklich liberal. Aber in einer Zeit, da der Geist der Freiheit sogar aus dem bürgerlichen Recht entschwindet, ist ein liberales Einkommensteuerrecht ein Fremdkörper ohne Existenzberechtigung.

      Doch hat Paul Kirchhof auch dem antiliberalen Zeitgeist ein Hintertürchen offengelassen, nämlich im letzten Paragraphen seines Gesetzesentwurfes. Dort nämlich stehen sieben Verordnungsermächtigungen, von denen der Gesetzgeber, sollte das neue EStG wider Erwarten doch im Bundesgesetzblatt zu lesen stehen, ausgiebig Gebrauch machen dürfte. Dann nämlich dürften die Detailregelungen, die Kirchhofs Entwurf aus dem Gesetz wirft, sich in die gewiß zahlreich auf uns herniederprasselnden Verordnungen flüchten, was binnen ein, zwei Legislaturperioden einen noch komplexeren Gesetzesmoloch produzieren könnte, denn deutscher Geist und deutsches Wesen lassen sich nicht durch einen liberalen Dolchstoß genesen.

      Quelle BWL Bote
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 01:25:15
      Beitrag Nr. 55 ()
      [posting]17.630.128 von Stahlbein am 21.08.05 00:45:19[/posting]liegen im übrigen gar nicht so weit entfernt ... scheitern nur am selben "problem". :cry:

      den ellenbogen ... respektive stahlbeinen. ;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 08:25:14
      Beitrag Nr. 56 ()
      [posting]17.629.855 von Vakataka am 20.08.05 23:33:38[/posting]Das Problem, bei Kirchhofs Moddel liegt weniger daran, daß es zu einer Umverteilung von unten nach obeb kommt, sondern daran, daß es wohl derzeit kaum finanzierbar wäre.

      So sieht es jedenfalls Dieter Ondracek, Chef der Steuergewerkschaft.


      Interview:

      >Ausnahmen weg, Sätze senken"
      Dieter Ondracek, Chef der Steuergewerkschaft, zu aktuellen Steuerreformideen


      Der Vorschlag vom Merkel-Kompetenzteam-Mitglied Paul Kirchhof, eine Zehn-Minuten-Steuererklärung für Arbeitnehmer zu schaffen, und die Streitereien zwischen den wahlkämpfenden Parteien um die besten Steuersenkungsmodelle haben dieses Thema wieder in den Vordergrund gerückt. Unser Berliner Korrespondent Christoph Slangen sprach mit dem Vorsitzenden der Deutschen Steuergewerkschaft, Dieter Ondracek, über Chancen und Machbarkeiten der Modelle.

      Frage: Paul Kirchhof verspricht die Zehn-Minuten-Steuererklärung für Arbeitnehmer - eine realistische Aussicht?

      Ondracek: Wenn man das Kirchhof-Modell für eine Steuerreform als Grundlage nimmt, wird es für den Arbeitnehmer tatsächlich ganz einfach. Denn dann kann er keine Ausgaben mehr von der Steuer abziehen und kriegt auch nichts mehr zurück. In diesem Fall braucht man eigentlich gar keine Steuererklärung mehr abzugeben. Aber Kirchhofs Modell mit einem Steuersatz von 25 Prozent ist etwas ganz anderes als das, was die CDU will, deren Vorstellungen er als Merkel-Kandidat für den Finanzministerposten unterstützt. Die Union will schließlich viele Ausnahmetatbestände erhalten und auch keinen einheitlichen Steuersatz.



      Warum nicht Kirchhofs Radikalmodell einfach umsetzen?

      Bei Kirchhof ist der Nachteil, dass man mit dem Steuersatz auf 25 Prozent runtergehen muss, damit möglichst keiner mehr zahlt als heute. Denn er muss mit einem niedrigen Steuersatz auch den auffangen, der heute extrem viel von der Steuer abziehen und abschreiben kann. Sonst ist die Phalanx der Gegner, die sich im neuen System schlechter stellen würden, zu groß. Mit 25 Prozent kann er sicherstellen, dass keiner mehr zahlt - außer vielleicht dem Abschreibungskünstler, der mit einem Millionen-Einkommen bisher Verlustbeteiligungen in Massen aufgehäuft hat, um sich arm zu rechnen.



      Fast niemand müsste mehr bezahlen, wer wäre Verlierer der Radikalreform?

      Die öffentlichen Haushalte wären Verlierer der Reform. Die Länderfinanzminister, ob mit schwarzem oder rotem Parteibuch, haben unisono Steuerausfälle zwischen 40 und 50 Milliarden Euro im ersten Jahr errechnet. Deswegen ist es um das Kirchhofmodell still geworden: Jedem Politiker war klar, dass solche gigantischen Ausfälle bei Bund, Ländern und Gemeinden nicht zu verkraften sind. Dann hat Friedrich Merz bei seinem Vorschlag der Bierdeckelreform mit drei Stufen bis 36 Prozent den Kirchhof abgespeckt. Er musste sich schließlich Gedanken machen, wie er das als politisch Verantwortlicher umsetzen kann. Das aktuelle Modell von CDU und CSU ist eine noch einmal abgespeckte Variante der Merz-Pläne. Alle haben den Haushalt und seine desolate Situation im Hinterkopf, wissen, dass größere Ausfälle nicht zu verkraften sind. Das sehe ich auch so.



      Finanzminister Hans Eichel war als großer Sparminister gestartet und hat dann viele Anläufe unternommen, um Steuersubventionen zu streichen. Allzu viele konnte er nicht abschaffen.

      Es hat wenig gefruchtet, weil natürlich die Widerstände der Gruppen groß sind, die im heutigen System finanzielle Vorteile haben. Der Widerstand geht erst weg, wenn ich auf einen 25 Prozent-Steuersatz herunter gehe, der noch bessere Konditionen bietet. Aber das kann keiner finanzieren. Von daher wird es immer einen Kompromiss geben müssen.



      Eine Vereinfachung würde Steuerberatern Arbeit nehmen, die Finanzbeamten hätten mehr Zeit, sich um die schwarzen Schafe zu kümmern.

      Deswegen sehen wir Streichung von Ausnahmen und Steuersenkung im Grunde positiv. Wir denken allerdings auch an die Machbarkeit. Und die ist offenbar nicht gegeben.

      Wie hoch ist die Steuerhinterziehung derzeit?

      Die Schätzung liegt insgesamt bei 70 Milliarden Euro Steuerausfall pro Jahr. Davon sind rund 20 Milliarden Euro Umsatzsteuerbetrug.



      Ist die Tendenz zunehmend oder abnehmend in den letzen Jahren?

      Relativ gleichbleibend. Es gibt eine Tendenz, die ein bisschen auf diese 70 Milliarden durchschlägt: Die verstärkte Bekämpfung der Schwarzarbeit. Neben den Sozialbeiträgen, die durch Schwarzarbeit ausfallen, gibt es schließlich auch Steuerausfälle. Durch die stärkere Bekämpfung in letzter Zeit ist die Steuerhinterziehung um etwa ein bis zwei Milliarden Euro im Jahr zurückgegangen.



      Die Amnestie für Steuersünder hat sich nicht ausgezahlt?

      Sie war ein Flop. Der Kanzler hatte ursprünglich vom Rückfluss von 100 Milliarden Euro Schwarzgeld geträumt, Hans Eichel hat es auf 20 Milliarden heruntergefahren und auf dieser Basis fünf Milliarden Euro Mehreinnahmen im Haushalt unterstellt. Wir haben von Anfang an gesagt, wenn`s hochkommt, wird es eine Milliarde. Es sind 1,2 Milliarden gekommen, aber überwiegend nicht von denen, die man locken wollte, sondern von anderen Steuersündern, die diese günstige Regelung einfach genutzt haben. Erstaunlich viele alte Leute waren dabei, deren Steuerberater gesagt haben: "Leg` Dein Schwarzgeld offen, das ist die günstigste Stunde. Später im Erbfall erfährt das Finanzamt sowieso davon und dann ist das ganze Geld weg". 300 bis 350 Milliarden Euro sind von Deutschen im Ausland deponiert, ein Großteil davon ist Schwarzgeld. Wird die Steuerlast hier niedriger, ist der Reiz geringer, Geld illegal ins Ausland zu schaffen. Deshalb ist die Grundidee ja richtig: Ausnahmen weg, Steuersätze senken.<

      http://www.weser-kurier.de/20050821/btag_1154_32303035303832…
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 08:30:14
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.08.05 08:40:53
      Beitrag Nr. 58 ()
      [posting]17.630.166 von Frickhasserin am 21.08.05 01:07:19[/posting]@54

      Sehr guter Beitrag.

      Das Thema Lohnsteuer, bislang wegen seiner Komplexität beliebt in Bilanzbuchhalterprüfungen, paßt in Kirchhofs §17 EStG-E in ein paar Textzeilen, und Lohnsteuerkarten könnten auf die Größe von Visitenkarten schrumpfen, denn es gibt keine Ausnahme- und Sondertatbestände mehr. Ein Arbeitnehmer also der merkt, wenn er über den Tisch gezogen wird? Undenkbar!

      Es bleibt der Steuersatz, der mit einem einheitlichen Betrag von 25% des Einkommens bzw. des Gewinnes (§2 Abs. 4 EStG-E) zwar höher als der derzeitige Eingangssteuersatz, aber doch viel niedriger als der gegenwärtige Höchststeuersatz ist. Rechnet man Grundfreibetrag, Pauschalen und Sozialausgleich ein, so dürfte für fast alle Arbeitnehmer eine deutliche Steuerentlastung herauskommen - oder, in anderen Worten, große Bevölkerungsteile würden überhaupt keine Einkommensteuer mehr zahlen.



      Leider wird suggeriert (bes. von den Linken), daß Arbeitnehmer beim Kirchof Modell grundsätzlich schlechter stehen würden als heute.
      Und die Meisten glauben das auch. :(

      Dazu kommt, daß ein stark vereinfachtes Steuersystem viele derzeit vergeudete Recourcen freisätzen könnte.
      Viele "schlaue Köpfe" würden sich mit wichtigeren Dingen, als mit Steuern befassen können.
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 08:41:53
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hat nicht die SPD - geführte Regierung die Steuerlast für Konzerne in noch nie dagewesenem Ausmass gesenkt !?

      Leider existiert immernoch der Trugschluss , dass , wenn es der Wirtschaft gut geht , der soziale Wohlstand des Volkes zunimmt , Arbeitsplätze geschaffen werden etc.?!

      Mit dem Wegfall des " Eisernen Vorhanges " gibt es quasi keinen " Wettstreit " der Systeme mehr . Unser gelobtes , kapitalistische Wirtschaftssystem , hat einfach keinen natürlichen Feind mehr ! Ab jetzt wird RICHTIG Geld verdient !;)

      Wer auf die " Selbstregulierungsmechanismen " der Marktwirtschaft hofft , wird wohl lange warten müssen.

      Die verschärfte Weiterführung sogenannter Reformen ( Lockerung des Kündigungsschutzes etc. ) durch die CDU , wird die Abwärtsspirale bzgl. Kaufkraft der Arbeitnehmer, weiter beschleunigen.

      Ob sich die Großindustrie schon fragt , bis wohin der Pöbel ruhig hält ?

      Aber keine Angst ! Solange wir Ost - West - Debatten führen , können sich gewisse Herren genüsslich zurücklehnen .... ;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 09:09:29
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ein Wort noch :

      Der systembedingte Wettbewerb hat natürlich in der Vergangenheit auch respektablen Wohlstand für die breite Masse gebracht.
      Nur haben sich die Zukunftsaussichten unserers Wirtschafts-und Finanzzystems geändert.
      Die Drohung heißt " Globalisierung " !:laugh:

      Ich stelle mir oft die Frage ; ist dieses System regulierbar ? Kann man eine " habende Elite " mit Zugeständnissen zu verantwortungsbewußten und sozialen Handeln bewegen ?
      Wie kann man ein System zum eigenen Selbsterhalt " bewegen " ( zwingen ) ?
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 09:29:14
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ich will ja nicht hoffen , dass der alte , bärtige Freimaurer , mit seiner These Recht hatte ! Kapitalismus --> Monopolkapitalismus ---> Krieg ?:confused:----> Boom ?:confused:

      Frau Merkel dürfte sich in dieser Problematik aber auskennen !
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 09:45:47
      Beitrag Nr. 62 ()
      [posting]17.630.875 von detektivrockford am 21.08.05 08:25:14[/posting]@

      Das Problem, bei Kirchhofs Modell liegt weniger daran, daß es zu einer Umverteilung von unten nach oben kommt, sondern daran, daß es wohl derzeit kaum finanzierbar wäre.

      Kirchhof bestreitet schon seit längerer Zeit vehement die seinem Konzept unterstellten Steuerausfälle:

      Kirchhof wies erneut Vorwürfe aus Bund und Ländern zurück, sein Konzept sei nicht finanzierbar und koste den Staat im ersten Jahr 42 Milliarden Euro. „Da liegt ein erheblicher Denkfehler vor“, sagte er der „FAS“. „Absurd“ sei auch der Einwand, seine Pläne seien sozial ungerecht. „Alle Einkommen bis 50 000 Euro im Jahr stellen sich durch mein Modell besser.“

      ]http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1091047][u


      ---------------------------------------------------------------------------

      Natürlich gibt es auch Verlierer. Die Wirtschaftswoche schrieb damals in einer Zusammenfassung über die Reformbemühungen aus allen Lagern:

      "Das systematisch sauberste und klarste Konzept, das radikal die Bemessungsbasis verbreitert und Anreize zur Fehlleitung von Kapital aus Gründen der Steueroptimierung restlos beseitigt wurde von Paul Kirchhof vorgestellt. Deshalb kommt es mit dem niedrigsten Steuersatz aus. Dieser entzieht auch Beziehern hoher Einkommen jeglichen Anreiz, Erträge zur Steueroptimierung ins Ausland zu verschieben. Allerdings führt dieses Tarifmodell dazu, daß Personen, Unternehmen oder Branchen, die bislang besonders von den Schlupflöchern im Steuerrecht profitiert haben, mehr als in den anderen Modellen mit einer Mehrbelastung rechnen müssen."

      ---------------------------------------------------------------------------

      Und jetzt noch der Kontraindikator, der nix weiß und immer durcheinanderbringt, was richtig und falsch ist:

      Bundestagspräsident Wolfgang Thierse nannte das Steuer-Modell Kirchhofs verfassungswidrig. Die Vorschläge seien „verführerisch einfach, brutal ungerecht und nicht finanzierbar“, sagte der stellvertretende SPD-Vorsitzende der „Leipziger Volkszeitung“. Nutznießer seien Vielverdiener. „Das widerspricht sogar unserer Verfassung. Denn da ist ein Sozialstaatsgebot verankert.“

      :laugh:

      Klar, Wolfgang, Steuersenkungen sind verfassungswidrig, das Sozialstatsgebot im GG erfordert, daß der Staat seinen Bürgern möglichst viel Kohle abknöpft. Erstaunlich, wie sich dieses Genie so lange auf einem so hochbezahlten Posten halten kann.
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 09:52:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      #62
      Schattenboxerei , aber threadkonform !;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 10:09:30
      !
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      schrieb am 21.08.05 10:18:29
      !
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      schrieb am 21.08.05 10:20:18
      Beitrag Nr. 66 ()
      [posting]17.630.976 von Augenblicker am 21.08.05 10:09:30[/posting]@

      Bei einem Spitzensteuersatz von 25% wird die Hauptsteuerlast von den Geringverdienern getragen, inwieweit dies Steuergerechtigkeit zu nennen ist steht in den Sternen.

      Auch das ist falsch, denn viele Leute werden überhaupt keine Steuern mehr zahlen und die Abschreibungskünstler (reiche Leute in der Regel) werden drauflegen müssen.
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 10:29:07
      !
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      schrieb am 21.08.05 10:30:36
      Beitrag Nr. 68 ()
      Mit dem Argument der "Nichtfinazierbarkeit" kann ich auch unser jetztiges Steuersystem wegwischen!:p
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 10:32:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.08.05 10:34:35
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.08.05 10:35:10
      Beitrag Nr. 71 ()
      1. In den letzten Jahren wurde immer wieder beklagt, dass viele der sogenannten Besserverdienenden durch geschicktes Ausnutzen der legalen Steuerschlupflöcher in die Lage versetzt werden, sich arm zu rechnen und daher kaum Steuern zahlen würden. Jetzt werden auf einmal die selben Besserverdienenden durch ein Modell bei dem 25 % Steuern ohne Ausnahmetatbestände zu zahlen sind, auf Kosten des kleinen Mannes entlastet.

      Welche Version ist jetzt die richtige ? Man muss sich schon entscheiden.

      2. Ein kompliziertes Steuersystem begünstigt grundsätzlich eher die Besserverdienenden, da sie sich gute Steuerberater leisten können.

      3. Ein Spitzensteuersatz von 25 % ist momentan nicht finanzierbar. Daran glaubt angesichts der desolaten Haushaltslage auch Kirchhof nicht mehr.

      Deswegen geht es für mich um die prinzipiellen Frage:

      Ist man für eine radikale Steuervereinfachung oder will man sich gleich wieder in den Kreis der Lobbyisten und Reformverhinderer einreihen, nur weil möglicherweise die eine oder andere Ausnahme gestrichen wird von der man profitiert ?
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 11:03:06
      Beitrag Nr. 72 ()
      [posting]17.631.037 von Augenblicker am 21.08.05 10:34:35[/posting]@

      So ist es! Viele Familien werden überhaupt keine Steuern mehr zahlen und viele Bezieher hoher Einkommen werden keine Möglichkeit mehr haben, diese durch Abschreibungsprojekte zu drücken.

      Jeder kann sich anhand des [URL Stern-Steuerrechners]http://www.stern.de/wirtschaft/steuern/:Kirchhof-Modell-Der-Steuerrechner/514921.html[/URL] selbst ausrechnen, wie weit er durch das Kirchhof-Modell entlastet wird. Da du nach eigenen Aussagen (#29) auf Kosten des Steuerzahlers lebst, hast du persönlich wahrscheinlich nix davon.

      Sind [URL das hier]http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/search.php?PHPSESSID=777777313921323030352d30382d32312130393a33393a3531213938613763333432396435666331393662366236353339363364326562376430&uid=332447&iid=1477e13fad2183f3a5e1fa308addcc24&PHPSESSID=777777313921323030352d30382d32312130393a33393a3531213938613763333432396435666331393662366236353339363364326562376430&k=kurusawa&what=0&timeframe=-3650[/URL] deine Geschichten? Du bist doch dieser ständig wiederkehrende Multi-Faker, oder nicht?

      Übrigens hast du Talent, ich hab damals nur was anderes gesagt, um dich zu ärgern.:)
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 13:13:29
      Beitrag Nr. 73 ()
      @

      Benutzerprofil
      Benutzername: Augenblicker
      User wurde gesperrt

      Schon isser wech...

      Wette, der hat schon eine neue ID und läßt sich bald wieder sehen...
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 13:31:31
      Beitrag Nr. 74 ()
      Der Sternrechner ist ja ganz nett. Leider werden die Ersparnisse bei der Kirchensteuer und des Solis nicht mitberechnet. Die berechnen sich ja aus der Ek-Steuer.
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 13:45:59
      Beitrag Nr. 75 ()
      Wie in allen Beitrittsländern, fährt die slowakische Regierung gemäß den Vorgaben der EU-Kommission aus Brüssel einen rabiaten Sparkurs nach dem in ganz Europa sattsam bekannten Muster: Rentenkürzungen, die Beschneidung der Bildungsausgaben, die Einführung von Studiengebühren und die Schließung sozialer Einrichtungen stehen ebenso auf ihrem Programm wie die Privatisierung medizinischer Leistungen, zu der soeben eine Expertenkommission eingesetzt wurde.

      Gleichzeitig werden investitionswilligen Unternehmern immer neue Vergünstigungen angeboten. Die spektakulärste Maßnahme in diese Richtung, die in der Bevölkerung starke Empörung auslöste, war die Einführung der sogenannten "Flat Tax" zum 1. Januar 2004. Dabei handelt es sich um einen einheitlichen Steuersatz von 19 %, der sowohl für juristische als auch für natürliche Personen gilt. Die Körperschaftssteuer wurde damit auf einen derart niedrigen Stand gesenkt, wie es ihn sonst nur noch in Polen (19 %) und Ungarn (16 %) gibt. (Innerhalb der bisherigen EU bildet lediglich Irland mit 12,5 Prozent eine noch tiefer liegende Ausnahme.) Die progressive Besteuerung von Privateinkommen, eine elementare Forderung des sozialen Ausgleichs, wurde damit gänzlich abgeschafft.

      Hinzu kommt, dass Gewinne grundsätzlich nur noch einmal besteuert werden, und zwar bei ihrer Entstehung. Das bedeutet, dass Gewinnanteile und Dividenden bei ihrer Auszahlung nicht noch einmal besteuert werden können - ein goldenes Geschenk an wohlhabende Aktionäre.
      http://www.wsws.org/de/2004/feb2004/slow-f27.shtml

      Paradiesische Zustände in den osteuropäischen EU-Beitrittsländern!
      Warum sollte eine Flat Tax nicht auch in der BRD möglich sein?
      Warum möchte Angela Merkel einen Höchststeuersatz von 42 %?

      Reform der Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe hat Rot/Grün auf den Weg gebracht, Einschnitte in diesem Bereich sind also nicht mehr notwendig und abgewatscht dafür wird Rot/Grün.
      Vor was fürchtet sich Angela Merkel?
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 13:49:03
      Beitrag Nr. 76 ()
      Welche Lobbyisten haben einen Grund an unserem bisherigen, unübersichtlichen Steuersystem festzuhalten und wer könnte davon profitieren?

      Jahrelang wurde unser chaotisches Steuersystem belächelt. Jetzt gäbe es jemanden, der das aufräumen würde und Merkel pfeift ihn ein paar Tage nach seiner Berufung in das Kompetenzteam zurück.

      Für mich ist die Berufung von Kirchhof wie auch das Abschmettern der Flat Tax nicht nachvollziehbar!
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 16:07:47
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.08.05 16:27:15
      Beitrag Nr. 78 ()
      [posting]17.632.369 von HannaSpalt am 21.08.05 16:07:47[/posting]Was ist an der progressiven Besteuerung von privatem Einkommen als Basis des sozialen Ausgleichs falsch? - wenn alle Steuerschlupflöcher dicht gemacht werden, ist das nicht falsch. Was aber bringt eine progressive Besteuerung mit einem Höchststeuersatz von 42/45 % wenn die Steuer dann auf 10 % oder 0 % gedrückt werden kann?

      Schaut man sich das Unionsprogramm an, so werden als erstes die Arbeitnehmerrechte beschnitten, die Mwst erhöht, die Kopfpauschale eingeführt und die ALV um 2 % insgesamt gesenkt. Steuerliche Entlastung wird es für die breite Masse nicht geben. Geplant ist die Abschaffung der Pendlerpauschale und der Eigenheimzulage.
      Das wird`s dann gewesen sein für die nächsten 4 Jahre.

      Ob man dadurch einen Arbeitsplatz schafft, der nicht vom Staat subventioniert wird (Kombilohn-Modell) bezweifle ich doch sehr!
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 17:13:44
      Beitrag Nr. 79 ()
      Der Kichhof ist ja wohl total durchgetickt.

      Angie hat völlig recht diesen Fantasten zurück zu pfeifen.

      Ich habe an unserem Steuersystem nichts auszusetzen.

      Warum ihr?
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 18:26:55
      Beitrag Nr. 80 ()
      [posting]17.632.968 von Waldsperling am 21.08.05 17:13:44[/posting]@Waldsperling

      Mittlerweile gibt es neben den 180 Steuergesetzen 96.000 (in Worten Sechsundneunzigtausend) Verwaltungsvorschriften und 185 Steuerformulare zum Steuerrecht. Für die Steuerpflichtigen ist das Steuerrecht damit nicht mehr verständlich.

      Wenn Du an unserem Steuersystem nichts auszusetzen hast, kann man Dich auch getrost als total durchgetickt bezeichnen.
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 21:26:47
      Beitrag Nr. 81 ()
      [posting]17.633.419 von detektivrockford am 21.08.05 18:26:55[/posting]Ich durchgetickt?

      Wieso sollte ich meckern, wenn ich alle Einkommensteuer zurück erhalte? ;):confused:
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 21:48:34
      Beitrag Nr. 82 ()
      [posting]17.634.355 von Waldsperling am 21.08.05 21:26:47[/posting]
      Wieso sollte ich meckern, wenn ich alle Einkommensteuer zurück erhalte?


      Das kommt darauf an ob du ein Egoist bist oder nicht... schön dass du uns in #63 schon die Antwort gegeben hast :rolleyes:.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 22:02:52
      Beitrag Nr. 83 ()
      [posting]17.634.574 von pandur2 am 21.08.05 21:48:34[/posting]Gönnst du mir das etwa nicht? :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 22:17:14
      Beitrag Nr. 84 ()
      also rein egoistisch betrachtet wäre mir statt der 25% auch 50% recht :p
      (Hier nun die Quizfrage: Wieviel % der wirklich wählenden verdienen über 50.000,- p.a. ?)

      denn
      Ergebnis:
      Zahl der Erwachsenen 2
      Zahl der Kinder 2
      Höhe des Bruttoeinkommens in Euro 40000
      Zu versteuerndes Einkommen in Euro: 4000
      Ihre Steuerschuld in Euro: 600 und das ist deutlich weniger als ich momentan abdrücke!

      und wenn ich mir dann noch die momentanen Kosten für Steuerberater sparen kann.:laugh:


      oder in guten Jahren

      Zahl der Erwachsenen 2
      Zahl der Kinder 2
      Höhe des Bruttoeinkommens in Euro 50000
      Zu versteuerndes Einkommen in Euro: 14000
      Ihre Steuerschuld in Euro: 2300

      selbst in der 50% Variante wären 2000 bzw. 7000 lächerlich zu den jetzigen Abgaben und insbesondere diesem Aufwand für die div. Erklärungen.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 22:37:58
      Beitrag Nr. 85 ()
      [posting]17.634.672 von Waldsperling am 21.08.05 22:02:52[/posting]Gönnst du mir das etwa nicht?

      Die Welt dreht sich nicht um dich... tut mir leid.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 08:05:51
      Beitrag Nr. 86 ()
      [posting]17.634.355 von Waldsperling am 21.08.05 21:26:47[/posting]@

      Wieso sollte ich meckern, wenn ich alle Einkommensteuer zurück erhalte?

      Warum bekommst du alles zurück? Kannst du das mal erklären?:confused:
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 08:45:42
      Beitrag Nr. 87 ()
      [posting]17.629.841 von Stahlbein am 20.08.05 23:25:25[/posting]Habe gerade mal angerechnet. Ich spare 1000 Euro Steuern im Jahr beim Kirchhof-Modell.
      Also her damit! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 08:49:58
      Beitrag Nr. 88 ()
      [posting]17.630.040 von Frickhasserin am 21.08.05 00:01:15[/posting]Whow Frickhasserin, Du bezahlst also auf den einen Euro über 20.000 den VOLLEN Steuersatz von 25 % ! Das sind ja ganz 25 Cent! Da wirst Du wohl am Hungertuch nagen müssen, was? :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 09:05:03
      Beitrag Nr. 89 ()
      [posting]17.636.985 von Viva2 am 22.08.05 08:45:42[/posting]ja, da spielen wir in der gleichen liga. meine ersparnis beläuft sich auf 1025,00 euro. also so schlecht kann dieses modell doch gar nicht sein. 1000 euro kaufkraft.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 09:45:28
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ich mache die supertolle Steuervereinfachung mal an einem Beispiel fest:

      Die von Kirchhoff geforderte Abschaffung der Übungsleiterpauschale.

      Wer bisher in einem Sportverein Jugendliche betreute, konnte dafür eine kleine Aufwandsentschädigung steuerfrei erhalten.
      Maximal 1800 Euro pro Jahr dürfen so eingenommen werden, ohne das dies in der Steuererklärung aufgeführt wird.

      Kirchhoff will darauf demnächst Steuern erheben.
      Da eine Aufwandsentschädigung nicht gleich Einkommen ist, müssten die Betroffenen dann eigentlich Belege für ihre Kosten sammeln, eine Gewinn- und Verlustrechnung erstellen und die Differenz als selbstständiges Einkommen deklarieren.

      Weniger Bürokratie?:confused:
      Mehr Steuergerechtigkeit?

      Pardon, das ist doch nur gaga!
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 09:59:45
      Beitrag Nr. 91 ()
      Die Kirchhof-Steuer ist phantastisch! Aber.....

      Rechnet die Steuerersparnis doch mal gegen die Gesundheits-Kopfpauschale!

      Verheiratete schneiden da schlechter ab, und wenn man Kinder über 18 hat, die noch in der Ausbildung sind, dann sieht`s tiefrot aus unterm Strich.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:05:21
      Beitrag Nr. 92 ()
      [posting]17.637.863 von StellaLuna am 22.08.05 09:59:45[/posting]und wie sieht es aus wenn ich dieses modell dem der spd
      gegenüberstelle?:confused:
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:18:51
      Beitrag Nr. 93 ()
      [posting]17.637.936 von killer1 am 22.08.05 10:05:21[/posting]Da die SPD nicht mit einer Flat Tax an die Öffentlichkeit gegangen ist, habe ich nichts gegengerechnet.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:23:19
      Beitrag Nr. 94 ()
      [posting]17.637.682 von DBrix am 22.08.05 09:45:28[/posting]"Übungsleiterpauschale"

      Wieder so eine Extrawurst. Was hat der Steuerzahler damit zu tun, wenn Du Jugendliche im Fußballverein trainierst?
      Wenn Du das Geld versteuern mußt, soll Dir der Verein eben mehr zahlen. (haben ja auch sonst Geld für alles)
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:24:51
      Beitrag Nr. 95 ()
      [posting]17.637.863 von StellaLuna am 22.08.05 09:59:45[/posting]Wie hoch sollte die nochmal sein?
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:28:41
      Beitrag Nr. 96 ()
      [posting]17.638.090 von StellaLuna am 22.08.05 10:18:51[/posting]die spd wird schon wissen warum sie mit keinem Steuerreformvorschlag an die öffentlichkeit geht.:D:D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:40:31
      Beitrag Nr. 97 ()
      Stella, scheinst mir ein bissl schizophren zu sein. Hätte Merkel den Kirchhof nicht einen Gang runtergeschaltet, hättest Du ihr Realitätsverlust vorgeworfen. Jetzt tut sie es, bezichtigst Du sie als "Feigling". Diese Frau hat es verdammt schwer. Vor allen Dingen bei den kritischen Frauen.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:49:49
      Beitrag Nr. 98 ()
      [posting]17.638.385 von Brama am 22.08.05 10:40:31[/posting]Ich bin noch immer begeistert von der Flat Tax und finde es sehr, sehr schade, dass sie nicht kommen wird.
      Die osteuropäischen Länder fahren bestens mit dieser Steuerform, warum sollte es bei uns nicht funktionieren?

      Andererseits würde die Flat Tax zu einer massiven Neuverschuldung die ersten Jahre führen, und ich nehme an, dass dies der Grund ist, warum man sie nicht umsetzt. Die Union kann nicht einerseits Rot/Grün die hohen Schulden vorhalten und dann selbst ein Steuerprogramm einführen, das noch mehr Schulden anhäuft. Die Union hat sich selbst ein Bein gestellt :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:55:21
      Beitrag Nr. 99 ()
      #82, korrekt, aber sie kann anfangen, für das "Kirchhof" Model die Weichen zu stellen. Und diesen Vorlauf sollte man faierweise gewähren und nicht schon wieder diese Weichenstellung als Rückzieher mit negativen touch belasten.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:56:42
      Beitrag Nr. 100 ()
      [posting]17.638.492 von StellaLuna am 22.08.05 10:49:49[/posting]liebe stella, mit herumposaunen mit fremdwörtern(FLAT TAX)
      wird der beitrag auch nicht besser. die menschen müssen verstehen was man ihnen rüberbringen will:D:D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 11:13:32
      Beitrag Nr. 101 ()
      [posting]17.638.547 von Brama am 22.08.05 10:55:21[/posting]Wenn es so schlecht steht um die Republik, wie die Union behauptet, haben wir keine Zeit Weichen zu stellen! Der Umbau unserer Systeme muss schnellstmöglich erfolgen. Und was wäre da geeigneter als unser Steuersystem zu vereinfachen und auszumisten.

      Geplant ist bislang:

      Streichen der Eigenheimzulage um die 50,- Euro Rentenbeitragsermäßigung für neu geborene Kinder ab 2006 oder 2007 zu finanzieren

      Mehrwertsteuererhöhung um den ALV-Beitrag um 2 % zu senken

      Kopfpauschale für alle gesetzlich Versicherte inkl. nicht erwerbstätiger Ehepartner und in Ausbildung befindlicher Kinder

      Abbau der Arbeitnehmerrechte

      und etwas Bürokratieabbau

      Das meine ich, ist angesichts der Situation, wie sie die Unionsparteien darstellt, zu wenig! Ich hätte da massivere Eingriffe erwartet.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 11:18:25
      Beitrag Nr. 102 ()
      #85

      Und Schröder ??? Der kanns ???? :D
      Wie denn mit keiner Mehrheit im Bundesrat ??? :laugh::laugh:
      Außerdem will er ja einen ganz anderen Weg gehen ;)
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 11:26:02
      Beitrag Nr. 103 ()
      Stella ein kleiner Widerspruch. Zunächst schreibst Du "wenn es so schlecht steht um die Republik usw. haben wir keine Zeit Weichen zu stellen. Du selbst siehst dies anders, sonst hättest Du ja nicht den Zusatz gebracht, wie die Union behauptet. Dann aber gestehst Du ein, der Umbau muß schnellstmöglich erfolgen. Also ist die Aussage der Union korrekt und keine Behauptung ?.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 11:44:34
      Beitrag Nr. 104 ()
      [posting]17.638.893 von Brama am 22.08.05 11:26:02[/posting]Was ist korrekt? Die einen sprechen von einem halb leeren Glas Wasser, die anderen von einem halb vollen. Korrekt ist beides!

      Wie schlecht es um unsere Republik steht, kann ich selbst nicht beurteilen, da bin ich auf die Aussagen der Politiker angewiesen.

      Wenn ich aber die Aussagen der Union annehme, und die sagt mehr oder weniger, dass wir am Abgrund stehen, dann ist für mich dieses Flickwerk, das sie bei Regierungsübernahme plant, nicht nachvollziehbar, da hätte ich mehr erwartet. Das Kirchhof-Steuermodell hat mich die ersten Tage sehr ins Wanken gebracht, aber dann folgte das Dementi und somit ist das Thema für mich erledigt.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 12:10:07
      Beitrag Nr. 105 ()
      [posting]17.637.682 von DBrix am 22.08.05 09:45:28[/posting]Hi DBrix,
      nachfolgend die Begründung von Kirchhof ur Abschaffung der Übungsleiterpauschale.

      Auszug aus Einkommensteuer Gesetzbucht, Ein Vorschlag zur Reform der Einkommen- und Körperschaftssteuer, vorgelegt von Paul Kirchhof ( Gesetzestext und Kommentierung des EStG und KStG in Taschenbuchformat (365 Seiten!)

      § 3 Nr. 26 EStG
      Altes Recht:

      Nr. 26 stellt seit 1980 insbesondere nach den §§ 18 und 19 EStG steuerpflichtige Einkünfte frei, um gemeinnützige Tätigkeiten zu fördern. Gegen die Norm bestanden von Anfang an verfassungsrechtliche Bedenken. Sie richten sich insbesondere gegen die Beschränkung des begünstigten Personenkreises, für den sich ein sachlicher Grund nicht finden lässt und die willkürliche Begrenzung der Pauschale. Auch erscheint es nicht sinnvoll, dass nur derjenige gefördert wird, der immerhin schon eine Aufwandsentschädigung bekommt. Außerdem nimmt der Wert der Steuerbefreiung infolge der Tarifprogression mit steigendem Einkommen zu. Das ist einer Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit nicht zu vereinbaren. Schon die Bareis-Kommission forderte die Aufhebung der Steuerbefreiung-


      Neues Recht

      Die Einnahmen sind steuerbar, da sie durch die Nutzung einer Erwerbsgrundlage am Markt erzielt werden, § 2 Abs. 3 S. 2 EStGB. Auch die Tätigkeit in einer gemeinnützigen Organisation kann „Nutzung einer Erwerbsgrundlage“ sein, wenn sie zur Vermögensmehrung angelegt und geeignet ist.


      Vielleicht gehörst du trotz Steuerpflicht deiner Übungsleiterpauschale nicht zu den Loosern. REchne es einfach mal nach. Das Herauspicken von einzelnen "Ungerechtigkeiten" hilft hier nicht wirklich weiter.

      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 12:18:12
      Beitrag Nr. 106 ()
      @

      Wie schlecht es um unsere Republik steht, kann ich selbst nicht beurteilen, da bin ich auf die Aussagen der Politiker angewiesen.

      Aha! Dir gehts also noch immer so gut, daß du gar nicht gemerkt hast, wie schlimm die Lage ist. Und deshlab willst du, daß alles so bleibt, wie es ist.

      Stimmts?:D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 12:40:05
      Beitrag Nr. 107 ()
      [posting]17.639.479 von Stahlbein am 22.08.05 12:18:12[/posting]Nichts bleibt wie es ist, aber ich würde vorübergehend einen Stillstand einer Verschlechterung vorziehen.

      Und mir persönlich geht es so gut wie es einem München-Ostberlin-Pendler nur gehen kann - im Nachhinein würde ich sagen, ich habe mich auf ein "Himmelfahrtskommando" eingelassen :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 12:48:30
      Beitrag Nr. 108 ()
      [posting]17.639.736 von StellaLuna am 22.08.05 12:40:05[/posting]@

      ....so gut wie es einem München-Ostberlin-Pendler nur gehen kann

      Himmelfahrtskommando...:eek:...Hört sich nach Friedrichshain an...:eek:

      Ich kann dir billige schußsichere Westen empfehlen, und Reizgas oder so...über ne Knarre dürfen wir ja hier nicht reden...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 12:54:10
      Beitrag Nr. 109 ()
      und schon ist ein neuer Geist zur Stelle :laugh:

      Wahlprofil

      Bleibt er in Bayern oder kommt er nach Berlin?

      Nein, nicht CSU-Chef Edmund Stoiber, sondern sein Staatskanzleichef Erwin Huber (CSU), wird seit Wochen hartnäckig als möglicher Bundesfinanzminister in der Wahlkampf-Gerüchteküche genannt.

      Ewrin Huber wird in der Gerüchteküche als Finanzminister gehandelt. Foto: dpa.

      dri. Nicht einmal das Bekenntnis der Kanzlerkandidatin, diesen Posten mit dem Ex-Verfassungsrichter Paul Kirchhof besetzen zu wollen, hat diese Spekulation verstummen lassen.

      „Spannend wie ein Krimi, realistisch wie ein Dokumentarfilm“ sei das Wahlprogramm, verspottete Huber ungeduldige Journalisten, als er noch mit der CDU daran werkelte. Der 59-Jährige könnte den Satz jetzt recyclen. Oft betonen CSUler, der Huber traue sich den Job nicht zu, scheue die internationale Bühne.
      Vermutlich aber weiß keiner besser als er, wie unbeliebt ein Politiker wird, der die Verwaltung verschlanken und den Haushalt sanieren will, wie Huber es in Bayern tat – weshalb ihn ja viele für qualifiziert halten. Wenn die FDP das Außenamt bekäme, Stoiber in München bliebe und die CDU Wirtschaft und Arbeit besetzte – dann wäre jedenfalls die Koalitionsarithmetik im Lot.

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 12:57:28
      Beitrag Nr. 110 ()
      [posting]17.639.817 von Stahlbein am 22.08.05 12:48:30[/posting]Berlin ist wunderschön, aber diese Mentalität hier .... die ist krass und für mich als gelernte Bayern-Bürgerin fremder als fremd :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 12:59:15
      Beitrag Nr. 111 ()
      Das ist der beste Steuertarif, den ich kenne:

      http://www.namibia-botschaft.de/564_615.htm
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 13:00:43
      Beitrag Nr. 112 ()
      [posting]17.639.906 von StellaLuna am 22.08.05 12:57:28[/posting]@

      Ja, das hör ich oft. Die Leute haben Probleme mit uns, weil sie alles ernst nehmen. Das sollte man hier nicht, dann geht das schon...:)

      Wir Berliner nehmen ja die Bayern auch nicht ernst und mögen sie daher und den Kölner Karneval halten wir für eine besonders harmlose Form der Geisteskrankheit.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 13:20:00
      Beitrag Nr. 113 ()
      [posting]17.639.937 von Stahlbein am 22.08.05 13:00:43[/posting]dazu sag ich jetzt nix!
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 13:31:27
      Beitrag Nr. 114 ()
      [posting]17.639.924 von nobus am 22.08.05 12:59:15[/posting]Kenn ich bessere Tarife: :D

      Fiscal Burden UAE

      * Score:1.3 (1,0 ist das beste, 5,0 das Schlechteste, D hat 3,5)

      The UAE has no income tax , no corporate tax , and no other significant taxes . In 2002, based on data from the central bank, government expenditures as a share of GDP decreased 2.8 percentage points to 30.3 percent, compared to a 4.3 percentage point increase in 2001. On net, the UAE’s fiscal burden of government score is 0.7 point better this year.

      http://www.heritage.org/research/features/index/countries.cf…
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 13:34:37
      Beitrag Nr. 115 ()
      [posting]17.639.817 von Stahlbein am 22.08.05 12:48:30[/posting]Stahl,

      könntest recht haben, sie hat mal etwas von "in der Nähe von zwei wunderschönen Türmen" geschrieben, die m.W. am U-Bahnhof stehen -> Zuckerbäckerstil aus der Stalinära.



      Tipp dazu - "Google Earth" installieren:

      http://www.zdnet.de/downloads/prg/x/a/de9VXA-wc.html

      und staunen - man sieht die Dinger in höchster Qualität :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 13:41:51
      Beitrag Nr. 116 ()
      CDU-Merkel beschwört Geister, die sie nicht beherrschen kann - und diese Geister sind alle "gelernten DDR-Bürger" :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 14:02:36
      Beitrag Nr. 117 ()
      Stella, vielleicht sollte man den Mann einfach mal machen lassen:

      DER SPIEGEL 34/2005 - 22. August 2005
      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,370639,00.html
      SPIEGEL-Gespräch

      "Jeder Aufbruch ist ein Risiko"

      Der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof, 62, über seine Ministerambitionen, eine radikale Vereinfachung des deutschen Steuersystems und die Rückkehr zu einem schuldenfreien Staatshaushalt



      REUTERS
      Steuerexperte Kirchhof: "Ich gehe nicht nach Berlin, um zu leiden"
      SPIEGEL: Professor Kirchhof, wie waren die ersten Tage als Politiker?

      Kirchhof: Angesichts der vielen Blitzlichter sehr hell und licht.

      SPIEGEL: Für viele kam Ihre Benennung überraschend. Für Sie auch?

      Kirchhof: Es war für mich schon eine Überraschung. Ich habe zwar gedacht: Vielleicht werde ich gefragt, ob ich eine neue Regierung unterstützen will. Ein mögliches Ministeramt kam mir überhaupt nicht in den Sinn. Aber es gab Signale im Vorfeld.

      SPIEGEL: Was für Signale?

      Kirchhof: Es sind Leute von der Union zu mir gekommen, die sich für mein Steuermodell in besonders prägnanter Weise interessiert haben und wissen wollten, ob ich dafür kämpfen würde und wo ich kompromissbereit wäre.

      SPIEGEL: Wann hat die Kanzlerkandidatin Sie direkt angesprochen?

      Kirchhof: Frau Merkel hat am Mittwoch vorletzter Woche angerufen und gesagt, sie müsse mich dringend sprechen. Wir hatten dann abends ein sehr langes Gespräch am Telefon. Frau Merkel wollte wissen, welche Reformen möglich sind und wo ich die größten Probleme sehe. Es geht ja nicht nur um Steuern, sondern auch um den Haushalt. Dann haben wir uns noch einmal persönlich in Berlin getroffen.

      SPIEGEL: Haben Sie zur Bedingung gemacht, dass Sie nur dann für das Wahlkampfteam der Union zur Verfügung stehen, wenn Sie nach der Wahl Finanzminister werden?

      Kirchhof: Ich würde nicht von Bedingung sprechen. Aber wenn wir jetzt mit meinem Namen und meiner Person für eine fundamentale Erneuerung des Steuerrechts werben, dann steht dahinter die Aussage, dass es nach der Bundestagswahl mit mir weitergeht. Andererseits haben Sie von Frau Merkel auch gehört: Es ist ein Kompetenzteam, kein Schattenkabinett. Angesichts der verschiedenen Varianten, die sich bei der Bundestagswahl ergeben können, ist das eine kluge Aussage.

      SPIEGEL: Also heißt der nächste Finanzminister Paul Kirchhof, wenn das Finanzministerium an die CDU geht?

      Kirchhof: Ich bin in das Kompetenzteam hineingegangen, weil ich die einmalige Chance sehe, das, wofür ich jetzt fünf Jahre gearbeitet habe, ganz wesentlich zu befördern. Wenn wir in den nächsten vier Jahren keine Trendwende zum Besseren zustande bringen, dann stellen die Menschen die Systemfrage. Sie werden dann fragen, ob unsere Demokratie noch in der Lage ist, zu leisten, was sie leisten soll. Das wäre dramatisch.

      SPIEGEL: Wie entschieden ist die Union, das Steuerrecht grundlegend zu reformieren?

      Kirchhof: In der Schublade liegen zwei Papiere. Grundlage ist das Regierungsprogramm der Union, das in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden soll. Und dann gibt es noch mein Papier, das können Sie schon jetzt in jeder Buchhandlung kaufen. Darin finden Sie mein Konzept.

      SPIEGEL: Sie halten also an Ihrem Ziel fest, dass eine Steuererklärung künftig auf eine DIN-A4-Seite passt?

      Kirchhof: Ja, es wird sogar noch besser. Wir werden es folgendermaßen machen: Der Steuerpflichtige bekommt vom Finanzamt einen Computervordruck, auf dem sein Name festgehalten ist, sein Familienstand, der Arbeitgeber, das sind die einzigen Daten, die er prüfen muss. Weitere Vorbereitungen muss der Steuerpflichtige nicht treffen. Mit diesen Angaben wendet sich das Finanzamt anschließend an den Arbeitgeber, der trägt die Lohnsumme ein, und dann kann ein Kleinstcomputer die Steuerlast ausrechnen und abbuchen. Heute brauchen die Bürger zwölf Samstage im Jahr, um aus den Belegen in ihrem Schuhkarton eine Steuererklärung zu fertigen. Nach meinem Modell werden es noch zehn Minuten sein. Ich gebe den Bürgern elf Tage, 23 Stunden und 50 Minuten Freiheit zurück.

      SPIEGEL: Diese radikale Vereinfachung kann nur gelingen, wenn der Bürger nichts mehr absetzen kann.

      Kirchhof: Die Werbungskosten werden weitgehend pauschaliert berücksichtigt. Es gibt inzwischen 418 Ausnahmetatbestände, die man in Anspruch nehmen kann, um seine Steuerlast zu mindern. Die wollen wir weitgehend abschaffen.

      SPIEGEL: Alle?

      Kirchhof: Etwas anderes ist nach meiner Überzeugung politisch sehr viel schwerer durchsetzbar. Wenn man das eine oder andere Privileg bestehen lässt, fragen sich die Leute sofort, warum diese und nicht auch weitere. Wenn dann die ersten Steuerbescheide kommen, wird man sagen: Donnerwetter, das ist ja prima!

      SPIEGEL: Wie wollen Sie es mit Spenden halten, die bislang steuerbegünstigt sind, soll dieses Privileg ebenfalls entfallen? Und was ist mit den berufsbedingten Aufwendungen?

      Kirchhof: Die bleiben. Wer in Deutschland Einkommen erwirbt, kann davon das abziehen, was er zur Sicherung seines Erwerbs und seiner Existenz braucht. Zehn Prozent des Einkommens können zudem als Spende abgesetzt werden. Mehr wird es nicht geben.

      SPIEGEL: Im Wahlprogramm der Union steht nichts davon, dass künftig alle Steuerprivilegien verschwinden werden.

      Kirchhof: Im Programm der Union steht ausdrücklich, so weit als möglich alle Subventionen und Ausnahmetatbestände zu streichen. Das ist eine klare Festlegung, die unterstütze ich.

      SPIEGEL: Wo es konkret wird, etwa bei der Pendlerpauschale oder der Eigenheimzulage, gibt es auf Wunsch einiger Ministerpräsidenten im Programm der Union sogar Bestandsgarantien.

      Kirchhof: Die Eigenheimzulage wird abgeschafft zugunsten eines Kinderbonus bei der Rente. Die Pendlerpauschale bleibt, wird aber abgesenkt. Ich werde den Menschen immer sagen: Kämpft nicht für das kleine Privileg, das ihr habt, weil ihr gewinnt, wenn alle Privilegien entfallen. Wenn wir mit einem Schlag die Steuervorteile so weit wie möglich streichen und im gleichen Umfang die Steuersätze senken, geht es der überwältigenden Zahl der Steuerpflichtigen besser. Sie haben, erstens, keine Last mit der Erklärung, sie müssen sich, zweitens, keine Selbstvorwürfe mehr machen, sie hätten die vielen Ausnahmen nicht clever ausgenutzt, und sie haben, drittens, ein wesentliches Stück Freiheit zurückgewonnen, weil sie mit ihrem Einkommen wieder machen können, was sie wollen.


      DER SPIEGEL
      Steuermodelle im Vergleich
      SPIEGEL: Das Wahlprogramm sieht einen Spitzensteuersatz von 39 Prozent vor und einen Eingangssteuersatz von 12 Prozent. Sie haben hingegen immer einen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent gefordert, und zwar für alle Einkommensarten. Halten Sie an diesem Ziel fest?

      Kirchhof: Selbstverständlich, aber ebenso selbstverständlich ist auch: Ich stehe hinter dem Regierungsprogramm der Union. Denn es ist ein ganz wichtiger Schritt hin zu einer radikalen Vereinfachung des Steuerrechts.

      SPIEGEL: 39 Prozent Spitzensteuersatz sind also nicht das letzte Wort?

      Kirchhof: Zunächst schon, aber ich werde weiter für meine Ziele werben.

      SPIEGEL: Viele halten eine Einheitssteuer von 25 Prozent für ausgesprochen ungerecht.

      Kirchhof: Sie führen heute ein Gespräch mit dem Mitglied des Kompetenzteams der Union. Und da vertrete ich das Regierungsprogramm. Aber natürlich will ich meine Konzepte auch in einer Regierung umsetzen. Auf den ersten Blick sieht es dabei so aus, als ob alle Bürger einen gleich hohen Anteil Steuern zahlen sollen. Aber tatsächlich ergeben sich deutliche Unterschiede, und zwar, weil der Steuersatz von 25 Prozent auf einen unterschiedlich großen Anteil des Einkommens angewendet wird. Die ersten 10.000 Euro sind steuerfrei - 8000 Euro Grundfreibetrag und 2000 Euro für Werbungskosten, die der Bürger nicht mehr im Einzelnen nachweisen muss. Für jedes Kind kommen 8000 Euro hinzu, und zwar ab dem ersten Schrei. Von den nächsten 5000 Euro sind 60 Prozent zu versteuern. Darauf den Steuersatz von 25 Prozent angewendet, ergibt einen Steuersatz von 15 Prozent, das ist der Eingangssteuersatz. In der zweiten Stufe werden 80 Prozent des Einkommens besteuert, im dritten Schritt dann 100. Im Ergebnis gibt es also drei Steuersätze: 15, 20 und 25 Prozent.

      SPIEGEL: Ein Spitzensteuersatz von 25 Prozent für Reiche erscheint dennoch sehr niedrig. Viele Leute fanden es schon ungerecht, dass Rot-Grün die Spitzensteuer auf 42 Prozent gesenkt hat.

      Kirchhof: Bei meinem Modell sind nicht die Sätze ausschlaggebend, entscheidend ist die Bemessungsgrundlage. Ob ich 50 Prozent auf 100 anwende oder 25 Prozent auf 200, macht keinen Unterschied, das muss man den Menschen erklären. Wer steckt denn sein Geld in Tanker oder Filme oder Windräder? Ganz bestimmt nicht die Leute mit den kleinen Einkommen, die brauchen ihr Geld für den Lebensunterhalt. Ich kann nachweisen, dass sich mein Modell für Geringverdiener lohnt, während die Gutsituierten insgesamt mehr zahlen.

      SPIEGEL: Warum machen Sie es sich so kompliziert und planen nicht gleich mit einem dreistufigen Tarif?

      Kirchhof: Mein Ziel ist langfristig ein Steuersystem zu schaffen, in dem Bürger und Unternehmen gleich besteuert werden und in dem es keine Rolle spielt, womit ich mein Geld verdiene. Im Augenblick wird das Einkommen aus Arbeit anders besteuert als das Einkommen aus der Vermietung von Immobilien oder aus Dividenden und Zinserträgen.

      SPIEGEL: Ein zentraler Einwand gegen Ihr Konzept ist, dass es nicht finanzierbar sei. Bundesfinanzminister Hans Eichel hat eine Schätzung vorgelegt, nach der Steuerausfälle in Höhe von 40 Milliarden Euro zu erwarten wären.

      Kirchhof: Hinter diesen Zahlen steckt der Versuch, die Diskussion über die Vorzüge meines Reformmodells zu erübrigen. Ich habe seriöse Rechnungen, die belegen, dass eine Reform, wie ich sie mir langfristig vorstelle, unterm Strich keinen Euro zusätzlich kostet. Allerdings muss ich eines hinzufügen: Es bleibt ein Unsicherheitsfaktor, weil Schätzungen auf Annahmen über zukünftiges Verhalten beruhen.

      SPIEGEL: Im Bundeshaushalt klafft eine Lücke von rund 60 Milliarden Euro. Setzen Sie nicht die falsche Priorität, wenn Sie sich auf eine Steuerreform konzentrieren, statt endlich die Staatsausgaben in den Griff zu bekommen?

      Kirchhof: Die Staatsverschuldung ist zweifellos das wichtigste Thema des Generationenvertrages. Die rot-grüne Regierung hat mit ihrer Politik in sieben Jahren bewirkt, dass die Kugel auf einer schiefen Ebene rollt. Sie ist am Haltesignal der Verfassung vorbeigerollt, die vorschreibt, dass die Neuverschuldung nicht die Investitionen übersteigen darf; sie ist am Haltesignal des Maastricht-Vertrages vorbeigerollt, der die Schuldenaufnahme auf drei Prozent der Wirtschaftskraft beschränkt. Und sie rollt immer weiter. Aber jetzt einfach einen Block dazwischenzuschieben, indem man einseitig auf radikales Sparen setzt, das geht nicht.

      SPIEGEL: Wollen Sie etwa tatenlos bleiben?

      Kirchhof: Wir müssen produktiv sparen. Wir müssen zum Beispiel prüfen, wo wir durch Entbürokratisierung dem Staat Aufwand ersparen und gleichzeitig dem Bürger mehr Freiheit geben können. Wir werden bei jedem neuen Gesetz genau die damit verbundenen Kosten ermitteln, anstatt in die Bundestagsvorlage einfach zu schreiben "Kosten: keine", wie das heute üblich ist. Der Finanzminister wird sich da lebhaft einschalten müssen.

      SPIEGEL: Wann würde ein Finanzminister Kirchhof einen Haushalt vorlegen, der wieder den Schuldenregeln von Maastricht entspricht?

      Kirchhof: Das Recht sagt: sofort. Aber wir werden Verbindlichkeiten vorfinden und wollen auch kein Steuererhöhungsprogramm organisieren.

      SPIEGEL: Die Kanzlerkandidatin hat 2009 als Zielmarke vorgegeben.

      Kirchhof: Das ist bereits ein ehrgeiziges Ziel, wenn wir es früher schaffen, umso besser. Wir kommen aus der Schuldenspirale nur heraus, wenn wir Wachstum organisieren. Und eben das kann eine grundlegende Steuerreform leisten. Wenn dieses Programm kommt, wird sich etwas in der Wirtschaft tun, das wirklichen Optimismus zulässt.

      SPIEGEL: Wie zuversichtlich sind Sie denn, dass Sie sich mit Ihren Plänen durchsetzen werden?

      Kirchhof: Ich gehe davon aus, dass wir zwei Etappen haben werden. Der erste große Schritt soll zum 1. Januar 2007 kommen. Dabei würden die Subventionen und die Ausnahmen so weit wie irgend möglich entfallen. Der Grundfreibetrag steigt auf 8000 Euro, die Steuersätze sinken. Da wird das große Staunen beginnen, was alles möglich ist, wenn man sauber rechnet. Gleichzeitig führen wir eine Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge ein. Ich werde mich dafür einsetzen, damit zu beginnen, die unterschiedliche Besteuerung von Personen- und Kapitalgesellschaften zu beseitigen.

      SPIEGEL: Und was wäre Teil zwei?



      Peter Schinzler
      Kirchhof, SPIEGEL-Redakteure (Jan Fleischhauer und Sven Afhüppe an Kirchhofs Urlaubsort in Bayern): "Wir müssen produktiv sparen"
      Kirchhof: Der zweite Schritt in einer nächsten Legislaturperiode heißt für mich: weg mit den sieben Einkommensarten. Wir hören damit auf, Arbeitnehmereinkünfte anders als Arbeitgebereinkünfte zu besteuern, Gewerbetreibende anders als Landwirte, Kapitalerträge anders als Erträge aus Vermietung und Verpachtung.

      SPIEGEL: Wo sind Ihre Verbündeten? Sie wären der erste Wissenschaftler an der Spitze eines Bundesministeriums ohne politische Erfahrung. Superminister Karl Schiller, der gern als Beispiel genannt wird, war zuvor Jahre lang Wirtschaftssenator in Hamburg gewesen.

      Kirchhof: In dem Team sind ja viele Politikprofis, gestandene Minister und Leute, die lange im Parlament waren. Es darf nicht nur Quereinsteiger wie mich geben, das wäre völlig verkehrt. Aber wenn jemand in einem wichtigen Ressort eine parteipolitisch weniger geformte Ausgangsposition hat, ist das sicher von Vorteil. Außerdem bin ich ja nicht zum ersten Mal in Fragen der Steuerpolitik unterwegs und bewege mich nicht nur in akademischen Zirkeln. Ich weiß, worauf ich mich einlasse. In jedem Aufbruch steckt eine Chance und ein Risiko.

      SPIEGEL: Werden Sie in die CDU eintreten?

      Kirchhof: Es würde mich überraschen, wenn meine Akzeptanz von der Parteimitgliedschaft abhinge. Ich werde mich in den nächsten Tagen der Fraktion vorstellen.

      SPIEGEL: Haben Bekannte und Freunde versucht, sie von dem Wechsel in die Politik abzuhalten?

      Kirchhof: Es gab einige, die haben gesagt: "Du hast doch einen wunderbaren Beruf, warum willst du dir das antun?" Manche haben mich auf die Lebensbedingungen eines Politikers hingewiesen: das Reisen, die vielen Sitzungen, zudem hier und da Anfeindungen, denen man so in der Wissenschaft nicht ausgesetzt ist.

      SPIEGEL: Hat Frau Merkel Sie auch darauf vorbereitet, dass Sie viele Kompromisse werden schließen müssen?

      Kirchhof: Ich habe zunächst gesagt: Ich werde mich nicht dementieren. Das ist für mich nicht gut, und das ist für die Politik nicht gut. Vor kurzem habe ich "Stiller" von Max Frisch gelesen, darin steht, dass Demokratie mit dem Kompromiss leben muss, aber ein guter Demokrat unter jedem Kompromiss leidet. Ich gehe nicht nach Berlin, um zu leiden. Aber ich behaupte auch nicht, dass mein Konzept alternativlos ist und alles so laufen muss, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich will nur meine Ziele langfristig verwirklicht sehen: Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit, Rückgabe der wirtschaftlichen Gestaltungsfreiheit. Darum werde ich ringen.

      SPIEGEL: Herr Kirchhof, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 16:04:20
      Beitrag Nr. 118 ()
      Wieder so eine Extrawurst. Was hat der Steuerzahler damit zu tun, wenn Du Jugendliche im Fußballverein trainierst?

      Sorry,
      Dein Posting wirbt weder für Deine Umgangsformen noch für Deine logischen Fähigkeiten!:(

      Ich nehme für mich diese Pauschale nicht in Anspruch.
      Als ehrenamtlicher Geschäftsführer eines Schachklubs zahle ich sie aber an zwei Personen aus, die sich freundlicherweise dazu bereit erklärt haben, unsere Jugendlichen zu betreuen.

      Ein großartiger Job ist das nicht gerade, pi mal Daumen kommen die beiden auf ca. 3 Euro pro Stunde.

      Mehr kann der Schachklub nicht zahlen, er schwimmt eben nicht im Geld.
      Die meisten Fussballvereine übrigens auch nicht.

      Was Kirchhoff und seine Fans vollkommen ignorieren, ist der Unterschied zwischen gemeinnütziger und gewerblicher Tätigkeit.
      Die Arbeit, die Jugendtrainer leisten, leisten sie aus Idealismus.
      Sie hat einen anderen Stellenwert, als wenn sie bei Wal-Mart Regale einräumen.

      Diese Verkennung der besonderen Qualität gemeinnütziger Arbeit ist in meinen Augen Ignorantentum.
      Einen solchen Ignoranten, der während seiner Amtszeit als Richter die staatliche Gewaltenteilung nicht allzu Ernst genommen hat, wünsche ich mir als Bundesminister explizit nicht!
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 16:36:59
      Beitrag Nr. 119 ()
      [posting]17.642.306 von DBrix am 22.08.05 16:04:20[/posting]@

      Einen solchen Ignoranten, der während seiner Amtszeit als Richter die staatliche Gewaltenteilung nicht allzu Ernst genommen hat, wünsche ich mir als Bundesminister explizit nicht!

      Das ist aber schweres Geschütz!:eek:

      In der Sache selbst versteh ich deine Position, halte sie gleichwohl nicht für unbedingt nachvollziehbar. Ich bin selber seit jungen Jahren Schachspieler gewesen. Damals sind wir von ehrenamtlichen Leuten betreut worden, die das mehr schlecht als recht getan haben. Das war ok, wer Talent hatte, ist trotzdem gut geworden.

      Heute ist das m. E. auch noch so, es sei denn, man nimmt Leute für die Betreuung, die sehr gut sind und das Geld brauchen, weil sie nur Schach spielen. Solche Leute gibts ja wie Sand am Meer. Das ist dann aber keine Jugendförderung im eigentlichen Sinne mehr, das grenzt schon an Leistungsschach.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 16:44:09
      Beitrag Nr. 120 ()
      [posting]17.642.306 von DBrix am 22.08.05 16:04:20[/posting]
      Was Kirchhoff und seine Fans vollkommen ignorieren, ist der Unterschied zwischen gemeinnütziger und gewerblicher Tätigkeit.
      Die Arbeit, die Jugendtrainer leisten, leisten sie aus Idealismus.
      Sie hat einen anderen Stellenwert, als wenn sie bei Wal-Mart Regale einräumen.


      Was ist denn an einem Schachklub (oder an einem sonstigen Klub) gemeinnützig. :confused:

      Ein großartiger Job ist das nicht gerade, pi mal Daumen kommen die beiden auf ca. 3 Euro pro Stunde.

      Was geht es den Staat an, ob der Job großartig oder gut bezahlt ist. :confused:

      Ist aber wenigstens ein schönes Beispiel für das festhalten von Lobbys an ihren Pfründen. Genau das was Deutschland seit Jahren kaputt macht. :(

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 16:52:23
      Beitrag Nr. 121 ()
      [posting]17.642.869 von pandur2 am 22.08.05 16:44:09[/posting]@

      Schach gilt als Sport und ist damit im steuerlichen Sinne gemeinnützig. `Nornmaler` Sport (nicht aber Profifußball) ist eh gemeinnützig.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 16:56:13
      Beitrag Nr. 122 ()
      [posting]17.642.986 von Stahlbein am 22.08.05 16:52:23[/posting]Schach gilt als Sport und ist damit im steuerlichen Sinne gemeinnützig. `Nornmaler` Sport (nicht aber Profifußball) ist eh gemeinnützig.

      Das mag ja rechtlich so sein, aber sinnvoller wird es dadurch für mich nicht. ;)

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 17:04:44
      Beitrag Nr. 123 ()
      Iss ja interessant. Lauter Schachspieler hier. :eek: Ich trainiere übrigens auch eine Jugendgruppe. -Und bin noch nie auf die Idee gekommen dafür Geld zu verlangen.

      Selbst wenn man zu dem Ergebniss kommt, das so etwas sinnvoll ist (unterstellen wirs der Einfachheit halber mal) heißt das noch lange nicht, dass es staatlich subventioniert werden muss. Im Endeffekt heißt das nämlich nur , das ich Steuern zahle und einen Bürokraten zwischen schalte der mir dann das Geld wieder zurückgibt. Freilich nur einen Bruchteil davon.

      (Bei Untersuchungen wurde herausgefunden, das bis auf die oberen und die unteren 10% der Einkommen , Steuerzahler und Subventionsempfänger weitgehend identisch sind. Das ganze umrühren dient somit nur als Beschäftigungstherepie für Bürokraten und Politiker.)


      Zur Veranschaulichung:

      Freibier für alle

      Kommt der Staat in die Kneipe und hat die Spendierhosen an. Ruft er: " Freibier für alle!"

      Alle sind begeistert.

      Wie sie zur Theke stürzen, schaut der Staat, wieviel er dabei hat. Sind nur 10 Euro und sind sogar nur geliehen. Wo der Wirt das vierte Bier gezapft hat, wirft sich der Staat dazwischen und ruft: " Das ist jetzt genug Freibier für heute!"

      Die Leute sind sauer und wollen dem Staat was tun.

      Also steigt der Staat auf die Theke und hält eine Rede. Ihm sei schon länger aufgefallen, dass Egoismus und Anspruchsdenken bedenklich zugenommen hätten. Jeder denke nur an sich, niemand an den Staat. Und alle müssten nun den Gürtel enger schnallen, alle anderen natürlich.

      Die Menge kocht immer noch.

      Da macht der Staat ein Angebot: " Ich rette Euer Freibier. Ich nehme einfach für jedes Bier 5 Euro. Zwei Euro brauch ich für Verwaltung, 50 Cent, weil ich leben muss. -- Aber der Clou: Ihr habt Freibier so viel Ihr wollt!"

      Alle sind begeistert, und so wird es gemacht.

      Nach einer Weile hat einer doch einen lichten Moment. Fragt er: " Leute, wäre es nicht besser, wenn jeder sein Bier selber zahlt? Kostet nur 2 Euro 50!"

      Weil das aber leider eine Parabel ist, gellt ihm da aus einer Kehle entgegen: " Du Scheiß-Neoliberaler willst uns unser Freibier wegnehmen!"

      Dann werfen sie ihn raus.

      Henning Helmhusen
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 17:13:01
      Beitrag Nr. 124 ()
      [posting]17.643.047 von pandur2 am 22.08.05 16:56:13[/posting]@

      Das mag ja rechtlich so sein, aber sinnvoller wird es dadurch für mich nicht.

      Ok, das wäre dann aber eine ganz andere Debatte, ob sinnvoll oder nicht.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 17:35:05
      Beitrag Nr. 125 ()
      Na DBrix,
      besonders umgänglich sind seine Umgangsformen auch nicht.

      Wieseo hat eigentlich der Ignorant Kirchhof während seiner Amtszeit als Richter die staatliche Gewaltenteilung nicht allzu Ernst genommen?

      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 17:43:06
      Beitrag Nr. 126 ()
      [posting]17.643.180 von Steigerwälder am 22.08.05 17:04:44[/posting]Selbst wenn man zu dem Ergebniss kommt, das so etwas sinnvoll ist

      Anmerkung: Sinnvoll ist es sicherlich, aber gemeinnützig?

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 17:46:23
      Beitrag Nr. 127 ()
      [posting]17.643.667 von pandur2 am 22.08.05 17:43:06[/posting]Das ist mir wurst. Entscheident ist , dass der Staat nicht jeden Fall in dem jemand einer alten Dame über die Straße hilft, prüfen kann und soll, und danach seine Steuern bemisst.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 20:06:05
      Beitrag Nr. 128 ()
      Handelsblatt.com - Meinung + Analyse / Handelsblatt-Kommentare
      Kommentar: Marsch, marsch, zurück
      Montag 22. August 2005, 08:50 Uhr


      Warum beruft Frau Merkel einen Professor Kirchhof in ihr Kompetenzteam, wenn er seinen einzigen Trumpf nicht einmal ausspielen darf?

      Der Reiz des Hochschullehrers liegt doch wohl allein in seinem radikalen Reformkonzept, das die Botschaft ausstrahlt: Es könnte ein Deutschland geben, das sich mehr für Freiheit und Wertschöpfung als für die Vermeidung von Steuern begeistert. Diese Hoffnung kommuniziert der Seiteneinsteiger in seinen ersten Auftritten als Teammitglied recht gekonnt.

      Ausgerechnet ihm, der als Erster einen Hauch von lichter Idee in den trüben Unionswahlkampf bringt und den sie nach eigener Aussage zum Finanzminister machen will, wenn es in ihrer Macht steht, knallt die Kanzlerkandidatin das eigene Regierungsprogramm
      um die Ohren, nach dem Motto: marsch, marsch, zurück zur Beschlusslage.

      Für die braucht sie aber keinen Kirchhof. Denn der Ex-Verfassungsrichter ist bislang nicht dadurch aufgefallen, dass er Formelkompromisse besonders geschickt durch große Bürokratenapparate schleusen und ins Gesetzblatt bringen könnte. Ist diese Kompetenz besonders gefragt, hätte Frau Merkel sich besser ein anderes Mitglied geholt.

      Kein Wunder, dass der überzogene Ordnungsruf der Spitzenkandidatin die Stillstandsakrobaten der Union ermuntert. Günther Oettinger aus Baden-Württemberg legt sich für den Erhalt der Pendlerpauschale und der Eigenheimzulage ins Zeug. Ein wirklich radikaler Reformer, dieser Ministerpräsident! Ihn müsste Frau Merkel abmeiern, nicht ihren Kirchhof. Denn die Oettingers und Rüttgers dieser Republik sind die größere Gefahr für die Union: Die Landesfürsten kaufen ihr den Schneid schon vor der Wahl ab.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 20:49:19
      Beitrag Nr. 129 ()
      [posting]17.640.621 von Viva2 am 22.08.05 14:02:36[/posting]Ich würde ihn ja machen lassen, aber Merkel läßt ihn nicht. Im übrigen wurde heute bereits ein neuer
      Finanzminister aus Bayern diskutiert :laugh:

      Kirchhof ist Platzhalter, Kirchhof soll die Wähler überzeugen, aber ich bezweifle, dass er Finanzminister werden wird. Da haben die Landesfürsten ein zu großes Mitspracherecht, die werden Kirchhof nicht akzeptieren als Minister.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 20:53:27
      Beitrag Nr. 130 ()
      [posting]17.646.015 von StellaLuna am 22.08.05 20:49:19[/posting]@

      Kirchhof ist Platzhalter, Kirchhof soll die Wähler überzeugen, aber ich bezweifle, dass er Finanzminister werden wird.

      Die Wette gilt! Ich sage, er wird es!
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 22:03:14
      Beitrag Nr. 131 ()
      Heute abend war schon wieder in der "Welt" zu lesen, dass Merkel hinter Kirchhof steht! Warum muss sie das täglich wiederholen?
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 22:38:02
      Beitrag Nr. 132 ()
      [posting]17.646.893 von StellaLuna am 22.08.05 22:03:14[/posting]@

      Warum muss sie das täglich wiederholen?

      Damit auch Leute wie du sich das einprägen können...:D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 23:35:40
      Beitrag Nr. 133 ()
      [posting]17.647.177 von Stahlbein am 22.08.05 22:38:02[/posting]nein, weil täglich einer der Parteifreunde das in Frage stellt :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 23:52:31
      Beitrag Nr. 134 ()
      [posting]17.636.740 von Stahlbein am 22.08.05 08:05:51[/posting]Wenn dir deine Mitmenschen helfen sollen Vermögen zu bilden, musst du die "richigen" Abschreibungen vornehmen können.

      Das kannst du bestimmt.
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 03:39:16
      Beitrag Nr. 135 ()
      jahrzehntelang wird nun in diesem land schon von allen parteien,gewerkschaften,unternehmern +++ bürokratie und subventionsabbau gefordert.

      die irrsinnigen deutschen steuergesetze mit tausenden sonderregeln,verordungen,subventionen, ausnahmetatbeständ. +++ versteht und beherrscht kein mensch mehr in diesem land.von der zu himmel schreienden ungerechtigkeit dieses deutschen systems ganz zu schweigen.

      nun tritt einer an bzw. wird nominiert als zukünftiger finanzminister dies mit einer radikal vereinfachten steuerreform incl. abschaffung fast aller subventionen in die tat umzusetzen und schon geht das geschrei los -
      kann nicht funktionieren - unfinanzierbar - sozial ungerecht ++++ = die üblichen spielchen der unfähigen,korrupten und kriminellen politmafia eben.

      durch die parteibeschlüsse der union wird es in der ersten leg.laturperiode eh nur zu einer teilumsetzung und nicht zu einem einheitl. steuersatz von 25% kommen.

      hartz 1,2,,, und die letzte krankh.reform haben doch deutlich gezeigt das mit justagen von stellschrauben
      einer grossen koalition die systeme nicht reformiert sondern ungerechter/unsozialer wurden.

      wenn die einfachste reform (gerechtes steuersystem)nicht gelingen sollte ! "dann gute nacht deutschland"
      wer soll dann erst die gigantischen probleme des rentensystems oder gesundh.systems lösen !!!????
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 03:52:40
      Beitrag Nr. 136 ()
      hi moni

      hartz 1,2,,, und die letzte krankh.reform haben doch deutlich gezeigt das mit justagen von stellschrauben
      einer grossen koalition die systeme nicht reformiert sondern ungerechter/unsozialer wurden.

      wenn die einfachste reform (gerechtes steuersystem)nicht gelingen sollte ! " dann gute nacht deutschland"
      wer soll dann erst die gigantischen probleme des rentensystems oder gesundh.systems lösen !!!????


      wer? das weiß niemand


      ich erinnere mich an einen film da war silent grün der renner

      dieses horrorszenario wünschen wir uns alle nicht

      aber ich weiß auch keine lösung

      ebensowenig wie schröder merkel stoiber westerwelle lafonatine gysi oder du und ich
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 06:22:00
      Beitrag Nr. 137 ()










      .........happa - happa
      "Soylent Grün ist Menschenfleisch !"
      So endet der Film Soylent Green
      (dt. Titel: "...im Jahr 2022 - die überleben wollen")...
      ........war übrigens der erste Ökofilm...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 08:27:33
      Beitrag Nr. 138 ()
      Richtung halten
      Der Kommentar
      von Konrad Adam

      Das ist unmöglich!, heißt der in Deutschland übliche Kommentar, mit dem Paul Kirchhofs Pläne für ein gerechtes, weil einfaches Steuersystem aufgenommen worden sind. Die Liebhaber des Bestehenden, die Besitzstandswahrer und Vertrauensschützer, haben die Gefahr erkannt und machen mobil. Unter dem Vorwand, irgendwelche Errungenschaften zu verteidigen, betreiben sie Klientelpolitik und kleben, fortschrittlich, wie sie sind, am Zustand von gestern.


      Das war zu erwarten und sollte niemanden irritieren, Angela Merkel schon gar nicht. In einem Land, das Reformen nur so lange liebt, wie sie nicht angepackt werden, ist der geballte Widerstand der Interessenvertreter in Parteien und Verbänden das sicherste Indiz dafür, daß man sich auf dem richtigen Weg befindet. Wenn diese Leute behaupten, etwas ginge nicht, heißt das nicht mehr, als daß sie es nicht wollen, und wenn sie über soziale Unausgewogenheiten lamentieren, bedeutet das, daß sie um ihre Pfründen fürchten.


      Tatsächlich verfehlt das deutsche Abgabensystem sein erklärtes Ziel, Besteuerung nach Leistungsfähigkeit, schon aufgrund seiner für keinen mehr überschaubaren Fülle von Sonderregelungen und mehr oder weniger legitimen Gestaltungsmöglichkeiten. Steuern bezahlen müssen in Deutschland nicht diejenigen, die dazu am ehesten in der Lage sind, sondern diejenigen, die sich am schlechtesten dagegen wehren können. Mit diesem Verfahren Schluß zu machen wäre einer der wenigen Schritte, die sich endlich einmal "sozial gerecht" nennen dürften.


      Artikel erschienen am Di, 23. August 2005
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 09:40:45
      Beitrag Nr. 139 ()
      [posting]17.629.841 von Stahlbein am 20.08.05 23:25:25[/posting]Hi Stahlbein,
      du hast dankenswerter Weise den Link mit dem Steuerrechner eingefügt.
      Für Otto Normalverbraucher ergeben sich traumhaft niedrige Steuerlasten.
      Bei einem Brutto von 40.000 ergibt sich bei einem Ehepaar mit 2 Kindern ein zu versteuerndes Einkommen von 4000 und dann eine Steuerlast von 600.
      Hat eigentlich schon mal jemand nachgerechnet, ob dieser Rechner richtig rechnet?
      Also für mich sind 25% von 4000 nicht 600, sondern 1000:confused:.
      Ein zu versteuerndes Einkommen von 4000 kann ich dem Gesetzestext auch nicht entnehmen und Freibeträge auch für Kinder finde ich im Gesetzestext ebenfalls nicht.

      Vielleicht ist Sache doch nicht so einfach??
      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 09:45:15
      Beitrag Nr. 140 ()
      Auch wenn es jeder behauptet ist es trotzdem falsch, es
      gibt keinen Einheitssteuersatz !!!

      Steuersatz von 25 Prozent auf einen unterschiedlich großen Anteil des Einkommens angewendet wird. Die ersten 10.000 Euro sind steuerfrei - 8000 Euro Grundfreibetrag und 2000 Euro für Werbungskosten, die der Bürger nicht mehr im Einzelnen nachweisen muss. Für jedes Kind kommen 8000 Euro hinzu, und zwar ab dem ersten Schrei. Von den nächsten 5000 Euro sind 60 Prozent zu versteuern. Darauf den Steuersatz von 25 Prozent angewendet, ergibt einen Steuersatz von 15 Prozent, das ist der Eingangssteuersatz. In der zweiten Stufe werden 80 Prozent des Einkommens besteuert, im dritten Schritt dann 100. Im Ergebnis gibt es also drei Steuersätze: 15, 20 und 25 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 09:57:51
      Beitrag Nr. 141 ()
      Hi Mieter,
      dies ist mir völlig klar.
      Trotzdem kann ich das Ergebnis des Steuerrechners nicht nachvollziehen.

      Der Geseztestext enthält 3 Freibeträge:
      § 5: Vereinfachungspauschale
      § 6: Grundfreibetrag
      § 7: Sozialausgleich (dieser bewirkt im Ergebnis die verschiedenen Steuersätze)

      Zusätzlich ist noch § 10 zu beachten, wonach zusammenlebende Ehegatten die persönlichen Steuerentlastungsbeträge (Einkünfte und Freibeträge nach §§ 5 - 7) gegenseitig übertragen können.

      Wie kommt man nun bei einem Brutto von 40.000 auf eine Steuerlast von 600?

      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 12:16:32
      Beitrag Nr. 142 ()
      [posting]17.649.509 von pegru am 23.08.05 09:40:45[/posting]@

      Nein, ich hab nicht geprüft, ob der Rechner richtig rechnet. Außerdem ist es ja nicht so, daß alles mit 25% versteuert wird (siehe #124 von Mieter).

      Bei meinen Diskussionsbeiträgen ging es mir in erster Linie darum, der vorher geäußerten Polemik (Umverteilung von unten nach oben usw.) entgegenzuwirken und die Diskussion in Bahnen zu lenken, die dem Thema angemessen sind.
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 13:39:12
      Beitrag Nr. 143 ()
      Wo steht eigentlich, dass man für jedes Kind 8000 € Freibetrag erhält?
      Falls dies zutrifft, ist das Ergebnis nicht mehr ganz so falsch.

      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 13:53:18
      Beitrag Nr. 144 ()
      [posting]17.653.410 von pegru am 23.08.05 13:39:12[/posting]Das steht in Kirchhofs Steuerreform-Entwurf, der leider nun schon zwei, drei Jahren in den Poliker-Schubladen herumliegt.
      Also ich finde das gut. Einfach, gerade, gerecht. 25 % für jeden. Keine Steuerschlupflöcher, keine Medien- Film- Windkraft- oder Schiffsbonbons für Reiche mehr. 25 % - Schluß.
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 14:08:02
      Beitrag Nr. 145 ()
      #127, leider herrschen vielfach oberflächliche Kenntnisse des Einkommenssteuergesetzbuches nach Kirchhof vor. Die Rechnung mit einem Grundfreibetrag von 8000 Euro für jedes Kind kann zu falschen Resultaten führen. Kirchhof weist nämlich darauf hin, daß Kinder der Unterhaltspflicht der Eltern unterstehen. Diesen muß für den Unterhaltsaufwand ein Ausgleich gegeben werden in Form eines Kindergeldes oder eines Freibetrags, wobei das Kindergeld die minimale Förderung darstellt. In Kirchhofs Konzept ist das Kindergeld zugleich die maximale Förderung, da nämlich bei Anwendung des Grundfreibetrags auf Kinder eine maximale Steuerersparnis von 2000 Euro herauskommt, und nichts anderes schlägt er als Kindergeld vor.

      Man findet dies zum Beispiel hier http://www.bundessteuergesetzbuch.de/newsservice/newspics/%7… erläutert.

      Bei einer Familie von 2 Erwachsenen und 2 Kindern mit 40.000 Euro Jahreseinkommen kommt man also bei der Annahme des Grundfreibetrags für jeden auf das falsche Ergebnis von 600 Euro Steuern. Tatsächlich zahlt die Familie nach Abzug des Kindergeldes nur 250 Euro Steuern.
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 16:02:20
      Beitrag Nr. 146 ()
      [posting]17.653.784 von for4zim am 23.08.05 14:08:02[/posting]und wie kommst du auf 250?

      Meine Rechnung:
      40.000 davon ab
      4.000 (2x Vereinfachungspauschale) ergibt
      36.000 davon ab
      16.000 (2x Grundfreibetrag) ergibt
      20.000 davon ab
      4.000 (2x Sozialausgleich Nr.1 ==> 40% der ersten 5000)
      2.000 (2x Sozialausgleich Nr.2 ==> 20% der folgenden 5000)
      ergibt
      14.000 darauf 25% ergibt
      3.500 ESt.

      Davon ab das steuerfreie Kindergeld iHv. 12*154*2
      3.696 ergibt per Saldo eine Entlastung iHv
      196.

      Wo liegt mein Fehler:confused:? Ich würde das System gerne auch nachvollziehen können!

      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 19:54:07
      Beitrag Nr. 147 ()
      [posting]17.656.187 von pegru am 23.08.05 16:02:20[/posting]@

      Auf die 600 € kommt man so:

      40.000
      minus
      16.000 (2 x 8.000 Freibetrag) für die Eltern
      minus
      16.000 (2 x 8.000 Freibetrag) für die beiden Kinder
      minus
      4.000 (2 x 2.000 Kostenpauschale) für die beiden Eltern

      bleiben

      4.000 zu versteuerndes Einkommen

      hiervon 60% (die ersten 5.000) von 25% Einkommenssteuer = 15% von 4.000 € macht 600 € Steuer.

      Wie die 250 € zusammenkommen, würde mich auch interessieren...
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 20:19:31
      Beitrag Nr. 148 ()
      Schönen Abend,
      auf diese Berechnung bin ich auch schon gekommen. Richtig ist ist sie wohl nicht.
      Irgendwie komisch, dass einfaches Steuerrecht sich gar nicht so einfach berrechnen lässt.

      Und überhaupt, die unbeherrschbaren Geister, die von Merkel beschwört werden, liegen längst hinter uns!

      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 20:25:56
      Beitrag Nr. 149 ()
      [posting]17.660.288 von pegru am 23.08.05 20:19:31[/posting]@

      Ok, aber nur, weil wir das i. A. nicht sofort überblicken, muß es ja nicht besonders schwierig sein. Und außerdem geht es nicht darum, daß jeder es sofort an einer Hand abzählen kann. Die Einfachheit liegt darin, daß es z. B. nur noch 4 Steuerarten gibt und das ganze System auch sonst erheblich entrümpelt und wird. Und außerdem wäre es für die meisten eine echte Entlastung.

      Du gehst an die Sache heran wie ein Erbsenzähler...:rolleyes:

      Das Konzept wird sowieso nicht 1:1 umgesetzt.
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 22:01:18
      Beitrag Nr. 150 ()
      Warum lest ihr nicht den Link, den ich angegeben hatte? Da steht es doch. Allerdings ist mir ein Fehler unterlaufen beim Splitting, weil ich zu schnell gerechnet habe, ohne noch mal nachzuprüfen.

      Kindergeld bei Kirchhof ist 2000 Euro (nicht 1848 Euro, wie jetzt).

      Damit gilt:
      Einkommen 40.000
      Grundfreibetrag 16.000
      Pauschbetrag 4.000
      Bleiben 20.000
      Versteuert ermäßigt: 10.000 werden zu 6000, davon 25% sind 1500
      Versteuert ermäßigt 10.000 werden zu 8000, davon 25% sind 2000

      Davon ab Kindergeld 4000 ergibt -500 bzw. Zahlung von 500 Euro netto an die Familie.
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 22:39:38
      Beitrag Nr. 151 ()
      Na, da hat dieser Schwätzer ja mal was "geleistet".

      Hat 25 % Steuern für alle ausgwürfelt.

      Wenn Schuldzinsen bei vermieteten Immobilien nicht mehr absetzbar sind, sollen dann künftig Mieter unter einer Brücke schlafen?

      Wer baut dann noch eine Wohnung?



      Frau Dr. Angie schafft auch keine Ökosteuern ab.

      Soll ich zu Fuß zur Arbeit gehen?
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 07:39:43
      Beitrag Nr. 152 ()
      [posting]17.661.619 von Waldsperling am 23.08.05 22:39:38[/posting]Es gibt unvermietete Wohnungen zu hauf. Deren Preise werden sich dem Markt anpassen.
      Und wo steht, dass Du, wenn Du sowieso schon keine Steuern mehr zahlst auch noch für den Weg zur Arbeit belohnt wirst? Das ist dann Sache des Arbeitgebers.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 07:50:23
      Beitrag Nr. 153 ()
      [posting]17.661.619 von Waldsperling am 23.08.05 22:39:38[/posting]@

      Wenn Schuldzinsen bei vermieteten Immobilien nicht mehr absetzbar sind...

      M. E. ist das nicht so. Kannst du mal sagen, wo du das her hast?
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 08:53:23
      Beitrag Nr. 154 ()
      "Wenn Schuldzinsen bei vermieteten Immobilien nicht mehr absetzbar sind..."
      Das steht im aktuellen "Spiegel".

      Was man dazu aber wissen muss:

      Es sollen pauschal 40% der Kaltmiete "versteuert" werden!

      Bei einem Kirchhoff-Steuersatz von 25% bedeutet diese ein 10%tige "Abgeltungssteuer" auf alle Mieterträge...

      (könnte man der Einfachheitshalber ja direkt so sagen...:rolleyes:

      Allen Kapitalanlegern und dem Finanzamt würde damit ein Haufen Arbeit und Rechnerei erspart!

      Für Investoren ergäbe sich eine niemals gekannte Kalkulationsgrundlage: "ziehst du 10% von Miete ab, muss der Rest sich rechnen"

      Toll, für alle Rentner von entschuldeten Mietobjekten,

      weniger Toll für alle Investoren die noch zinsen zahlen :laugh:


      Noch toller: wird eh nie Gesetz
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:03:05
      Beitrag Nr. 155 ()
      [posting]17.663.804 von Radikalliberal am 24.08.05 08:53:23[/posting]@

      Noch toller: wird eh nie Gesetz

      Seh ich auch so. Aber schon interessant, wie sich sogar hier im Borad die `Widerstandsgruppen` formieren...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:11:35
      Beitrag Nr. 156 ()
      Ich versuche mal, dass Kirchhof-Model in das Gesamtkonzept von CDU und FDP einzubeziehen. Wenn man den Befürwortern glaubt, dann zahlen demnächst alle (bis auf Pendler und Schichtarbeiter) weniger Steuern. Die Gesamteinnahmen des Staates sinken also (Es gibt Schätzungen von ca. 40 Mrd.Mindereinnahmen). Gleichzeitig soll die Kopfpauschale in der Krankenversichrung und der subventionierte Billiglohn eingeführt werden. Das bedeutet Mehrausgaben für den Staat in mindestens zweistelliger Milliardenhöhe. Wo kommt das Geld her :confused:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:13:00
      Beitrag Nr. 157 ()
      [posting]17.664.214 von Punk24 am 24.08.05 09:11:35[/posting]@

      Die machen das eben so wie Schröder und Eichel. Da sind die Lücken inzwischen ja noch viel größer...:D
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:16:51
      Beitrag Nr. 158 ()
      #140, das Kirchhof-Modell ist aufkommensneutral angelegt - es soll in erster Linie vereinfachen.

      Dadurch ergibt sich zugleich der Wert der Reform: die Vereinfachung spart massiv Kosten bei Steuerzahlern (etwa Unternehmern und Vermietern) und beim Staat. Zugleich sorgt dieser Beitrag zur Entbürokratisierung für eine Belebung der Wirtschaft. Letzlich soll dadurch das Steueraufkommen des Staates steigen, zugleich die Kosten des Staates sinken (wohl nur langfristig, über wegfallende Stellen in den Finanzverwaltungen; zugleich sicher auch Umsetzungen, um den Steuerbetrug im Bereich der Umsatzsteuer zu bekämpfen - da wären noch viele Milliarden aus dem Graubereich zu holen).

      Seriös beziffern kann man solche Effekte nicht. Hier ist einfach mal Wagemut gefragt - etwas, was viele Deutsche nur noch als Lexikoneintrag kennen.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:18:27
      Beitrag Nr. 159 ()
      [posting]17.660.357 von Stahlbein am 23.08.05 20:25:56[/posting]Hi Stahlbein,
      es ist mir klar, dass keine Umsetzung 1:1 kommen wird. Ich befürchte sogar, dass letztendlich wieder nichts rauskommen wird.

      Selbstverständlich werden die Leute wissen wollen, was die Reform bei dem aktuellen Gehalt auf Heller und Pfennig bringen wird.
      Frau Mustermann, eine Krankenschwester mit nahezu ausschließlicher Nachtarbeit, die täglich 100 km zur Arbeit fährt und sich ein Haus kaufen will, möchte schließlich wissen, was für sie hinten raus kommt.

      Die Steuerrechner sollten deshalb - Erbsenzählerei hin oder her - richtig rechnen. Der hier vorgestellte Rechner jedenfalls rechnet falsch.

      cu
      pegru
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:18:54
      Beitrag Nr. 160 ()
      [posting]17.664.214 von Punk24 am 24.08.05 09:11:35[/posting]verdreh doch bitte nicht die tatsachen.
      alleine die streichung der subventionen(Kohle,Windkraft usw.)na, wieviel kohle blieb im staatssäckel?
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:26:16
      Beitrag Nr. 161 ()
      [posting]17.664.329 von killer1 am 24.08.05 09:18:54[/posting]dir ist schon klar, dass es die Streichung von subventioenen nicht zum Nulltarif gibt. Würde man von heute auf Morgen alle Zechen schließen, wären die betroffenen Gebiete wirtschaftlich tot...mit den entsprechenden Folgen und Kosten...z.B. fallen zehntausende Bergarbeiter als Steuer und sozialabgabenzahler aus :eek:. Auch die Streichung der Sunventionen für Windkraft würde eine kostenintensive Pleitewelle nach sich ziehen. Man kann also nicht einfaach 10 Mrd. subventioenen kürzen und diese direkt auf der Habenseite verbuchen ;). Angesichts explodierender Ölpreise, verursacht durch das absehbare Ende der Ölvorräte, sollte eher mehr in alternative energien investiert werden. aber das ist ein anderes Thema...
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:26:59
      Beitrag Nr. 162 ()
      Die Bedenkenträger, Bestitzstandswahrer und Berufsbetroffenen laufen schon zur Hochform auf.
      Bloss nicht mal was Unkonventionelles wagen!
      Könnte einen selber ja mal 3 Cent kosten.
      Dass mit einer solchen Reform endlich mal ein frischer Wind durch das unter Mehltau begrabene Deutschland weht, kommt auch Euch zugute! Laßt den Mann doch mal machen!
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:51:14
      Beitrag Nr. 163 ()
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:55:46
      Beitrag Nr. 164 ()
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 09:59:54
      Beitrag Nr. 165 ()
      #148 Bild wendet auch die Kindergeldregelung falsch an. Aber bei der Zeitung sind Schnellschüsse ja Programm.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 10:20:23
      Beitrag Nr. 166 ()
      [posting]17.664.435 von Punk24 am 24.08.05 09:26:16[/posting]60000 bez 90000 euro pro ist eine menge holz. was kann mann alles davon in die wege leiten. selbstverständlich soll in forschung und tecnik investiert werden. aber nicht in windkraft.jedenfalls sind diese beträge ein schlag ins gesicht jeden harzIV empfängers 340+miete= ca. 10000 euro im jahr. dazu kommen die ganzen emigranten und ausländer die unsere kassen plündern obwohl sie noch nie auch nur einen müden euro einbezahlt haben.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 10:56:49
      Beitrag Nr. 167 ()
      Kirchhof-Modell belastet viele Reiche
      "Steuergestalter werden Reform finanzieren" - Finanzexperte in Unions-Wahlteam für Kinderwahlrecht

      Unions-Finanzexperte Paul Kirchhof
      Foto: rtr
      Berlin - Der neue Unions-Finanzexperte Paul Kirchhof sieht vor allem die "Reichen mit Gestaltungsmöglichkeiten" als Stützen seines radikalen Steuerkonzeptes.

      "Die Steuergestalter werden die Reform finanzieren", sagte Kirchhof im Interview mit der WELT. Weil sie die "größten Ausweichmöglichkeiten" hätten, zahlten viele von ihnen derzeit "weit weniger, als sie müßten, oder sogar gar nichts". Damit tritt Kirchhof dem auch gestern von SPD und Grünen wiederholten Vorwurf entgegen, sein Steuermodell mit einem einheitlichen Satz von 25 Prozent für alle Einkünfte sei unsozial und benachteilige die Geringverdiener. Auch den Vorwurf, das Modell sei nicht finanzierbar, wies Kirchhof zurück. Neue Steuerausfälle würden nicht entstehen. "Bei den Schulden, die er schon hat, kann der Staat nicht mit weniger Geld auskommen." Ohnehin werde der dringend gebotene Schuldenabbau Jahrzehnte dauern. Kirchhof warf seinen Kritikern vor, sein Modell "desavouieren" zu wollen, weil sie "vom Status quo profitieren". Er sei zuversichtlich, auch seine "weiterreichenden Pläne durchsetzen zu können.


      Erneut betonte Kirchhof die Bedeutung der Familie für den Zusammenhalt des Staates. "Dieser Staat braucht die Familie, um eine Nation bleiben zu können." Eine Verfassungsänderung zur Einführung eines "Kinderwahlrechtes" hält Kirchhof für "erwägenswert". Es würde den Familien mit Kindern größeren Einfluß bei Wahlen verschaffen. cw/nik.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 11:01:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 24.08.05 17:15:26
      Beitrag Nr. 169 ()
      Übrigens, zum "Stern-Rechner", die Berechnung stimmt auch in einem weiteren Punkt nicht.
      Vorsorgeaufwendungen werden nämlich steuerfrei.
      D.h. ein AN mit einem Einkommen von 50T€ zieht die Ausgaben für die gesetzliche Rentenvesicherung (4.750€) vom zu versteuernden Einkommen ab.

      D.h. zusätzlicher Vorteil gegenüber Stern-Rechner = 1.187,5€ p.a.

      Außerdem wird gar nicht darauf hingewiesen, dass man natürlich mit einer niedrigeren Ek-Steuer auch weniger Kirchensteuer und Soli bezahlen muss!

      Ich bin mal gespannt, wie die Gewerkschaften reagieren, wenn die AG künftige Lohnsteigerungen gänzlich verweigern, mit der Begründung gestiegener Nettolöhne!
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 18:14:18
      Beitrag Nr. 170 ()
      Bereits jetzt sind Vorsorgeaufwendungen (begrenzt) abziehbar!
      Die Höhe der Vorsorgeaufwendungen "vor Kirchhof und nach Kirchhof" kann auch der Stern-Rechner nicht berücksichtigen.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 18:49:12
      Beitrag Nr. 171 ()
      Pegru,
      Die Abziehbarkeit von Vorsorgeaufwendungen (20% der GRV-Beiträge!!)als Sonderausgaben ist ja bereits vor dem Finanzgericht. Deswegen sind die Steuerbescheide auch nur vorläufig.


      05.08.2005

      Vorläufige Steuerbescheide bezuglich der Rentenversicherungsbeiträge

      Das Bundesfinanzministerium hat veranlasst, dass die Einkommensteuer im Hinblick auf die Nichtabziehbarkeit von Rentenversicherungsbeiträgen als vorweggenommene Werbungskosten für Veranlagungszeiträume vor 2005 vorläufig festgesetzt wird.

      Ohne diese von der Bundessteuerberaterkammer angeregte Vorläufigkeit hätten Steuerberater ihren Mandanten raten müssen, Einspruch gegen die Einkommensteuerbescheide einzulegen.

      Nach geltendem Einkommensteuerrecht sind Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung als Sonderausgaben beschränkt abzugsfähig. Inzwischen sind verschiedene finanzgerichtliche Verfahren zu der Frage anhängig, ob es sich bei den Beiträgen nicht vielmehr um vorweggenommene Werbungskosten für die späteren Renteneinkünfte handelt.
      :D
      "Consultant" hat seit März dieses Jahres immer wieder über diesen Sachverhalt berichtet. Einer der Vorkämpfer in dieser Angelegenheit, Finanzrichter Dr. Michael Balke, wird den aktuellen Stand im Oktober-Heft des "Consultant" ausführlich darlegen.

      http://www.consultant-magazin.de/newsDetails?newsID=11232440…

      Natürlich könnte der Stern-Rechner die Beiträge mit berücksichtigen. Einfach 9,75% des eingetragenen
      Einkommens steuerfrei ausweisen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 10:55:03
      Beitrag Nr. 172 ()
      Aus dem Ariva-Board von "Verbrecher" ;)

      union- und rotgrün-fans hauen sich mit dem nahenden wahltermin zunehmend – zumindest über ihre postings - die birne ein…

      aber egal, wer nun das rennen macht:
      um eine radikale steuerreform kommt keine regierung herum. bei der bekäpfung der arbeitslosigkeit hängt davon sehr sehr viel ab.

      fakt ist: ohne transparentes, faires und unkompliziertes steuersystem geht deutschland im wettbewerb und in der globalisierung unter! bekommt die neue regierung das aber in den griff, gehts auch wieder aufwärts und steigen die investitionen - besonders auch durch ausländ. investoren, die (noch?) durch das weltweit komplizierteste steuersystem auf distanz gehalten werden.

      das deutsche steuersystem ist vollgepumpt mit sinnlosen und unbegründbaren bestimmungen, die sich aber hartnäckig halten. eine entschlackung ist hier dringend geboten

      ansatzpunkte dafür gibt es wie sand am meer. für hardcore-pornos zahlt der erregte käufer nur (steuerlich subventionierte) 7 % mwst., bei kinderwindeln fallen 16% an, bei lebensnotwendigen medikamenten übrigens auch. blumen sind dagegen wieder steurlich privilegiert.

      die GmbH, die ein geschäftsgebäude verkauft, muss den damit erzielten gewinn komplett versteuern, kann ihn aber völlig steuerfrei behalten, wenn sie das gebäude einer „Ltd.“ überträgt und dann diese gesellschaft zusammen mit dem gebäude verkauft (so ne Ltd. kann man in england für ein paar euros online beantragen).
      Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...



      der straßenbahnfahrer, der sich abends oder am wochenende zum dienst einteilen lässt, wird steuerlich extrem begünstigt, der kleine selbstständige taxifahrer nicht. die hebamme, die am wochenende arbeitet übrigens auch nicht- die angestellte krankenschwester hingegen schon.
      der rüstige rentner, der sich ein paar hundert euronen nebenher verdient, muss diesen nebenverdienst voll versteuern. der tschechische wachmann dagegen, der für eine polnische firma ein hiesiges betriebsgelände bewacht, zahlt wiederum keine steuern, wenn sein verdienst eine vom polnischen fiskus bestimmte einkommensgrenze nicht übersteigt. unter vergleichbaren umständen zahlt der slowenische lkw-fahrer ebenfalls keine steuern, der deutsche kollege in voller höhe – wie passt das alles zusammen?…

      die asiatische werftindustrie und die schaffung von dortigen arbeitsplätzen werden über steuerliche sonderabschreibungen in dtl. gefördert, während deutsche werften mangels aufträgen pleite gehen…
      verluste, die mit der produktion von hollywood-filmen eingefahren werden, können hierzulande voll steuerlich abgesetzt werden, usw. usw. die liste der ungereimtheiten ließe sich beliebig fortsetzen

      fazit: egal ob schwarz-gelb, rot-(rot?)-grün oder große koalition:
      deutschland braucht DRINGEND(!!!) ein neues, transparentes, entkrustetes steuersystem für alle einkommensschichten, das untere einkommen steuerlich privilegiert und höhere einkommen einfach und fair besteuert. und unkompliziert muss es werden! eine radikale steuerreform muss her! es nützt dabei ncihts, an unserem maroden system mit offenkundig völlig kaputten aparaten noch herumzuschrauben.
      wer es macht, ist letztlich egal - wichtig ist nur, dass es gemacht wird und dass es gut gemacht wird.


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