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    Worthülsen zur Wahl - Heute: Soziale Gerechtigkeit - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.08.05 21:27:32 von
    neuester Beitrag 24.08.05 15:25:10 von
    Beiträge: 38
    ID: 1.002.115
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      schrieb am 23.08.05 21:27:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein kurzer Rundgang in der Worthülsenmanufaktur der politischen Parteien

      Im Land der Hobby-Schiedsrichter und selbsternannten Hilfssheriffs hat alles seine Richtigkeit. Nervige Extratouren, die in anderen Ländern als ‚Individualismus` gerade noch so geduldet werden, sind hier nicht gefragt. Hier haben alle Gartenzwerge die gleiche Zipfelmütze zu tragen. Was neudeutsch-verkrampft als ‚Mainstream` beschrieben wird, gilt regierungsoffiziell als Politik der ‚Sozialen Gerechtigkeit`, unabhängig davon, wer oder was gerade an der Macht ist und was die gerade anstellen. Das Wort geht politikbeflissenen Wertkonservativen mit unchristlicher Doppelmoral so leicht von der Hand wie bierbäuchigen Sozialdemokraten, die unter Xenophobie im Endstadium leiden.

      ‚Soziale Gerechtigkeit, was heißt das eigentlich?`, fragt sich der ehrliche Grübler. Gibt es auch eine unsoziale Gerechtigkeit? Oder gar eine asoziale Gerechtigkeit? Wikipedia, das Notgehirn für Einfaltspinsel hilft wie immer weiter:

      ‚Soziale Gerechtigkeit bezeichnet ein Leitbild einer Gemeinschaft, in der die Verteilung ihrer Güter den vorherrschenden ethischen Prinzipien dieser Gemeinschaft entspricht.`

      Häh?

      Verteilung welcher Güter? Geht es auch um die Verteilung geistiger Güter in der hochgepriesenen Wissensgesellschaft? Um die Vergesellschaftung der von wenigen Privaten gehaltenen geistigen Überkapazitäten? Um eine gerechte Verteilung des Gehirnschmalzes? Da tut sich freilich ein gewaltiger Nachholbedarf auf!

      Aber ist das wirklich so gemeint?

      Zum Glück ist gerade Wahlkampf, und die mutigen Kämpfer sind jeden Sonntag in ihren als Infoständen und Bauchläden getarnten Schützengräben zu finden. Hochmotiviert und auskunftsfreudig! Fragen wir einfach mal ein paar von den Typen, was ihre Parteien unter dem Begriff verstehen. Das hört sich dann so an:

      `Soziale Gerechtigkeit heißt Menschenwürde. Sie ist das Ziel der Werktätigen in ihrem gerechten Kampf gegen die Tendenz des Kapitals zu maßlosem Profitstreben und zum Mißbrauch der kapitalistischen Macht.`

      Aha, das war ja schon mal ganz interessant! Nun der nächste...

      ‚Unsere Partei bevorzugt den partizipativ-emanzipatorischen Ansatz. Wir wollen es allen AngehörigInnen von Minderheiten ermöglichen, unabhängig von Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Ausrichtung und individualtypischen Eßstörungen ihr Recht auf proaktive Teilhabe an Willensbildungsprozessen in unserer Gesellschaft wahrzunehmen.`

      Wow, starke Ansage! Hab zwar nur die Hälfte verstanden, aber egal...

      ‚Kumpel, den traditionellen Kram kannst du vergessen! Nur Entspannung ist sozial und gerecht. Wir setzen uns daher für eine flächendeckende Einrichtung von Mitfickzentralen und die Gratisvergabe von Kondomen ein.`

      Ups! Wenn das der Papst hört...

      ‚Soziale Gerechtigkeit spiegelt sich in einer Politik wieder, die Arbeitsplätze schafft. Unsere Partei hat...`

      Gäääähn...

      Ich bin keinen Schritt weiter, denn anscheinend ist dieser Begriff in unserer sonst so gedankenuniformierten Gesellschaft erstaunlich normenfrei. Jeder erzählt einem was anderes und alles klingt irgendwie plausibel. Ein universeller Suprabegriff also?

      Mal sehen, wie oft ich diesen geschmeidigen Begriff in einem Fernseh-Werbespot der Parteien entdecke. Habe mich nämlich entschlossen, diesmal eine Partei zu wählen, die diesen Begriff gar nicht benutzt.
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 21:34:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Eine absolute soziale Gerechtigkeit gibt es nicht, es sei denn, der Arbeitslose oder Sozialhilfeempfänger hat genau so ein Einkommen wie jemand, der 20 Stunden am Tage schuftet. Und das wird es nie geben.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 21:37:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      ...ist Finanztransfer...Soziale Gerechtigkeit läuft immer auf
      finanzielle Umverteilung, die nicht zwischen Arbeitgeber und
      Arbeitnehmer gegenseitig ausgehandelt wurde, hinaus....
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 21:38:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]17.660.937 von Stahlbein am 23.08.05 21:27:32[/posting]Wie wärs mit denen, kein einziges Mal "soziale Gerechtigkeit" und niedlich sind sie auch :laugh:

      http://www.50plus-brandenburg.de/uberuns.html
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 21:57:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Was soziale Gerechtigkeit bedeuten will ich gar nicht beschreiben.
      Es ist wohl ein sog. "Unwort" mit dem eigentlich nur Missbrauch getrieben wird.

      Aber wenn´s denn schon sein soll - wir kommen der sozialen Gerechtigkeit in jedem Fall näher, wenn wir dieses schmarotzende Politikergesocke nich mehr wählen und ihnen somit ihre unwürdige Existenzberechtigung entziehen. :kiss:

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      Avatar
      schrieb am 23.08.05 22:12:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Auch ohne "soziale" hat Gerechtigkeit das Potenzial zur Worthülse.
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 22:35:49
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]17.661.027 von Kaperfahrer am 23.08.05 21:38:21[/posting]was denn nu los - Helmut als Dr. Werner Müller reinkarniert.



      Warum der wohl nicht in die SPD zurückgekehrt ist ;)

      Stahl - lies mal Thread: Kein Titel für Thread 992245347
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 23:22:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aus dem Polemischen Soziallexikon von Gerd Habermann
      (Quelle: http://www.welt.de/data/2006/06/13/731568.html)

      Soziale Errungenschaften - Gemeint sind hiermit sogenannte "soziale Grundrechte" als Anspruchsrechte auf entsprechende Staatsleistungen. Im DDR-Sozialismus wurde z. B. ein "Recht auf Arbeit" oder "Recht auf Wohnung" oder ein "Recht auf Kita-Platz" als "soziale Errungenschaft" gefeiert. Dies setzt voraus, daß der Staat über sämtliche Arbeitsstellen der Wirtschaft verfügen kann, also die Unternehmen verstaatlicht, mit den bekannten desaströsen Folgen. Berufswahlfreiheit und Freizügigkeit müssen der zentralen Arbeitskräfteplanung geopfert werden. Die Notwendigkeit gewerblicher Frauenarbeit und der Kampf gegen die Familie führte zu den flächendeckenden staatlichen Familienersatzeinrichtungen, die noch heute als "vorbildlich" gefeiert werden, als ob nur der Staat solche Einrichtungen hervorbringen könnte. Die eigentliche "soziale" Errungenschaft der neuen Zeit ist dagegen die Tatsache, daß die Märkte frei von Monopolen und Privilegien sind und so auch der "kleine Mann", der nur seine Arbeitskraft hat, durch Leistungswillen und Ehrgeiz sich bis in die oberste Etage hocharbeiten kann.

      Soziale Frage Obwohl im 19. Jahrhundert die Befreiung der Märkte einen nie gekannten Aufstieg des "kleinen Mannes" brachte, erkennbar an Einkommen, Lebensstandard und Lebenserwartung, gab es dennoch schon damals viele sozialistische Schriftsteller, die einen Verarmungsprozeß im Sinne von "die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer" zu konstatierten. Die soziale Frage war eigentlich keine Armutsfrage, sondern mehr eine Frage der Integration der neu entstandenen Arbeitermassen in die bestehenden Institutionen. Namentlich die Bevölkerungszusammenballung in den großen Städten führte zur Auflösung traditioneller Gemeinschaftsbindungen. Privatversicherung gegen Einkommensrisiken, genossenschaftliche Initiativen, Selbsthilfebewegungen der Gewerkschaften waren damals auf dem Vormarsch bis der Staat die soziale Initiative unter und nach Bismarck fast bei sich monopolisierte. Wir kämpfen heute mit den Strukturproblemen unseres Wohlfahrtsstaates als Konsequenz damals getroffener Weichenstellungen. Der Staat erweiterte im 20. Jahrhundert seinen angeblichen "sozialen Auftrag" und unterwarf schließlich fast die gesamte Bevölkerung seinen Versorgungsdiensten und Abgabenzwängen.

      SOZIALE GERECHTIGKEIT Die Gerechtigkeit des Marktes ist präzise wie die Grammatik: Wer 100 Euro schuldet, muß eben diese 100 Euro zurückzahlen. Die "soziale" Gerechtigkeit ist hingegen eine Schimäre. Hier definieren Regierungen willkürlich, was jeweils als "gerecht" anzusehen ist, wem was zukommt. Umverteilung, die auf freiwilligem Wege dem Gefühl echter Solidarität und Nächstenliebe entspricht, wurde plötzlich zur "Gerechtigkeit". So konnte man, statt vom Nächsten Mitgefühl und Barmherzigkeit zu erwarten, auf sein "gutes Recht" pochen, in dessen Tasche zu greifen. Im übrigen wird wohl Friedrich August von Hayek zuzustimmen sein: "Mehr als zehn Jahre lang habe ich mich intensiv damit befaßt, den Sinn des Begriffs "soziale Gerechtigkeit` herauszufinden (...) ich bin zu dem Schluß gelangt, daß für eine Gesellschaft freier Menschen dieses Wort überhaupt keinen Sinn hat (...) Nicht nur "soziale Gerechtigkeit`, sondern auch "soziale Demokratie`, "soziale Marktwirtschaft` oder "sozialer Rechtsstaat` sind Ausdrücke, die dadurch, daß das Adjektiv "sozial` den an sich vollkommen klaren Ausdrücken Gerechtigkeit, Demokratie, Marktwirtschaft oder Rechtsstaat hinzugefügt wird, beinahe jede beliebige Bedeutung erhalten können."

      Soziale Hängematte Zutreffendes Bild für die Tatsache, daß in Systemen mit umfassender Versorgung durch den Staat die Versuchung stark ist, sich mehr auf Fremdhilfe als auf Eigeninitiative zu verlassen und sich auszuruhen. Es ist die Gefahr aller zu üppig bemessener oder zu leicht gewährter Sozialhilfe, daß sie die Menschen immobilisiert, der Arbeit entwöhnt und erschlaffen läßt. So kann auch die gute Staatsversorgung alleinstehender Mütter dazu führen, diesen Zustand erstrebenswert zu machen und so ihre Zahl zu vermehren; ebenso "Arbeitslosigkeit", wenn sie durch hohe Lohnersatzeinkommen, Freizeitpotential und den Chancen zur Erzielung zusätzlicher Einkommen in Schwarzarbeit attraktiv geworden ist.

      Soziale Kälte - Diese Kälte ist unvermeidliche Folge einer Verstaatlichung des "Sozialen", das sonst durch freie Gemeinschaften wie Familie, Kirche oder Vereine gesichert würde. "Liebe" und "Solidarität" lassen sich durch staatliche Behörden, die Anspruchsberechtigungen überprüfen und "ohne Ansehen der Person" handeln müssen, nicht erreichen. Die helfende Hand eines Freunde oder der Familie ist gewiß "wärmer" als die eines unkündbaren, persönlich unbekannten und gleichgültigen Staatsbeamten. Für "Soziale Wärme" gilt die Formel: je weniger Wohlfahrtsstaat und Staatsversorgung, desto mehr "soziale Wärme".

      Soziale Marktwirtschaft Großartiger Entwurf Ludwig Erhards zur Wiederherstellung einer Gesellschaft selbstbewußter Eigentumsbürger nach den Schrecken des totalitären Termitenstaates. Unter "sozial" verstand Erhard dabei: freie Wettbewerbsmärkte (Auflösung aller Kartelle!), gesicherte Eigentumsrechte, berechenbare Politik, stabiles Geld, Vorrang der Eigenvorsorge. Ideal war eine "Ownership Society", die sich nach und nach durch Eigentums- und Vermögensbildung von den Sozialprothesen der Bismarck-Zeit verabschieden kann. Erhards Konzeption setzte sich für die gewerblichen Märkte weitgehend durch, während er in der Sozialpolitik trotz massiven Protestes nicht verhindern konnte, daß der "Schrei nach sozialer Sicherheit" um so größer wurde, je mehr die Leute eigentlich auf eigenen Füßen stehen konnten.

      Soziale Sicherheit Für Wohlstand einer Gesellschaft gefährlicher Versuch des Staates, die natürliche Pflicht jedes Bürgers, gegen Normalrisiken seines Lebens vorzusorgen, abzubauen. Dies führt zur Beeinträchtigung der Kapitalbildung und macht die Bürger vom Staat abhängig, namentlich im Alter. In Deutschland sind derzeit 85 Prozent des Alterseinkommens staatsfinanziert. Die soziale Sicherheit hängt daran, daß stets genügend Beitragszahler vorhanden sind. Sie ist bei jeder demographischen Krise, die sie mitverursacht, existentiell bedroht.

      Soziale Symmetrie Ein wichtiger Begriff aus der Neidökonomie. Obwohl die "Besserverdienenden" weit überdurchschnittlich zur Kasse gebeten werden, sollen ihnen zusätzliche Opfer zugemutet werden. So verlangt die "soziale Symmetrie" angeblich, daß, wenn Sozialleistungen für Arbeitnehmer abgebaut werden, auch die sogenannten Reichen ein Opfer in Form etwa höherer Progressivsätze oder einer speziellen "Reichensteuer" leisten sollen. In Wirklichkeit geht es nur dann den "Schlechterverdienenden" besser, wenn man den "Besserverdienenden" nicht den Antrieb zur Leistung nimmt.

      Für mich ein Wunder, daß der Autor noch nicht gelyncht wurde. Aber Totschweigen ist auch ein effektives Mittel...

      ...dadurch, daß das Adjektiv "sozial` den an sich vollkommen klaren Ausdrücken Gerechtigkeit, Demokratie, Marktwirtschaft oder Rechtsstaat hinzugefügt wird, beinahe jede beliebige Bedeutung erhalten können.

      Insofern ist die Vokabel "sozial" ein Kampfbegriff, der eigentlich klare Rechtsbegriffe bewußt vernebelt, um das Feld für beliebige politische Manipulationen zu bestellen. Eigentum z.B. ist demnach nicht Grundrecht, sondern qua "Sozialverpflichtung" nur noch Verfügungsmasse für Umverteilung. Jedes Stöckchen, das uns die Kampa hinhält, läuft darauf hinaus: Kampagnen gegen Besserverdiener, Ehegattensplitting, Dieselfahrer, Manager, Heuschrecken, usw. usf. Und das Dummvolk empört sich pflichtschuldigst...

      Gute Nacht!

      Novalis
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 07:59:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      @

      Soziale Gerechtigkeit ist eine Illusion!



      Auffällig ist, daß man die gesamte Herumduselei um diesem Begriff besonders ausgeprägt bei den Sozialisten und bei den Nationalsozialisten findet.

      Avatar
      schrieb am 24.08.05 10:12:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sehr interessant ist natürlich auch der Menschentyp
      welcher auf der Sozialen Welle schwimmt.

      Insbesondere unter durch und durch Roten Brüdern
      hab ich diesen kennengelernt.

      Oft haben diese Menschen ein übersteigertes Selbstwertgefühl
      und beten ihre Partei förmlich an.

      Sie benehmen sich nach aussen hin auch durchaus umgänglich
      und sind mitunter sehr dienstbeflissen und arbeitsam.
      Nutzen sie doch jeden auch nur so kleinen geldwerten Vorteil
      den sie in der sozialen Gesetzgebung finden.

      Wehe dem - es läuft ihnen ein Andersdenkender über den Weg.

      Dann zeigt sich ihr wahres Gesicht
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 11:06:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Nach "sozial" und "sozialer Gerechtigkeit" rufen in aller erste Linie die Dummen, die Versager und die Faulenzer, die sich trotz Nichtstuen und Nichtszustandebringen an der erbrachten Leistung anderer bereichern wollen !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 11:30:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      soziale Gerechtigkeit gibt es nicht und hat es noch nie gegeben. Daran überhaupt zu glauben halte ich für weltfremd.

      Aufgabe des Staates soll sein, dass jeder die gleichen Chancen hat und ob er diese nutzt oder nicht ist dann ganz alleine seine Entscheidung. Auf keinen Fall kann dafür irgend eine Regierung verantwortlich gemacht werden.

      Leider hapert es mit den gleichen Chancen in Deutschland, da unsere Schulsysteme zu sehr selektieren statt zu fördern. Das, und nur das sollte geändert werden.

      Im übrigen bin ich der Meinung dass vom Staat praktizierte "soziale Gerechtigkeit" zu Abhängigkeit statt zu Eigenverantwortung führt.

      Ich lebe einige Jahrzehnte in dieser Republik und kann mich nicht erinnern, dass "soziale Gerechtigkeit" vor der Wiedervereinigung ein Thema war in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 11:34:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]17.666.352 von StellaLuna am 24.08.05 11:30:00[/posting]@

      Im übrigen bin ich der Meinung dass vom Staat praktizierte " soziale Gerechtigkeit" zu Abhängigkeit statt zu Eigenverantwortung führt.

      Das ist die Hauptkritik der Neoliberalen, wenn es um den Sozialstaat geht. Was ist mit dir los, Stella?;)
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 11:37:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      So funktioniert >Soziale Gerechtigkeit< in der Praxis:


      Der Zustand des Bildungssystems spricht Bände und zeigt, dass die Meisten von Jung an schon die Konzepte der >Sozialen Gerechtigkeit< verinnerlicht haben, auf sie bauen und bequem auf die warten, die die <Soziale Gerechtigleit> erwirtschaften und brav bei ihnen abliefern.



      Und die hier haben die >Soziale Gerechtigkeit<, nach der Nobelpreisträger v. Hayek vergebens gesucht hat, vorgeblich gefunden:



      ;
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 12:30:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]17.666.435 von Stahlbein am 24.08.05 11:34:44[/posting]das war schon immer meine Einstellung :D

      Gegen den Sozialstaat grundsätzlich habe ich nichts einzuwenden. Es schafft etwas Sicherheit zu wissen, dass man in schlechten Zeiten "aufgefangen" wird. Nur, sollten die Menschen, dann auch was dafür tun, damit meine ich eine Gegenleistung bringen. Es kann nicht sein, dass jahrelang Unterstützung gezahlt wird fürs Nichtstun.

      Sozialstaat und soziale Gerechtigkeit sind für mich zwei paar Stiefel.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 12:37:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]17.667.451 von StellaLuna am 24.08.05 12:30:39[/posting]@

      Stella,

      bei manchen deiner Beiträge frage ich mich, ob sich da nicht gerade jemand anders unter deiner ID eingeloggt hat. Sonst bist du radikal Rot-Grün und dann kommt wieder mal wieder die konservative Sicht der Dinge durch.

      Du solltest deine Wahlentscheidung nochmal überdenken. CSU scheidet natürlich aus, aber mit deinem alter ego wärst du bei der FDP gut aufgehoben, oder nicht?

      PS für Antifor: Dafür bekomme ich Provision, klar!?
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 12:37:56
      Beitrag Nr. 17 ()


      Gerechtismus - die Alternative zum Neoliberalismus

      Das gerechtistische Manifest

      1. Schluss mit jeder Ungerechtigkeit!
      2. Nur gerechtes Eigentum schützen, jedes ungerechte Eigentum sofort enteignen!
      3. Arbeitsplätze für alle Gerechten, Strafarbeit für alle Ungerechten!
      4. Die soziale Pflicht zum sozial sein in die Verfassung! Streichung aller ungerechten Paragraphen!
      5. Gerechte Fabriken subventionieren, ungerechte Fabriken verstaatlichen!
      6. Alle ungerechten Aspekte des Kapitalismus (z.B. Profite) abschaffen! Nur die gerechten (z.B. Wohlstand) erlauben!
      7. Lebenslänglich für Unsolidarität!
      8. Keine ungerechten Kürzungen mehr, Erhöhung aller gerechten Staatsausgaben!
      9. Gerechtigkeit als Pflichtfach an der Schule!
      10.Nie wieder ungerechte Politik!

      http://neo.liberalismus.at/
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 12:50:12
      Beitrag Nr. 18 ()
      BlueMax - deine Ansicht sehe ich als falsch an.
      Ihr liegt ein Vorurteil zugrunde.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 13:11:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]17.667.595 von Stahlbein am 24.08.05 12:37:56[/posting]Union oder FDP kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, sorry :D

      Ich denke an die Zukunft und dazu gehört für mich die Umwelt, die gewichte ich höher als Staatsschulden, der langsame AKW-Ausstieg und auch eine USA-Unabhängigkeit. Diese Punkte erfüllen weder CDU/CSU noch die FDP.

      Ich plädiere für die Achse Frankreich - Deutschland - Russland - China, da liegt für mich die Zukunft! Deutschland soll nicht nur die Möglichkeit sondern auch das Recht haben in Konfliktsituation unabhängig entscheiden zu können ob es Partei ergreift und unterstützt oder sich raushält. Diese Eigenständigkeit erwarte ich von einer zukünftigen Regierung. Angela Merkel hat bereits die Weichen gestellt, und will Deutschland wieder enger an die USA anbinden.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:00:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      #18

      Es ist eher ein Urteil, dass auf vielfältiger Erfahrung beruht.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:03:50
      Beitrag Nr. 21 ()
      #19

      "..Ich denke an die Zukunft und dazu gehört für mich die Umwelt, die gewichte ich höher als Staatsschulden, der langsame AKW-Ausstieg und auch eine USA-Unabhängigkeit. Diese Punkte erfüllen weder CDU/CSU noch die FDP. ..."

      Ja, wem "die Umwelt" und die Goldhamster wichtiger sind als Arbeitsplätze, bezahlbarer Strom und gute Beziehungen zu unseren Verbündeteten, der soll ruhig die Rot-GRUENEN wählen...

      :mad::cry:

      "...Ich plädiere für die Achse Frankreich - Deutschland - Russland - China, da liegt für mich die Zukunft! ..."

      Warum ? Weil Russland und China soo tolle Demokratien sind ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:07:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]17.668.911 von Blue Max am 24.08.05 14:03:50[/posting]die DDR war auch keine Demokratie, und trotzdem haben wir die Menschen mit offenen Armen empfangen, ganz zu schweigen vom Preis den wir für diese Solidarität gezahlt haben und noch zahlen.
      Warum sollte das nicht auch mit Russland und China möglich sein?

      Die deutschen Unternehmer sind da schon viel weiter als die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Sie investieren da, wo sie eine Zukunft sehen!
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:12:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      #1

      "Soziale Gerechtigkeit" sollte schonmal für das Unwort des Jahres vorgemerkt werden.

      Begründung: Irreführende Floskel sozialistisch eingestellter Heuchler die damit Neid fördern und Enteignung rechtfertigen.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:13:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ja, wem " die Umwelt" und die Goldhamster wichtiger sind als Arbeitsplätze - wer verdient an genmanipulierter Saat und welche Arbeitsplätze werden damit in Deutschland geschaffen :confused:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:17:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      #22

      "...Sie investieren da, wo sie eine Zukunft sehen!
      ..."

      Ja eben. Die investieren überall, nur nicht im Rot-Grün ruinierten Deutschland !

      :mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:19:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      #23

      Weiteres Unwort aus dem Vokabular der Heuchler und Neiderzeuger: "Reichensteuer"
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:19:13
      Beitrag Nr. 27 ()
      #24

      Wahrscheinlich niemand, wir wissen aber wer die Arbeitsplätze exportiert und die Forschung verjagt hat:

      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:26:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]17.669.084 von Blue Max am 24.08.05 14:17:40[/posting]auch wenn wir eine Unionsregierung hätten, würden die Unternehmer in China und Russland investieren - denn diese Länder sind die Zukunft, und wir sollten politisch mit ihnen kooperieren bzw. die zarten Bindungen, die Schröder geknüpft hat ausweiten.
      Schwarz/Gelb aber plant einen Schritt in die Vergangenheit und dient sich den USA an.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:38:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]17.668.911 von Blue Max am 24.08.05 14:03:50[/posting]Ach, Blue Max, du hast es nicht gerafft. RWE wollte das Kraftwerk nicht bauen und bezahlte einen Hamsterfreund, welcher die Löcher der Eckfahnen in der Arena auf Schalke für nen Hamsterbau hält, mit der Untersuchung des Bauplatzes für ihr 2 Mrd Kraftwerk, geld das RWE lieber verzinsen lassen möchte, als verbauen.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:38:53
      Beitrag Nr. 30 ()
      Selbsttäuschung hilft nicht weiter
      Soziale Gerechtigkeit
      Von Professor Hans-Werner Sinn, München
      Schweizerzeit, 07.05.2004, S. 5


      Am 8. April 2004 brachte die "Schweizerzeit" im Leitartikel "Der kranke Mann Europas" Auszüge aus der sogenannten "Deutschen Rede" von Professor Dr. Hans-Werner Sinn, Leiter des ifo-Wirtschaftsinstituts in München. Dieser Rede entstammen auch die nachfolgenden Überlegungen zur sozialen Gerechtigkeit. Wobei dem Schweizer Leser in Erinnerung zu rufen ist, dass Deutschland - das im Mittelpunkt von Professor Sinns Ausführungen steht - aufdie Schweiz vielleicht etwa fünf Jahre "Vorsprung" hat auf dem Weg zum Kollaps des Sozialstaats.

      ....

      Die Arbeitslosigkeit der gering Qualifizierten ist die eigentliche Krankheit unseres Landes, und sie hat ihre Ursache ganz sicherlich im Lohnersatzsystem de Sozialstaates. Hans-Werner Sinn

      http://www.cesifo-group.de/pls/portal/PORTAL.wwv_media.show?…

      Wie bringt es ein Land wie Deutschland, in dem Bildung noch immer "höchstes Gut" ist, fertig, so viele gering Qualifizierte hervorzubringen?

      Die gering Qualifizierten sind ein großes Problem, interessieren aber erst, wenn sie dem Staat zur Last fallen.
      Ziel muss sein, gering Qualifizierte zu verhindern, und ansetzen müßte man in Kindergärten und Schulen. Nicht selektieren sondern fördern, und zwar auch die Kinder, die aus sozial schwachen Familien kommen, und das ist wie PISA zeigte, in Deutschland nicht der Fall.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 14:54:20
      Beitrag Nr. 31 ()
      #30

      "..Wie bringt es ein Land wie Deutschland, in dem Bildung noch immer " höchstes Gut" ist, fertig, so viele gering Qualifizierte hervorzubringen?
      ..."

      Nicht alle von denen hat Deutschland hervorgebracht...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 15:02:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]17.669.223 von StellaLuna am 24.08.05 14:26:52[/posting]VW wird es noch bereuen, in China investiert zu haben.
      Spätestens, wenn "chinesische VWs" den europäischen Markt überschwemmen.
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 15:09:42
      Beitrag Nr. 33 ()
      [posting]17.669.613 von Blue Max am 24.08.05 14:54:20[/posting]wie soll ich das verstehen?
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 15:10:02
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]17.669.613 von Blue Max am 24.08.05 14:54:20[/posting]Die Antwort wurde auch in der Karrrikatur von #14 gegeben.

      Selbst die Jüngsten haben hat doch schon begriffen, dass sich Leistung nicht lohnt und dass man nur Forderungen stellen muss, von Eigeninitiative, Eigenverantwortung, Fleiß ist doch keine Spur.

      Selbst hier wird doch wieder nur von angeblich mangelnder Unterstützung und angeblicher Ausgrenzung sozial Schwacher gefaselt.

      Dabei gibt es an jeder Ecke eine Beratungs- oder Unterstützungsstelle für irgendwelche individuellen und sozialen Probleme, die gerade sozial Schwache adressieren. Hinzu kommen noch die vielfältigen Betreuungsangebote aus dem gesundheitlichen Bereich: Kaum ein Kind kommt heute ja ohne Logopäden, Ergo- oder Sonstwietherapeuten aus und das reicht alles immer noch nicht?

      ;
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 15:15:07
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]17.669.721 von Durchschnitt am 24.08.05 15:02:06[/posting]VW ist seit den 80er Jahren in China aktiv und dürfte eines der ersten deutschen Unternehmen in China gewesen sein!

      Kürzlich habe ich gelesen, dass Porsche auch sehr an China interessiert ist und dort einen neuen Markt sieht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 15:20:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]17.669.941 von StellaLuna am 24.08.05 15:15:07[/posting]Sind chinesische Auto deshalb einem VW so ähnlich:confused:
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 15:21:57
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]17.670.025 von Durchschnitt am 24.08.05 15:20:00[/posting]chinesische Autos müssen einem VW nicht ähnlich sein, Hauptsache billig, denn Geiz ist geil!

      Die Chinesen würden in Deutschland damit einen Volltreffer landen :D
      Avatar
      schrieb am 24.08.05 15:25:10
      Beitrag Nr. 38 ()
      [posting]17.670.060 von StellaLuna am 24.08.05 15:21:57[/posting]die Chinesen sind auf der Suche nach einem Standort in Europa. Man plant ein Automobilwerk!

      Wir haben eine Menge Arbeitsloser, und die könnten diese Autos produzieren helfen im von der Union favorisierten Kombilohn-Modell :D


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