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    Die Welt am Abgrund - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.08.05 00:31:27 von
    neuester Beitrag 27.08.05 01:21:38 von
    Beiträge: 36
    ID: 1.002.740
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      schrieb am 26.08.05 00:31:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gerade lief auf dem Sender Vox eine äußerst interessante Doku der BBC. Es ging umd die globale Erwärmung, deren Auswirkung und nicht zuletzt deren Ursachen und wie man sie bekämpfen kann.

      Es wurde gemutmaßt, daß durch die globale Verdunkelung, also durch den Ausstoß von Schmutzpartikeln die zukünftige Erwärmung der Erde noch viel zu moderat prognotiziert wurde. Die Verdunkelung hat den Effekt, daß sie der Erwärmung bedingt durch den CO2-Ausstoß entgegenwirkt. Sinkt nun der Gehalt an Schmutzpartikeln in der Luft, so ist auch das Ausmaß der Erwärmung erheblich größer. Bisher stieg die Temperatur in den letzten 100 Jahren um etwa 0,6 Grad. Jedoch würde uns in den nächsten 100 Jahren eine Erwärmung von bis zu 10 Grad bevorstehen. Schon in 20 bis 30 Jahren könnten wesentliche Teile der Nordhalbkugel so aussenen wie heute Nordafrika. Schlimmer noch, die Erwärmung hätte zur Folge, daß das Grönlandeis unaufhaltsam schmilzt und Teile der Erde überschwemmt werden. Daneben wäre davon auszugehen, daß das Amozonasgebiet austrocknet und die Wälder verbrennen und so noch mehr CO2 freisetzen. Schließlich könnte selbst auf dem Meeresboden gespeichertes Methan freigesetzt werden, was etwa 10 mal stärker wirkt als CO2 und somit das Gesicht der Erde endültig verändert und die Erde so stark erwärmt wie zuletzt vor 4 Milliarden Jahren.

      Die Ursachen hierfür liegen in der Verbrennung CO2-haltiger Energieträger, also Kohle, Öl und Gas.

      Um die oben beschriebenen Effekte zu vermeiden, so müsse schnellstmöglich auf CO2-freie Energieträger umgesattelt werden. Natürlich Solar, Wind und, da am effektivsten, vor allem auf Atomenergie.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 08:37:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 08:43:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich glaube, dass es schon zu spät ist. Die Ursache für Co2 Ausstoss ist die Überbevölkerung. Aber wenn es so kommt, wie in dem Bericht befürchtet, wird das Problem bald gelöst....
      Auch Atomenergie ist keine Lösung, soviel Atom-Kraftwerke kann überhaupt nicht betreiben, dann auch noch mit den Risiken, weltweit. Und bei der Errichtung der Komponenten für A-KW entsteht auch CO2.
      Ich sehe schwarz.:cry:
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 08:44:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      das Ende ist nah !!! :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 08:47:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mit dieser völlig übertriebenen Panikmache soll lediglich der Boden für einen neuen Öko-Totalitarismus bereitet werden. :mad::mad:

      Die Argumente der Gegner der Erwärmungstheorie sind mindestens(!) so gut wie die ihrer Anhänger.

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      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:05:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Erderwärmung ist keine Tatsache?
      Da steht "steigerwälder" aber ziemlich einsam da.
      Über die Ursachen, also was "menschgemacht" und was "natürlich bedingt" ist, kann man ja streiten.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:08:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      @zocklani

      Warte mal, bis jeder Inder und Chinese sowiel Energie verbraucht, wie die Amis!
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:18:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Steigerwälder hat Recht walwal

      Informier dich bitte einmal ;)
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:20:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      @jaujazu

      Ich BIN informiert;)
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:22:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      @walwal

      Scheint aber nicht so... sonst würdest du nicht so einen Kommentar abgeben. ;)
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:29:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      könnte auch von Merkel kommen

      "Deutschland hat keinen Rechtsanspruch auf Umweltschutz und Gesundheit in alle Ewigkeit"
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:35:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die Erderwärmung in den letzten 20 Jahren ist um einen kaum messbaren Betrag ist wohl eine Tatsache. Alles andere ist Dichtung.

      Im übrigen ist diese Art der Volksverdummung kein neues Phänomen. Hier mal eine kleine Auswahl von Fehlprognosen aus früheren Tagen:




      "Europa geht der Versteppung entgegen"
      Zeitungsmeldungen nach dem extrem trocken Sommer von 1947 als Ursache wurde die Atombombe genannt, 1947
      Quelle: NZZ vom 6.6.1997

      "Drohende Versumpfung Europas"
      Zeitungsmeldungen nach dem verregneten Sommer 1948, als Ursache wurde die Atombombe genannt, 1948
      Quelle: NZZ vom 6.6.1997

      "Die ... Luftverschmutzung könnte die globale Temperatur um
      mehr als drei Grad sinken lassen ... ausreichend, um eine Eiszeit auszulösen."
      Stephen Schneider, Klimatologe (der später von einer katastrophalen globalen Erwärmung überzeugt war) in der Zeitschrift Science, 1971

      "Meteorologen sind uneins über die Ursache und das Maß der Abkühlung. Aber sie sind fast einstimmig der Ansicht, dass dieser Trend die landwirtschaftliche Produktivität für den Rest des Jahrhunderts verringern wird."
      Aus Newsweek, 1975
      Quelle: Tagesspiegel 29.12.1997

      "Das Ende des Meeres kam im Spätsommer 1979. Im September 1979 waren alle wichtigen Meerestierarten ausgerottet. Bewohner ganzer Küstenregionen mussten evakuiert werden, da die angeschwemmten Haufen toter Fische einen bestialischen Gestank verbreiteten."
      Paul Ehrlich 1972 in einem Zukunftsszenario
      Quelle: Alvin Toffler, Kursbuch für das Dritte Jahrtausend, Bern 1973
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:38:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      Na dann beweise mal, dass es keine Erderwärmung gibt, und der Mensch NICHT daran beteiligt ist, bin gespannt!
      Zu sagen, "informier dich mal" ist als Argument dünne!
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:53:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:53:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zunächst mal was zur "Erderwärmung"


      ..der letzten 2 Jahrzehnte

      Die Begrenztheit unseres Wissens zeigt sich schon bei der scheinbar trivialen Aufgabe, die globalen Temperaturtrends zu erkennen. Wir verfügen über drei unterschiedliche Verfahren der Temperaturmessung, die jeweils unterschiedliche Ergebnisse liefern. Bei der Beurteilung der Verläßlichkeit der drei Datenquellen ist zu beachten, daß die Bodenstationen sehr unregelmäßig über den Globus verteilt sind. Nur 30% seiner Oberfläche bestehen aus Land, d. h. daß 70% des Raumes nicht erfaßt werden. Bodenstationen sind überdies sehr ungleich über das Land verteilt. Die meisten Stationen finden sich in Städten, während Meßanlagen in Wüsten, Bergen und Wäldern unterrepräsentiert sind. Die städtischen Hitzeinseln führen zu einer systematischen Verzerrung der Meßergebnisse. Satelliten erfassen hingegen 99% der Erdoberfläche. Sie messen die Temperatur in einer Schicht der Troposphäre, die nicht von den städtischen Hitzeinseln beeinflußt wird.

      1. Satelliten zur Temperaturmessung sind seit 1979 im Einsatz. Die von ihnen seither gelieferten Daten zeigen:
      * Eine Abkühlung der unteren Stratosphäre (14 - 22 km), besonders stark seit 1993. Die Temperaturerhöhung des Jahres 1982 ist auf den Ausbruch des Vulkans El Chichon zurückzuführen, der Temperaturanstieg in 1991 war Folge der Eruption des Pinatubo auf den Philippinen. September 1996 war der kälteste Monat in diesem Zeitraum.
      * Eine Abkühlung der unteren Troposphäre (0 - 8 km) um 0,06° C pro Jahrzehnt. Die Temperatur in dieser Region ist stärker von den Ozeanen bestimmt, insbesonders die "El Niño" und "La Niña" genannten Veränderungen in der Zirkulation des tropischen Pazifiks spielten eine große Rolle.
      Siehe dazu die
      Grafik der Satelliten-Meßergebnisse
      des Global Hydrology and Climate Center (GHCC), das zu Recht feststellt:
      "Surface thermometer measurements indicate that the temperature of the Earth is warming, while the satellite data show long-term cooling trends. These differences are the basis for discussions over the existence and magnitude of any global warming the Earth may be experiencing as a result of human activity."
      2. Wetterballons, die seit 1958 häufiger eingesetzt werden, zeigen ein uneinheitliches Bild, da ihre Messungen nicht flächendeckend sind und nur sporadisch erfolgen. Danach ergibt sich von 1958 bis heute ein Temperaturanstieg von 0,1° C pro Jahrzehnt.
      3. Die konventionellen Wetterstationen mit ihren Temperaturmessungen in Bodennähe liefern wiederum ein anderes Bild. Sie ergeben einen Temperaturanstieg für die obige Periode von 0,15° C pro Jahrzehnt. Nach diesen Messungen soll die globale Durchschnittstemperatur im letzten Jahrhundert um 0,6° C gestiegen sein. Aber wie verläßlich und gültig sind diese Daten? Zeigen Sie, was sie zu messen vorgeben, oder enthalten sie statistische Verzerrungen, bedingt durch ihren Standort und schlechte Wartung in Entwicklungsländern? Es fällt auf, daß städtische Meßstationen eine Erwärmung berichten, während ländliche Meßstationen in ihrer Nähe keinen Temperaturanstieg feststellen können. Siehe dazu den Vergleich
      Station(s) of the Week,
      wo man jede Woche die langfristigen Temperaturaufzeichnungen von ländlichen oder geographisch isolierten Wetterbeobachtungsstationen finden kann. Die Daten stammen vom
      Goddard Institute for Space Studies,
      von dem auch das IPCC seine Temperaturdaten bezieht.

      http://www.mehr-freiheit.de/eco/klima.html#k3

      ...der letzten 100 Jahre

      Aber was sind schon ein paar Jahrzehnte für eine Klimatheorie! Betrachten wir deshalb im Schnelldurchgang die Temperaturentwicklung im 20. Jahrhundert.

      Die globalen Lufttemperaturen, gemesssen durch Bodenstationen, sind im letzten Jahrhundert um 0,6°C gestiegen. 70% des Anstiegs erfolgte zwischen 1910 und 1940, als die Temperaturen um 0,4°C stiegen, obwohl der größte Teil der durch menschliche Aktivitäten freigesetzten Treibhausgase erst nach 1940 in die Atmosphäre gelangte. Von 1945 bis 1960 sanken die Temperaturen, obwohl die Nutzung fossiler Brennstoffe stark zunahm. Seit 1980 zeigen die Bodenstationen eine Anstieg von 0,3°C, während Satelliten keine Erwärmung feststellten.



      ...der letzten 600.000 Jahre

      Die Erdgeschichte ist auch eine Geschichte der Klimaänderungen. Wärmezeiten wechselten mit Kälteperioden, in denen z. B. in Mitteleuropa die Temperaturen 8-12°C tiefer lagen als heute. In den letzten 600.000 Jahren gab es 4 Eiszeiten, die jeweils 50.000 bis 110.000 Jahre dauerten und 3 Warmzeiten, die jeweils 60.000 bis 190.000 Jahre anhielten. Innerhalb dieser großen Klimaperioden gab es wiederum zyklische Klimaschwankungen, die viele "kurzfristige" Kälte- und Wärmeperioden zur Folge hatten.

      Die Unterschiede zwischen Eis- und Warmzeiten waren sehr tiefgehend. So waren während der letzten Eiszeit weltweit 55 Millionen qkm eisbedeckt, heute sind es 15 Millionen qkm. Es gibt keine wissenschaftlich anerkannte Theorie, die die Klimaänderungen erklären könnte. Wer aber die Klimaschwankungen der Vergangenheit nicht erklären kann, kann auch zum Klima der Zukunft keine wissenschatlich begründete Aussage treffen.

      Wie erklären die Anhänger der Treibhausgas-Hypothese die Tatsache, daß die letzte Eiszeit vor 12.000 Jahren plötzlich zu Ende ging? Haben unsere Vorfahren damals einige Lagerfeuer zu viel gemacht und damit die heutige Warmzeit ausgelöst?




      Das der Mensch einen signifikanten Einfluß auf das Klima hat ist wahrscheinlich nicht zu beweisen. Das Gegenteil allerdings auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:57:08
      Beitrag Nr. 16 ()
      Steigerwälder hat Recht!

      Leider ist er einer der wenigen hier, die sich nicht von der allgemeinen Öko-Panikmache anstecken lassen.

      Nebenbei: Es gibt auch Wissenschaftler, die der Meinung sind, dass wir auf eine Eiszeit zusteuern, also eine Weltweite Temperaturabkühlung bevorsteht.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:57:57
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 10:01:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      Mir ist klar, dass es SEHR viel Faktoren gibt, die unser Klima beeinflussen, davon ist der Mensch einer (CO2, Methan, Wasserdampf). Die Frage ist, ob wir nicht alles tun sollten, unseren Einfluss zu minimieren?
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 10:05:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      Öko-Panikmache ist sehr schmeichelhaft für die Veränderungen, die auf uns Mitteleuropäer zukommen können: Zusammenbruch der Landwirtschaft, Wasserversorgung, Massenwanderungen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 10:07:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      #walwal
      http://www.scienzz.com/ticker/art4159.html ;)

      Nur mal so zum lesen...
      Aber in eines gebe ich dir natürlich Recht.

      Die Frage ist, ob wir nicht alles tun sollten, unseren Einfluss zu minimieren?

      Natürlich sollten wir das !!!!
      Aber nicht in Panik verfallen !!!!

      z.B.
      -Flussbegradigungen zurücknehmen
      -Wälder anpflanzen
      -für natürliche Überschwämmungsgebiete sorgen
      -CO2 Ausstoss verringern..

      usw. usw. ... aber "Don`t Panik" ;)
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 10:12:13
      Beitrag Nr. 21 ()
      Super, # 20, genau so sehe ich es auch!

      Zum Beispiel mit dem Auto in den Urlaub fahren! Österreich, Deutschland, Schweiz!

      Ein Flugzeug brauch allein für den Start 10.000 Liter Kerosin!

      Man muss nicht um die halbe Welt fliegen um zu relaxen!

      Da könnte jeder bei sich im Kleinen anfangen.

      Macht aber keiner (außer mir!)
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 10:25:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      @steigerwälder

      Danke für den link, die Aussage ist aber nicht neu für mich.

      Deine Liste sollte ergänzt werden um: Geburtenkontrolle und Bildung in Entwicklungsländern.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 11:55:33
      Beitrag Nr. 23 ()


      Avatar
      schrieb am 26.08.05 12:05:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Sicherlich, es wurde geschildert, was sein kann und nicht was sein wird. Ausserdem ist auch mir klar, daß dramatisiert wurde. Aber ich den Bericht der BBC steckt auch Wahrheit. Mittelfristig müssen wir wegkommen von Öl, Kohle und Gas. Allerdings können wir beim derzeitigen Stand der Technologie keinesfalls nur auf Windkraft und Solarenergie setzen. Diese Technik ist schlicht nicht effektiv genug, um unseren Enegeriebedarf auch nur annähernd zu decken. Das wurde auch jedem klar, der die Doku gesehen hat. Was wir benötigen ist die Weiterentwicklung der Atomenergie und langfristig die Nutzung der Kernfusion. Und eine solche Aussage kommt wohl kaum von Ökoterroristen. Natürlich gibt es auch Risiken, welche aber überschaubar bleiben. Vor allem, wenn sich die führenden Nationen, die diese Technologie bereits seit Jahrzehnten nutzen und insofern die höchsten Sicherheitsstandards bieten, nicht von ihr verabschieden. Damit meine ich auch ganz konkret Deutschland, das es sich, wenn nicht schon aus wirtschafstpolitischen, sodann aber allein schon aus umweltpolitischen Gesichtspunkten nicht leisten kann, auf diese Technologie zu verzichten.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 12:56:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Was für ne Kernfusion, du träumst!
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 13:06:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]17.694.272 von walwal am 26.08.05 12:56:03[/posting]Es gibt bereits eine Testanlage, die allerdings wohl erst in 20 bis 25 Jahren voll in Betrieb gehen kann.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 13:08:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      Das Gold der Zukunft ist eine sichere, unerschöpfliche Energiequelle
      von Norbert Lossau

      Bei dem Wort Fusion denken die meisten Menschen an den Zusammenschluß von zwei Wirtschaftsunternehmen. In der Welt der Wissenschaft hat der aus dem Lateinischen stammende Begriff (fusio = das Schmelzen) eine ganze Reihe von Bedeutungen, in der Biologie zum Beispiel das Verschmelzen von zwei Zellen. Physiker denken bei dem Wort Fusion indes sofort an Kernfusion, die Vereinigung zweier Atomkerne zu einem neuen Kern. Nicht nur das Spalten von Atomkernen ist also möglich, sondern - mit erheblichem technischen Aufwand zwar - auch das Verschmelzen. Damit ist im Prinzip ein alter Traum der Alchimisten in Erfüllung gegangen, die Gold aus preiswerteren Metallen herstellen wollten. Das kann man heute mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers tatsächlich machen, allerdings wäre das so hergestellte Gold sehr viel teurer als dessen normaler Preis auf den Edelmetallmärkten.

      Eine wirklich goldene Zukunft könnte der Menschheit indes die Fusion von Wasserstoffatomkernen bescheren. Bei diesem Prozeß, der ständig auf der Sonne und jedem anderen Stern abläuft, werden sehr große Mengen von Energie frei. Das entstehende Heliumatom ist nämlich ein klein wenig leichter als die fusionierten Wasserstoffatome. Diese Massendifferenz wird nach Einsteins berühmter Formel E = m c2 auf geheimnisvolle Weise in Energie umgewandelt.

      Mit Hilfe eines sogenannten Fusionskraftwerks wollen Forscher diese praktisch unerschöpfliche Energiequelle anzapfen. Seit mehr als einem halben Jahrhundert wird bereits an diesem ehrgeizigen Ziel geforscht, und mit dem jetzt beschlossenen Bau des Internationalen Fusionsforschungsreaktors (Iter) in der Provence geht diese Forschung auf die Zielgerade. Dieses sehr aufwendige Experiment ist eine Schicksalsfrage der Menschheit. Gelingt es und wird damit der Bau von kommerziellen Fusionsreaktoren zur Stromerzeugung möglich, so wäre zumindest eines der größten Probleme auf diesem Planeten gelöst.

      Wünschen wir also den Fusionswissenschaftlern viel Glück beim Zähmen des Sonnenfeuers.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 13:09:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      »Das Argument, wir brauchen Atomkraft wegen des CO2-Problems, ist unseriös.«

      Klaus Töpfer (CDU), UNEP-Direktor

      Die Atomindustrie gehört zu den erklärten Verteidigern der Treibhaustheorie. Der Argumentationsstrang ist einfach: Atomkraftwerke blasen kein Kohlendioxid in die Luft, und tragen deshalb nicht zum Treibhauseffekt bei. Deshalb: Baut Kernreaktoren, um die Welt vor der Klimakatastrophe zu schützen! Doch dieses Argument steht auf denkbar schwachen Beinen.

      Wenn Atomkraft merklich zur Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen beitragen soll, dann bräuchte man weltweit rund 1000 AKWs. Statistisch gesehen würde sich dann alle 30 Jahre ein GAU ereignen, wenn man menschliches Versagen unberücksichtigt lässt und alle AKWs den höchsten Sicherheitsstandard aufweisen (siehe oben). Damit würden wir den Teufel mit dem Belzebub austreiben: Wir ersetzen die globale Erwärmungskatastrophe durch die atomare Verseuchung und tausende Tonnen hochgiftigen Atommüll.

      Die 1000 Reaktoren bräuchten jedoch auch soviel Uran, dass es nach spätestens zwanzig Jahren ausginge ? und damit wäre der Gewinn für das Klima ade. Sämtliche Kernkraftwerke müssten schließen und die Menschheit müsste sich eine andere Energiequelle suchen. Die nötigen Milliardeninvestitionen hätten wenig gebracht.

      Atomkraftbefürworter gehen davon aus, dass abgeschaltete AKWs durch Kohlekraftwerke ersetzt werden und dadurch mehr Kohlendioxid emittiert wird. Das ist ein absichtlicher Denkfehler. Mehrere Studien, u.a. des renommierten Instituts für angewandte Ökologie Freiburg aus dem Jahre 1992, stellen Berechnungen auf, die beweisen, dass zwar kurz nach einem Sofortausstieg aus der Kernenergie der CO2-Ausstoß leicht ansteigt, aber bereits vier Jahre danach ein Rückgang zu verzeichnen ist, so dass die Kohlendioxid-Emissionen bis 2005 um fast 25 Prozent gegenüber 1990 zurückgehen können. Das ist möglich durch größere Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Mit jedem Euro, den man statt in Atomkraft in Energieeffizienz investiert, spart man bis zu viermal mehr CO2 ein. Wie das Freiburger Institut errechnet hat, würden Investitionen in Höhe der Kosten eines AKW-Neubaus, steckt man sie in Energieeffizienz, mehr Strom einsparen als ein Reaktor während seiner ganzen Laufzeit produziert ? und zwar ohne Restrisiko.

      Ein anderes Beispiel, warum wir Atomkraft nicht für Klimaschutz brauchen: Man schließe ein ineffektives Kohlekraftwerk und ersetze es durch ein hocheffektives Gas- und Dampfkraftwerk mit einem Wirkungsgrad von 50 Prozent und Fernwärmekopplung. Durch die Verwendung von Erdgas statt Kohle und dem höheren Nutzungsgrad wird der CO2-Ausstoß beim Strom auf ein Drittel reduziert, und durch die Fernwärme, die das Kraftwerk zusätzlich liefert, werden viele alte Heizungen (die mit Gas, Öl oder Strom betrieben werden) überflüssig. Ergebnis: Insgesamt sind die CO2-Emissionen des Gaskraftwerkes gerade einmal etwa doppelt so hoch wie die aller ersetzten Heizungen zusammen. Ein AKW spart nur geringfügig mehr CO2 ein. Die unwirtschaftliche Atomkraft hat bisher Innovationen und Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien, des Energiesparens und der Effizienzsteigerung gebremst. Der Verzicht auf die Kernspaltung würde den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen fördern.
      Der Sofortausstieg ist sinnvoll
      Der Atomausstieg ist zugleich der Einstieg in eine zukunftsfähige Energieversorgung und ethisch, ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Der Ausstiegsplan der Bundesregierung, der den Betreibern 32 Jahre Gesamtlaufzeit sichert (der letzte Reaktor wird in wahrscheinlich 20 Jahren vom Netz gehen), ist zwar nicht ideal, aber wohl der einzige im Konsens erzielbare Kompromiss - ein fauler Kompromiss, auf Kosten der Gesellschaft und künftiger Generationen.

      Die Bedenken, die gegen einen Sofortausstieg erhoben werden, sind nicht ausschlaggebend. Olav Hohmeyer, Professor für Energie- und Ressourcenwirtschaft an der Universität Flensburg, hat eine Studie zum Sofortausstieg verfasst und herausgefunden: Ein kurzfristiger Atomausstieg würde 25.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und ist 42 Milliarden Euro billiger als 30 Jahre Laufzeit. Nachteile für den Klimaschutz ergeben sich nicht. Bis 2010 ist eine Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen um 39 Prozent allein durch Energiesparen und verstärkten Einsatz von Gas und regenerativen Energien möglich.

      Wir könnten auch von heute auf morgen alle 19 Atomkraftwerke abschalten, und alle Lichter blieben an: Im Jahr 1998 standen, ohne die Kapazitäten im Ausland und Ausfälle von Kraftwerken z. B. wegen Reparatur, noch rund 100 Gigawatt Kraftwerksleistung zur Verfügung, wozu die Atomkraft 21 Gigawatt beitrug. Die Tageshöchstlast (der Zeitpunkt des meisten Verbrauches) lag jedoch bei nur 72,4 Gigawatt. Nach Abzug der Bezüge aus dem Ausland sowie der Atomkraft stehen also immer noch knapp sieben Gigawatt Überkapazität zur Verfügung, falls mal ein Kraftwerk ausfallen sollte. Der Sofortausstieg ist technisch möglich.

      Die Befürchtung, der in Deutschland durch den Ausstieg wegfallende Strom werde durch Importe von Billig-Atomstrom aus dem Osten ausgeglichen, entbehrt bei näherem Hinsehen jeglicher Grundlage. Nach der Statistik der Union für die Koordinierung des Stromtransports (UCTE) importiert Deutschland 8,1 Prozent seines Stroms und exportiert 7,9 Prozent. Billig-Atomstrom aus Osteuropa spielt also keine Rolle. Auch in Zukunft wird sich das nur unwesentlich ändern. Modellrechnungen des Instituts für angewandte Ökologie gehen zwar von einer Steigerung der Importe aus, aber mehr als ein Anteil von auf netto zwei Prozent wird nicht erwartet.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 13:15:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die Fusion ist bisher nur im Mikrobereich gelungen. Wenn die Fusion dauerhaft gelingt, entstehen nicht weniger radioaktive Abfälle wie bei AKWs, aber größere Materialprobleme. Völlig unbeantwortet ist die Frage, wie die Wärme aus dem Reaktor abgeführt werden kann, ohne dass die Fusion zusammenbricht.

      Die Fusionsforschung ist nur ein teures Hobby einiger Spitzenforscher. Sie hat keine Chance auf Umsetzung.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 13:18:03
      Beitrag Nr. 30 ()
      #29....Abwarten. Ich sehe das nicht derart pessimistisch. Was du da verlangst ist die Aufgabe jedweder Forschung auf dem Gebiet der Entwicklung neuer Energienutzung.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 13:20:40
      Beitrag Nr. 31 ()
      Aus Wikipedia zu Iter:

      Die Ankündigung des Standortes für den Testreaktor hat eine kontroverse Diskussion über das Projekt und die Kernfusion im Allgemeinen entfacht. Kritiker, wie die Umweltorganisation Greenpeace, weisen darauf hin, dass auch bei Kernfusion Radioaktivität entsteht - wenn auch in erheblich geringerem Maße als bei der Kernspaltung -, nämlich im Behälter, in dem die Kernfusion abläuft. Nur dieser muss nach Betriebsende entsorgt und sicher gelagert werden.

      Andere Gegner äußern sich besorgt über die neue Technik. Sie befürchten, dass sich das Projekt finanziell nicht rechnet und die angestrebten Ziele nicht erreicht werden. Für das gesamte Projekt sind bisher über zehn Milliarden Euro veranschlagt worden. Ein Nachweis, dass Kernfusion zur Energiegewinnung überhaupt wirtschaftlich genutzt werden kann, steht bislang noch aus - dieser Nachweis soll von ITER in 30 Jahren erbracht werden.

      Ein weiterer Kritikpunkt ist die Baugröße. Für einen wirtschaftlichen Betrieb wird eine elektrische Leistung im Gigawatt-Bereich notwendig sein. Kleine dezentrale Kraftwerke besitzen aufgrund der höheren Redundanz eine größere Verfügbarkeit. Große Leistungsblöcke stellen hohe Anforderungen an das Kraftwerksmanagement. Es muss genügend Kraftwerksreserve vorgehalten werden.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 13:24:23
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich bin nicht pessimistisch, sondern realistisch bez. Fusion. Die technischen Schwierigkeiten sind etwa so gross wie Raumfahrt mit 90% Lichtgeschwindigkeit.

      P.S. Ich bin Techniker;)
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 15:35:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      "Die Schönheit ist nur schön, wenn man sie verkaufen, die Justiz nur gerecht, wenn man sie kaufen kann.
      Die Art, wie wir leben sollen, führt zum Tod des Planeten; genauso wie die für die Beschleunigung der Bewegung erfundenen Maschinen zum Stillstand und die für das Zusammenkommen von Menschen entstandenen Städte zur gegenseitigen Isolierung führen.
      Die Worte verlieren ihren Sinn, während das Meer sein Grün und der Himmel sein Blau verliert - beides liebenswürdigerweise gemalt von den Algen, die seit drei Milliarden Jahren Sauerstoff an die Atmosphäre abgeben.

      Eduardo Galeano, SOS
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 15:55:28
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die Fusion ist ja schön und gut - nur glaube ich eher nicht an atomgetriebene Autos, die uns Mobilität sichern. Ebenso ist für die Luftfahrt ein Fusionsreaktor eher unpraktisch...

      Über Windräder u.ä. Spielzeuge brauchen wir gar nicht erst reden.
      Klar, für die Versorgung von Städten, Firmen, Bahnstrecken und Haushalten wäre die Kernfusion die Lösung.
      Für das Mobilitätsproblem vielleicht das hier:

      http://www.choren.com/de/faq/
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 19:21:57
      Beitrag Nr. 35 ()
      Man sollte sich erstmal sicher sein, ob wir auf eine Erwärmung oder eine Kältephase zugehen. Und außerdem sollte erstmal klar, was überhaupt die Erwärmung bewirkt.

      Jedenfalls bleibt es die Hauptaufgabe der Menschheit in den nächsten 30-50 Jahren eine saubere, sichere, billige und unbegrenzt verfügbare Energiequelle zu entwickeln.

      Die Menschheit wird das schaffen!
      Avatar
      schrieb am 27.08.05 01:21:38
      Beitrag Nr. 36 ()
      Zwischen 1800 und 1920 müssen die armen Menschen ja in ständiger Angst gelebt haben, dass die Erde zu Eis erstarrt. :laugh:

      Dieser Sommer war ja wohl megascheisse. Ich frier mir hier schon seit Ewigkeitn den Arsch ab. :(


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