Die Geschichte des Nicolas Darvas - 500 Beiträge pro Seite

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Die Geschichte des Nicolas Darvas – Teil 1



Nicolas Darvas war ein Multi-Talent. Er wurde nicht nur zur Wallstreet-Legende sondern feierte auch Erfolge in so verschiedenen Bereich wie dem Tanzen, dem Wettkampf-Tischtennis und dem konzipieren von Kreuzworträtseln.

Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Budapest und flüchtete im Zweiten Weltkrieg aus Ungarn in die Türkei, wo er 8 Stunden täglich trainierte, um professioneller Tänzer zu werden. 1951 siedelte er in die USA über.

Gemeinsam mit seiner hübschen, rothaarigen Schwester Julia wurden sie zum höchstbezahlten Tanzteam in Übersee. Im April 1953 traten sie beispielsweise mit den beiden Musical-Stars Judy Garland und Bob Hope auf. 1956 ging Darvas auf Welttournee. Wenige Leute realisierten damals, dass der hochtalentierte, breitschultrige und schlanke Tänzer in der weißen Krawatte und dem weißen Frack einer der erfolgreichsten Spekulanten der Wall Street war.



Zum ersten Mal wurde er 1952 auf den Aktienmarkt aufmerksam als er Aktien einer kanadischen Minengesellschaft im Tausch gegen seinen Auftritt in einem Nachtclub in Toronto erhielt. Die Aktie verdreifachte sich und Darvas verkaufte in der Nähe der Hochs. Er lernte bereits damals eine Lektion als die Aktie anschließend crashte.



Er realisierte schnell, dass Wissen und Erfahrung der Schlüssel zum Erfolg sind. Er las mehr als 200 Bücher über erfolgreiche Spekulanten und über den Markt. Zeitweise 8 Stunden täglich. Auf dem Höhepunkt seiner „Lesesucht“ las er „Tape Reading and Market Tactics“ von Humphrey Neill und den Klassiker „The Battle for Investment Survival“ von Gerald Loeb fast jede Woche.



Zwischen 1956 und 1958 machte der Ungar aus 25.000 US-Dollar 2,25 Millionen US-Dollar. Und das mit sehr geringem Zeitaufwand: Er scannte die Kurstabellen jede Nacht oder früh am morgen für ein paar Minuten und wählte die Aktien aus, die seine Kriterien erfüllten. Wenn er unterwegs war, sicherte er sich in der US-Botschaft des jeweiligen Landes eine Kopie des „Wall Street Journal“ und von „Barron`s“ und warf alles außer dem Kursteil für Aktien weg!



Darvas war ein wahrer Meister seines Faches und betonte oft, dass es nicht so sehr die Trading-Gewinne waren, die ihn erfreuten, sondern eher der Seelenfriede, den er erreichte, in dem er ein System konzipierte, das exakt zu seiner Persönlichkeit passte.



Zyniker behaupteten, Darvas habe ganz einfach Glück gehabt und habe in einem extremen Bullenmarkt sein Geld gemacht. Doch seine Strategie hat sich auch in einem schlechteren Marktumfeld bewährt und sei es auch nur dadurch, dass es durch seinen Mechanismus die Möglichkeit bietet, sich in schwachem Marktumfeld rechtzeitig an die Seitenauslinie zu begeben.



Darvas war letztendlich ein technischer Analyst, der mit mentalen Charts arbeitete. In der damaligen Zeit waren Charts noch nicht so verbreitet wie heute. Er beobachte einfach die Kurs- und Volumenentwicklung der Aktien, in die er interessiert war auf einer wöchentlichen Basis und ließ sich dafür täglich von seinem Broker ein nächtliches Telegramm mit den Tageshoch, dem Tagestief und den Schlusskursen der Aktien, die er verfolgte, zuschicken.



Darvas schaute vor allem nach stark steigenden Aktien, die unter hohem Volumen anzogen. Er kaufte dann, wenn er glaubte, dass informierte Käufer in den Markt gingen.



Fortsetzung folgt….

[Luitschi]

bin auch begeistert von seiner Strategie.
Gibts es nicht irgendwo eine Software (Auswahl Selektion), die diese unterstützt?

[darvasfreak]

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