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    Vorsicht an der Bahnsteigkante: USA-Immobilien!? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.09.05 12:53:53 von
    neuester Beitrag 15.09.05 14:09:50 von
    Beiträge: 3
    ID: 1.007.210
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      schrieb am 15.09.05 12:53:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Menetekel an der Wand
      von Richard Haimann

      Der US-Immobilienmarkt kühlt sich spürbar ab. Die Verkäufe bestehender Eigenheime gehen erstmals seit 2001 deutlich zurück, die Preise steigen nur noch minimal. Die Spekulationsblase könnte bald platzen.

      Dem US-Eigenheimmarkt drohen stürmische ZeitenStreicht nur eine kühle Brise über den heiß gelaufenen US-Eigenheimmarkt, oder nahen die ersten Ausläufer der befürchteten Sturmfront heran, die die Spekulationsblase platzen lassen? Diese Frage stellen sich in den USA derzeit Grundeigentümer, Spekulanten und Bauunternehmer. Anlass ist die jüngste Statistik der National Association of Realtors (NAR). Danach sind im Juli die Verkäufe bestehender Einfamilienhäuser effektiv um 8,2 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig sind die Preise nur noch minimal gestiegen.

      Im Monat zuvor hatte die Statistik des nationalen Maklerverbands noch einen neuen Rekord verkündet: 753.000 bestehende Eigenheime hatten im Juni den Besitzer gewechselt - 85.000 mehr als im Mai. Doch die Juli-Zahlen künden nun von einem Rückgang: Nur 691.000 Einfamilienhäuser fanden einen neuen Eigentümer.


      Erster Rückgang seit Beginn des Immobilienbooms

      Erstmals seit Beginn des Immobilienbooms Ende der 90er Jahre ging auch die so genannte Seasonally Adjusted Annual Rate (SAAR) deutlich zurück. Die um jahreszeitliche Effekte geglättete Quote fiel um 2,6 Prozent. Bei der Berechnung der SAAR werden das im Frühjahr und Herbst deutlich geringere Transaktionsvolumen sowie die übliche Umsatzspitze im Dezember berücksichtigt. Alljährlich schlagen zahlreiche Käufer kurz vor Silvester zu, um Steuerabschreibungen noch im alten Jahr realisieren zu können.

      Doch nicht nur das Transaktionsvolumen ist im Juli zurückgegangen. Auch der Preisanstieg hat sich drastisch verlangsamt. Effektiv verteuerte sich das durchschnittliche Eigenheim im Juli nur noch um 1000 $ oder 0,04 Prozent auf 267.000$. Im Juni hatte der Durchschnittspreis noch um 9000 $ oder 3,5 Prozent zugelegt. Seit 2001 sind die Preise je nach Region um 80 bis 150 Prozent gestiegen.


      Besonders große Verkaufsverluste im Westen der USA

      Im Rückwärtsgang: US-Hausverkäufe Für Branchenkenner kommt diese Entwicklung nicht unerwartet. "Die große Anzahl von Neubauten musste früher oder später den Druck aus den gewaltigen Preisanstiegen nehmen", meint NAR-Präsident Al Mansell. Besonders drastisch gingen die Verkaufszahlen in den westlichen Bundesstaaten der USA zurück. Dort hatten seit Mitte vergangenen Jahres Spekulanten in großem Umfang Häuser bauen lassen, um sie binnen Monaten mit deutlichen Preisaufschlägen weiterzuveräußern. Effektiv betrug das Minus im Juli 13,2 Prozent. Die SAAR fiel um 7,5 Prozent. Die NAR legt erst Ende September ihre Daten über die weitere Entwicklung im August vor. Doch die National Association of Home Builders (NAHB), der Verband der Bauunternehmen, hat in den ersten beiden Augustwochen bereits einen leichten Rückgang bei Bauanträgen registriert.

      AHB-Chefökonom David Seiders stimmt die Börse schon vorsichtig auf eine mögliche Trendwende ein. Sowohl bei Neubauten als auch bei Verkäufen existierender Eigenheime seien die Umsätze zuletzt überdurchschnittlich hoch gewesen. Seiders: "Langfristig sind diese Volumina nicht zu halten." Ebenso wenig wie die bisherigen Wertsteigerungen. "Der Preisanstieg wird weiter abflachen", sagt Seiders.


      Appell an Greenspan

      Die Frage ist, wie die Banken reagieren, sollten die Preise gar fallen. Seit 2001 haben die US-Grundeigentümer wegen des Wertzuwachses immer höhere Hypotheken auf ihre Häuser aufgenommen. Zuletzt wurden 90 Prozent aller Käufe ohne Eigenkapital getätigt. Dass es um die Sicherheit der Hypotheken nicht gut bestellt ist, hat die US-Finanzindustrie gerade in den von Hurrikan "Katrina" verwüsteten Südstaaten erfahren. Viele Grundeigentümer, deren Häuser zerstört wurden, hatten keine ausreichende Gebäudeversicherung abgeschlossen und sind nun zahlungsunfähig. Kredite von mehr als 400 Mio. $ gelten schon jetzt als verloren.

      Experten erwarten, dass die Banken schnell Nachschüsse von Darlehensnehmern fordern würden, sollten die Preise deutlich nachgeben. Wer das Geld nicht aufbringen kann, müsste sein Haus verkaufen oder zwangsversteigern lassen. Dies könnte zu einem drastischen Preisverfall führen. Die NAHB richtete bereits einen versteckten Appell an Fed-Chef Alan Greenspan, vorerst auf weitere Zinsanhebungen zu verzichten. "Die deutlichen Wertsteigerungen der Eigenheime", schreibt Seiders, "haben Vermögen und Konsumkraft jener 70 Prozent der US-Haushalte deutlich gesteigert, die im Eigentum leben." Platzt die Blase, so die unausgesprochene Warnung, würde die Kaufkraft der Verbraucher deutlich zurückgehen. Das würde die Gefahr einer Rezession heraufbeschwören.

      Aus der FTD vom 15.09.2005
      © 2005 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg,


      Also Börsianer - Wann kommt der CRASH ?
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      schrieb am 15.09.05 13:02:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 15.09.05 14:09:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]17.906.722 von Jetok am 15.09.05 12:53:53[/posting]Yep, der Artikel ist heute in der Printausgabe der ftd.

      Ich fürchte nur, es gibt immer noch zu Wenige, die diese Gefahr ernst genug nehmen.


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