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    "Der angestammte Platz des deutschen Kommunisten ist das Zuchthaus" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.09.05 15:02:38 von
    neuester Beitrag 21.09.05 08:05:16 von
    Beiträge: 16
    ID: 1.008.478
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      schrieb am 20.09.05 15:02:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      lob des luxuskommunismus von WIGLAF DROSTE

      Wie muss man leben, um in Deutschland Sozialist oder Kommunist sein zu dürfen? Am besten lebt man gar nicht, sondern ist gleich tot. Wenn es aber unbedingt sein muss mit dem Leben, dann bitte gefälligst bettelarm. Ein Kommunist, der noch drei Euro achtzig in der Tasche hat, ist ein Lügner und Heuchler. So hat es Bild beschlossen, und der Unfug wird nachgebetet.

      Vergangenen Freitag, am 9. September, konnte Bild Leipzig mit einer ganz großen Sensation aufwarten. "Die Schätze eines Luxus-Kommunisten" war ein Stück betitelt, das ungeheure Enthüllungen aus dem Leben des kommunistischen Schriftstellers Peter Hacks feilbot. So geht das los: "Auch Vorzeige-Kommunisten trinken manchmal lieber Wein als Wasser." Huch! Wäre Hacks nicht am 28. August 2003 gestorben, von solchen Vorwürfen würde er sich nicht mehr erholen.

      "Er sammelte nur die erlesensten Antiquitäten und Gemälde." Schlimm! Ein Kommunist hat gar nichts zu sammeln, abgesehen von Vorstrafen und vielleicht ein paar Kräutern im Walde, die er sich dann in die dünne Wassersuppe hineinkrümelt, die ihm seine ausgezehrte Frau serviert, bevor sie 17 greinende Kinder in den Schlaf prügelt. Ein deutscher Kommunist lebt nach dem Satz von Simone Borowiak: "Wir waren so arm, wir hatten nicht mal Hunger."

      Anders Hacks - seine Berliner Stadtwohnung und sein Haus in Brandenburg waren kultivierte Orte. Hacks war ein Mann der Künste, hochgebildet, ein Mensch von Stil und Geschmack. Das darf man zwar ausnahmsweise sogar sein in Deutschland, allerdings nur, wenn man sich dem Klassenkampf von oben nach unten verschreibt. Ein Kommunist, der die Utopie vom besseren Leben bereits lebt, geht zu weit. Den muss man diskreditieren nach der alten Regel: Ist das Hirn zu kurz gekommen, wird sehr gern Moral genommen.

      Bild bietet zu diesem Zwecke einen Wolfgang Henning auf, "57, Kunsthistoriker", der gegen Hacks den Vorwurf erhebt, auch ein sexuelles Wesen gewesen zu sein: "Besonders die erotischen Bilder hatten es ihm angetan", schreibt Henning - man sieht förmlich, wie ihm der Sabber läuft. Kommunisten nämlich haben sich in Selbstkasteiung und Askese zu üben; tun sie das nicht, sind sie, so will es die Propaganda, eben Heuchler und auch noch Lüstlinge. Hacks aber, der Dichter, wusste um die Wonnen und ihre Wirkungen. Sein Gedicht "Auf einen bronzenen Gartengott von Salow" hat ein äußerst befriedigendes Ende: "Abends liegt sie noch wie schwebend, / Das Begebnis nacherlebend, / Leise zieht durch ihr Gemüt / Die Kontur von seinem Glied."

      Wenn Antje Vollmer oder Wolfgang Niedecken mal wieder dringend "mit Nazis reden" wollen, ist das in Deutschland konsensfähig - genau wie das De-facto-Kommunistenverbot. Der angestammte Platz des deutschen Kommunisten ist das Zuchthaus, das Lager. Er hat kein Recht auf den geringsten Besitz, und niemals im Leben hat er Sex, jedenfalls keinen guten. Wer noch etwas zu verlieren hat, und sei es nur eine schlecht bezahlte Arbeit, darf links weder sein noch wählen. So ist es geregelt vom Hause Springer und seinen zahllosen Wiederkäuern.

      taz Nr. 7770 vom 16.9.2005, Seite 24, 105 Zeilen (Kommentar), WIGLAF DROSTE
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      schrieb am 20.09.05 15:15:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      klammheimliche Zustimmung, schliesslich lassen wir denken :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 15:16:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      wiso soll das nicht stimmen?.., solange andere sehr viel weniger haben als der kommunist....
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 15:17:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      darf ein kommunist im knast seine bilder überhaupt aufhängen?
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 15:34:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      die ddr wurde 60 jahre lang von armen kommunisten mit jagdschlössern, luxushuren usw regiert,
      sie lebten ähnlich wie die französischen sonnenkönige.

      jetzt heissen die glaube ich nur noch linke parteibonzen und meinen es gut mit uns.

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      schrieb am 20.09.05 15:39:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Na das war ja mal ein echter historischer Rohrkrepierer...auweia! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 17:54:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der angestammte Platz des deutschen Kommunisten ist das Zuchthaus, das Lager.

      Stimmt !!!

      Und zwar historisch gesehen ziemlich oft als Aufseher, Schickaneur, Folterknecht, Henker.

      Wenn ein Kommunist materiell reich ist innerhalb eines kommunistischen Systems, so muß die Frage erlaubt sein, wie er zu diesem Reichtum kommt.

      Bestimmt nicht durch Fleiß, eine tolle Produkterfindung, Unternehmergeist, ......

      ......sondern durch Lohnenteigung der sozialistisch versklavten Arbeiter- und Bauernmasse.

      Ein kommunistischer Funktionär leistet einfach garnichts zu seinem Lebensunterhalt.
      Er lebt ausschließlich von der Arbeit anderer, die er unterdrückt und ausbeutet.

      Darum stellt sich die Frage nicht, ob ein Kommunist reich sein darf, sondern der Reichtum eines kommunistischen Funktionärs korrelliert mit seiner Effizienz an Ausbeutung und Unterdrückung.


      Wer im Westen dem Kommunismus huldigt und reich ist, genießt einerseits die Segnungen der Marktwirtschaft, die er zugleich zerstört sehen will.

      So jemand will zerstören, wovon er selbst profitiert. Dabei könnte ein reicher Kommunist doch ganz einfach seinen Reichtum an die Armen verschenken, dann bräuchte er nicht auch noch zu fordern, das System zu zerstören, dem er seinen schändlichen Reichtum zu verdanken hat.
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 20:41:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ja, Denali, super! Zeig nur, wes Geistes Kind du bist.
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 21:09:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]17.968.599 von Denali am 20.09.05 17:54:19[/posting]Bestimmt nicht durch Fleiß, eine tolle Produkterfindung, Unternehmergeist, ......

      Leben
      Peter Hacks wird 1928 in Breslau geboren und legt, aufgrund der Umsiedlung seiner Familie nach dem Zweiten Weltkrieg, 1946 sein Abitur in Wuppertal ab. 1947 beginnt er mit dem Studium der Soziologie, Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaft in München und lernt dort Thomas Mann kennen. (Arthur Kutscher, bei dem schon Bertolt Brecht studiert hatte, lehnt eine Arbeit Hacksens über den Stil von Manns "Lotte in Weimar" als eine Unverschämtheit ab. Mann nennt diese Arbeit dagegen "das Gescheiteste", was ihm "über das Buch vor die Augen gekommen" sei.) Hacks promoviert 1951 zum Theaterstück des Biedermeier (die Arbeit ist stark soziologisch geprägt, aber es zeigt sich bereits Hacksens Interesse an Gattungsfragen). Nebenher verfertigt er zusammen mit James Krüss für den Rundfunk Hörspiele und Gedichte. Er tritt in Schwabinger Lokalen auf und heiratet die Dramatikerin Anna Elisabeth Wiede. Eine intensive Beschäftigung mit Bertolt Brecht beginnt. In einem Brief rät Brecht Hacks nach einer entsprechenden Frage ab, in die DDR überzusiedeln. Hacks übersiedelt 1955 mit seiner Frau in die DDR. Zunächst erledigt er Gelegenheitsarbeiten für das Berliner Ensemble. Er läßt sich jedoch, zum leichten Verdruß Brechts, nicht in dessen Schülerschar eingliedern und faßt auch ziemlich schnell als selbständiger Schriftsteller Fuß. Überdies wendet sich Hacks auch bald dem Deutschen Theater Berlin und dessen Intendanten Wolfgang Langhoff zu, dessen an der Klassik ausgerichtetes Programm ihm mehr zusagt. Heinar Kipphardt ist zu dieser Zeit Chefdramaturg des Hauses und empfiehlt 1956 die "Schlacht bei Lobositz" zur Aufführung, was Langhoff dann selbst in die Hand nimmt. Damit gelingt Hacks, der in der BRD bereits ein gespielter Dramatiker ist, der erste Durchbruch in der DDR. Von 1960 - 1963 arbeitet Hacks am Deutschen Theater als Chefdramaturg, muß aber wie Langhoff im Zuge des Skandals um Hacksens Stück "Die Sorgen und die Macht" zurücktreten. Fortan arbeitet er als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Hacks, der von den meisten Funktionären der DDR nicht geliebt wurde, wird sein Weg nicht gerade leicht gemacht. Er muß sich die Anerkennung mit großen Erfolgen erarbeiten, während andere weit weniger gute Dramatiker gefeiert werden. "Der Frieden", "Die schöne Helena", "Amphitryon", "Adam und Eva", "Das Jahrmarktfest zu Plundersweilern" und "Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" werden seine größten dramatischen Erfolge. 1964 wird er in das PEN-Zentrum der DDR gewählt und 1972 in die Akademie der Künste der DDR. 1976 tritt Hacks öffentlich für die Ausbürgerung Wolf Biermanns ein und wird dafür (zunächst in der BRD, aber immer stärker auch in der DDR) von den meisten Regisseuren, Intendanten, Künstlern und Kritikern mit einem Boykott bestraft, der bis heute anhält. Das Ende der DDR bezeichnet Hacks als Konterrevolution. 1991 tritt er aus der Akademie der Künste aus und zieht sich noch weiter als ohnehin schon aus der Öffentlichkeit zurück. In den ihm verbleibenden Jahren hört Hacks nicht auf zu schreiben, gerät aber immer stärker in Vergessenheit. Seinem Tod im Jahre 2003 wurde dagegen viel Aufmerksamkeit geschenkt.

      [Bearbeiten]
      Preise
      Lessingpreis (1956)
      F.-C.-Weiskopf-Preis (1965)
      Kritikerpreis der BRD (1971)
      Nationalpreis der DDR II. Klasse (1974)
      Nationalpreis der DDR I. Klasse (1977)
      Heinrich-Mann-Preis (1981)
      Alex-Wedding-Preis (1993)
      Deutscher Jugendliteraturpreis (1998)
      [Bearbeiten]

      Werke
      (Es wird hier - und das gilt besonders für die Essays - bewußt darauf verzichtet, das sehr umfangreiche Werk ganz aufzuführen. Wenn die kanonischen Werke und die wichtigsten von den weiteren genannt sind, dann ist das schon umfangreich genug.)

      [Bearbeiten]
      Lyrik
      Die Gedichte (1988, erweitert 2000)
      Einzelausgaben

      Peter Hacks: Der Flohmarkt, Berlin, 1964 (Kindergedichte)
      Peter Hacks: Lieder, Briefe und Gedichte, Berlin, 1974
      Peter Hacks: Lieder zu Stücken, Berlin 1967 (erweitert 1978)
      Peter Hacks: Die Sonne, Ravensburg, 1974 (Kindergedichte)
      Peter Hacks: Historien und Romanzen, Berlin, 1985
      Peter Hacks: Tamerlan in Berlin. Gedichte aus der DDR, Berlin, 2002
      Peter Hacks: 100 Gedichte (mit einem Nachwort von Wiglaf Droste), Berlin, 2004
      [Bearbeiten]
      Dramatische Werke
      1. Die frühen Stücke:

      "Das Volksbuch vom Herzog Ernst" (1953)
      "Eröffnung des indischen Zeitaltes" (1954)
      "Die Schlacht bei Lobositz" (1955)
      "Der Müller von Sanssouci" (1957)
      "Die Kindermörderin" (1957)
      2. Die Dramen:

      "Die Sorgen und die Macht", (1959 - 1962: insgesamt drei Fassungen)
      "Moritz Tassow" (1961, UA 1965, Volksbühne Berlin, Regie: Benno Besson, Bühne: Fritz Cremer)
      "Der Frieden" (1962)
      "Polly" (1963)
      "Die schöne Helena" (1964)
      "Margarete in Aix" (1966)
      "Amphitryon" (1967)
      "Noch einen Löffel Gift, Liebling?" (Libretto für Siegfried Matthus, 1967)
      "Prexaspes" (1968)
      "Omphale" (Drama und Libretto für Siegfried Matthus, 1969)
      "Columbus oder: Die Weltidee zu Schiffe" (1970, 2. Fassung der "Eröffnung des indischen Zeitaltes")
      "Numa" (1971, eine zweite Fassung: 2002)
      "Adam und Eva" (1972)
      "Die Vögel" (Libretto, 1973)
      "Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilen" (1973)
      "Ein Gespräch im Hause Stein" (1974)
      "Rosie träumt" (1974)
      "Die Fische" (1975)
      "Senecas Tod" (1977)
      "Armer Ritter" (Märchendrama, 1977)
      "Pandora" (1979)
      "Musen" (Vier Szenen, 1979)
      "Die Binsen" (1981)
      "Die Kinder" (Märchendrama, 1981, UA 1985, Theater Greifswald R.: Manfred Dietrich)
      "Barby" (1982, nach "Er ist wieder da" von Rudi Strahl, UA Halle 1987 R.: Sodann)
      "Maries Baby" (Märchendrama, 1982)
      "Da Capo" (Libretto, 1982)
      "Fredegunde" (1984)
      "Jona" (1986)
      3. Die späten Stücke:

      "Fafner, die Bisam-Maus" (1991)
      "Der Geldgott" (1991, UA 1993, Theater Greifswald, Regie: Manfred Dietrich)
      "Der Maler des Königs" (1991)
      "Die Höflichkeit des Genies" (Dramolett, 1992)
      "Genovefa" (1993)
      "Orpheus in der Unterwelt" (Libretto und Operett für Schauspieler, 1995)
      "Bojarenschlacht" (1996)
      "Tatarenschlacht" (1996, UA 2005, Theater Erlangen)
      "Der falsche Zar" (1996)
      "Der Bischof von China" (1998)
      "Der Parteitag" (Dramolett, 2003)
      "Phraates" (Dramolett, 2003)
      "Berliner Novelle" (Dramolett, 2003)
      4. Fernseh- und Höspiele:

      "Der gestohlene Ton" (Hörspiel, 1953)
      "Das Fell der Zeit" (Hörspiel, 1954)
      "Die Geschichte eines alten Wittibers im Jahre 1637" (Hörspiel, 1956)
      "Die unadlige Gräfin" (Fernsehspiel, 1958)
      "Falsche Bärte und Nasen" (Fernsehspiel, 1961)
      "Der Mann, der bei Schirocco kam" (Fernsehspiel, 1965)
      [Bearbeiten]
      Epische Werke
      1. Die Erzählungen:

      "Ekbal, oder Eine Theaterreise nach Babylon" (1961)
      "Der Schuhu und die fliegende Prinzessin" (1963)
      "Geschichte einer Oper" (1972)
      "Magister Knauerhase" (1982)
      "Die Gräfin Pappel" (1992)
      2. Kindermärchen:

      "Das Windloch" (1955)
      "Das Turmverlies" (1961)
      "Onkel Mo" (1981)
      "Kinderkurzweil" (Sammlung aller Märchen, 1981 und (erweitert) 2003)
      3. Kinderromane

      "Liebkind im Vogelnest" (1984)
      "Prinz Telemach und sein Lehrer Mentor" (1993)
      [Bearbeiten]
      Essays
      (Hier sollen aus Platzgründen nur solche Schriften aufgelistet werden, die wichtig für den Werdegang und Verständnis von Hacks sind oder sonstwie großes Gewicht haben.)

      Sammlungen

      Peter Hacks: Die Maßgaben der Kunst. Gesammelte Aufsätze, Berlin, 1977 (erweitert 1996 und 2003)
      Peter Hacks: Am Ende verstehen sie es. Politische Schriften 1988 - 2003, André Thiele (Hrsg.), Berlin: Eulenspiegel 2005.
      Kleinere Aufsätze

      Über den Stil in Thomas Manns "Lotte in Weimar" (1949)
      Das Theaterstück des Biedermeier (Promotion, 1951)
      Einige Gemeinplätze über das Stückeschreiben (1956)
      Literatur im Zeitalter der Wissenschaften (1959)
      Versuch über das Theaterstück von morgen (1960)
      Die Ästhetik Brechts (1961)
      Über den Vers in Müllers Umsiedlerin-Fragment (1961)
      Faust-Notizen (1962)
      Iphigenie oder Über die Wiederverwendung von Mythen (1963)
      Interview. Nach einem ungedruckten Interview von Alexander Weigel mit dem Verfasser (1964)
      Das Poetische (1966)
      Utopie und Realität. Vorwort zu "Das Poetische" (1966)
      Kunst und Revolution (1971)
      Die Entstehung des "Herzogs Ernst" (1972)
      Über "Adam und Eva" (1972)
      Butzbacher Autorenbefragung (1972)
      Über das Revidieren von Klassikern (1975)
      Das Arboretum (1975)
      Drei Blicke aus Tasso und ein schielender (1975)
      Über das Gegenwartsdrama, abschließend. Zu "Moritz Tassow" (1976)
      Der Fortschritt in der Kunst (1976)
      Der Meineiddichter (1976)
      Numa oder die Mitte (1977)
      Kein Wort über mich. Vorwort zu "Über Hacks und die Welt" (1977)
      Klassik und Romantik in der DDR. Vorwort zu "Lyrik bis Mitterwurzer" (1977)
      Arion (1978)
      Saure Feste. Zu "Pandora" (1980)
      Eine Goethesche Auskunft zu Fragen der Theaterarchitektur (1982)
      An Träger (1983)
      Die Geburt der Schwankes aus dem Geiste der Tragödie. Zu "Barby" (1984)
      Die lustigen Weiber von Paris. zu "Fredegunde" (1984)
      "Jona". Beiwerk und Hintersinn (1987)
      Die wissenschaftliche Gesellschaft und ihr Herr Nachbar (1989)
      Vorwort zu "Die freudlose Wissenschaft" (1990)
      Ein Motto von Shakespeare über einem Lustspiel von Büchner (1990)
      Unter den Medien schweigen die Musen (1990)
      Die Schwärze der Welt im Eingang des Tunnels (1990)
      Mehrerlei Langeweile (1994)
      Große Aufsätze

      Schöne Wirtschaft. Ästhetisch-Ökonomische Fragmente (1987)
      Ascher gegen Jahn (1988/89)
      Ödipus Königsmörder. Über Voltaires Dramen (1991)
      Zur Romantik (2000)
      Bestimmungen

      Versuch über das Libretto (1973)
      Wie Gedichte zu machen, oder: Rechtfertigung gegenüber Belinden (1974)
      Was ist ein Drama, was ist ein Kind? (1978)
      Urpoesie, oder: Das scheintote Kind (1984)
      Linke Arbeiter (1988)
      [Bearbeiten]
      Briefwechsel
      Briefwechsel zwischen Peter Hacks und Albert Ebert in: Peter Hacks: Adam und Eva, Leipzig, 1976
      Dann hätten wir noch eine Chance. Briefwechsel mit Ronald M. Schernikau, Hamburg: KONKRET 1992.
      Peter Hacks / Andre Müller sen., Nur daß wir ein bißchen klärer sind. Der Briefwechsel 1989 und 1990, Berlin: Eulenspiegel 2002.
      Peter Hacks / Heinar Kipphardt, Du tust mir wirklich fehlen. Der Briefwechsel, Berlin: Eulenspiegel 2004.
      Peter Hacks / Kurt Gossweiler. Der Briefwechsel 1996 - 2003; in: Peter Hacks, Am Ende verstehen sie es. Politische Schriften 1988 - 2003, André Thiele (Hrg.), Berlin: Eulenspiegel 2005.



      Denali, willst du Peter Hacks tatsächlich Fleiß und Unternehmergeist absprechen???
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 23:48:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]17.971.378 von CColumbus am 20.09.05 21:09:21[/posting]nö, will ich nicht.

      Ich hab auch nix explizit über diesen Salon-Kommunisten geschrieben, sondern allgemein über den Widerspruch von kommunistischer Gesinnung und persönlichem Reichtum.

      Hacks hat profitiert von einem freiheitlichen Staat und Marktwirtschaft. Dem verdankt er seinen Reichtum. In der DDR wäre seine Arbeit viel schlechter entlohnt worden.

      Eigentlich sollte man dankbar sein, im Westen zu leben.

      Wer dennoch, trotz Mauermorden, Gulag, Massenmord und Kriegstreiberei mit dem Kommunismus sympthisiert, ist entweder ein sehr skrupelloser Charakter (denn kein Kommunist kann behaupten, wer hätte nichts "davon" gewußt), oder getrieben von einer Form des Selbsthaßes, den er auf die ihn umgebende Gesellschaft überträgt.

      Denn wenn man in einer westlichen Gesellschaft nicht einverstanden ist mit Mißständen, gibt es vielfältige Wege dagegen anzugehen, ohne in einer Gesellschaftsform wie dem Kommunismus, der so extrem blutrünstig war/ist, der Individualrechte nur sehr eingeschränkt zuläßt, und seinen Machtanspruch mit brutalster Gewalt durchsetzt, eine Lösung zu sehen.

      Solche Leute verdienen ein ähnliches "Sozialprestige" wie ihre Pendants im rechtsradikalen Spektrum.
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 23:59:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der angestammte Platz des deutschen Kommunisten ist immer noch der Ministersessel
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 00:04:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      nö, will ich nicht.

      "Ich hab auch nix explizit über diesen Salon-Kommunisten geschrieben, sondern allgemein über den Widerspruch von kommunistischer Gesinnung und persönlichem Reichtum."

      Was soll uns das sagen, daß sich Ideal und Realität ausschließen? Das gibt es ja wohl nicht nur im Kommunismus oder wer hat sich jemals an die zehn Gebote gehalten?

      "Hacks hat profitiert von einem freiheitlichen Staat und Marktwirtschaft. Dem verdankt er seinen Reichtum. In der DDR wäre seine Arbeit viel schlechter entlohnt worden."

      In welcher Weise? Finanziell? Sollte es einem Künstler in erster Linie um finanzielle Interessen gehen?

      "Eigentlich sollte man dankbar sein, im Westen zu leben.

      Wer dennoch, trotz Mauermorden, Gulag, Massenmord und Kriegstreiberei mit dem Kommunismus sympthisiert, ist entweder ein sehr skrupelloser Charakter (denn kein Kommunist kann behaupten, wer hätte nichts " davon" gewußt), oder getrieben von einer Form des Selbsthaßes, den er auf die ihn umgebende Gesellschaft überträgt."

      Wieso gehst du von Hass aus, und nicht vom Bestreben eine bessere Welt aufzubauen, wie ich sie auch Kommunisten z.B. im spanischen Bürgerkrieg, unterstellen würde? So dumm war nicht mal Orwell, denn Schweine müssen sich zu "Schweinen" entwickeln.

      "Denn wenn man in einer westlichen Gesellschaft nicht einverstanden ist mit Mißständen, gibt es vielfältige Wege dagegen anzugehen, ohne in einer Gesellschaftsform wie dem Kommunismus, der so extrem blutrünstig war/ist, der Individualrechte nur sehr eingeschränkt zuläßt, und seinen Machtanspruch mit brutalster Gewalt durchsetzt, eine Lösung zu sehen."

      Welche vielfältigen Wege?

      "Solche Leute verdienen ein ähnliches " Sozialprestige" wie ihre Pendants im rechtsradikalen Spektrum."

      No comment!!

      Ps: Kein Kommunist, aber bitte eine saubere Argumentation und keine plumpe Gleichstellung
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 00:16:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      Kleine Frage betr. "Die Bild Zeitung":

      Quellen wie z.B. www.Bildblog.de legen es nahe das dieses Presseerzeugniss in hohem Maße mit Unwahrheiten,
      Verdrehungen und einseitiger Berichterstattung arbeitet.

      Wie ist es dann möglich, das eine Zeitung die anscheinend das unterste Niveau dieses Landes repräsentiert so oft zitiert wird?

      Diese müsste in Konsequenz bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit, Relevanz der Inhalte und Auswirkungen wie sie z.B. in der sog. Pisa Studie nachzulesen sind, in einer intelligenten Gesellschaft geächtet werden.

      Aus welchem Grunde erscheint der Name dieser Tageszeitung dann so häufig in scheinbar ernsthaften Diskussionsforen?
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 00:23:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      @13 Primatenforscher

      Leg doch mal deine Diss. zum Thema vor, nachher bist du Dr. Primatenforscher!!:D:D
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 00:44:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]17.973.019 von derbewunderer am 21.09.05 00:04:49[/posting]Wieso gehst du von Hass aus, und nicht vom Bestreben eine bessere Welt aufzubauen, wie ich sie auch Kommunisten z.B. im spanischen Bürgerkrieg, unterstellen würde?

      Warum meint jemand, die Welt dadurch verbessern zu können, indem er eine (kommunistische) Diktatur für wünschenswert hält, noch dazu eine, die so extrem blutrünstig ist ?

      Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen.

      Der Hinweis auf den spanischen Bürgerkrieg soll sowas wie einen Gegenbeweis darstellen, daß es eben auch friedlichen, freiheitlichen Kommunismus gibt/gab ?

      Einmal gingen die Stalinisten und die Anarchisten im spanischen Bürgerkrieg äußerst brutal mit einander um.

      Und in diesem Hinweis steckt der Wunsch, anhand der Zielsetzung der spanischen Kommunisten zu zeigen, daß Kommunismus eine Verbesserung der Lebenslage beinhaltet.
      Doch wie wir wissen, hat der Faschist Franco dieses Experiment vorzeitig beendet.

      Warum dieses (hypothetische) Beispiel für "humanen Kommunismus" ?

      Weil es nicht durch die Realität entzaubert wurde, wie jedes andere Beispiel für Kommunismus, die sämtlich als Diktatur endeten.

      So bewahrt man sich Illusionen !!!

      Kommunismus kann nur diktatorisch sein, denn in dem Moment, wo er liberal wird, laufen diesem System die leistungsfähigsten Individuen davon. Darum kommt der Kommunismus ohne "Käfighaltung" nicht aus. Und weil sich Leistung im Kommunismus nicht mehr lohnt, gibt es dort Arbeitspflicht = Zwangsarbeit.

      Eine soziale Hängematte für Tunixe - das gibt es nur im kapitalistischen Westen. :laugh:


      Welche vielfältigen Wege?

      Soll das ein Witz sein ?

      " Solche Leute verdienen ein ähnliches " Sozialprestige" wie ihre Pendants im rechtsradikalen Spektrum."

      No comment!

      Ps: Kein Kommunist, aber bitte eine saubere Argumentation und keine plumpe Gleichstellung


      Sicher ungewollt, dafür aber authentischer Beleg, daß das Bewußtsein über die Verbrechen des Kommunismus sehr stark unterentwickelt ist.

      Doch die Opfer des Kommunismus, die nach Abermillionen zählen, sind nicht weniger des Gedenkens würdig, als die anderer Ideologien.

      Wer angesichts dieser Schreckensbilanz immer noch meint, den Kommunismus als akzeptable Gesellschaftsform vertreten zu müssen, muß sich an eben der blutigen Bilanz des Kommunismus messen lassen, und sollte sich fragen, was ihn zur Sympathie für dieses System treibt.
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 08:05:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      Bin zwar kein Kommunist , dennoch stellt sich mir eine Frage. Warum wird Demokratie , also ein parlementarisches Mehrparteiensystem , stets mit derzeitiger kapitalistischer Gesellschaftsordnung verbunden , Sozialismus hingegen meist als diktatorische , freiheitsverachtende Gesellschaftsform ?

      Marx und Engels haben mal recht weise die Entwicklung der Menscheitsentwicklung vorhergesagt , eine Entwicklung vom Feudalismus zum Kapitalismus,anschließend zum Monopolkapitalismus , hin zum Sozialismus , der Macht der "Arbeiterklasse".

      Nugut , die Arbeiterklasse mag ja unklug sein , ausser in Bayern , braucht also eine Führung durch "kluge Investoren" !

      Grundsätzlich scheint aber die Arroganz der Macht außer Kontrolle geraten zu sein. Wenn man mal Marx negieren will , bewegen wir uns aktuell so langsam vom " sozialen " Monopolkapitalismus " zurück zum Frühkapitalismus.

      Sollte der gesellschaftliche Sozialkonsenz hierzulande weiter ignoriert werden , könnte Marx bald recht behalten.
      Die Kluft zwischen superreich und bettelarm birgt sozialen Sprengstoff in sich. 1989 hat gezeigt , wie rasch ein ganzes System wegbrechen kann.

      Gewisse Leute sollten das eigene Volk nicht unterschätzen ! Wer den Wind sät , könnte den Sturm ernten .
      Wir wollen nur hoffen , dass nicht jetzt noch ein globaler Wirtschaftszusammenbruch , ausgehend von den USA oder Ostasien, dazukommt.....!


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      "Der angestammte Platz des deutschen Kommunisten ist das Zuchthaus"