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    EM-TV - EXKLUSIVES INTERVIEW MIT HAFFA ZUM DEAL - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.03.00 14:51:31 von
    neuester Beitrag 22.03.00 23:58:43 von
    Beiträge: 6
    ID: 100.923
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      schrieb am 22.03.00 14:51:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      GERADE GEFUNDEN IN WUV-ONLINE!!!

      GRUESSE OLE


      Der Deal

      Mit einem Gesamtkaufpreis von 3,3 Milliarden Mark steigt EM.TV in die Vermarktung der Formel 1 ein. Das Unterföhringer Unternehmen übernimmt 50 Prozent an der SLEC Holding Ltd, die alle Aktivitäten der Formel 1 steuert. Innerhalb der Übernahme bringt EM.TV etwa zehn Millionen Aktien ein, der Rest (etwa 1,45 Milliarden Mark) geht als Barsumme über den Tisch. EM.TV erhält dafür den 12,5 Prozent-Anteil der Investmentbank Morgan Grenfell Private Equity , London, und zusätzlich den 37,5 Prozent-Anteil der US-Gesellschaft Hellmann & Friedman. Die restlichen 50 Prozent an der SLEC bleiben in der Hand des Ecclestone Familiy Trust. EM.TV und die SLEC wollen aber noch über eine Ausdehnung des Engagements innerhalb eines Jahres diskutieren. EM.TV wird in der Führungsetage der SLEC anteilig vertreten sein. Neben Thomas Haffa sitzen im Board dann Florian Haffa, CFO bei EM.TV, Nickolaus Becker, Aufsichtsratsvorsiteznder von EM.TV, und Herbert Kloiber, Chef der Tele München Gruppe, an der EM.TV zu 45 Prozent beteiligt ist.

      Die letztjährige Formel-1-Serie wurde von 120 Fernsehstationen in 200 Länder übertragen. 4,5 Milliarden Zuschauer waren dabei. Innerhalb der kommenden Jahre sollen die Einnahmen der Formel 1 um 25 Prozent pro Jahr steigen, hat die SLEC ermittelt.

      Der neue Formel-1-Chef

      Thomas Haffa, Jahrgang 1952, arbeitete zehn Jahre lang für Leo Kirch, eher er sich 1989 mit EM.TV selbstständig machte. Der Börsengang seiner EM.TV & Merchandising AG machte ihn zum Star des Neuen Marktes. Aktuell ist Haffa gemeinsam mit seiner Familie noch zu 53 Prozent an dem Unternehmen EM.TV beteiligt.

      Das Interview

      Mit dem Erfolg seiner Aktien wurde EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa zum Medienstar. Jetzt landete der 47-Jährige einen weltweiten Coup: Am Mittwochvormittag gab das Medien- und Merchandisingunternehmen eine 50-prozentige Beteiligung an der Formel 1-Gruppe bekannt. Damit ist der Münchner Unternehmer neben Bernie Ecclestone der neue Chef der Formel 1. Über die Hintergründe des Milliarden-Deals und die neuen Strategien der Rennsportserie sprach der Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa mit w&v-online.

      w&v-online: Preisfrage zum Start: Wer hat beim ersten Formel1-Rennen der Saison in Melbourne den dritten Platz belegt?

      Thomas Haffa: Das war natürlich BMW mit Ralf Schumacher. Ich bin seit Jahren leidenschaftlicher Formel1-Fan.Vor zwei Jahren bekam ich zum Geburtstag einen Rennkurs mit Original-Formel 1-Autos geschenkt. Das war ein gigantisches Erlebnis. Kein anderes Sportevent der Welt ist so faszinierend, hat ein so enormes emotionales Potenzial. 58 Milliarden Menschen haben im vergangenen Jahr Formel 1 im Fernsehen gesehen. Es gibt weltweit kein Produkt, das so gigantisch positioniert und organisiert ist wie die Formel 1 und das ist der große Verdienst von Bernie Ecclestone.

      w&v-online: Es gibt Gerüchte, wonach sie schon seit mehreren Jahren Anteile kaufen wollten. Wie kam der Deal zustande?

      Haffa: Ich kenne Bernie Ecclestone schon seit vier Jahren. Wir verstehen uns sehr gut. Aber es gab nie irgendwelche Kaufverhandlungen. Die fanden konkret beim Hahnenkammrennen im Januar statt. EM.TV war interessiert an dem 12,5-Prozent-Paket von Morgan Grenfell. Denn mit diesem Paket war eine weitere 37,5 prozentige Option auf die Formel 1-Holding verbunden. Die Verhandlungen mit Morgan liefen für uns unerfreulich. Der Kaufpreis stand in Dimensionen, die für uns indiskutabel war.

      w&v-online: Welchen Preis hatte die Deutsche Bank-Tochter Morgan Grenfell gefordert?

      Haffa: Das bleibt Betriebsgeheimnis. Fest steht, dass der Optionsanspruch von Morgan zum 31. Januar verfiel und das 37,5 Prozent umfassende Anteilspaket an die amerikansiche Investmentgruppe Hellman & Friedman in San Francisco ging. Damit lag die Hälfte der Formel 1-Anteile nun bei Bankiers, deren Primärinteresse weniger im operativen Eventbereich lag. Das gefiel dem Ecclestone Family Trust nicht, der die anderen 50 Prozent hält. Und das war die Chance für EM.TV, die wir genutzt haben.w&v-online: Der Kaufpreis beträgt 3,3 Milliarden Mark Milliarden Dollar. Wie sind die Modalitäten?

      Haffa: Wir bezahlen innerhalb der nächsten vier bis sechs Wochen.

      w&v-online: Und bis zum Ende des Jahres bringen Sie die Formel 1 an die Börsen?

      Haffa: Nein, das ist absolut unrealistisch. Wir haben überhaupt noch nicht entschieden, ob ein Börsengang überhaupt relevant ist.

      w&v-online: Stichwort TV-Rechte. RTL hat bis einschließlich 2003 die deutschen Fernsehrechte an der Formel 1. Werden die Karten für TV-Verträge jetzt schon neu gemischt?

      Haffa: Grundsätzlich muss ich feststellen, dass RTL bisher in der Formel 1-Übertragung einen hervorragenden Job gemacht hat. Dies triff auch auf Premiere World zu. Unser Ziel ist es nicht, auf einen Schlag alles umzubauen und uns überall einzumischen. Aber wir werden die Formel 1 in den verschiedenen Aktionsfeldern ausbauen und optimieren. Und wir wollen natürlich ein gutes Geschäft machen.

      w&v-online: RTL überweist bisher 50 Millionen pro Jahr für die Rechte an der Rennserie und betont, von den Gewinnen andere Rechte zu subventionieren.

      Haffa: Wir wollen niemanden vor den Kopf stoßen, aber wir haben großes Interesse, diese Gewinne in Zukunft selbst zu generieren. Gerhard Zeiler und Hans Mahr reisen am morgigen Donnerstag zu ersten Gesprächen an.

      w&v-online: Fußballrechte wie etwa die Champions League kosten 240 Millionen Mark im Jahr. Ist das für EM.TV ein Anhaltspunkt zur neuen Preispolitik der Rechte?

      Haffa: Die beiden TV-Produkte sind nicht miteinander zu vergleichen. Die Formel1 hat sowohl im Free- als auch im Pay-TV ein gigantisches Wachstumspotenzial. Ein ebenso großes Potenzial sehe ich im Merchandisings. Wir von EM.TV haben das Knowhow und die Strukturen, ein perfektes Brandbuilding zu erstellen. Wir verwandeln die Formel 1 in ein global erfolgreiches Markenzeichen. Nur ein Beispiel für die bisherige Nutzung dieses Markenzeichens Formel 1: Es gab 1999 im Bereich Merchandising nur einen großen Deal. Der hatte ein Volumen von 40 Millionen Dollar und wurde mit dem Spielehersteller Nintendo abgeschlossen. In Zukunft werden wir ganz andere finanzielle Dimensionen erreichen.

      w&v-online: Ihre Ansatzpunkte?

      Haffa: Nehmen wir den Bereich der Mode und unseren neuen Begriff der "Formel 1 Function Wear". Wir bieten damit weltweit vertretenen Marken ideale Synergien und Exklusivität. Modekonzerne wie Prada und Gucchi erhalten durch uns die Möglichkeit, ihre Marken neu aufzuladen. Eine Chance, die wir in allen hochklassigen Produktbereichen offerieren, beispielsweise auch so sportaffinenen Automarken wie Porsche.

      w&v-online: Sie betonen immer wieder, dass für EM.TV Amerika der Zielmarkt der Zukunft sei. Die Formel 1 wird in diesem Jahr erstmals wieder ein Rennen in den Staaten veranstalten. Zu wenig?

      Haffa: Der US-Markt ist für die Formel1 praktisch noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Nur zwei Prozent des gesamten Formel 1-Umsatzes kommen von dort. Wir diskutieren deshalb gerade ein zusätzliches City Race, das in Las Vegas stattfinden wird. Ich sehe in den USA und auch im asiatischen Raum durch Digital-TV über Internet gigantische Wachstumspotenziale.

      w&v-online: Bernie Ecclestone hat Millionen für die digitale Übertragung der Rennen investiert. Werden wir in Zukunft nur noch über Pay-TV, bzw. Pay-per-View die Formel 1 zu sehen bekommen?

      Haffa: In den Zeiten des digitalen Zeitalters gibt es keine Grenzen mehr. Natürlich spielen genannte Überlegungen eine Rolle.

      w&v-online: Angeblich planen Sie ja sogar, jedes Rennen meistbietend an die einzelnen Sender zu versteigern.

      Haffa: Das ist Unsinn. Es nutzt weder dem Sportevent noch dem Sender, wenn die Partner andauernd wechseln. Aber wir werden in Zukunft eher kurz- als langfristige TV-Verträge abschließen. Der Markt ist einfach zu dynamisch.

      w&v-online: Welche Reaktionen kamen bisher aus den beteiligten Formel1-Rennställen?

      Haffa: Nur zur Klarstellung: Wir haben nicht die Vermarktungsrechte der einzelnen Rennställe. Aber das bietet sich natürlich an. Eine Michael-Schumacher-Kollektion hätte über uns viel breitere Vermarktungskanäle als bisher. Ein Internet-Rückkanal, der über Pay-per-View gleich die Fan-Artikel anbietet, wäre ein wirksames Tool. Wir treffen Rennstall-Chefs zum Rennen in Imola zu ersten Gesprächen.

      w&v-online: Ihr Fokus liegt nicht auf Sport, haben Sie im November in "w&v werben und verkaufen" gesagt. Ist der Einstieg in die Formel 1 für EM.TV nicht doch ein Kurswechsel?

      Haffa: Unser Produkt ist und bleibt das Entertainment und dabei spielt der Sport eine immer wichtigere Rolle. Wir werden die Snowboard-Weltmeisterschaften 2001 und 2003 vermarkten. Wir haben die Vermarktungsrechte von noch drei Box-Events mit Mike Tyssen. Wir richten uns nicht neu aus, sondern wir werden immer globaler, immer erfolgreicher. Der Entertainmentbedarf kennt keine Grenzen.

      w&v-online: Wie hat eigentlich Ihr einstiger Lehrmeister Leo Kirch auf Ihren Formel1-Coup reagiert?

      Haffa: Leo Kirch hat mir gratuliert.

      Das Interview führte Peter Ehm




      Die wichtigsten Beteiligungen von EM.TV

      Die EM.TV & Merchandising AG, notiert am Neuen Markt, ist an zahlreichen Firmen beteiligt: Unter anderem hält sie zu 100 Prozent die EM-VA Film & Produktions GmbH und im Bereich Events die EM-Sport GmbH. Zu jeweils 50 Prozent gehören zur Aktiengesellschaft die Junior TV GmbH & Co. KG, die Yoram-Gross-EM.TV PTY Ltd. Australien, und die Haffa-Diebold Film TV Produktions GmbH. Zu 25 Prozent ist die Constantin Holding eingegliedert, zu 45 Prozent die Tele-München-Gruppe, zu 19 Prozent die TFC Trickcompany GmbH.

      Im Bereich Merchandising gehören zur EM.TV & Merchandising AG Plus Licens AB, Stockholm (50 Prozent), EM-Supply Handelsgesel. mbh (100 Prozent), Igel Spielzeug (65 Prozent) und Publishing Partner GmbH (64 Prozent). Der letzte Clou von Haffa: Für 1,3 Milliarden Mark kaufte er die Rechte an dem Muppet-Erfinder The Jim Henson Company . (Kein Anspruch auf Vollständigkeit)
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 14:57:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der echte Gewinner heisst für mich Leo Kirch

      Gruss
      mizuno
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 14:59:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Klingt doch super..

      Danke
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 15:06:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hoert sich doch wirklich nicht schlecht an - natuerlich kann auch ein Haffa sich mal irren, aber wenn nicht, dann ist der heutige Kurseinbruch bei EmTV schon bald vergessen ...

      Ciao,
      Das optimistische Ich
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 23:54:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      danke, pirate

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      Avatar
      schrieb am 22.03.00 23:58:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Na, ich bin daüber die Stelle mit dem Internet und reselling / pay per view gestolpert. Könnte da evtl. wieder Sunburst ins Spiel kommen? FanoMania.de??

      Ist nur ne Frage, kann auch sein, daß ich da mehrere Sachen durcheinander bringe, aber Sunburst als Erstverwerter??


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