Auf nach Brasilien! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 23.09.05 15:10:40 von
neuester Beitrag 21.05.06 22:07:38 von
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"Grünes Gold" im Tank
(diepresse.com) 23.09.2005
Brasilien hat seine Abhängigkeit vom Erdöl besiegt und ist weltweiter Pionier für alternative Kraftstoffe. Nun soll Biodiesel der neue brasilianische Exportschlager werden.
Seit 30 Jahren ist Brasilien Vorreiter bei der Erzeugung und Benutzung umweltfreundlicher Kraftstoffe. In Gang gesetzt wurde diese Entwicklung nach der großen Ölkrise 1975 mit Milliardensubventionen der Regierung und anderen Erleichterungen. 1978 musste Brasilien seinen Energiebedarf zu 85 Prozent aus Erdölimporten decken, 2002 waren es nur mehr zehn Prozent. In Rio, Sao Paulo oder Brasilia werden inzwischen die meisten Fahrzeuge mit "Schnaps" bewegt.
Das so genannte Ethanol wird aus Zuckerrohr gewonnen. 18 Millionen Tonnen wurden allein im vergangenen Jahr produziert - so viel, wie in keinem anderen Land. Immer mehr Autos können zudem nach Belieben entweder mit Benzin oder dem etwas leistungsschwächeren, aber deutlich billigeren und umweltfreundlicheren Ethanol gefahren werden. Zwei Drittel aller Neuzulassungen haben inzwischen einen dieser Wahlmotoren.
Brasilien setzt verstärkt auf Biodiesel
In Zeiten rapid steigender Ölpreise setzt Brasilien als eines der ersten Länder weltweit auf Biodiesel. Der linksgerichtete Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva hofft, dass Brasilien zum größten Lieferanten alternativer Kraftstoffe werden könnte und will Biodiesel in Industrieländer wie Japan exportieren. Um die Raffineriekapazitäten für Biodiesel zu erhöhen, investiert die brasilianische Regierung umgerechnet rund 3,3 Milliarden Euro in den Bau 45 neuer Fabriken.
Im Dezember 2004 verabschiedete das Parlament in Brasilia ein Gesetz, wonach Kraftstoffhersteller in den nächsten acht Jahren dem normalen Diesel zwei Prozent Biodiesel beimischen dürfen. Das bedeutet, dass rund 800 Millionen Liter des Biokraftstoffs im Jahr produziert werden sollen. Technische Modifikationen der herkömmlichen Motoren werden in dieser Zeit nicht erforderlich sein.
"Grünes Gold" soll Arbeitsplätze schaffen
Der maximale Anteil von Biodiesel an Diesel-Treibstoff soll ab 2013 auf fünf Prozent erhöht werden. Energie-Importe von zunächst jährlich 160 Millionen und ab 2013 von 400 Millionen US-Dollar sollen eingespart werden. Für den zu hundert Prozent biologisch abbaubaren Biokraftstoff wird Alkohol aus Zuckerrohr mit Pflanzenölen wie Soja-, Rizinus-, Sonnenblumen- und Palmöl vermischt.
Durch das "grüne Gold" sollen langfristig in den armen Regionen im Norden und Nordosten des Landes neue Arbeitsplätze entstehen. Bis Ende 2006 sollen nach amtlichen Angaben 50.000 Familien von Kleinbauern dank Sonderkrediten und Steuererleichterungen der Herstellungskette von Biodiesel angehören.
Analyst: Absurd, im Irak Krieg zu führen
Der Analyst Andres Oppenheimer im "Miami Herald": „Es ist auf jeden Fall absurd, dass Bush 65 Milliarden Euro jährlich für den Krieg im Irak ausgibt und nur 290 Millionen Euro in die Entwicklung eines Wasserstoffautos investiert.“
Ab 1. Oktober werden Biokraftstoffe in Österreich steuerbegünstigt Diesel beigemischt. Autofahrer, die keinen Diesel mit Biospritzugabe tanken, müssen eine höhere Mineralölsteuer zahlen. Österreich muss auf absehbare Zeit die Beimischungen aber großteils importieren, da nicht genug Raps angebaut wird und mit dem Bau einer Bioethanolanlage gerade erst begonnen wird
(diepresse.com) 23.09.2005
Brasilien hat seine Abhängigkeit vom Erdöl besiegt und ist weltweiter Pionier für alternative Kraftstoffe. Nun soll Biodiesel der neue brasilianische Exportschlager werden.
Seit 30 Jahren ist Brasilien Vorreiter bei der Erzeugung und Benutzung umweltfreundlicher Kraftstoffe. In Gang gesetzt wurde diese Entwicklung nach der großen Ölkrise 1975 mit Milliardensubventionen der Regierung und anderen Erleichterungen. 1978 musste Brasilien seinen Energiebedarf zu 85 Prozent aus Erdölimporten decken, 2002 waren es nur mehr zehn Prozent. In Rio, Sao Paulo oder Brasilia werden inzwischen die meisten Fahrzeuge mit "Schnaps" bewegt.
Das so genannte Ethanol wird aus Zuckerrohr gewonnen. 18 Millionen Tonnen wurden allein im vergangenen Jahr produziert - so viel, wie in keinem anderen Land. Immer mehr Autos können zudem nach Belieben entweder mit Benzin oder dem etwas leistungsschwächeren, aber deutlich billigeren und umweltfreundlicheren Ethanol gefahren werden. Zwei Drittel aller Neuzulassungen haben inzwischen einen dieser Wahlmotoren.
Brasilien setzt verstärkt auf Biodiesel
In Zeiten rapid steigender Ölpreise setzt Brasilien als eines der ersten Länder weltweit auf Biodiesel. Der linksgerichtete Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva hofft, dass Brasilien zum größten Lieferanten alternativer Kraftstoffe werden könnte und will Biodiesel in Industrieländer wie Japan exportieren. Um die Raffineriekapazitäten für Biodiesel zu erhöhen, investiert die brasilianische Regierung umgerechnet rund 3,3 Milliarden Euro in den Bau 45 neuer Fabriken.
Im Dezember 2004 verabschiedete das Parlament in Brasilia ein Gesetz, wonach Kraftstoffhersteller in den nächsten acht Jahren dem normalen Diesel zwei Prozent Biodiesel beimischen dürfen. Das bedeutet, dass rund 800 Millionen Liter des Biokraftstoffs im Jahr produziert werden sollen. Technische Modifikationen der herkömmlichen Motoren werden in dieser Zeit nicht erforderlich sein.
"Grünes Gold" soll Arbeitsplätze schaffen
Der maximale Anteil von Biodiesel an Diesel-Treibstoff soll ab 2013 auf fünf Prozent erhöht werden. Energie-Importe von zunächst jährlich 160 Millionen und ab 2013 von 400 Millionen US-Dollar sollen eingespart werden. Für den zu hundert Prozent biologisch abbaubaren Biokraftstoff wird Alkohol aus Zuckerrohr mit Pflanzenölen wie Soja-, Rizinus-, Sonnenblumen- und Palmöl vermischt.
Durch das "grüne Gold" sollen langfristig in den armen Regionen im Norden und Nordosten des Landes neue Arbeitsplätze entstehen. Bis Ende 2006 sollen nach amtlichen Angaben 50.000 Familien von Kleinbauern dank Sonderkrediten und Steuererleichterungen der Herstellungskette von Biodiesel angehören.
Analyst: Absurd, im Irak Krieg zu führen
Der Analyst Andres Oppenheimer im "Miami Herald": „Es ist auf jeden Fall absurd, dass Bush 65 Milliarden Euro jährlich für den Krieg im Irak ausgibt und nur 290 Millionen Euro in die Entwicklung eines Wasserstoffautos investiert.“
Ab 1. Oktober werden Biokraftstoffe in Österreich steuerbegünstigt Diesel beigemischt. Autofahrer, die keinen Diesel mit Biospritzugabe tanken, müssen eine höhere Mineralölsteuer zahlen. Österreich muss auf absehbare Zeit die Beimischungen aber großteils importieren, da nicht genug Raps angebaut wird und mit dem Bau einer Bioethanolanlage gerade erst begonnen wird
genau, auf nach brasilien!!!
Brazil`s currency gains as cenbank stays away
Wed Sep 28, 2005 10:14 AM ET
SAO PAULO, Brazil, Sept 28 (Reuters) - Brazil`s real gained early Wednesday to test a four-year high after traders saw the central bank failed to intervene to restrain the currency`s strength...
The currency is gaining as exporters repatriate dollars earned from sales and foreign investors buy Brazil`s bonds, trading above the lofty 19.5 percent overnight benchmark rate, and flee low yields in Europe and the United States.
The central bank has indicated it wants to let the real strengthen to cut inflationary pressure even further.
http://yahoo.reuters.com/financeQuoteCompanyNewsArticle.jhtm…
Wed Sep 28, 2005 10:14 AM ET
SAO PAULO, Brazil, Sept 28 (Reuters) - Brazil`s real gained early Wednesday to test a four-year high after traders saw the central bank failed to intervene to restrain the currency`s strength...
The currency is gaining as exporters repatriate dollars earned from sales and foreign investors buy Brazil`s bonds, trading above the lofty 19.5 percent overnight benchmark rate, and flee low yields in Europe and the United States.
The central bank has indicated it wants to let the real strengthen to cut inflationary pressure even further.
http://yahoo.reuters.com/financeQuoteCompanyNewsArticle.jhtm…
Antwort auf Beitrag Nr.: 18.009.563 von Crowww am 23.09.05 15:10:40Ich werde gleich dei Firma verlassen aus der das Posting abgeschickt wird. Deshalb Original und nicht uebrstzt:
Perdigau und der Neue Namrkt in Barsilien:
Perdigão S.A. Adere ao Novo Mercado da BOVESPA
A empresa, que já era listada no Nível 1, adota padrões ainda mais avançados de Governança Corporativa
10/04/2006
O dia 12/04/06 marca o início de negociação das ações da Perdigão S.A. no Novo Mercado, segmento especial de listagem da BOVESPA. O evento de adesão inclui uma apresentação realizada pelo presidente da empresa, Nildemar Secches, sobre o posicionamento da companhia na atual conjuntura do mercado. Dessa forma, as ações de emissão da Perdigão, que já integram o Índice de Ações com Governança Corporativa Diferenciada (IGC) como Companhia Nível 1, passarão a integrá-lo como Companhia Novo Mercado. saiba mais
- Informações sobre a Perdigão S.A. - Novo Mercado da BOVESPA
Perdigau und der Neue Namrkt in Barsilien:
Perdigão S.A. Adere ao Novo Mercado da BOVESPA
A empresa, que já era listada no Nível 1, adota padrões ainda mais avançados de Governança Corporativa
10/04/2006
O dia 12/04/06 marca o início de negociação das ações da Perdigão S.A. no Novo Mercado, segmento especial de listagem da BOVESPA. O evento de adesão inclui uma apresentação realizada pelo presidente da empresa, Nildemar Secches, sobre o posicionamento da companhia na atual conjuntura do mercado. Dessa forma, as ações de emissão da Perdigão, que já integram o Índice de Ações com Governança Corporativa Diferenciada (IGC) como Companhia Nível 1, passarão a integrá-lo como Companhia Novo Mercado. saiba mais
- Informações sobre a Perdigão S.A. - Novo Mercado da BOVESPA
Brasilien:
"Armutskiller" Zucker
VON OLIVER GRIMM (Die Presse) 15.04.2006
Studie. Um zehn Prozent teurerer Zucker hebt 450.000 Brasilianer aus der Armut.
aut neuen Berechnungen der Welt bank bedeutet ein Anstieg des Zucker preises um nur zehn Prozent, dass die Zahl der extrem armen Brasilianer um fast eine halbe Million gesenkt wird.
Ein Erfolg im Kampf gegen die Armut der ländlichen Bevölkerung Brasiliens, der in zweierlei Hinsicht bemerkenswert ist. Denn erstens ist der Zuckerpreis binnen der vergangenen sechs Monate um über ein Drittel gestiegen. Vor allem USA und Brasilien selbst haben hohen Bedarf nach dem Süßstoff, aus dem sie Bio-Kraftstoffe herstellen.
Zweitens stehen die Zeichen in der Welthandelsorganisation WTO beim Thema Zucker auf Liberalisierung. Die EU streicht Exportsubventionen für EU-Zucker und kürzt Preisstützungen für europäische Rübenbauern. Würden alle Markt verzerrenden Maßnahmen beseitigt, könnte das Zuckerpreisniveau unabhängig von saisonalen Schwankungen um bis zu 40 Prozent steigen. Gute Aussichten also für die Zuckerproduzenten Brasiliens. Doch profitieren auch die Arbeiter auf den Zuckerrohr-Plantagen und in den Raffinerien von höheren Preisen an den Rohstoffbörsen in London oder Chicago?
Ja, meinen Ekaterina Krivonos von der University of Maryland und Marcelo Olarreaga aus der Südamerika-Abteilung der Weltbank in ihrer Studie "Sugar prices, labor income and poverty in Brazil" (WPS 3874).
Sie haben in einem ersten Schritt berechnet, dass alle Beschäftigten in Brasiliens Zuckerindustrie in Summe um fünf Mrd. Dollar mehr Einkommen hätten, wenn der Zuckerpreis um zehn Prozent stiege. Das entspräche 1,04 Prozent von Brasiliens Wirtschaftsleistung.
Im zweiten Schritt haben sie ermittelt, welche Arbeitnehmer wie stark von dieser Preissteigerung profitieren würden. Die obersten beiden Einkommensgruppen könnten ihr Einkommen um 17 Prozent mehr steigern als die oft des Lesens und Schreibens unkundigen Arbeiter der unteren beiden Gruppen. Betrachtet man also nur die Entwicklung der Löhne, würden höhere Preise die Ungleichheit erhöhen, wie Globalisierungskritiker betonen.
Die beiden Forscher haben aber in einem dritten Schritt den Beschäftigungseffekt höherer Zuckerpreise errechnet. Und da profitieren die Ärmsten am meisten. "Unter den Armen sind die meisten Arbeitslosen. Wenn ein oder mehrere Haushaltsmitglieder einen Job finden, bedeutet das einen bedeutenden Anstieg des gesamten Haushaltseinkommens", so die Studienautoren.
23,4 Prozent der Brasilianer leben von weniger als einem Dollar pro Tag: Das sind rund 41 Millionen Menschen. Steigt der Zuckerpreis um zehn Prozent, gäbe es um 450.000 Arme weniger. Das klingt nicht viel - ist es aber. Denn im gesamten, nach der Deregulierung vor 15 Jahren immer stärker automatisierten Zuckersektor arbeiten nur rund 770.000 Menschen. Das Potenzial des Zuckerrohrs, zum "Armutskiller" zu werden, ist also beträchtlich.
"Armutskiller" Zucker
VON OLIVER GRIMM (Die Presse) 15.04.2006
Studie. Um zehn Prozent teurerer Zucker hebt 450.000 Brasilianer aus der Armut.
aut neuen Berechnungen der Welt bank bedeutet ein Anstieg des Zucker preises um nur zehn Prozent, dass die Zahl der extrem armen Brasilianer um fast eine halbe Million gesenkt wird.
Ein Erfolg im Kampf gegen die Armut der ländlichen Bevölkerung Brasiliens, der in zweierlei Hinsicht bemerkenswert ist. Denn erstens ist der Zuckerpreis binnen der vergangenen sechs Monate um über ein Drittel gestiegen. Vor allem USA und Brasilien selbst haben hohen Bedarf nach dem Süßstoff, aus dem sie Bio-Kraftstoffe herstellen.
Zweitens stehen die Zeichen in der Welthandelsorganisation WTO beim Thema Zucker auf Liberalisierung. Die EU streicht Exportsubventionen für EU-Zucker und kürzt Preisstützungen für europäische Rübenbauern. Würden alle Markt verzerrenden Maßnahmen beseitigt, könnte das Zuckerpreisniveau unabhängig von saisonalen Schwankungen um bis zu 40 Prozent steigen. Gute Aussichten also für die Zuckerproduzenten Brasiliens. Doch profitieren auch die Arbeiter auf den Zuckerrohr-Plantagen und in den Raffinerien von höheren Preisen an den Rohstoffbörsen in London oder Chicago?
Ja, meinen Ekaterina Krivonos von der University of Maryland und Marcelo Olarreaga aus der Südamerika-Abteilung der Weltbank in ihrer Studie "Sugar prices, labor income and poverty in Brazil" (WPS 3874).
Sie haben in einem ersten Schritt berechnet, dass alle Beschäftigten in Brasiliens Zuckerindustrie in Summe um fünf Mrd. Dollar mehr Einkommen hätten, wenn der Zuckerpreis um zehn Prozent stiege. Das entspräche 1,04 Prozent von Brasiliens Wirtschaftsleistung.
Im zweiten Schritt haben sie ermittelt, welche Arbeitnehmer wie stark von dieser Preissteigerung profitieren würden. Die obersten beiden Einkommensgruppen könnten ihr Einkommen um 17 Prozent mehr steigern als die oft des Lesens und Schreibens unkundigen Arbeiter der unteren beiden Gruppen. Betrachtet man also nur die Entwicklung der Löhne, würden höhere Preise die Ungleichheit erhöhen, wie Globalisierungskritiker betonen.
Die beiden Forscher haben aber in einem dritten Schritt den Beschäftigungseffekt höherer Zuckerpreise errechnet. Und da profitieren die Ärmsten am meisten. "Unter den Armen sind die meisten Arbeitslosen. Wenn ein oder mehrere Haushaltsmitglieder einen Job finden, bedeutet das einen bedeutenden Anstieg des gesamten Haushaltseinkommens", so die Studienautoren.
23,4 Prozent der Brasilianer leben von weniger als einem Dollar pro Tag: Das sind rund 41 Millionen Menschen. Steigt der Zuckerpreis um zehn Prozent, gäbe es um 450.000 Arme weniger. Das klingt nicht viel - ist es aber. Denn im gesamten, nach der Deregulierung vor 15 Jahren immer stärker automatisierten Zuckersektor arbeiten nur rund 770.000 Menschen. Das Potenzial des Zuckerrohrs, zum "Armutskiller" zu werden, ist also beträchtlich.
HANDELSBLATT, Sonntag, 21. Mai 2006, 13:35 Uhr
Biokraftstoffe
Ethanol aus Brasilien ist gefragt
Von Luiz Ribeiro
Brasiliens Energiesektor ist auf dem Vormarsch. Neuerdings trägt der alternative Treibstoff Ethanol zunehmend zur guten Performance des Sektors bei.
HB SAO PAULO. Der aus Zuckerrohr produzierte gewinnt auf Grund des hohen Ölpreises auch weltweit verstärkt an Attraktivität. Allein 2004 wurden in Brasilien rund 15 Mrd. Liter Ethanol produziert. Zuckerrohr wird in weiten Teilen des Landes angebaut, was dazu beiträgt, dass die Produktionskosten in Brasilien im weltweiten Vergleich am günstigsten sind. 2004 zählte Brasilien mit einem Marktanteil von 37 Prozent zu den weltweit größten Ethanolproduzenten, gefolgt von den USA mit 31 Prozent.
Bei der Nutzung von Ethanol als Biosprit nimmt Brasilien heute eine Vorreiterrolle ein. Grund hierfür ist vor allem die frühe Förderung von Ethanol durch die brasilianische Regierung, die das Potenzial erkannt hat. Seit den siebziger Jahren gibt es beispielsweise Vorgaben zum Bau von Motoren. Die so genannten Flex-Fuel-Motoren haben zwei Tanks, damit Autos entweder mit herkömmlichem Benzin oder mit Ethanol betankt werden können. Anfang 2003 verfügten nur rund drei Prozent der in Brasilien neu zugelassenen Autos über diese Technik. Im November 2005 waren es bereits rund 80 Prozent. Selbst dem Benzin werden per Gesetz 25 Prozent Ethanol beigemischt.
Die Automobilindustrie hat sich rasch auf die veränderten Bedingungen eingestellt. So will etwa VW ab 2007 in Brasilien ausschließlich Autos mit Flex-Fuel-Motoren produzieren. Neben dem speziell für den südamerikanischen Markt entworfenen Modell VW Golf bietet der Konzern nun auch den VW Golf in Brasilien mit zwei Tanks an. Das wachsende Interesse der großen Industrienationen an alternativen Treibstoffen sollte weiterhin für eine steigende Nachfrage nach Ethanol sorgen.
Luiz Ribeiro ist Fondsmanager des HSBC GIF Brazil Equity mit Sitz in Brasilien.
Biokraftstoffe
Ethanol aus Brasilien ist gefragt
Von Luiz Ribeiro
Brasiliens Energiesektor ist auf dem Vormarsch. Neuerdings trägt der alternative Treibstoff Ethanol zunehmend zur guten Performance des Sektors bei.
HB SAO PAULO. Der aus Zuckerrohr produzierte gewinnt auf Grund des hohen Ölpreises auch weltweit verstärkt an Attraktivität. Allein 2004 wurden in Brasilien rund 15 Mrd. Liter Ethanol produziert. Zuckerrohr wird in weiten Teilen des Landes angebaut, was dazu beiträgt, dass die Produktionskosten in Brasilien im weltweiten Vergleich am günstigsten sind. 2004 zählte Brasilien mit einem Marktanteil von 37 Prozent zu den weltweit größten Ethanolproduzenten, gefolgt von den USA mit 31 Prozent.
Bei der Nutzung von Ethanol als Biosprit nimmt Brasilien heute eine Vorreiterrolle ein. Grund hierfür ist vor allem die frühe Förderung von Ethanol durch die brasilianische Regierung, die das Potenzial erkannt hat. Seit den siebziger Jahren gibt es beispielsweise Vorgaben zum Bau von Motoren. Die so genannten Flex-Fuel-Motoren haben zwei Tanks, damit Autos entweder mit herkömmlichem Benzin oder mit Ethanol betankt werden können. Anfang 2003 verfügten nur rund drei Prozent der in Brasilien neu zugelassenen Autos über diese Technik. Im November 2005 waren es bereits rund 80 Prozent. Selbst dem Benzin werden per Gesetz 25 Prozent Ethanol beigemischt.
Die Automobilindustrie hat sich rasch auf die veränderten Bedingungen eingestellt. So will etwa VW ab 2007 in Brasilien ausschließlich Autos mit Flex-Fuel-Motoren produzieren. Neben dem speziell für den südamerikanischen Markt entworfenen Modell VW Golf bietet der Konzern nun auch den VW Golf in Brasilien mit zwei Tanks an. Das wachsende Interesse der großen Industrienationen an alternativen Treibstoffen sollte weiterhin für eine steigende Nachfrage nach Ethanol sorgen.
Luiz Ribeiro ist Fondsmanager des HSBC GIF Brazil Equity mit Sitz in Brasilien.
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