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    Einst gab es einmal glorreiche Zeiten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.09.05 16:59:20 von
    neuester Beitrag 04.10.05 16:52:25 von
    Beiträge: 42
    ID: 1.010.823
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      schrieb am 30.09.05 16:59:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      da hat sich Arbeit noch gelohnt. Es hieß, Handwerk hatte goldenen Boden. Wer fleißig war, konnte es zu Wohlstand und Reichtum bringen.

      Wie lange ist das eigentlich her? Das kann doch bald nur noch als Mythos gelten...

      Wohin man schaut: Mit Arbeit kann man jedenfalls nicht mehr reich werden, es ist schon für die meisten arg, selbst mit Arbeit über die Runden zu kommen- und das liegt nicht an überbodernden Ansprüchen, wie uns gerne suggeriert wird- sondern am massiven Kaufkraftverlust des Euros und sinkenden Nettolöhnen seit Jahren...
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 17:23:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1 Stimmt...

      Leider verstärkt in Deutschland .... :mad:
      In den letzten 10 Jahren Lohnzuwächse in % ca.

      USA +25
      GB +20
      F +15
      S +20
      usw. usw.


      Deutschland -1
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 17:45:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hmmm...

      waren USA und GB nicht immer die Bösen, die Arbeiter ausbeuten und Niedrichlohnsektor und all solch schlimme Sachen?

      Auf einmal sind es Musterbeispiele?
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 18:10:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2: Von welcher Basis aus?

      #3: Stimmt, in den USA funktionieren die sozialistischen Mindestlöhne einigermaßen. Und es gibt auch noch Berufe, in denen man Monopolprämien kassieren kann, wenn man einigermaßen pfiffig ist. All das ist hier nicht der Fall.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 18:18:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dafür lebt es sich in D aber ganz gut, wenn man auf Arbeit völlig verzichtet, siehe die vielen Arbeitslosen & Frührentner.
      Die Ausbeutung der Berufstätigen zu deren Gunsten ist der Grund für die stagnierenden Nettolöhne.

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      Avatar
      schrieb am 30.09.05 18:37:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]18.099.460 von SittinBuII am 30.09.05 18:10:36[/posting]wieso, als Gas-, Strom- oder Ölmulti kannst du doch auch hier immer noch die Schäfchen ins Trockene bringen...:D
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 18:55:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      .


      Apropo glorreiche Zeiten:

      Auf was kann ein Bademeister am Ende seines Lebens zurückblicken?
      Auf chlor-reiche Zeiten! ;-):laugh:



      .
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 23:38:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]18.099.567 von borazon am 30.09.05 18:18:56[/posting]Das ist nichts weiter als sozialer Sprengstoff, und falsch noch dazu.

      Und es wird nicht besser, wenn man wie in den USA diese Leute sich selbst und ihrem Elend überläßt, siehe Katrina.

      Die klassischen Vorstellungen von Wirtschaftsorganisation und speziell durch Einkommen durch Arbeit müssen dringend auf den Prüfstand... Die einzigen, die alle ( zur Hälfte die aus dem System rausgespuckten, zur Hälfte die Bezieher leistungsloser Zinseinkommen ) versorgen müssen, scheinen die Arbeiter zu sein...Und es werden immer weniger...
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 23:50:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Jammerdeutsche:

      Früher war alles besser, gell?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 23:52:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      Für alle jungebliebenen Optimisten:

      Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten. Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurt und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus den Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht einmal ein Handy dabei!
      Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach " Aufsichtspflicht" . Kannst du dich noch an " Unfälle" erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben denn es interessierte den Erwachsenen nicht.
      Wir aßen Kekse Brot mit Butter dick, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht Playstation, Nintendo 64, X-Box, Video-Spiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms. Wir hatten Freunde. Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns. Wie war das nur möglich?
      Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöckchen stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
      Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
      Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg und Erfolg und Verantwortung. Mit allem wussten wir umzugehen.
      Gehörst Ihr auch dazu? Herzlichen Glückwunsch!
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 01:45:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      Atti ist dooof
      Polizist verbeamtet und seine Frau ist Lehrerin...:laugh::laugh::laugh::laugh:

      Er weiss gar nicht was es bedeutet 40 Stunden
      die Woche zu arbeiten..... :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Alles wird gut und der Schauspieler Schröder macht weiter :laugh::laugh::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 06:45:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]18.103.336 von jaujazu am 01.10.05 01:45:53[/posting]Nein, nein - atti ist repraesentativ! D ist das Paradies fuer Beamtenehepaare! Nichts leisten bei 100% Versorgungsgarantie. Jeder, der etwas wagt, wird drangsaliert, bis er im Papier erstickt. Aber der Beamte, der ist Koenig! der sitzt in der Regierung (man sehe sich die "Zivilberufe" der gegenwaertigen Bundeskabinettsmitglieder an) oder im Parlament (75%) oder bei der EU (Bundesbesoldung X 3 bei weitgehender Steuerfreiheit). Jeder, der zur Unterhaltung dieses Parasitenapparats beitraegt, ist doch der Idiot! :D
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 11:08:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die zwei Ober-Neo-Liberalen Jauze und QCOM! :laugh:
      Einer hat schon die Konsequenzen gezogen und ist ins blühende Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten gezogen. Jauze, wann folgst DU?
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 12:38:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      Der größte Skandal sind die netto über 250 Milliarden Euro, die Deutschland inzwischen in den Brüsseler Schlund der EU geworfen hat. Rund 22 Milliarden Euro zahlt die Bundesrepublik dieses Jahr in den EU-Haushalt ein.

      Nach Abzug der Rückflüsse aus Brüssel dürfte sich für Deutschland ein Minus von etwa zehn Milliarden Euro ergeben. Worin aber der Sinn liegen soll, dass Deutschland – rund gerechnet – für jeden Euro, den es aus Brüssel erhält, zwei Euro einzahlt, ist unerfindlich. Hinzu kommt, dass die EU bestimmt, wie die Deutschen die von ihnen selbst aufgebrachten Gelder zu verwenden haben.

      Die nach Brüssel fließenden Milliarden werden nicht nur der deutschen Volkswirtschaft entzogen und fehlen bitter im eigenen Land, sie versetzen auch die damit finanzierten osteuropäischen EU-Beitrittsländer in die Lage, zusätzlich zu ihren minimalen Lohnkosten auch noch mit äußerst niedrigen Steuern und Abgaben Unternehmen aus Deutschland mitsamt ihren Arbeitsplätzen zu ködern. Deutschland finanziert praktisch seinen eigenen Untergang!
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 12:45:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]18.098.778 von jaujazu am 30.09.05 17:23:31[/posting]Beklage Dich nicht, lies das:

      "...Auferstanden aus Ruinen
      Letzeres lässt sich auch anders verwirklichen. Zum Beispiel mit der Benennung der Fakten, die – trotz allem, was am Einheitsprozess zu kritisieren ist – nach wie vor Bestand haben: Noch nie in der Weltgeschichte hat es ein so gewaltiges Hilfsprogramm gegeben wie das Programm der Bundesrepublik zum Aufbau der neuen Bundesländer. Dieses Programm ist und bleibt die Mondlandung der Deutschen, gigantischer und zwanzigmal so teuer wie das amerikanische Apollo-Programm. ..." www.sueddeutsche.de

      1,4 Billionen haben wir bislang in die Wiedervereinigung investiert.
      Auch Du solltest lernen, dass man nicht alles haben kann. Alles hat seinen Preis, und wir in Deutschland werden diesen Preis noch bis 2020 zu zahlen haben, wenn nicht noch länger - das war übrigens Wählerwille 1990 :D

      Ohne diese Zusatzbelastung "Wiederaufbau Ost" könnten die Lohnnebenkosten sinken und vermutlich sogar die Löhne steigen.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 12:58:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      Diese Gelder flossen nur vordergründig in den Osten. Hauptsächlich flossen sie zurück in die Taschen reicher Wessis.

      Sie sind auch nicht unser Hauptproblem.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 17:38:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die Union hat aus der Opposition ständig unser Land schlecht geredet.
      So schlecht geht es unserem Land nicht, wie uns immer gesagt wird.
      Hierzu passt folgender Artikel aus Spiegel online:

      Mehr Deutsche im Sommerurlaub

      In diesem Jahr waren mehr Deutsche im Sommerurlaub auf Reisen als in den Jahren zuvor, ergab eine Studie. Bevorzugtes Urlaubsland bleibt jedoch die Heimat. Besonders die Küstenländer haben vom Reiseboom profitiert.

      Urlauber am Ostseestrand (auf Rügen): Touristenmagnet Mecklenburg-Vorpommern
      Großbildansicht
      DPA
      Urlauber am Ostseestrand (auf Rügen): Touristenmagnet Mecklenburg-Vorpommern
      Trier - Laut einer Befragung des Europäischen Tourismus Instituts in Trier fuhren in diesem Jahr 54 Prozent der Deutschen in den Sommerurlaub. 2004 waren es noch 51 Prozent, im Jahr zuvor sogar nur 48 Prozent. Der häufigste Urlaubsort war wie schon in den Jahren zuvor Deutschland, wo etwa jeder Dritte den Urlaub verbrachte.

      Dabei sei Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von 21 Prozent an innerdeutschen Sommerurlaubsreisen die Nummer eins gewesen, gefolgt von Schleswig-Holstein (17 Prozent) und Bayern (16 Prozent).

      Besonders gefragt als ausländische Urlaubsziele seien in diesem Jahr die Türkei und Kroatien, weniger oft als früher sei dagegen Urlaub in Frankreich und Griechenland gebucht worden. Auffällig sei, dass viele Urlauber kurzfristig ihre Reise buchten: Etwa die Hälfte der Befragten erklärte, sie hätten sich erst nach dem März für ihr Reiseziel entschieden. Für die repräsentative Studie waren 1050 Menschen telefonisch befragt worden.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 03:09:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]18.104.566 von AttiMichael am 01.10.05 11:08:40[/posting]Jauze will doch keiner haben.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 11:52:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      #10: Die 70er kommen wieder. Unser Lebensstandard ist auf dem aktuellen Niveau nicht zu halten. Jahrzehntelang haben wir auf Kosten der Dritten Welt gut gelebt. Und nun holen diese Länder auf, Dank der Globalisierung, und nun "müssen" wir lernen den Lebensstandard zu teilen.
      Die Renten werden, das ist bereits beschlossen, auf 40% des Nettoeinkommens sinken. Analog werden auch die Beamtenpensionen sinken. Letzte Woche hat das Bundesverfassungsgericht die Klage von 3 Beamten, die gegen die Herabsetzung auf (ich glaube) 71,25% geklagt haben, abgewiesen. Ein richtungsweisendes Urteil!.
      Wenn man sich nur mal überlegt, daß NRW Pensionsverpflichtungen von über 100 Milliarden Euro hat, die nicht ausfinanziert sind dann wird es zwangsläufig auch bei den Beamten zu ähnlichen Kürzungen kommen müssen, wie bei den gesetzlich Rentenversicherten.
      Die Politik träumt immer noch von Wachstum. Die Zeiten sind aber vorbei; die Märkte sind "gesättigt". Und unser Sozialsystem wie wir es kennen kann nur von Wachstum finanziert werden. Schluß mit Lustig und Willkommen in der Realität. Die Regierung muß die o.a. Reform, und weitere schmerzhafte werden folgen, den Bürgern verkaufen. Und das wird alles andere als einfach.
      Die Geisteshaltung ist immer noch von Wohlstand und Wachstum geprägt. Wer diesem Denken verhaftet bleibt, wird es schwer haben sich den neuen Realitäten anzupassen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 12:05:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      koalaber 25

      Deinem Beitag stimme ich zu.
      Kann nur gratulieren, Du hast das was ist und kommen wird sehr gut beschrieben.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 13:18:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      #1

      Klar kann man noch gutes Geld mit Arbeit verdienen. Wenn du natürlich jeden Tag in dein Büro wackelst und da deine 8 Std. für einen Mickerlohn abhängst, wird das nichts werden. Außerdem würde ich Arbeit anders definieren als du. Irgendwo zwischen ein paar dutzend Pappnasen herumsitzen und auf Befehle von oben warten, ist m. E. keine besonders gute Arbeit.

      Lies mal Thread: Alles wird gut, streng dich mehr an und hör vor allem mit dem jammern auf...:p
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 18:02:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21: Mich würde Deine Definition von Arbeit interessieren.

      Einen Arbeitsmangel gibt es m.E. nicht (Arbeit definiere ich als Mühe und Anstrengung, etwas anderes ist es nicht egal ob körperlich oder geistig). Die Ursachen zu der sogenannten Arbeitsmarktproblematik wie wir sie kennen liegt darin begründet, dass wir zwischen erwebstätiger und nicht erwerbstätiger Arbeit unterscheiden. Daraus könnte man folgern, dass nichterwerbsmäßige Arbeit kein Ansehen genießt und somit in der Gesellschaft als minderwertig betrachtet wird. Ausgenommen sind ehrenamtliche Tätigkeiten, wie der Name schon sagt, das ist etwas ehrenhaftes und hebt sich somit von der nichterwerbsmäßigen Arbeit nur formal ab. Arbeit bleibt nun mal Arbeit.

      So und jetzt bin ich auf Deine Definition doch sehr gespannt.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 18:28:37
      Beitrag Nr. 23 ()
      #19 halte ich für eine normale Ablekungsstrategie bestimmter Kreise, die von dieser Einstellung profitieren.
      Hört sich auf den ersten Blick logisch an, aber nur auf den ersten...
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 19:45:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]18.121.263 von koalabaer25 am 03.10.05 18:02:36[/posting]Mühe und Anstrengung, genau! Und dazu gehört geistige Anstrengung. Wenn ich z. B. Unternehmen analysiere und Aktien heraussuche, die m. E. deutlich unterbewertet sind, ist das auch Arbeit. Für den Threaderöffner ist das aber vermutlich leistungloses Einkommen. Auch Schach zu spielen ist Arbeit, es gibt genug Profis, die davon leben. Selbst ein Pokerspieler wäre unter bestimmten Umständen für mich jemand, der arbeitet.

      Unser Arbeitsbegriff lehnt sich viel zu stark an den klassischen sozialistischen Mustern an, die Arbeit als eintönige körperliche Arbeit sehen, die krank macht. So sieht der Threaderöffner das doch und deshalb propagiert er das Bügergeld, damit die Leute sich drücken können.

      Das ist aus meiner Sicht etwas kurz gedacht.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 20:06:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]18.116.033 von koalabaer25 am 03.10.05 11:52:16[/posting]"Die Geisteshaltung ist immer noch von Wohlstand und Wachstum geprägt. Wer diesem Denken verhaftet bleibt, wird es schwer haben sich den neuen Realitäten anzupassen."

      Das ist durchaus realistisch. Die Arbeitslosigkeit, füge ich hinzu, wird nicht sinken, auch nicht bei extremen Niedriglöhnen.

      "Und nun holen diese Länder auf, Dank der Globalisierung, und nun "müssen" wir lernen den Lebensstandard zu teilen."

      Das Einüben des Teilens sollte aber nicht bloß im Verhältnis zwischen entwickelten Industriestaaten und Dritter Welt gelten, sondern auch innerhalb unserer Gesellschaft.

      Die Lasten sind also von allen sozialen Schichten der Gesellschaft gemeinsam zu tragen.

      Problematisch wird es indessen, wenn Verzichtsforderungen bloß verdecken, daß die Mehrheit Opfer bringt, eine Minderheit hingegen vom allgemeinen Niedergang noch profitiert - und wenn gerade diese Minderheit die Kommandohöhen in Politik, Wirtschaft und Massenmedien besetzt.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 20:16:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]18.122.489 von Leghorn am 03.10.05 20:06:40[/posting]`Die Lasten sind also von allen sozialen Schichten der Gesellschaft gemeinsam zu tragen.`

      Wenn jemand z. B. schlecht ausgebildet oder sagen wir es mal ganz deutlich, einfach zu dumm ist, um einen anspruchsvollen Job zu machen, kann er auf meine Solidarität nicht rechnen. Ich verstehe auch nicht so recht, was diese nebulösen Teilungsideen bedeuten sollen. Soll ich mein Geld mit diesen Leuten teilen oder meinen Arbeitsplatz? Etwas konkreter wär schon ganz schön.

      Wer umverteilen will, soll deutlich sagen, wie das gehen soll. So wie die Linkspartei es gemacht hat. Dann kann jeder nämlich beurteilen, ob das Hirngespinste sind oder brauchbare Ideen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 20:20:04
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wer in Deutschland nichts leistet wird Außenminister.
      Deshalb funktioniert unser Staat auch nicht mehr ;)
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 20:39:20
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]18.122.597 von JosefSchulz am 03.10.05 20:16:27[/posting]"Ich verstehe auch nicht so recht, was diese nebulösen Teilungsideen bedeuten sollen. Soll ich mein Geld mit diesen Leuten teilen oder meinen Arbeitsplatz? Etwas konkreter wär schon ganz schön."

      In der Tat, ein sinnvoller Weg ist die Verkürzung der Arbeitszeit bei gleichzeitiger Lohnsenkung, die mindestens der verkürzten Arbeitszeit entspricht. Aber dagegen sind sowohl die Unternehmerverbände als auch die Gewerkschaften.

      Wenn ich recht mitbekommen habe, hat der neue Mercedes-Chef angekündigt, daß im Falle einer zu geringen Beteiligung an freiwilligem Ausscheiden die Arbeitszeit der Beschäftigten gekürzt werden wird. Meine Meinung: Richtiger Ansatz. Aber der Umweg wäre nicht nötig. Das sollte man direkt ansteuern. Nur, wie gesagt: da sitzen alle auf ihren Besitzständen und sehen nicht, daß infolge der steigenden Arbeitslosigkeit die Erwerbstätigen immer mehr arbeiten und ihre Abgaben steigen, auch bei weiterer Kürzung der sozialen Unterstützungsleistungen für die Arbeitslosen. Bei verkürzten Arbeitszeiten gäbe es weniger Arbeitslose, damit weniger Unterstützungsbedürftige, was eine Senkung der Sozialbeiträge ermöglicht. Die Lohnkürzung könnte wenigstens z.T. durch diese verminderte Abgabenlast kompensiert werden. Ein win-win-Situation. Aber kaum einer will es. Weil alle auf ihren Territorien sitzen und nur ihr kurzfristiges Interesse im Auge haben.

      Selbstverständlich kann man das nicht nach Schema F machen. Es gibt fähige Mitarbeiter, die gerne lange arbeiten und die viel leisten. Und unter den Arbeitslosen gibt es viele Begabte, aber das gilt nicht für alle. Ich verstehe den Vorschlag also nicht als Patentrezept, das alle Probleme löst - aber als einen neuen Weg. Es wird so viel geredet, Besitzstände, altes Denken müsse überwunden werden. Also, warum es nicht ausprobieren! Was ist dabei zu verlieren?

      Im übrigen: ich rede überhaupt nicht von Gleichmacherei. Die bestehende Einkommens- und Vermögensverteilung wird im Kern nicht angetastet. Aber wenn die Löhne der Mitarbeiter sinken, dann ist es nicht nachvollziehbar, wenn das Verzicht predigende Management mehr vom Kuchen nimmt als zuvor.

      Ich weiß, daß man für all das Rechtfertigungen vorbringen kann und auch vorbringt unter den Parolen: Leistung soll sich lohnen; wir müssen von der Neidgesellschaft weg, etc. etc.. Aber man sollte sich über die mittel- und längerfristigen Folgen nicht wundern. So etwas wird auf die Dauer diese Gesellschaft in schwerste Krisen stürzen. Das funktioniert in den USA, nicht in Kontinentaleuropa.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 20:43:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das Einüben des Teilens sollte aber nicht bloß im Verhältnis zwischen entwickelten Industriestaaten und Dritter Welt gelten, sondern auch innerhalb unserer Gesellschaft.

      So habe ich das auch gemeint. Ich sehe das auch so, daß die Lasten von allen sozialen Schichten gemeinsam zu tragen sind. Ich hätte das exakter formulieren müssen. Gesellschaftlich haben wir m.E. leider sehr große Defizite im menschlichen Umgang, d.h. kein Wertekanon und ausgeprägter Egoismus. Unter diesen Voraussetzungen wird das Teilen "etwas" schwierig. Aber wir müssen es lernen da es wenig Alternativen gibt, und diese Alternativen stehen nur einem bestimmten Kreis zur Verfügung (Bildungseliten, Geldadel usw.). Dieser Kreis, insbesonders der Geldadel, hat sich von dieser Gesellschaft innerlich schon verabschiedet.

      #23: Ich nehme an, das Du das meinst. Aber das ist in unserer Zeit ein völlig normaler Vorgang, leider.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 20:53:03
      Beitrag Nr. 30 ()
      Diese Diskussion ist schon recht schwer nachzuvolziehen.
      Herr Rogowski meinte neulich im N-TV , es gäbe in Deutschland derzeit quasi keinen Niedriglohnsektor. In anderen Quellen ist zu lesen , dass derzeit etwa 6,2 Mio. Arbeitnehmer in Deutschland zu Stundenlöhnen unter 6 Euro malochen. Da sollte doch die Frage gestattet sein , welches Lohnniveau denn dem sogenannten Niedriglohnsegment zugeordnet werden darf ? 4€ , 3€ oder vielleicht 2,50€ ?

      Rasch ist dann die These da , aja , das sind Löhne für die " Dümmsten " der Gesellschaft , ohne Schul - oder Berufsabschluß. Aber keine Angst , Polen , Letten und Taiwanesen haben mittlerweise auch akurate Schulen und Universitäten ! Deutsche, die noch heute mit Fingern auf die wenig Qualifizierten zeigen , werden bald Mittelpunkt dieser Debatte sein !;)
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 21:02:32
      Beitrag Nr. 31 ()
      [posting]18.122.801 von Leghorn am 03.10.05 20:39:20[/posting]Leghorn,

      du verkennst, daß Arbeitslosigkeit oft Ursachen hat. Sehr viele Arbeitslose sind unterqualifiziert. Und zwar so unterqualifiziert, daß sie eigentlich gar nichts mehr machen können. Außer Schuhputzer oder Kofferträger.

      Dein Vorschlag ist doch ein alter Hut, der in allerlei Fachblättern durchgehechelt wurde. Fazit: Klappt aus vielen Gründen nicht, vor allem nicht, weil die Leute oft nicht arbeitsfähig sind.

      Das trifft vor allem auch auf sehr junge Leute zu. Du hast keine Vorstellung, wie da der Bildungsstand ist. Die sind oft doof wie Bohnenstroh. Ich sage das nicht so daher, meine Frau ist Lehrerin an einem berufsbildenden Oberstufenzentrum. Sie hat überwiegend mit Abiturienten (!) zu tun, und zeigt mir beim korrigieren der Arbeiten oft verzweifelt die Versuche der Jugend. Es ist grauenhaft! Viele junge Leute müssen nach der Schule erstmal zu Kursen, damit sie ausbildungsfähig werden!

      Verteilst du die Arbeit auf mehr Menschen und vor allem auf unqualifizierte, wird weiter rationalisiert und es fallen noch mehr Jobs weg. Die Arbeitsplätze als statischen Kuchen zu sehen, ist doch gerade der Fehler, den die Gewerkschaften seit Jahrzehnten machen. Siehe 35-Stunden-Woche, was ja wohl ein Flop war. Kann man jetzt wieder in Frankreich besichtigen, kostet dort eine Menge Geld und wird auf Dauer nicht finanzierbar sein.

      Ich versteh auch nicht, daß immer wieder die alten Kamellen kommen, die längst abgehakt sind. Lest ihr alle nicht die Wirtschaftspresse?

      Lies mal den Artikel hier:Thread: Alles wird gut
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 21:59:09
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]18.123.012 von JosefSchulz am 03.10.05 21:02:32[/posting]"Dein Vorschlag ist doch ein alter Hut"

      Originalität habe ich nicht beansprucht, im Gegenteil klar gesagt, daß diese Pläne u.a. von seiten der Unternehmerverbände abgelehnt werden.

      Ich habe auch zugegeben, daß ich mir der Grenzen dieses Vorschlags bewußt bin. Überdies habe ich noch Lohnkürzungen vorgeschlagen, die über die verminderte Arbeitszeit hinausgehen, weil natürlich für die Unternehmen Mehrkosten durch eine größere Zahl von Beschäftigten entstehen.

      Wo ist das bisher ernsthaft versucht worden? Studien habe ich stapelweise herumliegen. Auf die Praxis kommt es an.

      "du verkennst, daß Arbeitslosigkeit oft Ursachen hat."

      Gut. Nehmen wir das an. Was ist aber mit denen, die nicht unter "oft" fallen? Warum für die keine Chance?

      Predigt doch weiter im ganzen Land den betroffenen Arbeitslosen, daß sie Versager sind und in dieser Gesellschaft unerwünscht.

      "Das trifft vor allem auch auf sehr junge Leute zu. Du hast keine Vorstellung, wie da der Bildungsstand ist.

      Leider sehr wohl. Wenn man natürlich im Bildungssystem vorne und hinten kürzt, darf man sich nicht wundern. Es gilt auch hier: Alles hat seinen Preis. Warum ist das so schwer zu verstehen? Wenn Politik und Wirtschaft nicht bereit sind, das Bildungssystem mit den nötigen finanziellen Mitteln auszustatten, dann sollte man sich nicht beklagen. Warum klappt es in Finnland? Schlägt man Ganztagsgesamtschulen zur Förderung von Kindern aus Unterschichtenfamilien vor, dann heißt es sofort: Geht nicht. Und warum geht es nicht: weil man die Kosten nicht tragen will.

      Genau deine Reaktion des sofortigen Ablockens unter Verweis darauf, daß alles schon ein alter Hut und widerlegt sei, ist ein Ausdruck der Krise, in der diese Gesellschaft steckt.

      Es geht um Interessen. Und meine Erfahrung ist eben, natürlich nicht nur hier auf diesem Board, daß ganz schnell jeder Vorschlag, der einen Interessenausgleich anstrebt, dabei aber nicht den üblichen in den Massenmedien gepredigten Schablonen entspricht, beiseite geschoben wird.

      "Lest ihr alle nicht die Wirtschaftspresse?"

      Aber gewiß doch. Nur: Ich bin in der Politik nicht minder Contrarian als an der Börse. Die herrschenden Parolen des Tages erregen prinzipiell mein Mißtrauen. Ich habe in meinem Leben schon manche politische Mode kommen und gehen sehen. Nachher, wenn der Kaiser nackt dasteht, will niemals jemand im Chor der Überzeugten mitgesungen haben.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 22:01:15
      Beitrag Nr. 33 ()
      #31: unqualifizierte Arbeitslose gehören genauso zur Gesellschaft wie der dekadente Millionär. Ich finde es nicht fair, diesen jungen Leuten vorzuwerfen, das sie doof wie Bohnenstroh sind. Die Gesellschaft hat das Ihrige auch dazu beigetragen. Und in die Pflicht genommen gehören Eltern, Schule das Umfeld also mit anderen Worten Wir, die Gesellschaft. Es kann nicht ausschließlich das Versagen dieser jungen Leute sein.
      Ich habe es bereits erwähnt, die Defizite im menschlichen Umgang bzw. der fehlende Wertekanon und ausgeprägter Egoiosmus tragen erheblich zu diesen Verfehlungen bei. Ich denke an die Vorbildfunktion, die man als Verantwortlicher "vorlebt" oder auch nicht.
      Da man oder frau lieber konsumiert und sich der Freizeit -und Spassgesellschft hingibt und sein Ego pflegt, wundert es nicht das ein Teil der jungen Arbeitslosen orientierungslos und unqualifiziert ist.
      Die Verantwortung für diesen jungen Leute haben wir. Oder anders formuliert hätten wir kein Sozialstaat wäre die Kriminalität weitaus höher.
      Die Diskussion zeigt wie schwierig es sein wird, sich von dem alten Denken zu lösen.

      Wünsche eine gute Nacht
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 22:30:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ koalabaer25 (#29,33)

      Du hast in wenigen Worten so viel gesagt.

      Danke
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:27:16
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]18.123.570 von Leghorn am 03.10.05 21:59:09[/posting]Leghorn,

      was du sagst, ist unlogisch. Du gibts einerseits zu, daß da erhebliche Defizite sind und willst die Leute trotzdem in Jobs bringen, die sie vermutlich gar nicht können. Und wenn jemand Bedenken äußert, ist er ein Betonkopf. Das ist platt. Und da du bekennender Wirtschaftsignorant (`Contrarian`) bist, hat es wohl auch keinen Sinn, mit dir weiter zu diskutieren. Du gibst ja auch selber zu, daß deine Vorschläge nicht umsetzbar sind. Niemand will sie, weder Arbeitnehmer, Gewerkschaften noch Unternehmer. Was soll das also?
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:32:10
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]18.123.606 von koalabaer25 am 03.10.05 22:01:15[/posting]Wenn du dich als Verantwortlicher für Fehlentwicklungen siehst, mag das ja zutreffen. Ich für meinen Teil habe keine Spaßgesellschaft gelebt, ich habe immer (viel)gearbeitet, versucht anständig zu bleiben und Werte vorzuleben bzw. zu vermitteln. Diese Jacke ziehe ich mir nicht an, die paßt dir bestimmt besser.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:36:44
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]18.122.628 von jaujazu am 03.10.05 20:20:04[/posting]Unser Staat funktioniert nicht mehr?:confused:
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 00:35:04
      Beitrag Nr. 38 ()
      [posting]18.124.310 von JosefSchulz am 03.10.05 23:27:16[/posting]@ JosefSchulz

      »was du sagst, ist unlogisch. Du gibts einerseits zu, daß da erhebliche Defizite sind und willst die Leute trotzdem in Jobs bringen, die sie vermutlich gar nicht können.«

      Wo ist meine Unlogik? Ja, es gibt bei etlichen Arbeitslosen Defizite; bei anderen nicht. Ich gestehe doch zu, daß vielen die Voraussetzungen fehlen mögen. Du weichst aber jeder der Realität angemessenen Differenzierung aus und holst die pauschale Keule hervor, es gebe »Defizite«. Ja, bei wie vielen denn? Bei wie vielen nicht?

      Es gibt vielfältige Gründe, die zu Arbeitslosigkeit führen. Die undifferenzierte Abschiebung aller Verantwortung auf die Betroffenen hilft vielleicht, das eigene Weltbild im Rahmen zu halten. Für ein Verständnis der Wirklichkeit ist es nicht zielführend.

      »Und wenn jemand Bedenken äußert, ist er ein Betonkopf.«

      Den Begriff »Betonkopf« habe ich nicht verwendet. Gleichwohl: Wo sind deine Bedenken? Die Aussage, es sei alles schon mal diskutiert worden und widerlegt, ist kein Bedenken, sondern dient dazu, eine inhaltliche Diskussion zu vermeiden. Desgleichen die ständigen Pauschalierungen und das Ausweichen vor jeder differenzierenden Beurteilung des Problems Arbeitslosigkeit.

      »Du gibst ja auch selber zu, daß deine Vorschläge nicht umsetzbar sind.«

      Ja, ich gebe zu, daß derzeit kein Verständnis u.a. für den Vorschlag Arbeitszeitverkürzung mit Lohnkürzung besteht. Ist es eine Schande, in der Minderheit zu sein?

      Zu meinen Überlegungen gehört z.B. seit Jahren, daß eine Mehrwertsteuererhöhung unter bestimmten Bedingungen sinnvoll ist. Auch mit Mitgliedern der CDU habe ich wiederholt darüber diskutiert. Volle Ablehnung. Immer dieselbe Platte: jede Steuererhöhung ist schlimm. Dann kommt die CDU-Führung selbst damit. Jetzt heißt es aus der Richtung: Ja, es muß wohl sein.

      »Und da du bekennender Wirtschaftsignorant (`Contrarian`) bist«

      Nun denn, als Contrarian bin ich ein Wirtschaftsignorant. Ein wirklich aufschlußreiches Argument.

      »hat es wohl auch keinen Sinn, mit dir weiter zu diskutieren.«

      Daß die Diskussion für dich beendet ist, bevor sie inhaltlich eigentlich begonnen hat, nehme ich zur Kenntnis.

      Mir ist klar, daß der von dir vertretenen herrschenden Meinung wahrscheinlich noch etliche Jahre gehören. Meine Überzeugung aber bleibt: Ihr werdet scheitern.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:11:06
      Beitrag Nr. 39 ()
      #36: Du hats nichts begriffen. Sehr befremdlich ist Deine Formulierung: Ich habe immer viel gearbeitet, Ich habe keine Spaßgesellschaft gelebt, Ich habe immer versucht anständig zu bleiben, Ich habe immer versucht Werte vorzuleben. Fällt Dir irgendwas auf?

      Lies Dir mal sehr intensiv das Posting 38 durch. Die Diskussion mit Dir ist für mich beendet.

      # Leghorn: Sehr gutes Posting. Wer der Betonkopf ist, muß nicht diskutiert werden.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:50:38
      Beitrag Nr. 40 ()
      [posting]18.124.577 von Leghorn am 04.10.05 00:35:04[/posting]`Daß die Diskussion für dich beendet ist, bevor sie inhaltlich eigentlich begonnen hat, nehme ich zur Kenntnis.`

      Das ist mir einfach zu schwierig mit dir. Ständig geht es um die Zerdröselung von Sachverhalten, die eigentlich geklärt sind. Bei einer Diskussion gehe ich erstmal davon aus, daß die grundlegende Erkenntnisse zum Thema, hier die wirklichen Ursachen der Arbeitslosigkeit, bekannt sind. Wenn ich das dann anspreche und zur Antwort erhalte, man sei `Contrarian` (Heißt: Glaube eher das Gegenteil), kann ich mir eine Diskussion sparen. Das bringt dann nichts.

      `Mir ist klar, daß der von dir vertretenen herrschenden Meinung wahrscheinlich noch etliche Jahre gehören. Meine Überzeugung aber bleibt: Ihr werdet scheitern.`

      Ich gönne dir deine Zuversicht, nur wird daraus nichts werden. Deine Vorschläge sind ja nicht neu und fast alle Mitglieder unserer Gesellschaft lehnen sie ab. Nicht einmal die Linkspartei hat sowas auf der Agenda. Was du willst, entspricht in etwa der Arbeitsgesellschaft der DDR, nur ohne 40-Stunden-Woche. Wie die Ideologen in der DDR gehst du von einem unrealistischen Menschenbild aus.

      Koalabär: Ich verstehe nicht so recht, warum du dich so ereiferst. Deine Grundüberzeugungen sind es doch, die dieser Gesellschaft einen Haufen von Nassauern, Ego-Trippern und Faulpelzen beschert haben. Und jetzt willst du alle Mitglieder der Gesellschaft in die Verantwortung für dein nicht funktionierendes Gesellschaftsbild nehmen. Das habe ich für meine Person abgelehnt, weil ich es für absurd halte. Was ist daran falsch? Warum wirst du deshalb ausfallend?

      `Ich finde es nicht fair, diesen jungen Leuten vorzuwerfen, das sie doof wie Bohnenstroh sind.`

      Ich finde es auch nicht fair, mir (als Teil dieser Gesellschaft) vorzuwerfen, daß andere doof wie Bohnenstroh sind. Da sehr viele nicht doof wie Bohnenstroh sind, liegt ja auf der Hand, wer verantwortlich ist.

      `Die Diskussion zeigt wie schwierig es sein wird, sich von dem alten Denken zu lösen.`

      Komisch, genau das denke ich bei deinem Beitrag auch. Und wie die Entwicklung weitergehen wird, sehen wir ja an der schon eingeschlagenen Richtung. Du wirst umdenken müssen!
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 14:24:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ Koalabaer25: Danke für deine Differenzierung, so kann ich zustimmen!


      @ Josef: Nach meinen bisherigen Erfahrungen wirst du dich jetzt bald wieder selbst löschen... :D
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 16:52:25
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]18.130.354 von SittinBuII am 04.10.05 14:24:50[/posting]

      Josef: Nach meinen bisherigen Erfahrungen wirst du dich jetzt bald wieder selbst löschen...



      Warum soll ich mich verdrücken? Bin ich dir im Weg, Bulli? :D Und nenn mich bitte nicht Josef, sag Schulz oder Joe. Josef erinnert mich immer an die Krippenspiele.


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