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    In welche Richtung gehen die Zinsen in Euroland ?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.10.05 09:09:38 von
    neuester Beitrag 03.10.05 16:42:08 von
    Beiträge: 34
    ID: 1.010.894
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      schrieb am 01.10.05 09:09:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Servus,

      2,5 Prozent Inflationsrate
      Teuerung
      Wegen der hohen Preise für Benzin und Öl hat die jährliche Inflationsrate der Euro-Zone im September wohl 2,5 (August 2,2) Prozent betragen, wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg meldete. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts betrug die jährliche Inflationsrate in Deutschland im September ebenfalls 2,5 Prozent

      Sollte die Inflation sich auf diesem Niveau stabilisieren oder sogar richtung 3% steigen, dann wäre die EZB laut statuten gezwungen einzugreifen.

      Aber kann man es wirklich verantworten im euroraum momentan die zinsen anzuheben ??
      Gibt es einen Bruch in der Ausrichtung der EZB ???
      Würde mich um eine rege Diskussion freuen.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 09:53:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die offiziellen 2,5 % Inflation sind in Wahrheit höher. Bei 3% für Staatanleihen , wovon nochmal bis zu 1% an Steuern weggehen können ist der Realzins negativ. An einem Anstieg der Renditen und einem Crash der Bonds führt über kurz oder lang gar kein Weg vorbei.

      -Wer Geld zu langfristig fixen Zinsen anlegt wird Kapital vernichten.:eek:
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 13:11:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Eine Zinsanhebung durch dei EZB ist schon länge überfällig.
      Es ist zuviel Geld im Umlauf und die EZB kommt ihrer Verantwortung nicht mehr nach, die Geldmenge nicht ausufern zu lassen.

      Japan hat bewiesen, dass zu niedrige Zinsen kein Weg sind!

      Durch die Zinspolitik der EZB wird der Konsum zun Teil abgewürgt.
      Die Kaufbereitschaft der Verbraucher sinkt.
      Wer gibt schon Geld aus, wenn sein Realvermögen/-einkommen sinkt?

      Auf der anderen Seite ist die Wirtschaft auch kaum bereit wegen der niedrigen Zinsen mehr zu investieren.
      Im Gegenteil sind Einsparungen und Rationbalisierung auf der Tagesordnung.

      Auch bei Daimler sollen 8500 Arbeiter gehen, anstatt dass mehr investiert wird.

      Mit ihrer Zinspolitik scheint die EZB genau das Gegenteil zu bewirken, was beabsichtig ist.

      Nicht nur unsere Politiker glänzen mit Unfahigkeit.
      Nein, auch die Zentralbänker wollen da nicht zurückstehen.
      Jeder möchte der Unfähigste sein.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 13:21:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Du musst dich schon entscheiden:

      - entweder Zinserhöhung um die Geldmengenausweitung und Inflation zu stoppen...

      - oder: Zinssenkung um Investition und Kosum anzukurbeln. :p



      Aber wie du schon sagtest : Jeder möchte der Unfähigste sein.




      Und noch was. Hier kommt der Nachteil des € zum Tragen. Eine Geldpolitik die für Boomländer wie Irland oder Spanien richtig sein kann, muss nicht gleichzeitig auch für D richtig sein. :(
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 13:39:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]18.110.154 von Steigerwälder am 02.10.05 13:21:44[/posting]"- oder: Zinssenkung um Investition und Kosum anzukurbeln. "

      Wir haben historisch die niedrigsten Zinsen

      Dennoch bleiben Investitionen und Konsum aus.
      Hingegen treiben die kapitalmärkte seltsame Kapriolen.
      Es ist zuvuel Geld vorhanden, dass sich mittlerweile eine nicht mehr zu übersehende Anleihenblase ausgebildet hat.

      Meine Meinung nach müssten die Zinsen angehoben werden.

      Bei weiterhin zu niedrigen Zinsen wird der Euro noch schwächer werden und somit die Öl-/Benzinpreise zusätzlich noch währungsbedingt steigen.

      Denn zu niedrige Zinsen verderben vielfach auch die Lust auf Konsum.

      Konnte man sehr gut bei Japan beobachten!
      Sind die Zinsen zu niedrig, scheinen die Leute einfach Angst zu haben Geld auszugeben.

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      schrieb am 02.10.05 16:35:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wir haben historisch die niedrigsten Zinsen

      Das ist völlig richtig. Auch mit der Anleihenblase stimm ich dir ausdrücklich zu. Aber wie mit einer Zinzerhöhung (!) die doch die Geldmenge tedenziell verringert und Kredite für Investitionen und Kosum verteuert, selbige angekurbelt werden soll ist mir schleierhaft.

      Zwischen niedrigen Zinsen und schwachem Konsum besteht eine offensichtliche Scheinkorrelation(!)

      In den USA bspw. führten die fallenden Zinsen dazu, dass durch fortlaufende Umschuldungen ständig Mittel frei wurden, die umgehend in den Konsum flossen.



      Und zu Japan:

      1. Denn zu niedrige Zinsen verderben vielfach auch die Lust auf Konsum.

      2. Sind die Zinsen zu niedrig, scheinen die Leute einfach Angst zu haben Geld auszugeben.


      Auch hier handelt es sich m.E. um eine Scheinkorrelation.

      Ich bin der Meinung , das beide (richtigen) Behauptungen 1. niedrige Zinsen 2. niedriger Konsum nicht zusammenhängen, sondern beide von einem 3. Faktor der da lautet: strukturell bedingte Deflation abhängen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 17:14:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Die September-Inflationsrate sei die höchste seit dem Mai 2004, hieß es weiter in der Analyse. Daher sei es kein Wunder, dass "die Anleger langsam nervös werden und eine andauernd hohe Inflation befürchten". Zusätzlich wirke sich hohe Geldmenge in der Eurozone belastend auf die Stimmung an den Finanzmärkten aus, schrieben die Analysten. Ein Anstieg der Geldmenge M3 wie zuletzt um mehr als 8 Prozent sei "Lichtjahre von dem Ziel der EZB von 4,5 Prozent entfernt"./jkr/zb"
      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2005-09/artikel-…

      Zeigt, dass die EZB eine falsche Zinspolitik betrieben haben könnte und weiterhin betreibt.


      Vermutlich ein weiterer großer Fehler: Basel 2
      http://www.foerderland.de/355.0.html

      Problem ist doch, die investieren könnten machen es nicht.
      Andererseits dürfen die, die ibvestieren wollen es nicht, weil sie kein Geld kriegen.

      Die Probleme Deutschlands und der EU sind hausgemacht.

      Es wird an "Dogmen" festgehalten, obwohl die Realität zeigt, dass diese "Dogmen" keinen Erfolg bringen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 18:18:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hat hier schon jemand bedacht,
      daß eine Zinsveränderung (wie auch eine Währungsanpassung) nur noch EWU-weit möglich ist und der "richtige" Zinssatz damit der Quadratur des Kreises gleichkommt?
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 18:27:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Servus web ;),

      darauf hab ich in #4 auch schon hingewiesen. Wird aber von den Anbetern der Einheitswährung konsequent ausgeblendet.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 18:30:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]18.111.126 von webmaxx am 02.10.05 18:18:31[/posting]Fragt sich, wie es die FED schafft, für die gesamten Vereinigten Staaten mit nur einem Zinssatz auszukommen. Außerdem läuft selbst in Deutschland die Wirtschaft verschieden. Die Wachstumsraten von Bayern und Meck-Pomm sind auch unterschiedlich. Trotzdem mussten beide Länder auch vor der EWU mit dem gleichen Zins auskommen. So ist das eben.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 18:33:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]18.111.171 von Steigerwälder am 02.10.05 18:27:52[/posting]Ja, hab ich überlesen - sorry.

      Mein Tipp ist schon seit längerem, daß wir aus der Deflation heraus auf eine ausgemachte Inflation zusteuern (letzte Verschleierungsmöglichkeit der Politiker mit Schuldzuweisung ins Ausland), bevor der Big Bang kommt.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 18:37:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      In den USA funzt es weil die AN mobiler sind. Wenn´s in Montana nen Bergbau-Boom gibt und GM in Detroit Pleite geht, dann ziehen die Leute eben um! Die höchste und die niedrigste Arbeitslosenrate unterscheiden sich in den USA um höchstens 3%. In der EU sind die Unterschiede viel gewaltiger. Zb. Calabrien (I)25% und Southhampton(GB) 2%. Analog gilt das auch für andere Wirtschaftskennziffern.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:14:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Arbeitslosenquote in Stuttgart ist halb so hoch, wie die in Rostock. Die Arbeitnehmermobilität in Deutschland ist auch nicht geringer, als die in den USA, würde ich vermuten.

      Mein Punkt ist eigentlich auch eher, dass die Wirkung von Geldpolitik meiner Ansicht nach überschätzt wird. Man vergleiche nur die Zinsentwicklung und die zugehörige Wirtschaftsentwicklung der USA oder Deutschlands mit der in Japan in den 90ern. Unsere Probleme lösen wir nicht mit Geldpolitik, sondern mit Strukturreformen. Solange die Geldpolitik die Inflation einigermaßen im Zaum hält, tut sie alles, was sie tun kann.

      Was wirlklich ein Problem wäre, ist Deflation. Die kann ich aber nicht so richtig erkennen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:18:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Arbeitnehmermobilität in Deutschland ist auch nicht geringer, als die in den USA, würde ich vermuten.

      Da würde ich genau das Gegenteil vermuten. Im Rest stimme ich dir zu. Strukturprobleme sind bedeutender als Geldpolitik. Falsche bzw. schwierige Geldpolitik kann aber die übrigen Probleme verschärfen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:25:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wenn wir bei der Geldpolitik bleiben, sind die die derzeitigen Niedrigzinsen für das krückenlahme Deutschland wunderbar richtig. Länder wir Irland oder Spanien haben das sicher größere Probleme. Da Deutschland und das ähnlich "performende" Frankreich die EZB-Politik bestimmen, ist das ein Problem der anderen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:28:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]18.111.334 von ThePinky am 02.10.05 19:14:49[/posting]"Mein Punkt ist eigentlich auch eher, dass die Wirkung von Geldpolitik meiner Ansicht nach überschätzt wird."

      Ich meine, dass wenn die Zinsen zu niedrig sind vielfach eine Hemmung der Binnenwirtschaft einsetzt.
      wenn die Leute sehen, dass ihr Erspartes immer weniger wert wird, setzt da wohl ein Konsumverzicht ein.

      Betrifft die Staaten nicht so, da bekanntlich in den USA die Sparquote extrem gering ist.

      Japaner haben bekanntlich ja auch großes Sparvermögen und der "Zwang zum Sparen" wurde stärker, je geringer die Zinsen.

      Deutsche dürften sich da ähnlich verhalten.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:36:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]18.111.389 von Durchschnitt am 02.10.05 19:28:11[/posting]Was die Höhe der Zinsen mit dem Konsum zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz. Man könnte Argumentieren, dass risikoscheue Anleger, die merken, dass sich auf ihrem Sparbuch nicht mehr viel tut, ihre Sparquote erhöhen, um ihr absolutes Sparziel zu erreichen. Das ist aber dann schon ganz schön weit hergeholt.

      Im Grunde ist es umgekehrt. Ich kriege eh keine Zinsen auf meine Kohle, also kann ich sie auch gleich verjucken.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:40:36
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]18.111.380 von ThePinky am 02.10.05 19:25:34[/posting]"Wenn wir bei der Geldpolitik bleiben, sind die die derzeitigen Niedrigzinsen für das krückenlahme Deutschland wunderbar richtig."

      Eher das Gegenteil ist der Fall.
      Weil die, die investieren würden, kriegen oftmals keine Kredite.
      Und der lahmende Konsum tut den Rest, da die Leute wissen und spüren, dass die Inflation höher ist, als offiziell verkündet.

      Eine weitere Zinssenkung, wie in der Vergangenheit von der Regierung gefordert, würde die Situation vermutlich nur verschärfen.

      Die negativen Folgen von basel 2 werden hier unterschätzt.
      Mann wollte die Banken absichern und hat damit die Investitionen abgewürgt.

      Beispiel einer Angestellten, die sich selbständig machte.
      Kredit von der Bank.
      Keine Chance.
      Eine alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern ist nicht kreditwürdig.
      Gönnerhafterweise wurde ihr von der Hausbank ein Dispokredit über mehrere 1000 Euro eingeräumt.
      Sowas rentiert sich natürlich für die Bank.
      Geschafft hat sie es dennoch, indem sie die Investitionen aus dem Umsatz nach und nach tätigte und von den Lieferanten Teilzahlungen bewilligt bekam.
      ...

      Viele andere wären mangels Kapital gescheitert.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:49:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]18.111.412 von ThePinky am 02.10.05 19:36:05[/posting]"Was die Höhe der Zinsen mit dem Konsum zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz."

      Ehrlich gesagt mir auch nicht.
      Allerdings kann man beobachten, dass die Leute dann weniger konsumieren.
      Warum:confused:

      In Japan war dies sehr deutlich über Jahre zu verfolgen.
      Trotz null Zinsen wollten die einfach kein Geld ausgeben.
      Bei den Deutschen scheint es ähnlich zu sein.

      In den USA hingegen ist sowas nicht zu beobachten.

      Man merkt es ja in Deutschland bereits, dass Leute, die genug Geld haben auch "geiziger" geworden sind.
      Persönliche Beobachtungen, die keinen Anspruch erheben representativ zu sein.

      Sicherlich hängt auch viel damit zusammen, dass wir auch eine extrem hohe Aebeitslosigkeit haben und die Reallohnentwicklung eher negativ ist.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:07:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]18.111.463 von Durchschnitt am 02.10.05 19:49:09[/posting]Basel 2 hat eine stärkere Differenzierung der Kreditkunden entsprechend ihrem Risikoprofil zur Folge, nicht mehr und nicht weniger. Eine alleinerziehende Mutter von 2 Kindern bekam und bekommt keine Kredite, auch keinen Dispo. Wenn das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, bedeuted das für den Investor, dass die Zielrendite auch niedrig sein kann, da er das Kapital dafür auch günstig bekommt. Niedrige Zinsen bedeuten also ceteris paribus mehr Investionen. Leider gibt es auch noch andere entscheidungsrelevante Faktoren für eine Investition. Die Geldpolitik ist in Deutschland jedenfalls nicht das Problem.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:21:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]18.111.619 von ThePinky am 02.10.05 20:07:33[/posting]Das ist schon was dran, niedrige Zinsen sollten die Investitionen fördern, unser Problem sind aber die Krämerseelen in den Unternehmen, welche den " wir wollen mindesten 20% auf´s eingesetzte Kapital verdienen" - Floh im Ohr haben und lieber Mrd als Festgeld anlegen, statt zu investieren in Unternehmungen, welche "nur" 10% oder gar, Gottbewahre, nur einstellig rentieren.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:28:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]18.111.723 von Neonjaeger am 02.10.05 20:21:23[/posting]Fakt ist, dass niedrige Zinsen auf z.B. Festgeld den Unternehmer zu Realinvestitionen anreizen. Und wenn jemand sein Geld risikobehaftet investiert, will er eben auch etwas mehr Rendite sehen, als wenn es nur auf der gesicherten Bank liegt.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:32:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]18.111.619 von ThePinky am 02.10.05 20:07:33[/posting]"Die Geldpolitik ist in Deutschland jedenfalls nicht das Problem. "

      Träumen Sie weiter, könnte man da antworten.

      Ich könnte einige Beispiele anführen, wo renomierte Handwerksbetriebe durch die Banken in den Ruin getrieben wurden.

      Kündigung der Kreditlinie ohne ersichtlichen Grund etc.
      ...

      Mein kleines gewähltes Beispiel war aus unternehmerischer Sicht interessant.
      Ein Kredit an diese Kleinunternehmerin wäre aus unternehmerischer Sicht ein minimales Risiko gewesen, da sie bereits einen ansehnlichen Kundenstamm mitbrachte und somit ein anständiger Umsatz prognostizierbar gewesen ist.

      Basel 2 war und ist für viele (zukünftige) Unternehmen das AUS.
      Mit dieser Meinung stehe ich keineswegs allein da.
      Einen großen Teil an der schlechten Wirtschaftslage in Deutschland haben die Banken mit zu verantworten.
      Einerseits treiben sie Jungendliche in die Schuldenfalle, auf der anderen Seite zerstören sie eingesessene Firmen bzw. verhindern zukünftige.
      ...
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:40:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]18.111.822 von Durchschnitt am 02.10.05 20:32:14[/posting]Den Kleinunternehmern, die ich kenne, würde ich keinen Cent leihen, kann also den Banken auch nicht verübeln, wenn sie es nicht tun. Und wenn ich es tun würde und die Banken es trotzdem nicht tun, würde ich es ihnen auch nicht verübeln. So ist das halt mit der Vertragsfreiheit.

      Wenn eine Bank jemandem keinen Kredit gibt und die zweite Bank auch nicht und die dritte auch nicht, dann wäre es doch möglich, dass derjenige einfach nicht kreditwürdig ist, oder?
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:44:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]18.111.789 von ThePinky am 02.10.05 20:28:44[/posting]Natürlich soll der, der ein Risiko eingeht, belohnt werden, nur fragt sich, ob es wirklich vernünftig ist, einen solch hohen aufschlag, wie derzeit gefordert, zu suchen..
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:50:36
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]18.111.896 von ThePinky am 02.10.05 20:40:54[/posting]"Wenn eine Bank jemandem keinen Kredit gibt und die zweite Bank auch nicht und die dritte auch nicht, dann wäre es doch möglich, dass derjenige einfach nicht kreditwürdig ist, oder? "

      Dann darf sich aber auch nicht wundern, wenn die Arbeitslosigkeit explodiert.

      Denn die angeblich Kreditwürdigen wollen vielfach gar nicht investieren.
      ...

      Es geht doch in Deutschland nur noch darum, den Mittelstand und die kleinen Unternehmer zu zerdrücken.
      Vielfach unliebsame Konkurrenz für die Großen.

      Und die Übriggebliebenen werden dann durch Verhandlungen und Verträge versklavt.:D

      So stellen sich nun mal global player die Marktwirtschaft vor.

      Am Ende zahlen wir alle die Zeche.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:51:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]18.111.896 von ThePinky am 02.10.05 20:40:54[/posting]Wenn es nicht vernünftig wäre, würde es nicht getan werden. Klingt fatalistisch, ist aber so. Die Unvernünftigen werden in der Wirtschaft überrollt und die Vernünftigen bleiben über.

      Abgesehen davon, dass von einer Vorsteuerrendite von 30% auch nicht die Welt übrigbleibt. Und wenn dann vielleicht auch noch die eine oder andere Investition mal in die Hose geht, was durchaus vorkommen kann, sind die Zielrenditen von 20-40% gar nicht mehr so übermäßig viel.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:55:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]18.111.979 von Durchschnitt am 02.10.05 20:50:36[/posting]Die Banken interessieren sich vermutlich mehr für die eigene Rendite als für die Arbeitslosigkeit. Außerdem können faule Kredite Banken viel Sorgen bereiten, die nebenbei auch Angestellte haben, welche im Konkursfall auf der Straße sitzen. Und dass die Großen die kleinen kaputt machen wollen, kann ich weder sehen, noch mir Gründe dafür aus der Nase ziehen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 07:46:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]18.103.774 von schlier am 01.10.05 09:09:38[/posting]interessante fragestellung...

      denke das ein zeitlich nahstehender möglicher zinserhöhungszyklus
      im euroraum den staatsfinanzen einiger mitgliedsstaaten
      den todesstoß versetzen würde..rechnet euch mal aus
      was ein nur um 2% höherer leitzinssatz der ezb für die
      refinanzierung der staatsverschuldung der bundesrepublik deutschland bedeuten würde...natürlich auch für unsere
      französischen nachbarn...wo kommt nochmal der präsident der ezb her??

      deshalb vermute ich, dass es eher noch weitere zinssenkungen geben könnte um die weiteren sozialistischen exzesse
      in einigen mitgliedstaaten überhaupt noch ansatzweise refinanzieren zukönnen.

      die frage die dich besonders interessiert:

      ja,ich rechne mit weiter fallenden konditionen fürs baugeld..auch wenn es heute wohl überhaupt noch keiner glaubt....

      mfg
      Inter
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 10:33:06
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]18.113.386 von FCINTERSIBIU am 03.10.05 07:46:00[/posting]Die EZB hat auf die langfristigen Zinsen nur geringen Einfluss. Die macht der Markt. Wenn also Deutschland oder Frankreich günstige Kredite bekommen, dann liegt das daran, dass es einfach eine Menge Leute mit unglaublich viel Geld gibt, die dieses irgendwie anlegen müssen und um die Schuldner konkurrieren.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 13:43:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      Servus,

      das ja schön hier auch mal ne substanzielle Diskussion zu haben und nicht nur dummgelabere.

      Ich denke dass die EZB von dr "deutschen Angst" vor der Inflation nicht so schnell abweicht und die Zinsen anheben wird. Ich denke dass dieser Schritt dem Konsum in Euroland nicht weht tut und auch eher die Investitionen ankurbelt. Hm ja das is nu wirklich aus ökonomischer Sicht eine sehr obskure These aber ich versuch Sie mal zu erläutern.

      Ein doch recht "ländlicher" Bekannter von mir sagte mal auf die Zinspolitik der EZB angesprochen,
      "man kann die Sau zwar zum Trog führen, aber nicht zum fressen zwingen"
      Ich denke dass dies der absolute Kern unseres übels ist. Aus monetärer Sicht haben wir beste Investitionsbedingungen. Niedrige Zinsen und kaum Inflation und die stärkste Weltwirtschaft aller Zeiten.

      Es wird ja auch investiertals wenn es kein morgen gibt und auch mit Eurogeld aber eben nicht in Deutschland.

      Daher denke ich die hier schon angesprochenen strukturellen Probleme verhindern in Deutschland einen momentanen Investitionsschub. Es ist momentan einfach kaum erträglich in Deutschland zu investieren. Man hat ja oftmals das gefühl, man wäre Staatsfeind nummer eins, wenn man in Deutschland was "aufziehen" möchte.
      Ein kleines Beispiel aus "meinem" Alltag.

      Ich war neulich beim Notar(Berlin) um einen kaufvertrag zu beurkunden. Netter junger dynamischer Typ, schnikes Büro in Mitte. Wir kommen so ins Plaudern und ich fragIhn ob er den bei den momentanen Renditen sich auch schon ein paar nette Häuschen ins Regal gestellt hat, da er doch so quasi direkt "im " Markt sitzt. Da grinst er und sagt:" Ja ein paar Kumpels von Ihm haben sich auch zusammengetan und machen richtig gute Geschäfte. Also die Renditen seien auch aus seiner Sicht richtig gut momentan. Aber er würde nie auch nur einen Pfennig in ein Investment geben bei dem er mit so vielen deutschen Ämtern zu tun hat.

      Naj ich denke die Aussage ist recht representativ.

      ja und nu nochmals warum ich denke dass die Investitionen und der Konsum anspringen könnten bei ner leichten Zinsanhebung.

      Die deutschen sind doch absolute Angsthasen. Alles wo nicht garantie draufsteht dass rühren die nicht an. Ja aber das einzige was diese Panik noch übertrifft ist die "Angst" etwas zu verpassen was andere haben. Ja und ich sehe es doch auch bei mir. Ich kauf momentan auch kein neues nootbook da ich eh weiß in 3 wochen ist es 10% billiger. So ist es doch auch mit den Zinsen. Wenn die Leute aber nun merken , dass die zinsen anziehen dann wollen Sie eben noch mal schnel auf den Zug der "billigen" Zinsen aufspringen.

      Als ich noch in der Bank war hatte ich ein Kunden der hat mich über 8 Monate alle 2 tage angerufen und gefragt wie die Zinsen stehen. Ja und die Zinsen fielen und fielen. Am ende des zweiten Monates in dem die Zinsen wieder stiegen hat er den Kredit genommen. Da waren die Zinsen so hoch wie 5 Monate zu vor wo er mich noch für verrückt erklärt hat wo ich ihm geraten habe zu zuschlagen. Aber nun war er zufrieden weil er das gefühl hatte gerade noch auf den Zug aufgesprungen zu sein.

      J aich denke das könnte auch mit ner ganzen Volkswirtschaft funktionieren.

      Ok so weit so gut
      Servus
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 14:38:55
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich verrat´ euch auch noch ein Geheimnis: Ich halte derzeit 12 versch. Aktien. Davon ist eine aus Kontinetaleuropa und keine aus Deutschland.:(

      Andere Wirtschaftstäume wachsen einfach dynamischer und die Strukturprobleme, die von der Demographie potenziert werden sprechen dafür, das dieser Trend sich auf Sicht von 30 Jahren nochmals verstärken wird.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 15:04:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      [posting]18.114.974 von ThePinky am 03.10.05 10:33:06[/posting]richtig pinky...mit den langfristigen zinsen...

      nur hab ich da so eine dunkle vorahnung,dass bei einer leitzinserhöhung im €-raum einige der gläubiger mal auf die idee kommen könnten genauer hinzuschauen...
      vorausgesetzt sie beherrschen die grundrechenarten...
      es fehlt nur ein flügelschlag eines schmetterlings um den
      d-day auszulösen, wie etwa das ankündigen einer namhaften ratingagentur bspw. die bundesrepublik deutschland
      mal auf eine watchlist zusetzen, was noch nicht einmal
      einer effektiven abstufung der boni gleichkommt.
      aber das dürfte schon mehr als einen absturz der entprechenden rentenpapiere bedeuten.
      wo dann der entsprechende zinssatz steht....und die effektiven auswirkungen auf den haushalt vieler eu-staaten...

      nur mal so zur anmerkung, weshalb ich eine zinserhöhung in naher zukunft ausschließe...

      mfg
      Inter
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:42:08
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]18.118.873 von FCINTERSIBIU am 03.10.05 15:04:37[/posting]Diese "D-Day"-Prophezeier gibt es schon seit Jahren. Selbst wenn die Bundesrepublik Deutschland eine Ratingstufe verlieren würde, wäre das noch lange kein Beinbruch. Ganz abgesehen davon, dass das ein gutes Argument für die Politik wäre, mehr Schulden zu machen, wo man dann doch so viel für Zinsen zahlen muss :)

      Ein viel größeres Problem wäre ein allgemeiner Anstieg der Langfristzinsen. Dann könnten sich die Zinszahlungen der BRD in ein paar Jahren verdoppeln, und das nur, wenn der langfristige Durchschnitt von 6% wieder erreicht würde. Aber das wird auch schon seit Jahren prophezeit...


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      In welche Richtung gehen die Zinsen in Euroland ??