Indexzertifikate oder ETFs? - 500 Beiträge pro Seite

[Zeitblom]

Man sollte noch einmal daraufhinweisen, daß Indexzertifikate rechtlich Anleihen sind und es daher auf die Bonität des Emittenten sehr ankommt. Exchange Traded Funds (ETFs) hingegen sind Aktienfonds, die den jeweiligen Index abbilden. Im Falle des Konkurses des Emittenten geht das Fondsvermögen nicht verloren, da es ein Sondervermögen ist. Weiterhin sind ETFs bei Kursindices vorzuziehen, da die Dividenden ausgeschüttet werden. Bei Performance-Indices sind bei einem sicheren Emittenten Indexzertifikate vorzuziehen, da dort die Dividenden einbezogen sind und damit nach einem Jahr steuerfrei sind.

[DIE_GERECHTIGKEIT]

[posting]18.255.337 von Zeitblom am 13.10.05 10:42:31[/posting]das waren die Vorteile.

Und das man die Zertis nicht bei irgendeinem Winzemi
ordert ist auch klar.

Ein Zerti der Deutschen Bank z.B. wird von einem möglichen
Konkursausfall wohl kaum betroffen werden!

Die Vorteile von Zertis insbes. Knock-Outs liegen in der
Transparenz und Flexibilität. Man kann die Dinger jederzeit wieder verkaufen, bei Fonds zahlt man ein kleines Vermögen.
Abgesehen davon ist ein Fonds einseitig orientiert auf steigende Kurse. Zertis erlauben Investoren auch von fallenden Kursen zu profitieren. Und das wird als strategisches Instrument z.B bei der Depotabsicherung ein immer wichtigerer Aspekt.
Die Fonds haben sich lange genug das Geld der Investoren reingezogen. Und das wird jetzt abgezogen. Wenn die sich nicht bald was neues einfallen lassen, sehe ich schwarz für Fondsgesellschaften.

Übrigens ein spannendes Thema! Die DWS hat gerade eine ganze Truppe von ABN Amro abgeworben. Die sollen jetzt ganz neue Produkte erfinden.

Gruß
Julia

[Sitzduscher]

Hallo,

wieso zahlt man bei dem Verkauf der Zertifikate kein "kleines Vermögen" ? Rechnen die Broker Zertifikate bei Kauf/Verkauf anders ab als Fondanteile?

[Zeitblom]

Fällig werden die normalen Transaktionskosten, wie sie auch beim Kauf/Verkauf von Aktien anfallen. Bei Fonds zahlt man entweder den Ausgabeaufschlag der Fondsgesellschaft bei Bezug von dieser Gesellschaft oder man kauft sie an der Börse, sofern sie dort gehandelt werden. Die Hamburger Börse z.B. handelt eine ganze Reihe von Fonds. Dann werden wieder die normalen Transdaktionskosten fällig

[Heckenrose]

@Zeitblom,
ist in den Kurs der ETFs kein Ausgabeaufschlag eingearbeitet? Sprich: Der Kurs ist höher als das tatsächliche Fondvermögen?

Bei Mittelzufluß muß der Fond doch Aktien kaufen. Fallen da nicht Orderkosten und Managementgebühren an? Bei einem Zertifikat ja wohl nicht.

Ich fürchte, daß ich die Sicherheit vor einer Pleite des Emittenten mit Gebühren auf das Sondervermögen bezahle.

[Zeitblom]

Bei Indexchange z.B. (nur von dieser Fondgesellschaft besitze ich ETFs) gibt es keinen Ausgabeaufschlag, es fallen nur die üblichen Transaktionskosten im Börsenhandel an. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 0,15 % - jedenfalls für den ETF auf den DAX. Ob die 0,15 % für alle ETFs von Indexchange gilt, müsste bei Indexchange nachgesehen werden (www.indexchange.de).

[Zeitblom]

ich habe eben noch mal nachgeschaut für die beiden ETFs, die ich besitze: DivDax und Dow Jones Stoxx Dividend 30. Bei beiden ETFs beträgt die jährliche Verwaltungsgebühr 0,30 %. Sie ist aber zu verschmerzen, da beide Indices Kursindices sind und die entsprechenden ETFs die Dividenden ausschütten - natürlich nach vorherigem Abzug der 0,30 %.

[Heckenrose]

@Zeitblom
danke für die Info. Da kaufe ich mir doch lieber direkt ein paar Rendite-Aktien.