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    Europas Parallelgesellschaft explodiert - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.11.05 15:51:11 von
    neuester Beitrag 20.12.05 18:20:08 von
    Beiträge: 22
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      schrieb am 07.11.05 15:51:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wieder einmal schaut ganz Europa nach Frankreich und befürchtet, dass was dort passiert, in Kürze den restlichen Kontinent erreichen könnte. Das war 1789 beim Sturm auf die Bastille so und das war auch bei den Studenten- und Arbeiterunruhen im Mai 1968 so. In der Banlieue vor den Toren von Paris, brennen Autos und Geschäfte, während einige Kilometer weiter in der Innenstadt die wohlhabenden Bürger immer noch in Ruhe ihren Kaffee trinken und ihre Croissants essen. Maghrebiner oder Schwarze sind hier meist nur Straßenkehrer oder Dienstmädchen, können es sich aber nicht leisten dort zu leben und kehren deshalb nach der Arbeit in die Banlieues zurück.
      Die Jugendlichen bleiben in den Ghettos. Wenn sie in die Innenstadt gehen, werden sie von der Polizei strengstens beobachtet. Aus den Banlieues herauszukommen, dafür gibt es so gut wie keine Chance. Auch mit Bestnoten und Erfolg im Berufsleben werden sie stets Bürger zweiter Klasse bleiben. Türsteher in den Discos von Saint Germain, zum Beispiel werden sie kaum hereinlassen
      Unsere westliche Gesellschaft liefert keine zufriedenstellende Antwort auf die Problematik in den Ghettos. Die Parallelwelten prallen aufeinander. Toleranz und Integration existieren vielleicht in den Vorstellungen der gehobenen Gesellschaft, die in den Cafes sitzen und über die Unruhen reden. Die Wirklichkeit ist brutal anders. Drogen- und Waffenhandel scheinen die einzigen Mittel aus dem perspektivlosen Alltag zu entfliehen. Wer ist Schuld daran? Frankreichs Innenminister Sarkozy hat mit seinen Äußerungen, in denen er die Jugendlichen als "Abschaum" bezeichnete sicherlich Öl ins Feuer gegossen. Vielleicht ist es auch die mangelnde Bereitschaft zur Integration unter den Einwanderern. Die Angelegenheit ist zu komplex, um nur einer Seite die Schuld zuzuschieben. Fakt ist, dass der Traum eines friedlichen Miteinanders der Kulturen, wie er von Politikern geträumt wird, geplatzt ist. In Madrid und London sahen wir Terroranschläge, in Holland Mord im Namen des Islam und in Frankreich erleben wir gerade, wie eine ganze Generation von enttäuschten Einwanderern gegen den Staat aufbegehrt. Das wiederum erzeugt nur Gegenhass. Die Holländer, einst die weltoffensten aller Europäer, wollen keine Muslime mehr sehen, in England wurden Muslime auf offener Straße angegriffen. Interessanterweise geschieht dies alles, während die Politiker jeden Bezug auf die Werte des Christentums zurückweisen.
      Wenn man sich jedoch mit den wirklichen Werten des Christentums und mit der Person Jesu Christi auseinandersetzt, dann wird dem ehrlichen Beobachter auffallen, dass in seiner guten Nachricht der Schlüssel zu unseren Schwierigkeiten liegt. In der Gefolgschaft Jesu waren Leute aus allen Gesellschaftsschichten, unter anderem Simon der Zelot, der wahrscheinlich ein Aufständischer gegen die römische Besatzungsmacht war, bevor er sich von dem Weg er Gewaltlosigkeit Jesu überzeugen ließ. Sowohl mächtige Staatsmänner als auch unzählige Sklaven und Ausgestoßene fanden im Glauben an Christus ihre Zuversicht im Leben. Menschen aller mögliche Religionen und kultureller Hintergründe. Paulus ermahnte die frühen Christen sich darüber im klaren zu sein, dass diejenigen, die an Jesus glauben in ihrer Stellung vor Gott gleich sind:"Da ist weder Grieche noch Jude, Beschneidung, noch Unbeschnittenheit, Barbar, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen." Kolosser 4,11 Es funktioniert dort, wo Jesus wirklich herrscht, denn er hat es ja selbst gelebt.

      http://www.soulsaver.de
      Avatar
      schrieb am 07.11.05 16:22:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Warum immer die Muslimen???
      Was ist das für ein fanatisches Volk??

      Wenn ich ich in einem land nicht zurecht komme dann geh ich doch wieder zurück oder?
      Oder sind die zuhause auch nicht gefragt ?

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 07.11.05 16:31:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      ... also,mir gefällt ´s immer noch in Duitsland.
      Avatar
      schrieb am 07.11.05 19:37:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      nennt mir mal drei (von den ca 120 ) kiesenherden in der welt wo keine extrem-muslime die verursacher sind.
      mir fällt nur nordirland ein
      Avatar
      schrieb am 07.11.05 22:03:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Immer dieser Jesus-Fundamentalismus... Die Fundamentalen Christen zeigen alle Symptome einer Gehirnwäsche.

      Also ich habe mich sehr viel mit dem Typen Jesus auseinandergesetzt ( wohl zuviel Zeit gehabt ), und komme nach wie vor zu dem Schluss, dass der Typ entweder ein Betrüger oder geisteskrank war. Er verstand sich von der Prophezeiung offenbar immer direkt angesprochen. Hätte er selbst etwas aufgebaut, hätte er bei mir etwas mehr Glaubwürdigkeit...

      Und sein Spruch "eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass ein Reicher in den Himmel käme" hat kaum einen "gewissenhaften Christ" davon abgehalten, einen überdurchschnittlichen Reichtum lediglich für den eigenen Konsum auszugeben. Und die Kinder der Fundamentalchristen tun mir auch leid. Ich kenne viele. So viele von ihnen leiden später unter psychischen Erkrankungen... Erklär mir das doch mal. Offenbar haben sie den Fundamentalisus der Eltern nicht gut vertragen.

      Zu deinen Frankreich-Kommentaren kann ich nur zustimmen, aber am Christentum habe ich viel zu meckern. Man darf theoretisch alles tun, betrügen, morden, denn wenn man sich zu Jesus bekennt werden einem alle Sünden vergeben. So ein Schwachsinn. Jeder muss seine Sünden selber tragen, sonst hätte ein Mensch gar keine Möglichkeit, so etwas wie ein ausgewogenes Gewissen zu entwickeln.

      Ausserdem werfe ich dem Christentum vor, eine ökonomische Religion su sein, die die destruktive Seite des Kapitalismus immer mehr anheizt. Alles soll dem Menschen dienen, die Tiere, die Umwelt, nach dem Motto "macht euch die Erde untertan".

      Zitate wie "niemand kommt zum Herrn ausser durch mich" erinnern mich an alle fragwürdigen Sektengründer. Seine ach so pazifistische Lebensweise bestand darin, durch das Land zu ziehen, die Arbeit zu verweigern, und sich davon zu ernähren, was andere erwirtschafteten. Man könnte bestenfalls sagen, Jesus war der erste Punk, bzw. der erste Hippie.

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      Avatar
      schrieb am 07.11.05 22:14:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Adam&Eva Söhne Kain & Abel Kain hat Abel erschlagen
      Abel ist abgehaut und hat sich eine Frau genommen....


      Ich dachte Adam war NR1 dann Nr.2 Eva dann kuschel kuschel
      Ergebnis Söhne !

      Aber woher kam Kains Frau??

      Ich glaub das alle Religionen nur durch Lug und trug leben!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 07.11.05 23:02:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]18.641.497 von Kastor am 07.11.05 22:14:02[/posting]Die Standardantwort ist: guck 2 Seiten weiter nach Adam zeugte Seth und weitere Söhne und Töchter, ergo ist Kain Frau seine Schwester. :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 07:07:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]18.641.301 von Depotmaster am 07.11.05 22:03:51[/posting]Die Bibel kennst du nur vom Hörensagen.Das ist dein Problem.


      Avatar
      schrieb am 08.11.05 07:37:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7

      Laut dem Monumentalfilm die "Bibel" hies es Kain
      flüchtete in ein anderes Dorf und nahm sich dort eine Frau!

      Dorf??? Frau???

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 07:54:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      Hier kannst du es selber nachlesen,speziell Kapitel 4 u.5,hilfreich sind auch die Querverweise in den Überschriften:

      http://clv.dyndns.info/pdf/schlachter/01.pdf
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 08:10:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]18.665.473 von Kastor am 08.11.05 07:37:23[/posting]Solche Fehler schleichen sich halt ein, wenn über Jahrhunderte, je nach gerade vorherrschendem Gustus, umgeschrieben, verändert, hinzugefügt und weggelassen, kurz frisiert wird. Dumm wurde es erst, als ein gewisser Ketzer verlangte, dass dieses Geschreibsel aus dem Lateinischen in für die Allgemeinheit verständliche Sprachen übersetzt werden sollte. Da wurde die Verfälschung etwas schwerer. Nicht das es den Klerus davon abgehalten hätte, schließlich haben die Kirchen doch die Deutungshoheit...
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 15:57:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11

      Demzufolge liest du also eine lateinische Bibelversion.

      Katholische Priester finden durch die Bibel die Wahrheit:

      http://www.justforcatholics.org/de-book.htm
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 16:23:26
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.11.05 16:52:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]18.665.473 von Kastor am 08.11.05 07:37:23[/posting]Lies einfach das Buch http://www.joyma.com/011mose.htm (Kapitel 4) zum Film, dann wirst du feststellen, Buchverfilmungen müssen sich nicht unbedingt an die Vorlage halten. Ansonsten bleibt natürlich das Problem von Kains Frau, die nie und nimmer seine Schwester gewesen sein kann, den zu seiner Zeit hatten Adam und Eva noch keine weiblichen Nachkommen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:05:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]18.674.350 von Neonjaeger am 08.11.05 16:52:46[/posting]Dies dürfte kein treffendes Argument sein, da zu dieser Zeit grundsätzlich weibliche Nachkommen
      regelmäßig unerwähnt blieben, wenn sie nicht historisch zu späterer Bedeutung kamen.

      KD
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:09:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]18.674.571 von Kwerdenker am 08.11.05 17:05:24[/posting]Einspruch, schau ins Kapitel 5, da gibt es keine Töchter vor Set.
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:45:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16

      Neonjäger,

      wer richtig lesen kann ist im Vorteil :

      3Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugte einen Sohn, der seinem Bild ähnlich war und hieß ihn Seth
      4und lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter;

      5daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb.

      6Seth war hundertundfünf Jahre alt und zeugte Enos

      7und lebte darnach achthundertundsieben Jahre und zeugte Söhne und Töchter ;
      8daß sein ganzes Alter ward neunhundertundzwölf Jahre, und starb.

      1.Mose Kapitel 5 http://www.biblegateway.com/passage/?book_id=1&chapter=5&ver…
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:47:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wieder einmal wird vorgeschoben, daß die französische Polizei mit den kriminellen Jugendlichen nicht sensibel genug umgehe. Gebetsmühlenartig jammern die Protagonisten der multikulturellen Gesellschaft dann über die angebliche Diskriminierung der Migranten. - Es ist ja auch deprimierend, daß sich Arbeitgeber weigern, unzureichend ausgebildete Soziopathen zu überhöhten Löhnen einzustellen.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 16:09:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      Französische Zustände bald auch bei uns?




      Gewaltbereitschaft und Gewaltanwendung muslimischer Jugendlicher in Frankreich sind ein unüberhörbares Signal für alle, die dieses Potenzial für ihre Zwecke instrumentalisieren wollen. Ein Bericht von Berndt Georg Thamm

      Die Unruhen in Frankreich waren kein Aufstand aus bitterer Armut, sie sind vielmehr ein gesellschaftspolitischer Aufschrei: Die jungen Leute, vornehmlich Muslime, gehören zu einer Generation, deren Väter aus dem Maghreb, insbesondere aus Algerien und aus dem subsaharischen Afrika, ins französische Mutterland kamen, formell französische Staatsbürger wurden, sich aber von den Sitten und Gebräuchen und vor allem ihrer Religion nie verabschiedet haben. Deren Kinder und Kindeskinder sind in einem Frankreich groß geworden, in dem sie an der Peripherie der großen Städte zwar mitten in Frankreich lebten, aber nie bei den Franzosen angekommen sind. „Der Mythos der Integration ist tot,“ schrieb die französische Tageszeitung Le Figaro und fuhr fort: „Die jungen Franzosen arabischer Herkunft wollen sie ja gar nicht.“



      An der Peripherie eigene Spielregeln entwickelt



      Dass die Jugendlichen die französische Sprache beherrschten und sich in dem Land, in dem sie geboren waren, zumindest verbal verständigen konnten, reichte ihnen nicht. Sie waren in ihrem Dasein an der Peripherie vielmehr nicht nur symbolisch ausgegrenzt. Sie wurden in ihrem eigenen Milieu geboren, sind in diesem Milieu groß geworden und haben über Jahrzehnte dort ihre eigenen Spielregeln entwickelt. Wenn nicht all zu große Verstöße gegen das Strafrecht zu verzeichnen waren, hat man sie sich selbst überlassen. Nach Erhebungen des französischen Inlands-Nachrichtendienstes DST gab es 1993 schon 843 Immigranten-Viertel, die der Kontrolle der Behörden entglitten waren, 1998 zählte man bereits 818 und im Herbst 2001 weit über 1000.



      Wie im übrigen Europa auch haben die Jugendlichen sich zu Street-Fighting-Gangs zusammengeschlossen, die sich in kleinkriminellen Aktivitäten - Rauschgifthandel, Diebstählen - hervortaten, um zu Geld zu kommen. Die Konfrontation mit dem Strafrecht und der Polizei war damit keineswegs neu. Sie zieht sich vielmehr wie ein roter Faden über viele Jahre hindurch und es hat immer wieder in der Vergangenheit Auseinandersetzungen gegeben, bisher allerdings keine so massiven und so lang andauernden.



      Irreversible Parallelgesellschaften



      Letzten Endes ist daraus eine Art von Parallelgesellschaft entstanden, die von beiden Seiten eigentlich nicht gewollt und nicht gewünscht war, die sich aber so hat entwickeln können und die inzwischen irreversibel geworden ist. Dabei wäre eine andere Entwicklung immerhin vorstellbar gewesen: Schon vor Jahren lebten im 13. Bezirk von Paris 80.000 Chinesen, die eine eigene Kultur geschaffen haben. Sie sind nicht auffällig, sie leben recht gut, sie sind einbezogen und leben trotzdem als kleine Gesellschaft in einer großen Gesellschaft, ganz ähnlich wie andere Chinatowns in anderen Städten außerhalb Asiens.



      Diesen Weg sind die jungen Leute aus dem Maghreb und auch ihre Väter nie gegangen. Dabei mag eine Rolle gespielt haben, dass sie bei ihren Weg in das „französische Mutterland“ die Vorstellung gehabt haben, als Franzosen akzeptiert und über zwei oder drei Generationen als gleichwertiger Franzose anerkannt zu werden. Für die schon erwähnten Chinesen galt dies keineswegs: Sie haben ihre chinesische Identität immer erhalten wollen. Sie hatten nie als Endziel hundertprozentige chinesisch-stämmige Franzosen sein zu wollen.



      Eigene Ärzte, Reisebüros, Gemüsehändler



      Mit Deutschland ist diese Entwicklung in Frankreich nicht zu vergleichen. Wir haben hier zwar kleinere Einsprengsel, die im Laufe der Zeit zu einem subkulturellen, kriminellen Milieu (auch eine Art Parallelgesellschaft mit eigenem Kodex) wurden, deren Mitglieder dort durch strafbare Handlungen ihren Lebensunterhalt verdienen. Die größeren Gemeinden der Türken, die wir gerade in Berlin haben, sind eher vergleichbar sind mit der „Chinatown“ in Paris: man hat seine eigenen Ärzte, Zahnärzte, Reisebüros, Gemüsehändler bis zu Unternehmern die Arbeitsplätze für ihre Landsleute oder auch für Deutsche bereitstellen. Sie haben immer die Möglichkeit die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen und sie leben auch nicht irgendwo an der Peripherie, sondern mitten in der Stadt.



      Der Vergleich zu Frankreich würde dann eher stimmen, wenn diese Türken nicht in der Stadt sondern an der Peripherie in irgendwelchen Plattenbauten untergebracht worden wären. Das haben wir in Deutschland– auch in Berlin –mit einem beträchtlichen Teil der Russlanddeutschen gemacht, die wir an der Periphere unserer Städte ansiedelten, wo recht wenig kulturelle und soziale Angebote vorhanden sind und wo ebenfalls über die letzten Jahre zu beobachten war, dass die jungen Leute, die zum Teil noch in Kasachstan geboren sind, sich zu Gangs zusammengeschlossen haben mit dem entsprechenden Konfliktpotential.



      Mit Engagement um Dialog bemüht



      Es geht also nicht nur um räumliche Trennung und Abschiebung. Der entscheidende Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich liegt darin, dass - vielleicht nicht immer sehr glücklich und auch nicht immer sehr effektiv - politisch Interessierte die Integration der Migranten immer gefordert und auch immer versucht haben, sie zu verwirklichen. So genannte Ausländerbeauftragte, haben sich früher zum Teil mit großem Engagement bemüht, die Kulturen in einen Dialog zu bringen, so dass zumindest in Ansätzen der Eindruck entstand, sie würden wahrgenommen und zwar als Mitbürger und nicht als eine Art ethnischer Appendix. Die Bereitschaft des Staates die Migranten anzunehmen ist jedenfalls in Deutschland ungleich ausgeprägter gewesen als in Frankreich, das Einwanderer hereingelassen, sie zu französischen Staatsbürgern gemacht und sie dann aber sich selbst überlassen hat.



      Welche Gefahren diese Entwicklung bergen kann, zeigt erst der Vergleich mit den Niederlanden: Die Niederlande waren über sehr lange Zeit in ganz Europa als der toleranteste Staat angesehen worden, in dem jeder seines Glückes Schmied war und sich nach seinen Möglichkeiten verwirklichen konnte. Nach zwei Morden an Pim Fortuyn und van Gogh fragt man in den Niederlanden jedoch sehr kritisch, ob man nicht einem über Generationen hinweg gepflegten und gehegten Traum eines friedlichen Nebeneinanders aufgesessen ist und einiges bei genauerer Betrachtung hätte verhindern können. Durch diese Verbrechen ist man aus seinem Traum aufgewacht, die Integration vieler Kulturen und ein harmonisches Miteinander würden sich als eine Art Selbstläufer entwickeln.



      Zwischen Baum und Borke gerutscht



      Das war eben in Wahrheit kein Miteinander, sondern ein Nebeneinander an. Ein geduldetes Nebeneinander lässt sich politisch leicht als Toleranz verkaufen. Mit zumindest gleicher Berechtigung wird man ein geduldetes Nebeneinander als einen Ausdruck von Gleichgültigkeit ansehen dürfen. Wenn keine Unruhe in der Gesellschaft entsteht, sieht man mit Vorsatz zu, dass sich in dieser Gesellschaft etwas entwickelt, was nicht urtypisch zu diesem Land und dieser Gesellschaft gehört. Auch hier sind die marokkanisch-stämmigen Niederländer bei den einheimischen Niederländern nicht angekommen und haben zugleich auch ihr Herkunftsland verloren. Sie sind zwischen Baum und Borke gerutscht.

      Für diese Generation der Jungen bietet sich eine Rückbesinnung auf die Religion der Väter an. Dies ermöglicht es, die eigene Identität neu zu bestimmen, die dann nicht mehr eigenständig Niederländisch ist. Dann ist man zuerst Muslim, der dann in zweiter Linie in den Niederlanden lebt. Insofern ist die tödliche Gewalt in den Niederlanden sehr viel mehr mit den Anschlägen in London zu vergleichen. Auch in Deutschland ist im Übrigen diese Hinwendung zur Religion der Väter festzustellen, wie eine höhere Frequenz des Moschee-Besuchs in den türkischen Gemeinden in Deutschland eindeutig zeigt. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Anschläge in den Niederlanden wie in Großbritannien von den Tätern her gesehen neu ist: Der Mord in Amsterdam ist von einem marokkanischen-stämmigen Niederländer verübt worden, der in den Niederlanden zur Welt gekommen ist. In Großbritannien sind die Anschläge von pakistanisch-stämmigen Engländern begangen worden, die in Großbritannien zur Welt gekommen sind.



      "Hass-Prediger" beeinflussen junge Leute



      Uns wird damit überdeutlich vor Augen geführt, dass auch in Europa in den großen muslimischen Gemeinden Migranten-Kinder hineingeboren werden, deren Lebensläufe der letzten Jahr durch Ereignisse wie den 11. September, die Konflikte in aller Welt insbesondere in der Welt des Islam und durch die Re-Islamisierung geprägt wurden, aber eben auch durch so genannte „Hass-Prediger“ und durch Rückkehrer aus dem Bosnien-, dem Afghanistan- und dem Irak-Krieg, die alle in Europa unterwegs sind und deren Stimmen von jungen Leuten gehört werden. Diese Veteranen des „Heiligen Krieges“ beeinflussen junge Muslime in Europa insbesondere die, die entweder bereits mit den Strafgesetzen in Konflikt geraten sind und in Gefängnissen einsitzen oder die, die arbeitslos und unzufrieden in den Ghettos hocken. Hier ist das Potenzial in dem die„Talentsucher“ des Djihad fündig werden.



      Nun hat in Frankreich und Deutschland im Gegensatz zu den Niederlanden und Großbritannien eine Re-Islamisierung noch nicht im gleichen Umfang stattgefunden. Frankreich unterscheidet sehr stark zwischen Staat und Religion seit 100 Jahren (Laizismus-Gesetz1905). Im Jahr 2004 erregte eine Bestandsaufnahme des französischen Innenministeriums Aufsehen, die ein möglichst genaues Abbild des Islam in Frankreich zum Ziel hatte. Sie machte deutlich, dass zu den rd. 6 Millionen Muslimen in Frankreich 1.200 Imame predigen, von denen drei Viertel keine französischen Staatsbürger waren und ein Drittel die Landessprache nicht beherrschte. Von den 1685 Moscheen und Gebetshäusern im Lande waren nach Einschätzung der Sicherheitsdienste 50 fest in der Hand von islamistischen Radikalen und in diesen wurde insbesondere die Jugend angesprochen, eine Warnung, die man hätte ernst nehmen sollen.



      Das Gewaltpotenzial instrumentalisieren



      Das Jugendpotenzial, dessen Gewaltbereitschaft und Gewaltanwendung Frankreich erschütterte, ist ein unüberhörbares Signal, an alle diejenigen, die dieses Gewaltpotenzial für andere Zwecke instrumentalisieren möchten, nicht zuletzt fundamentalistische Muslimbrüder. Sie agieren in einer Subkultur die in ihrer großen Mehrheit aus Muslimen besteht. Deren Mischung aus Gewaltbereitschaft, Subkultur, Erfahrungen mit Straftaten und die Religion sind geradezu ideale Voraussetzungen für die Werbung angehender Gotteskrieges. Von dort ist der Weg zum Djihad-Terroristen nicht mehr weit. Frankreich hat auch bisher schon Terroranschläge erlebt. Diese Tätergruppen hatten ihren Ursprung jedoch nicht in Frankreich, sondern beispielsweise in Algerien. Für die Drahtzieher des Terrorismus muss es verlockend sein, solche Gruppen jetzt auch in Frankreich direkt heranzuziehen.



      Die Entwicklung, wie wir sie jetzt in Frankreich erlebt haben, ist in einem Zeitraum von ein oder zwei Generationen für kein Land Europas auszuschließen, auch nicht in Deutschland. Hierzulande wird eine solche Entwicklung für die nächsten zwei Jahrzehnte voraussichtlich jedoch noch nicht Platz greifen. Nach einer oder zwei Generationen könnten wir jedoch ebenfalls mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Wir haben also glücklicherweise einen größeren Zeitraum vor uns, den wir nützen können, damit es zu einer solchen Entwicklung nicht kommen muss.

      Quelle:http://www.sicherheit-heute.de/
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 16:16:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19

      „Der Mythos der Integration ist tot,“ schrieb die französische Tageszeitung Le Figaro und fuhr fort: „Die jungen Franzosen arabischer Herkunft wollen sie ja gar nicht.“

      Genau das ist der Punkt. Aber so etwas wird man in deutschen Tageszeitungen wohl nicht zu lesen bekommen.:(
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 18:53:50
      Beitrag Nr. 21 ()
      Polygamie in Frankreich

      Die Unruhen ebben ab. Schon macht ein anderes, heikles Thema Schlagzeilen: die von afrikanischen Familien praktizierte Polygamie.

      (factum/17. November 2005/fa.) - Wie Manfred Weber in "focus" schreibt, verhalte es sich mit der Vielweiberei wie mit dem Vorstadt-Problem im Allgemeinen: Niemand an den Hebeln der Macht will die Probleme vor dem Ausbruch der Unruhen wahrgenommen haben: "Seit Jahrzehnten tolerieren linke wie rechte Regierungen das Vielweiber-Phänomen."

      Vielweiberei ist nach dem bürgerlichen Gesetzbuch zwar verboten. Trotzdem schätzt selbst das Innenministerium 20 000 polygame Familien in Frankreich. Und die meisten bekommen Kindergeld. Laut der Sozialverbände sollen es sogar 30 000 sein. Bei einem offiziellen Durchschnitt von zehn Kindern pro polygamer Familie müsste also die stattliche Zahl von 300 000 Personen in solchen illegalen Familienverbänden leben.
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 18:20:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      Alarmierende Nachrichten

      Jewish World Review: 7.11.05: Europa wach auf, du stehst kurz vor dem Krieg, von Mark Steyn [Auszüge] – Wie die Donnerstagausgabe des Guardian in London berichtete: Französische Jugendliche schossen auf die Polizei und verbrannten letzte Nacht 300 Autos, als die Städte um Paris ihre schlimmste Nacht voll Gewalt in einer Woche von städtischem Aufruhr erlebte.“

      „Französische Jugendliche“, Huch? Sie meinen Pierre und Jacques und Marcel und Alphonse?... Es braucht nicht lange in den Banlieus – Vororten von Paris, um zu entdecken, dass die Aufrührer ihre Identität primär nicht als französisch ansehen“: Sie sind junge Männer aus Nordafrika, die sich immer mehr vom Rest des Volkes entfremden… und sogar noch intensiver an eine anmaßende Moslem Identität fest gebunden sind, die noch unerbittlicher ist, als irgendetwas, was sie möglicherweise im Nahen Osten finden. Nach vier schläfrigen Jahren, stellt sich schlussendlich heraus, das das wirklich eine explosive „arabische Straße“ ist, aber es ist in Clichy-sous-Bois….

      Für ein halbes Jahrzehnt haben französische Araber eine Intifada auf unterer Ebene gegen Synagogen, koschere Metzger, jüdische Schulen usw. geführt. Die Sorge der politischen Klasse bestand darin, die Ausbreitung dieser Angriffe auf Ziele von mehr, na ja, generellem Interesse zu verhindern. Sie scheinen diese Schlacht verloren zu haben….

      Die Franzosen waren an diesem Punkt schon einmal: Siebenhundertzweiunddreißig. Nicht 7:32 mitteleuropäischer Zeit, sondern im 732 nach Christus. Damals waren die Moslems eintausend Meilen nördlich von Gibraltar vorgerückt, wo sie Spanien und das südliche Frankreich kontrollierten, bis zu den Ufern der Loire. Im Oktober 732 war der maurische General Abd al Rahman und seine Moslemarmee… innerhalb von 200 Meilen, gerade südlich des großen fränkischen Heiligengrab St. Martin von Tours. Irgendwo auf der Straße zwischen Poitiers und Tours trafen sie auf eine fränkische Streitmacht… und diese hielten stand „wie eine Mauer… eine feste eisige Masse“, wie die Chroniken des Isidore es sagten. Eine Woche später war Abd al Rahman tot und die Moslems flohen nach Süden, und der französische General Charles erhielt dadurch den Beinamen „Martell“ oder „der Hammer.“

      Poitiers war die Hochwassermarke der moslemischen Flut in Westeuropa. Es war ein opportunistischer Angriff der Mauren, aber wenn sie gewonnen hätten, hätten sie sicher nicht widerstehen können, weiter auf Paris, den Rhein oder noch weiter zu ziehen. „Vielleicht“ schrieb Edward Gibbon in Der Niedergang und Fall des Römischen Kaiserreichs, „die Deutung des Korans würde jetzt in den Schulen Oxfords gelehrt werden, und ihre Kanzeln könnten einem beschnittenen Volk die Heiligkeit und Wahrheit der Offenbarung des Mohammed demonstrieren.“ Es würde in Europa keine Christen geben. Die Anglokelten, die Nordamerika besiedelten, wären Moslems gewesen….

      Schlachten sind sehr einfach: Wenn Seite A gewinnt, verliert Seite B. Aber die französische Regierung ist weit weg von irgendwas so klarstellendem. Heute ist ein furchtloser Moslemvorstoß weit tiefer nach Europa vorgedrungen, als der von Abd al-Rahman. Sie sind in Brüssel, wo belgische Polizisten angewiesen sind, nicht Kaffee während des Ramadans in der Öffentlichkeit zu trinken, und in Malmö, wo schwedische Ambulanzfahrer sich weigern, ohne Polizeieskorte zu fahren….“Ein Bürgerkrieg ist zur Zeit in Clichy-sous-Bois am Laufen,“ sagte Michael Thooris von der Gendarmengewerkschaft Union Action Police CFTC….

      Wenn Chirac nicht genau Charles Martell ist, geben die Aufständischen nicht gerade einen schlechten Eindruck von den Moslemarmeen von vor dreizehnhundert Jahren. Sie ergreifen ihre Gelegenheiten, testen ihren Feind und überprüfen seine schwachen Stellen. Wenn das Brennen in den Vorstädten ihnen mehr „Respekt“ von Chirac einbringt, dann brennen sie wieder und wieder. In der aktuellen Ausgabe vom City Journal, beendet Theodore Dalrymple ein Stück über britische Selbstmordattentäter mit dieser grimmigen Summierung des neuen Europa: „Der süße Traum von einer universalen, kulturellen Verträglichkeit wurde ersetzt durch den Albtraum eine permanenten Konfliktes.“ Was schrecklich viel wie ein neues Dunkles Zeitalter klingt


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