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    Aus für Steuersparmodelle! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.05 16:59:39 von
    neuester Beitrag 28.11.05 14:57:26 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 08.11.05 16:59:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      08.11.2005 16:26

      ROUNDUP 2/Kreise: Ab 10. November Aus für reine Steuersparmodelle - Fonds


      Die als reine Steuersparmodelle angebotenen Fonds stehen laut Kreisen vor einem raschen Aus. Bereits an diesem Donnerstag und damit früher als erwartet soll die Abzugsfähigkeit von Verlusten etwa bei Medien- oder Windkraftfonds eingeschränkt werden. Dem Staat eröffnen sich so Einnahmen in Milliardenhöhe. Die Neuregelung sieht ein Gesetzentwurf vor, den der amtierende Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) nach Informationen der dpa am Dienstag per Umlaufverfahren auf den Weg gebracht hat.

      Das Kabinett soll den Beschluss bereits am 10. November fassen und die Abzugsfähigkeit von Verlusten von diesem Tag an nicht mit mehr möglich sein. Künftig sollen Verluste nur noch mit Gewinnen des gleichen Fonds verrechnet werden können. Betroffen davon sind neben Medien- und Neue-Energien-Fonds auch Leasingfonds, Wertpapierhandels- und Video-Game-Fonds. SPD und Union waren sich im Grundsatz bereits einig über das Ende solcher Steuersparfonds. Sie erhoffen davon bei voller Wirkung Mehreinnahmen von etwas mehr als zwei Milliarden Euro.

      NOCH SCHNELL UM NEUE ANLEGER-GELDER GEWORBEN

      Dass reinen Steuersparfonds die Grundlage entzogen werden soll, hatten SPD und Union bereits beim "Job-Gipfel" im März vereinbart. Danach sollten die überwiegend wegen ihrer Verluste als Steuersparmodelle genutzten Fonds abgeschafft und so ein Teil der geplanten Senkung der Unternehmensteuern finanziert werden. Offen war zuletzt der Stichtag. Dieser kommt nun früher als der zunächst erwartete 31. Dezember 2005. Viele Investoren haben nach Aussage der Fondsbranche wegen des absehbaren Endes noch schnell um neue Anleger- Gelder geworben.

      Aus SPD-Verhandlungskreisen verlautete, das auf den Weg gebrachte Gesetz sei eine wichtige Einigung in den Koalitionsverhandlungen sowie ein wichtiger Baustein zum Abbau von Steuervergünstigungen. Unterhändler sprachen von einem "deutlichen Konsenssignal".

      `BESONDERS EILBEDÜRFTIG`

      Der Entwurf sei "besonders eilbedürftig", da das Gesetz noch 2005 verabschiedet werden soll. Nach dem der dpa vorliegenden Entwurf soll die "Attraktivität so genannter Steuerstundungsmodelle durch eine Verlustverrechnungsbeschränkung wirkungsvoll eingeschränkt werden". Dazu sollen Verluste nur noch mit späteren positiven Einkünften aus derselben Einkunftsquelle verrechnet werden können. Die Beschränkung gelte für Modelle, denen Anleger nach dem 10. November beitreten oder für die nach dem 10. November mit dem Außenvertrieb begonnen wurde. Dem Gesetz muss der Bundesrat noch zustimmen.

      BALDIGES AUS IST NACH EINSCHÄTZUNG DER BRANCHE REALISTISCH

      Ein baldiges Aus für reine Steuersparmodelle wie Medien- oder Windkraftfonds ist nach Einschätzung der Branche realistisch. "Diese Modelle sind unter rein ökonomischen Gesichtspunkten umstritten", sagte ein Branchenvertreter, der namentlich nicht genannt werden möchte, im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Wenn es zu einer großen Koalition kommen sollte, wird dies daher kein Streitpunkt sein." Über eine Streichung werde schon seit längerem gesprochen, sagte der Experte. Daher bemühe man sich jetzt wohl um schnelle Erfolge.

      Fondsexperte Stefan Loipfinger sprach von den bisher größten Einschränkungen in der Beteiligungsbranche. Diese Regelung und das Vorziehen auf den 10. November koste die Branche etwa 1,5 Milliarden Euro Umsatz. In solche Steuerstundungsmodelle flossen im Jahr 2004 schätzungsweise drei Milliarden Euro Anlegergelder. Medienfonds und damit die deutschen Steuerzahler haben auch viele Hollywoodfilme finanziert; für die Staatskassen bedeutete dies zunächst Ausfälle./sl/DP/mw

      AXC0154 2005-11-08/16:22




      Das wurde aber höchste Zeit!
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:08:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]18.674.464 von Dorfrichter am 08.11.05 16:59:39[/posting]Als bisheriger Nutznießer solcher Fonds muss ich sagen: "Warum erst jetzt?"

      Und das sollte erst der Anfang sein.

      Wie leistungsfähig ist eine Wirtschaft, in der ein erheblicher Teil der Arbeitskraft dafür aufgewendet wird ein negatives Einkommen (Steuern, Abgaben) möglichst klein zu halten, anstatt in die Wertschöpfung eingebracht zu werden? Absurd und pervertiert!
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:09:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Fund firms HCI, Lloyd fall on tax break cut plans
      08.11.05 16:58

      FRANKFURT, Nov 8 (Reuters) - Shares in German funds firms
      HCI Capital <HXCIGn.DE> and Lloyd Fonds <L1OG.DE> fell on
      Tuesday on reports that the German government is planning to cut
      tax breaks for shipping and other funds this week.
      By 1502 GMT, HCI Capital`s stock was down 2.8 percent at
      16.55 euros while its rival Lloyd Fonds fell 1 percent to 15.40
      euros.
      Earlier on Tuesday, Reuters quoted a bill drafted by the
      German Finance Ministry as saying the government planned to end
      tax breaks for shipping, leasing, renewable-energy and film
      funds, due to take effect already on Thursday.
      "This is bad news for fund firms such as HCI Capital," said
      a German trader.
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:14:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Markt hatte hier heute eine lange Leitung und interpretiert die geplante Neuregelung noch falsch. Wer jetzt die Angebote von MPC, HCI, LLoyd, Albis genau kennt, wird die Gewinner und Verlierer rausfinden.

      MPC ist für mich ein Gewinner weil MPC zu ca. 95% nur noch reine Renditefonds und nicht mehr Verlustzuweiseungsfonds im Sortiment hat. Renditefonds sind von der Neuregelung (war ja schon vor den Neuwahlen im März in gleicher Form auf dem Gesetzgebeungsweg) nicht betroffen.

      HCI muß meines Erachtens runter, da ist viel reines Steuerzeugs im Sortiment.

      Albis = Leasingfonds (Rothmann). Das sind häufig noch Verlustzuweisungsfonds und daher betroffen. Wieviel das von Rothmann-Sortiment ausmacht, solte man mal recherchieren, sonst ist der Börsengang momentan kaum noch durchzuziehen...
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:16:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Zaharoff das "Steuersparmodell" war für mich immer schon ein Riesenaufreger. Aber nun scheint endlich Schluß mit solchem Unsinn. Die "Reichensteuer" können sie sich nun ehrlich gesagt sparen. Das bringt ohnehin zu wenig und schafft zusätzlich Druck für die Leistungsfähigsten dieses Landes. Wir brauchen diese Leute und wir brauchen ihre Ideen.

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      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:32:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      @shortguy

      gut nachgedacht, aber falsch recherchiert, hier von der rothmann homepage:



      Verlustzuweisungsgesellschaften

      Der Gesetzgeber hat im Einkommensteuergesetz einen neuen Paragraphen 2 b eingeführt. Dieser Paragraph muß grundsätzlich angewendet werden, wenn der Steuerpflichtige einer Verlustzuweisungsgesellschaft beigetreten ist. Verluste aus diesen Gesellschaften sind nur mit Gewinnen aus derselben Gesellschaft verrechenbar.

      Eine solche Gesellschaft liegt insbesondere dann vor, wenn die Rendite auf das eingesetzte Kapital nach Steuern mehr als das Doppelte dieser Rendite vor Steuern beträgt oder wenn Kapitalanlegern Steuerminderungen durch Verlustzuweisungen in Aussicht gestellt werden. Bei den von der Rothmann & Cie. AG vertriebenen Beteiligungen beträgt die Rendite nach Steuern niemals mehr als das Doppelte der Rendite vor Steuern. Die Rothmann & Cie. AG stellt die Zuweisung von Verlusten ebensowenig wie die Prospekte der Fondsgesellschaften werblich heraus. Zusammenfassend läßt sich feststellen: Die von der Rothmann & Cie. AG vertriebenen Produkte sind keine Beiteiligungen an Verlustzuweisungsgesellschaften.
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 17:37:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Falsch recherchiert Berta,

      Dieser Hinweis gilt für die bereits bestehende Verlustverrechnungsvorschrift von § 2b EStG.

      Um die gehts aber gar nicht. Geplant ist jetzt ein neuer, wesentlich schärferer § 15b EStG. Der trifft mit Sicherheit einige der Leasingfonds aus dem Rothmann-Sortiment.
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 10:10:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]18.674.737 von Shortguy am 08.11.05 17:14:34[/posting]Also ich sehe mich bestätigt :D

      MPC heute + 5% (naja auch wegen der guten Zahlen)
      Albis - 10%

      Gruß
      Shortguy
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 12:38:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.11.05 14:57:26
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