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    Lebenslang Arbeiten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.11.05 22:20:07 von
    neuester Beitrag 22.12.05 16:19:14 von
    Beiträge: 54
    ID: 1.022.678
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      schrieb am 25.11.05 22:20:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Lebenslänglich Arbeit

      NACHSPIELZEIT AM BAND ODER IM BüRO
      Keine hedonistischen Rentner mehr, sondern Soldaten der Verwertung, die gewissermaßen in den Stiefeln sterben

      Wie marode die kapitalistische Reproduktion der Gesellschaft geworden ist, zeigt sich an zwei diametral entgegengesetzten Imperativen: "Wir" müssen immer mehr werden, und gleichzeitig müssen "wir" immer weniger werden. Immer mehr, denn wer soll sonst die Renten der verteufelt langlebigen Alten bezahlen? Und immer weniger, denn wo sollen unter den Bedingungen von dritter industrieller Revolution und Globalisierung die Arbeitsplätze für neue Baby-Boom-Generationen herkommen? Rentenversicherung und Arbeitsmarkt treten in einen unversöhnlichen Gegensatz.

      Diese Schizo-Argumentation ist längst ins Massenbewusstsein eingesunken. Kinderlose Paare werden von Nachbarn schon mal angemacht, weil sie keinen dereinst sozialversicherungspflichtigen Nachwuchs hecken. Zugleich sind Eltern verbittert, weil ihre Kinder keine Lehrstellen bekommen und in eine prekarisierte Zukunft hineinwachsen. Die Basis der kapitalproduktiven Arbeit schmilzt ab, während die Masse der Transferempfänger anschwillt. Das kann nicht gut gehen und verweist auf den inneren Widerspruch der heutigen Produktions- und Lebensweise.

      Ein Ansatz für die sozialpolitische Quadratur des Kreises ist die Verlängerung der Lebensarbeitszeit; zunächst bis 67 Jahre, womöglich bis 70, wie es der neoliberale Diskurs vorzeichnet. Schon länger im Gespräch, soll diese grandiose Lösung nun mit der Großen Koalition auf den Weg gebracht werden, wenn auch mit sozialdemokratischen Bauchschmerzen. Das ist freilich kein Hinderungsgrund, denn die Sozialdemokratie lebt geradezu von ihren Bauchschmerzen. Dass eine Gesellschaft mit der höchsten Produktivität der Weltgeschichte alte Menschen länger als im Mittelalter an die Produktion fesselt, regt sowieso kaum noch jemanden auf. An die Paradoxien dieser besten aller Welten hat man sich gewöhnt. Allerdings handelt es sich nur um eine Problemverschiebung. Denn dieselbe Produktivität macht nun einmal Arbeit im großen Maßstab überflüssig, während trotzdem nur essen soll, wer arbeitet.

      Wenn die Rentner in spe zur Nachspielzeit verdonnert werden, blockieren sie natürlich die rar gewordenen Arbeitsplätze für die nachrückenden Generationen. Die Krisenverwaltung stopft Löcher, um neue aufzureißen. Der politische Pragmatismus führt sich selbst ad absurdum.

      Offiziell haben die Arbeitgeberverbände ihre verantwortungsbewusste Zustimmung bekundet. Real wollen die Unternehmen aus Kosten- und Effizienzgründen aber weder ausbilden noch Leute einstellen, die älter als 40 Jahre sind. Gefordert sind die berüchtigten dynamischen Olympiakämpfer um 25 mit Diplom und Berufserfahrung. Wo die herkommen sollen und wer ihre Ausbildung bezahlt, gilt als das Problem der Gesellschaft, nicht der Unternehmen. Tatsächlich gibt es also einen Interessenkonflikt zwischen gesellschaftlicher Krisenverwaltung und betriebswirtschaftlicher Rationalität. Bis vor kurzem entledigte man sich der über 50-Jährigen in der Luxusvariante durch Frühverrentung; inzwischen in der Elendsvariante durch betriebsbedingte Kündigungen und ein Abschieben in das Hartz-IV-Schicksal. Das wird so weitergehen, im Zweifelsfall durch Auslagerung der Produktion nach Osteuropa oder China. Damit werden dann nicht nur die Austragsbauern des Wirtschaftswunders entsorgt, sondern auch die zu teuren heimischen Olympiakämpfer.

      Überhaupt gibt das Dorado des wilden Kapitalismus im Osten die Richtung vor. Dort stehen hochmotivierte junge Billigmannschaften zur Verfügung, während die Lebenserwartung drastisch gesunken ist und die unbrauchbaren Alten klaglos den Löffel abgeben. Das ist ein Zukunftsmodell. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit hierzulande kann daher als Übergangsprogramm gewertet werden. Wenn man die Alten schon im Produktionsprozess mitschleppen muss, sind sie der Leistungshetze und dem allgegenwärtigen Mobbing auszusetzen. Das hält niemand lange durch. Die Zweiklassenmedizin tut ein Übriges. Die Rede vom "sozialverträglichen Frühableben", die einem Ärztekammerpräsidenten herausrutschte, macht Epoche. Das Lebensende wird vorverlagert in den Alltag der Berufstätigkeit. Keine hedonistischen Rentner mehr, sondern Soldaten der Verwertung, die gewissermaßen in den Stiefeln sterben. So löst sich das soziale Dilemma auf, zumindest für die staatliche Krisenverwaltung. Die nächsten Generationen haben zwar nichts davon, weil ihre potenziellen Arbeitsplätze erst recht wegrationalisiert werden; dafür bekommen die altfordistischen Arbeitsplatzbesitzer das Urteil "lebenslänglich".

      Quelle:
      http://www.freitag.de/2005/44/05440102.php
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 23:19:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      So ist es!!! Nun fehlen uns probate Konzepte und Mittel um es demokratisch zu ändern.
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 10:08:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      @KlausKinski das ist ein guter Artikel, der beschreibt, daß wir in den letzten 40 Jahren in einer art Ausnahmezustand lebten. Wir nähern uns der Normalität-übrigens auch die USA. Denen steht noch viel Schlimmeres ins Haus.
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 11:15:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Artikel geht von der typisch-deutschen Denkweise aus, dass es nur eine einzige glückseeligmachende Beschäftigungsart gibt, nämlich die des Arbeitnehmers.:rolleyes:
      Wenn Deutschland aus dieser Misere raus will, muss die Politik es richten, dass sich ein Großteil der fähigen Menschen mit Freude selbsständig macht. Also das Unternehmertum und vor allem die Gründung eines Unternehmens so klar bevorteilt gegenüber anderen Einkommensarten, dass es hier zu einem Boom kommt.;)
      Das ist weit sinnvoller, als wenn sich weiter 40 Abhängige um einen einzigen Arbeitsplatz bewerben.
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 16:13:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      zu 1.) :D

      Der Animator :D
      Dann besorgt mir doch eine Frau damit ich auch mal Sozial werden kann:laugh::laugh::laugh::laugh:
      sorry:D:laugh::laugh::laugh:

      kenne keine Frau die wo etwas von mir will:cry::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      aber wenn die Geld richen sind die schwer los zu werden:D

      es geht nur um Geld:cry::cry::cry::cool:

      bleibe lieber alleine, D@nke

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      Avatar
      schrieb am 26.11.05 16:52:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wer behauptet denn dass es nicht genügend Arbeitsplätze gibt? Es gibt nicht genügend zu unseren Löhnen/Anspruchslöhnen. Würde man die Löhne massiv absenken (Nur dort wo es nötig ist), z.B. über ein Absenken der Lohnnebenkosten entstünden deutlich mehr Arbeitsplätze.

      Die Geburtenverweigerung wird sich negativ auf das Rentensystem auswirken, das ist klar. In Zukunft werden wir höchstwahrscheinlich aber Arbeitslosigkeit und Arbeitskräftemangel gleichzeitig haben. Dieser perverse Zustand ist darauf zurückzuführen, dass man viele Arbeitsplätze trotz vieler Arbeitsloser nicht besetzen können wird. Ein geringqualifizierter kann halt nicht von EADS als Ingenieur eingestellt werden. Da gibt es eher keinen A 380 oder er wird woanders gebaut bevor unsere Arbeitslosen Arbeit finden.
      Ich bin mir sehr bewust, dass diese Aussage hochprovokant ist, tendenziell wird aber genau das geschehen.

      Ein Großteil der Arbeitslosigkeit ist mit Sicherheit durch die Politik in D verursacht.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 17:56:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      Lustiger Artikel. Der Autor beschwert sich einerseits, daß die Alten keine Arbeit fänden, andererseits so lange arbeiten müßten. Das gegenwärtige reale Durchschnittsverrentungsalter kümmert ihn null.
      Daß die Menschen im Mittelalter nicht so alt wurden, scheint ihm zudem völlig unbekannt.
      Den Alten heutzutage sollte man wohl auch sagen, daß sie nach Meinung der Zweiklassenmedizinhypothetiker früher sterben müssten. Sie tun es nämlich gar nicht - die Durchschnittslebenserwartung steigt weiter.
      Nächstes Mal bitte mehr Tatsachen und weniger Unterstellungen, dann klappt es auch mit dem Fernziel eines sinnvollen Aufsatzes.
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 19:10:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]18.996.190 von Effektentiger am 26.11.05 11:15:02[/posting]Dann schlagen sich bald 40 Selbständige um einen Auftrag - ist das besser? Ich denke nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 17:29:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8
      Hast du noch nie daran gedacht, dass aus einer florierende Unternehmerkultur auch viel neues entsteht und nicht nur
      "Scheinselbstständige" die sich um Aufträge von bestehenden Unternehmen balgen?:look:
      Natürlich ist die Voraussetzung dafür, dass es sich lohnen könnte selbsständig zu werden und das erscheint ja offensichtlich der großen Mehrheit unseres Volkes nicht so.:(
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 17:50:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      Achja, das sollte man vielleicht noch anfügen:
      In China, einem Land das ja noch rel. "Kapitalismusunverdächtig" ist:look: wird ein Gründer in den ersten 2 Jahren von der Bürokratie und Steuer befreit, so einfach schafft man Motivation zur Selbstständigkeit, wenn die Politik das will. :rolleyes:
      Allerdings ist es auch so, dass er dann im 3. Jahr versteuern muss und evtl. aufgehängt wird, wenn er dabei betrügt.:eek::D
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 17:58:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      Vorherrschende Meinung der Neoliberalen ist, dass die langfristige Stabilität der Sozialsysteme vor allem durch die demographische Entwicklung bedroht sei. Ist diese Lehrmeinung nun aber auch richtig?

      Steigt nicht Jahr für Jahr die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität zwischen einem und zwei Prozent?

      Allein aus diesem Anstieg ließen sich die Kosten der demographischen Entwicklung finanzieren.

      Quell des zukünftigen Wohlstands sind nicht eine ansteigende Geburtsrate sondern die Steigerung der realen Wirtschaftsleistung pro Kopf.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 18:02:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.010.278 von 887766 am 27.11.05 17:58:15[/posting]Was sind das eigentlich für Leute, diese Neoliberalen? Man liest soviel von ihnen, aber ich habe noch nie was von einer neoliberalen Partei oder einem neoliberalen Kongress, einer neoliberalen Bewegung oder so gehört. Oder auch nicht so ne Art Kommunique gelesen wo dann drin stand Wir, die Neoliberalen, fordern dass....
      Oder ist das so eine Art Schimpfwort oder so?
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 18:31:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      # 12,

      kann man Neoliberale nicht einer bestimmten ideologischen Position zuordnen können?

      Als Neoliberale bezeichne ich all jene die eine internationale neue Sozialordnung anstreben, den freien Welthandel.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 18:38:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]19.010.398 von 887766 am 27.11.05 18:31:48[/posting]Ja, aber interessanterweise bezeichnen sich Sozialisten oder Sozialdemokraten oder Kommunisten selbst als solche, aber niemand bezeichnet sich selbst als Neoliberaler. Muss also doch so ne Art Schimpfwort sein.

      Und was ist schlecht an freiem Welthandel? Ist Freiheit quasi das Ende von sozial? Muss also staatlicher Zwang sein für sozial?
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 18:50:03
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich glaube nicht, dass sich ein "Linker" gleichzeitig als Neoliberalen bezeichnen würde.

      Der Linke tritt für eine Stärkung der gesellschaftlichen Gleichheit ein. Gleichzeitig kämpft er um die Sicherung der sozialen Errungenschaften.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 18:58:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.010.461 von 887766 am 27.11.05 18:50:03[/posting]Ich glaube nicht, dass sich ein " Linker" gleichzeitig als Neoliberalen bezeichnen würde.
      Nur, Nichtlinke tun das ja auch nicht. Niemand bezeichnet sich als Neoliberaler (außer vielleicht in der Ironie).

      Der Linke tritt für eine Stärkung der gesellschaftlichen Gleichheit ein.
      Ist das nicht eine Bevormundung von Menschen, die sowas von gar nicht gleich sein möchten wie andere, wie zB der fleissige Handwerker der nicht runternivelliert werden möchte auf das Niveau seines faulen Nachbarn? Und das sich die Linke ja immer an den Schwächsten (in welcher Hinsicht lassen wir mal dahingestellt) orientiert - ist das keine Gleichmacherei nach unten?

      Gleichzeitig kämpft er um die Sicherung der sozialen Errungenschaften.
      Nun, kann man nix gegen sagen. Steht ja auch nicht dabei woher das Geld dazu kommen soll.

      Schade dass Du nicht beantwortest was an einem freien Welthandel schlecht ist, was schlecht ist an frei.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 19:29:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      @vali - #16
      Schlecht an "frei" ist das, dass man unglücklicherweise eigenverantwortlich handeln muss und das hat "der Deutsche an sich" offenbar verlernt, auch, weil es die neosozialistische Politik so will.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 19:39:19
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]19.010.584 von Effektentiger am 27.11.05 19:29:01[/posting]Effektentiger,
      mich interessieren ja die Mechanismen die da laufen. Im kleinen Ösi Land geht sogar der Alpenverein und die Kinderfreunde (man kennt das Von-der-Wiege-bis-zur-Bahre organisiert Prinzip ja aus dem sozialistischen DDR-Paradies, gibt es auch in Ö) auf die Straße um für die soziale Errungenschaft zu kämpfen vom Staat vorgeschrieben zu bekommen wann Mensch arbeiten und einkaufen darf und wann nicht. Du weisst schon, gesetzliche Gehirnschlusszeiten und so.
      Sprich die Leute kämpfen um die soziale Errungenschaft möglichst unfrei zu sein.

      Das will irgendwie nicht so in mein Hirn rein. Das ist nämlich so wie wenn man darum kämpft möglichst entmündigt und in Ketten gelegt zu werden.
      Vielleicht ist es einfach aber nur das Recht darauf, die Mühen des Selberdenkens zu verweigern und das Recht darauf dass das Denken wer anderer übernimmt, weil anstrengend und so?

      Was uns wieder auf das Threadthema zurückführt - wann kommt der nächste Thread in dem angeprangert wird dass der deutsche proftigierige kapitalistische Neoliberalismus die Menschen immer mehr zu Lebenslangem Lernen zwingt? Wo bleibt in diesem Leistungswahn das Menschenrecht ab der Grundschule bescheuert zu bleiben?
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 19:54:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      Tja @Vali, das Leben an sich ist eben eine Zumutung, weil es vom Grundsatz her von allen am Leben beteiligten Freiheit und Risiko fordert und deshalb ist Leben für die meisten nur unter Bevormundung zu ertragen.:cry:
      Obwohl - dies könnte die männliche Spezies auch ohne die Vorschriften neosozialistischer Politik erreichen - durch heiraten einer neodominanten Frau, z. B.:D
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 19:57:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]19.010.786 von Effektentiger am 27.11.05 19:54:11[/posting]Effektentiger,
      und wenn er mit der neodominanten Frau dann auch noch statt einer ordentliche Schwundehe (=Scheidung) oder Freiehe (appelliere an Deine Phantasie) noch der Zinsknechtschaft anheim fällt (=neomissratene Kinder produziert indem er sein Erbgut verzinst) kommt nicht nur sein ganz persönlicher Geldcrash...
      (man lese sinngemäß bei webmaxx nach)
      :D
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 20:24:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      Mein lieber Vali, bedanke mich herzlich für deinen Hinweis mit der Zinsknechtschaft sonst hätt ich möglicherweise glatt vergessen, meinem neofamiliären Sohn morgen zum Geburtstag zu gratulieren.:kiss::D
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 22:34:09
      Beitrag Nr. 22 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.010.278 - erstellt von 887766 am 27.11.05 17:58:15)

      Erstens hast du mal Recht, dass das der demographischen Entwicklung entgegenwirkt.

      Zweitens ist dieser Effekt mit Sicherheit nicht ausrechend groß um die demographischen Probleme zu neutralisieren.

      Nur zur Info, gegenwärtig haben wir keine demographischen Probleme, da erst seit 5-10 Jahren geburtenschwache Jahrgänge auf den Arbeitsmarkt drängen. Die arbeitenden Generationen sind also zum Großteil noch die gut besetzten. Vielmehr haben wir momentan sogar den positiven Effekt dass nur etwas mehr als halb so viele Kinder pro Jahrgang versorgt werden müssen und noch dazu unterdurchschnittlich wenige Rentner.
      Gegenwärtig sind wir also noch durch die Demographie begünstigt.

      Erst ab dem Jahr 2020 werden die Probleme mit dann 50 jähriger Verzögerung die ersten Auswirkungen zeigen. Das wird dann über Jahrzehnte weitergehen, da sich ein Ansteigen der Jahrgangsstärke frühestens nach weiteren 20 Jahren am Arbeitsmarkt auswirkt. Bis der Einfluss signifikant ist dauert es sicherlich nocheinmal 20 Jahre.

      Das Problem von D ist dass man Neoliberalismus als Schimpfwort versteht, dabei ist damit nicht weniger als Eigenverantwortung gemeint.

      Die zukünftige Jugend wird Arbeitsproduktivität hin oder her die verbrieften und die unverbrieften Staatsschulden tragen müssen und gleichzeitig wird sie zahlenmäßig schwächer sein, erhöhtem Wettbewerbsdruck aus dem Ausland ausgesetzt sein und um den Teufelskreis zu beenden überproportional viele Kinder zeugen müssen.
      Sicherlich kann man sich hinstellen und sagen die gesteigerte Arbeitsproduktivität löst das Problem.

      Wenn man Realist ist wird einem aber auffallen, dass unser Staat selbst momentan unter Idealbedingungen und jährlich steigender Produktivität nicht mit seinem Geld auskommt und alles unter Spannungen ächzt.

      Der so oft verfluchte Neoliberalismus ist die einzige funktionierende Antwort auf die Probleme weil er eben die Verantwortung wieder den Menschen zurückgibt und sie sich deshalb effizienter verhalten. Unschöne Nebeneffekte wie Armut sind notwendig um die Menschen die sich nicht effizient verhalten, indem sie z.B. keine Kinder bekommen im Alter dafür zu bestrafen (Der unverzerrte Urzustand). Nur das führt zu effizientem Verhalten. Wer meint die Marktkräfte auf Dauer ausschalten zu können wird früher oder später feststellen, dass sie die Konsequenzen von Fehlverhalten erbarmungslos erzwingen.

      Ich gehöre zu dieser jungen Generation die mit dieser Zukunft fertig werden muss. Ich sehe nicht ein warum ich für das Fehlverhalten anderer Menschen gerade stehen sollte. Daher werde ich versuchen einen Job im Ausland zu bekommen, in einem System was die Marktkräfte nicht verleugnet.

      Wer an die wundersame Errettung glaubt der kann ja zusehen wie die Arbeitslosigkeit nicht verschwinden aber zusätzlich noch Arbeitskräftemangel auftreten wird und das Geld seinen realen Wert verlieren wird, da immer mehr benötigt wird, aber immer weniger arbeitsfähige Menschen da sind die diese realen Werte schaffen können. Ob die sich dann versklaven lassen?

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 23:10:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      Kleine Ergänzung:

      Da der Wert des Kapitalstocks eine Funktion von unter anderem der Anzahl der Individuen ist, einfach ausgedrückt je weniger Nachwuchs, desto weniger ist der Kapitalstock wert, haben wir einen weiteren gravierenden negativen Effekt, der das Produktivitätswachstum wohl weit überkompensiert.

      Wenn es keine Arbeitskräfte mehr gibt verlieren die Immobilien und Anlagen an Wert.

      Die bösen Neoliberalen, die sagen doch glatt die unverblümte Wahrheit. Diese weitverbreitete Uneinsichtigkeit und die kollektive Verdrängung führt dazu dass die Jugend mit den Füßen abstimmt.

      Denk mal darüber nach

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 00:07:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]19.012.382 von grigri4 am 27.11.05 22:34:09[/posting]grigrid, habe hier selten soviel Pseudowissenschafliches vermengt gelesen(von sittinbull mal abgesehen:D)....

      Schon der erste SatzErstens hast du mal Recht, dass das der demographischen Entwicklung entgegenwirkt. stimmt nicht.

      Die "demographische Entwicklung" ist eine Hochrechnung mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, weiter nichts. Was soll da entgegenwirken.

      In Satz2 behauptest du eibnfach mal so, daß die jährliche steigende Produktiviät "nicht ausreicht" zur Neutralisierung.
      Das ist mindestens Ansichtsache; es kommt wohl darauf an, wie undan wen man diese Produktivität verteilt!

      Du selbst schilderst die "Spannungen", denen dieser Staat ausgesetzt ist (ich nennen es einfach Verschuldung)- und führst als einzige - dir genehme ?- Lösung den Neoliberalismus an. Pustekuchen.
      Wenn es gelänge - und es gibt von mir hier zur Genüge beschriebene Möglichkeiten !- dieser Schuldenlast zu entkommen, wäre auch der Weg wieder frei für eine solide Altersvorsorge und die von dir zitierte Abstimmung der Jugend "mit den Füßen"würde unterbleiben.

      Aber so, wie es bis jetzt aussieht, wird dieser Effekt sowieso einteten - allerdings per Crash, der Millionen Rentner und Geringverdiener auf Brotsuppe setzen wird !

      Nur damit die Geld-Oligarchie weiter fette Zinsen einstreichen und rechtzeitig in Sachwerte tauschen kann.


      Schade, daß die wirtschaftliche Kompetenz-Insuffizienz vom Prinzen hier ganz deutlich wird - Lösungen bietet er nämlich bisher:rolleyes: hier nicht an...
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 00:20:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      Eigentlich doch ganz einfach...

      Für Merkel (or to whom it concerns) gibt es nur drei Möglichkeiten:


      1. Inflation, um die Geldknappheit (vorübergehend) zu lindern
      und unruhen zu vermeiden

      2. Die harte Tour mit Unruhen a la Francaise und open end

      3.Ein Zinsmoratorium - mit entsprechendem Bonitätsverfall.


      Für "Neoliberalismus" in deinem Sinne ist da kein Platz mehr - für das, was ich darunter verstehe, leider schon (siehe 2.)
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 09:37:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      # 16,

      Ist das nicht eine Bevormundung von Menschen, die sowas von gar nicht gleich sein möchten wie andere, wie zB der fleissige Handwerker der nicht runternivelliert werden möchte auf das Niveau seines faulen Nachbarn? Und das sich die Linke ja immer an den Schwächsten (in welcher Hinsicht lassen wir mal dahingestellt) orientiert - ist das keine Gleichmacherei nach unten?

      Ich dachte hier mehr an die Errungenschaften der Französischen Revolution

      rechtliche Gleichheit für alle Bürger es verbietet sich Privilegierung und Diskriminierung.

      Schade dass Du nicht beantwortest was an einem freien Welthandel schlecht ist, was schlecht ist an frei.

      Ich arbeite dran.:D


      # 22,

      ich hoffe, Dir ist bewußt woher die hohe Staatsverschuldung rührt. Entwickelt der "Neoliberale" nur wenig Gemeinsinn?
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 10:00:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.013.459 - erstellt von webmaxx am 28.11.05 00:20:27)

      Hallo webmaxx,

      wenn du mal genauer nachdenkst über das was du geschrieben hast fällt dir vielleicht selbst auf wie falsch es ist.
      Alternativ kannst du dich auch mal erkundigen was für eine Wirkung Geld in der langen Frist hat.

      Dein Punkt eins ist schön und gut, nur hat Geld langfristig keine realen Effekte. Das bedeutet langfristig bestimmen nur reale Größen den Output und damit den Wohlstand. Inflation kann also keine Lösung sein. Vielmehr gaukelt sie den Menschen vor sie würden reicher, nur wie gesagt das Geld ist halt dann nicht mehr als das Papier wert auf das es gedruckt wurde.
      Dieser Effekt ist volkswirtschaftlich mit der Phillipskurve wiedergegeben. Auch kannst du unter "Geldillusion" nachschlagen

      Zu Punkt drei fällt mir nur ein den Bonitätsverfall wird es ohnehin geben.
      Das böse böse Kapital und die Finanzindustrie ruinieren die Menschen ;-)

      Unumstößliche Tatsache ist dass man langfristig nicht über seine reale Leistungsfähigkeit leben kann.
      Liberalismus bzw. ein Akzeptieren der Marktkräfte ist keine wählbare Wirtschaftsform, vielmehr ist es ein Naturgesetzt, da sich jeder unbewusst so verhält. Deshalb kann man das langfristig auch nicht ignorieren.

      Gruß grigri

      P.S. Die Punkte 1 und drei werden eintreten, und am Ende wird es trotzdem zu 2 kommen
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 10:06:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.013.384 - erstellt von webmaxx am 28.11.05 00:07:40)

      Auch ist die Demographische Entwicklung mehr als eine Hochrechnung mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, da die Menschen die heute Kinder bekommen müssten vor 20-30 Jahren nicht geboren wurden. Das ist nicht nur mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit so sondern mit 100%iger Wahrscheinlichkeit.

      Wer sich genauer damit beschäftigt der wird feststellen dass es keinen schnell wirkenden und funktionierenden Lösungsansatz wie z.B. mehr Einwanderung (was aus diversen Gründen nicht funktioniert) gibt.

      Das Leben ist halt hart und ungerecht, je früher die Menschen sich damit abfinden desto früher können sie sich darauf einstellen und desto besser sind sie auf das Kommende vorbereitet.
      Nur weil wir es uns wünschen leben wir noch lange nicht in einer idealisierten Welt.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 11:14:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      Da haben wir mit grigri wieder mal einen, der von wirklicher Arbeit, wirklichen Sorgen und überhaupt dem realen Leben keine Ahnung hat und seine Weisheiten aus dem Hörsaal bezieht. Aber das kommt schon noch, grigri, falls Du selber jemals mal von der Theorie in die Wirklichkeit wechseln solltest.
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 12:02:16
      Beitrag Nr. 30 ()
      Lieber Prinz,
      immer weiter,immer höher, immer mehr- ist das der Sinn
      des Lebens?
      Raffen und über Leichen gehen?
      Nein :mad::mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 12:19:59
      Beitrag Nr. 31 ()
      # 14,

      Und was ist schlecht am freiem Welthandel? Ist Freiheit quasi das Ende von sozial? Muss also staatlicher Zwang sein für sozial?

      # 16,
      Schade dass Du nicht beantwortest was an einem freien Welthandel schlecht ist, was schlecht ist an frei.


      Dies hier nun als fiktives Beispiel aufgeführt.

      Ein türkischer Obst&Gemüse Export- Importeur kauft in Anatolien einem kurdischen Kleinbauern seine gesamte Tomatenernte ab. Für 60 Doppelzenter Tomaten gibt der türkische Geschäftsmann fünf Euro. Der türkische Obst&Gemüse Händler verkauft diese Ware einem türkischen Großhändler in Frankfurt/Main für 50 Euro. Der türkische Großhändler in Frankfurt/Main gibt die Tomaten an drei türkische kleine Einzelhändler für 100 Euro weiter. Die türkischen Einzelhändler verkaufen die Tomaten für 150 Euro an Endverbraucher. Eine Großgärtnerei in Deutschland muss um 60 Doppelzentner Tomaten ernten zu können mit 200 Euro an Nebenkosten rechnen bevor der Gärtner nur eine Tomate ernten und verkaufen kann.




      Ist die egoistische Tätigkeit der türkischen Obst&Gemüse Kaufleute immer allgemein aufgeklärt. Steuert sich der freie Welthandel so, dass private und allgemeine Interessen in praxi zusammenfallen? Benötigen wir nicht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit. Diktieren nicht Monopolisten nach welchen Spielregeln freier Wettbewerb stattzufinden hat?
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 12:29:22
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]19.043.449 von 887766 am 28.11.05 09:37:23[/posting]...rechtliche Gleichheit für alle Bürger es verbietet sich Privilegierung und Diskriminierung.
      Also endlich auch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auch für Freiberufler, Landwirte und Selbständige? Jau, da sind wir endlich einer Meinung...
      ;)
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 12:33:27
      Beitrag Nr. 33 ()
      [posting]19.047.136 von hausbesetzer am 28.11.05 12:02:16[/posting]Werter Hausbesetzer,

      immer weiter,immer höher, immer mehr- ist das der Sinn
      des Lebens?Raffen und über Leichen gehen?


      Wo steht das geschrieben, wer hat das gesagt, der feige Schurke möge hervortreten!?

      Und ...ähm... müssen wir jetzt wegen citius-altius-fortius die olympischen Spiele als Hort turbokapitalistisch-neoliberaler Menschenunwürdigkeit abschaffen? Oder im Sinne der Gleichheit und Diskriminierungsfreiheit bzw. der sozial gerechten Umverteilung allen 200+ olympischen NOKs pro Bewerb automatisch eine Goldmedaille zuerkennen, damit niemand benachteiligt ist?

      MfG, ^/
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 12:54:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]19.047.739 von 887766 am 28.11.05 12:19:59[/posting]Was die türkischen Tomaten mit freiem Welthandel in Deinem Beispiel zu tun haben kann ich nicht ganz herauslesen, aber in den türkischen Tomaten stecken hauptsächlich Transport- und Handelskosten, in den deutschen Tomaten hauptsächlich Bürokratie und Staatskosten. Gegen italienische Fleischtomaten beim Erzeuger gekauft stinken beide geschmacklich ab.

      Steuert sich der freie Welthandel so, dass private und allgemeine Interessen in praxi zusammenfallen?

      Au ja, und vor allem ist das die demokratischte Abstimmung der Welt - was der Konsument nicht kauft darauf bleibt der Hersteller sitzen. Sei es:
      a) weil die Ware schlecht ist
      b) weil sie völlig unbeteuert ist
      c) weil sie nicht mehr den ethischen Grundsätzen des Kunden entspricht - das Kürschnerhandwerk zB ist schon längst kein goldener Boden mehr
      Natürlich gibt es dabei Verlierer. Wer nicht konkurrenzfähig ist geht entweder unter oder muss sich mehr anstrengen. Für eine Beamtenseele oder jemand der sich dem Sozialismus verbunden fühlt eine völlig menschenunwürdige Situation, für einen Selbständigen eine tägliche Selbstverständlichkeit. Die einen nennen das Sozialsdarwinistische Auslese, die andere gesellschaftliches und wirtschaftliches Fitnesstraining. Die Nachkriegsgeneration die Deutschland aus dem Nichts aufgebaut hat wusste noch wie man bei Null beginnt, und dass es in der Not nur mit Fleiss, Geschick und harter Arbeit geht. Die degenerierte Generation von heute will alles gratis umsonst, sofort und ohne anstrengung, und wer anderer solls bezahlen. Aber wollma nicht zu Philosophisch werden.

      Benötigen wir nicht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit.
      Darüber macht sich nur der Sozialismus Sorgen. Wer für eine freie Marktwirtschaft ist der macht sich eher sorgen um a) die Freiheit und b) um funktionierende Spielregeln die es in einem freien Markt geben muss, sonst funzt das mit der Spezies Mensch nicht.

      Diktieren nicht Monopolisten nach welchen Spielregeln freier Wettbewerb stattzufinden hat?
      Monopolisten diktieren vor allem dann die Spielregeln wenn es staatliche Monopole sind, durch Etatisten, Kollektivierung und Verstaatlichung entstanden, mit den Ergebnissen die wir aus dem Ostblock kennen, und Korruption und Misswirtschaft zulasten der Steuerzahler wie zB heute bei VW wo sich Politiker und Funktionäre schamlos bedienen.

      Auch in freien Märkten können Monopolisten entstehen. Das muss aber nicht notwendigerweise sofort schlecht sein, es hängt mAn vor allem von der Branche ab. Nehmen wir mal Microsoft her - die sind quasi-Monopolist, aber die weltweite `Grundversorgung` mit Betriebssystemen wäre auch mit Linux herzustellen. Hier regelt sich der Markt selber - werden die Microsoft-produkte schlecht genug oder die Mitbewerber stark genug verschieben sich die Kräfteverhältnisse automatisch zugunsten des Besseren, zum Wohl des Konsumenten und Verbrauchers.

      Wichtig hingegen sind schon Kartell- und Wettbewerbsbehörden, ohne die es wohl keinen freien Wettbewerb geben kann, weil sonst niemand über die Definition und Einhaltung funktionierenden Spielregeln wacht, oder eben verhindert, dass sich alle Spieler in einem Markt zu einem Kartell zusammenschließen das vom Verbraucher oder dem Konsumenten nicht umgangen werden kann (und somit kein Wettbewerb mehr vorhanden ist). Das Diktat von Monopolisten und Kartellen fängt also dort an, wo die Schiedsrichter (als `Staaten`, WTO, wenn immer du willst) das Funktionieren des Marktes verhindern indem sie den Käufern Wahlmöglichkeiten nehmen.
      Auf dem Abstraktionsniveau auf dem wir sprechen sollte das reichen.

      Aber zwecks Konsens : gegen Monopolisten dürften wir beide sein... ;)
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 14:12:57
      Beitrag Nr. 35 ()
      # 34,

      glaubst Du nicht, dass das Kapital Grenznachteile zu nutzen weiß. Ist es nicht schwer für die Konkurrenz von Microsoft in bewährte Vertriebswege einzubrechen?
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 14:27:46
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]19.050.411 von 887766 am 28.11.05 14:12:57[/posting]887766,
      ich tu mir schwer mit abstrakten Begriffen wie `das Kapital`.

      Denk mal zurück als IBM deeeer große Spieler war und Herr Gates ein kleiner Garagenfreak. Wo steht Herr Gates heute, wo IBM. Und was ist dazwischen passiert?

      Nona nützt Microsoft wo immer es nur geht die Vorteile eines Monopolisten aus, die OEM-Hersteller können nicht nur ein Lied sondern ganze Opernzyklen davon singen.

      Und dennoch gibt es genug Möglichkeiten für andere Spieler am Markt zu bestehen, zB:
      a) Umgehung - siehe Google
      b) Partizipation - Virenhersteller, oder all jene die was basteln was in den Windows-Boardmitteln fehlt, sich anschließend für teures Geld kaufen lassen und damit ein schönes restliches langes Leben in der Karibik verbringen können
      c) Mitfahren - ich bau kein alternatives Betriebssystem, verdiene aber gutes Geld mit Dienstleistungen rund um den quasi-Monopolisten
      usw.
      If you can`t beat them eat them.

      Problematisch wirds immer dann wenn der Konsument den Monopolisten nicht umgehen kann. Im Fall von MS kann er es, oder siehst Du das anders?

      In Ö ist man zB automatisch bei einer gesetzlichen Sozialkasse zwangsversichert, es gibt keine privaten Versicherer wie in D, kein Entrinnen aus diesem Zwangssystem. Frag nicht was unsereins an Beiträgen zahlt, während die Funktionäre im Fett der Beitragszahler wie die Maden im Speck leben.
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 15:21:50
      Beitrag Nr. 37 ()
      An den werten Herrn Hausbesetzer:

      Zitat"immer weiter,immer höher, immer mehr- ist das der Sinn"?
      Nenn mich einen elenden Darwinisten, aber es ist wohl schon so.:look:
      Der Gegensatz "immer kürzer, immer niedriger, immer weniger" scheint mir aber auch nicht besonders verlockend, genauso wenig wie die Anti-Darwinistische "Adam & Eva-Saga" der Christenheit.;)
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 15:34:01
      Beitrag Nr. 38 ()
      [posting]19.051.554 von Effektentiger am 28.11.05 15:21:50[/posting]Servus Effektentiger,
      beste Wünsche auch zum GB des Effektenwelpen.

      Die Adam & Eva - Saga eckt ja generell in mehreren Aspekten an. Es beginnt ja schon mit einer Zwangsumverteilung mittels erzwungener Organspende um überhaupt Eva zu erschaffen. Dann das erste Diskriminierungsdings : Adam erhält zwar das Talent im Stehen zu pinkeln, Eva aber dafür die multiplen Orgasmen.

      Dann gab es im Paradies weder einen Betriebsrat noch gesetzliche Öffnungszeiten. Die beiden konnten schließlich rund um die Uhr einkaufen, was pure soziale Ausbeutung war. Und dann der Humbug mit der Schlange : so ein Kriechtier als Apfeltransporteur einzusetzen ist absolut keine artgerechte Haltung. Und so ging das dann immer weiter. Ob das nun die Ägypter waren, die den Migrationshintergrund der Israeliten nicht abzuwägen wussten, oder Moses der ohne Bewilligung und Umweltverträglichkeitsprüfung einen riesen Damm baute, oder Jesus der für sein Foot-Surfing keine Vergnügungssteuer berappte (und dafür nicht mal eine Konzession hatte).
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 15:37:01
      Beitrag Nr. 39 ()
      #38:
      :laugh:
      :D
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 16:33:16
      Beitrag Nr. 40 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.045.878 - erstellt von Viva2 am 28.11.05 11:14:50)

      Da haben wir mit grigri wieder mal einen, der von wirklicher Arbeit, wirklichen Sorgen und überhaupt dem realen Leben keine Ahnung hat und seine Weisheiten aus dem Hörsaal bezieht. Aber das kommt schon noch, grigri, falls Du selber jemals mal von der Theorie in die Wirklichkeit wechseln solltest.

      :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Die Rende sin sischä...

      und die Welt ist eine Scheibe

      ;)
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 16:56:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      schon mal darüber nachgedacht, dass das chronisch sieche Wirtschaftswachstum in Deutschland eine Folge der schwachen Geburtenrate ist!? Man nennt das auch Alterungsrezessionen. Japan steckt schon seit 15 Jahren drinnen.

      Hohe Arbeitslosigkeit trotz einer immer geringer ins Erwerbsleben nachrückenden jungen Generation ist dann nur noch scheinbar paradox.
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 17:18:44
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]19.052.942 von smirnow am 28.11.05 16:56:05[/posting]Völlig richtig, wir alle können nur staunen über die florierenden Wirtschaften von Niger, Somalia, Mali und Angola, deren Geburtenraten so rund um das 4-fache des deutschen Niveaus sind.
      (Quelle: UN Population Division 2005)
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 17:55:40
      Beitrag Nr. 43 ()
      man kann`s auch übertreiben mit der Reproduktion

      vielleicht sind dir noch die rosigen Arbeitsmarktprojektionen der frühen 90er ein Begriff. Demnach sollten aufgrund der Demographie spätestens zur Jahrtausendwende goldene Zeiten für Arbeitnehmer anbrechen
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 18:00:28
      Beitrag Nr. 44 ()
      [posting]19.053.247 von PrinzValiumNG am 28.11.05 17:18:44[/posting]und zwischen hinreichenden und notwendigen Bedingungen besteht ein kleiner, aber feiner Unterschied ...
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 18:00:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      [posting]19.053.247 von PrinzValiumNG am 28.11.05 17:18:44[/posting]die b..en eben lieber, anstatt einer unglücklichen Persiflagen-Leidenschaft zu frönen :D


      Aber falls es zu deiner verordneten Therapie gehört, nehme ich alles zurück. Wie man weiß, läßt du den Knoten ja 2008 platzen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 18:01:49
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]19.053.692 von smirnow am 28.11.05 17:55:40[/posting]Nun die rotgrüne Regierung hat ja das Problem der Altersrezession früh genug erkannt und den Zuzug von nachwuchsfreudigeren zuwanderern proaktiv gefördert.
      (wobei es zum ukrainischen Antialtersrezessionsprogramm von Joschka Fischer leider noch keine verläßlichen Zahlen gibt).

      Jetzt muss man eigentlich nur mehr dafür sorgen dass diese Kinder schön langsam ein paar Brocken deutsch lernen, vielleicht auch ein wenig Grundrechnen, nicht mehr soviel mit Drogenzeuchs dealen und sich nicht beim Sozialamt anstellen sondern um Arbeit kümmern und dann geht es schon aufwärts.
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 06:40:35
      Beitrag Nr. 47 ()
      Wie sollen sie sich um Arbeit kümmern, wenn sich das Angebot an Arbeitsplätzen tatsächlich immer weiter verringert, denn es ist ja gerade so, dass die älteren Arbeitnehmer, die demnächst aus Betrieben in Rente gehen, oftmals nicht mehr durch Junge ersetzt werden, siehe Daimler Chrysler nur ein Beispiel, da sollen 8000 Alte gehen und müssen nicht ersetzt werden. Da liegt doch das Problem, durch Rationalisierung und Globalisierung fehlen uns die Arbeitsplätze in der BRD. Und wer zahlt nun in die Rentenkassen ein?
      Wenn es also so ist und es ist so, dass ein Globales Unternehmen irgendwo in Indien viele Hochqualifizierte hat, so wie Bosch z.B. dort Software Developer, die zum Spottpreis arbeiten und diese Verlagerung von Arbeitsplätzen ist ja eine Entwicklung der letzten Jahre erst, dann muss dies Folgen auf die BRD haben.

      Ein Unternehmen lebt, aber ein Land geht kaputt, was ist das für ein Irrsinn und dann reagieren solche Politker noch mit Zuwanderung von unqualifizierten Ukrainern, die hier die Sozialkassen zum platzen bringen.

      Wer heute Parteien wie SPD/CDU und die kleinen Anhängsel dieser wählt, der leitet den Weg in den Untergang ein. Nur eine Nationale Partei, kann heute uns wieder auf den richtigen Weg bringen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 07:34:06
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]19.052.617 von grigri4 am 28.11.05 16:33:16[/posting]Was willst Du uns mit Deinem weitgehend sinnfreien Statement sagen? Studenten kennen das reale Leben? Ganz sicher nicht! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 09:25:13
      Beitrag Nr. 49 ()
      Damit wollte ich sagen dass schon immer die Realität verdrängt wurde. Ich glaube beileibe nicht alles was ich an der Uni lerne bzw. gelernt habe. Ich denke sogar dass ich ein besonders kritischer Student bin/war da ich vieles anzweifle.
      Trotzdem ist nicht alles falsch was man dort lernen kann.

      Nur nebenbei, ich kenne die reale Welt und reale Probleme sehr wohl, ich lebe von weniger als 500 EUR im Monat und beziehe kein Bafög, da ich der Ansicht bin dass das Diebstahl an denen ist die hart arbeiten.

      Meine Aussagen waren alle vollkommen korrekt, das gilt solange bis du sie mir glaubhaft wiederlegst. Sie beruhen ja gerade auf der Kenntnis der Realität.
      Aber das wird auch dem Letzten in diesem Land irgendwann klar werden, nur wird es dann um so schmerzhafter, da man die Realität länger verdrängt hat und sich länger ineffizient verhalten hat.

      Langfristig kann nunmal niemand über seine reale Leistungsfähigkeit leben.

      Nur werde ich dann hoffentlich nicht mehr hier wohnen ;)

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 02.12.05 01:53:46
      Beitrag Nr. 50 ()
      Leider mußte ich mich aus dieser Diskussion hier verabschieden, dringende Geschäfte.

      Die Welt ist nicht gerecht. Ich glaube, dass kann man in einem Börsenforum und um diese Uhrzeit schon mal schreiben.
      Die "Neoliberalen" unter uns werden die Welt jedenfalls ebenfalls nicht gerechter gestalten, nicht?
      Avatar
      schrieb am 02.12.05 08:51:27
      Beitrag Nr. 51 ()
      [posting]19.128.175 von 887766 am 02.12.05 01:53:46[/posting]... dringende Geschäfte.
      Ein zu langes Aufschieben der Notdurft verursacht Autotoxie, Du tatest also gut daran.

      Die " Neoliberalen" unter uns werden die Welt jedenfalls ebenfalls nicht gerechter gestalten, nicht?
      Die "Neoliberalen" (wer immer diese Leute sind) sorgen idR dafür dass es den Erwerbswilligen und Fleissigen besser geht als den Erwerbsunwilligen die nur von den nützlichen Idioten leben wollen. Das wird von den Erwerbsunwilligen wohl stets als ungerecht empfunden werden, kann quasi nicht gelöst werden.
      So wie das verwöhnte pubertierende Kind es nie verwinden wird wenn Papi im Kinderzimmer den 24"-Flatscreen nicht auch noch gegen einen 42"-Flatscreen tauschen will, weil er kein Geld mehr hat und irgendwann mal sagen muss `Genug ist genug`.
      Avatar
      schrieb am 02.12.05 10:04:03
      Beitrag Nr. 52 ()
      # 51,

      Die " Neoliberalen" (wer immer diese Leute sind) sorgen idR dafür dass es den Erwerbswilligen und Fleissigen besser geht als den Erwerbsunwilligen die nur von den nützlichen Idioten leben wollen.

      Indem beschäftigten Lohnabhängigen der Reallohn abgesenkt wird während ein neoliberales Spitzenmanagement ihre Pfründe ausweiten?
      Avatar
      schrieb am 02.12.05 10:15:29
      Beitrag Nr. 53 ()
      [posting]19.130.450 von 887766 am 02.12.05 10:04:03[/posting]Indem beschäftigten Lohnabhängigen der Reallohn abgesenkt wird während ein neoliberales Spitzenmanagement ihre Pfründe ausweiten?

      Ich verstehe:
      a) gierige arme ausgebeutete beschäftigte Lohnabhängige gut, gieriges neoliberales Spitzenmanagement böse
      b) arme ausgebeutete beschäftigte Lohnabhängige dürfen sich nicht durch Mitarbeiteroptionen, Aktien etc an Unternehmenserfolg beteiligen, weil gesetzlich verboten
      c) in jedem deutschen Unternehmen gibt es ein neoliberales Spitzenmanagement(böse!), vor allem im Mittelstand, ganz besonders aber bei den Ich-AGs
      d) Pfründe und Gewinne sind grundsätzlich böse, außer sie wandern ausschließlich in die Lohntüte der armen ausgebeuteten beschäftigten Lohnabhängigen, die darüberhinaus die absolut einzige schützenswürdige Erwerbsform sind, alles andere Untermenschen
      e) in allen deutschen Unternehmen (wichtige Pauschalierung) werden die kompetenten und universal gebildeten arme ausgebeuteten Lohnabhängigen von den Nieten im Nadelstreif daran gehindert selber in die Einkommensklasse der Nieten im Nadelstreif aufzusteigen

      So ungefähr?
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 16:19:14
      Beitrag Nr. 54 ()
      Warum wir alle Lebenslang Arbeiten müssen

      Gerade in meinen Briefkasten entdeckt:eek::cry:

      Die Mafia GEZahlt klingelt jetzt nicht mehr sondern verschickt Briefe

      Mich trifft der Schlag

      Kettenbrief 1a [Original Text]

      Dort steht geschrieben:

      Sind sie schon angemeldeter Rundfunkteilnehmer?

      Sehr geehrter Herr CleanEarthForNature,

      halten Sie Rundfunkgeräte bereit, die angemeldet werden
      müssen? Bitte prüfen Sie Ihre gesetzlichen
      Verpflichtungen,denn grundsätzlich ist jedes Radio und
      jedes Fernsehgerät anmelde - und gebührenpflichtg.:p
      Dies gilt auch dann, wenn Sie bereits Kabelgebühren zahlen:mad:
      oder ihre Radio - und TV - Programme über Antenne, DVB-T
      oder Satelittenschüssel empfangen.


      Liebe GEZ:p
      eure Mafiamethoden gehen mir auf den sack:mad:

      ich habe weder Fernseher noch besitze ich einen Radio deshalb könnt ihr mich am Ar...:lick:

      Ps: Ich zahle monatlich mein Internet, dort werde ich
      nicht mit schwachsinn wie Radio + Tv verblödet, im
      Internet kann ich Wissen erlangen:rolleyes:

      und wenn ihr mir noch auf meine Internetkosten GEZ
      aufschlagen wollt werde ich eure Köpfe rollen lassen:mad:

      CleanEarthForNature


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