ai-Recherche bestätigt Existenz geheimer US-Gefängnisse - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 03.12.05 19:26:31 von
neuester Beitrag 03.12.05 19:26:53 von
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http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/windexde/PR2005063
USA/Jemen/Tansania
ai-Recherche bestätigt Existenz geheimer US-Gefängnisse
amnesty international sprach im Jemen mit ehemaligen Gefangenen aus geheimen US-Verhörzentren / Muhammad al-Assad war 16 Monate in US-Haft verschwunden / Bericht bestätigt, dass die CIA in großem Umfang Verdächtige "verschwinden lassen"
Berlin, 7. November 2005 - Berichte ehemaliger jemenitischer Gefangener bestätigen, dass der US-Geheimdienst CIA Verdächtige an Orten auf der ganzen Welt "verschwinden" lässt. ai veröffentlicht heute einen Bericht über Muhammad al-Assad. Der Jemenite lebt seit 20 Jahren in Tansania. Sicherheitskräfte des Landes nahmen ihn im Dezember 2003 fest und übergaben ihn an US-Amerikaner, vermutlich Mitarbeiter des CIA. Über 16 Monate erfuhr al-Assads Familie nichts über sein Schicksal. "Der Fall von Muhammad al-Assad zeigt eindrücklich, dass die USA in ihrem so genannten Krieg gegen den Terror systematisch die Menschenrechte verletzen", sagte Ferdinand Muggenthaler, Amerika-Experte bei ai. "Die USA müssen alle geheimen Haftorte offen legen und die Gefangenen entweder freilassen oder in einem fairen Verfahren anklagen."
Im Mai 2005 übergaben US-Beamte al-Assad sowie seine zwei Landsleute Salah Nasser Salim Ali und Muhammad Faraj Ahmed Bashmilah den jemenitischen Behörden. Alle drei waren ohne Kenntnis voneinander in geheimer Haft gehalten worden. Sie sitzen im Jemen weiterhin im Gefängnis, ohne dass dort etwas gegen sie vorliegt. Die detaillierten Schilderungen Muhammad al-Assads decken sich mit den Berichten von Salah Nasser und Muhammad Faraj, die ai im August 2005 veröffentlicht hat. Muhammad al-Assad berichtete, dass er in verschiedenen US-Verhörzentren eingesperrt war. Die ganze Zeit über hatte er keinerlei Kontakt zur Außenwelt oder zu Mitgefangenen. Die letzten 13 Monate verbrachte er in einem modernen Komplex in Isolationshaft. Er war 24 Stunden am Tag Kunstlicht und ununterbrochener Beschallung ausgesetzt.
Seit längerem wird vermutet, dass der US-Geheimdienst hochrangige Al-Qaida-Gefangene an geheimen Orten festhält. Die "Washington Post" meldete vergangene Woche, die CIA betreibe Haftzentren unter anderem in einigen osteuropäischen Staaten. ai weist seit längerem darauf hin, dass die USA Gefangene "verschwinden" lassen. Die ai-Recherchen lassen aber auch darauf schließen, dass dies nicht nur mutmaßliche Al-Qaida-Führer betrifft. Wie die Berichte der Jemeniten zeigen, ist das System illegaler Auslieferungen und geheimer Verhörzentren offenbar größer als bisher angenommen. "Alle Länder, die bisher an diesem völkerrechtswidrigen System mitgewirkt haben, fordern wir auf, den USA ihre Unterstützung zu entziehen", sagte ai-Experte Muggenthaler.
USA/Jemen/Tansania
ai-Recherche bestätigt Existenz geheimer US-Gefängnisse
amnesty international sprach im Jemen mit ehemaligen Gefangenen aus geheimen US-Verhörzentren / Muhammad al-Assad war 16 Monate in US-Haft verschwunden / Bericht bestätigt, dass die CIA in großem Umfang Verdächtige "verschwinden lassen"
Berlin, 7. November 2005 - Berichte ehemaliger jemenitischer Gefangener bestätigen, dass der US-Geheimdienst CIA Verdächtige an Orten auf der ganzen Welt "verschwinden" lässt. ai veröffentlicht heute einen Bericht über Muhammad al-Assad. Der Jemenite lebt seit 20 Jahren in Tansania. Sicherheitskräfte des Landes nahmen ihn im Dezember 2003 fest und übergaben ihn an US-Amerikaner, vermutlich Mitarbeiter des CIA. Über 16 Monate erfuhr al-Assads Familie nichts über sein Schicksal. "Der Fall von Muhammad al-Assad zeigt eindrücklich, dass die USA in ihrem so genannten Krieg gegen den Terror systematisch die Menschenrechte verletzen", sagte Ferdinand Muggenthaler, Amerika-Experte bei ai. "Die USA müssen alle geheimen Haftorte offen legen und die Gefangenen entweder freilassen oder in einem fairen Verfahren anklagen."
Im Mai 2005 übergaben US-Beamte al-Assad sowie seine zwei Landsleute Salah Nasser Salim Ali und Muhammad Faraj Ahmed Bashmilah den jemenitischen Behörden. Alle drei waren ohne Kenntnis voneinander in geheimer Haft gehalten worden. Sie sitzen im Jemen weiterhin im Gefängnis, ohne dass dort etwas gegen sie vorliegt. Die detaillierten Schilderungen Muhammad al-Assads decken sich mit den Berichten von Salah Nasser und Muhammad Faraj, die ai im August 2005 veröffentlicht hat. Muhammad al-Assad berichtete, dass er in verschiedenen US-Verhörzentren eingesperrt war. Die ganze Zeit über hatte er keinerlei Kontakt zur Außenwelt oder zu Mitgefangenen. Die letzten 13 Monate verbrachte er in einem modernen Komplex in Isolationshaft. Er war 24 Stunden am Tag Kunstlicht und ununterbrochener Beschallung ausgesetzt.
Seit längerem wird vermutet, dass der US-Geheimdienst hochrangige Al-Qaida-Gefangene an geheimen Orten festhält. Die "Washington Post" meldete vergangene Woche, die CIA betreibe Haftzentren unter anderem in einigen osteuropäischen Staaten. ai weist seit längerem darauf hin, dass die USA Gefangene "verschwinden" lassen. Die ai-Recherchen lassen aber auch darauf schließen, dass dies nicht nur mutmaßliche Al-Qaida-Führer betrifft. Wie die Berichte der Jemeniten zeigen, ist das System illegaler Auslieferungen und geheimer Verhörzentren offenbar größer als bisher angenommen. "Alle Länder, die bisher an diesem völkerrechtswidrigen System mitgewirkt haben, fordern wir auf, den USA ihre Unterstützung zu entziehen", sagte ai-Experte Muggenthaler.
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