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    Dresdener Immobilie mit Hypothek - "Schenkung" annehmen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.12.05 21:18:16 von
    neuester Beitrag 11.12.05 16:17:10 von
    Beiträge: 15
    ID: 1.025.102
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      schrieb am 07.12.05 21:18:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      vor 10 Jahren hat mein Großvater eine 3 Zimmer Neubauwohnung in Dresden für 380.000 DEM gekauft und eine Hypothek über 200.000 DM aufgenommen.

      Jetzt hat er mir angeboten, mir die Wohnung inkl. Restschuld über 89.000 EUR (zu 3,8 % nominal auf 10 weitere Jahre, 1% Tilgung, monatliche Rate ca. 360,- EUR) zu "schenken".

      Steuerlich wäre es in jedem Fall ein Kauf, wirtschaftlich bin ich mir nicht so ganz sicher. Vergleichbare Objekte sind durchaus auch schon zwischen 80.000 und 100.000 EUR zu haben.

      Die Wohnung ist frisch renoviert, hat einen Gartenanteil, der Schnitt ist perfekt, die Lage (Striesen-Ost, kurz vor der Loschwitzer Brücke in einem Villenviertel) auch, aber die Jahresnettokaltmiete liegt eben doch nur bei ca. 4.700 EUR.

      Wie würdet Ihr entscheiden?

      Vielen Dank im voraus für Eure Meinung!

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 21:59:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Recht nette Gegend, hab ich zuletzt als Standort für einen Kurzurlaub gewählt. Für meinen Geschmack zu geringe Rendite. Vermieter sind nicht von "Schöner wohnen" sondern wollen Rendite für den Vermietungsärger. Frage Dich einfach ob Du genau Du das Objekt auf dem freien Markt kaufen würdest. Dann hast Du die Antwort.
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 22:17:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke, Alter Mann,

      habe sonst auch nur Objekte in Bayern und mit Rendite >9%, allerdings sind das ältere Häuser, wo immer mal wieder unvorhergesehene Kosten entstehen.

      Würde mir sonst in DD nichts kaufen bzw. was billigeres, will aber auch meinen Großvater nicht enttäuschen, der nach wie vor meint, er würde mir was schenken. Blöde Situation...

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 22:59:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      Servus,

      also sieht doch ganz gut aus. Gute Lage und ja auch wie du sagst guter Zustand. Dresden hat in den guten Lagen absolutes Potenzial da es eine der wenigen Städte ist, die auch im Ausand bekannt und beliebt ist. Und soviele schöne Wohngegenden gibt es in Dresden ja nicht. Ich würds nehmen.
      Servus
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 23:40:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wieso hat denn Dein Großvater 190.000 € dafür gezahlt, wenn sie jetzt nur noch die Hälfte wert sein soll? Gehört die Wohnung zu den s.g. Schrottimmobilien, wovon immer die Rede ist. Dann war es aber keine gute Geldanlage.
      wilbi

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      Avatar
      schrieb am 08.12.05 00:04:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Wilbi,

      darf ich Dich an die "Ostabschreibung" erinnern, den größten Unfug, den der Deutsche Staat jemals gemacht hat? Damals konnte man "Ostimmobilien" innerhalb kürzester Zeit abschreiben mit der Folge, dass man mindestens 2 Jahre kaum Steuern bezahlt hat.

      Und Dresden war noch eine gute Wahl von meinem Großvater. In anderen ostdeutschen Städten läge der Wertverlust teilweise >80% im Vergleich zum damaligen Kaufpreis.

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 07:05:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Da Du schon Vermieter bist, kannst Du ja schon mal nicht soooo viel falsch machen. Wenn Du es aus "moralischen" Gründen (die ich nachvollziehen kann) als kleine Beimischung in ein ansonsten gesundes Paket nimmst, kann eigentlich nicht viel schiefgehen.

      Es wird dann wohl etliche Jahre einen kleinen steuerlichen Verlust produzieren, der Dir aber je nach Spitzensteuersatz (ab 2006 max. 44,x Oberkannte inkl. Soli) nicht sonderlich weh tun sollte. Einen jährlichen Kurzurlaub in Dresden kannst Du dann auch noch steuerlich ansetzten. :cool:

      Und das mit dem Wertverlust sehe ich auch so wie Du, es gab wesentlich schlechtere Ecken zum Geld verbrennen.

      Wichtig wäre auch noch die Frage ob und wie die Bank mitspielt bei der Umschreibung. Und zu welchen Konditionen. Das würde ich mir vorher schriftlich bestätigen lassen.
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 08:28:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Is ja gleich bei mir um die Ecke ...
      Nette Wohngegend, wobei es in Dresden und Umland bessere gibt (z.B. Stadtviertel "Weißer Hirsch" oder aber Stadt Radebeul :lick: ).

      Übrigens: Geschenkt ist das nicht, sondern durch die Schuldübernahme kaufst Du. Anschaffungskosten: Übernommene Schulden ..., d.h. nichts zum Steuern verlagern (Steuern sparen gibt´s nicht).

      Außerdem: Viele Grüße an Deinen Opa: Ich würde die Frist zwischen Kauf und "Verkaufs-Schenkung" exakt beachten. Wenn noch keine 10 Jahre rum sind, dann soll er die Finger davon lassen, sonst will unser neuer Finanzminister noch Geld von ihm.

      In diesem Sinne
      taxpayer
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 08:53:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      na Taxpayer noch keine Anlage V ausgefüllt?
      Mit den gegebenen Eckdaten kommt da etwa raus:

      - 3560,- Zins p.a.
      - 580,- AfA
      - 240,- Verwaltung
      - 300,- Rep.
      - 300,- Kurzurlaub ;)

      + 4700,- Miete
      -------------------
      - 280,- Verlust
      -------------------
      -------------------

      Blöde ist nur das Anuität statt endfälliges Darlehen. Dadurch sinkt natürlich der Zinsanteil von Jahr zu Jahr.
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 09:29:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Taxpayer: Ja, genau so habe ich auch gerechnet. Wenn die Wohnung tatsächlich 80.000 EUR wert wäre, käme die "Schenkung" folgendem Geschäft gleich:

      Ich nehme einen Kredit über 90.000 auf, kaufe davon eine Wohnung für 80.000 und schenke 10.000 meinem Großvater. :cry:

      Wenn sie tatsächlich allerdings 100.000 wert wäre (was ich auch nicht ausschließen kann), würde mir mein Großvater 10.000 tatsächlich schenken.

      Spekufrist ist berücksichtigt, danke für den Hinweis! Das wäre noch das schönste, wenn er die Mörder-AfA zurückzahlen müsste... :-)

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 09:36:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      @AlterMann: Gute Rechnung, aber 300,- reichen wahrscheinlich nicht für ein WE zu zweit hier: http://www.dresden.steigenberger.de/servlet/PB/menu/1001840_… ;)

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 10:58:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Alter Mann:

      Ich habe in meinem Leben schon mehr Anlagen V gesehen und ausgefüllt wie Du Dir überhaupt vorstellen kannst (Erst als Finanzbeamter, jetzt als Steuerberater) ....

      Ich bleibe dabei: Steuern sparen gibt es nicht, nur verlagern in andere Zeiträume zu dann vielleicht anderen Rahmenbedingungen.

      Und mit 300-500 € Minus bei Einkünften aus V+V, na ja ... da reißt Du keine Bäume mit aus, es gibt hier in Dresden und Umgebung interessantere Dinge; z.B. Denkmalimmobilien (Stichworte: § 7i, § 10f ...)

      In diesem Sinne
      taxpayer
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 11:22:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Mucker,
      das Problem scheint doch so zu sein: du erhältst 10 T€, dein Großvater und deine Umgebung glauben aber, du hättest 100 T€ bekommen. Du hast danach drei Möglichkeiten. Du läßt die anderen in ihrem Glauben. Du verkaufst kurz nach der Schenkung. Du weist ständig darauf hin, daß das Geschenk eigentlich nichts wert war. In den letzten beiden Fällen machst du dich unbeliebt.

      Du könntest aber stattdessen anregen, daß dein Großvater deinen Eltern die ETW schenkt. Die können dir ja später die ETW weiterschenken. Das erspart Grunderwerbssteuer! Nebenbei wird sich herausstellen, daß auch deine Eltern das Geschenk nicht mehr so doll finden.
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 14:09:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      @alzwo: Du hast`s erfasst! Aber meine Eltern (obwohl wir alle BWLer sind) haben extrem blöd geschaut, als ich es ihnen gestern Abend vorgerechnet habe. Sie würden die Wohnung schon nehmen, aber mir unterschwellig Undank unterstellen... :(

      Gruß, Mucker
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 16:17:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      So, habe das Angebot heute bei einem gemeinsamen Mittagessen abgelehnt, bin zum Glück auf Verständnis gestoßen.

      Vielen Dank für Eure Unterstützung!

      Gruß, Mucker


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