checkAd

    Multiversum - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.12.05 07:08:06 von
    neuester Beitrag 27.01.06 21:16:19 von
    Beiträge: 7
    ID: 1.025.711
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.021
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 07:08:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ob nachfolgende These wohl zutreffen könnte? Na ja, die Wahrscheinlichkeit ist wohl nicht sehr hoch. Mir würde es allerdings schon völlig reichen, wenn sie neu ist (was ich nicht weiß). Selbst wenn die zugrundeliegende Idee total gaga und 100% yoyo ist ... paßt sie wenigstens perfekt in dieses Board.

      In diesem Posting hat "unendlich" eine gewisse Unschärfe: vielleicht ist es wirklich unendlich, wahrscheinlich aber nur quasi unendlich, also zwar unvorstellbar groß oder klein aber endlich.

      1) Annahme: das Gebilde (wir verstehen es als unser Universum) hat von außen betrachtet das Äquivalent einer endlichen (unendlichen?) Ausdehnung, Masse und Energie und besteht aus einer abzählbar unendlich großen Menge von Teilchen, die wir u.a. als Elementarteilchen verstehen.

      2) Ein (das kleinste) Elementarteilchen ist von außen betrachtet unendlich klein und von innen betrachtet unendlich groß (mein ursprünglicher Gedanke war irgendwie an eine "invertierte Kugel"). Jedes Elementarteilchen enthält ein Universum (z.B. unser sichtbares Universum mit Urknall und allem drum und dran).

      3) Das Universum U1, das sich in einem Elementarteilchen E1 befindet, besteht aus Elementarteilchen (E1?, E2, E3, ...), die jeweils ebenfalls ein Universum (U1?, U2, U3, ...) enthalten, das aus den selben Elementarteilchen wie alle anderen Universen in dem Gebilde besteht. Es gibt im Gebilde also eine bestimmte, abzählbar unendliche Anzahl von Elementarteilchen und genau so viele Universen. Das Ganze ist dann irgendwie in sich selbst gekoppelt, d.h. das Universum ist sowohl jedem Teilchen im Universum ähnlich als auch die Summe aller Teilchen.

      So, das war der Hauptidee, jetzt noch ein paar lose Gedanken dazu:

      Die Grundform eines Universums (Elementarteilchens) könnte z.B. ein Torus oder eine Kugel sein. Problem: offene Strings der Stringtheorie passen nicht so schön wie geschlossene zur Vorstellung, ist aber nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium.

      Im Grundsatz sind Harmonien mit bekannten Prinzipien erkennbar, wie
      - Ähnlichkeit von unendlich und Grenzwert gegen 0 in der Mathematik
      - "Alles ist eins und eins ist alles" in der Philosophie.

      Im Detail ist das Ganze unvorstellbar und (mindestens auf den ersten Blick) unmöglich:
      - Wie kann man sich die Koppelung der Teilchen bei gleichzeitig freier Beweglichkeit vorstellen?
      - Gibt es überhaupt unterschiedliche Universen (wenn ja nach welchem Muster?) oder ist alles in sich eher gespiegelt (tendenziell wahrscheinlicher)? So oder so ist es verdammt unvorstellbar, weil alles gleichzeitig wäre und es keine Verzögerung (schon gar nicht nur Lichtgeschwindigkeit) gäbe.

      Angenommen, es gibt unterschiedliche Universen, dann könnten diese
      - alle ähnlich dem aktuellen Hauptzustand sein und sich mit diesem kontinuierlich ändern.
      - eher statisch sein und einen vergangenen oder zuküftigen Hauptzustand repräsentieren. In diesem Fall gäbe es eine (nur gedachte) Ordnung von Teilchen entlang der Zeitachse. Vielleicht wären Zeitreisen inklusive Zeitparadoxien denkbar. Allerdings wäre es strenggenommen keine Zeitreise, sondern ein Wechsel in einen bereits durchlaufenen oder potentiell zukünftigen Zustand des Universums. Die Zeithistorie wäre nicht direkt in der Struktur als strenge Abfolge von Zuständen gespeichert, sondern existiert nur als Erinnerung im aktuellen Zustand. Es könnte allerdings sein, dass es Zeitreisen doch nicht möglich sind, weil ein beliebiger Zustandswechsel aufgrund der strukturellen Gesetzmäßigkeiten unmöglich ist - möglich wären nur normale, wie die uns hinlänglich bekannten Zustandsübergänge (finde ich wahrscheinlicher als echte Zeitreisen).

      Die "spukhafte Fernwirkung" der Quantentheorie wäre etwas erklärlicher, insbesondere wenn die Universen alle dem aktuellen Hauptzustand ähnlich wären, weil dann jedes Teilchen unabhängig von der von uns wahrgenommenen Entfernung in unserem Universum über sein inneres mit jedem anderen Teilchen direkt verbunden wäre.

      Wenn die Verschränkung von Teilchen irgendwie eine Koppelung der Universen in diesen Teilchen bewirken würde und mit ihnen irgendwie Zustandsinformationen ausgelesen, übertragen und somit auch ausgetauscht werden könnten (ist sicher nicht einfach und wahrscheinlich mit Unschärfen behaftet), dann wäre informationstechnisch alles denkbar ... bis auf einen Quantencomputer, den ich mir immer noch nicht vorstellen kann.

      Ein Teilchen wäre entweder als integraler Bestandteil der Gesamtstruktur unzerstörbar (passt besser zur Theorie), oder es könnten sich Teilchen auflösen (in was?) und bei Neubildung automatisch integriert werden.

      Absolut alles (Strahlung, Gravitation, Energie, ...) müsste aus Teilchen (Strings) bestehen, weil es außer dem Nichts nichts anderes gäbe. Das Gebilde wäre derartig verrückt und in sich gekoppelt, dass es sicher auch locker mit einem Urknall kollabieren und sich neu bilden könnte. Vielleicht ganz gut zur Quantentheorie würde auch die Tatsache passen, dass alleine die Beobachtung eines Teilchens das eigene Universum und somit das Teilchen selbst, dessen Inneres ja das Universum enthält (bzw. ihm ähnlich ist), verändern könnte. Allerdings ist es dann ein ziemliches Wunder, dass alles so schön geordnet und stetig ist.

      Im Gegensatz zur klassischen Vorstellung von unendlich vielen Paralleluniversen wird nicht unendlich viel Energie und Masse benötigt, weil diesbezüglich quasi nur ein Universum existiert. Siehe auch
      http://de.wikipedia.org/wiki/Multiversum
      http://de.wikipedia.org/wiki/Paralleluniversum
      http://de.wikipedia.org/wiki/Viele-Welten-Interpretation

      Man kann sich noch fragen, in welche Struktur das Gebilde integriert wäre, aber vielleicht sollte man erstmal einen Nachweis finden. Bescheuert oder nicht, vielleicht kann ja trotzdem irgendein Mathegenie mal ein Modell errechnen und irgendein Physikgenie sich einen (Nicht-)Existenzbeweis überlegen oder zumindest jemand eine nette (idealerweise verfilmbare) SF-Story zu Papier bringen.
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 10:43:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...ich habe da immer ein Problem mit der Aussage, das Universum von "außen" zu betrachten.
      Ist es unendlich, kann man es nur von "innen" betrachten, da ja außerhalb per Definition nichts ist,
      ist es aber endlich, wie definiert man das "Nichts", auch von hier ist dann eine Beobachtung nicht möglich, da man dann bereits Teil des Universums wäre....

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 11:26:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nicht vergessen!!!



      Sonntag, den 11.12.2005 19.30 - 20.15

      Faszination Universum

      Das Ende der Zeit

      Doku-Reihe, Deutschland, 2005


      Gruss Axel:D
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 14:57:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mir ist noch eine philosophische Analogie zu der Multiversum Idee eingefallen: und zwar der Mensch, bzw. das menschliche Bewusstsein. Von Außen betrachtet ist der Mensch in Relation zum Universum quasi unendlich klein aber aus subjektiver Sicht, von Innen betrachtet, ist das ganze Universum im Menschen enthalten (zwar nicht besonders detailiert und nicht wirklich "enthalten" sondern mehr "verlustbehaftet abgebildet", aber die Tendenz ist da).
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 17:29:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      wieviel weniger universum ist dann im bewusstsein eines affen?

      :confused:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4220EUR +2,93 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 12:48:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Welt in Fesseln
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,396602,00.html
      "... Irgendwann jedoch begann sie dann doch, sich für die Theorien der Stringphysiker zu interessieren. Denn in deren Gleichungen waren merkwürdige membranartige Gebilde aufgetaucht, die ihre Neugier weckten. Was, wenn das gesamte beobachtbare Universum eine solche Membran wäre, an die alle Teilchen und Kräfte gefesselt sind? Wenn also die Welt nur eine von vielen dreidimensionalen Inseln in einem viel gewaltigeren Universum wäre? ..."
      Avatar
      schrieb am 27.01.06 21:16:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das mit dem Quantenschaum liefert keine befriedigenden Antworten zum Ursprung.
      Irgendwie läuft es darauf hinaus, das sich das Universum selbst erschaffen hat, und sich unaufhörlich weiter erschafft und in Paralleluniversen vermehrt. Ist das sich vermehren eigentlich Bestandteil der Inflationstheorie? Wie auch immer. Meiner Ansicht nach bildet das Universum insgesamt ein Perpetuum Mobile. Und das haben wir alles der Funktionsweise von Quantencomputern zu verdanken. Jedes weitere verschränkte Teilchen des Computers verdoppelt die Rechnerkapazität. Es liegt daran, das jedes Teilchen die Anzahl der Paralleluniversen verdoppelt, derer sich der Computer für die Rechenleistung bedient. Einige 100 Qubits würden reichen um ein Universum unserer Art in elektronenschärfe zu simulieren, und das in einem kleinen Kasten, der etliche Male
      in das eigentliche Universum passt. Was wäre wenn man mit einem Quantencomputer ein Universum simuliert, in dem weitere Quantencomputer rechnen? Wenn es möglich ist, Information so zusammenzupacken, dass sie ihre Kapazität selbst bis ins Unendliche reproduziert, wäre es auch möglich, dass unser Universum ebenfalls eine Simulation auf einem Quantencomputer ist, möglicherweise von einem viel kleinerem Mutteruniversum. Die Relativität jedenfalls wäre ein Beleg dafür. Materie krümmt die Zeit, da Materie mehr Informationen verarbeitet als Raum, so dass mehr Rechenkapazität verbraucht wird, und dadurch die Verzögerung entsteht. Der Quantencomputer gleicht die Verzögerungseffekte im Hinblick auf den absoluten Raum aus. Der grössere Zeitaufwand durch die grössere Masse kann nur ausgeglichen werden indem man den Zeitfaktor in diesem Bereich des simulierten Universums beschleunigt. Die Rechnerverzögerung muss zugleich der maximale Geschwindigkeit von Teilchen innerhalb der Simulation sein, damit die Zeit sich nicht selbst regional umkehrt.:rolleyes: Die Zeitverzögerung in der Nähe der Lichtgeschwindigkeit wäre dann eine Notwendigkeit. Damit hätten wir schon einmal die Erklärung für die Relativitätstheorie(im Rahmen einer verrückteren Theorie). Ich würde sagen am Anfang war das Nichts und die Naturgesetze. Möglicherweise ist die Quantenfluktuation ein Echo des eigenen Universums zu einem späteren Zeitpunkt? Vielleicht das Schwanzende von einigen Strings, die durch die Auswirkungen der Singularität der späteren Schwarzen Löcher durch die Zeit getunnelt wurden. Dann hätte sich das Universum selbst durch ein Zeitreiseparadoxon erschaffen, welches in diesem Fall aber durchaus denkbar wäre. Wahrscheinlicher erscheint mir aber die Variante der Vermehrung über unendlich viele Dimensionen. (Es wäre auch viel beruhigender. Selbst wenn es keine Inflation gibt, und unser Universum irgendwann stirbt, da die Masse in Energie verbraten oder in ein letztes schwarzes Loch zusammengefallen ist, hat es bis dahin unzählig viele Ablegeruniversen bekommen und seine Schuldigkeit getan.:)


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Multiversum