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    "Bush braucht die Lügen" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.12.05 14:47:29 von
    neuester Beitrag 16.12.05 02:59:28 von
    Beiträge: 4
    ID: 1.025.893
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      schrieb am 12.12.05 14:47:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://http://www.stern.de/politik/ausland/:Irak-Bush-L%FCge…

      Sind unsere Gehirne lediglich ordentlich eingeseift worden?
      Bestimmt die Große Meinungsmaschine unser Leben ?

      Menschenrechte adee?


      Irak
      Seiten 1 | 2

      "Bush braucht die Lügen"

      © Karsten Lemm
      Nicht bekannt für diplomatische Worte: Scott Ritter

      Der ehemalige UN-Chefinspektor im Irak, Scott Ritter, spricht exklusiv mit stern.de über die CIA-Geheimflüge, die Gefahr eines Bürgerkriegs - und warum der Irak-Krieg auch Bill Clintons Krieg ist.

      Für Diplomatie war Scott Ritter noch nie bekannt. Was den ehemaligen Marine-Soldaten auszeichnet, sind die Hartnäckigkeit eines Bullterriers und der Wille, Fakten ans Tageslicht zu zerren, die andere lieber im untersten Kellergeschoss versteckt halten würden. Von 1991 bis 1998 nahm Ritter als UN-Inspektor an insgesamt 30 Missionen im Irak teil, die zeigen sollten, ob Saddam Hussein noch Massenvernichtungswaffen besaß. 14 dieser Missionen leitete Ritter als Chefinspektor. In seinem neuen Buch "Iraq Confidential" www.iraqconfidential.com kommt der 44-Jährige nun zu dem Schluss, dass die CIA getrickst, getäuscht und gelogen habe, um der Weltöffentlichkeit vorzugaukeln, dass Hussein ein hoch explosives Arsenal chemischer und anderer Waffen hortete - zu einer Zeit, als der Diktator längst entwaffnet war.
      ..

      "Man hat uns gesagt, dass der Präsident nicht nur vermutete, sondern wusste, dass der Irak sein Programm für Massenvernichtungswaffen wieder aufgenommen hatte", zürnte Ritter am Freitag in einer Rede vor dem Commonwealth Club in San Francisco. "So warteten wir alle auf den magischen Moment", an dem die Waffen gefunden würden. "Wir warteten und warteten, bis die Regierung zugab, was offensichtlich war: Der Irak hatte alle seine Massenvernichtungswaffen zerstört." Und die Welt, so glaubt Ritter, war auf ein gigantisches Täuschungsmanöver gleich mehrerer US-Regierungen hereingefallen. Denn nicht nur Bush junior habe der CIA befohlen, alles zu tun, um den Schein zu wahren, sondern vor ihm schon sein Vater und dessen Nachfolger Bill Clinton.

      "Es ging nie um Entwaffnung", argumentiert Ritter, "es ging darum, Saddam Hussein zu entfernen." Aber nur den Diktator selbst, nicht sein ganzes Regime, weil das den Irak und die gesamte Region destabilisiert hätte - und das erkläre auch, warum die Amerikaner tatenlos zusahen, als der Aufstand der Kurden 1991 blutig niedergeschlagen wurde. "Man wollte einen weltlichen Diktator, der regiert wie Saddam - solange er nicht Saddam hieß", sagt Ritter. "Diese Politik des Regimewechsels" habe Bill Clinton weitergeführt und an George W. Bush "vererbt", so der ehemalige Waffeninspektor. "Deshalb ist dieser Krieg auch Bill Clintons Krieg."

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      Im Anschluss an seine Rede sprach Ritter exklusiv mit stern.de über die Verantwortung des ehemaligen demokratischen Präsidenten, die Geheimflüge der CIA über Europa und den, wie Ritter glaubt, unausweichlichen Bürgerkrieg im Irak.

      Herr Ritter, wieso machen Sie Bill Clinton für den Krieg gegen Saddam Hussein mit verantwortlich?
      Weil George W. Bush diese Politik nicht erfunden hat. Er hat sie von Bill Clinton geerbt, und es ist eine Politik der bewussten Desinformation durch die CIA. Während Clintons Amtszeit führte die Arbeit der UN-Inspektoren dazu, dass der Irak im Wesentlichen entwaffnet wurde - und das gefährdete das politische Ziel der Clinton-Regierung, im Irak einen Regimewechsel herbeizuführen. Es geht auf Bill Clinton zurück, dass die CIA anfing, Informationen zu erfinden, Fakten zu fälschen und die Arbeit der UN-Waffeninspektoren zu untergraben. Mit anderen Worten: Clinton setzte die bürokratische Maschinerie in Bewegung, die Bush ausnutzte, um die Amerikaner von der Notwendigkeit des Kriegs zu überzeugen.

      Soll das heißen, Clinton gab den Befehl, Informationen zu fälschen?
      Nein, er gibt keinen direkten Befehl. Er sagt: "Es ist unsere politische Haltung, die Sanktionen gegen den Irak aufrecht zu halten, bis Saddam Hussein aus seinem Amt entfernt wurde." Also befiehlt er der CIA: "Eure Aufgabe ist es, für Geheimdienstinformationen zu sorgen, die diese Politik untermauern. Wir können es niemals zulassen, dass es heißt, der Irak sei entwaffnet - also tut, was immer ihr tun müsst, damit es dabei bleibt."

      Wann wurde Ihnen klar, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen besaß?
      Ich habe nie gesagt, dass der Irak keine solchen Waffen besaß - aber wir hatten den größten Teil gefunden und dokumentiert. Und während wir Inspektoren Bedenken hatten, dass es noch mehr geben könnte, sprach die Regierung Bush von riesigen Vorräten. Das stand in völligem Widerspruch zu unseren Erkenntnissen von 1998. Die Regierung Bush ist jeden Beweis für ihre Behauptungen schuldig geblieben. Es gab keine Gewissheit über die Fakten - es gab höchsten eine Gewissheit über das, was man glauben wollte.

      Was jetzt? Sollten die USA aus dem Irak abziehen?
      Absolut. Das ist die einzige Lösung. Wir können die Probleme im Irak nicht lösen. Das können nur die Iraker selber - und zwar ausschließlich durch einen Bürgerkrieg.



      ak
      Seiten 1 | 2

      "Bush braucht die Lügen"
      Sie befürworten...
      Ich befürworte gar nichts! Ich sage Ihnen: Die einzige Lösung im Irak ist Bürgerkrieg. Und wenn Sie glauben, Sie könnten einen Bürgerkrieg verhindern, dann sagen Sie mir wie. Denn er ist ja längst im Gange. Und es gibt keinen Weg, ihn zu verhindern. Wir können nur versuchen, ihn einzudämmen und zu mildern. Jeder, der etwas anderes sagt, hat keine Ahnung davon, wie es im Irak aussieht. Überhaupt keine. Und alles, was diese Leute tun, ist, das Leiden der Menschen im Irak noch zu verlängern. Ein Bürgerkrieg, der heute beginnt, mag drei Jahre dauern und 30.000 Menschenleben kosten. Aber wenn wir daran festhalten, unser Scheitern zu verlängern, könnte der Bürgerkrieg zehn Jahre dauern und 100.000 Menschen das Leben kosten. Das ist die Realität, darum führt nichts herum.

      Gab es eine Alternative?
      Man hätte sich dafür aussprechen können, die Sanktionen gegen den Irak schon in den 90er Jahren aufzuheben - was bedeuten würde, dass Saddam Hussein heute noch an der Macht wäre, zugegeben. Aber ich sage Ihnen: Die Situation heute ist weit schlimmer, als sie es unter Saddam Hussein jemals war. Weitaus schlimmer. Verglichen mit dem, was wir heute im Irak sehen, wäre es im besten Interesse der Iraker gewesen, Saddam Hussein an der Macht zu lassen. Denn es gibt auch heute noch keine Demokratie im Irak.


      © Karsten Lemm
      "Es ging nie um Entwaffnung": Ritter bei seiner Rede vor dem Commonwealth Club

      Würden Sie das auch Husseins Opfern so sagen?
      Ich bin niemand, der Folter und Menschenrechtsverletzungen verteidigt. Aber: Früher sprach der britische Premierminister Tony Blair von Massengräbern mit 400.000 Leichen - heute nennt er als bestätigte Zahl 5000 Tote. Also lassen Sie uns vorsichtig sein, wenn wir vom "armen irakischen Volk" sprechen. Ich habe die Nase voll davon, dass amerikanische Soldaten für das irakische Volk sterben. Im übrigen sterben heute unter amerikanischer Besatzung mehr Iraker als jemals unter Saddam Hussein. Einige Schätzungen sprechen von mehr als 100.000 Irakern, die in den ersten 18 Monaten der Besatzung gestorben sind. Wenn alles stimmt, was man Hussein vorwirft, hat er 400.000 Iraker in 30 Jahren getötet - wir bringen Iraker schneller um, als Saddam Hussein es je vermocht hätte!

      Die CIA macht in diesen Tagen Schlagzeilen durch Geheimflüge in Europa. Was wissen Sie darüber?
      Nur das, was ich in der Zeitung gelesen habe - aber als Marinesoldat bin ich für Verhöre ausgebildet worden, und damals galt die Regel: Wir foltern nicht. Und zwar aus zwei Gründen: Zum einen ist es umoralisch und unamerikanisch, zum anderen funktioniert es nicht. Jemand, der gefoltert wird, erzählt Ihnen alles, was Sie hören wollen, und er unterschreibt auch alles, was Sie ihm vorlegen. Erkenntnisse, die man durch Folter gewinnt, sind also nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch vollkommen wertlos.

      Warum wurde in den geheimen Gefangenenlagern der CIA in Europa angeblich trotzdem gefoltert?
      Weil die Informationen, die man dadurch gewinnt, gar nicht dazu gedacht sind, Amerika und Europa sicherer zu machen. Das ist das Absurde an den Aussagen von Condoleezza Rice. Sie sagt, die Aktivitäten der US-Regierung in Europa hätten zu Erkenntnissen geführt, die Europa sicherer gemacht und vor Terrorangriffen bewahrt hätten. Condoleezza Rice lügt! Denn man kann von Folteropfern keine brauchbaren Informationen gewinnen. Die Bush-Regierung hat Angst vor der Wahrheit. Sie hat Angst davor, dass die Gefangenen das Gerede von der "globalen Bedrohung" nicht bestätigen würden, wenn man sie ordnungsgemäß verhörte. Bush braucht die Lügen. Und deshalb hat Condoleezza Rice Europa angelogen, auf europäischem Boden.

      Wie sollte Europa aus Ihrer Sicht reagieren?
      Europa sollte den USA sofort jede Unterstützung entziehen, wenn es um den "weltweiten Krieg gegen den Terror" geht. Deutschland zum Beispiel sollte aus Afghanistan abziehen, und Deutschland sollte fordern, dass die Nato insgesamt aus Afghanistan abzieht - denn Afghanistan dient der Bush-Regierung heute nur noch dazu, das Trugbild eines "weltweiten Kriegs gegen den Terror" aufrecht zu erhalten.

      Warum sprechen Sie von einem Trugbild?
      Es gibt einen weltweiten Kampf gegen die Rechtsstaatlichkeit - und die USA spielen die Hauptrolle dabei, indem sie internationales Recht verletzen. Europa sollte sich davon abheben als ein Verbund, der Rechtsstaatlichkeit anerkennt und Menschenrechte schützt. Solange die Europäer zu US-Bedingungen am "weltweiten Krieg gegen den Terror" teilnehmen, untergräbt das nur ihren Anspruch, moralisch eine weiße Weste zu besitzen.

      Sie sagen also, es gibt gar keinen "Krieg gegen den Terror"?
      Schauen Sie: Es gibt die Mafia, das wissen wir. Sprechen wir deshalb von einem "weltweiten Krieg gegen die Kriminalität"? Um Kriminelle kümmert sich der Rechtsstaat. Natürlich gibt es überall auf der Welt Terroristen, die Verbrechen ausbrüten - aber das sind Kriminelle. Was machen wir normalerweise mit Flugzeugentführern und Mördern? Wir stellen sie vor Gericht! Das Schlagwort vom "weltweiten Krieg gegen den Terror" ist ein Ablenkungsmanöver, eine Nebelgranate, die es den USA erlaubt, weltweit auf eine Art und Weise zu handeln, die selbst gegen das Gesetz verstößt. Es kann keinen "Krieg gegen den Terror" geben, weil wir damit Krieg gegen uns selbst führen würden: Dieselben Dinge, für die wir andere Staaten verurteilen, unternehmen wir selbst - wenn wir also unsere eigenen Maßstäbe anlegen, sind die USA ein Terrorstaat. Deshalb kann es diesen "Krieg" nicht geben. Er ist ein Täuschungsmanöver.

      Das Interview führte Karsten Lemm
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 17:51:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Weitere Informationen zu Bush und seinem Handeln!


      Artikel 2: Zeit-FragenNr.48 vom 5.12.2005

      «Was kommen musste, ist gekommen»
      Professor Martin van Creveld, Jerusalem: «Gesichtswahrung vergessen und Truppen aus dem Irak zurückziehen!»

      Ein bemerkenswerter Artikel erschien in der letzten Ausgabe der amerikanischen jüdischen Wochenzeitung «Forward». Der Autor fordert, dass Präsident Bush des Amtes enthoben und ihm der Prozess gemacht wird, weil er «das amerikanische Volk in die Irre geführt und den dümmsten Krieg vom Zaum gebrochen hat, den es je gab, seit Kaiser -Augustus im Jahr neun vor Christus seine Legionen nach Germanien schickte und -unterging».
      Den Irak-Krieg als den dümmsten Krieg seit 2014 Jahren zu bezeichnen ist in der Tat eine stark verallgemeinernde Aussage, aber der Autor hat die Qualifikation und das Wissen dazu. Es handelt sich nämlich um Martin van Creveld, einen Professor an der Hebräischen Universiät Jerusalem und einen der besten Militärhistoriker der Welt. Seine Bücher haben die moderne Militärtheorie beeinflusst, und er ist der einzige nichtamerikanische Autor auf einer Bücherliste der US-Armee mit der Pflichtlektüre für Offiziere.
      Schon früher hat Professor van Creveld Parallelen zwischen dem Irak und Vietnam gezogen. Er wies darauf hin, dass fast alle Länder, die in den letzten 60 Jahren versucht haben, ähnliche Kriege zu führen, schliesslich die Verlierer waren. Warum Präsident Bush «trotzdem beschlossen hat, diesen Krieg zu führen, begreife ich nicht, und die Frage wird zweifellos die zukünftigen Historiker beschäftigen», sagte er dem Interviewer.
      Die Verwirrung des Professors ist verständlich. Mehr als zwei Jahre nach Beginn des Krieges und trotz der riesigen finanziellen und menschlichen Kosten kann man kaum irgendeinen wirklichen Nutzen entdecken.
      Die Massenvernichtungswaffen, die die Entschuldigung für die Invasion darstellten, entpuppten sich als nichtexistent, und die Behauptung, dass der Irak ein Leuchtfeuer der Demokratie für den Nahen Osten werden würde, erwies sich als ebensoweit hergeholt.
      Ja, es gibt jetzt ein Vielparteienwahlsystem, aber es hat nur die ethnischen, religiösen und Stammesunterschiede des Landes institutionalisiert und zementiert – genau das, was man unbedingt vermeiden sollte, wenn man versucht, ein Land zu demokratisieren.
      In Ermangelung irgendeines positiveren Ergebnisses hat sich Tony Blair jetzt darauf verlegt zu sagen, dass wir immerhin ohne Saddam Hussein besser dran sind. Auch das klingt zunehmend hohler. Der Fall von Saddam hat den Aufstieg von Zarquawi und seinesgleichen zur Folge gehabt; die Korruption im Irak scheint so schlimm wie eh und je, und am Wochenende sorgte der frühere Premierminister Iyad Allawi mit seiner Behauptung für Aufregung, dass die Menschenrechte heute kein bisschen besser geschützt seien als unter der Herrschaft Saddams.
      In Anbetracht der Tatsache, dass etwa zwei Drittel der Amerikaner glauben, dass der Irak-Krieg ein Fehler war, sollten die USA aufhören, ihr Gesicht wahren zu wollen – so sagt van Creveld in seinem Artikel – und ihre Truppen abziehen: «Was kommen musste, ist eingetreten. Die Frage lautet nicht mehr, ob die amerikanischen Truppen sich zurückziehen sollten, sondern nur noch, wie bald und zu welchen Kosten.»
      So willkommen dieser Rückzug für viele Amerikaner sein mag, würde er eine ungeheuer komplexe Operation werden. Van Creveld sagt, er würde wahrscheinlich mehrere Monate beanspruchen und viele Opfer fordern. Was aber noch wichtiger ist, der irakische Konflikt wäre damit nicht beendet.
      «Mit fortschreitendem Rückzug», warnt er, «wird der Irak ziemlich sicher in einem umfassenden Bürgerkrieg versinken, aus dem sich der Land lange Zeit nicht herausarbeiten wird – falls es das überhaupt kann. All das ist jedoch unvermeidlich und wird so kommen, ob das nun George W. Bush, Dick Cheney, Donald Rumsfeld und Condoleezza Rice gefällt oder nicht.»
      Das ist einer der Hauptunterschiede zwischen dem Irak und dem Rückzug aus Vietnam. In Vietnam fand er unter dem Schirm der «Vietnamisierung» statt, in deren Verlauf die US-Truppen durch lokale Truppen im Süden ersetzt wurden.
      Natürlich war dieser Schirm ziemlich dünn; vielen Leuten war schon damals bewusst, dass die südvietnamesischen Truppen nicht lange standhalten würden, und schon bald überrannten die Nordvietnamesen den Süden und beendeten damit den Krieg.
      Nach offizieller Lesart ist ein ähnlicher Prozess im Irak im Gang; die Amerikaner sagen, sie werden irgendwann das Land der neuen irakischen Armee übergeben – obwohl die Chancen einer solchen Nachfolge viel schlechter stehen als damals in Vietnam.
      «Die neue irakische Armee ist in jeder Hinsicht viel schwächer, weniger gut ausgebildet, sie hat sogar noch weniger Zusammenhalt und Loyalität zu ihrer Regierung als es bei der vietnamesischen Armee der Fall war,» schreibt van Creveld.
      Was noch schlimmer ist: Im Irak gibt es keine solche Kraft wie das nordvietnamesische Regime, die die Macht übernehmen könnte. Was immer auch passieren wird, wenn die Amerikaner gehen, kann nur vermutet werden, aber ein plötzlicher Friedens-ausbruch ist die unwahrscheinlichste aller Möglichkeiten.
      So wie es beim Krieg der 1980er war, der al-Kaida ausbrütete, so können wir heute ganz bestimmt davon ausgehen, dass der Irak-Krieg eine neue Generation von Terroristen hervorbringen wird, deren Fachkenntnis ausreichen wird, noch jahrzehntelang viele Teile der Welt heimzusuchen. Die kürzliche Hotelbombardierung in Jordanien zeigt uns, in welche Richtung die Sache gehen wird.
      Der Rückzugsplan von Professor Creveld ist mehr eine strategische Anpassung als ein Disengagement. Denn amerikanische Militärpräsenz wird in der Region immer noch vonnöten sein, sagt er. «Teheran wird sicherlich als der grösste Gewinner aus dem Krieg hervorgehen. Jetzt, wo der Irak nicht mehr existiert, kann man sich schwer jemand anderen als die Vereinigten Staaten vorstellen, der die Golfstaaten und ihr Öl aus den Klauen der Mullahs heraushalten kann.» Ein zerrissener, chaotischer, führungsloser Irak wird mit ziemlicher Sicherheit zu einem Hornissennest werden. Von diesem Nest aus werden sich Hunderte von Mini-Zarquawis über den ganzen Mittleren Osten ausbreiten, die Sabotageakte begehen und versuchen werden, in Allahs Namen Regierungen umzustürzen. «Neben den Golfstaaten ist Jordanien das verletzlichste Land, wie wir bei den kürzlichen Anschlägen in Amman gesehen haben. Aber die Türkei, Ägypten und – in geringerem Ausmass – Israel werden das ebenfalls zu spüren bekommen. Einige dieser Länder, vor allem Jordanien, werden amerikanische Hilfe benötigen.» Der Artikel scheint van Crevelds Plan anzudeuten, dass die Amerikaner den Irak seinem Schicksal überlassen und sich statt dessen auf den Schutz der amerikanischen Alliierten in der Region konzentrieren sollten. Es gibt keinen Zweifel, dass die Prozesse, die Mr. Bush am 20. März 2003 in Gang gesetzt hat (und sich einbildete, er hätte sie 6 Wochen später mit seiner «Mission vollbracht»-Rede schon beendet), mindestens ein Jahrzehnt für ihren unvermeidlichen Ablauf benötigen werden, und dass niemand – auch nicht die USA – jetzt etwas tun kann, um sie anzuhalten. In seinem Eifer, im Irak einen Regimewechsel herbeizuführen, stolperte Präsident Bush in eine Falle, aus der es kurzfristig keinen Ausweg gibt. Die Amerikaner sind verdammt, wenn sie bleiben, und sie sind verdammt, wenn sie abziehen. •
      Quelle: The Guardian vom 29.11.2005


      Bush muss Stimmungsschwankungen mit Psychopharmaka unter Kontrolle halten
      Grösste Militärmacht unter Kommando eines psychisch labilen Präsidenten
      Im Juli 2004 wurde zum erstenmal darüber berichtet, dass die grösste Militärmacht unter dem Kommando eines Präsidenten steht, der geistig nicht mehr normal funktioniert. Die mittlerweile alltäglichen Berichte über den fortlaufenden geistigen und emotionalen Verfall Bushs lassen daurauf schliessen, dass sich sein Zustand seitdem ernsthaft verschlimmert hat. Die Tatsache, dass Bush in seiner Vergangenheit Drogen und Alkohol konsumierte und heute Antidepressiva zu sich nimmt, kann gefährliche, möglicherweise katastrophale Folgen haben…

      Wie vor einiger Zeit bekanntwurde, nimmt Präsident Bush zur Kontrolle seines unberechenbaren Verhaltens, seiner Depression und seiner paranoiden Tendenzen Antidepressiva zu sich. Laut den Mitarbeitern des Weissen Hauses beeinträchtigen die ihm von Col. Richard J. Tubb, dem Arzt des Weissen Hauses, verordneten Antidepressiva seine mentalen und physischen Fähigkeiten. Ausserdem verschlechtern sie die Fähigkeit des Präsidenten, auf eine Krise zu reagieren, schildern Mitarbeiter der Administration im vertraulichen Gespräch: «Es ist ein zweischneidiges Schwert. Er kann nicht wegen jeder kleinsten Provokation aus der Haut fahren, aber wir brauchen auch einen Präsidenten, der geistig präsent ist.»
      Tubb verschrieb die Antidepressiva nach einem Vorfall vom 8. Juli 2004, bei dem Bush Journalisten eine Antwort auf die Frage nach seiner Beziehung zu dem angeklagten Enron-Chef Kenneth J. Lay verweigerte. Er rauschte wutentbrannt davon, während er einen Mitarbeiter im Hintergrund anschrie: «Halten Sie mir diese Motherfucker vom Hals! Wenn Sie es nicht können, werde ich jemanden finden, der es kann!»
      Über Bushs mentale Instabilität, seine starken Stimmungsschwankungen und seine unverschämten Ausbrüche spricht man hinter vorgehaltener Hand. Es entwickelte sich in den letzten Monaten zum eigentlichen Hauptthema in Washington. Während diese Beobachtungen von seinen Anhängern als Anti-Bush-Propaganda abgetan werden, werden sie vom prominenten Psychiater der George Washington Universität, Dr. Justin Frank, in seinem Buch «Bush auf der Couch. Im Gemüt des Präsidenten» bestätigt. Hierin diagnostiziert Dr. Frank Präsident Bush als einen unbehandelten Alkoholiker mit paranoiden und grössenwahnsinnigen Zügen, dessen lebenslanger sadistischer Charakterzug sich von Bubenstreichen in der Kindheit – wie das Benutzen von Knallkörpern, um Frösche zum Explodieren zu bringen – bis in die heutige Zeit erstreckt, was zum Beispiel das Beleidigen von Journalisten deutlich macht. Seine hämische Freude bei staatlichen Exekutionen und sein schadenfrohes Händereiben vor der Bombardierung Bagdads veranschaulichen Bushs Instabilität. «Ich war sehr beunruhigt, und ich begann alles, was er tat, zu beobachten, und alles, was er schrieb, zu lesen, und ich beobachtete ihn auf Videoband. Ich spürte, dass er geistig gestört ist», sagte Dr. Frank. «Er passt in das Profil eines ehemaligen Alkoholikers, dessen Alkoholismus zum Stoppen gebracht, aber nicht behandelt worden ist.»
      Bush ist zugegebenermassen ein Alkoholiker, obwohl er sich nie in einem formalen Behandlungsprogramm behandeln liess. Geschichten über seinen Kokainmissbrauch in jüngeren Jahren verfolgten ihn während seiner Wahlkampagne zum Gouverneur in Texas und seiner ersten Präsidentenwahlkampagne.
      Dr. Franks schlussfolgernde Beobachtungen wurden von anderen bekannten Psychiatern bestätigt, so auch von Dr. James Grotstein, Professor des UCLA Medical Center, und Dr. Irvin Yalom, MD, Professor Emeritus an der Standford Medical School.
      Details über die Gesundheit Bushs, über die Medikamente oder Psychopharmaka, die er zu sich nimmt, und seine Behandlung, die er erhält, sind nicht bekannt. Die Berichte werden der Öffentlichkeit vorenthalten. Diese Situation erinnert an die zweite Amtsperiode Ronald Reagans, in der seine Berater sich darum bemühten, die zunehmenden Gedächtnisstörungen des Präsidenten zu kaschieren, die den Ausbruch der Alzheimer- Krankheit anzeigten. Ähnlich verhielt es sich in den letzten Tagen Richard Nixons, als dieser in den Fluren umherwandelte und begann, mit den Porträts früherer Präsidenten zu sprechen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Nixon seine Amtsstube verliess, wurden diese Vorkommnisse nicht öffentlich bekanntgemacht. Leidet nun auch Bush an dieser amerikanischen Variante des Cäsarenwahns?
      Ein langjähriger republikanischer politischer Berater, der aus nachvollziehbaren Gründen nicht genannt sein will, sagte, er berate die republikanischen Kongresskandidaten dahingehend, vor Bush eine gebührende Distanz zu wahren. «Wir müssen der sehr realen Möglichkeit ins Auge sehen, dass der Präsident der Vereinigten Staaten verrückt ist. Das ist nicht gut für meine Kandidaten, es ist nicht gut für die Partei, und es ist natürlich nicht gut für das Land.»
      Nicht auszudenken, welche Folgen sein offensichtlich geisteskrankes Tun weltweit noch haben kann.

      Quelle: 18.11.05 by Capitol Hill Blue Staff




      Artikel 2: Zeit-Fragen Nr.48 vom 5.12.2005, letzte Änderung am 6.12.2005
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 21:18:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      IRAK-KRIEG

      Bush übernimmt Verantwortung für Falschinformationen

      US-Präsident Bush hat erstmals die Verantwortung dafür übernommen, auf Grundlage falscher Geheimdienstinformationen in den Krieg gegen den Irak gezogen zu sein. Es sei aber dennoch notwendig gewesen, den damaligen irakischen Diktator Saddam Hussein zu stürzen.
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,390483,00.html

      Lügen = "Falschinformationen"
      Folter = "innovative Verhörmethoden"
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 02:59:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      :laugh::laugh::laugh:


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