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    Warum die Arbeit immer weniger wird - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.12.05 23:37:39 von
    neuester Beitrag 22.12.05 16:19:11 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.027.828
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      schrieb am 20.12.05 23:37:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutsche Firmen verlassen Deutschland. Von Seiten der Regierung wird uns erzählt, dies sei nicht von Dauer und es gehe wieder aufwärts. Warum dies nicht stimmt und diese Arbeitsplätze für immer verloren sind:

      1. Auch hohe Qualifikation schützt vor Arbeitslosigkeit nicht

      Seit 14 Jahren arbeitet Rudolf Höning schon bei AEG. Er ist hochspezialisierter Elektrotechniker, entwickelt die neueste Generationen von Waschmaschinen. Er hat einen High-Tech-Arbeitsplatz. Eigentlich sollten Fachkräfte wie der 42-jährige Familienvater auf dem Arbeitsmarkt keine Probleme haben.

      Rudolf Höning, Elektrotechniker AEG:

      »Ich befürchte halt vor allen Dingen, dass ich trotz der Qualifikation wahrscheinlich irgendwo nach unten abgestuft werde. Also nimmer in der Qualifikation was finde, sondern irgendwas anderes annehmen muss. Einfach, um wieder Arbeit zu haben. Und das ist halt das Problem, dass ich da schon eine Befürchtung habe, dass man sukzessive nach unten durchgereicht wird.«

      Das Dilemma: In Osteuropa machen hochqualifizierte Techniker den selben Job für einen Bruchteil seines Gehalts. Vor kurzem erst waren ein paar polnische Kollegen in seiner Abteilung zu Gast.

      O-Ton, Rudolf Höning, Elektrotechniker AEG:

      »Es ist eigentlich das Schlimme an der Situation, weil, ich meine die Leute selber waren nette Menschen, da kann man überhaupt nichts sagen. Die tun auch nur ihren Job. Aber es ist halt frustrierend, wenn man eigentlich merkt, dass man ja eigentlich dem jetzt was beibringt und man dann weiß, dass man hinterher selber gekündigt wird. Das ist einfach irgendwo, das ist eigentlich eine Katastrophe menschlich.«

      2. Billiglohnländer ?? Ja auch, aber zunehmend Hightechstandort !!

      Osteuropäische Länder gewinnen ein ums andere Mal im Standortwettbewerb. Beispiel Rumänien, die Kleinstadt Codlea. Hier sind in den letzten Jahren Tausende neuer Arbeitsplätze entstanden. Für deutsche Investoren wie die Firma Dräxlmaier ein Paradies wegen niedriger Steuern und Löhne. Der Autozulieferer ist mit über 17.000 Beschäftigten der größte deutsche Abreitgeber im Land. Viele Angestellte sind mittlerweile hochqualifiziert. Sie entwickeln das Interieur für deutsche Luxuslimousinen wie Mercedes und BMW. Und das bei Löhnen zwischen 150 und 1.000 Euro im Monat

      Carmen Toader, Mitarbeiterin Dräxlmaier Group Rumänien:

      »Ich denke, die Firma wollte eine Niedriglohnmöglichkeit finden. Das war die oberste Priorität für sie. Dann haben wir gezeigt, dass wir Qualität liefern können. Zu einem günstigeren Preis, und das ist der Hauptgrund, hierher zu kommen.«

      3. Die Gründe für den Umzug

      Geschäftsführer Ferdinand Zilcher aus Deutschland ist mit dem Investment hochzufrieden. Er will die Zahl der Mitarbeiter in der Konstruktionsabteilung demnächst verdoppeln. Ursprünglich ging es der Firma auch darum einen Engpass bei Fachkräften in Deutschland zu überbrücken.

      Ferdinand Zilcher, Geschäftsleitung Dräxlmaier Group Rumänien:

      »Wir hatten im Bereich der Konstruktion einen sehr großen Bedarf an qualifizierten Leuten. Und konnten den, so etwa um das Jahr 2000-2001 herum, in Deutschland nicht mehr decken. Und nachdem wir hier schon einen Produktionsstandort gehabt haben, haben wir die Infrastruktur genutzt und haben hier eine Konstruktionsabteilung aufgebaut.«

      Ein Überangebot an hochqualifizierten Arbeitnehmern zu Niedriglöhnen in Osteuropa und Fachkräftemangel in Deutschland Ende der 90er Jahre. Eine Kombination mit fatalen Folgen.

      4. Woher kommt diese Entwicklung ?

      Prof. Dalia Marin, Universität München:

      »Erstaunlich ist, man würde ja nicht erwarten, dass aus Deutschland die hochqualifizierte Tätigkeit hinausverlagert wird, weil Deutschland ist das Land der Dichter und Denker. Da erwartet man, dass das hier stattfindet. Aber das Erstaunliche ist, dass Osteuropa das Land ist, das reichlich ausgestattet ist mit hochqualifizierter Arbeit, die billig ist. Und deswegen haben Mitte der 90er Jahre die Firmen angefangen, dorthin ihre Produktionsstätten aufzubauen.«

      Eine Entwicklung, die Politiker aus Bund und Ländern laut Studie selbst verstärkt haben. In den 90ern kürzten sie das Geld für Hochschulen und Forschung rigoros zusammen, statt eben dort zu investieren. So schufen sie einen zusätzlichen Grund für Unternehmen, High-Tech-Produktion zu verlagern.

      »Schiefgelaufen ist die Bildungspolitik. Es wurde nicht hinreichend sichergestellt, dass weiter der Anreiz für Bildung besteht.«

      Dagegen haben die osteuropäischen Länder massiv in Bildung investiert. Heute werben Länder wie Tschechien mit ihren hochqualifizierten Fachkräften - wie bei dieser Werbeveranstaltung des tschechischen Wirtschaftsministeriums vor einer Woche in München. Hinzu kommen großzügige Bonbons für High-Tech-Unternehmen. So schenkt Tschechien ausländischen Technologiefirmen, die ins Land kommen, die Hälfte der Investitionskosten und schießt 60 Prozent der Ausbildungskosten zu.

      5. Die verheerenden Folgen

      Deutsche Firmen nehmen das dankbar an und verlegen seit Jahren immer mehr High-Tech-Arbeitsplätze ins Ausland. Eine Entwicklung auf Kosten der deutschen Akademiker, die das bei Löhnen und Beschäftigung zu spüren bekommen. Das weist die neue Studie von Professor Dalia Marin erstmals nach. Die Zuwächse fielen demnach seit 1991 deutlich geringer aus. Um 41 Prozent weniger bei den Löhnen und um 22 Prozent weniger bei den Beschäftigten.
      Dieser Abwärtstrend könnte mittelfristig auch viele Schulabgänger davon abhalten, ein Studium aufzunehmen, so befürchtet sie.

      »Das ist deswegen ein Problem, weil dadurch der Anreiz in Bildung zu investieren nicht mehr gegeben ist oder weniger gegeben ist. Und das ist daher ein Problem, weil es dazu führt, dass die Forschung ins Ausland abwandert. Und dort, wo Forschung stattfindet, dort findet auch das Wachstum statt.«

      Eine bittere Erkenntnis für Fachkräfte wie Rudolf Höning. Er bekommt diese Entwicklung jetzt mit voller Wucht zu spüren.

      Rudolf Höning, Elektrotechniker AEG:

      »Das kommt zurück wie ein Bumerang, da bin ich mir ganz sicher. Und es wird sich, denke ich, schon fürchterlich rächen.«

      High-Tech und kluge Köpfe. Jahre lang waren das die Argumente für den Standort Deutschland. Jetzt droht auch dieser Wettbewerb verloren zu gehen.


      Die Misere liegt eben nicht nur an osteuropäischen Niedriglöhnen und den unternehmensfreundlichen Steuersystemen dort. Sie liegt auch an ganz hausgemachten Versäumnissen hier bei uns.

      Wie lange wollen wir da eigentlich noch zusehen?

      http://www.swr.de/report/archiv/sendungen/051219/03/frames.h…

      Vor allem: Wie lange wollen wir unseren Politikern noch glauben, die unseren Fortschritt im Ernten von Gurken sehen und damit lediglich von Ihrem Versagen ablenken ?? :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 23:43:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Interview: Langfristig wird die Arbeit verschwinden“

      US-Ökonom Jeremy Rifkin: Deutschland führt Scheindiskussion

      Seite 1 von 4

      Stuttgart - Es gibt kein größeres Problem in Deutschland und Europa als die Massenarbeitslosigkeit. Politiker aller Parteien versprechen Abhilfe, doch die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung nimmt seit Jahren immer nur zu. Wo soll das enden? Der US-Professor Jeremy Rifkin befasst sich seit Jahrzehnten mit dieser Frage und ist gesuchter Ratgeber von Regierungen und Konzernen. Sönke Iwersen fragte ihn nach der Zukunft der Arbeit.

      Herr Rifkin, eines Ihrer Bücher heißt: „Das Ende der Arbeit“. Das meinen Sie doch nicht wörtlich, oder?

      Allerdings meinte ich das wörtlich. Als ich dieses Buch
      1995 schrieb, waren weltweit 800 Millionen Menschen arbeitslos oder unterbeschäftigt. 2001 waren es schon mehr als eine Milliarde. Die Entwicklung ist eindeutig.
      ..."

      Lesenswert ! http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/916564
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 23:45:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 00:00:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]19.358.679 von webmaxx am 20.12.05 23:45:53[/posting]Jeder, der sich damit auseinandersetzt weiss das. Und was nutzt´s? Solange Produkte oder Leistungen in "Billiglohnländer" eingekauft werden ist die Entwicklung nicht aufzuhalten. Alleine in Indien arbeiten Frauen für wenige Cent bis zu 14 Stunden an 7 Tagen in der Woche um ihre Familien zu ernähren. Soziale Absicherung = NULL! Die Grossindustriellen fördern dies und wollen es doch haben. Und alle machen mit. Quo vadis Deutschland?
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 00:10:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]19.358.669 von webmaxx am 20.12.05 23:43:59[/posting]Höchst interessanter Artikel!

      Sehen Sie, ich verdiene einen Teil meines Einkommens damit, die Chefs großer Konzerne zu beraten. Wenn ich die frage, ob sie in Zukunft noch Zehntausende von Mitarbeiter haben werden, dann lachen die laut los. Die Wirtschaftsführer wissen längst, wo die Reise hingeht.

      :rolleyes:
      Aldy

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      Avatar
      schrieb am 21.12.05 00:14:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.358.765 von janfer am 21.12.05 00:00:10[/posting]janfer,
      das ist ja ein wesentliche Motiv, warum ich hier für die Verbreitung meiner Vorstellung von Zinslosigkeit als Abhilfe vom dafür verantwortlichen Grundübel Zinsknechtschaft kämpfe.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 00:21:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]19.358.820 von Aldy am 21.12.05 00:10:53[/posting]Aldy, ich stelle diesen Link seit 8 Wochen immer mal wieder hier rein, weil er imho zur "Grundausbildung" gehört;)

      Es hat sich noch niemand gefunden, das Rifkins These widerlegen konnte oder wollte - es läuft eher nach dem Motto: "Augen zu und durch - mich wirds schon nicht treffen..."

      So sägen sich die Aktionäre und Kapitalisten selbst das Stühlchen weiter ab...
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 00:33:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      "



      Zukunft der Arbeit: Befragung
      StZ-Umfrage
      Zukunft der Arbeit

      Trotz Massenarbeitslosigkeit glauben die meisten Berufstätigen, dass ihre Stelle sicher ist.

      Nur zwei Prozent der Erwerbstätigen erwarten, dass sie in fünf Jahren arbeitslos sein werden. Dieses Ergebnis hat das Institut für Marktforschung in Leipzig ermittelt. Fast zwei Drittel glauben, dass ihr eigener Arbeitsplatz auf absehbare Zeit sicher ist. In Ostdeutschland sind 56 Prozent dieser Ansicht, in Westdeutschland sogar 67 Prozent.
      __________________________________________
      Wir vollziehen gerade einen Wandel hin zu einem Markt, der zum allergrößten Teil ohne menschliche Arbeitskraft funktioniert.
      Bis 2010 werden nur noch zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken gebraucht. Bis 2020 werden es weltweit nur noch zwei Prozent sein. J. Rifkin)

      Und das liegt daran, dass die Politiker ihnen nicht zugehört haben?

      Es liegt daran, dass viele Politiker Europa lieber als Sündenbock missbrauchen, anstatt sich dem Grundproblem zu stellen: Die Arbeit verschwindet. Das will kein Politiker seinen Wählern erzählen.
      Statt dessen betet man immer wieder dieselben drei Pseudotheorien herunter.

      Drei Pseudotheorien?

      Immer dieselben drei, ja. Erstens: Wir verlieren in unserem Land Jobs, weil die bösen Unternehmer Stellen ins Ausland verlagern. Zweitens: Wir haben genug Jobs, die Leute sind nur nicht richtig ausgebildet. Und drittens: Wir haben zu wenig Jobs, weil die Sozialabgaben zu teuer sind. Alle drei Argumente sind absurd.

      Wissen Sie, dass genau diese Argumente gerade in Deutschland diskutiert werden?

      Natürlich weiß ich das. Ihre Regierung hat mich ja gerade erst wieder zu einem Vortrag eingeladen. Aber der Reihe nach.
      Erstens: Die Zahl der Jobs die in Deutschland verschwinden weil sie zum Beispiel nach Osteuropa oder China verlagert wird, ist verschwindend gering. Sie macht gerade mal ein Prozent der abgebauten Stellen aus. Der wirkliche Jobkiller ist der technologische Fortschritt. Aber davon hören Sie von den Politikern kein Wort. Maschinen machen sich als Buhmann eben schlechter als Chinesen oder Polen.

      Was ist das zweite Pseudoargument?

      Das ist auch so eins für die Wahlreden: Wir müssen die Leute nur richtig ausbilden oder weiterbilden und schon ist das Beschäftigungsproblem gelöst. Nehmen wir mal an, man könnte tatsächlich alle fünf Millionen Arbeitslosen in Deutschland so fortbilden, wie sich die Politiker das vorstellen. Was wäre denn dann? Es gebe immer noch nicht genug Jobs. Die Zeiten der Massenarbeit ist vorbei. Wir werden nie wieder Tausende von Leuten sehen, die aus den Fabriktoren strömen. In Zukunft wird Arbeit etwas für die Eliten sein. Für besondere Aufgaben wird man immer noch die Top-Ärzte, Top-Anwälte oder Top-Designer brauchen. Aber Durchschnittsqualität kann ein Computer oder ein Roboter billiger liefern.

      Wo liegt der dritte Fehler?

      Ah, die sozialen Systeme. Darüber sprechen Sie hier schon seit Jahren, nicht wahr? Nun, ich will nicht sagen, dass es in Deutschland keinen Reformbedarf gibt. Aber wenn jemand daran denkt, den Weg der USA einzuschlagen, dann kann ich davor nur warnen. Je härter sie die Sozialsysteme beschneiden, desto eher tauchen die Probleme an anderer Stelle wieder auf. Schlechtere Gesundheit, größere Armut, weniger Sicherheit, mehr Kriminalität. Natürlich ist die US-Arbeitslosenquote niedriger als die deutsche. Aber bei uns sitzen allein zwei Millionen Leute in den Gefängnissen. Meinen Sie, das ist keine versteckte Arbeitslosigkeit? Glauben Sie mir, sie sind hier immer noch besser dran.
      (Quelle: Auszug aus einem Interview mit J. Rifkin - Stuttgarter Zeitung - 10.05.05)
      __________________________________________

      Die Globalisierung hat versagt.

      Warum hat sie versagt?

      Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat. Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund. Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste. Was wir brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen einer kleinen Minderheit.

      Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.
      (Quelle: w.o.)
      __________________________________________

      Die Welt hat ein gemeinsames Schicksal. Sie muss es sich zurückerobern, denn sonst droht das Reich der Begierde und des Verlangens unseren Planeten aufzufressen.

      __________________________________________


      Nur all dies schreckt doch einen deutschen Michel nicht auf!
      Wo kämen wir denn hin....
      Jahrhundertschlaf des deutschen Michels
      Es führt kein Weg dran vorbei, der deutsche Schildbürger ist einmalig in dieser Welt.

      Deswegen ist eine neue Version von Mentalpsychologie-Netz in Arbeit.
      Grund: demnächst!"

      http://www.mentalpsychologie-netz.de/gesellschaft/widerstand…
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 00:35:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]19.358.877 von webmaxx am 21.12.05 00:21:27[/posting]Motto: " Augen zu und durch - mich wirds schon nicht treffen..."

      Genau so ist es :(

      Der Absturz kommt dafür umso härter - siehe Rudolf Höning :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 00:57:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]19.358.877 von webmaxx am 21.12.05 00:21:27[/posting]Ich kann jedoch Rifkin´s Schlußfolgerung - die überwiegende Mehrheit der Menschen auf diesem Kontinent ohne Arbeit - nicht nachvollziehen.
      Die Menschheit ist für dauerhaften Müßiggang jedoch nicht konstruiert und geht letztendlich daran zugrunde. Warum das so ist kann uns wohl nur unser Schöpfer erklären.

      Letztendlich wird das wohl auf eine Art "Eigentumsverbot" hinauslaufen, sprich: Eigentum gibt es nicht mehr, alles gehört der Gemeinschaft, jeder darf alles benutzen etc.
      Jede Besserstellung gegenüber anderen wird verboten.
      Voraussetzung dafür ist jedoch, daß alle Güter und Dienstleistungen im Überfluß vorhanden und für jeden verfügbar sind - da liegt aber der Hase im Pfeffer!

      :confused:
      Aldy
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 01:11:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      "Rifkin´s Schlußfolgerung - die überwiegende Mehrheit der Menschen auf diesem Kontinent ohne Arbeit " - Wo liest du das ?


      Rifkin schlägt eine Änderung der Steuererhebung - weg von der Arbeit hin zum Resourcenvebrauch - vor.

      "Durch Steuerumschichtung. 90 Prozent der Regierungseinnahmen weltweit stammen aus der Besteuerung von Arbeit und Kapital. Wir müssen viel stärker zur Besteuerung von natürlichen Ressourcen kommen. Warum sollen sich die Unternehmen einfach frei bedienen? Eine Besteuerung von Ressourcen würde sowohl zur Schonung der Umwelt führen wie zur Senkung von Unternehmensgewinnen. Die Steuereinnahmen könnten dann in den Nonprofitsektor fließen und dort Mehrbeschäftigung stimulieren. Man könnte auch über etwas anderes nachdenken. Wenn Maschinen immer mehr Menschen ersetzen, warum sollte es in Zukunft nicht genau so eine Maschinensteuer geben, wie es heute eine Einkommenssteuer gibt?
      "
      Dies hätte ja wieder Arbeit - und zwar sinnvolle, im Wissens- und sozialen Bereich - zur Folge.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 01:30:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.359.068 von webmaxx am 21.12.05 01:11:07[/posting]Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.
      Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen.


      Ich lese da was vom Ende der Arbeit - Maschinensteuer hin, Resourcensteuer her!

      Oder anders formuliert: In Zukunft spielen wir alle Taschenbilliard - jedenfalls die eine Hälfte der Menschheit.
      Die andere wird stricken oder sich schminken.
      :laugh:

      Gute n8
      Aldy
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 02:09:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      #1 hat es schon gut beschrieben. Es liegt nicht an der Globalisierung. Dt. profitiert extrem davon. In anderen westeuropäischen sinkt die Arbeitslosigkeit.

      Dt. investiert nix mehr bzw. immer weniger in die Zukunft und immer mehr in die Vergangenheit, vor allem in die Renten. Man sieht es genau, wie die Forschungsausgaben gegen Null gehen und die Rentenausgaben explodieren. Frühverrentung wird subventioniert, sozialversicherungspflichtige Arbeit mit ständig steigenden Strafabgaben belegt.
      Leistungsträger werden beschimpft und hoch versteuert bei relativ geringen Löhnen, sie verlassen das Land während die Sozialsysteme Bedürftige anlocken.

      Aber die Linken sind ja nie schuld. :D

      Studium lohnt sich in Dt. auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 02:15:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]19.359.200 von yoda8 am 21.12.05 02:09:15[/posting]Ich denke du siehst das nicht ganz richtig. :rolleyes:

      Um die Renten kommen wir nicht herum, oder willst du alte Menschen verhungern lassen ?? :confused::(

      Und die Sozialsysteme federn - zugegeben notdürftig -
      die ersten 5 Millionen "Ausgegliederten" auf - oder willst du die auch verhungern lassen ?? :confused::(
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 02:33:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Natürlich brauchen wir Renten.
      Sie können aber nur mit der Wirtschaftskraft wachsen, d.h. 1-2% pro Jahr und nicht 10-15% pro Jahr.

      Die Kürzungen bei Forschung, Bildung etc. sowie die Schulden sind doch voll in die Rente geflossen.

      Um es deutlich zu machen:
      Jedes Kind braucht ein starkes Herz. Wenn das Herz aber 10x so stark wächst wie der Rest des Körpers dannn...

      Verstehst du es jetzt...? ;)
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 02:45:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.359.231 von yoda8 am 21.12.05 02:33:43[/posting]Nein.

      Die Renten wachsen nicht, schon gar nicht um 15%, sondern sie sinken.

      Der Rest ist mir klar ;)
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 04:36:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      #11

      Mehrbeschäftigung im "Nonprofitsektor" ... ich kann es mir schon lebhaft vorstellen ... starkes Wachstum in so wichtigen und wohlstandsmehrenden Branchen wie Baubürokratie, kommunaler Bibliotheksverwaltung und bei Staatsopern (denn wer geht nicht gerne einmal die Woche in die Oper und hört vorzugsweise auf italienisch schreienden Leuten zu?); zusätzliche staatlich geförderte Schulen für Kartoffeldruck, Ausdruckstanz und Esoterik wären auch sehr wichtig; oder kommunale Umerziehungseinrichtungen für Verhaltensgestörte, die meinen, nicht in kommunale Umerziehungseinrichtungen zu gehören; ABM-Stellen zur Auswertung der öffentlich-medialen Berichterstattung über ABM-Stellen; mehr staatliche Institute und Stipendien für Friedensforschung, Alienforschung, kognitive Archäologie, Maikäferzählkunde; Gleichberechtigungskommissionen für schwule Maikäfer in freier Wildbahn; landkreisliche Kommissionen zur Einzelfallbeurteilung der persönlichen Schuld am Holocaust für alle Bundesbürger; eine Behörde für die Verwaltung der Schulddatei; staatliche Werbeagenturen für Kartoffeldruck, Ausdruckstanz und Esoterik ... es gäbe so viel Wichtiges, Förderungswürdiges ... und das Beste: wenn zusätzliches Geld für den "Nonprofitsektor" bereitsteht, vergessen wir mal das Paradoxon, wozu man für einen "Nonprofit"sektor, wo doch niemand finanziell profitieren soll, finanzielle Mittel braucht, also wenn den Bürgern vorher zusätzlich Geld abgenommen worden ist, dann dürfen Politiker und Bürokraten darüber befinden, wohin die Mittel fließen, und nicht mehr die dummen, ungebildeten, egoistischen Bürger auf dem Wege über ihre eigene Brieftasche ... Politiker und Bürokraten wußten immer schon am Besten, was gut für den Bürger ist und wofür die wirtschaftlichen Ressourcen eingesetzt werden sollen! :rolleyes:


      Den anderen Rifkinschen Käse laß ich lieber links liegen, denn sonst müßte man schon wieder bei Adam Smith und Eva anfangen ...
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 07:16:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]19.359.299 von borazon am 21.12.05 04:36:40[/posting]Ich finde, du siehst das wirklich zu schwarz; so darf es natürlich keinesfalls kommen...

      Aber mehr Zeit für Soziales wie z. B. Kindererziehung , finanziert aus Produktivitätsfortschritt wäre ein gewaltiger Schritt in eine richtige Welt mit später auch sinkenden Reparatur-Folgekosten (Drogen,Kriminalität etc.).
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 08:26:45
      Beitrag Nr. 19 ()
      Was glaubst du, was passiert, wenn man dem Staat zusätzliches Geld gibt (als hätte er mit dieser Staatsquote nicht schon genug) und darum bittet, es möge sinnvoll verwendet werden? Schon mal einem Hund eine Wurst gegeben und ihm gesagt, er solle sie ökonomisch verwenden?


      Überhaupt, staatlich verordnete Kindererziehung - das hat schon immer prima funktioniert. BdM, HJ, FDJ - da wurde auch niemand kriminell und drogenabhängig, gell? Oder andersrum: wußte gar nicht, daß man ein krimineller Junkie wird, wenn man nicht stärker unter staatlicher Aufsicht erzogen wird. Deswegen haben wohl so viele Menschen mit Waisenhausjugend solch glänzende Karrieren. Ich wäre als Kind und Jugendlicher begeistert gewesen über Zusatzsondererziehung, nur weil sich irgendwer einbildet, ein paar schwarze Schäfchen könnten dadurch beeinflußt werden, soviel ist sicher.
      Du outest dich hier als ziemlich staatsgläubig. Paßt irgendwie nicht zu deiner angeblich/vermeintlich staatskritisch-liberalen Haltung als Schwundgeldbefürworter.

      In Wirklichkeit geht es sowohl Rifkin wie auch dir nur ganz simpel darum, Steuererhöhungen zu Lasten der "Reichen", der Unternehmer, der "unmündigen" Bürger rechtfertigen zu wollen, aus den üblichen Gründen.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 09:37:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      also Arbeit gibts ja wohl zur Genüge, sonst würden ja im Osten (von Polen bis China) keine Jobs geschaffen werden.

      warum nicht in Westeuropa ? Ich glaube nicht, daß es an Steuern und Abgaben liegt.
      Ich glaube, daß es an den Prügeln liegt, die hier Unternehmern arglistigst in den Weg gelegt werden.

      Jagt die grünen Bedenkenträger samt und sonders in die Wälder und feuert jeden zweiten Beamten - dann könnte es langsam aufwärts gehen !
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 14:51:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Rentenausgaben explodieren!

      Der Bundeszuschuss ist von 20 auf 80 Mrd. gestiegen in gut 10 Jahren. Das sind Steigerungsraten!!!
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 14:55:11
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]19.360.099 von borazon am 21.12.05 08:26:45[/posting]Völlig falsch und verdreht, unsinnig, was du mir hier unterstellst. Du solltest genauer hinschauen bzw. lesen, wirklich.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 15:03:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]19.366.148 von yoda8 am 21.12.05 14:51:19[/posting]Das ist natürlich richtig.
      Richtig ist aber auch, das die Renten SINKEN ;)
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 15:23:26
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]19.366.148 von yoda8 am 21.12.05 14:51:19[/posting]Gibt es immer noch welche, die diesen Scheiß kommentarlos und ohne nachzudenken , nachplappern???:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 16:12:55
      Beitrag Nr. 25 ()
      Gerade in meinen Briefkasten entdeckt:eek::cry:

      Die Mafia GEZahlt klingelt jetzt nicht mehr sondern verschickt Briefe

      Mich trifft der Schlag

      Kettenbrief 1a [Original Text]

      Dort steht geschrieben:

      Sind sie schon angemeldeter Rundfunkteilnehmer?

      Sehr geehrter Herr CleanEarthForNature,

      halten Sie Rundfunkgeräte bereit, die angemeldet werden
      müssen? Bitte prüfen Sie Ihre gesetzlichen
      Verpflichtungen,denn grundsätzlich ist jedes Radio und
      jedes Fernsehgerät anmelde - und gebührenpflichtg.:p
      Dies gilt auch dann, wenn Sie bereits Kabelgebühren zahlen:mad:
      oder ihre Radio - und TV - Programme über Antenne, DVB-T
      oder Satelittenschüssel empfangen.


      Liebe GEZ:p
      eure Mafiamethoden gehen mir auf den sack:mad:

      ich habe weder Fernseher noch besitze ich einen Radio deshalb könnt ihr mich am Ar...:lick:

      Ps: Ich zahle monatlich mein Internet, dort werde ich
      nicht mit schwachsinn wie Radio + Tv verblödet, im
      Internet kann ich Wissen erlangen:rolleyes:

      und wenn ihr mir noch auf meine Internetkosten GEZ
      aufschlagen wollt werde ich eure Köpfe rollen lassen:mad:

      CleanEarthForNature
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 16:19:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]19.382.222 von CleanEarthForNature am 22.12.05 16:12:55[/posting]ein Fall für die Rundablage :)


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