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    Geht man so mit seinen langjährigen Angestellten um? Groz-Beckert - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.05 12:25:56 von
    neuester Beitrag 22.12.05 10:55:42 von
    Beiträge: 18
    ID: 1.027.943
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      schrieb am 21.12.05 12:25:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quelle: https://www.zak.de/scripts/kommunales.asp

      Mit der "Besinnlichkeit" im Advent ist es für 160 Mitarbeiter der Firma Groz-Beckert seit Ende vergangener Woche vorbei: Sie haben ihre Kündigungen bekommen. Jeweils in Kleingruppen wurden sie ins Büro des Vorgesetzten gebracht - dort wurde ihnen mitgeteilt, dass es sie "getroffen" habe.

      Albstadt-Ebingen, 14.12.2005
      Fast so schlimm wie der Schock über die Nachricht selbst ist für die Entlassenen die Enttäuschung über das "Wie" - die Art und Weise, wie die Kündigungen ausgesprochen wurden. Von "Rollkommandos" ist die Rede, die die Mitarbeiter direkt von ihrem Arbeitsplatz wegholten; von dem Gefühl, wie "Vieh" behandelt worden zu sein, "das zur Schlachtbank geführt wird". Und das vor den Kollegen, die sich "duckten, vor lauter Angst, der nächste zu sein." Die Situation sei "bedrückend", heißt es seitens der Betroffenen, die überzeugt davon sind, dass ihre Arbeitsplätze letztlich anstehenden Verlagerungen ins Ausland zum Opfer gefallen sind.


      "Schlag ins Gesicht"
      Dass trotz vorangegangener Schulung der entsprechenden Abteilungsleiter, die die undankbare Aufgabe hatten, die Kündigungen auszusprechen, so "eiskalt" vorgegangen wurde, empfinden die Betroffenen - aber auch Kollegen, die alles mitbekamen - als "Schlag ins Genick". Genauso wie den Zeitpunkt der Kündigungen: Vierzehn Tage vor Weihnachten - "wirklich eine schöne Bescherung." Jahrelang sagen sie, haben sie pflichtschuldigst ihre Arbeit erledigt - "und dann wird man einfach so rausgeschmissen". Manch einer sei in Tränen ausgebrochen. "Nachdem die Kündigungen ausgesprochen waren, mussten wir sofort das Haus verlassen," erzählt ein Entlassener. "Man konnte sich nicht einmal verabschieden." Dass offenbar bei Groz-Beckert, wo man sich in der Vergangenheit der sozialen Verantwortung verschrieben hat, kein "menschlicherer Weg" gefunden werden konnte, den Mitarbeitern die Hiobsbotschaft zu überbringen, wird von den Betroffenen als Affront empfunden. "Man hätte das auch anders machen können." Hätte den Betroffenen beispielsweise einen Brief nach Hause schicken können. Auch das Fahrdienst-Angebot für diejenigen, die nicht mehr in der Lage waren, selbst zu fahren, kam nicht bei allen als wohlgemeinte fürsorgliche Geste an, sondern verstärkte eher das Gefühl, "kaltschnäuzig abgeschoben zu werden."

      In wenigen Minuten, heißt es, sei die Sache für den einzelnen erledigt gewesen. Ein abruptes Arbeitsende, das sich die Gewerkschaft anders vorgestellt hatte. Dem Wunsch der Firmenleitung entsprechend, seien die Gekündigten am Montag aber nicht an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Gestern trafen sie sich bei der ersten Infoveranstaltung über die geplante Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BQG). Wer zum 1. Januar der BQG beitritt, bekommt zwölf Monate lang 80 Prozent seines Nettolohns (am Bruttoeinkommen ändert sich nichts, was für späteres Arbeitslosengeld wichtig ist) und profitiert vom Qualifizierungsangebot, muss aber gleichzeitig auf eine Kündigungsschutzklage verzichten. Wobei Letztere, so sieht es zumindest Bernd Bleibler von der IG Metall, bei der in den letzten paar Tagen auch schon etliche Entlassene Rat suchten, ohnehin nur wenig Aussicht auf Erfolg hätte. "Man müsste nachweisen, dass bei der Sozialauswahl grobe Fehler gemacht wurden."

      Gerade das Thema "Sozialauswahl" sorgt indessen für Diskussionsstoff. Die Betroffenen beschäftigt die Frage: Warum gerade ich - warum nicht ein anderer? "Die Bewertung der Einzelfälle, vor allem wenn es um solche Größenordnungen geht, ist sehr schwierig," sagt Bernd Bleibler. Dennoch, ist er überzeugt, habe man das Beste versucht. Entlassen wurden junge Familienväter ebenso wie Alleinstehende, Schwerbehinderte, Männer und Frauen, deren Ehepartner ebenfalls bei Groz-Beckert arbeiten, Mitarbeiter, die noch nicht so lange in der Firma sind, aber auch welche, die fast vierzig Jahre dabei waren. Betroffen ist vor allem ein Bereich, der Bereich "Umhängenadeln", und es sind wohl überwiegend ungelernte Kräfte, die gehen müssen.


      Mehr "abgebaut"
      Der "Stellenabbau" beschränkt sich insgesamt nicht auf die 160 Kündigungen. Laut IG Metall kommen zirka 80 Mitarbeiter hinzu, die von Altersteilzeitregelungen Gebrauch machen, rund 40 Jobsharing-Verträge und zirka zwanzig Auflösungsverträge wurden abgeschlossen. Durch diese Maßnahmen war versucht worden, die Zahl der Kündigungen zu reduzieren. Die Atmosphäre im Betrieb sei schon seit längerem "gedrückt" gewesen, von "Mobbing" wird berichtet. Dennoch hatte jeder die Hoffnung, dass der Kelch an ihm vorbei gehen werde - umso größer war dann wohl für manchen der Schlag, als die Kündigungen ausgesprochen wurden.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 12:41:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]19.363.463 von Annelieschen am 21.12.05 12:25:56[/posting]Alltag! Passiert fast täglich....Menschen zählen nicht. Deswegen heißen Personalleiter ja auch Human Recource Manager.:mad:
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 13:09:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zitat: "Jahrelang sagen sie, haben sie pflichtschuldigst ihre Arbeit erledigt - " und dann wird man einfach so rausgeschmissen" .
      Mein Mitgefühl!:cry:
      Da haben diese Menschen scheinbar jahrelang uneigennützig und womöglich unentgeldlich "pflichtschuldigst" geschuftet und jetzt das.:rolleyes:
      Und dann trifft es einen (wg. falscher Sozialauswahl!?)auch noch selbst, statt den "lieben" Kollegen vom Nebentisch und man bekommt noch nicht einmal das heißersehnte Kündigungschreiben, wo bleibt hier die Gerechtigkeit?:(
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      schrieb am 21.12.05 13:18:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Jetzt macht Renegade1000, alias Politikfrau, alias Annelieschen mal einen vernünftigen Thread auf. Und schon wird wieder gemeckert.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 13:23:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      Im Prinzip sind sie also - wie immer - selbst schuld.

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      schrieb am 21.12.05 15:37:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Tendenziöser Bericht

      Was soll der Betrieb anders machen. Sollen die Chefs eine Runde mit den Gefeuerten heulen?

      Ich sehe keine andere Möglichkeit. Der Betrieb hat nichts falsch gemacht.

      Eine Kündigung per Brief wäre noch kälter gewesen. Die Gekündigten noch mal an den Arbeitsplatz zu lassen wäre grob fahrlässig von Seiten des Betriebs.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 16:41:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      Jeder muss sich naturgegeben zunächst selber der nächste sein. ( Spätestens bei einem schiffsuntergang oder bei feuer ergibt sich dies als, rette sich wer kann, ohne wenn und aber von selber.

      Somit ist hier der stärkste, in diesem fall wohl die eigner des betriebes, sich zunächst selbst schuldig, ihr eigentum und damit sich selber zu erhalten.

      Dieser selbsterhalt führt zunächst positiv dazu, das der rest der übrigen arbeitsplätze zunächst etwas sicherer werden. Erinnert an einen chirurgen, der den vom krebs befallenen arm amputierten muss um den rest zu retten.

      Somit erleben wir in der in nr.1 erzählten geschichte nicht eine verwerfliche sinnlose und gemeine tat, sondern den versuch einen organismus als solchen zunächst zu erhalten. Man sollte sich darüber freuen.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 16:53:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      @#1

      " " Man hätte das auch anders machen können." Hätte den Betroffenen beispielsweise einen Brief nach Hause schicken können."

      So bedauerlich die Kündigungen als solche auch sind,
      was derart dämliches hab ich selten gelesen.

      Wenn die -wie gefordert- einfach nen Brief geschickt hätten, hätte es geheissen:

      "Die haben uns die Kündigung einfach so per Brief nach Hause geschickt. Das hätte man auch in einem Gespräch machen können."

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 17:36:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      *schluuuchz*
      Die armen ausgebeuteten Menschen. Unmenschlich sowas. Allerdings würde ich mir nur einen einzigen Thread wünschen in dem man auch mal soviel Anteilnahme hat mit dem kleinen Gewerbetreibenden der sein Lebenswerk zusperren muss weil es sich nimmer tragt, oder dem Bergbauern der die Alm aufgeben muss weil nicht mehr davon leben kann, den Freiberufler dem ein Großer die Luft weggeklagt hat, der Sportler der von einem Konkurrenten so verletzt wurde dass er seinem Beruf nimmer nachgehen kann usw usf. Oder sind nur die armen ausgebeuteten unselbständig Erwerbstätigen die schützwürdigen Geschöpfe (die gleich nach dem Auto, dem Hunderl und dem Katzerl im Ranking des kollektiven Mitgefühls kommen)?
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 17:48:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]19.369.678 von PrinzValiumNG am 21.12.05 17:36:17[/posting]Selbstmitleid und wut auf andere, vermeintlich schuldige, ist die notwendige essenz für den betroffenen um vor sich selber zu bestehen.

      Erst, wenn du ihm auch noch diese krücken zum eigenen überleben nimmst, wirst du ein häuflein elend sehen.

      Der staat sollte sich daher schon mal überlegen, sogenannte staatsschauspieler auf die straßen zu schicken um dort gekonnt und mitleidserregend zu betteln und den leuten fürchterlichstes elend vorzuschauspielern.

      Erst diese dann sichtbarste unterster stufe menschlicher existenz wird dann zur alllgemeineren zufriedenheit der bisher wirklich ärmsten und angeschmierten führen, weil sie nun sichtbar noch einige gesellschaftliche soziale stufen höher als die untersten stehen.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 18:14:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]19.370.009 von Nannsen am 21.12.05 17:48:32[/posting]Servus Nannsen (guckstu übrigens mal in deinen Postkasten),
      wie bereits so oft hast Du die menschliche Psyche trefflich analysiert.

      Unter uns Sozialdarwinisten gesprochen gibt es ja zwei Lösungsansätze:
      a) das Nannsen-Modell, sprich die Transparentmachung dass es noch jemand weiter unten in der Nahrungskette gibt
      b) das Sozialismus-Modell, sprich diejenigen denen es noch besser geht solange zuzusetzen bis sie auf gleicher oder unter der Stufe der armen Opfer stehen. Das appelliert an den Trost-durch-Rache-gegen-die-da-oben-Reflex, mit dem kann man gerade in D wohl jede Wahl gewinnen.

      Das zweite Modell geht meistens solange bis alle gleich arm sind, die Behinderten in armseligen Löchern weggesperrt werden, die Funktionäre aber in Fett schwimmen.

      Das Nannsen-Modell ist in D ein sehr konstruktiver Ansatz. Erstens werden damit Arbeitsplätze geschaffen, außerdem kann man davon ausgehen dass Menschen die im Alter von 30 bereits 10 Jahre Sozialhilfe in ihrem Lebenslauf geschafft haben (oder 34 Semester Soziologie) genug Talent mitbringen das Elend wie Du es beschreibst auch glaubhaft verkörpern zu können.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 18:29:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.370.379 von PrinzValiumNG am 21.12.05 18:14:28[/posting]Postbox öffnen?
      Bin leider mit pc technischen dingen auf dem stand eines neanderaffen.
      Mir fehlen so ungefähr ( selbsteinschätzung) mindestens 5 generationen sesamstraße, die du und andere mir wohl inzwischen voraus haben um mit dieser kiste halbwegs richtig umzugehen.
      Leider brauchte ich den größten teil meine berufslebens nicht selber schreiben, sodass ich hier halbblind mit einem finger suchsystem vor mich hin hacke. Werde später nochmal versuchen zugang zu meiner postbox zu finden. jedenfalls dankeschön für evtl liebe weihnachtsgrüße. Das baut auf, denn ansonsten bekomme ich haufenweise schmähungen etc.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 18:37:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nannsen, kein Problem.

      Deine Statuszeile (das Ding fast ganz unten in Deinem PC-Fenster) müsste somit mittlerweile ungefähr so ausschauen:

      Frame oben 18:08 NASDAQ: 2236.35 +0.63% 18:09 DOW JONES: 10881.67 +0.70% 
      Mails:7650 Freunde:0{238} User online:1181 logout 21.12.2005 18:24


      Die Zahl neben Mails sollte blinken. Da draufklicken, und Du bekommst vermutlich einen Nostalgischen weil Du dann alle Leute siehst mit denen Du in den letzten 5 Jahren entweder gestritten hast oder die Dich sehr schätzen. Vermutlich sind auch 14 gelbe Karten von irgendwelchen MODeratoren darunter die es vermutlich inzwischen aufgegeben haben Dir zu schreiben...
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 09:41:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      #13
      :laugh:
      :D
      :rolleyes:
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 10:35:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]19.370.574 von Nannsen am 21.12.05 18:29:00[/posting]Bin leider mit pc technischen dingen auf dem stand eines neanderaffen

      hinsichtlich Sozialverhalten und Moral auch :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 10:42:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.377.670 von Punk24 am 22.12.05 10:35:51[/posting]Du hast recht. Mein sozialverhalten und meine moral orientieren sich in der tat an natürlichen (naturgegebenen) dingen. Damit ist deine schlußfolgerung nicht falsch,

      Ich nehme an, du hast darüber andere vorstellungen, denn du orientierst dich nach dem jeweiligen mainstream.
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 10:45:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15
      Unseren möglichen Vorfahren kann man sicherlich vorwerfen, dass sie in Sachen PC etwas rückständiger waren, als ein Großteil der heutigen Menschen.:look:

      Sozialverhalten und Moral waren indessen hervorragend ausgebildet.:)
      Es wundert mich, dass ausgerechnet du so viel Bewunderung für Nannsen hegst.;)
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 10:55:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]19.377.779 von Effektentiger am 22.12.05 10:45:35[/posting]Das muss man sich bei punk hart erarbeiten. Doch steter tropfen höhlt jeden kop..äh meinte natürlich stein.


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