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    Chirac: Bei Sozialabgaben gesamte betriebliche Wertschöpfung erfassen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.01.06 14:10:17 von
    neuester Beitrag 09.01.06 13:40:46 von
    Beiträge: 22
    ID: 1.031.020
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      schrieb am 08.01.06 14:10:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Frankreich:
      Staatspräsident Chirac bei Neujahrsempfang: Bei Sozialabgabenreform gesamte betriebliche Wertschöpfung erfassen
      Freitag, 6. Januar 2006
      http://www.botschaft-frankreich.de/article.php3?id_article=1…
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:11:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich kann mich erinnern, daß Gysi ( Linke.PDS, vorm. SED ) schon vor mehreen Jahren diesen Vorschlag machte. In Talkshows sagte er immer daß die Sozialabgaben eines Unternehmens nicht nur von der Löhnen sondern auch von den Gewinnen der Firma abhängen sollen.


      Bin mal gespannt wann Frau Merkel diesen Vorschlag aufgreift.
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:17:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]19.601.538 von Erstausgabe am 08.01.06 14:10:17[/posting]Ach so, ein Betrieb der Miese macht, muss gar nichts zahlen oder bekommt Geld zurueck? Oder woran bemisst sich "Betriebliche Wertschoepfung"? Am Umsatz? Fragen ueber Fragen ... Mit Sicherheit macht aber der alteuropaeische real-existierende Sozialismus einen Riesensprung nach vorn! :D
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:17:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hängen dann die Löhne auch von den Gewinnen der Firma ab oder ist das wieder so ein einseitiger Vorschlag zuungunsten der Unternehmen?
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:21:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]19.601.723 von CaptainFutures am 08.01.06 14:17:24[/posting]Der Vorschlag kommt von Monsieur Le President und ist somit zwangslaeufig ueberparteilich und nicht einseitig!

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      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:33:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bei seinem Neujahrsempfang für die Presse sprach sich Staatspräsident Jacques Chirac für eine Umfinanzierung der Sozialversicherung aus. Dabei müsse zur Entlastung des Faktors Arbeit über eine Bemessungsgrundlage der Arbeitgeberbeiträge nachgedacht werden, die nicht nur die Gehälter, sondern die gesamte betriebliche Wertschöpfung erfasse. ...
      Der Staatspräsident zog eine positive Bilanz der seit 2002 gestarteten Modernisierungsprojekte, die zu mehr Wachstum, sinkender Arbeitslosigkeit, aber auch zu industriellen Erfolgen geführt hätten.
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:51:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Bei der WASG steht folgendes:

      "Je mehr Mitarbeiter heute ein Unternehmen entlässt, je mehr es Arbeitsplätze verlagert, desto weniger Sozialabgaben zahlt es. Unser System der Sozialabgaben der Arbeitgeber muss dagegen Unternehmen bevorteilen, die in Frankreich Arbeitsplätze schaffen." Mit dieser Aussage in der Neujahrsansprache hat der Gaullist Jacques Chirac den Parteiflügel zurückgewiesen, der eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zur Reduzierung der Sozialabgaben nach deutschem Muster fordert. Das einleuchtende Argument: Die weitere Belastung der Haushalte würde den Konsum einschränken.

      Die Berater des französischen Präsidenten kennen also ihren Keynes. Den deutschen Sozialdemokraten und den C-Parteien ist er abhanden gekommen. Nun mag man einwenden, die französische Mehrwertsteuer sei ohnedies höher - nämlich 19,6%. Aber erstens gibt es bei einer Reihe von Produkten (Nahrung, landwirtschaftliche Produkte, Kultur, Presse) eine verminderte Mehrwertsteuer zwischen 5,5% und 2,1%, und zweitens leistet sich Frankreich ein Gesamtschulsystem mit drei (nicht verpflichtenden, aber kostenfreien) Vorschuljahren und familienfreundlicheren Regelungen.

      Entscheidend aber sind zwei Argumentationsstränge: Zum einen fordert der französische Staatspräsident, der zugleich Regierungschef ist, einen Ausgleich durch eine Wertschöpfungskomponente - die Aktionäre hoch innovativer und rentabler Unternehmen können sich nicht völlig der sozialen Verantwortung entziehen. Rund 20 Mrd. € würden dadurch voraussichtlich zur Verfügung stehen. Zum anderen werden dadurch vor allem die Handwerks- und Kleinbetriebe entlastet.

      Die Reaktion der ernstzunehmenden fortschrittlichen Gewerkschaften ist positiv. Jean-Claude Mailly, Generalsekretär der Force ouvrière (FO), möchte die Selbstverwaltung erhalten wissen, unterstützt jedoch die Idee der Abgaben auf die Wertschöpfung. Auch die CGT sieht in dieser Reform einen richtigen Ansatz. Der Unternehmerverband Medef hält sich mit Kommentaren zurück, hat aber 1998 gegen einen ähnlichen Ansatz der sozialistisch/kommunistischen Regierung Jospin mit dem Argument gegen eine Wertschöpfungsabgabe gekämpft, sie vernichte Arbeitsplätze. Chirac sieht das anders: "vorteilhaft für Arbeitsplätze in Frankreich".

      Anzumerken wäre noch, dass Chirac nicht von französischen Unternehmen, sondern von Unternehmen in Frankreich spricht, von denen er mehr Arbeitsplätze erwartet. Chauvinistische Untertöne werden dadurch vermieden. Rechts ist nicht gleich rechts.

      http://www.w-asg.de/28+M549a1d57b0b.html#
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 15:10:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]19.602.300 von Erstausgabe am 08.01.06 14:51:48[/posting]Des Pudels Kern ist doch das:

      "Je mehr Mitarbeiter heute ein Unternehmen entlässt, je mehr es Arbeitsplätze verlagert, desto weniger Sozialabgaben zahlt es. Unser System der Sozialabgaben der Arbeitgeber muss dagegen Unternehmen bevorteilen, die in Frankreich Arbeitsplätze schaffen." Mit dieser Aussage in der Neujahrsansprache hat der Gaullist Jacques Chirac den Parteiflügel zurückgewiesen, der eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zur Reduzierung der Sozialabgaben nach deutschem Muster fordert. Das einleuchtende Argument: Die weitere Belastung der Haushalte würde den Konsum einschränken.
      ______________________________________-

      In Deutschland kann man ja mal mit der Mehrwertsteuererhöhung rum experimentieren, dann will es wieder keiner gewesen sein...
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 15:15:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      M.E. sollten alle Einkünfte SV-pflichtig sein (über Freibeträge und BMG`s muß man sicher reden).
      Denn schließlich spricht man von einer "Volkswirtschaft".
      Was ja faktisch auch so ist. Unternehmer und Investoren allein könnten nur eine geringe Wertschöpfung generieren. Neben Effizienz- und Profitmaximierung hat wirtschaften auch den Sinn, schlechten Zeiten die Schärfe zu nehmen (also Vorsorge). Und wenn eine Volkswirtschaft Vorsorge trifft, müssen sich auch alle Mitglieder, die in dieser Volkswirtschaft Wertschöpfung erzielen, entsprechend Ihrer Leistungsfähigkeit daran beteiligen und natürlich im Bedarfsfall auch davon partizipieren.
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 16:14:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sozialversicherungen abschaffen! Problem gelöst!
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 16:15:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      Und wenn eine Volkswirtschaft Vorsorge trifft [...]

      Wenn, ja, wenn sich der Hund einen Wurstvorrat anlegen würde... ;)
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 16:48:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.603.834 von wassermann1978 am 08.01.06 16:15:37[/posting]Wozu sollte er ?
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 18:35:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]19.603.829 von ThorVestor am 08.01.06 16:14:59[/posting]Dieser Vorschlag ist natürlich subversiv und arbeitskraft-zersetzend :D:D
      außerdem noch neoliberal und heuschreckenhaft :eek:

      aber ich könnte mich damit anfreunden :)
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 19:13:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Mwst-Erhoehung halte ich fuer einen weiteren Schuss in den Ofen, inbesondere da sie fast ueberhaupt nicht fuer die Entlastung der Sozialsysteme (wie urspruenglich angekuendigt), sondern bloss zum Locherstopfen verwendet wird. man sieht immerhin, dass die Franzmaenner uns weiterhin brav einen Schritt auf dem Weg in den Abgrund voraus sind: sie sind also schon bei ueber 19% und muessen deshalb eine neue Abgabe bzw. eine neue Bemessungsgrundlage erfinden. Lieb von ihnen, dass sie gleich allen interessierten (kennt jemand einen?) auslaendischen Investoren fuersorglich vorab erklaeren, dass auch sie gemeint sind. Klar, bei so etwas diskriminiert man gefaelligst keine Auslaender!

      So langsam verstehe ich, warum sich die Franzen so an ihren Agrarsubventionen festhalten: Bals ist der Agrarsektor naemlich der einzige Erwerbssektor mit Perspektive - und die Subventionen sind bald die einzige Einnahmequelle! Jetzt sind - Seit an Seit - die Deutschen mit einer tollen Idee dran! :D
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 19:29:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      ...die Aktionäre hoch innovativer und rentabler Unternehmen können sich nicht völlig der sozialen Verantwortung entziehen.

      Ja, die soziale Verantwortung. Was wir brauchen sind innovationslose und völlig unrentable Unternehmen, weil die bekanntlich auch kein Profitstreben haben (logisch, oder?), somit auch nicht dazu tendieren Arbeitsplätze abzubauen und natürlich volle Kanne Steuern und Sozialabgaben zahlen.

      Eine soziale Politik der sozialen solidarischen Verantwortung muss also darauf abzielen, dass Unternehmen möglichst unrentabel und profitlos sind. Und es gehört eine ordentliche Aufgabenteilung her:
      a) Politiker und Gewerkschaften die soziale Verantwortung fordern
      b) Unternehmen die gefälligst diese soziale Verantwortung wahrnehmen sollen
      Jeder das was er am besten kann.
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 19:37:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.606.817 von PresAbeL am 08.01.06 19:13:24[/posting]Geh doch nach drüben!
      (Jetzt: Übern Teich, früher in die Zone)
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 20:08:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]19.606.817 von PresAbeL am 08.01.06 19:13:24[/posting]Mit der höheren Mwst werdet ihr auch nicht schlechter leben :)
      Von allen Steuern richtet die den kleinsten Schaden an, gibt keine höheren Verwaltungskosten, und landet relativ sicher beim Staat.
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 20:09:16
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]19.606.976 von PrinzValiumNG am 08.01.06 19:29:54[/posting]Und das Ergebnis ist dann unser *klau* staatsverkrüppelter Rumpfkapitalismus!
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 20:10:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]19.607.027 von DresdnerBeobachter am 08.01.06 19:37:55[/posting]:laugh:

      Wieso liegt die Zone jetzt ueberm Teich?
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 08:18:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]19.607.405 von PresAbeL am 08.01.06 20:10:40[/posting]Nein, aber ein Hort weltfremder Ideologie.
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 13:10:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]19.613.109 von DresdnerBeobachter am 09.01.06 08:18:11[/posting]Aber doch eigentlich viel zu erfolgreich, um Ideologie und weltfremd zu sein, nicht wahr? Oder meinst den (Wassermann)
      *klau* staatsverkrüppelten Rumpfkapitalismus?

      Wenn ich nach "drueben" ginge wuerde ich naemlich exakt dort landen! :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 13:40:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      Was in diesen Tagen ideologische Verbohrtheit ausmacht, kann man doch in diesen tagen wieder genau studieren:

      - Es wird z.B. Zeter und Mordio geschrien, wenn Atomenergie ueberhaupt in die Diskussion gebracht wird, dabei voellig den technologischen fortschritt ignorierend, der in den letzten 20-25 jahern (natuerlich nicht in Deutschland) gemacht wurde.

      - Es wird z.B. jedes Modell mit dem hirnlosen "Soziale Kaelte"-Vorwurf niedergebruellt, das auf mehr Eigenvorsorge setzt. Variante: Aufloesung der SV, das Geld dem AG und AN einfach lassen.


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