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    Geldanlage in Krisenzeiten: Inflation oder Deflation?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.01.06 14:28:25 von
    neuester Beitrag 14.01.06 12:01:37 von
    Beiträge: 17
    ID: 1.031.022
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      schrieb am 08.01.06 14:28:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Tach Leute,

      in Bezug auf die Frage „wie rette ich mein Vermögen“ kommt es eigentlich nur darauf an welche Krise uns denn (als erstes) erreichen wird: Inflation oder Deflation (oder natürlich beides in Abfolge). Leider werde ich von den Aussagen vieler Experten nicht schlau (und ich vermute in Wirklichkeit weiß es auch keiner wirklich). Vielleicht könnt Ihr mir ja auch noch zur weiteren Erhellung meines Horizontes beitragen.

      Normalerweise sollte es aus der nachvollziehbaren Wirtschaftspolitik doch möglich sein die Zukunft etwas genauer vorhersagen zu können. Leider denke ich spielt zum einen die Marktpsychologie eine Rolle und natürlich ist der springende Punkt WAS letztendlich die Krise auslöst entscheidend.

      Generell kann man heute davon ausgehen, dass die vorhandenen Schulden nicht mehr rückbezahlbar sind. Sollte bis zu dieser Erkenntnis kein anderes Ereignis dazwischen kommen dürfte doch folgendes Fakt sein:

      -Geld fehlt um Kredite zurückzahlen zu können, d.h. zu wenig Geld auf der Schuldnerseite vorhanden = Deflation
      -faule Kredite gehen hops, d.h. Schrumpfung der Kredit- und Geldmenge = Deflation
      -neue Kredite werden wg. mangelnder Kreditwürdigkeit und Vertrauen verweigert, d.h. Schrumpfung der Kredit- und Geldmenge = Deflation
      -kein neues Interesse an neuen Krediten durch Unternehmer und Privatleute wg. mangelndem Vertrauen in die Zukunft, d.h. Schrumpfung der Kredit- und Geldmenge = Deflation
      -Gelder werden aus diesen Ländern abgezogen (wenn dann überhaupt noch möglich), d.h. sinkende Geldmenge = Deflation
      -betroffene Währungen werden massenhaft auf den Markt geschmissen, d.h. zu hohes Angebot, Preisverfall = Inflation
      -Vertrauen in die entsprechenden hoch verschuldeten Länder sinkt, d.h. Abwertung dieser Währungen (z.B. gegenüber Gold) = Inflation

      Wie man bei diesem kurzen Abriss schon sehen kann kommt sowohl die Möglichkeit der Deflation als auch der Inflation in Betracht. Was also nun?? Ich werde da nicht schlau.

      Es ist schon richtig was Leute wie Prechter und Hannich sagen: ohne Kreditnachfrage bzw. Kreditwürdigkeit gibt’s kein neues Geld im Markt – egal bei welchem Zins. Wie soll dann auch ein Helicopter Ben das Geld loswerden und eine Deflation verhindern können??

      Auf der anderen Seite verstehe ich auch die Aussagen von vielen Goldbefürwortern die sagen, dass sich so viele Dollars bereits im Umlauf befinden und bei einer Dollarkrise dieser einfach entwertet, sprich in einer Hyperinflation enden wird.
      Dazu fällt mir aber nun ein, dass es vielleicht gar nicht so viele Dollars in BAR gibt. Diese sind dann vielleicht für die Gütermenge doch nicht allzu viel… eher deflationär?? Elektronische Dollars wie amerikanische Staatsanleihen werden dann einfach gekillt (=Geldmengenschrumpfung)??

      Mein Fazit daraus: zuerst eine fette Inflation um die Dollars gerechtfertig zu entwerten (und wahrscheinlich darüber hinaus) mit anschließender Deflation, da keiner mehr Vertrauen hat, keiner mehr Kredite haben will bzw. bekommt. Das Geld zum Schluss dann doch knapp wird.

      Wie seht Ihr das? Ich bin da noch immer etwas verwirrt.
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:39:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich sehe das so:du bist nicht etwas,sondern sehr verwirrt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:57:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      der experte für krisen ist günther hannisch

      www.geldcrash.com

      er hat 10 bücher geschrieben

      aber ich rechne bis 2010 mit dax 20000

      erst danach crash
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 15:02:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1:

      Darüber habe ich mir vor 2 Jahren auch schon Gedanken gemacht und folgendes Szenario entworfen, das mittlerweile auch von Marc Faber (Hyperinflation in den USA) und Günter Hannich (Deflation in Deutschland und Europa) bestätigt wird.

      Die Amerikaner werden beim Eintreten eines Finanzmarktcrashes noch mehr Geld in den Umlauf bringen, was die Gläubiger der USA veranlassen wird, ihre gebunkerten Dollars abzustossen. Dies führt dann zu einem Dollarkollaps und massiv steigenden Importpreisen in den USA und damit zu einer Inflationsspirale, die dann in einer Hyperinflation endet.

      Im Gegensatz dazu wird der Dollarkollaps zu einer temporären Aufwertung aller Nicht-Dollarwährungen führen. Die Aufwertung des Euros führt zu sinkenden Importpreisen, die entsprechenden Druck auf die Preise der inländisch produzierten Güter ausüben, was eine europäische Deflationsspirale in Gang setzt (weiter fallende Preise, Massenentlassungen, fallende Einkommen, etc.).

      Nach ein paar Jahren kippt dann die europäische Deflation in eine Inflation um (wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer dann durchgeführten Währungsreform).
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 15:23:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4um Gotteswillen,und wann ist es soweit? :eek:

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      schrieb am 08.01.06 15:38:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      volkmar30
      Ich bin skeptisch ob da so kommen wird.Das es so kommt bräuchte die USA zuerst eine Diktatur al la Nordkorea.
      In einer Demokratie würde das Volk es nicht einfach still und leise hinnehmen wie ihm die Luft zum atmen weggenommen wird.Dieses vorgespielte Szenario würde in Amerika große Armut auslösen.Ich glaube die werden sich bessere Lösungen einfallen lassen.
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 15:52:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5:

      Der seit Herbst letzten Jahren stark steigende Goldpreis bedeutet möglicherweise, dass der Zeitpunkt für das Eintreten des Szenarios immer näher rückt. Das Smart-Money bringt sich gerade in Sicherheit.
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 18:44:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      #4

      Dein Kommentar:
      ...Im Gegensatz dazu wird der Dollarkollaps zu einer temporären Aufwertung aller Nicht-Dollarwährungen führen. Die Aufwertung des Euros führt zu sinkenden Importpreisen, die entsprechenden Druck auf die Preise der inländisch produzierten Güter ausüben, was eine europäische Deflationsspirale in Gang setzt (weiter fallende Preise, Massenentlassungen, fallende Einkommen, etc.)...


      Was ich nicht verstehe: der Euro ist doch zu ca. 80 % Dollar gedeckt. Wie kann der Euro da so stark gegen den Dollar aufwerten?
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 18:49:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      #4

      noch was: wie will die US-Notenbank weiterhin Geld unter die Leute bringen, wenn jeder das Vertrauen verloren hat und somit gar keinen Bock mehr auf Kredit hat bzw. die Privatbanken keine Kredite mehr vergeben wollen, da zu riskant?
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 19:22:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      #8

      Woher weißt Du, dass der Euro zu 80% mit Dollars gedeckt ist?
      Hast Du dafür irgendwelche Quellen?
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 22:05:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      @volkmar

      Wer sagt Dir, dass nicht auch die Euro Geldmenge parallel zum Dollar erhöht wird? Dann würde der Kurs in etwa konstant bleiben und die Abwertung würde gegen Gold erfolgen.
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 13:14:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.602.539 von volkmar30 am 08.01.06 15:02:08[/posting]Beschreibts Du hier nicht in etwa das, was nach 2000 passierte?... Aber die Auswirkungen waren nur nicht so dramatisch... Das Wirtschaftssystem, in dem wir leben, wird sehr häufig in seiner Anpassungsfähigkeit und Stabilität unterschätzt. Viele Zusammenhänge mögen auch richtig sein, sogar eintreten, aber warum wird immer gleich mit einem totalen Kollaps gerechnet?... Warum gleich ein Dollarcrash - die Abwertung, die seit etwa 2001 gelaufen ist, reicht ja schon!? Und das ohne wirtschaftlichen Zusammenbruch, eher mit Aufschwung ...

      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 17:57:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      #8, #11:

      Seit 1971 gibt es keine gedeckten Währungen mehr. Es handelt sich um reine Papierwährungen, deren Menge beliebig vermehrt werden kann (z.B. um die Aufschwungphasen der Konjunkturzyklen zu verlängern). Euro, Dollar und Yen können frei zueinander floaten, im Gegensatz zum chinesischen Yuan, dessen Geldmenge vorläufig parallel zum Dollar wächst (dies wird zu einer massiven Inflation in China führen!).

      #9:

      siehe:
      Das Märchen von der Deflation
      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…

      #11:

      Da die USA der grösste Schuldner der Welt ist, wird deren Währung zuerst abgewertet.

      #12:

      Weil die Geldmenge exponentiell steigt, und der Dollar ist die erste Währung, dessen Geldmenge spätestens 2008 unendlich wachsen wird (Zinseszinseffekt).
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 19:57:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]19.619.648 von volkmar30 am 09.01.06 17:57:54[/posting]dann wird auch der dow jones unendlich steigen?!:laugh:

      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 20:55:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14:

      Eindeutig ja!

      Avatar
      schrieb am 09.01.06 21:49:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.622.963 von volkmar30 am 09.01.06 20:55:40[/posting]ich würde allerdings die heutige Situation in den USA nicht mit der Weimarer Republik vergleichen. Das ist mir schon zu unseriös.

      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 14.01.06 12:01:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      #10

      Sorry, ich finde momentan nicht mehr die Quelle.
      Ich beschäftige ich seit geraumer Zeit mit diesem Thema und lese 100te Bücher/Zeitschriften/I-Netartikel...

      Wenn ich die Quelle wieder finde, werde ich sie natürlich hier reinschrieben.

      rB


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