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    Todesstrafe-Schwarzenegger bleibt wieder hart....... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.01.06 08:02:19 von
    neuester Beitrag 28.01.06 12:58:38 von
    Beiträge: 154
    ID: 1.032.837
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      schrieb am 16.01.06 08:02:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Blinder Greis vor Hinrichtung
      Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger lehnt erneut Begnadigung ab
      San Francisco. Der 75 Jahre alte Todeskandidat Clarence Ray Allen ist blind, fast taub und sitzt im Rollstuhl. Am Dienstag soll er durch eine Giftspritze im San-Quentin- Gefängnis bei San Francisco hingerichtet werden. Gouverneur Arnold Schwarzenegger lehnte einen Monat nach der umstrittenen Exekution des Ex-Bandenführers und Kinderbuchautors Stanley Tookie Williams ein Gnadengesuch von Allen ab.

      Sein Alter und Gesundheitszustand seien kein Grund, die Strafe auszusetzen, begründete der Republikaner seine Entscheidung. In dem Gesuch hatte es geheißen, es sei eine "grausame und ungewöhnliche Bestrafung", einen gebrechlichen alten Mann hinzurichten.

      Schwarzenegger hatte zuvor bereits drei Gnadengesuche anderer Todeskandidaten abgelehnt, zuletzt das von Nobelpreis-Kandidat Williams, der nach einer Wandlung hinter Gittern zum Autor und Friedensaktivisten weltweit Fürsprecher hatte. Schwarzenegger hielt ihm vor, er habe sich nicht für die ihm angelasteten Morde entschuldigt. Der gebürtige Österreicher bringt in der Todesstrafendebatte auch gerne an, dass er dem Volke diene. Die Mehrheit der Kalifornier befürwortet die Todesstrafe. In Allens Fall bringen die Anwälte das fortgeschrittene Alter und die schlechte Gesundheit ins Spiel. "Einen blinden, alten und gebrechlichen Mann im Rollstuhl in die Hinrichtungskammer zu schieben, wäre ein bizarres Spektakel, das das Gewissen erschüttert und die grundlegenden Regeln des menschlichen Anstands verletzt", argumentieren die Juristen.

      Allen, der am Vorabend der geplanten Hinrichtung 76 Jahre alt wird und seine Unschuld beteuert, hat die gerichtlichen Wege für eine Aussetzung der Exekution fast ausgeschöpft. Das Oberste kalifornische Gericht und ein Bundesrichter lehnten einen Aufschub in der vergangenen Woche ab.

      Der Anführer einer Diebesbande war 1977 wegen Anstiftung zum Mord zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Vom Gefängnis aus ordnete Allen drei weitere Morde an, die von Komplizen ausgeführt wurden. Dafür erhielt er 1982 die Todesstrafe.

      Mit dem früheren Gefängnisleiter Dan Vasquez, einem Befürworter der Todesstrafe, hat der Häftling einen ungewöhnlichen Fürsprecher gefunden. Der alte Mann stelle keine Gefahr dar und seine Hinrichtung in diesem gebrechlichen Zustand wäre "unmenschlich", sagte Vasquez dem "San Francisco Chronicle". Er verwies auch auf eine unzulängliche medizinische Versorgung der Häftlinge im San- Quentin-Gefängnis, die zu Allens Gesundheitsproblemen erheblich beigetragen habe.

      Der an Diabetes leidende Greis, der im September einen Herzinfarkt erlitten hat, wäre der zweitälteste Häftling in den USA, der seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1976 hingerichtet würde.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 08:03:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gnadenlos: Schwarzenegger lässt einen alten Kranken töten
      Kommentar von Stefan Zaruba
      Wenn an diesem Dienstag die Zeit für Clarence Ray Allen gekommen ist, werden in der Berichterstattung über seine Hinrichtung viele der üblichen Floskeln nicht auftauchen. Einen "letzten Gang" wird es schwerlich geben, der Mann sitzt im Rollstuhl. Seinem Henker kann er also ebensowenig "gegenübertreten", wie ihm "in die Augen sehen". Er ist blind. Und Clarence Ray Allen dürfte auch wenig von dem hören, was ihm der Staat Kalifornien vor dem Tod noch zu sagen hat. Im Alter von 76 Jahren hat ihn das Gehör im Stich gelassen.

      Je makabrer und zynischer die Gedankenspiele rund um den bevorstehenden Tod Allens sind, desto sichtbarer machen sie die Perversion der amerikanischen Justiz im dritten Jahrtausend. Mit Clarence Ray Allen soll am Dienstag ein körperliches Wrack sterben. Ja, er war ein Schwerverbrecher, vielleicht hat er auch die Mordaufträge gegeben, die er bis heute bestreitet. Doch er "schmort" schon seit den 70er Jahren im Gefängnis. Nach deutschen Maßstäben hätte er schon lebenslänglich abgesessen - oder käme zumindest wegen Haftunfähigkeit frei.

      Terry Davis, Generalsekretär des Europarates, hat in einem öffentlichen Appell Gouverneur Arnold Schwarzenegger höchst undiplomatisch, doch völlig mit Recht wegen des Falls Clarence Ray Allen angeprangert: "Durch eine Hinrichtung in seinem hohen Alter und Jahrzehnte nach dem verübten Verbrechen würden ihn die Behörden an Grausamkeit und Rachsucht noch übertreffen."

      Aber der einstige Film-"Terminator" verweigerte nach dem bekanntesten amerikanischen Todeskandidaten der letzten Jahre, "Tookie" Williams, nun auch dem Senior unter den Todgeweihten die Gnade. Läuterung und Bekehrung im Knast zählen ebensowenig wie hohes Alter und Behinderung. Die letzte Begnadigung in Kalifornien sprach übrigens auch ein Ex-Schauspieler aus. Ronald Reagan ließ sich damals erweichen. Das war 1967.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 08:22:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      nachdem er den farbigen Williams vorzeitig ins nirvana geschickt hat, konnte er bei dem weißen Allen nicht anders.

      Sowas ist letztlich konsequent, alles andere hätte nur den Verdacht geschürt, dass man bei schwarzen mit einem anderen Maß misst.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 08:44:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Genauso erbarmungslos wie die Täter.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 08:55:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich bin ein Gegner der Todesstrafe.
      Aber einen logischen Zusammenhang zwischen einer schweren Diabetes und Strafmilderung, wie es hier als Begründung in den Vordergrund geschoben wird, sehe ich eigentlich nicht.

      Wenn er ihn begnadigen sollte, dann bitte aus anderen, einsichtigeren Gründen, die allen Todeskandidaten zugute kommen.
      Mir ist nicht ganz klar, wieso für Alte und Kranke der Tod weniger zumutbar sein soll, wie für Jungen und Gesunde. Schlüssig ist das nicht!

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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 09:02:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      man ist immer gegen die Todesstrafe bis vielleicht ein naher Angehöriger umgebracht wird.Dann ändert sich die Meinung etwas.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 09:20:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich glaube die Rolle des Gouverneurs wird in diesem Zusammenhang in Deutschland nicht ganz verstanden.

      Die Möglichkeit des Gouverneurs Begnadigungen auszusprechen ist für Ausnahmefälle gedacht, als eine Art Notbremse. Es ist nicht Sinn der Sache, daß sich ein Gouverneur ständig über die Entscheidungen der Gerichte hinwegsetzt.

      Diese Männer wurden im Namen des kalifornischen Volkes zum Tode verurteilt . Diese Urteile haben , bevor sie vollstreckt werden, in der Regel mehrere Berufungsverfahren und einen Gnadenausschuß durchlaufen. Die Urteile wurden dabei mehrfach bestätigt.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 09:28:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Früher hinrichten !

      Warum wartet man teilweise 20-25 Jahre damit ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 09:48:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die USA sind ein demokratischer Staat (na ja) und die Mehrheit der Bewohner wollen die Todesstrafe (noch). Solange sich an der Haltung der Wähler nichts ändert, haben wir diese Strafe dort zu akzeptieren. - Fertig.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 09:51:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      ...hatten die Opfer des Mörders überhaupt eine Wahl , ob sie
      23 Jahre in beengten Verhältnissen leben können, dafür aber
      leben um dann zu sterben ?
      Nein, - hatten sie nicht...
      Sie hatten vom Täter noch nicht mal die Chance eines
      Siechtums bis zum Rollstuhl erhalten. Für sie gab es nur das
      Nichts, ohne Wahl ohne Rückkehr. Eine Täterreue ist für ihre
      Situation absolut egal, da sich an ihrem Zustand nie was
      ändern wird. Deshalb bedeutet sie gar nichts. Auch wenn er
      noch Kinderbücher und in in Frauenzeitschriften geschrieben
      hätte. Den Tätern soll es auch mal dämmern Leben anderer
      nicht ohne weiteres wegzuwerfen und wie es ist, Opfer zu sein.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 09:51:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]19.731.374 von BarnyXXL am 16.01.06 09:28:05[/posting]Die Mühlen der Gerechtikeit mahlen langsam :rolleyes:

      Es gibt wirklich keinen Grund, einen gemeingefährlichen Mörder zu begnadigen, bloß weil er nicht mehr so ganz in Form ist.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 09:54:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das Problem mit Schwarzenegger ist, daß er Österreicher
      ist/war und man (zB auch ich) daher von ihm irgendwie erwartet, dass er eine europ. Einstellung zu Strafe allgemein (Prinzip Hoffnung, max 20 Jahre..) und insbesondere zur Todesstrafe hat. Hat er aber nicht, ich an seiner Stelle könnte nicht mehr schlafen, er scheint
      auch Probleme zu haben, war zum Zeitpunkt der letzten Hinrichtung im Spital wegen massiver Herzbeschwerden!
      Die amerikan. Politiker berufen sich ständig auf ihre
      tiefe Christlichkeit, wie kann denn das sein.... Da gibt
      es doch ein Gebot das da heißt " DU SOLLST NICHT TÖTEN"
      und garantiert keinen Neben/ Nachsatz hat, dass Töten aber OK ist, wenn du ein Staat bist.....
      Zu einem der vorigen Beiträge möchte ich nur sagen, dass
      kein geliebter Mensch durch die "LEGALE ERMORDUNG" seines
      Mörders wieder lebendig wird...
      Ausserdem, es sollen schon Unschuldige hingerichtet
      worden sein..... unschuldig im Gefängnis abgesessene
      Jahre kann man ja vielleicht irgendwie mit Geld versuchen
      auszugleichen aber Tote wieder auferwecken.....
      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 10:09:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]19.731.676 von wolaufensie am 16.01.06 09:51:52[/posting]Auge um Auge?

      Tolle Einstellung! :cry:
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 10:11:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wer vom gefängnis aus noch morde im auftrag gibt,dürfte wohl zu rechtz ins jenseits gebracht werden.
      Das er keine möglichkeit mehr zu einer gefahr darstellt, ist dabei unerheblich und hat nichts mit Schwarzenegger zu tun.
      Eher empfinde ich die lange haftdauer als pervers,man hätte ihn schon vor langer zeit hinrichten sollen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 10:31:47
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]19.731.678 von big_mac am 16.01.06 09:51:56[/posting]Ja genau so ist es !

      Wenn es schneller ginge, blieben auch diese ewigen Diskussionen aus !

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 10:41:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.731.374 von BarnyXXL am 16.01.06 09:28:05[/posting]genau das ist der punkt. wenn zweifelsfrei die schuld bewiesen ist, sollte man direkt vollstrecken.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 10:51:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wenn Arno den alten Weißen nicht begnadigt, stellt man ihn als Unmenschen hin (nicht den Mörder, wohlgemerkt)

      wenn er ihn begnadigt, stellt man Arno als Rassisten hin, denn der liebe Tookie war halt schwarz.


      Im Iran werden Kinder und Frauen hingerichtet weil sie vergewaltigt wurden. Seit Jahrzehnten. Vor 2 Tagen hat solch ein Fall erstmals den Spiegel "erreicht".

      Die Gemüter der europäischen Öffentlichkeit beschäftigt das Schicksal von Mördern in den USA weitaus mehr als die Ermordung von Vergewaltigungsopfern durch Scharia-Recht.

      Dies zeigt überdeutlich:

      Worum es geht, ist nicht der Sachverhalt ansich, sondern um Nutzung einer Gelegenheit für US-Bashing.


      Doch mit welch moralischer Berechtigung eigentlich ?

      Die Rechtssprechung der BRD ist weitaus inhumaner als die Todesstrafe der USA, weil Verbrecher nach nur kurzer Inhaftierungszeit wieder frei kommen, und sehr oft Wiederholungstäter werden. An der BRD-Justiz klebt ebenfalls sehr viel Blut - das von Kriminalitätsopfern, wahrscheinlich sogar deutlich mehr als bei der US-Justiz.

      Der BRD-Skandal ist, daß man diesen Skandal nicht einmal wahrnimmt - sondern scheinheilig auf die Amis einkloppt wegen deren Todesstrafe. Unsere Rechtssprechung ist eine Form der Duldung von Verbrechen, man könnte auch sagen, der passiven Mittäterschaft, da man kein ausreichendes Interesse zeigt, Kriminalität zu verhindern durch Haftstrafen im Sinne des Opferschutzes.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 11:38:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      ich bin gegen die todesstrafe.

      doch sie ist besser als das was bei uns geschieht.

      vor weihnachten erstach ein 18 jähriger alg2 empfänger einen 18 jährigen schüler nach einer pöbelei mit dessen bekannten in einem bus beim aussteigen.

      inzwischen verrottet der gutmütige,fleissige 18 jährige in nem sarg vor sich hin,in 30 jahren werden seine von würmern zerfressenden reste vom friedhof entfernt.

      das leben durfte er nicht kennenlernen.


      der täter bekommt eine berufsausbildung im knast,knasturlaub,ist nach jugendstrafrecht spätestens mit 25 wieder frei.

      er kann voll durchstarten,gesund,satt,mit staatsknete bis ans lebensende.

      wieviel leben wird er erfahren? wieviel glück wird er erleben? wird er kinder haben,wenn ja wieviele? wird er 100 werden?werden die menschen ihn lieben?wieviel wird er abkassieren dürfen ohne etwas zu tun?


      er wird sich den mund abwischen und nach drei jahren sich wieder ausschliesslich um sich selbst kümmern.und irgendwo verrottet ein gerippe.


      irgendwie finde ich das deutsche strafrecht unerträglich sozialdarwinistisch und unmenschlich.dann lieber auf den elektrischen stuhl.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 12:00:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]19.733.031 von whitehawk am 16.01.06 11:38:03[/posting]Gut den Blick auf das gelenkt, was in unserer Gesellschaft vollkommen tabuisiert wird.

      - einmal die totale Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern
      - dann die extremste Großzügigkeit gegenüber Verbrechern

      Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, weit über 50%, daß dieser Mörder auch nach Freilassung wieder kriminell wird, vielleicht sogar erneut mordet.

      Die BRD-Justiz, die billigend bzw. gleichgültig zuläßt, daß Menschen ermordet werden weil Personen, die keinen Respekt vor Leben, Rechten und Würde anderer haben nur minimal eingesperrt werden, ist weitaus inhumaner als die US-Justiz.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 12:24:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      ..dass das deutsche Strafrecht sozialdarwinistisch bis zum
      Umfallen ist, kommt daher, dass in diesem Land die Täter
      eine grössere Tradition haben als die Opfer, die gar nichts
      haben, weil sie ja tot sind.
      ...ist hier Teil der Folklore, - eben Täterjustiz.
      ... Survival of the Fittest - ...
      ...und weil noch niemand wieder lebendig wurde, weil ein
      Mörder bestraft wurde, so das vielfache Argument, wäre es
      unsinnig den Täter damit lange zu belasten. Konsequent wäre
      es dann allerdings Mord und Totschlag ganz frei zu stellen ....
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 14:31:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20 Bin ganz deiner meinung,"konsequent"würde es viele probleme lösen und man mpüsste sowas nicht immer dem militär überlassen um der übervölkerung vorzubeugen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 19:28:51
      Beitrag Nr. 22 ()
      Zu so viel brauner Kacke sag ich lieber nix...
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 19:38:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      Vielleicht nur eines zum Nachdenken (wenn ihr vor lauter Hass noch dazu fähig seid):

      Die USA sind momentan ein sehr christlich regiertes Land.
      Jesus predigte die Feindesliebe (halt auch noch die andere Wange hin).
      Von "richte nicht, auf dass du nicht gerichet werdest " und "du sollst nicht töten" mal ganz abgesehen.
      Man muss Jesus ja nicht gut finden,
      wer allerdings eine derart perverse Heuchelei gut findet,
      hat keinerlei ethisch/moralische Ansprüche.

      Kotz, Göbel :cry:

      Übrigens ist das ein tolles Vorbild für Kriminelle!
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 19:50:24
      Beitrag Nr. 24 ()
      du sollst auch nicht einsperren :rolleyes:

      Strafjustiz ist nicht mit den Maßstäben des gewöhnlichen Miteinanders zu messen.
      Auch wäre es neu, daß die USA ein übertrieben christliches Land sein sollen
      (abgesehen davon, daß es unter Christen Strömungen gibt, die sind schlimmer als Sozialisten und fast so schlimm wie Grüne oder Kommunisten :D)
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 19:50:38
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]19.740.153 von AdHick am 16.01.06 19:28:51[/posting]Was hat das denn mit brauner Kacke zu tun:mad::mad::mad:

      Ein freies und souveränes Gericht hat in den Vereinigten Staaten einen Mörder zum Tode verurteilt. Die Judikative ist dort nach demokratischen Spielregeln eingesetzt worden und ein Richter hat in seinem Amt nach Recht und Gesetz gerichtet.

      In diesem Fall vermag ich beim besten Willen keine braune Kacke zu erkennen.

      Dir fällt es wohl schwer die Souveränität eines demokratisch eingerichteten Systems zu akzeptieren. Der Richter hat den Mann nach bestehenden kalifornischen Gesetzen zum Tode verurteilt. Basta.
      Und Schwarzenegger hat von seinem Recht eine Begnadigung auszusprechen oder nicht schlicht und ergreifend Gebrauch gemacht, indem er gar keine Gnade hat walten lassen. Basta. Ende. Aus.

      Man kann über die Todesstrafe sachlich diskutieren. Sie in diesem Zusammenhang aber mit brauner Kacke zu vergleichen ist völlig verfehlt.

      Vielleicht kümmerst du dich mal um die braune Kacke in China wo ständig Menschen in den Folterkammern verschwinden und ohne Richter zum Tode verurteilt werden.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 19:59:43
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]19.740.512 von BoersenHighlander am 16.01.06 19:50:38[/posting]Basta. Ende. Aus.
      und diskutieren... :laugh: :laugh:

      Hoffnungslos.

      Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln,
      einem Affen zuzunicken
      und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.

      Maxim Gorki, russ. Schriftst. (1868-1936)
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:06:12
      Beitrag Nr. 27 ()
      #10den Tätern soll es auch mal dämmern Leben anderer
      nicht ohne weiteres wegzuwerfen und wie es ist, Opfer zu sein.


      ... und wem nützt der lerneffekt, wenn der mann tot ist?
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:11:21
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]19.740.647 von AdHick am 16.01.06 19:59:43[/posting]Selten begehen Hunde oder Affen kaltblütige Morde. :look:
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:13:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]19.740.512 von BoersenHighlander am 16.01.06 19:50:38[/posting]Voellig richtig, Highlander! Was mir in diesem Thread mal wieder unangenehm aufstoesst, ist die grosse Unkenntnis bezueglich der amerikanischen Justiz. Waere ja nicht weiter schlimm, wenn man sich nicht gleichzeitig staendig "kritisch" ueber sie auslassen wuerde. Also wenn schon, dann sollte man schon wissen, worueber man sich heuchlerisch erhebt ... :D

      Zur Klarstellung: Die USA werden nicht christlich regiert, weil in ihnen die Trennung zwischen Staat und Religion wesentlich konsequenter durchgezogen wir als z.B in Deutschland wo immer noch das Konkordat von 1933 (!!!! jawoll!!!) gilt!

      Die Frage, ob die Todesstrafe gilt, wird sowohl zentral in DC entschieden (Federal crimes, sie gilt, wird aber kaum angewendet) als auch von jedem einzelnen Bundesstaat fuer sich. In der ueberwiegenden Mehrheit der Bundesstaaten gilt sie. Es gibt aber sogar einige Bundesstaaten, in denen die Todesstrafe fuer verfassungswidrig erklaert wurde, weitere, in denen es fuer ihre Anwendung keine gesetzliche Grundlage gibt und schliesslich welche, in denen sie seit 1976 faktisch nicht angewendet wurde.

      Zur Nicht-Begnadigung durch den Governor wurde schon das Passende gesagt. Der kann nicht einfach hingehen und einen voellig ordnungsgemaess zum Tode Verurteilten bagnadigen!
      Was ist das fuer ein erbaermliches Verstaendnis von demokratischer Rechtsstaatlichkeit, was sich da zeigt?
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:16:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]19.740.647 von AdHick am 16.01.06 19:59:43[/posting]Das hast du aber schön aufgesagt; "dein Gedichtchen".

      Bist wohl ein romantischer Aphorismen-Liebhaber.

      Trotzdem bleibst du mir die Antwort schuldig, was das deiner Meinung nach mit brauner Kacke zu tun hat. :D
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:22:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      "Wenn ein verzweifelter Vater den Vergewaliger und Misshandler seiner Tochter
      kurz und knapp erschießt, soll er dann hingerichtet werden? "

      Kann sich bitte jemand der Totmacher-Fraktion dazu äussern?
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:27:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]19.741.044 von wellen am 16.01.06 20:22:53[/posting]Schon wieder dieses dumpfe Beduerfnis, irgendelche Leute in Schubladen reinzustopfen, in die sie gar nicht rein wollen bzw. gehoeren! :mad:

      Wer bitteschoen gehoert denn Deiner Meinung nach hier in die "Totmacher"-Schublade ???
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:33:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      [posting]19.741.106 von PresAbeL am 16.01.06 20:27:54[/posting]Was ist das fuer ein erbaermliches Verstaendnis von demokratischer Rechtsstaatlichkeit, was sich da zeigt?


      hörste Claptoni - der klärt dich auf :D


      nun mal langsam mein Kleiner :)

      ... das behauptest du, dass ich jemand in Schubladen stopfe.
      Willst du etwa bestreiten, dass der Henker und seine Anhänger
      den Kandidaten nicht tot machen ?
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:41:40
      Beitrag Nr. 34 ()
      Warum muss man immer persönlich werden in diesem Forum, anstatt NUR den Sachverhalt zu diskutieren.

      Inzwischen bin ich zu der Einsicht gekommen, dass die Todesstrafe für Schwerstverbrecher, wie Kinderschänder, Mehrfachmörder und Triebtäter nicht gerecht ist. Vielmehr sollten solche Subjekte lebenslang eingesperrt werden, ohne Aussicht auf Entlassung oder zumindest so, dass sie für die Gesellschaft keine Gefahr mehr darstellen können.

      Warum sollte ein Triebtäter, der sich an mehrerern Kindern vergangen hat, also nicht kastriert werden?!- Eine sinnvolle Maßnahme finde ich, weil ihm damit auch der Trieb genommen wird.


      Was auf jeden Fall klar ist, ist dass Schwerstverbrecher härtere Strafen erleben müssen. Wesentlich härtere Strafen!!!
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:44:26
      Beitrag Nr. 35 ()
      Na PresAbeL - hast du mir noch etwas zu sagen ??


      Nein ?? gut so -

      dann fordere ich für dich die Todesstrafe wegen Majestätsbeleidigung. :p
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:46:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      Weg damit!
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 21:07:39
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]19.741.044 von wellen am 16.01.06 20:22:53[/posting]" Wenn ein verzweifelter Vater den Vergewaliger und Misshandler seiner Tochter
      kurz und knapp erschießt, soll er dann hingerichtet werden? "


      Natürlich nicht ! Ein Orden gehört ihm verliehen !
      (abgesehen davon, daß auch ich für lebenslanges Einsperren und gegen die Todesstrafe bin - so gesehen hätte er ihm eine Schrotladung in die empfindlichere Körperregion verpassen sollen :D)

      Wir wollen aber nicht vergessen, daß es in den zuletzt diskutierten um mehrfachen, geplanten Mord aus niedrigen Motiven ging - keinesfalls vergleichbar mit deinem Beispiel.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 21:14:16
      Beitrag Nr. 38 ()
      [posting]19.741.265 von wellen am 16.01.06 20:44:26[/posting]Weder altersmaessig, noch von meiner Koerpergroesse her kaeme es Dir vermutlich in den Sinn, mich Kleiner zu nennen, wenn Du mich saehest ... :cool:

      Ich stelle fest, dass Du nocht nicht einmal in der Lage bist, einfache Fragen zu beantworten wie z.B. die hier:

      Wer bitteschoen gehoert denn Deiner Meinung nach hier in die " Totmacher" -Schublade ???

      Und wenn ich auf Deine leichtgewichtigen Aeusserungen nicht sofort eingehe, dann hat das vielleicht auch damit zu tun, dass ich hier noch einer Taetigkeit nachzugehen habe, die man frueher mal in Deutschland gemeinhin als "Arbeiten" bekannt war. :D
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 21:27:27
      Beitrag Nr. 39 ()
      #1

      WKN?

      all, ihr wisst sicher, dass das Wipo-Forum hier nur geduldet ist. Der Grund ist klar: Man will keine scheinchristlichen, inhumanen Rechtsaußen. Ein solcher Schlag kauft keine Wertpapiere, sondern nur Puffn.(nicht mal shares von privaten gefängnisanstalten oder todesgift-pharma-herstellern usw...)

      Ich schäme mich für Schwarzenegger. Ich hoffe, er wird ausgebürgert. So ein....
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 21:32:08
      Beitrag Nr. 40 ()
      [posting]19.740.153 von AdHick am 16.01.06 19:28:51[/posting]Zu so viel brauner Kacke sag ich lieber nix...


      Mein lieber AdHick,

      würdest Du die Güte haben, zu erklären wo in den Postings #1 -#20 irgendwo "braune Kacke" (also rechtes Gedankengut) versteckt ist.

      Oder ist das nur wieder der übliche Reflex, Andersdenkende in die rechte Ecke zu stellen?
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 21:37:48
      Beitrag Nr. 41 ()
      adhick hat schon recht. Diese verbitterten Rechtsaußen(Aug um Aug, Eier ab....) sollten wieder häufiger in die Kirche gehen und sich die Predigt genau anhören.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 21:42:54
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]19.741.896 von hausmannskost am 16.01.06 21:37:48[/posting]Bullshit

      Ob jemand das "Auge um Auge Prinzip" gutheist oder nicht, sagt doch nichts über dessen politische Gesinnung aus.

      Im Kommunismus ist die Todesstrafe ja wohl auch nicht unbekannt.

      Alles braune Gesellen?
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 21:50:27
      Beitrag Nr. 43 ()
      [posting]19.742.064 von detektivrockford am 16.01.06 21:42:54[/posting]Rechtsaußen oder Linksaußen, das ist einerlei.
      Alles menschenverachtendes Gesocks.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 21:51:31
      Beitrag Nr. 44 ()
      [posting]19.741.710 von hausmannskost am 16.01.06 21:27:27[/posting]ich bin stolz auf unseren Arnie ! :)
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 21:56:32
      Beitrag Nr. 45 ()
      [posting]19.741.710 von hausmannskost am 16.01.06 21:27:27[/posting]Immer schoen langsam, Druschba. Erst einmal kriegt er ein Ticket wg. unerlaubten Bockfahrens verpasst. Ansonsten haelt er sich eben als Governor an die Gesetze. Und die hat nicht er gemacht. Mal so nebenbei: ist er eigentlich noch Oesterreicher? Wieviele Staatsangehoerigkeiten darf man bei Euch denn haben?
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 22:01:25
      Beitrag Nr. 46 ()
      Schade, ich habe nachgeschaut: er kriegt dioch kein Ticket!

      Avatar
      schrieb am 16.01.06 22:25:58
      Beitrag Nr. 47 ()
      Allein die Idee des rechtlich´"legalisierten Mordes" ist
      doch völlig widersinnig und gegen jede humane Grundhaltung.
      Dazu braucht man gar nicht das berühmte "DU SOLLST NICHT TÖTEN" zitieren, übrigens gibt es da sicher keine
      Einschränkung, wie schon erwähnt, dass einem Staat,
      oder einem Bundesland (USA), selbiges aber doch erlaubt sein soll.
      Ferner ist es in Europa de facto so, dass Eigentumsdelikte
      teils härter bestraft werden, als Delikte gegen Leib und
      Leben. In vielen Fällen würde ich mir(vor allem bei Vergewaltigungen oder bei Mißbrauch von Kindern) deutlich längere Haftstrafen wünschen. Grundsätzlich begrüsse ich jedoch unser Strafsysteme in Europa, die sich
      dem Prinzip Hoffnung und Resozialisierung verschrieben haben! (was sicher nie in an Fällen gelingen kann)
      Ein Mord wird aber durch keinen weiteren, wenn auch "legalen Mord" = Todesstrafe wieder gut gemacht.
      Die Todesstrafe hat außerdem keinerlei abschreckende Wirkung, es werden in den USA deulich mehr Morde verübt als
      in Europa.
      Die Todesstrafe ist von jedem Gesichtspunkt schlicht abzulehnen. Sie ist ein verabscheuungswürdiges Relikt und
      sollte insbesondere in einem Land wie den USA, das für sich
      beansprucht die moralische Instanz der Welt zu sein, längst
      der Vergangenheit angehören!
      Einen terminal kranken verkrüppelten tauben und blinden
      Greis umzubringen.... Naja denkt mal nach, was das bringen soll!
      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 22:30:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ja, er ist noch Österreicher! Es gab hierzulande darüber schon heftigste Diskussionen zum Zeitpunkt der Hinrichtung
      von Tookie Williams. Obwohl weiblich, bekenne ich mich schuldig, die Terminatorfilme geliebt zu haben, aus und vorbei....
      Witch1
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 22:34:56
      Beitrag Nr. 49 ()
      [posting]19.743.386 von witch1 am 16.01.06 22:25:58[/posting]Grundsätzlich begrüsse ich jedoch unser Strafsysteme in Europa, die sich
      dem Prinzip Hoffnung und Resozialisierung verschrieben haben! (was sicher nie in an Fällen gelingen kann)


      Auch hier wieder ein weit verbreitetes Vorurteil: die US Strafjustiz sei generell haerter oder nicht dem Prinzip der Resozialisierung verpflichtet. Neulich hat hier so ein bekloppter Richter in Vermont einen Typen, der ein Maedchen zwischen dessen 6. und 10. Lebensjahr systematisch missbraucht hat zu sage und schreibe 60 Tage Knast "verurteilt", mit der Begruendung, er lehne den Strafgedanken in der Justiz generell ab!
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 22:43:35
      Beitrag Nr. 50 ()
      Muskelmann Arnie wird erfolgreicher Filmschauspieler.
      Wozu anzumerken wäre, dass er recht viel Talent zu Schau-
      spieler nicht hatte. Lois de Funes war z.B. viel besser -
      und Heinz Ehrhard auch.
      Irgendwie gelingt es ihm dann noch politisch Fuss zu fassen.
      Was aber noch lange nicht heisst, dass er soviel Hirn
      besitzt um dem widerlichen Vorgang der legalisierten
      Menschentötung Paroli zu bieten.
      Seine innerste Einstellung hierzu wird dieser "Karriereheld"
      wohl einmal für viel Geld in seinen Memoiren verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 22:50:36
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 22:51:43
      Beitrag Nr. 52 ()
      [posting]19.743.386 von witch1 am 16.01.06 22:25:58[/posting]Vielem kann ich zustimmen, aber die USA sind keineswegs inhumaner als Europa was das Strafrecht angeht.

      Grundsätzlich begrüsse ich jedoch unser Strafsysteme in Europa, die sich dem Prinzip Hoffnung und Resozialisierung verschrieben haben!

      Genau deshalb ist unsere Rechtspraxis wesentlich inhumaner als die der USA.

      Schon durch die viel längeren Haftstrafen werden unzählige Verbrechen in den USA verhindert.

      Bei uns werden sie hingegen durch Minimalstrafen ermöglicht.

      Das ist weitaus schlimmer als die Todesstrafe, und vielleicht ist die Anzahl der Mordopfer in Europa, die noch leben könnten, wenn man Kriminelle nicht viel zu kurz inhaftiert hätte, wesentlich höher, als die Anzahl der Hingerichteten in den USA, die immerhin extrem grausame Verbrechen begangen haben.

      Während in Europa die Opfer der Verbrecher absolut gleichgültig sind.

      Unterm Strich dürfte eher Europa der rückständige Kontinent sein - der barbarisch unmenschliche, quasi.

      Nicht die USA.



      Noch ein Pluspunkt USA: Immerhin wird dort die Todesstrafe debatiert.

      In Europa wird Kriminalität, ganz besonders rassistische Gewalt gegen Frauen, überhaupt nicht diskutiert. Hier herrscht totales Totschweigen im wahrsten Sinne des Wortes.


      Es ist daher pure Heuchelei, und auch verachtend gegenüber Verbrechensopfern, wenn man in Europa permanent über angebliche Mißstände der US-Justiz diskutiert, und Vergewaltigung, Mord, Menschenhandel, u.v.a.m. fast tatenlos zusieht, bzw. durch lasche Strafen all diese Verbrechen in der Konsequenz billigt.


      Was also bleibt vom Thema, ist nichts als US-Bashing, wie praktisch immer, wenn die Moralapostel Europas sich über die USA aufregen, um sich moralisch überlegen zu fühlen.

      (Müssen sie auch, denn Europa ist in fast jeder Disziplin ein halbes Lichtjahr hinter den USA zurück, mit rasant steigendem Abstand - bleibt nur noch moralische Arroganz als Feigenblatt :D )
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 22:51:45
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:00:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:04:18
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:07:48
      Beitrag Nr. 56 ()
      Ich habe in meinem Beitrag glasklar formuliert, dass ich
      mir für vieles längere Haftstrafen in Europa wünschen würde! Bitte im Zweifel nachzulesen!
      Bleibe aber bei der Meinung, dass die Todesstrafe inhuman
      ist, ferner lehne ich eine Strafe wie"life without parole"ab!
      Das und nichts sonst habe ich geschrieben und gemeint!
      Das ist kein USA bashing, sondern eine Feststellung von
      klaren (für mich) gravierenden Missständen.
      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:09:32
      Beitrag Nr. 57 ()
      [posting]19.744.034 von witch1 am 16.01.06 23:07:48[/posting]Gib dir keine Mühe, Gegner der Todesstrafe sind im freiesten Börsenboard auf deutschem Boden potentielle antiamerikanische Rassisten.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:11:29
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:12:55
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:13:15
      Beitrag Nr. 60 ()
      an Cajadeahorros!
      Hey danke für die Unterstützung!
      Nur bei einem solchen Wahnsinn wie dem Gutheissen der
      Todesstrafe kann ich meinen Mund nicht halten!
      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:17:59
      Beitrag Nr. 61 ()
      [posting]19.744.078 von witch1 am 16.01.06 23:13:15[/posting]Yo, die Todesstrafe gehört (wie z.B. auch die Folter) einfach zu den Dingen, die unter keinen Umständen und weder unter fadenscheinigen noch unter an sich auf den ersten UND auf den zweiten Blick einleuchtenden Gründen schöngeredet werden dürfen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:19:33
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:20:25
      Beitrag Nr. 63 ()
      Jungs, ich bin gerührt und geschüttelt!
      Danke auch an Hausmannskost!
      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:22:54
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:23:05
      Beitrag Nr. 65 ()
      [posting]19.744.131 von witch1 am 16.01.06 23:20:25[/posting]Ich bin ohne Eis mit ein wenig Wasser.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:23:18
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:27:23
      Beitrag Nr. 67 ()
      [posting]19.744.158 von cajadeahorros am 16.01.06 23:23:05[/posting]Sounds good to me! Mit diesen Ingredienzien kannst du ja
      die Todesstrafe gar nicht befürworten!
      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:28:06
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:28:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:41:33
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:42:06
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:45:54
      Beitrag Nr. 72 ()
      [posting]19.744.286 von cajadeahorros am 16.01.06 23:42:06[/posting]Hast eine BM
      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:46:28
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:46:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:55:31
      Beitrag Nr. 75 ()
      [posting]19.744.034 von witch1 am 16.01.06 23:07:48[/posting]War nicht persönlich gemeint.

      Von der Todesstrafe halte ich auch nichts aus diversen Gründen.

      Nur - wieso ist das bei uns ein derartiges Thema ?
      So wie all die anderen Mißstände in den USA mit Hingabe durchgekaut werden ?

      Haben wir keine eigenen Mißstände ?
      Sind die Mißstände in Europa nicht sogar gravierender in eingen Bereichen - aber wir nehmen sie, im Gegensatz zu den USA, nicht einmal zur Kenntnis ?

      Die Todesstrafe diskutieren die USA schon selbst heftigst - es bedarf des europäischen "Engagement" schlicht nicht.

      Das sollte sich besser auf Länder richten, wo es keine öffentliche Debatte um diese juristische Praxis gibt.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 23:58:18
      Beitrag Nr. 76 ()
      Der Druschba kommt ja auch immer nur dann auf das Boersenforumgeheule (das ja auch nicht von ihm ist, sondern urspruenglich von seinem adligen Landsmann stammt) wenn er mit Argumenten konfrontiert wird, denen er sich nicht gewachsen fuehlt - und Denali hat die nun einmal auf der Pfanne!

      Die Missachtung der Opfer und das mitfuehlende Verstaendnis fuer den Taeter ... eine traurige Tradition in der deutschen Strafjustiz (sie heisst doch noch so, oder?), spaetestens mit den 68ern unter den Talaren!

      Dagegen die Kriminalisierung - und jetzt landen wir wieder schnurstracks im Boersenforum - von solchen Dingen hier (in London schuettelt man mit stiff upper lip jedenfalls nur noch den Kopf!):

      Germany`s Mannesmann affair

      The trials of Josef A
      Jan 5th 2006
      From The Economist print edition

      A new trial for the head of Germany`s biggest bank should unsettle investors as well as bosses

      ReutersEVERY now and again, a rumour does the rounds in Frankfurt that Deutsche Bank is planning to move its headquarters from Germany`s financial capital to London or New York. Germany`s biggest bank ritually restates its loyalty and the story dies down. However, such are the occasional frictions between Deutsche Bank`s ways and the corporate traditions of its homeland that its bosses must sometimes be tempted to unscrew their nameplate and go. They could be forgiven for feeling that way now, following the ruling just before Christmas by Germany`s federal appeal court that the bank`s chief executive, Josef Ackermann, and five other men must stand trial for a second time.

      Mr Ackermann`s troubles have nothing to do with his tenure at Deutsche Bank, where he has been a successful though far from flawless leader (see article). They stem instead from the hostile takeover in early 2000 by Britain`s Vodafone of Mannesmann, a German telecommunications company on whose supervisory board Mr Ackermann sat. Mannesmann`s management resisted Vodafone`s bid stoutly, extracting much more generous terms from the British that were worth many billions to their shareholders. The result looked to many like a German embrace, for better or worse, of Anglo-Saxon capitalism: a successful, but fiercely fought, hostile bid, in which the views of institutional shareholders were in the end decisive. The rewards paid to Mannesmann`s bosses after the dust settled (approved by Mr Ackermann and the supervisory board), had an Anglo-Saxon ring to them too: €57m ($55m) in all—a lot of money to be sure, but a small fraction of the extra shareholders gained from Vodafone`s successful higher offer.

      In America or Britain, these bonuses might have raised a few eyebrows and caused a whistle or two. In Germany, said prosecutors, they were illegal: Mr Ackermann and his colleagues had no business to approve them. The company was not contractually obliged to pay its executives so handsomely and, since they were leaving, the payments could not be construed as incentives. A trial ensued. In July 2004, a court found that securities law had been breached, but not seriously enough to warrant conviction, and the men were acquitted. The prosecutors, though, appealed and have now won a fresh trial. Although the prosecutors still have to prove their guilt, the appeal court`s presiding judge hardly sounded sympathetic to Mr Ackermann and the rest, calling the payments “an irresponsible waste of company money”.

      Sorry, I`m out of the office
      All this, of course, is unsettling for Mr Ackermann and his bank. Although he is determined to keep his job, the prospect of a time-consuming second trial is an unwelcome distraction at best. And a guilty verdict, even if it did not mean a prison sentence, would surely make his position untenable.

      However, the legal to and fro ought to be as disturbing for investors in German companies as it is for their bosses. After Vodafone bought Mannesmann, they might have assumed that the market for corporate control in Germany was starting to work much as it does in America or Britain. Now they cannot be so certain. At the very least, members of German boards would do well to be much better briefed and prepared when dealing with takeovers than Mr Ackermann and his colleagues appear to have been.

      But there is a lesson for German policymakers too. At the end of this case, they should make sure that investors and managers know where they stand. If after-the-fact rewards for extracting high prices from bidders are illegal, or if clear limits on them are to be set, so be it. But this could hurt the very interests that prosecutors are supposed to be protecting. If managers of listed companies see little gain in fighting a hostile bid, no one should be surprised if they choose a quiet life. Friendly mergers and alliances are much less bother, especially if less heed can be paid to shareholders (including small ones).

      Some German politicians may take comfort from the potential buttressing of a traditional German form of capitalism. Maybe they shouldn`t. Corporate control, like anything that can be bought and sold, has a habit of ending up with those who value it most. If shareholders in listed companies decide that juicy takeover battles are less likely than they were, they may be more willing to sell. That could be good news for the foreign private-equity firms now running the rule over much of German business—ironically the very groups that ignited a row last year when they were accused of being predatory “locusts”. Much more than Mr Ackermann`s job is at stake.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 00:17:31
      Beitrag Nr. 77 ()
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 00:21:20
      Beitrag Nr. 78 ()
      [posting]19.744.529 von hausmannskost am 17.01.06 00:17:31[/posting]Tja, Druschba, mit Deutsch (oder vorarlbergerisch) kommst Du in der Welt nicht weit ...
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 00:33:22
      Beitrag Nr. 79 ()
      Man soll ja keine Vorurteile pflegen.

      Auch in den USA gibt es komplett durchgeknallte Rechtssprechung. Nein, diesmal nicht die Todesstrafe, sondern .......


      60 Tage Knast für einen, der eine 7-Jährige ca. 4 Jahre vergewaltigt hat.

      Der Richter glaubt nicht mehr an den therapeutischen Sinn von Bestrafung......

      http://www.worldnetdaily.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=482…

      Der Unterschied zur BRD wird aber sein, daß solche Urteile nachhaltigen Protest und politische Aktion hervor rufen.
      Das war bei deutschen Lasch-Urteilen noch gar nie zu vernehmen.

      P.S. Ob sich bei diesem Urteil auch Protest regt in Europa über US-Rechtspraxis ???
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 00:34:50
      Beitrag Nr. 80 ()
      [posting]19.744.598 von Denali am 17.01.06 00:33:22[/posting]Genau den Fall hatte ich oben schon gebracht! Bloss der Druschba will ihn mir einfach nicht glauben! :cry:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 00:46:45
      Beitrag Nr. 81 ()
      Es ist doch arg naiv und möchtegerndiktatatorisch, aus einem "Du sollst nicht töten" aus der (Übersetzung der) Bibel ein göttliches Verbot der Todesstrafe abzuleiten und sämtliche anderen Referenzstellen einfach für ungültig zu erklären. Mit der Bibel kommt man hier sowieso nicht weiter, da sie - wie sehr oft - genügend Interpretationsspielraum läßt.
      In der heutigen Zeit ist das Volk der Souverän, keine antike Textsammlung. Die Bezugnahme auf die Bibel ist gerade von antichristlicher Seite her allzu billige Spiegelfechterei.
      Am Beispiel Allens kann man sehen, daß eine sofortige Hinrichtung für die erste Mordanstiftung drei weiteren Menschen das Leben gerettet hätte. Eine logische Forderung wäre nicht eine noch laschere Behandlung für Mörder, sondern Hinrichtung sofort nach noch strengerem Urteil (war ja nur lebenslänglich zuerst).
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 00:48:23
      Beitrag Nr. 82 ()
      ich sehe keinen sinn, diesen alten mann hinzurichten; weder ist er eine gefahr für andere noch hat er nicht ausreichend gebüßt.
      das problem ist doch jetzt, daß arnie nicht fähig ist, umzudenken, es mangelt an flexibilität, es geht ums prinzip, heißt das dann. oder geht s um das selbstbild, das arnie von sich hat zund andere auch? das dürfte doch mit der aufgeschlagenen lippe gut demoliert sein. was seinen eigenen us führerschein angeht, läßt er eher milde walten bzw. zeigt sich ungestört. hochmut kommt vor dem fall.

      cura
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 03:25:36
      Beitrag Nr. 83 ()
      habe so den eindruck das die meisten sich nicht mal selbst kennen zu was sie alles fähig sind.
      Es fällt mir ebenso leicht gegner der todesstrafe zu sein
      solange es mich nicht selbst betrifft.würde jemand meinen kleinen sohn umbringen,wäre es mir ein anliegen ,ja eine große ehre selbst recht auf grund meiner empfindungen zu sprechen.
      Dieses gefühl kann mir kein schwarzkittel ersetzen ,der der zwar "im Namen des Volkes" sein urteil spricht,aber nicht in meinem.
      Ich bin der betroffene niemand anderes sonst,der nicht an gott und wiedergeburt glaubt, aber an einem zum teil genetischem weiterleben durch eigene kinder.
      Er tötet einem teil von mir selbst damit auch,er der täter,hätte sich eben an dem bibelspruch zuerst halten sollen.Diese verabscheuungswürdige bestie hat noch aus dem gefängnis drei auftragsmorde befohlen,seine "läuterung" interessiert mich keineswegs,sondern mehr, warum er solange weiterleben durfte.
      Nennt es tierisch oder wie immer ihr wollt,seit ihr sicher nicht ebensolchen gefühlen zun erliegen?,so will ich euch jetzt schon heilig sprechen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 04:30:01
      Beitrag Nr. 84 ()
      [posting]19.744.661 von curacanne am 17.01.06 00:48:23[/posting]Auch Du hast leider nicht verstanden, dass ein amerikanischer Bundesstaat keine Diktatur und sein governor kein Diktator ist - selbst dann nicht, wenn er Schwarzenegger heisst!

      Mich kotzt dieses Gnadenallmachtsgefasel inzwischen ziemlich an und zwar deshalb, weil
      - es zeigt, wie wenig unsere US bashing Fraktion wirklich weiss, und beweist,

      - welche infantilen, undemokratischen "Starke Mann" - Sehnsuechte sie selbst eigentlich umtreiben!!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 04:48:01
      Beitrag Nr. 85 ()
      [posting]19.744.811 von endaxi am 17.01.06 03:25:36[/posting]endaxi, ich verstehe und respektiere jeden Satz von Deinem posting und sage trotzdem: ich will sie nicht, die Todesstrafe. Natuerlich gibt es sie immer, die prinzipielle Irrtumsmoeglichkeit. Waere der DNA-Test neulich in Virginia anders ausgegangen, haette ich mich vermutlich am besten freiwiilig fuer die naechsten drei Monate vom board verabschiedet. Das heuchlerische Pharisaeaer-Geschrei waere doch unertraeglich geworden! Andererseits ist vollkommen klar: es wird eines Tages passieren. Eines Tages wird lupenreich nachgewiesen werden, dass sie den falschen Menschen hingerichtet haben! Und diesen Preis vermag im Ernst kein Mensch zu zahlen.

      Andererseits: warum soll ich mich auf eine Ebene mit dem Moerder/der Moerderin (schon komisch, dass in diesem Zusammenhang der superkorrekte rotgruen-speak immer entfaellt!) begeben? Und ist es fuer einen Menschen mit einem klaeglichen Rest an Gewissen nicht viel schlimmer, mit dem Wissen um seine Tat weiterleben zu muessen, denn als Amnesty- und AdHick-Maertyrer quasi in eins absolutiert und selig gesprochen zu werden??
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 09:17:01
      Beitrag Nr. 86 ()
      ich finde es traurig wie hier diskutiert wird.

      es wird so getan als wüsste irgendeiner was das leben ist.religion hin,moral her,wir wissen nicht was leben nicht,wo es herkommt etc.

      wenn jemand ermordet wird,ist es nicht seine schuld das er nicht mehr lebt.

      todesstrafe ist ein eingriff in das leben,das ist wahnsinn.


      ich bin dagegen einen solchen wahnsinn durchzuführen,denn ich hab keinen blassen schimmer was leben ist.

      aber ich finde es unfassbaren,unbegreiflichen,ja geradezu unfassbar unmenschlichen sozialdarwinistischen,geradezu aus hitlers 2mein kampf2 abgeleiteten unsinn dem mörder ein "leben" nach dem vernichten von leben zu ermöglichen,das ausserhalb der tat steht.

      in solche einem fall,ziehe ich das grillen auf dem elektrischen stuhl vor.

      wäre ich verwandter eines ermordeten,eines geliebten menschen,wann würde ich wieder einigermassen klar denken können? nach 20 jahren,nach 30 jahren,nach 50 jahren?
      wie tief für dutzende geliebter menschen wird der stachel stecken?

      wieviel generationen leid haben die opfer zu ertragen? wieviel hunderte mögliche nachkommen dürfen nicht leben?


      mord ist unfassbar,eine tat die wir nicht begreifen können.

      ich plädiere heftigst dafür ,so einen wie anfangs erwähnten 18jährigen totschläger in einen knast zu schieben mit 12 km ohne urlaub,ohne ablenkung,20,30,40,50 jahren.

      ihn erst dann aus dem knast zu lassen wenn man ihn mit den füssen zuerst rausträgt.egal ob er krebs,asthma,aids oder sonstwas hat.

      denn das ist menschenwürde.menschnlicher fortschritt.nicht wie in der eiszeit,knüppel drauf ,opfer in die ecke,danach macht der täter ne grosse sause.

      zivilisation heisst: nicht der stärkere gewinnt,der täter darf nicht mehr nachkommen haben als das opfer,nicht mehr freude ,nicht mehr liebe,nicht mehr leben.


      aber da dies niemand versteht,und alle noch in der steinzeit stecken,deshalb guck ich mir die erschiessungen in china und das grillen in den usa an und denke: es geht wohl nicht anders(in den usa kommen die gefangenen zwar nicht mehr aus dem knast,sie können aber medialen einfluss haben und hinter knastmauern möglicherweise ein königs-leben führen.ein täglicher stundenlanger zwang zur beschäftigung mit der tat auch nach 40 jahren besteht leider nicht )
      möge das jenseits die hingerichteten gebührend empfangen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 09:39:40
      Beitrag Nr. 87 ()
      [posting]19.746.391 von whitehawk am 17.01.06 09:17:01[/posting]"Wissen ist Macht aber Nichtwissen erleichtert oft das Leben."

      J. Fernau
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 10:39:00
      Beitrag Nr. 88 ()
      Kein Mensch glaubt doch, dass unsere hochtrabenden "Humanisten" vom Mitgefühl und Nächstenliebe angetrieben sind wenn sie sich gegen die Todesstrafe stark machen. Das dient ausschliesslich dazu sich als besserer Menschen zu profilieren mit dem Zweck sich moralisch über andere zu stellen. Wenn sie sich dann selbst davon überzeugt haben wie gut sie sind, schlagen sie sich gegenseitig auf die Schulter (#52-#59) und bezeichnen andere als "unmenschlich".

      Für unsere "Humanisten" kann der Verbrecher, Mörder, Diktator, Terrorist usw. den man in Schutz nimmt gar nicht schlimm genug sein, je schlimmer er ist desto mehr Spielraum zur Profilierung als "besserer Mensch".

      Ich habe mehr Verständnis für Hinterbliebene eines Mordopfers die ehrliche Rache wollen als für das verlogene, geheuchelte Gutmenschentum unserer "Humanisten".
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 11:02:04
      Beitrag Nr. 89 ()
      Ich bin persönlich ein Gegner der Todesstrafe, dafür gibt es viele gute Gründe, aber mir quillt auch kein Rauch aus den Ohren, wenn die USA sie aus anderen guten Gründen, demokratisch legitimiert für sich zur Anwendung bringt. Darüber kann man in aller Ruhe diskutieren und es steht jedem frei, sich in den USA solange aller Taten zu enthalten, die die Todesstrafe nach sich führen, ob jetzt mit oder ohne vorherige Verwahrzeit.
      Gerade Europa steht ein moralischer Alleinvertretungsanspruch nicht zu, der derartige Abwertungen rechtfertigt, wie sie hier gegen die USA und seinem Rechtssystem vorgetragen werden.
      Dazu haben wir und ich meine ganz explizit uns Europäer (nicht nur wir Deutsche), noch viel zu viele Leichen im Keller und produzieren auch ständig neue. Ich werde bei vielen von uns das Gefühl nicht los, dass die Ablehnung der Todesstrafe mehr als eigenes moralisches Feigenblatt dient, als einer echten humanen oder auch nur demokratischen Grundeinstellung. Immerhin haben die USA, was Demokratie und Freiheit angeht, doch ein paar Jährchen Erfahrungsvorsprung, den man nicht dadurch zur Seite wischt, indem man sie "sogenannt" nennt, wie es einige hier so gerne praktizieren.

      @mouse_potatoe
      Ich hatte dein posting noch nicht gelesen als ich meinenBeitrag schrieb, sonst hätte ich mir gerade den letzten Absatz sparen können
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 11:46:47
      Beitrag Nr. 90 ()
      [posting]19.748.235 von Kaperfahrer am 17.01.06 11:02:04[/posting]Wer sich mal vergewissern möchte darüber, wie in diesem Lande Stimmung gemacht wird, wie SPON dabei an der Spitze der Bewegung agiert. Deren Einleitung:



      76-Jähriger in Kalifornien hingerichtet

      Clarence Ray Allen war nur einen Tag und eine Minute lang 76 Jahre alt. Dann starb der blinde, herzkranke Mann in einem kalifornischen Gefängnis durch die Giftspritze. Alle Gnadengesuche des wegen Mordes verurteilten Rollstuhlfahrers waren gescheitert.



      Wer da nicht in Abscheu über die Amerikanern versinkt, dem kann selbst Spiegel- Online nicht mehr helfen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 12:16:55
      Beitrag Nr. 91 ()
      #75
      siehe Deutschland
      für 2-fachen Mörder 9 Jahre
      für mehrfaches fahren
      ohne Führerschein 1.6 Jahre
      für Todesfahrt unter
      Drogen und Alkohol Bewährung
      usw.
      Wer da nicht in Abscheu über die Deutschen versinkt,
      kann selbst nicht normal sein.
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 13:26:23
      Beitrag Nr. 92 ()
      Ich hoffe nun dass alle Befürworter dieser Exekution sich bequem in Sofa zurücklehnen können, in der Gewissheit dass das christliche Abendland, oder richtiger seine vermeintlichen Vertreter, die Rolle des Messias besser als er selbst ausüben können.
      Einen Todkranken, der vermutlich sowieso nicht mehr lange gelebt hätte, vorzeitig in Jenseits befördern zu dürfen ist natürlich ein besonderes Privileg. Besonders dann wenn es um die eigene Reputation geht. Das hat absoluten Vorrang, nicht wahr, Herr Schwarzenegger!
      RACHE , ja das ist es, was uns auszeichnet!
      Natürlich nicht Prävention!
      Tja, und da unterscheidet sich die Argumentation eigentlich überhaupt nicht mehr von anderen islamistischen Steinigern. Man hat nur eben andere Prämissen und Wertevorstellungen.
      Das rechtfertigt alles!
      Und wir sind die Heiligen!
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 13:46:53
      Beitrag Nr. 93 ()
      Unpackbar diese Exekution! In Europa wäre dieser blinde
      verküppelte terminal kranke Greis berechtigt wegen Haft-unfähigkeit entlassen worden. Oder glaubt hier irgendeiner
      im Ernst, dass er überhaupt in diesem Allgemeinzustand
      in der Lage gewesen wäre, einen weiteren Mord zu begehen!
      Ich frage mich immer, wie die Gefängnisärzte diese Situation durchhalten, vorher einen Venenzugang setzen, die Gesundheit des Gefangenen dahingehend überprüfen, ob er gesund genug ist exekutiert zu werden, nachher den "Erfolg"der Exekution sprich den Tod des Gefangenen feststellen.
      Wie halten die das aus, das Wissen, dass dieser Mensch
      eigentlich noch leben könnte und würde....
      Und die Leute, die die Todesstrafe befürworten, sind
      entsetzt bei dem Gedanken an die Scharia....
      Wo bitte ist da die Logik!?
      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 13:49:41
      Beitrag Nr. 94 ()

      Plötzlich und unerwartet ist ein reueloser Schwerstkrimineller von uns gegangen, der sich durch eine Haftstrafe nicht hat abschrecken lassen, Morde zu planen und zu initieren. Die Strafe Gottes hat ihn durch seinen Vollstrecker Arnold auf Erden ereilt. Beten wir für ihn, damit er nach seiner Terminierung nicht der Hölle schmoren muß. Die dortige Hitze würden sich nämlich abträglich auf die Gummireifen seines Rollstuhls auswirken.

      Gelobt sei der Herr! :)
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 13:54:30
      Beitrag Nr. 95 ()
      Der keine Peter könnte noch leben gäbe es in Deutschland die Todesstrafe....!!!!!

      17. Januar 2006 Druckversion | Versenden | Leserbrief


      URTEIL

      Lebenslange Haft für Mord an kleinem Peter

      Der Mörder des neunjährigen Peter muss für immer hinter Gitter. Das Landgericht München verurteilte den 29-jährigen Martin P. zu lebenslanger Haft, Einweisung in die Psychiatrie und Sicherungsverwahrung. Der bereits wegen Mordes vorbestrafte Angeklagte hatte die Tat gestanden.

      München - Mit dem Urteil folgten die Richter den Forderungen der Anklage. Staatsanwalt Martin Kronester hatte in seinem Abschlussplädoyer betont, der Angeklagte sei "eine Gefahr für die Allgemeinheit". Martin P. folgte dem Vortrag scheinbar teilnahmslos mit unbewegter Miene. Schon während des Prozesses hatte er sachlich und ohne Regung geschildert, wie er sein neunjähriges Opfer im Februar 2005 umbrachte.

      Er gestand, den Jungen über Stunden sexuell missbraucht und ihn anschließend mit einer Plastiktüte erstickt zu haben. Die Leiche seines Opfers habe er nach der Tat im Schrank versteckt, Peters besorgten Eltern beim Suchen geholfen und sich später noch an der Leiche des Kindes sexuell vergangen. Schließlich warf er den Körper in einen Müllcontainer.

      Gefühllosigkeit bescheinigte ihm der Aachener Gerichtspsychiater Henning Saß - in einem Ausmaß, das selten sei. Saß verglich ihn mit Jürgen Bartsch, der in den sechziger Jahren vier Jungen ermordete. Martin P. sei pädophil und leide unter sexuellem Sadismus.

      Als dem Angeklagten nach den Plädoyers noch einmal das Wort erteilt wird, sagt er mit ruhiger Stimme: "Ich habe große Schuld auf mich geladen. Für die Tat gibt es keine Entschuldigung." Fast schon gleichgültig fügt er hinzu: "Ich glaube, dass ich eine hohe Strafe verdient habe." Der "Schutz der Allgemeinheit" sei jetzt wichtig.

      Martin P. ist kein Ersttäter. Vor elf Jahren tötete er in Regensburg einen elfjährigen Ministranten mit 70 Messerstichen. Nach Verbüßung der dafür verhängten Jugendstrafe wurde er im April 2004 aus der Haft entlassen. Nur zehn Monate später wurde der kleine Peter ermordet.

      Bei dem Gefängnisaufenthalt hatte Martin P. Peters Vater kennengelernt. Nach seiner Entlassung ging der spätere Mörder in der Familie ein und aus. Er gab an, bereits mehrere Monate vor der Tat Gewalt- und Sexualfantasien gehabt zu haben. Immer wieder habe er sich vorgestellt, Peter "und auch fremde Kinder" zuerst zu vergewaltigten und anschließend auch zu töten.

      Nach der Tat entstand eine Diskussion darüber, ob heranwachsende Sexualstraftäter härter bestraft werden sollen. Nach bisherigem Recht ist eine Sicherungsverwahrung nach einer Haftstrafe nur für Erwachsene möglich. Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, das zu ändern.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 14:16:54
      Beitrag Nr. 96 ()
      Also Peters Vater kannte den Mörder seines Sohnes!
      Er wusste, dass dieser einen 11 jährigen mit 70! Messerstichen umgebracht hatte! Die Herren waren ja
      gemeinsam im Gefängnis!
      Erstens kann ein Mörder, der ein 11 jähriges Kind
      mit 70 Messerstichen umgebracht hat,nur schwer geistig abnorm sein, also warum wurden nicht die vorhandenen Strafrahmen voll genutzt und schon damals eine Verwahrung angeordnet, zweitens wieso ließ Peters Vater den Kontakt zwischen diesem und seinem Sohn zu?!

      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 14:24:01
      Beitrag Nr. 97 ()
      #78 Du hast recht,mit der logik ist es so eine sache,es gibt verschiedene logiken.
      Der Arzt wird seine gedankengänge eher dem opfer widmen als dem täter und nicht so "schlaflos" wie du über sein ableben sein.
      Als durchaus humanitär für solche täter, würde ich eine vollstreckung die frühzeitig erfolgt befürworten.
      Eine so lange haftstrafe unter solchen umständen (lebenslänglich) ist als wesentlich härter zu bezeichnen, um dem begriff "unmenschlich" näher zu kommen.
      Da justizirrtümer immer wieder vorkommen,gibt eine haftstrafe die möglichkeit diese zu revidieren ,durch erneute überprüfungen über eine mögliche schuldlosigkeit.
      Steht die schuld ausser zweifel,sofern sie nicht im affekt unsw. sondern planmässig aus kriminellen motiven, oder zur lustgewinnung begangen wurden, anderen das leben zu nehmen,sollte sein eigenes alsbald verwirkt sein.
      Meine logik sagt mir ,dies wäre human gegenüber dem Opfer -der Angehörigen-und dem Täter selbst,dem ich eine entscheidung darüber absprechen möchte ,wann, und ob sie zu erfolgen hatt.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 14:34:59
      Beitrag Nr. 98 ()
      [posting]19.750.974 von witch1 am 17.01.06 14:16:54[/posting]EN VERURTEILTER MÖRDER DARF NIE MEHR AUF DIE MNSCHHEIT LOSGELASSEN WERDEN::::/
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 14:36:26
      Beitrag Nr. 99 ()
      [posting]19.750.974 von witch1 am 17.01.06 14:16:54[/posting]EN VERURTEILTER MÖRDER DARF NIE MEHR AUF DIE MENSCHHEIT LOSGELASSEN WERDEN::::/
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 14:36:33
      Beitrag Nr. 100 ()
      [posting]19.751.113 von endaxi am 17.01.06 14:24:01[/posting]Wie gesagt ich komme mit dem Mindset dieser Ärzte nicht
      klar, kenne persönlich Gott sei Dank keinen, der einen solchen hat! Diese müssten ja in den alten "Aug um Aug..."
      Rachegedanken gefangen sein, wahrscheilich sind das sogar
      die Ärzte, die diesen Gefangenen jahrelang behandelt
      (Diabetes) und am Leben erhalten haben, und dann das....
      Und wieder fast schon gebetsmühlenartig, kein Mord
      schafft einen anderen aus der Welt, oder ändert auch nur
      irgendetwas zum Besseren.
      Fühlst Du Dich jetzt wohler, seit Du weisst, dass dieser
      terminal kranke Greis exekutiert ist!?
      LG witch1
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 14:39:39
      Beitrag Nr. 101 ()
      [posting]19.751.336 von Claptoni am 17.01.06 14:36:26[/posting]Einverstanden in diesem Fall, Peters Mörder hätte WIRKLICH
      lebenslänglich in eine Anstalt für geistig abnorme
      Rechtsbrecher gehört! schrieb´ich ja!
      LG witch 1
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 16:34:06
      Beitrag Nr. 102 ()
      [posting]19.740.153 von AdHick am 16.01.06 19:28:51[/posting]# 22

      Zu so viel brauner Kacke sag ich lieber nix...


      Mein lieber AdHick,

      würdest Du die Güte haben zu erklären, wo in den Postings #1 -#20 irgendwo "braune Kacke" (also rechtes Gedankengut) versteckt ist.

      Oder ist das nur wieder der übliche Reflex, Andersdenkende in die rechte Ecke zu stellen?
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 16:41:53
      Beitrag Nr. 103 ()
      [posting]19.740.153 von AdHick am 16.01.06 19:28:51[/posting]# 22

      Zu so viel brauner Kacke sag ich lieber nix...


      Mein lieber AdHick,

      würdest Du die Güte haben zu erklären, wo in den Postings #1 -#20 irgendwo " braune Kacke" (also rechtes Gedankengut) versteckt ist.

      Oder ist das nur wieder der übliche Reflex, Andersdenkende in die rechte Ecke zu stellen?
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 16:52:58
      Beitrag Nr. 104 ()
      [posting]19.753.059 von detektivrockford am 17.01.06 16:41:53[/posting]Jaja, das kann man gar nicht oft genug sagen. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 16:59:00
      Beitrag Nr. 105 ()
      Ich habe kein Mitleid mehr, nachdem ich den Fall etwas genauer nachgelesen habe (s. Link). Wenn man so einen kriminellen Irren nicht hinrichtet, wen dann?

      Weiß nicht, ob es schon gepostet wurde, möchte nicht den ganzen Thread nochmal durchsuchen: Allen ist kein Weißer, sondern Indianer, weht daher der Wind seiner Unterstützer?

      http://en.wikipedia.org/wiki/Clarence_Ray_Allen
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 17:10:54
      Beitrag Nr. 106 ()
      #85 Wieso soll ich mich wohl fühlen?:confused:
      aber auch nicht schlecht.
      Meine ausgangsbassis ist ,als wäre ich betroffener seiner taten,was ich ja nicht bin.
      Über das was du "Mord" an den greis nennst, sind wir wahrscheinlich himmelweit aussernander,ebenso in der frage was humanität betrifft.
      Wer ein lebenslanges dahinsichen im gefängnis als die bessere variante betrachtet,dem ist nicht mehr zu helfen.
      Die hoffnung auf freiheit stirbt auch bei solchem mörder zuletzt,und religionsmäßig ist ihm auch noch selbstmord verboten.
      frage mich eher ,wie verschieden doch " mitleid" angesiedelt sein kann,ohne in selbiger lage zu sein.
      Deshalb erwähnte ich auch das der Täter aufgrund seiner Verbrechen,darüber aber keinesfalls die entscheidung haben soll,die hatte er vorher,nämlich die tat nicht zu verüben aus niedrigsten beweg gründen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 17:20:21
      Beitrag Nr. 107 ()
      Ob ein Thread über die Tat von Mr. Allan

      auch fast 100 Postings hätte ?


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 17:20:36
      Beitrag Nr. 108 ()
      [posting]19.750.140 von Wrdlbrmpfd am 17.01.06 13:26:23[/posting]Du hast Recht mit deiner Sicht der Dinge.

      Die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn liegt eben irgendwo bei Kufstein. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 17:32:53
      Beitrag Nr. 109 ()
      #77 Wäre schön mal deine möglichkeiten zur PRÄVENTION zu erfahren.
      Deine anschauung zur Todesstrafe sind ja nach vollziehbar,teile sie nur nicht in gewissen punkten.
      Schon garnicht die gesetzgebung und vollzug dem Himmelpapa zu überlassen,die einem starken glauben vorraus setzen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 18:24:15
      Beitrag Nr. 110 ()
      [posting]19.753.809 von endaxi am 17.01.06 17:32:53[/posting]Mit Prävention meinte ich u. a. dass man soziale Brennpunkte zu entschärfen versucht, wo denn Gewalt ensteht. Brauche wohl nicht darauf zu verweisen dass die Kriminalität steigt, je weiter gewisse Bevölkerungsgruppen in die Armut abgleiten. Weiterhin ist gerade in Amerika paradox dass man sich quasi an jeder Ecke mit Waffen eindecken kann, auf der anderen Seite beim dritten Pizzadiebstahl 25 Jahre aufgebrummt bekommt.
      Zurück zum Fall: Der Täter, so vermute ich mal, hat seine Auftragsmorde nicht gerade in seiner Kirchengemeinde verüben lassen, soll heißen, ich vermute mal mehr eine mafiöse Struktur dahinter.
      Entschuldigt werden kann sowas durch nichts, darüber braucht man nicht zu diskutieren!
      Jedoch habe ich keinerlei Verständnis dafür, und jetzt kommts: dass man andere Menschen in Gewissenskonflikte bringen muss, eine Hinrichtung an einem Menschen zu vollziehen, bei dem man das Ende sowieso absehen kann.
      Er wäre eh nicht mehr aus dem Gefängnis gekommen und hätte sich noch jeden Tag mit seinen Taten auseinandersetzen müssen.
      Die Begnadigung wurde doch m. E. hauptsächlich deshalb verweigert, weil ein Herr Schwarzenegger Befürchtungen um seinen Beliebtheitgrad hat. Und genau da beginnt doch die Scheinheiligkeit!
      Billige Rache also, genau so billig wie bei jedem Selbstmordattentäter.
      Und da soll mir einer sagen hier wären die besseren?
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 18:31:15
      Beitrag Nr. 111 ()
      [posting]19.754.626 von Wrdlbrmpfd am 17.01.06 18:24:15[/posting]Man könnte den Eindruck gewinnen, die Gegner der Todesstrafe nehmen ihre Sicht so absolut, unverrückbar richtig und ernst, daß sie im Affekt einen Andersdenkenden auch totschlagen könnten.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 18:37:50
      Beitrag Nr. 112 ()
      [posting]19.754.738 von Sep am 17.01.06 18:31:15[/posting]Und die anderen fragen gar nicht erst danach und schlagen bereits aus niedrigen Beweggründen und Profilierungssucht tot. lol
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 18:44:55
      Beitrag Nr. 113 ()
      [posting]19.754.852 von Wrdlbrmpfd am 17.01.06 18:37:50[/posting]selbst dann läge das Paradoxon doch wohl im anderen Feld.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 18:52:32
      Beitrag Nr. 114 ()
      #96 Im "Affekt" ist wohl jeder dazu in der lage, jemanden tot zu schlagen.
      Hatte mich mich zu deiner beruhigung, aber bisher gut unter kontrolle.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 18:52:43
      Beitrag Nr. 115 ()
      Schön daß wir endlich mal eine Ethikdiskussion über die Todesstrafe haben, wurde ja auch Zeit.
      Wir sollten unsere bisherigen Kenntnisse mal festhalten:

      a) Todesstrafe ist pfui, wenn sie in Amerika stattfinden und dort ein republikanischer Governator sich partout weigert auf die deutschen Poster hier bei WO zu hören. Pro Todesurteil (schließlich hat der Governator ja den armen Mann verurteilt und höchstpersönlich hingerichtet) sind als Protest 1 bis 5 Threads zu eröffnen.

      b) Todesstrafe ist hingegen nicht so wahnsinnig wichtig, wenn sie in allen anderen Ländern der Erde stattfindet. Für China könnten wir im Jahr zB so um die 1000 Threads (pro Exekution mindestens einen) mindestens aufmachen in denen wir mit Inbrunst dagegen protestieren dass der zuständige chinesische Obermotz Feng Shui keine Begnadigung ausgesprochen hat. Geschieht aber nicht. Daher ist nur die amerikanische Todesstrafe pfui gacki, damit das mal klar ist.

      c) kein Mensch darf sich über einen anderen Menschen stellen und diesen Menschen töten. Das wäre inhuman. Ausnahme gilt aber für Massenmörder die gerne ein wenig rumschlachten können und anschließend umgehend dafür begnadigt werden müssen. Alles andere wäre unmenschlich. Inbesondere den Opfern und deren Angehörigen gegenüber.

      d) Ganz wichtig : keine Gesellschaft hat das Recht für sich demokratisch festzulegen ob die Gesellschaft die Todesstrafe haben möchte oder nicht. Jede Gesellschaft dieser Erde ist der moralisch korrekten Gesinnung verpflichtet die hier die wackersten Moralisten im Board vertreten. Demokratie heisst schließlich das zu tun was eine militante Minderheit der Mehrheit irgendwo ganz wo anders auf diesem Planeten vorschreibt. Kommt dem Demokratiebegriff der DDR zB sehr nahe.

      e) Wer mit a) bis d) nicht einverstanden ist gehört automatisch zum braunen Gesocks und sollte deshalb im besten Fall zu Tode verurteilt werden.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 19:32:09
      Beitrag Nr. 116 ()
      [posting]19.755.084 von PrinzValiumNG am 17.01.06 18:52:43[/posting]Nun hast ja mal wieder ein Amibashing gewittert.
      Wieder Wasser auf deinen Mühlen?
      Mach mal zur Abwechslung einen Thread über Beschneidung im Sudan auf; du würdest dich wundern wie verabscheuungswürdig dieser eingestuft wird!
      Ist jetzt eigentlich Verherrlichung der U.S. Gesetzgebung schon zur Pflichtkür für Deutsche geworden?
      Oder darf man mal wieder einen machtstrebenden Ösi nicht kritisieren?
      Dann plädiere doch mal zur Abwechslung für die Einführung der Todesstrafe in Ösiland oder gleich ganz Europa.
      Und ja, Waffenfreiheit brauchen wir hier auch.

      Wenn dieser Hinrichtungsakt heute dein Gemüt tief befriedigt hat, dann leg dich ruhig nieder und genieße mental die tiefe Befriedigung. Die hast du dir redlich verdient, denn ab einem gewissen Alter werden die Befriedigungsevents rar. Denn solche Meldungen sind eine willkommene Abwechslung aus der trostlosen Alltagslethargie. Und versuch mal einen China-Fernsehkanal reinzukriegen, da werden vielleicht Hinrichtungen live übertragen. Oder geh gleich an Kreigsschauplätze, da kann man Sterben hautnah miterleben. Einfach erquickend für ältliche Menschen, deren Freundeskreis vielleicht rar geworden ist.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 19:33:13
      Beitrag Nr. 117 ()
      [posting]19.755.084 von PrinzValiumNG am 17.01.06 18:52:43[/posting]ad e.

      Mitnichten.
      Es langt, wenn jene in einem richtigen Politforum schreiben und nicht ein geduldetes Anhängsel eines Börsenforums mit antiquierten Einstellungen behelligen.

      druschba
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 19:39:14
      Beitrag Nr. 118 ()
      [posting]19.755.686 von Wrdlbrmpfd am 17.01.06 19:32:09[/posting]Ich sehe Du hast meinen Beitrag wie erwartet von vorne bis hinten verstanden.
      Aber in einer Hinsicht frage ich sicherheitshalber noch nach:
      Du sprichst also anderen Gesellschaften dieser Erde das Recht ab in einem demokratischen Prozeß sich für oder gegen die Todesstrafe zu entscheiden?
      Das wäre dann Gesinnungsterrorismus erster Güte.

      Ich persönlich kann damit gut leben dass in Ö und D die Todesstrafe in demokratischer Weise abgeschafft ist und nicht eingeführt wird. Die Deutschen und Österreicher haben sich mehrheitlich so entschieden, es ist Aufgabe der Politik dem Mehrheitswillen der Bevölkerung zu folgen.
      In anderen Ländern und Kulturen ist die Bevölkerung demokratisch mehrheitlich für die Todesstrafe. Diesen demokratischen Prozeß akzeptiere ich als Demokrat. Oder ist Demokratie nur dann wenn sie der eigenen Gesinnung entspricht?
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 19:51:44
      Beitrag Nr. 119 ()
      [posting]19.755.813 von PrinzValiumNG am 17.01.06 19:39:14[/posting]Oder ist Demokratie nur dann wenn sie der eigenen Gesinnung entspricht?

      Ja was denn sonst ! :eek:
      und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein :D
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 19:55:24
      Beitrag Nr. 120 ()
      [posting]19.755.813 von PrinzValiumNG am 17.01.06 19:39:14[/posting]Es wäre wünschenswert, würde man sich generell gegen die Todesstrafe aussprechen.
      Je höher eine Demokratie sich selbst ins Rampenlicht rückt, desto höher setze ich die Meßlatte an.
      Für mich ist es schlichtweg ein Armutszeugnis wenn eine Demokratie nicht ohne Todesstrafe auskommt.
      Das ist meine Einstellung und zu der stehe ich.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 19:56:38
      Beitrag Nr. 121 ()
      [posting]19.756.070 von big_mac am 17.01.06 19:51:44[/posting]...ey, und guckstu krass mein` Schwester an, dann fehlt Dir bald der Schneidezahn...
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 20:05:35
      Beitrag Nr. 122 ()
      [posting]19.756.146 von Wrdlbrmpfd am 17.01.06 19:55:24[/posting]Aber eigenlich sind wir ganz vom Thema abgekommen.
      Kernstück des Ganzen war allein die Tatsache dass man nach 23 Jahren nicht ein baldiges biologisches Ende abwarten konnte, sondern man mußte nach außen noch mal eine eher erbärmliche Härte zeigen.
      Nicht mehr und nicht weniger.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 20:09:25
      Beitrag Nr. 123 ()
      [posting]19.756.320 von Wrdlbrmpfd am 17.01.06 20:05:35[/posting]warum sollte er begünstigt werden gegen solche, die gesund alt werden ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 20:25:30
      Beitrag Nr. 124 ()
      [posting]19.756.380 von big_mac am 17.01.06 20:09:25[/posting]Du redest von begünstigt?
      Der Kerl war blind, gehörlos und hatte Diabetes.
      Wahrlich keine blendende Verfassung, mit der man frühmorgens quietschfidel aus dem Bett springt und lustig den Tag verbringt. Und wenn, dann hätte man die Vollstreckung ein paar Jahre früher ansetzen können, nicht dann wenn das Ende bereits absehbar ist.
      Es ging mir um einen sinnlosen Vorgang, der eben aus Prestigegründen so gehandhabt wurde.
      Alles andere habe ich bereits geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 20:44:21
      Beitrag Nr. 125 ()
      [posting]19.741.044 von wellen am 16.01.06 20:22:53[/posting]" Wenn ein verzweifelter Vater den Vergewaliger und Misshandler seiner Tochter
      kurz und knapp erschießt, soll er dann hingerichtet werden? "


      Dafuer wird man in den USA nicht hingerichtet. Nicht einmal in Virginia oder Alabama. Speziell in Californien ist die Todesstrafe fuer die widerwaertigsten Morde vorgesehen. Mal so zur Perspektive: Es leben 33 Millionen Menschen in Californien und seit 1976 sind insgesamt 13 Menschen hingerichtet worden. Nicht pro Jahr, sondern insgesamt.

      In Californien gibts die Todesstrafe nur fuer besonders schwere Umstaende. Zum Beispiel ist vor kurzem Scott Peterson zum Tode verurteilt worden: Er hat seine im 8. Monat schwangere Frau getoetet und dann in der SF Bucht versenkt. Ich glaube mehr als 50% der deutschen wuerden in einem solchen Fall auch fuer die Todesstrafe plaedieren.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 20:54:57
      Beitrag Nr. 126 ()
      [posting]19.756.612 von Wrdlbrmpfd am 17.01.06 20:25:30[/posting]Das Ende ist immer absehbar - wir müssen ALLE sterben :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 21:04:39
      Beitrag Nr. 127 ()
      Genau! Wie sagte der Hl. Augustinus doch so schön:

      "Was hat man denn gegen den Krieg? Etwa daß Menschen, die doch einmal sterben müssen, dabei umkommen?"
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 21:07:38
      Beitrag Nr. 128 ()
      [posting]19.756.380 von big_mac am 17.01.06 20:09:25[/posting]Meinst Du das jetzt ernst, mac?

      Man vergisst ja leicht, dass die US-Justiz ihre Todeskandidaten über Dekaden darben lässt, um sie irgendwann dem Schafott zuzuführen.

      Wirtschaftsmacht Nummero 1, ok.
      Aber ethisch Note 5, setzen, Wiederholungsprüfung.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 21:19:14
      Beitrag Nr. 129 ()
      [posting]19.757.370 von hausmannskost am 17.01.06 21:07:38[/posting]Hausmannskost,

      du hast nicht unrecht - man kann durchaus darüber streiten, ob es humaner ist, einen Verurteilten bis an sein natürliches Ende einzusperren. (imho ist es das nämlich nicht !)

      ein langes Prüfungsverfahren nach dem Ersturteil hat immerhin den Vorteil, daß -sollten Zweifel an der Schuld auftauchen- immer noch eine Korrektur möglich ist.
      (übrigens der Grund, aus dem ich GEGEN die Todesstrafe bin).

      Lästig an so einer langen Pause ist natürlich, daß man den Amis nicht vorwerfen kann, sie wären blutgierige und mordgeile Zeitgenossen :D
      Bei Josef und Adolf war das natürlich anders - sofort nach Urteilsverkündung vollstrecken :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 21:23:34
      Beitrag Nr. 130 ()
      #95
      "Zurück zum Fall: Der Täter, so vermute ich mal, hat seine Auftragsmorde nicht gerade in seiner Kirchengemeinde verüben lassen, soll heißen, ich vermute mal mehr eine mafiöse Struktur dahinter."

      Dann lies gefälligst unter dem von mir ein paar Posts vorher eingestellten Link, damit du nicht frei von jeglicher Ahnung haltlose Vermutungen in die Welt setzen mußt.
      Die Opfer waren keine Kriminellen, allenfalls diese Kitts war in den ursprünglichen Diebstahl involviert.
      Allen hat 3 Leute aus dem Gefängnis heraus umbrigen lassen und weitere Morde geplant. Wenn das kein Grund ist, jemanden per Todesstrafe an weiteren Taten zu hindern statt Gefängnis, gibt es wohl schwerlich bessere Begründungen für die Todesstrafe.


      Hier nochmal der Link für alle Partiallegastheniker
      http://en.wikipedia.org/wiki/Clarence_Ray_Allen
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 21:35:46
      Beitrag Nr. 131 ()
      mir riecht es hier ein bisschen zuviel nach euthanasie. o.k., starker tobak, aber irgendwie sind doch alle froh, dass der delinquent nun tot ist und man nicht mehr über ihn diskutieren muss, weil er ja sowieso niemandem mehr zunütze war.(?)


      in einer wirklich aufgeklärten gesellschaft müsste die gesellschaft auf diese hinrichtung anders reagieren. da würde man sich nicht nur vorher aufregen und danach resigniert in sich zusammensacken, sondern sich auch nach dem tode des opfers regen und gedanken pflegen.

      die reaktion der medien und der user in diesem board war und ist aber primitiv und animalisch - mediengesteuert. jedenfalls nicht so differenziert, wie man das von menschen einer aufgeklärten gesellschaft erwarten könnte.

      wenn das opfer nicht nach `bild-meinung` so gleichzeitig nutzlos wie schützenswert gewesen wäre und diese zwiespältigkeit den gemeinen, ungefestigten zeitungsleser nicht innerlich zerrissen hätte, wäre die volksmeinung wohl vor der hinrichtung ehrlicher gewesen - und es gäbe heute danach ein paar mehr spontane emotionsaufwallungen. da wir nur gesteuert waren, bleiben nun keine gefühle mehr außer der erleichterung, dass wir aus unserem konflikt erlöst sind.

      es weiß halt niemand mehr, wo es lang geht, und alle unsere wertvorstellungen stehen zur diskussion.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 21:37:56
      Beitrag Nr. 132 ()
      ... sondern sich auch nach dem tode des opfers regen und gedanken pflegen.

      Den Gegnern wollen nur um den Täter unter Naturschutz stellen !
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 22:22:10
      Beitrag Nr. 133 ()
      [posting]19.756.146 von Wrdlbrmpfd am 17.01.06 19:55:24[/posting]Wrdlbrmpfd , auch wenn ich jetzt einen virtuellen Schulterschluß zwischen Dir und dem Valiumprinzen herstelle, sei doch bitte mal so gut, und begründe,

      warum die Todesstrafe der Demokratie entgegensteht.

      Genauer: Du legst fest

      Je höher eine Demokratie sich selbst ins Rampenlicht rückt, desto höher setze ich die Meßlatte an.

      Kannst Du das mal definieren, was Du unter einer "höheren" Demokratie verstehst, und was Dir dazu als Kriterium dient. Außer persönliche Animositäten, natürlich.

      Dann schreibst Du weiter:

      Für mich ist es schlichtweg ein Armutszeugnis wenn eine Demokratie nicht ohne Todesstrafe auskommt.

      Ich kann Dir da folgen, weil Du dies als Deine persönliche Einstellung darstellst. Das ist OK.

      Aber kannst Du das, über ein reines Bauchgefühl hinausgehend auch rational begründen ? Denn soviel ist auch klar: persönliche Einschätzungen, die nicht auf irgendeiner rationalen Begründung basieren, sind eben nicht mehr als genau das: eine persönliche Meinung.

      Irgendeine weitergehende Bedeutung kommt dem dann nicht zu.

      Rührst Du hier die Trommel für Deine persönliche Gefühlslage, oder steckt da etwas mehr dahinter.

      Das solltest Du dann vielleicht offenlegen.

      PVNG, sorry.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 22:33:12
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.01.06 22:35:08
      Beitrag Nr. 135 ()
      @den konsonanten-fan:

      Es wäre wünschenswert, würde man sich generell gegen die Todesstrafe aussprechen.
      Je höher eine Demokratie sich selbst ins Rampenlicht rückt, desto höher setze ich die Meßlatte an.
      Für mich ist es schlichtweg ein Armutszeugnis wenn eine Demokratie nicht ohne Todesstrafe auskommt.
      Das ist meine Einstellung und zu der stehe ich.


      ganz meine meinung! :)

      #103
      prinz valium

      Ich persönlich kann damit gut leben dass in Ö und D die Todesstrafe in demokratischer Weise abgeschafft ist und nicht eingeführt wird. Die Deutschen und Österreicher haben sich mehrheitlich so entschieden, es ist Aufgabe der Politik dem Mehrheitswillen der Bevölkerung zu folgen.
      In anderen Ländern und Kulturen ist die Bevölkerung demokratisch mehrheitlich für die Todesstrafe. Diesen demokratischen Prozeß akzeptiere ich als Demokrat. Oder ist Demokratie nur dann wenn sie der eigenen Gesinnung entspricht?


      mir sind todesstrafen-diskussionen grundsätzlich zuwider. diese finde ich interessant, weil sie viel weiter geht: folgt man dieser diskussion, gewinnt man den eindruck, dass die entscheidung für die abschaffung der todesstrafe eine halbherzige war und rein vernunftgesteuert war, so, als würde man ein plakat für greenpeace aufhängen oder in einen laden für unbehandelte kokosmatratzen gehen.

      die emotionen hängen hinterher und machen sich luft im verfolgen der geschehnisse auf fremdem terrain. wir sind nicht mehr akteure, sondern kritische zuschauer und/oder geifernde konsumenten. und das sind natürlich wunderbare rollen! :) man kann alles aussprechen und ist nie verantwortlich!

      ich bin viel zu sehr zyniker, um gutmensch zu sein. aber ich würde den mörder meiner kinder nicht hinrichten oder umbringen lassen. da bin ich mir ganz sicher. ich lehne hinrichtungen als etwas primitives, dass es zu bekämpfen gilt, ab. es gibt nicht viel sinn im leben, außer, dass man nach glück streben und andere glücklich machen sollte; geht dieses nicht, sollte man seine mitmenschen zumindest leben lassen und ihnen ein paar schöne stunden und kleine erfolge gönnen. ein lernerfolg bei einem hinrichtungskandidaten nützt aber, wie ich schon schrieb, niemandem etwas in unserer gesellschaft; er bringt weder die toten noch die lebenden weiter.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 23:11:11
      Beitrag Nr. 136 ()
      Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche zu verehren.

      Goethe
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 01:16:34
      Beitrag Nr. 137 ()
      #119 Ach ne,was du alles niemals machen würdest cabinda,entlockt mir ein wehmütiges schmunzeln,woher weisst du dass?.
      Du bist also gegen die todesstrafe unter allen umständen,bekanntlich ist solch eine aussage nicht viel wert,alle erfahrungen bassieren darauf ,dir überhaupt die möglichkeit zu verschaffen,sie sogar selbst zu vollziehen.
      Nur wenige verweigern im krieg einen befehl total unschuldige zu töten,wozu wird man erst bei eigenen getöteten kindern in der lage sein,es zu begrüßen ,so andere dir sowas gegen dem täter abnehmen,weckt meine neugier.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 01:29:32
      Beitrag Nr. 138 ()
      Es gibt keine Argumente PRO Todesstrafe.

      Die Beweggründe der Befürworter sind mindestens genauso niedrig wie die der Mörder.

      Wie sagte Jesus: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 01:38:48
      Beitrag Nr. 139 ()
      #122 na der ist wenigstens wieder auferstanden dein Jesus,bei den opfern bezweifle ich das noch mehr.:laugh:
      Ist es eigentlich nach deiner definition noch notwehr,so der per befehl zum schiessen eingetroffene MEK,ler den täter tötet?.Er ist doch selbst garnicht davon betroffen,was für mölichkeiten bietet Atti alternativ ausser freies geleit an?.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 08:18:36
      Beitrag Nr. 140 ()
      Ich hörte gerade in den Nachrichten, dass in Thailand 2 Männer
      wegen Vergewaltigung und Ermordung einer Britin zum Tode verurteilt wurden.

      Die beiden Männer sollen geständig gewesen sein.

      Ob Thailand über 20 Jahre mit der Hinrichtung wartet ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 09:10:10
      Beitrag Nr. 141 ()
      Nehmen wir einmal an ein Pärchen macht nach einer heissen Disconacht einen one-night-stand.
      Wieder nüchtern, und einige Wochen später, stellt man fest, daß man keine Lust hat für die Lust der lasziven Nacht die Verantwortung zu übernehmen, holt sich einen Beratungsschein und vernichtet menschliches Leben, aus niedrigen Motiven (das ist ein Mordmerkmal lt. StGB) und mit staatlicher Erlaubnis, der sich ansonsten die Förderung des Familiennachwuchses viel Geld kosten läßt.

      Der Staat leistet hier Beihilfe zum Mord.

      Die akademische Diskussion, wird hier überhaupt Leben vernichtet ist an den Haaren herbeigezogen und ist geprägt von obrigkeitsstaatlicher Stempelhysterie, nach dem Motto, ein Auto ist erst ein Auto mit TÜV-Stempel.

      Ich kann die Todesstrafenkritiker wirklich nicht ernst nehmen, denn gerade die politische Ecke aus der diese Kritik ohne jegliche Diskussionbereitschaft kommt, zählt in der Regel zu den erbarmungslosesten Verfechtern des staatlich erlaubten Kindsmordes.

      Wir haben uns eine Moral zurecht gelegt wie es unserer Beliebigkeit dienlich ist.
      So sehen wir keine Probleme darin Leute, die unter Alkoholeinfluss Menschenleben im Strassenverkehr vernichten mit Bewährungsstrafen davonkommen zu lassen, fördern damit eine Kavaliersdeliktmentalität, werden aber gleich rabiat wenn es ans Geld geht, so ist die Flüsterschätzung für Steuerhinterziehung pro Million Euro ein Jahr ohne Bewährung, zumindest für unichtprominente Täter.

      Wer hat je darüber nachgedacht daß ein Psychologe, der einen Sexualstraftäter trotz schlechter Prognose in die Freiheit entlässt, einen weiteren Mord zumindest billigend in Kauf nimmt und sich damit (moralisch) einer Mittäterschaft schuldig macht ?

      Wir schwadronieren über die Todesstrafe anderer Länder und haben uns moralisch längst ausserhalb der Normen begeben die wir vorgeblich so wunderbar beurteilen können.

      Es ist immer pervers anzusehen wie man Leute oder die Bibel zitiert um des eigenen Argumentes willen, obwohl man sonst mit diesen Leuten oder der Bibel nichts am Hut hat. Man betreibt argumentative Rosinenpickerei nicht der Sache wegen sondern der Ideologie wegen.

      Genau diese Zeitgenossen sind mir suspekt, da man bei diesen Opportunisten nie weiß woran man ist.
      Eine Rechtsordnung, die für bestimmte Taten eine Betrafung zum Tode vorsieht hat wenigstens eine klare Linie.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 10:26:04
      Beitrag Nr. 142 ()
      [posting]19.758.954 von Sep am 17.01.06 22:22:10[/posting]Um deine Frage kurz zu beantworten:
      Ich bin weder politisch aktiv noch habe ich verstärkt Interesse daran in dieser Richtung was zu bewirken.
      Was ich geschrieben habe war lediglich meine persönliche Einstellung. Mir ist eine Aussage Albert Schweitzers "Habt Ehrfurcht vor dem Leben" wichtiger als alle sonstigen Ethikbezeugungen, die ihre hochgehaltene Ethik nur mit Gewalt durchsetzen können und sich nicht die Mühe machen auch Lösungen mit anderen Mitteln zu versuchen. Ganz entschieden möchte ich mich jedoch dagegen verwahren, wie farniente es beschreibt, im Gegenzug zu der Gattung der Abtreibungsbefürworter zu gehören. Das ist unsere Scheuklappeneinstellung in Deutschland. Triffst du eine persönliche Aussage, die eben zufällig in einer linken oder rechten Ecke angesiedelt ist, bist du automatisch deren Verfechter.
      Für solches Schubladendenken habe ich nichts übrig.
      Und was das mit der "höheren Demokratie" beinhaltet, so bin ich eben schlichtweg der Meinung, dass, je mehr ein Land sich Ethik auf die Fahnen schreibt, desto mehr Ehrfurcht vor dem Leben sollte man an den Tag legen. Konflikten nicht sofort mit Kriegsgeschrei begegnen und Langzeittodestrakte hochhalten.
      Ich hoffe, ich konnte dich und PV etwas beruhigen.;)
      Ich bin bekennender Pazifist, auch wenn es im Augenblick als nicht besonders gesellschaftsfähig gilt.
      Ach ja, was den Opferschutz anbelangt. Da wird m. M. zuwenig getan. Ganz eindeutig.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 10:34:10
      Beitrag Nr. 143 ()
      [posting]19.763.902 von Wrdlbrmpfd am 18.01.06 10:26:04[/posting]Ich wollte keineswegs dem Scheuklappendenken Vorschub leisten. Schade daß Du es so verstanden hast.

      Ich wollte logische Brüche aufzeigen die nun mal häufig ideolisch begründet sind.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 11:01:53
      Beitrag Nr. 144 ()
      [posting]19.764.048 von farniente am 18.01.06 10:34:10[/posting]O.K. relativiert - Pax ;)
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 22:12:52
      Beitrag Nr. 145 ()
      Danke Cabinda

      @ endaxi:
      ...ich hoffe du bist so alt wie deine Ansichten, du arrogantes A-----ltersheim!
      (schade wie Österrrrreich und Doitschland mit der Todesstrafe verfahren, oder?)

      Was machen solche Leut´wie du eigentlich an der Börse?
      Stückchen Kuchen?
      Der "Hochfinanz" ein Schnippchen schlagen? VORSICHT!!!

      SIE KRIEGEN EUCH!!!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 22:39:56
      Beitrag Nr. 146 ()
      [posting]19.775.882 von Ifffan am 18.01.06 22:12:52[/posting]:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 22:40:14
      Beitrag Nr. 147 ()
      #129 Für nen neuen bist ganz schön drauf:laugh:,klar bin ein grufti,aber arrogantes arschloch höre ich zu erstenmal.
      Werds in meinen katalog aufnehmen damit du das gefühl hast in einem börsenboard richtig zu sein.:p
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 23:03:41
      Beitrag Nr. 148 ()
      ...und endlich auch mal was zum Thema:

      Ich bin Vater mehrerer Kinder, grad´so asozial halt, also wenn einer meine Kinder killt und ich erwisch ihn -
      es gibt weitere ähnlich stark emotional geprägte Beispiele, wie z.B. Frau/Mann/Partner, - Angriff gegen sich -
      JA da geht mit einem halt die Fantasie durch, was man mit dem machen "würde" -

      aber man soll doch nicht immer von sich ausgehen...

      Daher gegen die Blutrache - Auch dem Vater bringt es wenig bis nichts, den Mörder und Folterer seines lieben Kindes zu foltern und zu quälen und zu töten - hinterher wird´s nicht lebendig und du selbst hast bloß Gleiches mit Gleichem...............................................................................:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 23:09:46
      Beitrag Nr. 149 ()
      @ endaxi:

      schöner Name, treffen wir uns im Sommer mal zu einem philosophischem Gespräch?
      ;)
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 23:18:39
      Beitrag Nr. 150 ()
      #ä132 So jemand etwas nicht versteht was ein anderer denkt,oder ausdrücken will,muss nicht der andere schuld daran sein.
      Da du aber schon seit jahren neu bei W:O bist:D will ich dir mit Karl Jaspers antworten.
      Wer alles meint zu durchschauen,philosophiert nicht mehr.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 23:24:14
      Beitrag Nr. 151 ()
      also ja? :)
      Avatar
      schrieb am 27.01.06 23:03:39
      Beitrag Nr. 152 ()
      Deshalb gehört die Todesstrafe abgeschafft:

      Aus Spiegel online


      UNSCHULDIG IM TODESTRAKT

      Der Überleber

      Von Conny Neumann, München

      Eine Zahnlücke und zwei falsche Zeugen wurden ihm zum Verhängnis: Fast 18 Jahre saß Juan Roberto Melendez in Florida unschuldig im Gefängnis und wartete auf die Hinrichtung. Weil er trotzdem noch Kraft zum Leben hat, begab sich der Puerto-Ricaner auf eine Weltreise gegen die Todesstrafe.

      München - Wie hält man das aus: 17 Jahre lang, acht Monate und einen Tag. Ein Dasein, das die Zuhörer wohl keine 24 Stunden ertragen könnten. In einer engen Zelle, kalt, ohne Fenster. Mit Ratten, die nachts über den Körper huschen. Mit Kakerlaken, die sich aufs Essen stürzen. Mit Wächtern, die alle Schwarzen hassen. Mit dem Bewusstsein, dass man unschuldig ist, verraten, geopfert, arm und ohne Beistand, dass nichts mehr auf einen wartet außer dem Tod? Wird man da nicht zumindest verrückt? Bringt man sich nicht um?

      Juan Melendez im Dezember in Los Angeles: In fünf Tagen zum Tode verurteilt
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      Juan Melendez im Dezember in Los Angeles: In fünf Tagen zum Tode verurteilt
      Juan Roberto Melendez erklärt seine eher einfache Strategie: "Ich musste mich an etwas halten, das höher ist als dieses System - an unseren Schöpfer. Ich musste zurückkehren zu meinen Wurzeln, zu dem, was mir meine Mutter gesagt hat: `Gott wird dir helfen, du musst ihm nur vertrauen.`"

      In München startete der 54-Jährige jetzt seine Deutschland-Tournee - eine Werbetour gegen die Todesstrafe. Und für mehr Menschlichkeit, auch gegenüber Gefangenen, die schlimmste Verbrechen begangen haben.

      Rund 80 Besucher - darunter viele US-Bürger - sind in die Seidlvilla in München-Schwabing gekommen. Sie haben einen gebrochenen Menschen erwartet. Doch was sie sehen, ist ein Mann, der kräftig und gesund wirkt - und nicht verbittert. Der nicht jammert, sondern erzählt. Und warnt: vor Mr. Bush, vor den amerikanischen Staatsanwälten, vor dem System der US-Justiz.

      Amnesty International hat Melendez zusammen mit anderen Hilfsorganisationen nach Deutschland eingeladen. Schade nur, dass sich die durchaus spannende Geschichte des ehemaligen Todes-Häftlings arg in die Länge zieht. Denn die Dolmetscherin wurde für eine Übersetzung aus dem Spanischen engagiert, doch Melendez spricht undeutliches Englisch mit südamerikanischem Einschlag, vieles muss wiederholt und erklärt werden.

      Zehn Hinrichtungen in der ersten Woche

      Doch Melendez ist stolz auf sein Englisch. Es hat ihm das Leben gerettet - am Ende. Denn 1984, als der Puerto-Ricaner auf einer Obstplantage in Philadelphia plötzlich verhaftet wurde, verstand er nur, auf Englisch zu fluchen. Was die Polizei ihm vorwarf, bekam er kaum mit. Sie identifizierten ihn durch eine Zahnlücke und eine Tätowierung, behaupteten, er habe bei einem bewaffneten Überfall einen Menschen getötet, und nahmen ihn mit nach Florida.


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      Melendez war dennoch zuversichtlich, dass er dort den Irrtum aufklären würde. Er hatte schließlich ein Alibi. Aber seine Zeugen waren Schwarze. Die Jury glaubte ihnen nicht. Sie hielt sich lieber an die Aussage von zwei Kriminellen, die an dem Überfall beteiligt waren und denen man für den Verrat einen Deal angeboten hatte: Haftverkürzung.

      Melendez wurde ein Anwalt zugeteilt, der ihm immer auf die Schulter klopfte und sagte: "Hey, mach dir keine Sorgen, du kannst bald heimgehen." Einen Dolmetscher bekam Melendez nicht. Nach fünf Tagen wurde er verurteilt und kam in den Todestrakt. In seiner ersten Woche dort wurden zehn Häftlinge hingerichtet.

      Da wollte er noch kämpfen, mit Fäusten. Trainierte seine Muskeln und wollte die Wächter überfallen, die ihn eines Tages abholen würden. Nach zehn Jahren war er müde und plante seinen Selbstmord. Wie viele Mitgefangene, die man regelmäßig tot mit blauem Gesicht aus ihrer Zelle trug. Melendez besorgte sich eine Mülltüte - für vier Briefmarken, die er einem Putzboy zahlte. Aus der Tüte formte er eine Schlinge um sich zu erhängen. Doch dann träumte er von seiner Mutter, und dem weißen Strand seiner Heimat, von Delphinen und den Bergen. "Als ich erwachte, roch meine Zelle nach Strand und Meer, Gott hat mir diesen Traum gesandt. Ich bin ein Überleber."

      Melendez klammerte sich an seine Religion. Zuhause errichteten Mutter und Tanten einen Altar für die Heilige Jungfrau von Guadelupe und beteten täglich, sie möge dem Unschuldigen ein Wunder schicken. Das erste Wunder, sagt Melendez, seien seine Freunde im Knast gewesen. "Die Schlimmsten der Schlimmen, die andere Monster nennen", sie lehrten ihn, nicht zu kämpfen, sondern etwas Sinnvolles zu tun und die Sprache zu lernen.

      "Ich möchte den Mond sehen"

      Und dann sandte ihm die Heilige Jungfrau eine neue Anwältin, mit der er sich nun besser verständigen konnte, der er sagen konnte, wonach sie suchen soll, was in den Ermittlungsakten nicht stimmt. Sie rollte den Fall nochmals auf, stieß auf ein Tonband mit dem Geständnis des tatsächlichen Mörders. Nach 17 Jahren.

      Danach handelte die Justiz - offensichtlich aus reiner Peinlichkeit - sehr rasch. Melendez wurde abgeholt, da dachte er noch, er müsse zur Hinrichtung. Doch dann sprach ihn ein Wächter mit "Mr. Melendez" an, nicht mehr mit seiner Häftlingsnummer, und da wusste er, es ist etwas passiert. Die Staatsanwaltschaft wollte ihn los sein, verzichtete sogar auf ein neues Verfahren, um den Fall gerichtlich zu klären. Melendez bekam 100 Dollar, eine Hose und ein Hemd und wurde nach Hause geschickt. Vor dem Gefängnistor lauerten schon die Reporter. Das Schicksal des Unschuldigen hatte sich herumgesprochen. "Was möchtest du jetzt tun, was möchtest du sehen?" fragten sie. "Ich möchte den Mond sehen", antwortete Melendez und machte sich auf den Weg zu seinem Strand nach Puerto Rico.

      Nun lebt er - zum zweiten Mal. Das letzte, was er für seine zurückgelassenen Freunde im Todestrakt tun kann, ist der Kampf gegen die Todesstrafe. Mit seiner Organisation "Voices United for Justice" versucht er weltweit möglichst viele Mitstreiter zu gewinnen.

      Bis 8. Februar bleibt Juan Melendez deshalb in Deutschland und erzählt seine Geschichte - in Lindau, Karlsruhe, Tuttlingen, Bad Mergentheim, Bochum, Landau, Köln, Soest, Osnabrück und Hamburg
      Avatar
      schrieb am 28.01.06 08:26:05
      Beitrag Nr. 153 ()
      Der Mann war 18 Jahre unschuldig im Gefängnis, er wurde nicht unschuldig hingerichtet.

      Man sollte Gefängnisstrafen generell abschaffen um zu vermeiden, dass man aus versehen jemanden unschuldig einsperrt.
      Avatar
      schrieb am 28.01.06 12:58:38
      Beitrag Nr. 154 ()
      Im Vergleich zu den wiederholten massiven Rechtsbrüchen der deutschen Polizei und der zunehmenden Polizeibrutalität sind die USA das Land der Seeligen. Wir dagegen sind schon längst eine Polizeidiktatur.


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      Todesstrafe-Schwarzenegger bleibt wieder hart.......