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    Wie war das mit der DDR-Rentenkasse bei der Wiedervereinigung? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.01.06 20:52:50 von
    neuester Beitrag 20.01.06 16:45:51 von
    Beiträge: 32
    ID: 1.033.694
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      Avatar
      schrieb am 18.01.06 20:52:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das soll jetzt keine Endlosdiskussion auslösen. ich möchte nur etwas wissen das mich schon seit längerer Zeit interessiert. Ich war damals aber noch zu jung um das mitzubekommen und im Internet finde ich nicht viel dazu.

      Wie lief das damals bei der Wiedervereinigung ab mit der Rentenkasse der DDR-Bürger? So weit ich weiß haben die ja auch einbezahlt. Hat man diese Beiträge dann in die westdeutsche Kasse übernommen oder wie finanziert man die Rente der ehemaligen DDR-Bewohner? Wie haben die Bewohner Ihren Rentenanspruch geltend gemacht?

      Danke für die Information!
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 21:49:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich hab dich Lieb, und ein Kind will ich auch von dir.:)

      Meld dich einfach bei mir. Bis bald Annelieschen:kiss:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 22:13:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]19.775.515 von Sven Neumann am 18.01.06 21:49:49[/posting]:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 22:43:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]19.774.732 von Annelieschen am 18.01.06 20:52:50[/posting]# 1 Anneliese,

      die DDR-Bürger haben auch in eine Rentenkasse eingezahlt, nur die war mit Wegfall des DDR-Geldes platt. Aber seit die eine Westrente erhalten, zahlen die arbeitenden ehemaliger DDR-Bürger auch Beiträge in die Rentenkasse, allerdings nicht genügend, weil die eine höhere Arbeitslosigkeit haben, als im Westen.
      Aber nun rate mal, wie voll die westliche Rentenkasse 1990 war? Wenn ich mich nicht irre, war damals gerade etwas über eine zu zahlende Monatsrente als angesammelter Betrag vorhanden. Also auch nur von der Hand in den Mund.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 22:45:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Alles wird gut!

      :laugh::laugh::laugh:

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      Avatar
      schrieb am 18.01.06 22:53:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.776.273 von Wilbi am 18.01.06 22:43:53[/posting]So isses.

      Die alte Mär von der Plünderung der Rentenkasse stimmt hinten und vorne nicht. In der Rentenkasse war noch nie ein Guthaben drin, und wo nix drin ist, kann auch nix geplündert werden.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 22:54:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      1

      Du bist 48.
      Keine Bange, es geht noch, wenn man wirklich will.
      Sei so gut und setz Dich in Verbindung mit mir, zusammen sind wir stark, wenn es um Verwirklichung Deines Kinderwunsches geht.:):)
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 23:04:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wie viele Ehen wurden eigentlich durch w:o-Hilfe geschlossen und wie viele Kinder gezeugt ?

      Gibt es da schon eine Statistik ?

      Dürfte noch im einstelligen Bereich liegen ... bei den vielen Fakes. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 23:06:31
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]19.776.485 von LastHope am 18.01.06 23:04:53[/posting]Tippe mal Anzahl Kinder > Anzahl Ehen

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 23:56:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]19.774.732 von Annelieschen am 18.01.06 20:52:50[/posting]Kohl hat sich mit der Rentenkasse die Stimmen der Ostrentner gekauft, deshalb ist sie jetzt leer und BILD muß jammern.

      zu blöd auch:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 09:05:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es gab weder in der DDR noch gibt es jetzt eine
      Rentenkasse im Wortsinn.
      Es ist eine monatliche Zahlung der versicherungspflichtig
      Arbeitenden an die Rentner.
      Erstere werden immer weniger und letztere immer mehr.
      Eine Kasse gibt es nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 12:22:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      #1

      Da wurden die Westdeutschen über den Tisch gezogen. So einfach war das.

      Ist jetzt aber eh zu spät, nach 16 Jahren, da noch drüber zu reden...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 18:49:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]19.776.366 von wassermann1978 am 18.01.06 22:53:39[/posting]# 6 Wassermann,

      es ist nicht richtig, wenn du schreibst, in der Rentenkasse war noch nie Geld drin.
      Die hatten noch bis in die siebziger Jahre so viel Geld in der Kasse, daß die Darlehen an Versicherungspflichtige für den Hausbau.
      Wenn ich mich recht entsinne ging das gut, mit Verzögerung bis die Sozis unter Willi Brand an die Regierung kamen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 20:59:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      um es einmal für die nichtwissenden zu erläutern

      jeder sozialversicherungspflichtige arbeitnehmer - vom artzt bis zur putzfrau bezahlte in die rentenversicherung ein.ebenso beamte und selbststädnige - alle eben einen teil ihres bruttogehaltes.

      krankenversicherung gab es nicht - beitragsfrei sozusagen.
      war kostenklos .privatpatienten ebenso wenig - es bekamen alle die gleiche versorgung - vom politker bis zur putzfrau.

      jeder hatte ein sozialversicherungsbuch .

      dort wurde eigentlich alles eingetragen.

      jede arbeitsstelle , der jahresverdienst , die krankschreibungen , die impfungen , die krankenhausaufenthalte usw. - alles schön ordentlich in einem buch mit stempel und unterschrift.

      somit konnte jeder innerhalb von 5 minuten seine rente
      ausrechnen und alle beitragsnachweise waren vorhanden .
      ebenso konnte ein artzt auf einen blick alle leiden und behandlungen einsehen die man irgendwann einmal erhalten hat. doppelte impfunmgen und röntgenbilder gab es nicht.

      was jedoch ebenso fehlte war ein verwaltungsapparat
      die rente war transparent und durchsichtig auszurechnen.

      man hätte viel lernen und sparen können - aber was soll es werden wenn allwissende westbürokraten das sagen haben.

      heute machen halt trotz edv zehntausende die arbeit die früher eine handvoll leute machten
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 22:45:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zur Klarstellung:

      Es gibt und gab in der BRD niemals wirklich eine Rentenkasse. Der Puffer war bei Gründung etwas größer als er gegenwärtig ist, inzwischen wurde er immer weiter abgeschmolzen da die "Rentenkasse" an chronischem Geldmangel leidet. Heute ist er meinem Informationsstand nach kleiner als 1 Monat.
      Im wesentlichen funktioniert das Rentensystem wie ein Schneeballsystem. Jeder arbeitende zahlt ein und die Rentner bekommen die eingezahlten Beiträge sofort ausgezahlt. Es gibt also nichts was den Begriff "Kasse" verdient, da kein Kapitalstock existiert.

      Die Einzahler erwerben Anwardschaften die unter Berücksichtigung ihrer relativen Einzahlungen/Beiträge zu den anderen Beitragszahlern berechnet werden. Jemand der höhere relative Beiträge zahlt bekommt also auch höhere relative Auszahlungen.
      Das ist das erste Element der Rentenversicherung das eine Versorgung der Alten sicher stellen soll. Mit den Beiträgen hat allerdings noch niemand für seine eigene Rente vorgesorgt.


      Die Perversion an diesem System ist, dass die Menschen den Zusammenhang zwischen Rente, Beiträgen und Kindern nicht mehr sehen können, bzw. bewusst in die Irre geführt werden, wodurch sie sich ineffizient verhalten. Für seine eigene Rente sorgt man erst vor indem man Kinder bekommt. Die Kinder werden die Beitragszahler von morgen sein und dann die eigenen Renten bezahlen. Da man sich relativ gesehen besser stellen kann, indem man keine Kinder bekommt wird diese Wahl von zu vielen Menschen getroffen. Zahlen doch die Kinder der übrigen später ihre Renten. Freilich bekommen sie nur Renten im ursprünglich berechneten relativen Verhältnis ausbezahlt, was bedeutet, dass sie absolut am Ende trotzdem in die Röhre schauen aber relativ konnten sie sich besser stellen.

      Somit wurden DDR-Rentner auch nicht wirklich besser gestellt, da es nicht auf die Beiträge sondern die Kinder als tatsächlicher Beitrag zum Rentensystem ankommt. Im Osten wurden teilweise mehr Kinder geboren als in Westdeutschland, somit wurden die Ostdeutschen tatsächlich wohl etwas schlechter gestellt.
      Man muss auch sehen, dass die leistungsbereiten Ost-Jugendlichen gegenwärtig nach Westdeutschland übersiedeln, da sie in Ostdeutschland keine Jobs bekommen, somit ist die Bevölkerungsstruktur im Westen auf Kosten des Ostens verzerrt. Tatsächlich wirkt sich die zu niedrige Geburtenquote im Westen nämlich noch nicht aus, da wir hier den Mangel an eigenen Jugendlichen durch Zuzug kaschieren. Freilich ist das wieder nur eine Scheinlösung, da der Osten somit immer abhängiger vom Westen wird und dieser Zuzug irgendwann versiegen wird.

      Das Schlimmste an diesem System ist jedoch, das effektiv wie eine Versicherung gegen Kinderlosigkeit wirkt, dass am Ende trotzdem alle in die Röhre schauen. Denn auch Rentenvorsorge auf privaten Ersparnissen/Vermögenswerten beruhend hängt entscheidend von der Anzahl und Ausbildung der Kinder ab.

      Somit hält das gegenwärtige Rentensystem eine teure Illusion von Reichtum am Leben, die letztendlich zerplatzen wird, da am Ende doch wieder alles von den Kindern abhängt. Sie sind die reale Größe auf die es hier ankommt. Hier liegt die wirkliche Verschuldung der Europäer, insbesondere der Deutschen. Sie ist nicht wie die Amerikanische verbrieft und für jedermann sichtbar, langfristig ist sie aber viel gravierender.

      Was die Arbeitsplätze bzw. Arbeitslosigkeit betrifft, so sind die Deutschen dafür selbst verantwortlich, denn es ist nicht so, dass keine Arbeit da wäre. Zu deutschen Bedingungen und Kosten sind halt viele Arbeiten unattraktiv. Vorbeugend will ich jedoch gleich darauf hinweisen, dass das mit der Rentenproblematik nur am Rande etwas zu tun hat. Auch ist durch Einwanderung dem Problem nicht Herr zu werden.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 23:02:37
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.776.366 von wassermann1978 am 18.01.06 22:53:39[/posting]Da waren mal Rücklagen für 7 Monate drin. Alles von deinen Bimbes und Konsorten geplündert. Den Rußlanddeutschen hat man es vorne und hinten aufgezwungen. Ebenso den Politikern und Beamten. Polnischen Offizieren, Wiedegutmacheng für Naziunrecht usw. hat man aus der Rentenversicherung gestohlen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 23:07:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]19.793.302 von grigri4 am 19.01.06 22:45:00[/posting]Respekt!

      Sehr fundierter Beitrag.

      Danke.
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 23:24:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]19.793.608 von Waldsperling am 19.01.06 23:02:37[/posting]# 16 Herr Professor Waldsperling,
      ich möchte mich mal näher informieren, ob Rußlanddeutsche, die nichts eingezahlt haben, etwas aus der Rentenkasse bekommen oder auch ob Zahlungen aus der Rentenkasse für Nazi-Unrecht gemacht wurden.
      Ich wäre dankbar für eine Qullenangabe, oder muß ich davon ausgehen, daß Du wie meistens, Dir irgendwas aus den Fingern saugst?
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 23:46:10
      Beitrag Nr. 19 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.793.608 - erstellt von Waldsperling am 19.01.06 23:02:37)

      Die von dir genannten Gründe dürften tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben.
      Da die Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion zum Beispiel deutlich mehr Kinder im Schnitt gebären (zumindest in den Ersten Einwanderergenerationen zahlen sie effektiv mehr in die "Rentenkasse" ein als die meisten Deutschen.
      Wie gesagt, die eigenen finanziellen Beiträge sind für die Elterngeneration gedacht und haben nichts mit der eigenen Rente zu tun.

      Die Reserven sind wohl hauptsächlich deshalb geschrumpft, weil sich Deutschland seit Jahrzehnten leistet einen Großteil seiner Bevölkerung ohne Wertschöpfung zu erbringen bezahlt. Hiermit meine ich natürlich die Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosen werden vom Staat finanziert, mit den theoretischen Überschüssen die dem Staat durch den vorübergehenden Bonus der nichtvorhandenen Kinder, sprich der ersparten Kosten für die "Ersatzinvestition" entstehen.
      Durch die Arbeitslosigkeit belasten die Arbeitslosen in unserem System den Staat, erbringen aber selbst keine Beiträge. Dadurch ist hauptsächlich der Puffer zusammengeschmolzen.
      Wie in jeder Firma wird sich das Unterlassen der "Ersatzinvestitionen" langfristig negativ auswirken.

      Das Problem ist also erstens, dass zu wenige Kinder geboren werden. Die Bevölkerung verliert alle 30 Jahre 1/3 an Größe. Die Auswirkungen zeigen sich effektiv allerdings erst etw. 70 Jahre später. Bis dahin ist die Bevölkerung also schon um mehr als 2/3 geschrumpft, ohne dass es jemand sehen kann. Deutschland hat heute bereits nur noch die Geburten eines 50 Millionen-Volks, deshalb wird bis 2050 zum Beispiel auch Frankreich das Land mit den meisten Einwohnern und der gesündesten Bevölkerungsstruktur in Europa sein.

      Zweitens kann es sich kein Land auf Dauer leisten so viele Menschen quasi fürs Nichtstun zu bezahlen. In Deutschland scheint das momentan nur zu gehen, weil der Staat durch die Nichtvorhandenen Kinder vorübergehend Ressourcen einspart.
      Der Staat unterlässt also langfristig fundamental wichtige Ersatzinvestitionen um kurzfristig seinen Bürgern ein besseres Leben als ihrer wirklichen Leistungsfähigkeit entspricht zu ermöglichen.

      An den gegenwärtigen Problemen ist der Übersozialstaat und die dadurch generierte überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit schuld. Insbesondere das Mißachten der wichtigen Anreizbeziehungen die Sozialleistungen verändern.

      Für die zukünftigen Probleme sind alle diejenigen verantwortlich die zu wenige oder keine Kinder bekommen. Genau genommen ist es letztendlich aber auch hier wieder das System, da sich diejenigen die zu wenige bzw. keine Kinder bekommen nur optimal an das System angepasst haben. Langfristig werden auch sie nichts davon haben, aber das sehen die Menschen gegenwärtig noch nicht. Die Illusion von Wohlstand die das System erzeugt bei gleichzeitigem Verhindern der realen Faktoren die diesen Wohlstand tatsächlich aufrechterhalten können ist somit das Problem.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 00:20:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]19.794.115 von grigri4 am 19.01.06 23:46:10[/posting]Deine Meinung in allen Ehren. Sie wird aber nur funktionieren, wenn die vielen Kinder auch Arbeit haben und Beiträge bezahlen können. Das ist aber genau das Problem.
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 00:23:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]19.793.895 von Wilbi am 19.01.06 23:24:08[/posting]Dazu bin ich zu faul. Der Chart stand aber schon mal bei WO. Die Quelle mit den Fremdleistungen ließe sich beliebig erweitern und wurde schon mal von Stella Luna gepostet. Das ist für mich die beste Reputation.;)
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 02:04:10
      Beitrag Nr. 22 ()
      @annelieschen,
      dafür, dass du als nicht deutsche viele Fragen hast, habe ich vollstes Verständnis.
      Es ist auch gut, dass deine Fragen so umfassend und wissend wie möglich beantwortet werden. Ist es erforderlich, dass du für jede deiner Fragen einen fragenden Thread anlegst?

      Ich würde es begrüßen, wenn du das unter annelieschen’s Fragenkatalog zusammenführen könntest.
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 10:42:03
      Beitrag Nr. 23 ()
      Also mich würde schon mal interessieren, seit wann Beamte oder Selbständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen ( müssen ).
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 10:47:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      #22
      lass bitte Annelieschen in Ruhe !!!!!
      sie ist ja soooooooooo hübsch
      :lick::lick::lick::lick::lick::lick::lick:
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 10:54:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      Wilbi, Waldsperling (in einem Atemzug :eek: ),

      wenn Ihr behauptet, daß mit ca. 7 Monatsausgaben in der Rentenkasse jemals "was drin" war, dann ist das formal richtig.

      Nur: Würde es dem System von seiner Struktur her etwas nutzen, wenn es gerade mal 7 Monate selbständig existieren kann? Nichts anderes bedeuten nämlich Rücklagen in Höhe von 7 Monatsausgaben. Am Grundproblem, von grigri hervorragend dargestellt, änderte sich dadurch nichts, von einer Kapitaldeckung kann man bei 7 Monaten nun wirklich nicht reden. Lediglich einige derzeitige Liquiditätsengpässe könnten dadurch vermieden werden.
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 14:12:18
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]19.797.792 von Rammelyo am 20.01.06 10:42:03[/posting]Das bezog sich auf die DDR.
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 14:13:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]19.791.167 von durran am 19.01.06 20:59:05[/posting]interessante Informationen, danke.

      Schade, daß bei uns anscheinend solche einfachen Lösungen nicht machbar sind. Bis auf den Datenschutz wohl eine wirklich praktikable Alternative
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 14:17:54
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]19.798.008 von wassermann1978 am 20.01.06 10:54:04[/posting]Wassermann, in #25 zeigst du wieder einmal, das du von der Rentenproblematik Null-Ahnung hast!

      Deshalb ein Beitrag, der dein Wissen etwas erweitern sollte!

      „Schrumpfrente“. Eine gezielte Verunsicherungskampagne von BILD gegenüber den Bürgern und gegen die gesetzliche Rentenversicherung

      erstellt am 19.01.2006 um 18:07 Uhr



      Dreiviertel aller Deutschen rechnen auf Dauer mit weiter sinkenden Renten, das meldete BILD am 27.12.05.
      Die Versicherungswirtschaft hat also ihr erstes Teilziel erreicht: Das Vertrauen in die Rente ist gründlich zerstört. Die Anzeigekampagne von Allianz & Co „Rente sich wer kann“ ist offenbar bei der Bevölkerung angekommen. Jetzt muss es die Versicherungslobby, um ihr Endziel zu erreichen, nur noch schaffen, dass die verunsicherten Menschen auch private Altersversicherungsverträge abschließen.
      Nicht mehr als Anzeige, sondern im redaktionellen Teil mit unverantwortlichen Horror-Balkenüberschriften auf den ersten Seiten, jagt nun BILD nun schon den dritten Tag hintereinander Jung und Alt einen Schrecken ein und treibt sie in die Fänge der Versicherungswirtschaft. Wolfgang Lieb.

      „So wenig ist die Schrumpfrente künftig nur noch wert“ titelt BILD am 17.1.06 und druckt auf ihrer Aufmacherseite eine Tabelle ab mit „Schockprognosen“ im Vergleich zwischen heute und 2035. Eine heutige Durchschnittsrente von rund 800 Euro hätte demnach in 30 Jahren nur noch eine Kaufkraft von 454 Euro und läge gerade ein paar Euro über dem heutigen Alg II-Satz. Einen Tag später lautet die Balkenüberschrift „Wovon sollen wir im Alter leben“. In typischer BILD-Manier kommen dann mit Foto Menschen aus dem Leben zu Wort, die sich bitter beklagen und etliche sehen ihr Heil nur noch in der privaten Vorsorge. Am 19.1.06 – pikanterweise unter einem Interview des Deutsche-Bank-Chefs Ackermann, in dem dieser seine Millionenbezüge rechtfertigen darf – kommt BILD dann darauf, woraus die ganze Kampagne hinausläuft: „Wieviel kostet mich eine Zusatz-Rente?“.

      Über 12 Millionen BILD-Leser sollen also mit dieser Angstmacherei („JEDER Beitragszahler ist betroffen“), als letztem Ausweg vor Altersarmut in die private Altersvorsorge, nämlich in Kapital-Lebensversicherungen, in Investmentfonds oder in Bank-Sparpläne getrieben werden.

      Als Quelle für diese Horrordarstellung wird das „Deutsche Institut für Altersvorsorge“ (DIA) genannt. Verschwiegen wird, dass dahinter kein neutrales wissenschaftliches Institut, sondern eine von der Deutschen Bank und Investmenttöchtern der Bank getragener „Think-Tank“ steht, der kaum je eine Aussage über die Rentenfinanzierung getroffen hat, die nicht im Interesse der Banker ist.
      Natürlich treffen wir in den Beiträgen auch auf den „angesehenen“ (BILD) wissenschaftlichen Versicherungsvertreter Professor Bernd Raffelhüschen von der Uni Freiburg, der seinerseits wiederum im Aufsichtsrat der „ERGO-Versicherungsgruppe“ sitzt und als „wissenschaftlicher Berater“ für den Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e.V., Berlin, und für die Victoria Versicherung AG, Düsseldorf, tätig ist und gern gefragter Interviewpartner in den Rentenkatastrophenmeldungen der PR-Agentur für den Abbau des Sozialstaates, der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ ist.
      Natürlich kommt auch das Aushängeschild der neoliberalen außerparlamentarischen Opposition unter dem Namen „BürgerKonvent“, Reinhard Miegel, der den Sozialstaat insgesamt als Irrtum der Geschichte geißelt, zu Wort.
      Bernd Katzenstein vom DIA rät „nach Möglichkeit mindestens 5% vom Bruttoeinkommen zusätzlich zur Rentenversicherung in die Privatvorsorge zu stecken“.
      Auf die Idee dass man diese 5% (paritätisch) finanziert auch in die gesetzliche Rentenversicherung stecken könnte, kommt er natürlich erst gar nicht.

      Es hat bislang niemand in der Politik oder in der Regierung dieser Panikmache energisch widersprochen. Sozialminister Franz Müntefering hat, ohne auf die BILD-Kampagne einzugehen, reagiert und wohl zur Beruhigung der Rentner angekündigt, dass es entgegen dem in der Koalitionsvereinbarung ins Gespräch gebrachten „Nachholfaktor“ bis 2010 - gesetzlich garantiert - keine Rentenkürzungen geben solle – gleichzeitig kündigte er aber für 2006 eine weitere Nullrunde an.

      Es hat drei Tage gedauert bis sich die ersten kritischen Stimmen (1, 2)zu der Panikmache des Boulevard-Blattes gemeldet haben. So sagte der „Die Deutsche Rentenversicherung“ der größte gesetzliche Rentenversicherer in Europa mit mehr als 57 Millionen Kunden, die Berechungen in BILD seien „unseriös und nicht nachvollziehbar“, die unterstellten Annahmen wichen „deutlich von allen derzeit im wissenschaftlichen Raum verwendeten Daten ab.“
      Auch der Sozialexperte und „Wirtschaftweise“ und einer der Hauptverfechter der „dualen Rente“ meldete sich zaghaft zu Wort und hält die BILD-Prognosen für „unangebracht“.

      Auf Stimmen, die die gesetzliche Rente offensiv gegen dieses „geschäftsschädigende“ Verhalten der Versicherungskonzerne reagierten, wartet man vergebens.
      Einigermaßen neutrale Rentenfachleute wie das Mitglied der von der früheren Bundesregierung eingesetzten „Altenkommission“ wie etwa Professor Winfried Schmähl, der konkrete Vorschläge macht, wie die gesetzliche Rente eine wirkliche Volksrente bleiben könnte, werden nicht gehört.

      Wir haben in vielen Beiträgen auf den NachDenkSeiten zwar die Renten-„Reformen“ kritisiert, zugleich aber auch auf die Vorteile einer Umlagefinanzierung der Rente hingewiesen. Wir haben immer wieder die Privatisierungsstrategien der Versicherungswirtschaft und ihr Zusammenspiel mit den Medien und der Politik beim inzwischen eingeleiteten Systemwechsel hin zur Privatvorsorge angeprangert.
      Statt einer neuerlichen Darstellung verweisen wir auf eine zusammenhängende Darstellung vom 29.12.06 mit vielen weiteren Hinweisen.

      Wenn das Spiel mit der Angst nicht so makaber wäre, könnten wir ja auch die BILD-Zeitung mit ihrer Kampagne für die Privatvorsorge mit der der BILD-Zeitung von Anfang dieses Jahres konterkarieren, wo dieses Blatt Krokodilstränen über die sinkende Gesamtverzinsung der privaten Lebensversicherungen geweint hat.

      Es ist nur noch ein Trauerspiel, wie in diesem Land mit allen Mitteln der Propaganda, der Manipulation und der Panikmache Kernelemente des Sozialstaats, wie die gesetzliche Rente, sturmreif geschossen werden dürfen, ohne dass es noch eine ernsthafte Gegenwehr gäbe. Daraus kann man ablesen, wie weit Politik, Verbände und Medien und letztlich wir alle in die Fänge der Versicherungswirtschaft geraten sind.
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 14:25:18
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]19.801.819 von Roman5 am 20.01.06 14:17:54[/posting]Bernd Katzenstein vom DIA rät „nach Möglichkeit mindestens 5% vom Bruttoeinkommen zusätzlich zur Rentenversicherung in die Privatvorsorge zu stecken“.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 14:32:13
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]19.801.968 von DresdnerBeobachter am 20.01.06 14:25:18[/posting]Dient natürlich den Versicherungen!
      Wenn man nur ein Prozent in die gesetzliche stecken würde, gäbe es keine Probleme!
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 14:39:13
      Beitrag Nr. 31 ()
      [posting]19.794.115 von grigri4 am 19.01.06 23:46:10[/posting]grigri, deine Darstellung unsres Rentensystems ist zwar ziemlich umfassend, jedoch in Teilen falsch bzw. nicht objektiv.

      Deine Bemerkung "Schneeballsystem" ist so nicht ganz richtig. Dieser Vergleich geht auf Paul Kirchhof (!) zurück, der damit die Bedingungen eines Umverteilungssystems verdeutlichen wollte, das ständig neue Einzahler braucht - eben weil hier keinerlei Kapitalanlage- und -ertragspolitik betrieben wird. Den Begriff Schneeball assoziiert man jedoch allgemein mit expnentiellem Wachstum.

      Allgemein: Insofern istder Begriff Renten"kasse" völlig richtig, da ja nur Ein- und Auszahlungen vorgenommen werden!
      Reichen die Einzahlungen nicht, muß der Bund zur Zwischenfinanzierung einspringen mit, wie zuletzt im November 2005, mit unglaublichen, geliehenen (!) 800 Millionen Euro.

      ________________________________________________________

      Zur mangelnden Objektivität: "An den gegenwärtigen Problemen ist der Übersozialstaat und die dadurch generierte überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit schuld. Insbesondere das Mißachten der wichtigen Anreizbeziehungen die Sozialleistungen verändern.

      Dies ist sicher ein Grund von mehreren, als da noch wären:

      der - schon angesprochene - Demografiefaktor; es "wachsen" immer weniger Einzahler nach,

      die fehlenden Einzahlungen, weil die Volzeitarbeitsplätze in D regelrecht wegbrechen,

      die Fremdleistungen, wie z.B. zuletzt die nur den Westrentnern (nicht allen Steuerzahlern!)aufgebrummten Ostrentenbelastungen,

      - die Tatsache, daß sich ein sehr großer Teil der Menschen (Beamte, Selbständige, Reiche) überhaupt nicht an diesem Solidarsystem beteiligen muß ( und noch einiges mehr.

      Ich sage es hier nochmals: Es gibt eine sehr gute Möglichkeit, der Sache "unblutig" abzuhelfen, ja sogar Wohlstand in einem Staat mit schrumpfender Bevölkerung langfristig aufrecht zuerhalten. Und zwar soolange, bis sich auf Grund der wieder wachsenden Prosperität das Demographieproblem erledigt hat.
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 16:45:51
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]19.802.121 von Roman5 am 20.01.06 14:32:13[/posting]War anders gemeint, eher etwas für Philologen.


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