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    Rente mit 67: Steilvorlage für WASG / Linke - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.01.06 08:11:21 von
    neuester Beitrag 09.03.06 11:43:16 von
    Beiträge: 46
    ID: 1.036.277
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      schrieb am 30.01.06 08:11:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      Geringverdienende Männer besonders betroffen

      Rente: Lauterbach kritisiert Plan von Müntefering

      Berlin - Der Sozialexperte der SPD, Karl Lauterbach, hat die Pläne von Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) kritisiert, die Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre schneller zu vollziehen. Müntefering hatte am Wochenende gesagt, er könne sich vorstellen, dies statt binnen 24 Jahren bereits in einem Zeitraum von 18 oder zwölf Jahren zu verwirklichen. Lauterbach äußerte sich skeptisch. Dies schade vor allem den schlechter Verdienenden:

      „Zum jetzigen Zeitpunkt übersteigt die Lebenserwartung der Einkommensschwachen die Grenze von 67 Jahren nur um wenige Jahre
      “, sagte er dem Tagesspiegel.

      Es sei kaum bekannt, dass in Deutschland einkommensstarke Männer im Durchschnitt zwölf Jahre länger lebten als einkommensschwache.


      „Insofern habe ich die Sorge, dass mit der Rente ab 67 für diese Einkommensgruppen der Rentenbezug im Durchschnitt um ein Drittel verringert, für einige sogar halbiert wird.
      Daher sehe ich noch Diskussionsbedarf.“ tib

      http://www.tagesspiegel.de/politik/index.asp?ran=on&url=http…

      Wie war das gleich mit dem Männeranteil bei WASG-Mitgliedschaft ?

      [...]Bundesweit sind 46 Prozent der Linkspartei (PDS) -Mitglieder Frauen, aber in den westlichen Landesverbänden mit ihren 24,8 Prozent sieht es ähnlich schlecht aus wie in der WASG mit ihrem Frauenanteil von knapp 25 Prozent.
      [...]
      Freitag 9.9.2005
      http://www.freitag.de/2005/36/05361701.php
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 08:13:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Siehe auch:
      Rürup: Rente ab 67 löst Finanzprobleme nicht

      Thread: Rürup: Rente ab 67 löst Finanzprobleme nicht
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 08:13:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist vorgesehen, das Rentenalter auf 67 Jahre zu erhöhen. Diese Verlängerung der Lebensarbeitszeit sollte von 2012 an schrittweise bis spätestens 2035 eingeführt werden.
      [...]
      Sollte die Anhebung schon bis 2023 abgeschlossen sein, müssten Arbeitnehmer, die heute 48 Jahre alt sind, bereits bis zum 67. Geburtstag arbeiten. Von der Regelung im Koalitionsvertrag wären die 36-Jährigen die ersten Betroffenen gewesen. Derzeit sind die Beschäftigungschancen für Ältere allerdings schlecht. Nur noch etwa ein Drittel der 60-Jährigen ist derzeit noch erwerbstätig. Die Betriebe bevorzugen junge Beschäftigte.

      http://www.tagesspiegel.de/politik/index.asp?ran=on&url=http…
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 08:37:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Schon haben die SPD - Parteisoldaten Angst um ihre Posten:


      SPD kritisiert Müntefering

      Der SPD-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, warnte davor, den Koalitionsvertrag anzutasten. "Nach so kurzer Zeit das Koalitionspapier in Frage zu stellen, und dazu noch in einem so sensiblen Bereich, ist nicht hilfreich", sagte Bullerjahn der Berliner Zeitung. "Wenn sich diese Debatte zuspitzt, wird sie Einfluss auf die Landtagswahlen haben."

      Montag, 30. Januar 2006
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/521858.h…
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 09:08:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Jeder halbwegs vernünftige Mensch weiß, daß erstmal ein Lebensarbeitszeit-Konto (mindestens 40 Jahre Beitragszahldauer)umgesetzt werden müsste! Vorher gibts NICHTS!

      Die Rente mit 67 ist doch völliger Unsinn, solange es Menschen gibt, die sanktioniert mit 50 in Rente gehen.

      Aber, was soll man von der Regierung schon erwarten.:( Sie wollen damit nur die Masse ausbluten und das Parasitentum weiter fördern.

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      schrieb am 30.01.06 09:20:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      War immer der Meinung die Regierung Schröder sei nicht mehr zu "toppen"! Was die Regierung Merkel von sich gibt ist an "schwachsinn" aber noch besser.
      Immer weniger Arbeitsplätze in Deutschland werden eine seit langem nicht mehr gekannte Armut in Deutschland erzeugen. Wenige Gutverdiener werden sich einer immer größeren Anzahl Armer gegeüber stehen. Was dann passiert wissen wir wohl alle! Gute Nacht Deutschland! Da wird auch der immer perfektere Überwachungsstaat Deutschland ins schleudern geraden!
      :(
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 09:22:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hier ist aber auch die Frage angebracht warum diese angesprochene Klientel überhaupt Einkommensschwach ist und ob es überhaupt noch so einfache Arbeiten gibt, die diese Gruppe ausführen kann, geschweige denn will. Ob das Rentenalter dabei 65, 67 oder 55 ist, ist dabei doch vollkommen nebensächlich.

      Der durchschittlich männliche Einkommensschwache (ich rede jetzt ausdrücklich nicht von arbeitslosen Facharbeitern oder gut Ausgebildeten) mittleren Alters und darüber, ist in weit überwiegender Mehrheit, ungelernt und aufgrund von selbstverschuldeter Faulheit, Alkohol und Drogenmissbrauch ohne Arbeit und buchstäblich zu nichts zu gebrauchen. Ungelernter zu sein war in Deutschland schon seit vielen Jahren kein Schicksal mehr, sondern ist massiv selbst verschuldet. Was soll da eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit bringen? Da ist wieder das linke Tasche rechte Tasche Prinzip.

      Es kann Münte also garnicht darum gehen die überwiegend ungelernte Klientel länger arbeiten zu lassen, sondern nur darum die Bemühten für diese Klientel weiterschuften zu lassen um diese durchzufüttern, damit die ersteren ihren Rauchen, Saufen, Schnackseln auf Staatsknete-Lifestyle weiter durchziehen können.

      Das Problem liegt also ganz woanders und wird nicht dadurch gelöst, dass man den Fleißigen noch mehr abzieht oder noch mehr Lebensarbeitszeit aufbürdet. Auch eine Neiddebatte führt zu garnichts.
      Es muss wieder das knallharte Bewusstsein einkehren, wer sich nicht bemüht keine Schulabschluss macht, seine Lehre oder Studium schmeißt oder sich sonst hängen lässt, der landet mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in der Scheiße. Und dieses einmal vorhandene Bewusstsein ist in unserem überversorgten Wohlfahrtsstaat verloren gegangen.

      Es klingt vielleicht zynisch, aber wer nicht die political correcte Brille auf hat, der muss konstatieren: Die Gruppe, über die der Herr Lauterbach da barmt dient mehrheitlich bestenfalls noch als abschreckendes Beispiel für nachwachsende Generationen. Länger arbeiten müssen andere.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 09:29:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Richtig, Kaperfahrer.

      Und man sieht auch gleich, woher die geringere Lebenserwartung kommt: wer seinem Leben keinen Sinn zu geben vermag, wer riskante und ungesunde Verhaltensweisen pflegt, raucht, trinkt und übergewichtig ist (und das beobachten wir eben bei Gering- und Nichtverdienern stärker), hat natürlich eine geringere Lebenserwartung. Muß diese ungesunde Lebenseinstellung von bestimmten Unterschichtangehörigen dann auch noch über die Rentenversicherung belohnt werden? Da eröffnet Lauterbach auch ein, ideologisch genehmes, Scheinproblem.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 09:31:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]19.953.605 von Kaperfahrer am 30.01.06 09:22:24[/posting]Und wie sieht es mit Menschen in Ostdeutschland aus, die haben überwiegend alle einen Facharbeiterabschluß bzw. Studium? Arbeitslosigkeit doppelt so hoch wie im Westen.

      Die sind nicht alle selbst verschuldet arbeitslos.

      Danke für Deinen Beitrag.

      Hier schließt sich IMHO der Kreis zwischen der West-Wasg und der Ost-Linke.PDS.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 09:31:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ganz erstaunlich ist der Fakt, daß die ganzen Rentenkürzungen, der Wahnsinn Rente mit 67, dieser Wahnsinnsbetrug des Staates, vorgenommen wird mit dem Argument der Geldnot in den öffentlichen Kassen.

      Die verblödeten Journalisten drucken es und die Leute glauben es.

      Kein Wort wird von den Beamten gesprochen, die die öffentlichen Kassen weit schlimmer belasten und wahre Luxuspensionen beziehen.

      Die sogenannten Sandwichgenerationen (viel Zwangsabgabe plus Eigenversorgung = beschissenen Altersvorsorge) wird es irgendwann einmal kapieren daß das herumprügeln auf den sogenannten Luxusrentnern eine gewollte Neiddebatte war, wobei in Deutschland nach Aussage des VdK momentan ohnehin nur 2500 (!) Personen die absolut mögliche Höchstrente beziehen.

      Auf das geistige Dünnpfiffargument: Du hättest ja Beamte werden können (welch ein Unsinn), habe ich unlängst einem Polizisten geantwortet, ich würde ihm lieber vorschlagen, er wird Angestellter, unter Anrechnung seiner Dienstjahre, und dann rechnen wir mal seine Rente aus.

      Er kam dann, wie konnte es anders sein, mit dem alten Märchen der Unterbezahlung. Als ich dann die Durchschnittsverdienste aus anderen Berufen, mit teilweise wesentlich besserer Ausbildung, seiner, wirklich mageren Qualifikation gegenüberstellte, kam noch das Restgefasel von Stress, Schicht und sonstigem Gejammere.

      Ja, der Rest von Deutschland arbeitet stressfrei, ohne Überstunden oder Schicht, und jeden Morgen mit Mozart und rotem Teppich zur Arbeit geleitet.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 09:34:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Rürup: Rente ab 67 löst Finanzprobleme nicht

      Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters löst die Probleme nicht, meint Wirtschaftsweise Rürup. Der Sozialverband Deutschland hält die Unions-Forderung für unrealistisch.

      Der Sozialexperte Bernd Rürup sieht in der von der

      Union geforderten Abhebung des gesetzlichen Renten-Eintrittsalters von 65 auf 67 Jahre keine Lösung für die Finanzprobleme der Rentenversicherung. " Die gesetzliche Rentenversicherung hängt am Ende der wirtschaftlichen Pipeline am Arbeitsmarkt" , sagte der Wirtschaftsweise am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk.
      Ersparnis gering
      " Solange wir keine markante Bewegung bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung haben, werden wir diese Probleme haben" , erläuterte Rürup. Durch das höhere Eintrittsalter läge die Beitragsersparnis nur bei 0,6 bis 0,8 Prozentpunkten. " Das ist definitiv keine Antwort auf die gegenwärtigen Probleme."

      Innerhalb der Union ist die Forderung nach einem späteren Renteneintritt umstritten. Während der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger für die Anhebung auf 67 Jahre ist, hat der CSU-Sozialexperte Horst Seehofer solche Forderungen kategorisch zurückgewiesen, da das " für viele deutlich höhere Abschläge und damit eine geringe Rente" hieße. Dagegen sagte Oettinger: " Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters brauchen."

      SoVD: Forderung unrealistisch
      Allerdings liegt das reale Renteneintrittsalter derzeit nicht bei 65 Jahren, sondern im Durchschnitt bei 63. Deshalb fordern Kritiker aus den Reihen der Union wie auch der SPD, über eine Anhebung des Rentenalters könne erst dann ernsthaft diskutiert werden, wenn es gelungen sei, das tatsächliche Zugangsalter anzuheben. Dagegen setzt sich Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) für eine baldige Heraufsetzung des Renteneintrittsalters ein.

      Der Präsident des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Adolf Bauer, sagte, das Rentenalter sei für ihn zwar " keine heilige Kuh" . So lange aber die meisten nicht einmal bis 65 Jahre Arbeit hätten, käme ein höheres Rentenalter nicht in Frage. In der jetzigen Situation seien nur 40 Prozent der über 55-Jährigen noch beschäftigt. Eine Anhebung des Rentenalters sei daher unrealistisch und würde nur weitere Kürzungen für jene bedeuten, die aus der Arbeit gedrängt würden.
      23. Juni 2005
      http://www.netzeitung.de/default/345190.html

      (N24.de, Netzeitung)
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 09:35:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      So, farniente, nur bei den armen Rentnern wird gekürzt, nicht hingegen bei den Beamten, die kriegen alle Luxuspensionen...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 09:49:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]19.953.816 von for4zim am 30.01.06 09:35:54[/posting]Luxus ist eine relative Betrachtungsweise.
      In der Wüste kann ein Schluck Wasser großer Luxus sein.

      Wenn ich mir die Pensionsregeln anschaue und die Rentengesetzgebeung, dann haben wir es mittlerweile wirklich mit einer Luxusversorgung zu tun.

      Aber der Skandal ist der, daß die Gruppe der Rentner, die für ihre Alterversorgung weitgehend zwangsweise bezahlen mussten, dargestellt werden als Parias, als Schmarotzer, während die Beamten es als Gottgegeben ansehen immer besser versorgt zu werden.

      Eine Zeile ohne Inhalt, mit einem blöden Smilie, ist das Beamtenniveau ??
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 09:53:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das Problem müßte nach meiner Meinung völlig anders gelöst werden. Wer freiwillig bereit ist, seine Lebensarbeitszeit und Verweildauer von 48 Jahren überschreitet, bekommt Zuschläge auf seine Rente. Wer darunter liegt, hohe Abschläge.

      (Ausnahme schwere Bauberufe)

      Unter 40 Jahre Lebensarbeitszeit gibts aus der Rentenkasse. Fremdrenten RAUS AUS DER GES. RENTENFINANZIERUNG und in den Bundeshaushalt überführen!
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:00:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Fehlerteufel

      Unter 40 Jahren Verweildauer gibts NICHTS!
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:03:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.954.037 von Dorfrichter am 30.01.06 09:53:58[/posting]Zeig mir mal einen Beamten mit 48 Berufsjahren.
      Die würden alle mit mehr oder weniger großen Abschlägen in Rente gehen.

      Jedes System das solche ungerechtfertige Differenzierungen zuläßt wird mißbraucht.

      Es gibt nur eine Lösung: entweder es zahlen alle, aber wirklich alle, ein oder

      es zahlt Niemand ein und macht die eigene Altersvorsorge.

      Die momentane Luxusversorgung der Beamten kann natürlich nicht nachvollzogen werden von Beamten, die selbst in unteren Gehaltsgruppen mit wenig Dienstjahren Pensionen beziehen, die die Mehrzahl der Rentner nur als Luxus empfinden können.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:05:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]19.954.119 von Dorfrichter am 30.01.06 10:00:05[/posting]Weiviele Beamte haben 40 Dienstjahre ?
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:10:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Farniente ich dachte da schon an die Anrechnung der Ausbildungszeiten.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:12:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]19.954.180 von farniente am 30.01.06 10:03:50[/posting]@farniente

      Ich selber bin selbsständig, habe also sowieso meine Lebensplanung auf andere Beine stellen müssen. Aber auf den Beamten herum zu hacken bringt garnichts und ist nur eine weitere Facette der Neiddebatte. Das Kind ist nunmal in den Brunnen gefallen und haben wir auch großteils selbst zu verantworten.
      Wir haben die Leute gewählt die den "Sozial"staat immer weiter zum Wohlfahrtsstaat aufgebläht haben und somit die Arbeit teurer gemacht.
      Der Staat hat dann das getan, was dabei unweigerlich die Folge ist, immer mehr Leute in dessen Verwaltung verschoben um die unproduktiv gewordenen verlorenen Arbeitsplätze auszugleichen. Sprich mehr Bürokratie, mehr öffentlicher Dienst also auch mehr Beamtentum.
      Das aber jetzt am kleinen Polizisten oder ähnlichen Beamten (Es gibt ja durchaus auch sehr nützliche!) und ihren Altersbezügen fest zu machen, ist so falsch wie unfair.

      Wenn wir also langfristig den Sozialstaat vom Wohlfahrtsstaat auf ein Normalmaß zurückfahren würden, dann regelt sich dein beanstandetes und kurzfristig nicht lösbares Beamtenproblem (Rechtslage und ihre schiere Anzahl) von ganz allein. Nicht die Höhe der Altersbezüge ist entscheidend, sondern die pure Masse der Bezugsberechtigten.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:18:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wenn es um Rentenkürzungen geht wird immer gerne der Rürup zitiert.

      Daß Rürup bereits am 08.05.2005 auch für die Beamten diesselben Kürzungen für die Beamten gefordert hat, wird einfach totgeschwiegen.

      http://www.welt.de/data/2005/05/09/716193.html

      Darüberhinaus hinkt das ganze Rurüpmodell. Alleine schon der Fakt daß ein 55-jähriger, mit 40 Beitragsjahren, der unverschuldet arbeitslos wird, keine Arbeit mehr findet, dann Hartzler wird, sein Privatvermögen angreifen muß und und und......

      der betrachtet die Situation eines Beamten, der diese probleme nicht kennt, als Luxus.

      Der klassische Beamtenvertreter hier im Board hat hierfür ein dämliches Smilie über.

      Zur Überversorgung kommt noch Großkotzigkeit hinzu.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:20:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      Andere Frage:

      Warum eigentlich orientiert man sich bei den Pensionen nicht am eigentlichen Bedarf? Muß eine Pension von 5.000€ und mehr eigentlich sein oder sollte man die Pension besser deckeln?

      Eine Höchstpension von 3.000€ müßte doch ausreichend sein zur alltäglichen Bedarfsdeckung...oder?
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:23:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      #1

      "...Es sei kaum bekannt, dass in Deutschland einkommensstarke Männer im Durchschnitt zwölf Jahre länger lebten als einkommensschwache.
      ..."

      So etwas ist übelste Propaganda und quasi eine Verhetzung der "einkommensstärkeren" !

      :eek:

      Wieviele Manager beissen bereits mit 55 wegen dem ungeheuren Stress ins Gras und bekommen nie Rente ?

      Sollte man etwa deshalb Manager von den Rentenbeitragszahlungen befreien ?

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:24:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]19.953.605 von Kaperfahrer am 30.01.06 09:22:24[/posting]Der durchschittlich männliche Einkommensschwache (ich rede jetzt ausdrücklich nicht von arbeitslosen Facharbeitern oder gut Ausgebildeten) mittleren Alters und darüber, ist in weit überwiegender Mehrheit, ungelernt und aufgrund von selbstverschuldeter Faulheit, Alkohol und Drogenmissbrauch ohne Arbeit und buchstäblich zu nichts zu gebrauchen. Ungelernter zu sein war in Deutschland schon seit vielen Jahren kein Schicksal mehr, sondern ist massiv selbst verschuldet. Was soll da eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit bringen? Da ist wieder das linke Tasche rechte Tasche Prinzip

      Menschenverachtende Hetze :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:33:23
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ob der farniente weiß, daß man bei den Pensionen bereits die demographische Komponente, die Kürzungen zugunsten der Riesterrente, die Abwertungen der Ausbildungsjahre, die Verlängerung nötiger Beitragszeiten und die Nullrunden eingebaut hat, bei der Krankenversorgung zusätzlich noch Kürzungen nachvollzogen hat, die jedoch die privaten Versicherungsbeiträge der Beamten nicht senken, und die Beamten die Ökosteuer mitzahlen dürfen, ohne daß das ihre Pensionskasse entlastet (weil es die ja gar nicht gibt)? Und ob Rürup das alles so ganz verstanden hatte, wenn er bei Beamten die Umsetzung von Rentenreformbeschlüssen nachfordert, die bereits vorher bei den Beamtenpensionen umgesetzt worden waren (speziell der Blümsche demographische Faktor war den Beamten bereits auferlegt worden, wurde bei den Rentnern 1998 aber erst mal wieder zurückgezogen)? Und was das alles mit Rente ab 67 zu tun hat?

      Noch besser finde ich aber den Vorschlag, Pensionen bei 3000 Euro zu deckeln - trifft zwar die meisten Pensionäre eh nicht. Aber trotzdem: Hallo Sozialismus, da wären wir mal wieder. Wen nivellieren wir danach?
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:35:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24

      Man könnte ja auch alle Renten bei 400 Euro deckeln. Und schon ist das Finanzierungsproblem gelöst.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:42:34
      Beitrag Nr. 26 ()
      #24-Da schreit ja mal wieder der Richtige!"SOZIALISMUS"...bei einer Deckelung von Pensionen bei 3.000€!!!!

      Also denn, dann mal weiter so wie gehabt. Am langen Ende aber wirds nichtmal mehr für 3.000 Euro reichen. WEIMAR läßt ja jetzt schon grüßen. Damals konnten sie auch die Pensionsansprüche der Staatsdiener nicht mehr befrieden.

      Immer weiter so, DIESES PROBLEM ABER LÖST SICH GANZ VON ALLEINE!

      Die Wertschöpfer hauen ab und die Dienstleister bleiben, so einfach regelt sich das...ganz von selbst!;)

      Zurück aber bleiben die Schulden und der Mangel.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:57:10
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]19.954.779 von Dorfrichter am 30.01.06 10:42:34[/posting]Zurück aber bleiben die Schulden und der Mangel.

      Gehen die Schuldner den Bach runter, folgen auch deren

      Gläubiger auf diesem Weg!
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 11:05:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      Das stimmt! Aber dieses Problem werden Andere zu lösen haben. Nicht die, die uns diese Sch.... eingebrockt haben.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 11:47:46
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]19.954.646 von for4zim am 30.01.06 10:33:23[/posting]die farniente, soviel Zeit muß sein.

      Naja, da greift man noch ein wenig Rurup an, das hat er nun mal wieder ausnahmsweise nicht verstanden, es geht ja auch um die Beamten, und dann zählt man die ollen Kamellen auf, die überhaupt nicht ins Gewicht fallen, fast nichts im Geldbeutel bedeuten, und vor allen Dingen nichts an den zu hohen Pensionen für zuwenige Dienstjahre ändert.

      Kein Wort Wort zu Regelbeförderungen, Endstufenbewertung, Weihnachtsgeld für Pensionäre, usw. usw.

      Und was das alles mit der Rente mit 67 zu tun hat ?
      Während bei den Rentern das tatsächliche Eintrittsalter in die Rente steigt, ist es bei Beamten gleichbleibend nieder.
      Beamte haben kein Problem einen Job zu finden über 50, für Arbeiter ist es unmöglich. D.h., der eine kann nicht arbeiten, der andere braucht nicht zu arbeiten, er passt seine Arbeit seiner Leistungsfähigkeit an.

      Beamte sind wirklich bar jeglicher sozialer Verantwortung.
      Da werden paar Cents zu einer wahnsinningen Belastung aufgebauscht, und bei den Rentnern empfindet man es als selbstverständlich daß es eine Nullrunde nach der anderen gibt, bei ständig steigenden Lasten, wie Pflegeversicherung, Krankenverrsicherung, Rentenbesteuerung.

      Das Kasperlargument mit der Ökosteuer ist ja nur lächerlich.
      Die zahlen Unternehmer, die keine Rente bekommen und Studenten und Rentner auch.

      Und was wird/wurde aus der Rentenkasse politisch entnommen, ohne daß die Beamten sich an solchen Lasten beteiligen würde ?

      Wir reden über soziale Gerechtigkeit, über Solidarität und Staatshaushalt, und dann kommt so ein Geschwafel, was an Egoismus und Lobbyismus nicht mehr zu übertreffen ist.

      Weder habe ich in die Rentenkasse einbezahlt, noch bin ich im Alter darauf angewiesen. Ich rede sine ira et studio. Aber ein Staat, der so auseinandertriftet in Drohnen und Arbeiterbienen, den wird es sozial zerreissen.

      Eigentlich wollte ich eine Aufstellung hier einstellen zwischen verschiedenen Berufsgruppen, mit Arbeitsjahren, Ausbildung und zu erwartende Rente oder Pension, im Vergleich zum momentanen Verdienst und den sonstigen "geldwerten Vorteilen" dieses Berufsstandes zuzüglich der geleisteten Einzahlungen der Berufsgruppen.

      Ich werde es nicht tun. Bei soviel überheblichem Geschwätz ohne jeden Hintergrund, werde ich meine Zeit besser verwenden.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 12:37:47
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]19.955.159 von Dorfrichter am 30.01.06 11:05:11[/posting]Bezüglich der Gläubiger kann man das aber nicht so sehen.

      Die haben Kredite gegeben und waren beteiligt.

      Die können sich nicht vom Acker stehlen, wenn sie ihr Geld zurückhaben wollen
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 12:44:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      Die "Gläubiger" das ist die Hochfinanz. Die müssen erstmal ihren Dollar in den Griff kriegen. Man könnte ja auf die Idee kommen und sagen:

      "Ihr gabt uns nur wertloses Papier und kauftet damit alles was nicht niet-und nagelfest war"-Im gegenzug verstaatlichen wir unsere wichtigen Industriezweige".

      ...wenn es soweit überhaupt kommt...ist ja auch noch ITALIEN oder FRANKREICH mitinvolviert. Die haben ähnliche Probleme wie wir.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 18:17:58
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]19.956.789 von Dorfrichter am 30.01.06 12:44:02[/posting]Hier mal 2 schöne Beispiele für die "Einstellung" derjenigen, die den jetzigen Rentnern nicht die Butter auf dem Brot gönnen und am liebsten alle sofort ins Armenhaus schicken würden :

      Aus Thread: Müntefering will das Rentenalter mit67 Jahren schon eher durchsetzen?????


      #2 von jback 29.01.06 12:07:58 Beitrag Nr.: 19.941.195
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      was ich ja nicht verstehe - warum will müntefering, dass jetzt lediglich auf 2023 (!!!) vorziehen - warum führen wir das nicht jetzt ein und zwar rückwirkrend für alle rentner - das wäre fair und würde für alle beteiligten bei erkenntnis des problems sofrt auch die konsequenzen zumuten und nicht nur einem teil, der in für die meisten relativ ferner zukunft in rente geht ...

      und es würde uns helfen endlich einen ausgegllichenen haushalt zu haben , denn durch eine rückwirkende erhöhung auf 67 würden bei gleichbleibenden rentenbeitragszahlungen (!!!) die transfers des bundes in die rentenkasse von 80 mrd euro wohl um 20-25 mrd euro gesenkt werden können - damit hätte man in verbindung mit subvenionsabbau in anderen bereichen - die ja ehedem anstehen - einen ausgeglichenen haushlat und die belastung wäre auf alle generationen in gleicher form verteilt - sowhl bei den renten als auch bei den staatsschulden ...

      also münte - realpolitik : aber jetzt - nicht erst 2023 !



      #39 von Blue Max 30.01.06 17:56:43 Beitrag Nr.: 19.961.826
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      http://focus.msn.de/hps/fol/article/article.htm?id=19340

      Warum eigentlich erst ab 2012 ?

      Warum nicht ab sofort nur noch ab 67 die volle Rente auszahlen ?


      Diejenigen, die so denken, sind für mich die wahren Schmarotzer unsere Gesellschaft :mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 18:32:52
      Beitrag Nr. 33 ()
      Wie wäre es denn mit einer staatlichen Einheitsrente für alle ? Das doch eigentlich bei der PDS-SED-WASG-Linke auf breiteste Zustimmung stossen. Schliesslich wäre eine Einheitsrente ja "sozial", "gerecht" und obendrein für alle gleich. Also eigentlich eine richtig durchgehend sozialistische Sache !

      Zb 400 Euro staatliche Einheitsrente ab dem 67. Lebensjahr finanziert zu 100 % aus dem Bundeshaushalt bei gleichzeitiger Abschaffung aller Rentenbeiträge.

      Den Rest muss sich dann jeder selber Ersparen.

      Und gezahlt wird die Einheitsrente natürlich nur an Leute, die seit mindestens 50 Jahren in der BRD leben. "Zugereiste" müssen sich dann halt mit Sozialhilfe begnügen.

      Und wer nicht mindestens 40 Jahre lang gearbeitet hat, der bekommt gar nichts.
      Kann ja nicht angehen, dass die fleissigen Arbeiter und Bauern die asozialen Elemente finanzieren, für die es in der DDR Gefängnisstrafen gab, oder ?

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 18:48:28
      Beitrag Nr. 34 ()
      #32 Jackyone (weniger die Renten-mehr die Pensionen) es muß endlich eine Versorgung bezahlt werden, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert.

      Zu den Renten: Ich versteh bis zum heutigen Tage nicht, warum man die Menschen derart bevormundet, daß man sich an den Kopf langt!

      Es gibt viele Menschen, die möchten überhaupt nicht aufhören zu arbeiten. Warum in aller Welt läßt man sie denn nicht? Es gibt so viele Berufe, die man gut auch im Alter ausführen kann. Ich bekomme zwar mal von der staatl. RV eine geringe Rente(selbst.)möchte jedoch ohnehin weiter arbeiten. Warum dürfen das nicht Beamte oder Arbeiter? Hier kann man doch Zuschläge bezahlen.

      Im übrigen halte ich von Münte´s Konzept ÜBERHAUPT NICHTS!
      Solange man Menschen in Frührente schickt, ist das genau betrachtet kein Thema! Erstmal sollte man darauf achten, daß der künftige Rentenbezieher sein Lebensarbeitszeitkonto voll hat! Und das ist in wirklich vielen Fällen eben nicht der Fall.

      Und weil das so ist, stehen die Arbeitslosenversicherung, die ges. Krankenkassen und die Rentenversicherung vor der PLEITE!

      UND DAS IST AUCH GUT SO! Wo nix iss, kann auch nix genommen werden!
      Keine Beitragszahler, kein Geld. Lange Beitragszahler viel Geld, so einfach ist das.

      Und wer sich versucht, permanent über die natürlichen Kaufmannsregeln hinwegzusetzen, der muß einen GEWALTIGEN BETRUG organisieren- und das versucht jetzt Müntefering.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 18:59:26
      Beitrag Nr. 35 ()
      #34

      "...Und weil das so ist, stehen die Arbeitslosenversicherung, die ges. Krankenkassen und die Rentenversicherung vor der PLEITE!

      UND DAS IST AUCH GUT SO! Wo nix iss, kann auch nix genommen werden!
      Keine Beitragszahler, kein Geld. Lange Beitragszahler viel Geld, so einfach ist das.
      ..."

      Falsch ! Die Rentenkasse steht nicht VOR der Pleite, sie ist es faktisch schon längst !

      Schon heute müssen über 26 % der Kosten der Rentenkasse durch den Bundeshaushalt bezahlt werden.

      :eek:

      Was fehlt ist der politische Wille, den Leuten die Wahrheit zu sagen und endlich konsequent zu handeln !

      Rentenkürzungen wären eigentlich schon vor Jahren nötig und gerechtfertigt gewesen. Aus Angst vor den Wählern haben die Politiker dies jedoch bisher immer nur aufgeschoben.

      Die Folge wird sein, dass es die heute Jüngeren später um so härter und brutaler treffen wird.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 08:54:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wieso falsch Blue Max?!
      SAG ICH DOCH! Pleite sind sie...ALLE!
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 16:29:49
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ausnahmen werden nicht die Regel

      (07.02.2006 )
      „Ich kann einen Dachdecker mit 67 nicht mehr auf dem Dach arbeiten lassen“, sagt Rheinland-Pfalz’ Ministerpräsident Beck. Wer kann und wer kann nicht mehr mit 67 arbeiten?


      Von Cordula Eubel, Stephan Haselberger und Heike Jahberg


      Es fällt der SPD schwer, diese Frage genau zu beantworten. Zwar zeigte sich Vizekanzler und Sozialminister Franz Müntefering im Parteipräsidium am Montag bereit, Vorschläge über eine nach Berufsgruppen differenzierte Regelung anzuschauen. Zugleich wies er auf versicherungsmathematische Schwierigkeiten hin. Fest steht nur: Die SPD will das Renteneintrittsalter bis 2029 auf 67 Jahre erhöhen. Ausnahmen werden geprüft, Ausgang ungewiss.

      Für die SPD-Spitzenkandidaten Kurt Beck (Rheinland- Pfalz), Jens Bullerjahn (Sachsen-Anhalt) oder Ute Vogt (Baden-Württemberg) keine gute Nachricht. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil gesteht zu: „Das ist keine einfache Debatte für die Wahlkämpfer, völlig klar.“ Die SPD tröstet sich damit, dass wer 45 Jahre gearbeitet hat, weiter mit 65 die volle Rente erhalten soll. Da körperlich belastende Berufstätigkeiten eher mit 17, als mit 25 begonnen werden, haben 65-jährige Dachdecker gute Chancen auf eine abschlagsfreie Rente – ebenso wie andere Handwerker. Ob das genügt, um die verunsicherte SPD-Klientel in den Ländern zu beruhigen, ist ungewiss. Die SPD will dem begegnen, indem sie Jobprogramme für über 50-Jährige stärker thematisiert.

      In den Koalitionsfraktionen herrscht Skepsis. „Ausnahmen im Rentenrecht sind der falsche Weg“, sagt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner. „Man muss alle Kräfte bündeln und das Arbeitsleben so gestalten, dass auch körperlich arbeitende Menschen bis 67 arbeiten können.“ Auch CDU-Rentenexperte Peter Weiß hält eine Differenzierung für nicht praktikabel. „Das klingt nur im ersten Augenblick gerecht“, sagte er. Alexander Gunkel, Vorstandschef der Deutschen Rentenversicherung Bund, hält die Diskussion um Ausnahmen bei der Rente mit 67 ebenfalls für verfehlt. Wer heute 45 Jahre oder älter ist und in seinem Beruf nicht mehr arbeiten kann, kann eine Erwerbsminderungsrente bekommen, sagt Gunkel. Für Jüngere gelte: „Wer überhaupt noch arbeiten kann, soll das auch tun.“ Außerdem sei es schwierig, nach Berufen zu differenzieren: „Die meisten Menschen scheiden aus psychischen Gründen vorzeitig aus dem Arbeitsleben aus.“ 170 000 Frauen und Männer bekamen 2004 eine Erwerbsminderungsrente bewilligt: 31 Prozent wegen psychischer Erkrankungen, 18 Prozent wegen Skelett- und Muskelproblemen und 11 Prozent wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

      Nach Ansicht der Rürup-Kommission ist das geltende Recht ausreichend. Wer lange schwer gearbeitet habe und diese Arbeit nicht mehr leisten könne, werde als mindestens teilweise erwerbsgemindert eingestuft. Das bedeutet: Drei bis sechs Stunden Arbeit am Tag und eine halbe Rente. Wer Teilzeit arbeiten könnte, aber keinen Arbeitsplatz hat, erhält sogar eine volle Erwerbsminderungsrente. Sonderregelungen seien daher nicht notwendig, sagen die Experten.

      Wer würde überhaupt von Ausnahmen profitieren? Nach Informationen des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) wird in der Baubranche – statistisch gesehen – generell nur bis zum 57. Lebensjahr gearbeitet, ähnlich sieht es in der Textilwirtschaft, in der Holzverarbeitung und in der Mineralölwirtschaft aus. Bergleute, die Steinkohle abbauen, hören sogar schon mit 51,3 Jahren auf, auch bei der Post scheidet man mit einem Durchschnittsalter von 55,6 Jahren aus dem Dienst – was allerdings auch an Vorruhestandsprogrammen und Rationalisierungen liegen dürfte.

      http://www.tagesspiegel.de/fragen-des-tages/index.asp?ran=on…

      Mehr zum Thema:

      Rente mit 67: SPD murrt über Müntefering
      (07.02.2006 )

      Berlin - In der SPD dauert die Kritik am Regierungsstil von Vizekanzler Franz Müntefering an. Nach Angaben von Teilnehmern wandten sich bei der Präsidiumssitzung am Montag mehrere Mitglieder gegen den Alleingang des Sozialministers bei der Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 ab 2029. Derartige Entscheidungen müssten in Zukunft mit der Parteiführung abgestimmt werden. Zugleich erklärte SPD- Generalsekretär Hubertus Heil die Debatte um einen Eintritt von SPD-Chef Matthias Platzeck ins Bundeskabinett für beendet. Eine entsprechende Forderung des Berliner SPD-Chefs Michael Müller sei eine „Einzelstimme“. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit ging nach Tagesspiegel-Informationen in der Sitzung auf Distanz zu Müller.

      Zu Münteferings Kritikern zählten nach Angaben von Teilnehmern Fraktionsvize Ludwig Stiegler, Präsidiumsmitglied Andrea Nahles, der Thüringer SPD-Chef Christoph Matschie und der SPD-Europaabgeordnete Martin Schulz. Auch SPD-Vize Kurt Beck soll eine bessere Vorbereitung angemahnt haben. Nahles sagte den Teilnehmerberichten zufolge, es sei „enorm problematisch“, mit solchen Themen im Wahlkampf umzugehen, wenn sie vorher nicht abgesprochen worden seien. Matschie sprach sich dafür aus, Reformthemen wie die Rente grundsätzlich ausführlicher zu diskutieren, bevor Lösungen vorgelegt würden. Müntefering erklärte in der Sitzung, die Entscheidung sei wegen der bevorstehenden Veröffentlichung des Rentenberichts der Bundesregierung notwendig gewesen.

      Heil räumte nach dem Treffen mit Blick auf die Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Baden- Württemberg Schwierigkeiten für seine Partei ein. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters sei „keine einfache Debatte für die Wahlkämpfer – völlig klar“, sagte er. Gleichwohl werde die Bundesregierung im Herbst einen Gesetzentwurf vorlegen. Stephan Haselberger


      http://www.tagesspiegel.de/politik/index.asp?ran=on&url=http…
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 16:32:27
      Beitrag Nr. 38 ()
      Rürup: Rente ab 67 löst Finanzprobleme nicht
      Thread: Rürup: Rente ab 67 löst Finanzprobleme nicht
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 09:28:30
      Beitrag Nr. 39 ()
      Warum Männer früher sterben
      Thread: Warum Männer früher sterben
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 00:55:47
      Beitrag Nr. 40 ()
      Rivalitäten in der SPD
      Müntefering gegen Platzeck

      08. Februar 2006 Wegen des Vorhabens der Bundesregierung, das Renteneintrittsalter bis zum Jahr 2029 auf 67 Jahre zu erhöhen, ist es zu Mißstimmigkeiten zwischen dem federführenden Sozialminister Müntefering einerseits und der SPD-Bundestagsfraktion und dem Willy-Brandt-Haus andererseits gekommen.

      Zwar wurde in der Fraktion kein grundsätzlicher Widerspruch erhoben, gleichwohl wurden Irritationen über das mangelnde Zusammenwirken zwischen dem SPD-Vorsitzenden Platzeck und seinem Vorgänger Müntefering deutlich.

      Das Bundeskabinett verabschiedete unterdessen am Mittwoch ein Gesetz, das eine Kürzung der Renten in diesem Jahr verhindert. Nach dem Willen der Regierung soll es bis 2009 keine Kürzungen geben.

      Kritische Anmerkungen

      In der SPD-Fraktion sei in der Sitzung am Dienstag zu dem Koalitionsvorhaben, die Erhöhung des Renteneintrittsalters vorzuziehen, von keinem der etwa fünfzehn Redner die Forderung erhoben worden, von dem Grundsatzbeschluß ganz Abstand zu nehmen, sagte am Mittwoch der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Scholz.

      Nach Hinweisen aus der Fraktion gab es aber kritische Anmerkungen gegen Vizekanzler Müntefering. Dieser habe seine Planungen nicht ausreichend in Parteigremien und mit dem SPD-Vorsitzenden Platzeck besprochen.

      Noch nicht zurechtgefunden

      In der Präsidiumssitzung am Montag hatte Müntefering Äußerungen Platzecks und vor allem des SPD-Generalsekretärs Heil, in denen sie Forderungen von Berliner Landespolitikern zurückgewiesen hatten, Platzeck solle ins Bundeskabinett eintreten, mit dem Hinweis versehen, das sei „Kreisliga”. Dies wurde als Illoyalität Münteferings gegenüber Platzeck interpretiert. Außerdem hätten Müntefering und der stellvertretende SPD-Vorsitzende Finanzminister Steinbrück den Präsidiumsmitgliedern Matschie, Andrea Nahles und Stiegler unterstellt, sie wollten grundsätzliche Änderungen am Koalitionsvertrag. Platzeck hatte dann gesagt, niemand im Präsidium habe den Koalitionsvertrag in Frage gestellt.

      In Teilen der SPD-Führung wurden die Differenzen mit dem Umstand erklärt, weder Müntefering noch Platzeck hätten sich in ihren neuen Funktionen schon zurechtgefunden. Es hieß, der Fraktionsvorsitzende Struck habe sich in den unterschiedlichen Sitzungen neutral verhalten. Auch wurde bekannt, daß das Vorhaben Münteferings, die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 2029 vorzuziehen, zunächst nicht in den regelmäßigen Besprechungen zwischen Platzeck, Müntefering und Struck erörtert worden war. Es wurde in der SPD-Führung gewürdigt, daß Platzeck mit dazu beigetragen habe, daß das Kabinett seinen Beschluß gefaßt habe. Doch habe es sich dabei um „Schadensbegrenzung” gehandelt.

      Zurückweisung von Becks Äußerungen

      In der Fraktion erläuterte Müntefering noch einmal die Gründe, deretwegen das Renteneintrittsalter - wie in der Koalitionsvereinbarung vorgesehen - erhöht werde. Dem wurde entgegengehalten, der Beschluß hätte - mit Rücksicht auf die Wahlkämpfe in drei Bundesländern - auch später gefaßt werden können. Forderungen aus der SPD, bestimmte Berufsgruppen davon auszunehmen, wies Müntefering zurück. „Man kann keine speziellen Berufe besonders behandeln”, sagte er.

      Er wurde darin vom früheren Arbeitsminister Riester unterstützt. Dies wurde wiederum als Zurückweisung von Äußerungen des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Beck (SPD) verstanden, der gesagt hatte, „Dachdecker” könnten nicht bis 67 Jahren ihrem Dachdeckerberuf nachgehen.

      Abschlagsfrei in Rente

      Klaus Wiesehügel, der Vorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt, kommentierte die Pläne Münteferings gegenüber dieser Zeitung mit den Worten: „Das ist eine Katastrophe.” Schon heute sei für die meisten Beschäftigten am Bau mit Mitte 50 aus gesundheitlichen Gründen Schluß. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit bedeute für viele Menschen Hartz IV und den Gang in die Altersarmut.

      Müntefering erinnerte daran, es solle dabei bleiben, daß Arbeitnehmer, die 45 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hätten, mit 65 Jahren ohne Abschlag in die Rente gehen könnten. Der Gesetzentwurf soll noch in diesem Jahr vorgelegt werden. Scholz nannte als Termin die Zeit kurz vor oder kurz nach der Sommerpause.

      Rentenentwurf beschlossen

      Die Rentner kommen in diesem Jahr aller Voraussicht nach um eine Kürzung ihrer Bruttorente herum. Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf von Bundessozialminister Müntefering (SPD) am Mittwoch gebilligt, der die bestehenden Rentenwerte für ein Jahr fixieren soll. Damit zeichnet sich die dritte Nullrunde für die Rentner in Folge ab. Ohne diesen Eingriff in die gesetzliche Rentenformel wäre nach Angaben des Sozialministeriums nicht auszuschließen gewesen, daß die Rentner mit ihren Bezügen einer negativen Einkommensentwicklung der Arbeitnehmer im Vorjahr hätten folgen müssen.

      So ist bisher die Entwicklung der Renten an die der Einkommen gekoppelt gewesen. Das Sozialministerium verweist zur Begründung auf den Koalitionsvertrag, in dem festgelegt worden sei, daß die Altersbezüge aus der gesetzlichen Rentenversicherung in dieser Legislaturperiode nicht sinken sollen. Das jetzt auf den parlamentarischen Weg gebrachte Gesetz würde die übliche Rentenanpassung nur einmal korrigieren. „Denn die weitergehende Entwicklung der Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter sowie der durchschnittlichen beitragspflichtigen Bruttoentgelte läßt sich derzeit nicht genau und langfristig genug abschätzen”, argumentierte das Sozialministerium.

      Eine gesetzliche Regelung brauche konkrete Grundlagen und müsse sich auf einen eng umrissenen Gegenstand beziehen. Auch gehe die Bundesregierung davon aus, daß sich die Löhne und Gehälter in den Folgejahren wieder positiver entwickeln würden. Für das Sozialministerium ist das Gesetz gegen Rentenkürzungen Teil eines größeren Maßnahmenpakets.

      _____________________-
      Frühverrentung auch künftig möglich
      Ausnahmen für arbeitsintensive Berufe, die eine starke körperliche Belastung mit sich bringen, kennt die gesetzliche Rentenversicherung nicht. Das sechste Sozialgesetzbuch eröffnet allen Personen die Möglichkeit, die Altersrente vor Vollendung des 65. Lebensjahres in Anspruch zu nehmen, wenn sie zwei Bedingungen erfüllen: Sie müssen mindestens 62 Jahre alt sein und eine „Wartezeit” von 35 Jahren vorweisen können - darunter fallen nicht nur Beitragsjahre, sondern beispielsweise auch Erziehungszeiten für Kinder. Derzeit gelten Abschläge von 0,3 Prozent je Monat. Wer also mit 62 in den Ruhestand wechseln möchte, muß auf 10,8 Prozent verzichten.
      Wer aufgrund von Krankheit oder Behinderung weniger als sechs Stunden am Tag zu arbeiten in der Lage ist, kann eine Erwerbsminderungsrente beziehen. Die Höhe der Rente hängt dann von der Stundenzahl ab, die der Betroffene noch arbeiten kann; bei bis zu drei Stunden besteht Anspruch auf eine Vollrente, ansonsten auf eine gekürzte Rente.
      Für ältere Arbeitslose greift zudem die Achtundfünfziger-Regelung:
      Wer über 58 Jahre alt ist, muß dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen, um Arbeitslosengeld zu beziehen. Die Bundesagentur für Arbeit zahlt auch die Rentenbeiträge. Im Gegenzug verpflichten sich die Leistungsbezieher, zum frühestmöglichen Zeitpunkt ohne Abschläge in den Ruhestand zu gehen. Im vergangenen Dezember machten etwa 234000 Personen von der Regelung Gebrauch, die die schwarz-rote Bundesregierung unlängst bis Ende 2007 verlängert hat.
      Eine Aufschlüsselung nach Berufsgruppen liegt zwar nicht vor. Doch deutet einiges darauf hin, daß viele Personen aus körperlich anstrengenden Berufen auf diese Weise den Übergang in die gesetzliche Rente gestalten. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt schätzt, daß nur rund fünf Prozent der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe bis zum Renteneintrittsalter von 65 Jahren berufstätig sind. Als Hauptursachen werden die hohe Branchenarbeitslosigkeit und gesundheitliche Probleme genannt. (svs.)
      F.A.Z., 09.02.2006, Nr. 34 / Seite 1

      http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc…
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 03:08:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      Stuttgart
      WASG bei Landtagswahl: "Fünf Prozent machbar"

      Die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) ist zuversichtlich, bei der baden-württembergischen Landtagswahl am 26. März mit sozialen Themen erstmals ins Parlament einzuziehen. WASG-Kandidat Wilfried Telkämper ist sich sicher, dass die WASG die Fünf-Prozent-Hürde schaffen werde.


      Nach Angaben des WASG-Landessprechers Bernd Riexinger treten in allen 70 Landtagswahlkreisen Baden-Württembergs WASG-Kandidaten an. Die Partei werde vor allem die politischen Vorhaben der großen Koalition in Berlin aufs Korn nehmen, sagte Riexinger, der den ver.di-Bezirk Stuttgart leitet: "Die Rente ab 67 ist gesellschaftspolitischer Wahnsinn."

      Als landespolitisches Hauptanliegen stellte der ehemalige Europaabgeordnete der Grünen und jetzige WASG-Kandidat Telkämper eine bessere Bildung heraus: "Wir fordern einen Landesentwicklungsplan Bildung." Das dreigliedrige Schulsystem müsse durch eine integrierte Gesamtschule nach dem Vorbild erfolgreicher skandinavischer Schulformen ersetzt werden. Zudem drang der ehemalige EU-Parlamentarier auf Reformen an den Berufsschulen. In dieser Schulart müssten angesichts der wachsenden Bedeutung internationaler Wirtschaftsbeziehungen auch Fremdsprachen verstärkt gelehrt werden. Englisch müsse zum Standardangebot an den Berufsschulen gehören.

      Bei der Bundestagswahl hatte die Linkspartei - ein Zusammenschluss aus WASG und PDS - in Baden-Württemberg 3,8 Prozent der Zweitstimmen erzielt. Die PDS tritt bei der Landtagswahl nicht an.

      http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=1063…
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 11:42:25
      Beitrag Nr. 42 ()
      Die Linkspartei braucht nur zu warten um immer mehr Wählerstimmen zu bekommen. Den Rest besorgen die Regierenden mit ihrer Kahlschlagpolitik. Jetzt bekommen erst einmal die Rentner einen Denkzettel verpasst. Wie in den letzten beiden Jahrhunderten wird die Mehrheit der Deutschen in Zukunft nichts zu lachen haben.
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 15:13:59
      Beitrag Nr. 43 ()
      DIE WELT heute sagt es:

      "... Die große Koalition setzt damit ungeniert die rentenpolitische Tradition der letzten Jahre und Jahrzehnte fort. Statt der Bevölkerung die ungeschminkte Wahrheit über die Zukunft des hiesigen Rentensystems aufzuzeigen, werden wieder einmal Langfristprognosen mit statistischen Tricks frisiert und finanzielle Lasten in die Zukunft verschoben. Betraf die Schönfärberei in früheren Zeiten nur die gesetzliche Rente, so gilt dies mittlerweile auch für die private Zusatzvorsorge.

      "Folge solcher Rentenpolitik: Statt die Jüngeren endlich aufzurütteln, werden sie in falscher Sicherheit gewiegt. Kein Wunder, daß die heute Aktiven zu wenig Vorsorge betreiben und deshalb vielen von ihnen Altersarmut droht.

      Tatsache ist, daß die Ruheständler der Zukunft mit deutlich weniger gesetzlicher Rente rechnen können, als die heutigen Senioren. Allein mit den beiden letzten Rentenreformen unter Rot-Grün wurde das Leistungsniveau für die heutigen Beitragszahler um rund ein Drittel gekappt.

      Veränderungen an der hochkomplizierten Rentenformel führen dazu, daß dauerhaft die Renten geringfügiger steigen werden als die Löhne. Als Folge wird das Bruttorentenniveau, also das Verhältnis von Bruttorente zum Bruttolohn, eines Arbeitnehmers mit durchschnittlichem Einkommen von jetzt 48,2 Prozent auf gut 39 Prozent (2030) sinken.

      Hinzu kommt, daß die Renten, die heute weitgehend steuerfrei ausbezahlt werden, in Zukunft immer stärker besteuert werden. "
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 15:30:48
      Beitrag Nr. 44 ()
      Berlusconi rät den Armen: "Verdient mehr Geld"

      Mailand - Italiens wahlkämpfender Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat für seine mittellosen Landsleute einen simplen Rat, wie sie der Armut entfliehen können: "Macht es wie ich und verdient mehr Geld", erklärte er in einem TV-Interview. Er selbst habe in Supermärkten ausgeholfen und auf der Straße Papier gesammelt. Dies habe er dann zu Kugeln gerollt und als Ofenanzünder verkauft, fügte der reichste Mann Italiens hinzu. "Wenn mir jemand eine Kamera gab, habe ich Fotos bei Beerdigungen und Hochzeiten gemacht und Porträts aufgenommen." rtr




      Artikel erschienen am Mi, 8. März 2006
      welt.de
      -----------------------------------------------------------
      Na...nehmt euch mal ein Ballspiel. Vom Papiersammler zum MP! :D
      Avatar
      schrieb am 09.03.06 10:25:42
      Beitrag Nr. 45 ()
      PRESSESCHAU

      Donnerstag, 09. März 2006 07:05 Uhr

      Themen der Presseschau sind das Urteil zum geplanten Atom-Endlager Schacht Konrad, der Besuch des polnischen Präsidenten Kaczynski in Deutschland und der Rentenbericht der Bundesregierung.

      Dazu merkt die MÄRKISCHE ALLGEMEINE an: "Zukünftige Generationen werden sich damit abfinden müssen, dass die Zahlungen aus der staatlichen Rentenkasse nicht mehr ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard zu sichern. Nur zusätzliche Privatvorsorge kann diese Lücke schließen. Es ist richtig und wichtig, dass der amtierende Sozialminister Franz Müntefering in dieser Frage Klartext spricht und die Arbeitnehmer in keiner falschen Sicherheit wiegt. Auch wenn die Zahl der künftigen `Riester-Rentner` in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, sollte die Regierung noch einmal darüber nachdenken, ob sie die steuerlich geförderte Privatvorsorge nicht doch zur Pflicht macht. Sonst droht vielen, die jetzt noch glauben, auf private Vorsorge verzichten zu können, die Altersarmut", unterstreicht die MÄRKISCHE ALLGEMEINE aus Potsdam.


      Die PFORZHEIMER ZEITUNG stellt fest: "Den Rentnern und Beitragszahlern bleibt nichts anderes übrig, als diese bittere Realität anzuerkennen und sich verstärkt auf die private Vorsorge zu verlassen. Nur, was machen jene, die dies nicht können, weil sie kein Geld übrig haben? Was machen diejenigen, die bei der Finanzierung ihres Eigenheims damit gerechnet haben, dass sie 2009 eine Rente von 1510 Euro erhalten, nun aber mit 330 Euro weniger auskommen müssen? Münteferings Ratschlag, Balalaika oder Lotto zu spielen, ist keine Lösung, auch nicht witzig, sondern eine Frechheit", schließt der Kommentar der PFORZHEIMER ZEITUNG.


      Die THÜRINGER ALLGEMEINE findet es
      "niedlich, wenn der Arbeitsminister statt des Bausparvertrags als Geschenk zur Konfirmation die Riester-Rente empfiehlt. Rekordarbeitslosigkeit, niedrige Löhne im Osten, Hartz IV oder Ein-Euro-Jobs lassen jedoch wenig Spielraum für Zusatzversicherungen. Die Politik dagegen hat sich ein ganzes Arsenal bereit gelegt, wie sie bei weiteren Einbrüchen in der Rentenkasse manövrieren kann. Mit Nullrunden, Abzügen durch Steuern, Gesundheits- und Pflegebeiträge, der Nichtanerkennung von Zeiten zur Kinderbetreuung oder zur eigenen Ausbildung finden sich viele Erklärungen, warum für das Ende des Arbeitslebens immer weniger übrig bleibt."
      Das war die THÜRINGER ALLGEMEINE aus Erfurt.


      Die RHEINPFALZ aus Ludwigshafen ruft in Erinnerung: "1995 hat der damalige Bundessozialminister Norbert Blüm für 2009 eine um 22 Prozent höhere Rente vorausgesagt als sie jetzt sein Nach-Nach-Nachfolger Franz Müntefering errechnet hat. Die damaligen Prognosen waren, nun ja, naiv; sie sind von viel zu hohen Lohnabschlüssen und einem ewigen Konjunkturfrühling ausgegangen. Freilich stehen auch Münteferings Angaben auf tönernen Füßen."


      Die TAGESPOST aus Würzburg weist auf einen anderen Aspekt hin: "Schuld sind auch Verbände wie der Vd-K. Sie sind zwar wie jetzt immer schnell mit Protest und Empörung zur Stelle, haben aber gar keine Skrupel davor, ihre Mitglieder optimal zu beraten: Damit sie nur möglichst früh in Rente kommen."


      Für die FREIE PRESSE ist der
      "mögliche Zusammenbruch der Rentenversicherung kein unabwendbares Schicksal. Für die Rettung des Systems muss allerdings der Generationenvertrag neu belebt werden. Das bedeutet aber, dass die Kinder künftig viel stärker in den Aufbau der Rentenansprüche einbezogen werden müssen. Außerdem müssten auch die jetzigen Rentner einen wesentlichen finanziellen Beitrag zur Stabilisierung des Systems leisten. Das ist zwar bitter, aber immer noch besser als ein ernster Konflikt der Generationen", ist die FREIE PRESSE aus Chemnitz überzeugt.


      Die WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU macht folgenden Vorschlag: "Es wird kein Weg daran vorbeiführen, die Grundsicherung der Alten mit einem deutlich höheren Anteil aus den allgemeinen Steuereinnahmen zu finanzieren. Dann müssen auch jene einbezogen werden, die ihr Einkommen aus anderen, nicht versicherungspflichtigen Quellen beziehen. Die große Koalition hätte die historische Chance, das Rentensystem der Realität anzupassen. Sie beschränkt sich indes auf kleine Wahrheiten - und unterläuft so die von ihr selbst beschworene neue Ehrlichkeit", kritisiert die WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU, die in Dortmund erscheint.

      http://www.dradio.de/presseschau/20060309070000/drucken/
      Avatar
      schrieb am 09.03.06 11:43:16
      Beitrag Nr. 46 ()
      Nehmet dem Armen und gebet dem Reichen.

      Steht schon so in der Bibel.


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      Rente mit 67: Steilvorlage für WASG / Linke