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    SOLAR Millenium - short bei 18,89!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.02.06 11:37:53 von
    neuester Beitrag 09.03.06 12:17:44 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 08.02.06 11:37:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Solarworld gleich unter 200, Conergy, Ersol...auch schwach....Solar Millenium extrem heissgelafen
      Avatar
      schrieb am 09.03.06 12:17:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Capital 6/2006

      Wolken am Horizont

      Wie lange scheint die Sonne noch über Solaraktien? Nach der jüngsten ursrally an der Börse mehren sich die Anzeichen, dass die Boombranche heiß läuft.

      Was ist 150 Millionen Kilometer entfernt, 5700 Grad heiß und macht Anleger glücklich? Antwort: die Sonne. Seit Anfang Januar gewannen die zwölf deutschen Solaraktien im Schnitt 59 Prozent hinzu. Doch viele Börsianer überrascht das Kursplus nicht. Bereits in den Vorjahren hatten die Papiere kräftig an Wert gewonnen. Der Titel des Branchenprimus Solarworld etwa legte im vergangenen Jahr um rund 240 Prozent zu, 2004 strichen die Aktionäre sogar ein Plus von knapp 500 Prozent ein.
      Zuletzt halfen US-Präsident George Bush und der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger den Werten auf die Sprünge. Bushs Ankündigung, regenerative Energien stärker zu fördern, und das milliardenschwere Programm zum Bau von Solaranlagen in Kalifornien trieben die Kurse der Solarwerte auf neue Höchststände. Jetzt werden einige Analysten skeptisch. Sie fühlen sich an die Auswüchse des Börsenhypes im Jahr 1999 erinnert und warnen vor einer Spekulationsblase.
      Déjà-vu. Kursverdoppelungen binnen weniger Wochen, Börsenwerte, die dem 15-fachen des Umsatzes entsprechen, Neuemissionen mit hohen Zeichnungsgewinnen – manchen Anleger überkommt angesichts dieser Fakten ein Déjà-vu-Erlebnis. Gab es das nicht schon in Deutschland? Richtig – am Neuen Markt. Wie zur Jahrtausendwende Internet­bu­den, schießen heute neue Solarunternehmen wie Pilze aus dem Boden.
      Der Vergleich mit dem Neuen Markt liegt nahe – zumal Unternehmen wie ­Solarworld im Jahr 1999 in diesem Segment starteten. Allerdings waren die Zeiten für Solarworld-Chef Frank Asbeck nicht immer so sonnig wie heute: Zu 13,75 Euro emittiert, stürzte die Aktie im Mai 2003 auf zwei Euro ab – das Unternehmen war noch gut 23 Millionen wert. Aktuell sind es 3,1 Milliarden Euro.
      Genauso hoch bewertet ist der Solarzellenproduzent Q-Cells. Zusammen sind die Unternehmen damit deutlich teurer als etwa der Reisekonzern Tui. Sein Börsenwert liegt bei rund 4,3 Mil­liarden Euro. Dabei erwirtschaftet der Dax-Titel den 30-fachen Umsatz. „Anleger sollten bei dem Vergleich mit dem Neuen Markt aber nicht über das Ziel hinausschießen. Die Solarbranche ist ­eine real existierende Industrie, die Gewinne schreibt“, sagt Karl Fickel, Fondsmanager bei Lupus Alpha. „Auf der ande­ren Seite tut es gut, sich daran zu erinnern, dass auch hier die Bäume nicht in den Himmel wachsen.“
      Kursexplosion. Die Bewertung einiger Aktien erreichte zuletzt ein ambitioniertes Niveau (siehe rechts: „Teure Himmelsstürmer“). „Seit Monaten sind die Kurssteigerungen weit höher als die Gewinnsteigerungen der Unternehmen“, warnt Patrick Hummel, Analyst bei der LBBW. „Im Sog sind einige Titel mit nach oben gezogen worden, die nun deutlich überbewertet sind.“
      Zum Teil erreicht das Kursplus irreale Ausmaße: Die Börsenwerte der fünf in den USA tätigen Solarunternehmen – Q-Cells, Solarworld sowie die US-Anbieter Evergreen, Suntech und Sunpower – legten im Januar um vier Milliarden Euro zu. Dabei soll der Gewinn aus den Auf­trägen aus Kalifornien bei einem Volumen von 14 Milliarden Euro nur rund eine Milliarde Euro ausmachen, schätzt Hummel. „Die Kurse sämtlicher Solar­aktien haben auf die Nachricht aus Kalifornien reagiert, obwohl viele von ihnen nur in Europa tätig sind“, sagt Alexander Karnick, Analyst der Deutschen Bank.
      Zudem dürfte ein großer Teil der zusätzlichen Umsätze und Gewinne auf die Weltmarktführer Sharp, Kyocera und BP entfallen. Zwar sollten Unternehmen wie Solarworld, Q-Cells oder Conergy auf Grund ihrer Marktstellung mit Aufträgen aus Wachstumsmärkten wie Spanien rechnen. Dennoch drängt sich der Kauf ihrer Aktien nicht auf: „Die lupenreinen Gewinner sind aus Investorensicht zu teuer“, sagt Fickel. „Die zweite Reihe ist zwar billiger, aber hier sind die Aussichten auch nicht so gut.“
      Siliziummangel. Auch andere Fakten stimmen nachdenklich: Wenn der Solartechnologie die Zukunft gehört, warum verkauft dann ein Energiekonzern wie Shell seine Solarsparte an Solarworld – behält aber den Teilbereich Dünnschicht­technologie, die nahezu ohne Silizium auskommt? „Wir glauben, dass dies die Technologie von morgen ist“, erklärt ein Shell-Sprecher. Solarworld-Chef Asbeck hält dagegen: „Die Technik ist noch nicht ausgereift.“
      Zudem geht es nicht allen Unternehmen so gut, wie die Kursgewinne vermuten lassen. Vielen macht der ständige Mangel des zur Produktion notwendigen Rohstoffs Silizium zu schaffen. Folge: Sie können trotz hoher Nachfrage ihre Kapazitäten nicht auslasten. „Der Markt wird künftig zwischen Habenichtsen und Hamstern unterscheiden“, sagt Asbeck. Diese Unterscheidung fällt allerdings selbst erfahrenen Analysten schwer. „Drei Faktoren entscheiden über die Bewertung der Solaraktien: Zu welchem Zeitpunkt und zu welchem Preis erhalten die Unternehmen welche Menge Silizium“, sagt Fickel. „Doch diese Daten geben die Solarfirmen nur unvollständig bekannt.“
      Die Berechnung des fairen Werts einer Solaraktie gleicht daher dem Stochern im Nebel. Analysten müssen die Daten schätzen. „Unternehmen, die sich früh um ihre Rohstoffversorgung kümmerten, haben in den nächsten zwei Jahren auf jeden Fall die besseren Karten“, sagt LBBW-Analyst Hummel.
      Weiteres Ungemach droht den Unternehmen bei fallenden Ölpreisen. „Auch wenn es keinen direkten Zusammenhang zwischen Ölpreis und der Kursentwicklung von Solaraktien gibt, besteht doch eine psychologische Korrelation“, sagt Karnick. Zudem steht im Jahr 2007 die Überprüfung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) an, das Abnahme und Vergütung von Strom aus diesen Energiequellen regelt.
      So wird es langsam selbst Branchenvertretern mulmig: „Wenn man glaubt, dass die Solarenergie eine Weltindustrie wird, ist unsere Bewertung nicht zu hoch“, sagt Q-Cells-Chef Anton Milner. „Wenn das nicht passiert, ist die Aktie sicherlich zu teuer.“


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