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    Wie man 300 Millionen Euro klaut - wo ist das Geld? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.02.06 20:10:46 von
    neuester Beitrag 13.03.06 10:39:51 von
    Beiträge: 69
    ID: 1.041.816
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      schrieb am 20.02.06 20:10:46
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      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:14:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      FTD:

      "Der Zusammenbruch der größten deutschen Geldtransportfirma Heros wegen eines beispiellosen Betrugsfalls könnte die Bargeldversorgung in ganz Deutschland beeinträchtigen. Mitarbeiter sollen in den vergangenen Jahren rund 300 Mio. Euro unterschlagen haben.

      Heros hat beim Amtsgericht Hannover Insolvenz angemeldet
      Heros hat beim Amtsgericht Hannover Insolvenz angemeldet

      Das Unternehmen, das rund die Hälfte aller Geldtransporte in Deutschland durchführte, meldete nach Bekanntwerden der Vorwürfe am Montagnachmittag für alle 23 Tochterunternehmen beim Amtsgericht Hannover Insolvenz an. Die Folgen könnten Bundesbürger in ganz Deutschland in den nächsten Tagen zu spüren bekommen - etwa durch leere Geldautomaten. Schon warnte die Bundesvereinigung Deutscher Geld-und Wertdienste vor Versorgungsengpässen mit Bargeld. Die Bundesbank wies ihre Filialen an, alles zu tun, um eine stabile Bargeldversorgung zu gewährleisten. "Alle Filialen wurden aufgefordert, ihre Öffnungszeiten flexibel - je nach lokalem Bedarf - auszuweiten, sofern dies notwendig werden sollte", hieß es.

      Wegen des Verdachts der schweren Untreue und des bandenmäßigen Betrugs waren nach Angaben des Landeskriminalamtes Düsseldorf am Wochenende vier Mitarbeiter der Heros-Tochter Nordcash verhaftet worden. Nordcash hat sich darauf spezialisiert, die Tageseinnahmen von Supermärkten und Warenhäusern abzuholen, zu zählen und auf die Konten der Unternehmen einzuzahlen. Außerdem versorgte das Unternehmen auch Geldautomaten von Banken mit frischen Scheinen.

      Auch Karstadt und Kaufhof gehörten zu den Kunden

      Nach Angaben aus Handelskreisen transportierte Heros täglich rund 600 Mio. Euro. Dabei sollen die Mitarbeiter im Laufe mehrerer Jahre Kundengeld in dreistelliger Millionenhöhe entnommen haben. Das Geld sollen sie teils in die eigene Tasche gesteckt und "in ganz erheblichem Umfang" auch für die eigene Firma ausgegeben haben, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu halten. Bei einer Razzia am vergangenen Freitag war in den niederrheinischen Städten Viersen und Frechen sowie in Hamburg und Hannover in 25 Firmen und Privatwohnungen umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden.

      Zu den Opfern des Betrugsfalls gehören Deutschlands große Handelskonzerne wie Metro und Karstadt ebenso wie die großen Banken. Der Metro-Konzern, mit seinen Töchtern Kaufhof und Real, stellte bereits am Freitag jede Zusammenarbeit mit Heros ein, wie Sprecher Jürgen Homeyer mitteilte. "Die sind komplett raus." Das Unternehmen habe für derartige Situationen Notfallpläne in den Schubladen. Der Schaden halte sich in geringen Grenzen.

      ch Karstadt-Sprecher Jörg Howe räumte ein: "Es sieht so aus, als wären wir auch betroffen." Wie hoch der Schaden sei, könne man jedoch noch nicht sagen. Der Schaden bei der Commerzbank belaufe sich auf 40 Mio. Euro, hieß es unter Berufung auf Unternehmenskreise. Auch die Deutsche Bank habe bei der Versorgung von Geldautomaten mit der Heros-Tochter Securitas zusammengearbeitet.

      Die Bundesvereinigung der deutschen Geld- und Wertdienste (BDGW) kündigte unterdessen an, ihre rund 160 Mitgliedsunternehmen seien bereit, ihre gesamten personellen und technischen Kapazitäten "bis zur Grenze der Belastbarkeit" zur Verfügung zu stellen, um Versorgungsengpässe bei Bargeld zu vermeiden. "
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:16:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich sehe schon den run auf die geldautomaten morgen ... :D
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:20:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]20.295.421 von nachtschatten am 20.02.06 20:16:18[/posting]Ich auch, deswegen habe ich es auch hier reingestellt

      (wahrscheinlich ne vorgezogene Merkel Crash-Übung):rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:20:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      ...Zu den Opfern des Betrugsfalls gehören Deutschlands große Handelskonzerne wie Metro und Karstadt ebenso wie die großen Banken. :laugh:

      dr. schneider läßt grüssen...ergo bezahlen wir, die steuerzahler, den löwenanteil des schadens....:mad:

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      schrieb am 20.02.06 20:25:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      gibts ne börsennotierte konkurrenz von den jungs ?
      da werden 50 % marktanteil frei :rolleyes:

      ernsthaft - kennt jemand ein börsennotiertes unternehmen, das in deutschland tätig ist ?

      dpunkt
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:29:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]20.295.542 von dpunkt am 20.02.06 20:25:30[/posting]SECURITAS AB (PUBL) Aktueller Kurs (Frankfurt, 20.02.2006 16:38)
      Letzter Kurs: 16,28 WKN: 883870
      Veränd. abs.: +0,090 Symbol: SEUB
      Veränd. in %: +0,56 % ISIN: SE0000163594
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:30:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      :laugh:

      Einen herzlichen Glückwunsch an alle Mitarbeiter der Handelskonzerne und der Banken, die mit der Kontrolle der Bargeldströme beschäftigt waren.

      In meiner Ausbildung saßen wir regelmäßig eine Stunde länger in der Filiale, um 13,50 DM Kassendifferenz zu klären. Scheinbar hat man solche altmodischen Maßnahmen gemäß ISO 08/15 umstrukturiert bzw. an Billiganbieter autgesurst.
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:39:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      @f50

      danke
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:44:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      ähh.. securitas erwartet für 2005 433 mio umsatz und ist mit 5,66 mrd. bewertet ? :eek::laugh:

      hast du zufällig noch nen wert ? ;)

      finde da irgendwie nix sinnvolles.

      gruß

      dpunkt
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:50:21
      Beitrag Nr. 11 ()


      Securitas Jahreschart in SEK. Seltsamerweise schon recht freundlich in den letzten Tagen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:55:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      dumme frage, aber wie können 300 mio euro einfach so verschwinden? 40 mio schaden bei der commerzbank? grins, irgendwie leicht peinlich :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 20:57:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]20.295.768 von dpunkt am 20.02.06 20:44:41[/posting]grins...leider nein, es gibt da auch nicht so unbedingt eine peer-group...

      ich konzentriere mich momentan - so halbwegs zumindest - auf google...glaube da geht in den nächsten jahren nochwas, jedoch nicht als kurzfristzock...

      gruß

      F 50
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 21:04:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Letzter Quartalsbericht:

      http://www.securitasgroup.com/upload/Reports/Interim%20repor…

      Das Ding hat in den letzten Jahren in der Regel ein recht hoges KGV von 25-30, letzte Dividende 3 Kronen also etwa 2% Rendite.
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 21:39:30
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]20.295.894 von nachtschatten am 20.02.06 20:55:17[/posting]Da wurden über Jahre Gelder peu a peu abgezweigt und in die eigene Tasche gesteckt. Fiel nicht auf, kam ja ständig neues Geld zum Verteilen rein... Wenn zum Beispiel wegen Reparatur ausgefallene Geld-Automaten nicht berücksichtigt werden, hat man schon ein Plus in der Kasse.

      Das ist übrigens ein gutes Beispiel, wie unser Wirtschaftssystem funktioniert und wie wir ohne Schaum rasiert werden können.

      Auch beim Rentensystem: gar kein so großes Problem, Rentner dazu zu erfinden bzw. "ewig" leben zu lassen. Nur mit künstlichen Beitragszahlern wird es schwieriger:D
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 07:58:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      Heros hatte allein im letzten Quartal 2005 mehrere Konkurrenzfirmen aufgekauft, darunter auch die Securitas Geld- und Wertdienste GmbH mit 1700 Beschäftigten. Ei ne Unternehmenssprecherin von Heros wollte sich heute zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft nicht äußern. Heros war vor allem als Auslieferer der neuen Euro-Geldscheine und -münzen bekannt geworden.
      Spon
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 10:13:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Press Release from Securitas AB. November 28, 2005

      Securitas divests German cash handling operation

      Securitas has entered into an agreement to divest its German cash handling operation to the German company Heros. The agreement is effective from November 28, 2005. Securitas main activity in Germany, which is not affected by the agreement, is Security Services and Security Systems with total sales 2005 of MSEK 4,100 (MEUR 430).

      Securitas entered the German cash handling market through the acquisition of Protectas in 1992. The German cash handling operation has total sales of MSEK 590 (MEUR 62) and has never reached sufficient size or profitability.

      "The agreement puts an end to Securitas losses in Germany in Cash Handling Services and enables us to further increase focus on the cash handling business in other European countries and in the USA", says President and CEO Thomas Berglund.

      After the divestment Securitas Cash Handling Services has total annual sales of MSEK 11.000 (MEUR 1,150) and activities in 10 countries in Europe and in USA.

      The transaction will result in a net capital loss estimated to MSEK 150 (MEUR 16). This excludes the operating loss for Cash Handling Services activities in Germany which is estimated to MSEK 60 (MEUR 6).

      *********************

      152 Kronen momentan der Kurs.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 10:16:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]20.301.873 von cajadeahorros am 21.02.06 10:13:58[/posting]300 Mio verschwinden, das finde ich stark, das erinnert an den Postraub in England :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 10:22:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      bei 300 mio müssen sich die bosse warm anziehen.


      vermutlich müssen sie ein jahr in den knast.wenn jeder 100 mio abgezweigt hat,sind das fürs knastsitzen nur 100 mio jahresgehalt.

      man sollte bei verdi wegen ausbeutung vorstellig werden :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 11:31:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      Der Sitting müsste sich doch bestens auskennen.

      Ich vermisse gerade seine wunderbaren Theorien zum Schwundgeld.:laugh::laugh::laugh:

      Das war die Kür.:D:D:D

      cu DL.....und herzliche Grüsse an Silvio Gsell
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 14:30:29
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]20.303.348 von BarondeWulf am 21.02.06 11:31:42[/posting]kürzlich wollte ich 200 € am Automaten abholen, Geld kam keines raus aber im Display stand die Aufforderung, ich solle Geld einlesen - jetzt weiß ich warum :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 14:30:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      einlegen - soll es heißen!
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 15:12:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      # 6,

      gibts ne börsennotierte konkurrenz von den jungs ?
      da werden 50 % marktanteil frei



      Ich gehe mal davon aus, dass das Management von der Geldtransportfirma Heros evtl. bei der MüRü versichert war.
      Da das Unternehmen Heros Insolvenz angemeldet hat, dürfte der neue Besitzer eine Versicherungsgesellschaft sein.
      Ich glaube, die Aktionäre der MüRü werden hier noch ihren Reibach machen.:lick:
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 16:37:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      Samstag, 18. Februar 2006
      Millionen unterschlagen?
      Razzia bei Heros

      Mitarbeiter des größten deutschen Geldtransport-Unternehmens Heros sollen bis zu 350 Millionen Euro Kundengelder unterschlagen haben. Bei einer Razzia am Freitag durchsuchten Staatsanwaltschaft und Polizei Geschäftsräume in Viersen (Nordrhein-Westfalen), Hannover, Hamburg und Frechen bei Köln. Der Verdacht der Untreue richte sich vor allem gegen die Führung der Filiale in Viersen, sagte Staatsanwalt Peter Aldenhoff in Mönchengladbach am Samstag und bestätigte Medienberichte.

      Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hannover war am Samstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Zur Höhe des veruntreuten Geldes und über Festnahmen von leitenden Mitarbeitern der Firma wollte der Staatsanwalt keine Angaben machen. Nähere Einzelheiten will die Behörde erst am Montag mitteilen. Für kommenden Dienstag sei eine Pressekonferenz geplant.



      Nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" soll der Warenhaus-Konzern KarstadtQuelle auf Unregelmäßigkeiten bei der Bargeldabwicklung bei Heros gestoßen sein. Die hannoversche "Neue Presse" berichtete,
      Fahnder sollen schon seit längerer Zeit gegen Heros ermittelt haben.


      Heros hatte im vergangenen Jahr seinen bisherigen Konkurrenten Securitas Deutschland Geld-und Wertdienste übernommen und beschäftigt mehrere tausend Mitarbeiter.

      http://www.n-tv.de/635711.html
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 17:19:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]20.306.316 von StellaLuna am 21.02.06 14:30:59[/posting]Stella, daß Du Geld einlegen solltest, hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß Du statt am Auszahlungsautomaten am Einzahlungsautomaten warst. Die stehen nämlich in den Sparkassen nebeneinander, aber wenn man blind ist......
      Weiß denn jemand Einzelheiten, wie die das gemacht haben.Ich meine in den Nachrichten von N-TV gehört zu haben, daß die Oberen mitgemischt haben. Aber die sitzen doch in der Regel auf ihren Bürostühlen und haben nichts mit Bargeld zu tun.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 17:48:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      # 25,

      Aber die sitzen doch in der Regel auf ihren Bürostühlen und haben nichts mit Bargeld zu tun.

      In der Filiale der Heros-Tochter Nordcash hätten Herros-Kunden größere Bargelddepots angelegt, schreibt man. Und wie man so sagt, haben sich Spitzenmanager von Heros aus diesen Depots bedient.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 17:54:48
      Beitrag Nr. 27 ()
      SPIEGEL:
      "Die geheimnisvolle Pleite einer Geldtransport-Firma

      Heros war das größte Unternehmen im Bereich Geldtransporte in Deutschland - etwa 50 Prozent Marktanteil. Ausgerechnet in einer Branche, wo Vertrauen besonders wichtig ist, schafften die Mitarbeiter eine ungeheure Summe beiseite - wie, darüber rätselt die Konkurrenz. Und freut sich über die Insolvenz.

      Düsseldorf - Der beispiellose Betrugsskandal in der Geldtransport-Firma Heros gibt selbst Fachleuten Rätsel auf: "Wenn alle ihren Job machen, ist es praktisch unmöglich, so viel Geld abzuzweigen", sagt Michael Mewes, stellvertretender Vorsitzender des Branchenverbandes BDGW. Die einzige Erklärung sei, dass eine Firma die Gelder der Kunden verspätet überweise. "Wenn die Kunden nicht aufpassen, kann man sich theoretisch einen oder zwei Tage Luft verschaffen und in dieser Zeit mit dem Geld wirtschaften", erklärte Mewes gegenüber der Nachrichtenagentur AP.

      Gepanzerter Heros-Transporter: Im Schneeballsystem Geld verschwinden lassen
      Ausgerechnet in der Geldtransport-Branche sollen laut Staatsanwaltschaft rund 300 Millionen Euro an Kundengeldern beiseite geschafft worden sein. Ein Teil des Geldes soll in private Taschen geflossen sein, der andere ins Geschäft. Die Branche wunderte sich schon lange über das rasante Firmen-Wachstum: "Die haben scheinbar mühelos Investitionen in Gebäude, Fahrzeuge und Zukäufe getätigt, an denen andere verzweifelt sind", sagt Mewes. "Nach außen schien es so, als seien bei Heros alle Investitionen aus dem Handgelenk geschüttelt worden." Auch das Preis-Dumping habe zuletzt Dimensionen erreicht, die betriebswirtschaftlich nicht mehr zu erklären gewesen seien.

      Nach seinen Worten müssen Geldtransport-Firmen über jeden Cent Rechenschaft ablegen. "Wir zählen das Geld in unseren Cash-Centern. Dann wird alles mit den Händlern abgeglichen." Wenn sich bei diesem System jeder an die Abmachung halte, könne man kein Geld veruntreuen, erklärt Mewes.

      Dass sich die Konkurrenten von Heros nun die Hände reiben, ist da nicht weiter verwunderlich: "Denn wenn man ständig unterboten wird, macht es keinen Spaß mehr, ein Geschäftsmann zu sein", meint Mewes.

      Rätseln über die Betrugs-Masche

      Auch die Heros-Kunden rätseln über die Masche ihres Geldtransporteurs: "Wie die mehrere Hundert Millionen abgezweigt haben sollen, weiß kein Mensch. Höchstens der Staatsanwalt", sagt Peter Pietsch von der Commerzbank. Noch bis zum Wochenende bestückte Heros für die Commerzbank Tausende von Geldautomaten.

      Citigroup-Sprecher Rüdiger Stahlschmidt ist froh, dass die Bargeldversorgung trotz Heros-Pleite reibungslos klappt. "Wir haben für solche Fälle einen Notfallplan, der sofort greift. Ich rechne deshalb auch in den kommenden Tagen nicht mit Problemen bei der Versorgung mit Bargeld." Wie der Notfallplan aussieht? "Sie haben sicher Verständnis, dass wir darüber nichts sagen", sagt Stahlschmidt gegenüber SPIEGEL ONLINE.

      Überhaupt ist noch einiges an der Heros-Insolvenz geheimnisvoll. So sprechen auch die Ermittler von der Mönchengladbacher Staatsanwaltschaft nicht über ihre Erkenntnisse. "Aus ermittlungstaktischen Gründen", wie es heißt. Nur so viel: "Die Masche hat wie ein Schneeballsystem funktioniert. Ständig wurden irgendwo neue Löcher aufgerissen, die dann mit frischem Geld gestopft werden mussten", erklärt Staatsanwalt Peter Aldenhoff. Als nicht mehr genügend Geld zur Verfügung stand, flog der Schwindel auf.

      Schwarzes Schaf, das der Branche schadete

      Für die Gewerkschaft Ver.di war Heros seit Jahren "das Schwarze Schaf, das den Ruf der ganzen Branche beschädigt hat", wie Bundesvorstandsmitglied Dorothea Müller sagt. Noch vor zehn Jahren sei Heros ein unbedeutendes Familienunternehmen gewesen. Dann jedoch sei die Transportfirma von einigen Konkurrenten als billiger Subunternehmer eingesetzt worden. "Die haben Heros regelrecht hoch gezüchtet", sagt die Gewerkschafterin. Schließlich sei das Unternehmen innerhalb kürzester Zeit groß geworden und habe Konkurrenten geschluckt. Während Heros-Angebote um bis zu 60 Prozent unter denen der Konkurrenz gelegen hätten, habe die Konkurrenz Millionen-Defizite eingefahren.

      Unklar ist bisher, wem der Millionenschaden entstanden ist. Bei Metro, Karstadt und Kaufhof hieß es, die Verluste hielten sich in engen Grenzen. Medienberichte, nach denen der Commerzbank ein Schaden im zweistelligen Millionenbereich entstanden sei, bezeichnete Sprecher Pietsch als "blanken Unsinn": "Wir konnten bisher nicht einmal feststellen, ob überhaupt irgendein Schaden entstanden ist."

      kaz/Matthias Armborst, AP
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 17:58:37
      Beitrag Nr. 28 ()
      Motto müßte lauten: Panik in Deutschland...
      Jeder bedient sich wo er nur kann.....
      Wir stehen vor einer Untergangsstimmung,
      keiner traut mehr der Regierung M/M (Merkel-Müntefering....
      Jeder hat Angst vor dem ARM werden....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 18:01:25
      Beitrag Nr. 29 ()
      #1

      Wo soll das Geld schon sein ?

      Wird vermutlich gerade da verballert wo auch die VW-Gewerkschaftler das abgezockte Geld verfxxxxt haben.

      In Brasilien und Thailand gibts vermutlich gerade einen Gewerbeaufschwung...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 19:30:26
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]20.310.913 von Blue Max am 21.02.06 18:01:25[/posting]Du solltest nicht nur drauflos texten, sonder ab und an auch mal was lesen...:laugh:

      "Ein Teil des Geldes soll in private Taschen geflossen sein, der andere ins Geschäft. Die Branche wunderte sich schon lange über das rasante Firmen-Wachstum: " Die haben scheinbar mühelos Investitionen in Gebäude, Fahrzeuge und Zukäufe getätigt, an denen andere verzweifelt sind" , sagt Mewes. " Nach außen schien es so, als seien bei Heros alle Investitionen aus dem Handgelenk geschüttelt worden." Auch das Preis-Dumping habe zuletzt Dimensionen erreicht, die betriebswirtschaftlich nicht mehr zu erklären gewesen seien." #27
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 19:40:57
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wie man 300 Millionen Euro klaut - wo ist das Geld?

      Vielleicht war es auch nur ein in kurzer Zeit gigantisch erfolgreiches Schwundgeld-Experiment?
      :rolleyes:

      Ich denke man sollte den Verdächtigten eine zweite Chance zur Resozialisierung geben und sie auf die Staatsverschuldung der öffentlichen Haushalte ansetzen. Vielleicht können sie diese auch verschwinden lassen? Eventuell kann man zu diesem Berufe auch die Dienste von Nick Leason heranziehen, seit er die letzten 10 Jahre glaub ich in der staatlichen Revisionsabteilung verbracht hat wäre er ja jetzt wieder für neue Aufgaben frei.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 20:21:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]20.313.262 von PrinzValiumNG am 21.02.06 19:40:57[/posting]Hallo Prinz, sei gegrüßt!

      Es muß dir förmlich in den Ganglien gejuckt haben, hier eine Verbindung zwischen Geldschwund und Schwundgeld herzustellen:laugh:

      Wie wir beide aus Erfahrung wissen, läßt sich auch mit viel Glenmorangie oder Glenfiddich oder Drambuie der Trick nicht efolgreich durchführen, durch Schaufeln eines kleinen Loches ein größeres zu schließen.

      Andrerseits ist es für mich interessant zu sehen, daß die beteiligten Banken hier tatsächlich eine Refinanzierungsmöglichkeit ihrer reisenden Gelder per Wertstellungs"glättung" glatt, schlicht und einfach übersehen haben.

      Das werden die bald ändern.

      Und was Nick Leason angeht: Der wurde imho nur zu früh aus dem Verkehr gezogen; bestimmt hätte er seine Hedging-Verluste noch wieder wett machen können - schließlich gibt es in der Branche die Begrenzung des Höchsteinsatzes nicht wie beim Roulette...
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 20:36:59
      Beitrag Nr. 33 ()
      [posting]20.314.184 von webmaxx am 21.02.06 20:21:20[/posting]Herzlichen Guten Abend webmaxx,

      ..Wie wir beide aus Erfahrung wissen, ...
      Du auch GlenDingsbums? Ich entdecke hier eine neue sympathische Seite an Dir...
      ;)

      Im Ernst, ich habe mich mit der Causa nicht zu sehr beschäftigt, aber ich stimme Dir zu dass es viel interessanter ist sich anzuschauen was die Banken da so machen, statt sich auf ein paar arme gerissene Geldtransportverschwindibussis zu stürzen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 20:49:18
      Beitrag Nr. 34 ()
      Auch das Preis-Dumping habe zuletzt Dimensionen erreicht, die betriebswirtschaftlich nicht mehr zu erklären gewesen seien."


      Geld geklaut um gegen die Marktwirtschaft zu experimentieren - waren die Heros-Bosse vielleicht ex-Stasi Onkels die von nostalgischer Sehnsucht nach ihrem
      alten Unsinn übermannt wurden?

      Der Panzerwagen als rollendes Westpaket sozusagen.... :laugh:


      fragt sich Klinger
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:12:38
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]20.314.529 von PrinzValiumNG am 21.02.06 20:36:59[/posting]Prinz, nur eine abgeschlossene Phase meines Lebens... die braunen Schnäpse sind - auf Dauer - die gefährlichsten wegen hoher Fuselanteile.
      ______________________________________-------
      KlingerP, hier wurde gegen einev Maxime von Hermanmn Joseph Abs - Deutschbankier - verstoßen: "ich zahle jeden Zins, wenn ich den Kredit nicht zurückzahlen muß" het he secht...

      Hier wurde versucht, ohne Zinsen und ohne Rückzahlung zu operieren.

      Wäre die Investition erfolgreich verlaufen, wüßten wir bis heute nichts von der Schlingelei, einfach ein paar Beutel ungezähltes zum zu zählenden Haufen hinzuzulegen. Eine ungenehmigte Anleihe, weiter nichts.

      Es wird deutlich, wie sehr das monetäre System doch auf Glauben aufgebaut ist...
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:19:31
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]20.315.250 von webmaxx am 21.02.06 21:12:38[/posting]...dschulligung, ist ein wenig themenfremd, aber...

      ...die braunen Schnäpse sind - auf Dauer - die gefährlichsten wegen hoher Fuselanteile.

      ...kann ich so nicht stehen lassen. Eine Packung Pringles, eine Stange Schocki, ein Sack Tiefkühlfutter oder eine Portion Currywurst mit Mayo & Pommes und ein paar Kippen hintennach richten mehr Schaden an am menschlichen Körper als ein guter Schluck GlenDingsbums.
      Das musste jetzt einfach mal gesagt werden. Nämlich.

      (und wenn man davon ausgeht daß besserer GlenDingsbums etliche Jahre entschleunigt in Holzfässern verbracht hat simma hier auch bei biologisch naturnaher Nachhaltigkeit)
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:19:37
      Beitrag Nr. 37 ()
      STERN:

      "...

      Was genau passiert ist, dazu halten sich die Ermittler bedeckt. Der zuständige Staatsanwalt Peter Aldenhoff spricht von einem "Schneeballsystem", ohne es genauer zu erläutern. In der Branche gilt jedoch als ausgemacht, dass Heros eine Art Pyramidenspiel gezockt hat. Demnach hat das Unternehmen von dem Geld, das es beim Einsammeln bekam, immer wieder Teilsummen abgezweigt und durch Mittel aus der nächsten Fuhre ersetzt. Diese Strategie konnte nur aufgehen, wenn sich die Firma permanent neue Geldquellen sichert - und tatsächlich hat Heros eine rasante Expansionspolitik gefahren, zuletzt übernahm das Unternehmen den Konkurrenten Securitas und dessen Kunden. Die Preise, die Heros verlangte, waren dieser Theorie zufolge gar nicht dazu gedacht, die eigenen Kosten zu refinanzieren. Sondern sie dienten ausschließlich dazu, frisches Kapital zu akquirieren. Ganz reibungslos lief das Verfahren allerdings nicht. Einzelnen Kunden wie Karstadt fielen "Unregelmäßigkeiten" auf, vermutlich deshalb, weil die abtransportierten Summen erst nach einigen Werktagen oder nicht vollständig bei der Bundesbank eingezahlt wurden.

      Wer haftet?
      Nach dem Zusammenbruch der Pyramide rauchen die Trümmer. Für die Marke Heros wird es wohl keine Zukunft geben, "deren Ruf ist ruiniert", so ein Konkurrent. Gut möglich jedoch, dass die Mitarbeiter rasch einen neuen Arbeitsplatz finden, immerhin müssen die verbliebenen Transporteure ihre neuen Aufträge auch personell abdecken. Der Endkunde wird von dem Heros-Zusammenbruch vermutlich nichts merken. Sowohl Einzelhändler als auch Banken, deren Geldautomaten zum Teil von Heros aufgefüllt wurden, werden sich schnell umstellen.

      Dafür dürften die weiteren Ermittlungen umso skandalträchtiger werden. Ein Mitarbeiter der Sondereinheit Wirtschaftskriminalität einer großen Unternehmensberatung sagt zu stern.de, dass bei solchen Betrugsfällen meist zwei beteiligt sind: einer auf Seiten des Kunden, und einer auf Seiten des Dienstleisters. Möglicherweise habe es "kick-back"-Geschäfte gegeben, dann hätte der Mitwisser auf Unternehmensseite einen Teil der unterschlagenen Gelder von Heros erhalten. Die zweite große Frage ist, wie sich die Haftpflichtversicherung von Heros verhalten wird. Bei einer Schadenssumme von 300 Millionen Euro werde es "sehr, sehr viele Fragen geben", so der Sprecher eines Geldtransportunternehmens. Die Spezialversicherer der Branche wollten dazu vorerst keine Stellung nehmen - entsprechende Anfragen von stern.de blieben unbeantwortet.

      Ob die gebeutelten Kunden also jemals einen Cent zurückbekommen werden, ist völlig offen. Hinter vorgehaltener Hand suggerieren die Heros-Konkurrenten, das sei eine Art ausgleichender Gerechtigkeit. Schließlich müsse auch den Kunden klar gewesen sein, dass man zu Spaßpreisen nicht arbeiten kann. Sie hatten sich dennoch auf Heros eingelassen - und werden nun Opfer ihrer eigenen "Geiz ist Geil"-Mentalität.

      Mitarbeit: Silke Haas"
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:30:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Sollte man das Unternehmens-Management gewähren lassen wenn man ihr System durchblickt hat?

      Ich glaube, ein Raubtier sollte immer warten bis ein Beutetier den Weg passiert, das auch groß genug ist, um den eigenen Hunger stillen zu können.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:38:52
      Beitrag Nr. 39 ()
      ... zuletzt übernahm das Unternehmen den Konkurrenten Securitas und dessen Kunden.

      den v. g. satz kann man natürlich so nicht stehenlassen, wenn dann handelt es sich um die übernahme der deutschen sparte aus dem bereich "werttransporte" des international agierenden Unternehmens "Securitas". Die beschäftigen ja welweit immerhin 200.000 Mitarbeiter, die nicht alle von der Heros-Klitsche übernommen wurden. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:42:08
      Beitrag Nr. 40 ()
      ein tiefer Sumpf,
      in Deutschland kaum lösbar,es stecken wahrscheinlich zuviele mit drin.....
      Siehe Alt-Kanzler Helmut Kohl....
      Da ist jetzt auch Schweigen im Walde....
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:43:54
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]20.315.356 von webmaxx am 21.02.06 21:19:37[/posting]lach :laugh:

      wenn dafür die versicherungen / (spezialversicherungen,
      lach*)auch nur in teilbereichen aufkommen, sollten wir uns überlegen auch so eine klitsche zu gründen....vergiß dann die boerse...besser geld schneiden geht nicht...
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:53:13
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]20.315.356 von webmaxx am 21.02.06 21:19:37[/posting] weil die abtransportierten Summen erst nach einigen Werktagen oder nicht vollständig bei der Bundesbank eingezahlt wurden.

      Also wenn die sich mit den Einzahlungen oft ein paar Tage Zeit lassen konnten /durften, ohne dass die Kunden reklamierten, dann hätten die gar nichts abzweigen müssen. Denn bei 600 Mio täglich transportierter Summe ergeben sich da schon durch den Zinsgewinn enorme Summen. Auch wenn nur Teilbeträge verspätet eingezahlt werden, rechnet mal selbst. Unterstellt natürlich die hatten das Geld zwischendrin selbst auf einem Zinskonto. ( Ähnlich wie bei den Banken zu früheren Zeiten wo sie sich ewig Zeit Mit Gutschriften und Überweisungen lassen durften ..
      )
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:56:57
      Beitrag Nr. 43 ()
      [posting]20.315.944 von KlingerP am 21.02.06 21:53:13[/posting]habe ich auch schon gedacht - aber genau das war ihnen nicht möglich .

      Da hätten sie ihre Kunden ja direkt mit der Nase drauf gestoßen, welche Refinanzierungsmöglichkeit noch drin sind...
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 21:59:51
      Beitrag Nr. 44 ()
      [posting]20.315.944 von KlingerP am 21.02.06 21:53:13[/posting]Nachtrag:

      Wo das klappt, sind die Notaranderkonten!

      Hier fährt der erfahrene Notar gern von den ausgehandelten Zinsen für durchlaufende Gelder in Urlaub, die eigentlich seiner Kundschaft zustehen...;)
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 22:30:45
      Beitrag Nr. 45 ()
      Das ist beeindruckend was da und wie es abgelaufen ist :laugh:

      Die Unternehmen haben Heros sogar das Geldzählen überlassen, weil das billiger war als wenn sie es selbst gemacht hätten. Heros konnte Geld abzwacken :laugh:

      Heros hat seine Leistung 50 % unter den Preisen anderer Transportfirmen angeboten und hat peu a peu die Konkurrenten aufgekauft mit dem Geld ihrer Auftraggeber :laugh: :laugh: :laugh:

      300 Mio. Schaden insgesamt, ob sich das für einige Unternehmen gelohnt hat, mit dem billigsten Anbieter Heros zusammen zu arbeiten :laugh: :laugh: :laugh:

      Das was die Heros Manager abgezogen haben, ist vom Feinsten :D
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 22:38:26
      Beitrag Nr. 46 ()
      und das kostet zusätzlich Geld :laugh:

      ... Die Bundesbank habe Vorsorge getroffen und werde ihre Filialen bei Bedarf länger für die Banken und den Handel öffnen. Die Bargeldauszahlung solle vereinfacht werden und kurzfristig ohne Bestellung am Vortag ermöglicht werden. Die Filialen hätten bereits ihr Personal aufgestockt.....

      http://www.faz.net/s/Rub21DD40806F8345FAA42A456821D3EDFF/Doc…
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 23:01:21
      Beitrag Nr. 47 ()
      [posting]20.316.016 von webmaxx am 21.02.06 21:56:57[/posting]Webmaxx,

      die sollen schon mit Tagegeldkonten gearbeitet haben. Und bei solchen Summen bringt das schon was.

      Das Ganze, wie es aufgebaut sein soll,wie berichtet wurde, nennt man Schneeballsystem. Also werden den Letzten die Hunde beißen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 14:56:28
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]20.316.650 von StellaLuna am 21.02.06 22:30:45[/posting]stella, das ist völlig normal; bei der Übergabe wird nur diese in verschlossenem Sack bestätigt. Trotzdem ist das Geld als Kassenbestände gezählt.

      Der Eingang der Summen wird nach einer Zählung im Unternehmen bestätigt, Fehlbeträge ode Beanstandungen gemeldet.

      Wenn zwischenzeitlich wieder frisches, ungezähltes Geld eingeganghen ist, hat man "Verfügungsmasse", zumindest bis zum Zählungsstichtermin.

      Denkbar ist auch, daß Bestückungssummen für defekte Automaten während des Rep.-Zeitraumes zweckentfremdet wurden.

      Und, wilbi, jede Firma hat Festgeldkonten. Aber in Höhe von mehreren Millionen Mark ist eine Anlage dieses Unternehmens ausgeschlossen,weil es sofort Verdacht erwecken würde.

      Schließlich sind die Banken Vertragspartner. Und für Auslandsanlage per Überweisung wäre ebenfalls richtig auffälliger Papierkrieg mit Bank und Außenhandelsministerium erforderlich.
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 15:40:40
      Beitrag Nr. 49 ()
      Die Unternehmen, die mit Heros zusammen gearbeitet haben, sind Opfer ihrer Geiz-ist-geil-Mentalität geworden :laugh:

      Insgesamt dürfte der Schaden wohl höher sein als man mit dem billigsten Anbieter der Branche eingespart hat :laugh:

      Meine Schadenfreude kennt keine Grenzen :D :laugh: :D
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 16:46:22
      Beitrag Nr. 50 ()
      So wie`s bisher beschrieben wurde kanns nicht gewesen sein. Es ist schlichterdings unvorstellbar, daß die Kunden von Heros das nicht gemerkt hätten. Die Kunden müssen also mit involviert sein.

      Meine Vermutung ist, daß Heros im Auftrag der Kunden deren Schwarzgeldkassen geführt hat. Dann hat Heros sich zu dolle daran bedient und die Kunden haben das auffliegen lassen und die umherlaufenden Versionen in Umlauf gesetzt.
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 17:52:44
      Beitrag Nr. 51 ()
      22.02.2006 17:44
      ROUNDUP: Heros-Betrugsskandal: Unternehmenschef will Geständnis ablegen



      Im Betrugsskandal beim größten deutschen Geldtransport-Unternehmen Heros will der verhaftete Firmeninhaber ein umfangreiches Geständnis ablegen. Sein Anwalt Bertram Börner sagte am Mittwoch in Hannover: "Er wird den Sachverhalt aufklären. Er übernimmt dafür die Verantwortung". Der 57 Jahre alte Firmenchef und drei seiner Mitarbeiter sitzen in Untersuchungshaft. Sie sollen 300 Millionen Euro Kundengelder unterschlagen haben. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet.

      Börner sagte, der überwiegende Teil des Geldes sei für das Unternehmen verwendet worden. Ursprünglich habe sein Mandant geplant, sich selbst anzuzeigen: "Der innere Druck war einfach zu groß." Ehe es dazu kam, hätten die Ermittler aber schon die Geschäftsräume durchsucht. An diesem Donnerstag und Freitag seien Vernehmungen der Beschuldigten geplant, sagte der Rechtsanwalt.

      Der groß angelegte Betrug sei möglicherweise durch ein so genanntes Schneeballsystem erfolgt, sagte der Sprecher der ermittelnden Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach, Peter Aldenhoff. Um Löcher in der Firmenkasse zu stopfen, seien offenbar Kundengelder verwendet worden. Damit dies nicht auffiel, so wird vermutet, mussten ständig weitere Kundengelder nachgeschossen werden. "Irgendwann platzt das Ganze natürlich."

      ÖFFNUNGSZEITEN VERLÄNGERT

      Um möglichen Engpässen in der Bargeldversorgung vorzubeugen, hat die Deutsche Bundesbank die Öffnungszeiten ihrer Filialen verlängert. Falls erforderlich, könnten Banken und Handel bis 20.30 Uhr Geldpakete in den Bundesbank-Filialen abholen oder dort abgeben, teilte die Bundesbank in Frankfurt mit. Normalerweise seien die Filialen nur bis 17.30 Uhr geöffnet. Etwa ein Drittel aller Filialen und Betriebsstellen seien bereits am Dienstag noch nach 17.30 Uhr offen geblieben.

      Der Geschäftsbetrieb bei Heros lief nach Angaben einer Sprecherin am Mittwoch normal weiter. Zur Zukunft des Unternehmens wollte sie sich zunächst ebenso wenig äußern wie der Insolvenzverwalter.

      Unterdessen forderte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine schärfere Kontrolle des privaten Geldtransportgewerbes. Der Fall Heros sei zwar in der Dimension einmalig, jedoch kein Einzelfall, sagte der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg in Berlin. Bei den staatlichen Kontrollmöglichkeiten über die Geldtransporteure gebe es einen "eklatanten Mangel". /al/mw/fc/mt/DP/js

      AXC0156 2006-02-22/17:40

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-02/artikel-…
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 17:58:31
      Beitrag Nr. 52 ()
      #49

      Witzbold. Was denkst Du, wer am Ende wirklich für den Schaden bezahlen wird ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 18:05:34
      Beitrag Nr. 53 ()
      [posting]20.329.843 von Blue Max am 22.02.06 17:58:31[/posting]ist doch klar, erinnert mich ganz stark an den fall mit dem guten dr. schneider....die banken haben es abgeschrieben -> ergo haben wir, die braven steuerzahler zum löwenanteil die zeche bezahlt, so läuft das spielchen schon immer u. so wird es auch in zukunft laufen...:cry:
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 18:11:51
      Beitrag Nr. 54 ()
      der fall liegt etwas anders als bei dr schneider.man kann wohl davon ausgehen das hier erhebliche mengen beiseite geschafft wurden.
      dr schneider nehme ich wenigstens ab das das meiste geld wirklich verbrannt wurde.
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 18:15:23
      Beitrag Nr. 55 ()
      #53

      Die Steuerzahler und Bankkunden werdens wohl am Ende berappen...

      :(
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 18:29:40
      Beitrag Nr. 56 ()
      Das mit dem Schneeballsystem ist doch Kokolores, kann nicht funktionieren, wenn der Kunde nachkontroliert. Das abgeholte (nachgezählte und quitierte) Geld hat am nächsten Tag als Bareinzahlung bei der Geschäftsbank des Kunden im Kontoauszug aufzutauchen und zwar in voller quitierter Höhe. Erst einen Teilbetrag einzahlen und dann später (aus anderen Kundengeldern) den Rest würde sich in einem normalen Vertragsverhältniss kein Kunde gefallen lassen, es sei denn, die für den Bargeldbereich verantwortlichen Mitarbeiter sind selber an der Sache beteiligt. Ich kann mich nur noch wundern was für Märchen man der Öffentlichkeit erzählen kann.
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 19:25:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      Mir fällt dazu das Wort von Berthold Brecht ein: "Was ist schon die Beraubung einer Bank, gegen die Gründung einer Bank!". :D
      Avatar
      schrieb am 23.02.06 00:03:31
      Beitrag Nr. 58 ()
      [posting]20.325.741 von webmaxx am 22.02.06 14:56:28[/posting]Webmaxx,

      die "Bild" hat unter anderem heute meine These mit den Tagegeldkonten mit aufgeführt. Es wurde auch ein Beispiel angeführt, daß pro Tag 33.000 € zusammen kommen bei 200 Mio und 5% Zinsen. Bei diesem System wäre auch kein direkt Geschädigter vorhanden, der Verdacht hätte schöpfen können.
      Allerdings wie soll das mit solch riesigen Bargeldbewegungen gehen. Da muß noch was anderes sein, da auch nur die Chefs angeblich gemauschelt haben und nicht die Geldfahrer.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.02.06 06:07:12
      Beitrag Nr. 59 ()
      [posting]20.330.379 von CColumbus am 22.02.06 18:29:40[/posting]Es geht um den Zeitraum vor dem bestätigten Nachzählen, imho 24 Std. Danach muß selbsverständlich vertragsgemäß gehandelt werden.

      -------------------

      Wilbi, wenn ich eines gelernt habe, dann: der BILD-Zeitung nicht zu glauben. Wenn man genau liest, behaupten die ja gar nichts, sondern stellen ein Beispiel rein.
      Avatar
      schrieb am 23.02.06 11:37:32
      Beitrag Nr. 60 ()
      [posting]20.336.122 von webmaxx am 23.02.06 06:07:12[/posting]Webmaxx,

      ich habe geschrieben, daß "Bild" eine These u.a. aufgstellt hat. Eine These ist keine Behauptung, sondern eine Möglichkeit. In diesem Fall kannst Du "Bild" keine Lüge unterschieben, obwohl ich meist in dieser Richtung mit dir überein stimme.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 13:28:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 24.02.06 14:39:58
      Beitrag Nr. 62 ()


      :look:
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 16:32:45
      Beitrag Nr. 63 ()
      [posting]20.362.842 von Chevalier_deSeingalt am 24.02.06 14:39:58[/posting]"Würden Sie diesem Mann einen Gebrauchtwagen abkaufen?":laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 16:49:58
      Beitrag Nr. 64 ()
      nee...nur bohrmaschinen:D
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 20:15:51
      Beitrag Nr. 65 ()
      Die WELT:

      "Schaden durch Heros-Betrug größer als angenommen
      Anwalt: 350 Millionen Euro wurden bei Geldtransporteur veruntreut - Erste Kaufangebote für insolvente Firma

      von Carsten Dierig

      Hannover - Im Betrugsskandal um die Geldtransporterfirma Heros ist der verursachte Schaden offenbar noch weit größer als zunächst angenommen. Die zuständigen Ermittlungsbehörden hatten bislang davon gesprochen, daß Kundengelder in Höhe von rund 300 Mio. Euro veruntreut wurden.

      Nach Angaben von Bertram Börner, Anwalt des inhaftierten Heros-Chefs Karl-Heinz Weis, liegt die Schadenssumme jedoch bei rund 350 Mio. Euro.
      ...

      Heros hat seine Kunden offenbar mit einem sogenannten Schneeball-System betrogen. Das bedeutet: Heros unterschlägt die Einnahmen vom Montag und zahlt am Mittwoch die Gelder von Dienstag ein, behauptet aber, es seien die Einnahmen von Montag. Dies setzt sich dann an den Folgetagen fort. Gehen die Einnahmen zurück, muß der Transporteur das Geld von einem anderen Kunden nehmen, was auch dort Löcher verursacht, die gestopft werden müssen."
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 21:10:02
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.03.06 20:29:30
      Beitrag Nr. 67 ()
      [posting]20.316.016 von webmaxx am 21.02.06 21:56:57[/posting] habe ich auch schon gedacht - aber genau das war ihnen nicht möglich .

      Da hätten sie ihre Kunden ja direkt mit der Nase drauf gestoßen, welche Refinanzierungsmöglichkeit noch drin sind...


      Tja, webmaxx , wie es aussieht, war das doch möglich.
      Weil Heros nämlich für viele Banken transportiert hat, aber nur bei wenigen Banken seine Zwischenkonten hatte.

      Ich halte also an meiner Vermutung fest, dass die vor allem an den `zwischengelagerten` Beträgen durch Zinsgewinne verdient haben - bzw durch schlichtes Time-lag, nicht aber dadurch, dass sie aus Geldsäcken etwas genommen haben. Eigentlich hat Heros ja nichts anderes gemacht als unsere Banken jahrzehntelang bei Überweisungen- und bis vor kurzem (oder jetzt noch) bei Auslandsüberweisungen - durch verzögerte Geldweitergabe von Zinsgewinnen kräftig profitiert. :laugh:
      Gibt der Sache eine ironische Würze finde ich - die Banken mit ihren eigenen Tricks geschädigt.
      :D
      http://de.biz.yahoo.com/09032006/299/ermittler-nehmen-heros-…


      Handelsblatt.com - Unternehmen / Banken + Versicherungen
      Ermittler nehmen sich Heros-Banken vor
      Donnerstag 9. März 2006, 13:51 Uhr


      In der Betrugsaffäre um den Geldtransportkonzern Heros geraten die Banken in ein immer schlechteres Licht. Nach Informationen aus Ermittlerkreisen erstattete keines der Kreditinstitute, das Heros-Konten führt, Anzeigen wegen des Verdachts der Geldwäsche.

      DÜSSELDORF. "Dabei hat es glasklare Indizien gegeben", heißt es bei einem Landeskriminalamt. Die Vorgänge hätten alle Kriterien erfüllt, die eine Geldwäscheanzeige auslösen müssten. So seien etwa von Heros-Konten erhebliche Gelder auf private Depots von führenden Mitarbeitern des Unternehmens geflossen, deren Höhe das übliche Maß von Gehaltszahlungen weit überstieg. Banken sind ebenso wie Finanzbeamte, aber auch Anwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer gesetzlich verpflichtet, die Landeskriminalämter über undurchsichtige Zahlungsvorgänge sofort zu informieren.

      Vier Heros-Manager, darunter Konzerninhaber Karl-Heinz Weis (57), werden ANZEIGE

      beschuldigt, rund 350 Mill. Euro Kundengelder veruntreut zu haben. Alle vier sitzen in Untersuchungshaft. Nach ihrer Verhaftung meldete das Unternehmen mit rund 5 000 Mitarbeitern für alle 27 Gesellschaften Insolvenz an.

      Seither mehren sich die Vorwürfe gegen Kunden, Versicherungen und Banken, über Auffälligkeiten hinweggesehen zu haben. Wie das Handelsblatt weiter erfuhr, untersuchen Kriminalbeamte vor allem auch das Verhalten der Kreditinstitute.

      Dabei prüfen sie, ob die internen Kontrollsysteme mangelhaft waren oder ob die Institute bewusst wegschauten. Erst nach Bekanntwerden der Betrugsvorwürfe gegen Heros sollen zwei Banken nachträglich eine Geldwäscheanzeige eingereicht haben. Geschäftskonten unterhielt Heros unter anderem bei der Commerzbank in Frankfurt sowie der Sparkasse Hannover. "Wir haben kurz vor der Insolvenz Heros auf Unregelmäßigkeiten auf den Konten angesprochen", sagte ein Sprecher der Commerzbank und ergänzt, "eine Verdachtsanzeige wegen Geldwäsche ist durch uns nicht erfolgt". Die Sparkasse Hannover will wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens überhaupt keine Auskunft geben.

      Überprüfen wollen die Ermittler auch die Bank des beim Handelskonzern Rewe für die Werttransporte zuständigen Mitarbeiters, dem Heros-Chef Weis zeitweise ein Auto finanziert haben soll. Der Mitarbeiter soll verspätete Buchungen von Heros toleriert haben.

      Geringe Chancen, Unregelmäßigkeiten bei Heros festzustellen, dürften dagegen Geldinstitute gehabt haben, die nur auf die Dienstleistungen des Transportunternehmens zurückgriffen. Zwar sehen die Verträge etwa der Deutschen Bank oder Commerzbank unangekündigte Kontrollen bei Heros vor. Doch deren Ergebnisse hätten nur bedingte Aussagekraft, heißt es bei der Commerzbank. Schließlich könnten die Geldinstitute nur Zugang zu ihrem eigenen Geld verlangen. Geübte Geldtransporteure hätten stets die Möglichkeit, dem Prüfer neben der sauberen Kontoführung auch korrekte Bestände der aktuell im Besitz befindlichen Gelder vorzuweisen, bestätigt Bernd Schäfer, Geschäftsführer beim Spezialmakler für Sicherheits- und Wertdienste. Erst bei einem Kassensturz würden die Lücken offensichtlich. Einen Kassensturz kann der Versicherer einer Geldtransportfirma durchführen.

      Wie die Staatsanwaltschaft Hannover am Mittwoch bekannt gab, hat sie den Fall jetzt von den Kollegen in Mönchengladbach übernommen. In Hannover soll die Zentralstelle für Wirtschaftsstrafsachen den Vorwürfen nachgehen. Mit im Boot sind die Landeskriminalämter Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

      Nach großen Schäden durch Betrug oder Überfälle erhalten Geldtransportunternehmen nur noch unter höheren Auflagen Versicherungsschutz. Dies sagte Lars Holger Bachmann, Experte für Sicherheitsdienstleistungen beim Makler Aon Jauch & Hübener, dem Handelsblatt. So verlangten die Versicherer beispielsweise zusätzliche Begleitfahrzeuge für einen Geldtransporter mit bewaffnetem Personal und einen täglichen Abgleich der Geldströme. Höhere Deckungen benötigen vor allem die Firmen, die nach der Insolvenz des Marktführers Heros ihre Geschäfte ausweiten – damit steige die "Gefahr von Unterversicherung", sagen Experten.

      Das Geldtransportgewerbe ist nicht nur durch den Betrugsfall bei Heros alarmiert, sondern auch durch den Millionenüberfall auf die Zentrale eines britischen Unternehmens. Gleichwohl wollten einige Unternehmen die höheren Sicherheitsstandards nicht erbringen, heißt es in Versicherungskreisen. Die Versicherer wollen aber bei ihren Anforderungen unnachgiebig bleiben. Schließlich dürfte das Geschäftsfeld in diesem Jahr in die roten Zahlen rutschen, sagte David Furthwängler, Geschäftsführer bei Aon (NYSE: AOC - Nachrichten) . Er erwartet deutliche Preiserhöhungen.

      Nach dem Rückzug einiger Versicherer wie Allianz oder Helvetia sind in Deutschland vor allem die Mannheimer, Gerling, Kravag, Delvag und einige kleinere Gesellschaften aktiv. Ein Großteil des Geschäfts wird vom Londoner Versicherungsmarkt Lloyds übernommen – das Lloyds-Syndikat Catlin hat in Köln eine Niederlassung.

      Unternehmen, die einen seriösen Geldtransporter suchen, sollten bei extrem niedrigen Angeboten vorsichtig sein, sagt Bachmann – Heros hatte die Konkurrenz weit unterboten. Kunden sollten sich zudem die Versicherungsbestätigung des Transportunternehmens zeigen lassen. Ergänzend könnten sie sich selbst auch versichern. Davon dürfe allerdings der Transporteur keine Kenntnis erlangen, damit der Schutz wirksam bleibe.
      Aktienkurse
      Aon Corp
      AOC
      39.75
      +0.03%


      Commerzbank AG
      CBKG.DE
      28.91
      +0.42%




      Zum Thema
      Handelsblatt:
      · Heros bringt Versicherer in Erklärungsnot
      · Verborgene Erfolgsgeschichten
      · Kräftig – aber nur kurz
      · Der Weg zum Geldverdienen ist in Nordkorea weit
      ...mehr
      Branchennachrichten Versicherungen:
      · Heros bringt Versicherer in Erklärungsnot
      · Generali halten
      · AMB Generali Underperformer
      · Allianz neutral
      ...mehr
      Avatar
      schrieb am 09.03.06 21:10:35
      Beitrag Nr. 68 ()
      [posting]20.604.313 von KlingerP am 09.03.06 20:29:30[/posting]Ja, wir werden es noch durch die Verhandlung erfahren, wie es genau gelaufen ist.

      Wenn ich Rieseneinahmen habe und Riesen-Ausgaben 1 bis 2 Tage verschieben kann, habe ich praktisch den ewigen Kredit

      Das würde ja schon reichen.

      Ich kann nicht glauben, daß das auch noch als Festgeld in dieser Größenordnung Zinsen gebracht haben soll, ohne daß die Banken daß gemerkt hätten. Und die Auslandsanlage fällt wie gesagt, dafür flach - zuviel Papierkrieg.
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 10:39:51
      Beitrag Nr. 69 ()
      Brecht-Zitat
      Lottogewinn und Brecht-Spruch
      Unter dem Titel "»Nordcash« kein System – nur dusslige Kunden" lässt sich das R-Archiv (Dienstag, 21 Februar 2006) über die "Selbstbedienung in Sachen Geld" durch/mittels/in der Firma Nordcash der Unternehmensgruppe Heros mittels des offensichtlich um sich gegriffenen Outsourcings von Tagesabrechnungen bei Supermärkten etc. aus. Dabei soll insgesamt die nicht unerkleckliche Summe von 300 Millionen Euro abhanden gekommen sein. Was wiederum mal wieder zeigt, dass das wirkliche Geld in oder zwischen den Banken bzw. Geldwaschanlagen verdient wird.



      Interessant aus Sicht einer "Volkskunde des Bankraubs" ist zudem, dass von den Betrügern ein klassisches Erklärungsschema herangezogen wurde, um ihren plötzlichen Reichtum vor Dritten zu rechtfertigen: Der Lottogewinn. Im Kölner Stadtanzeiger (21.2. 2006) heisst es:


      "Die Lebensgefährtin, mit der der Frechener seit etwas mehr als einem Jahr befreundet ist, zeigte sich, angesprochen auf die aktuellen Ereignisse, vollkommen überrascht. Ihr soll D. erzählt haben, durch einen Lottogewinn reich geworden zu sein. Seit vergangenen Freitag ist für den Karnevalsfreund erst mal Aschermittwoch."


      Das R-Archiv (eine Webseite, die sich hauptsächlich mit Handelsrechts-Fragen beschäftigt) will ob dieser Einsicht nun Bertolt Brecht (dessen Namen sie zwar falsch buchstabiert und auch das Bonmot nicht wirklich richtig wiedergibt) vom Kopf auf die Füße stellen:


      "Nun denn, (Eugen, Friedrich) Berthold Brecht irrte als er fragte – `was ist ein Bankraub gegen die Gründung einer Bank?`

      Richtig lautet der Satz – `was ist eine Bank gegen die Gründung einer Geldbearbeitungsfirma?`


      Das ist zwar sachlich falsch, weil die Umsätze von Banken um ein vielfaches höher sind als die hier unterschlagenen 300 Millionen, aber als kleiner Herrenwitz für die Branche mag das durchgehen ...

      http://vabanque.twoday.net/topics/Brecht-Zitat/


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      Wie man 300 Millionen Euro klaut - wo ist das Geld?