checkAd

    SunDiesel - BTL " Biomass to liquid" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.02.06 06:37:54 von
    neuester Beitrag 19.12.07 14:34:26 von
    Beiträge: 22
    ID: 1.043.168
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 10.523
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 06:37:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Pack die Sonne in den Tank

      Bio ist auch bei Treibstoffen gefragt
      Die Forschung arbeitet an effizienteren Produkten

      Von Bernd Hops, Stefan Kaiser und Anselm Waldermann



      In der Natur waren Jahrmillionen nötig, um Pflanzen unter großem Druck der Gesteinsschichten in Erdöl zu verwandeln. Heute erledigen das Fabriken in kürzester Zeit. Nach EU-Vorgabe sollten die Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen 2005 einen Anteil von gut zwei Prozent am Gesamtverbrauch erreichen – Deutschland hat das Ziel bereits übererfüllt –, bis 2010 sollen es 5,75 Prozent werden.

      Bis vor kurzem sahen die Ziele akademisch aus. Angesichts der steigenden Ölpreise wächst der Druck, schneller alle Möglichkeiten zu nutzen, um Erdöl zu ersetzen. „Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir uns erst im zweiten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts intensiv mit Alternativen zu fossilen Kraftstoffen beschäftigen müssten. Nun zwingen uns die aktuellen Entwicklungen, dies vorzuziehen“, sagt Franz-Josef Paefgen, Forschungsbeauftragter von VW.

      Derzeit hat der Biodiesel unter den Biokraftstoffen in Deutschland quasi eine Monopolstellung, weil die Produktion technisch am fortgeschrittensten ist. Daneben gibt es Bioethanol, das Benzin beigemischt wird. Weitere Biokraftstoffe sind in der Entwicklung.

      Für den Staatshaushalt bedeutet der steigende Biodieselabsatz weniger Steuereinnahmen. „Klar ist, dass die bisher positive Entwicklung nur dank der Steuerbefreiung der Biokraftstoffe möglich war“, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums dem Tagesspiegel. Jetzt müsse darauf geachtet werden, dass es keine Überförderung oder Dauersubventionierung gebe, sehr wohl aber genügend Anreize für ein weiter steigendes Angebot von Biokraftstoffen. Das Finanzministerium arbeitet an einem Gesetzentwurf zur Besteuerung von Biodiesel. Im März werde er voraussichtlich ins Kabinett eingebracht, sagte ein Ministeriumssprecher. Umstritten ist der Steuersatz. Das Finanzministerium will ihn möglichst oben ansetzen, das Umweltministerium den bisherigen Vorteil weitgehend verteidigen. „Wir haben nicht vor, einen Referentenentwurf des Finanzministeriums automatisch zu übernehmen“, sagte Umweltstaatssekretär Michael Müller (SPD) kürzlich.

      Auch um Bioethanol beginnt eine Steuerdiskussion. Der Alkohol wird in Deutschland aus Zuckerrüben oder auch Getreide gewonnen, in tropischen Ländern aus Zuckerrohr. In den USA herrscht in der Branche derzeit geradezu Goldgräberstimmung. Autos wurden entwickelt, die den Kraftstoff fast rein vertragen. Nur 15 Prozent Benzin müssen beigemischt werden. „Dadurch ist Bioethanol ein eigenes Produkt. Das könnte steuerpolitisch einen anderen Weg als bei Biodiesel rechtfertigen“, sagt Uwe Beckmeyer, verkehrspolitischer Sprecher der SPD. Er habe deshalb große Sympathien für Forderungen nach Steuerbefreiung. Schließlich ließe sich der Kraftstoff in Deutschland mit simplen Mitteln herstellen.

      Die Biodieselbranche hat sich schon länger auf die Debatte vorbereitet. „Es war von vornherein klar, dass wir mit einer Besteuerung rechnen mussten“, sagt Petra Sprick, Geschäftsführerin des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Vor allem für die kleinen mittelständischen Unternehmen sei der bisher geplante Steuersatz von zehn Prozent „schon ein bisschen hoch“. Im vergangenen Jahr ist die Biodiesel-Herstellung in Deutschland explodiert, die Anlagen wurden stark erweitert (siehe Grafik). „Viele Planungen liegen jetzt erst mal auf Eis“, sagt Sprick.

      Davon abgesehen ist das Potenzial von Biodiesel stark begrenzt. Das Umweltbundesamt (UBA) schätzt, dass etwa zwei Prozent des Dieselbedarfs durch Biodiesel aus heimischem Rapsanbau ersetzt werden könnten. „Das ist eine Menge, die unsere Probleme nicht löst“, sagt UBA-Experte Axel Friedrich. Außerdem: „Nicht überall, wo Bio draufsteht, kommt auch Bio raus.“ Der Raps bereitet der Umwelt große Probleme, etwa durch die Versauerung der Böden und den Einsatz von Dünger und Pestiziden. Zukunftschancen sieht das Umweltbundesamt eher für synthetische Kraftstoffe, die aus Biomasse wie Holz oder Stroh gewonnen werden („Biomass to Liquid“ oder „verflüssigte Biomasse“, kurz BTL). „Von der Biomasse Holz ist mehr vorhanden als von der Biomasse Raps“, sagt Friedrich.

      Das Besondere bei BTL ist, dass nicht einzelne Teile einer Pflanze verwendet werden – wie zum Beispiel beim Raps die Blüten. Vielmehr wird bei BTL die gesamte Energie einer Pflanze genutzt: Vom Stängel bis zum letzten Blatt. Schließlich verwandeln Pflanzen Sonnenlicht mittels Photosynthese in chemische Energie – und die speichern sie in jedem Teil des Organismus. „Wenn wir diese gesamte Energie nutzen, haben wir eine drei- bis sechsmal größere Ausbeute je Hektar als bei Rapsöl“, erklärt Matthias Rudloff von der sächsischen Herstellerfirma Choren (siehe Artikel unten).

      Der britische Ölkonzern BP ist zurückhaltend. „Wir halten BTL durchaus für attraktiv. Es ist eine Option für die Zukunft“, sagt Günter Strempel, der Direktor der zu BP gehörenden Aral-Forschung. Mit der Einschränkung: „Wenn es sich wirtschaftlich realisieren lässt.“ Die Biomasse sei schwierig zu handhaben. In Deutschland werde stark auf BTL gesetzt, sagte Strempel, weil es hier historisch bedingt einen großen Vorsprung gebe, international weniger. Auch in Europa fehle die klare Festlegung. „Dieser Flickenteppich muss aufgelöst und der Forschung eine klare Richtung gegeben werden“, fordert Strempel – und „keine nationalen Alleingänge bei der Besteuerung“.




      Ein Liter Diesel aus vier Kilo Holz
      Die Firme C O R E N hat den treibstoff "SUN DIESEL" erfunden.
      N U N B E G I N N T D I E I N D U S T R I E L L E P R O D U K T I O N

      Angefangen hat alles 1990. Damals wagten vier Mitarbeiter des DDR-Instituts für Kraftwerke (Orgreb) den Sprung in die Selbstständigkeit. Ihre Vision: Sie wollten die „Sonne in den Tank“ holen. Heute beschäftigt Choren – so heißt das Unternehmen mittlerweile – 130 Mitarbeiter. Im sächsischen Freiberg hat es die weltweit erste Anlage errichtet, die Biomasse in Kraftstoff umwandelt.

      Der Fachausdruck für diesen Prozess heißt „Biomass to Liquid“ (BTL). Das Verfahren läuft in zwei Schritten ab: Zunächst werden pflanzliche Reststoffe – zum Beispiel Holz oder Stroh – in Synthesegas konvertiert. Dies geschieht mit Hilfe des von Choren selbst entwickelten „Carbo-V-Verfahrens“. Dabei wird die Biomasse bei 500 Grad Celsius in ihre flüchtigen und festen Bestandteile aufgespalten, wobei das entstehende Gasprodukt hoch energetisch ist.

      Im zweiten Schritt wird dieses Gas dann über die so genannte Fischer-Tropsch-Synthese verflüssigt: Es entsteht der Biokraftstoff „SunDiesel“. „Energetisch ist die BTL- Herstellung absolut autark“, erklärt Choren-Ingenieur Matthias Rudloff. „Außer Biomasse kommt nichts anderes rein.“

      Die Rohstoffe für die Produktion bezieht Choren von örtlichen Landwirten, vom sächsischen Staatsforst und von Sägewerken. Für einen Liter SunDiesel benötigt das Unternehmen vier Kilogramm Pflanzenmaterial. Derzeit produziert Choren zwar erst wenige hundert Liter am Tag. Aber eine industrielle Anlage ist bereits in Bau, 2007 soll sie in Betrieb gehen. „Dann schaffen wir 15 000 Tonnen SunDiesel im Jahr“, erklärt Rudloff. „Das ist eine Größenordnung, die auch die Automobilindustrie interessiert.“ Volkswagen und Daimler-Chrysler sind als Partner bereits mit im Boot. Der Ölkonzern Shell, der als künftiger Hauptabnehmer für SunDiesel vorgesehen ist, hält an Choren sogar einen Minderheitsanteil.

      Noch sieht sich Choren allerdings als Start-up-Unternehmen, die meisten Eigentümer sind private Investoren. „Wir machen zurzeit keinen großen Umsatz“, berichtet Rudloff. Außer dem Hauptsitz in Freiberg gibt es nur noch ein kleines Büro in Hamburg. In Zukunft könnte das Unternehmen jedoch wachsen: Insgesamt fünf BTL-Projekte hat sich Choren in Deutschland vorgenommen, als potenzielle Standorte gelten Lubmin, Dormagen und Uelzen. Voraussetzung für die Expansion ist allerdings, dass die industrielle Anlage in Freiberg bis dahin problemlos läuft. Später soll die Anlagentechnik dann auch exportiert werden – schließlich hält Choren das Patent für das Carbo-V-Verfahren und baut die entsprechenden Anlagenteile selbst. Nur die Großtechnik bezieht das Unternehmen von externen Maschinenbaufirmen.

      „Das Potenzial für BTL ist enorm“, sagt Rudloff. „Viel höher als bei herkömmlichem Biodiesel.“ Tatsächlich hat BTL zahlreiche Vorteile. Zwar ist auch Bio nicht immer vollkommen rein – so fallen bei der Produktion und später im Motor geringe Mengen Schadstoffe an, zum Beispiel teerhaltige Gase. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Dieselmotor sind diese Emissionen jedoch um 30 bis 50 Prozent geringer.

      Und die CO2-Bilanz ist sogar gleich null: Denn beim Verbrennen wird nur so viel des Klimagases ausgestoßen, wie die Pflanzen zuvor aus der Luft aufgenommen haben. Ein weiteres Argument für BTL: Es kann ohne Umstellung in jeden Diesel-Motor eingefüllt werden – am besten in einem Mischverhältnis mit normalem Diesel von 20 bis 50 Prozent. Bei Autokonzernen heißt es, die Qualität von SunDiesel sei „hervorragend“. Außerdem könne das bestehende Tankstellennetz problemlos auch mit BTL betrieben werden.

      Allerdings: Beim Preis kann BTL noch nicht mithalten. Das räumt auch Rudloff ein: „Derzeit sind wir zehn bis 15 Prozent teurer als Biodiesel.“ Konkret bedeutet dies Kosten von rund 80 Cent je Liter. Zum Vergleich: Ein Liter Diesel aus Mineralöl würde ohne Steuern rund 40 Cent kosten. „Wir brauchen unbedingt weiter die Steuerfreiheit“, sagt Rudloff. „Sonst ist BTL in Deutschland eine schöne Geschichte gewesen.“ Anselm Waldermann





      „Wir können nicht beliebig Raps anbauen“
      Klassischem Biodiesel sind Grenzen gesetzt




      Herr Kaltschmitt, womit werden unsere Autos im Jahr 2020 angetrieben?

      Wir werden auch künftig einen Mix unterschiedlicher Kraftstoffe haben. Aber der Anteil alternativer Kraftstoffe wird in den kommenden Jahren sukzessive zunehmen. Bis 2020 könnten maximal zehn bis 15 Prozent erreicht werden.

      Welche Rolle wird Biodiesel dabei spielen?

      Biodiesel wird sicher weiter im Verkehrssektor eingesetzt werden. Aber ohne verstärkte Importe von Pflanzenöl wird man dabei bald an Grenzen stoßen. In Deutschland kann nicht beliebig viel Raps angebaut werden.

      Welche anderen alternativen Kraftstoffe werden wichtig sein?

      Bioethanol – ein Benzinersatz, den man etwa aus Getreide gewinnt – wird zunehmend Marktanteile gewinnen. Da sind momentan einige Anlagen in Bau. Offen ist, inwieweit gasförmige Bioenergieträger – etwa Biogas – Bedeutung erlangen. Nicht zuletzt dürften aber auch synthetische Kraftstoffe eine Rolle spielen, die aus Biomasse gewonnen werden – also Biomass to Liquid, kurz BTL.

      Diese BTL-Produkte gelten als nächste Generation der Biokraftstoffe. Viele Experten halten sie für die beste Alternative – gilt das auch aus Ihrer Sicht?

      BTL ist ein viel versprechender Weg. Rein technisch ist es möglich, bis zu 25 Prozent der deutschen Kraftstoffnachfrage mit BTL zu decken. Bisher fehlt aber noch der Nachweis der wirtschaftlichen Machbarkeit. Außerdem ist noch offen, welches der unterschiedlichen technischen Konzepte zu bevorzugen ist.

      Wann wird BTL denn reif für die Vermarktung sein?

      Wenn es gelingt, BTL-Anlagen technisch zuverlässig zu bauen und die Kosten deutlich zu senken, könnten BTL-Kraftstoffe in zehn bis 15 Jahren einen energiewirtschaftlich relevanten Teil zum Verkehrssektor beitragen. Das funktioniert allerdings nur mit einer entsprechenden politischen Flankierung.

      Die Bundesregierung plant aber schon jetzt, Biokraftstoffe zu besteuern. Noch in diesem Jahr soll es eine Steuer auf Biodiesel geben. Werden diese Pläne die Entwicklung der Biokraftstoffe bremsen?

      Die Biokraftstoffe werden auch in den kommenden Jahren noch nicht mit fossilen Kraftstoffen konkurrieren können. Deshalb brauchen wir auch weiter steuerliche Anreize, sonst wird es keine Biokraftstoffe mehr geben. Die Anreize müssen so gestaltet sein, dass sie den Biokraftstoffen einen maximalen Marktzutritt ermöglichen und die volkswirtschaftlichen Steuerausfälle dabei in Grenzen gehalten werden.

      Für die Herstellung der Biokraftstoffe sind landwirtschaftliche Produkte nötig. Wie werden sich die Bauern umstellen müssen?

      Wenn BTL sich durchsetzt, wird vor allem die Nachfrage nach fester Biomasse wachsen – also nach Holz und Stroh. Das heißt, dass vor allem die Forstwirtschaft große Mengen an Holz zur Verfügung stellen muss. Das ist eine neue Herausforderung, weil sie dann nicht mehr möglichst hochwertiges Holz, sondern einfach große Mengen produzieren muss. Auch die Landwirtschaft muss sich überlegen, wie sie kostengünstig möglichst viel Biomasse liefern kann – zum Beispiel beim Getreide.

      Das könnte zu Lasten der Lebensmittelproduktion gehen. Schon heute beklagen sich die Hersteller von Margarine über Lieferengpässe beim Rapsöl, weil das zum großen Teil in die Produktion von Biodiesel geht. Müssen wir in Zukunft unsere Nahrung für den Sprit opfern?

      Nein, grundsätzlich gibt es da kein Problem. Europaweit sind genügend Anbauflächen vorhanden. Allerdings könnten die Agrarprodukte langfristig teurer werden, wenn die Energiewirtschaft als zusätzlicher Nachfrager auftritt. Das ist das Wesen der Marktwirtschaft.

      Das Interview führte Stefan Kaiser.

      Martin Kaltschmitt ist seit 2001 Geschäftsführer des Instituts für Energetik und Umwelt in Leipzig. 2003 wurde er Honorarprofessor an der Technischen Uni Freiberg.
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 06:50:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]20.373.444 von Rhondo am 25.02.06 06:37:54[/posting]Ja und!


      In welche Aktien kann man jetzt investieren?


      Zur Erinnerung, das ist ein Aktienboard.
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 07:05:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]20.373.444 von Rhondo am 25.02.06 06:37:54[/posting]Blick in die Zukunft
      An Tankstellen wird es auch in den nächsten jahren flüssigen Treibstoff geben. Die Forschung arbeitet aber an neuen rohstoffen jenseits von Erdöl

      Gestern, 24.02.206, wurde SunDiesel in der Sendung 3SAT-Börse vorgestellt
      In Freiberg, gleich in der Nähe vom sächsischen Standort der Firma Solarworld, befindet sich die Firma Choren, die, wie es sich im Bericht anhörte, DEN Biotreibstoff der Zukunft entwickelt hat.
      Vorzüge gegenüber "normalen" Bio-Treibstoff für Autos wurden genannt.
      Für mich hörte es sich auf jeden Fall so an, als läge in "SunDiesel" die Zukunft

      Die Fa. Choren
      http://www.choren.com/de/biomass_to_energy/carbo-v-technolog…
      ist noch nicht an der Börse, wie ich es sehe, aber für Biokraftstoff-Fans und erneuerbare Energien Interessierte oder bereits Investierte in anderen Firmen sollten dieses noch kleine Pflänzchen im Auge behalten.

      Hier noch den LINK zu dem bereits führenden Ethanolhesteller in Europa

      Thread: ABENGOA +++ Ethanol und Solarkraftwerke +++

      Thread: Abengoa
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 07:16:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]20.373.449 von baybay am 25.02.06 06:50:57[/posting]Guten morgen baybay,
      schön dass Sie mir das noch einmal in Erinnerung bringen....
      Gerade wir hier an der Börse wollen doch immer heute schon von morgen sein und die Trends der Zukunft aufspüren und daraus Profit schlagen.
      Darum kann ich auch Ihnen nur empfehlen, mal über den Tellerrand zu schauen und sich kundig zu tun, falls Sie an Biokraftstoffen interessiert sind, wie sich die Sache mit dem Bioethanol demnächst weiter entwickeln könnte und wohl auch wird.
      Vielleicht auch einmal bei einer Sache ganz am Anfang dabei.... sein :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 09:24:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Schön gesagt Herr Rhondo!!!!

      Da sind halt in den nächsten 2 Tagen keinen Hundert Prozent drin......und dann kommen solche Kommentare!

      Mir hat der Artikel gefallen!


      Gruss ID

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4220EUR +2,93 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 15:09:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      lesezeichen
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 10:59:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi Rhondo,

      danke für Deinen Link zu SunDiesel.
      Leider keine Aktien oder IOP in Aussicht.
      Halte deren Technik für sehr interessant.

      Gruß, bo$$i
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 13:29:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]20.570.645 von bossi1 am 08.03.06 10:59:50[/posting]ich habe mal den newsletter bei Choren bestellt,
      auch, damit ich über einen möglichen Börsengang wenigstens früh genug informiert bin

      werde ich etwas erfahren, bin ich natürlich sofort mit der Neuigkeit hier

      :)
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 12:38:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 08:53:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.905.777 von Rhondo am 22.03.06 12:38:00





      HANDELSBLATT, Dienstag, 04. April 2006, 09:30 Uhr


      Technik + Wissen

      Vorfahrt mit Stroh


      An der Tankstelle kommt es in den nächsten Jahren zur Revolution: Mit neuem Kraftstoff aus Biomasse wollen die Industrieländer unabhängiger vom immer teureren Erdöl werden.



      "Alaska ist mein Lieblingsland", sagt Tom Blades unter dem Gelächter seiner Zuhörer. Dabei meint es der Vorstandschef des sächsischen Unternehmens Choren durchaus ernst. "Die Wälder dort sind vom Borkenkäfer völlig zerfressen. Deshalb zahlen die Behörden gutes Geld, wenn sich jemand findet, der ihnen das Holz abnimmt." Er nähme das Holz gerne: Choren produziert Diesel aus jedweder Biomasse, auch aus Holz.

      Dennoch wird Blades keine Fabrik in Alaska bauen, zumindest jetzt noch nicht. Vorrang hat für ihn derzeit die Fertigstellung der ersten großen Produktionsstätte für synthetischen Kraftstoff im sächsischen Freiberg.

      Vom Frühjahr 2007 an sollen hier jährlich bis zu 15 000 Tonnen "SunFuel" hergestellt werden - Dieselkraftstoff aus Biomasse, in der die Energie der Sonne gespeichert ist. Schon bald sollen eine 200 000-Tonnen-Anlage in Lubmin an der Ostsee sowie weitere Raffinerien in Deutschland und in Europa folgen. Und Alaska? "Wir wollen uns nicht verzetteln", bremst Bodo Wolf, der Erfinder des Sun-Fuel-Verfahrens, den Eifer der Kollegen.

      Der Produktion von Sprit aus nachwachsenden Rohstoffen haben sich weltweit eine ganze Reihe junger Unternehmen verschrieben, Choren ist eines davon.

      Die steigenden Preise von Rohöl und Erdgas sowie die Anstrengungen der USA und der Europäischen Union, die Abhängigkeit vom fossilen Brennstoff Erdöl und den oft politisch labilen Förderländern zu verringern, beflügeln derzeit die Produktion von flüssigen und gasförmigen Kraftstoffen aus landwirtschaftlichen Produkten und Biomasse. Biodiesel, synthetischer Diesel, Biogas und Ethanol als Benzinersatz: Mit Sprit aus landwirtschaftlichen Produkten und organischen Abfällen soll der Anteil der mineralischen Treibstoffe in den kommenden Jahren massiv zurückgedrängt werden.

      In Deutschland gibt es so viel überschüssige Rohstoffe (Restholz, Stroh, Küchenabfälle, Klärschlamm), dass sich daraus 30 Millionen Tonnen Diesel gewinnen ließen: Das hat Professor Konrad Scheffer vom Institut für Nutzpflanzenkunde an der Universität Kassel errechnet. Das wäre sogar noch etwas mehr als die Menge Dieselkraftstoff, die 2005 in Deutschland verbraucht wurde - 28,7 Millionen Tonnen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 09:03:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      Noch nicht an der Börse!!!
      aber vielleicht ganz informativ...
      http://www.choren.com/de/
      Avatar
      schrieb am 29.09.06 19:42:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      hier mal wieder was aus Germany von CHOREN


      Biomass to liquid B T L



      Peking / Freiberg, 28.09.2006

      Partnerschaft mit innovativem Oelmulti CNOOC im Nachgang zum Tiefensee Besuch besiegelt

      „CHOREN-CNOOC Beijing Gasification Engineering Technology Co. Ltd.“, ist ein von der „New Industries Division“ des CNOOC Konzerns und dem deutschen Technologie- und Biokraftstoffunternehmen CHOREN Industries GmbH gegruendetes Joint Venture.
      CHOREN-CNOOC wird Technologien der Feststoffvergasung zur Herstellung von Synthesegas fuer die Grundstoff- und Energieindustrie wie bspw. Methanol oder synthetische Kraftstoffe wie z. B. BTL in China vermarkten.

      China steht vor der Herausforderung, den durch das enorme Wirtschaftswachstum und dem steigenden Lebensstandard bedingten jaehrlich um ca. 8 bis 10 % wachsenden Energiebedarf zu decken und gleichzeitig seine internationalen Bekenntnisse zum Klimaschutz einzuloesen.

      Der Anfang der Woche im Beisein von Vertretern des chinesischen Ministeriums fuer Forschung und Technologie (MOST) und des Bundesministeriums fuer Verkehr (BMVBS) sowie Vertretern von CHOREN und anderen Industrieunternehmen im Rahmen der German Chinese Sustainable Fuel Partnership (GCSFP) durchgefuehrte Workshop zur Zukunft des Strassenverkehrs in China hat das nachhaltige Interesse Chinas an synthetischen Kraftstoffen verdeutlicht.

      Hochrangige Vertreter von CNOOC betonten in Vorbereitung des Workshops gegenueber Bundesverkehrsminister Tiefensee im Beisein von CHOREN CEO Tom Blades die Bedeutung dieses Themengebietes fuer ihr Unternehmen und fuer China insgesamt.
      CNOOC ist das drittgroesste chinesische Mineraloelunternehmen mit einem Schwerpunkt in der OEl- und Gasexploration wo CNOOC ueber eigene Fertigungskapazitaeten der erforderlichen technischen Ausruestung wie bspw. Bohrinseln verfuegt. Das Joint Venture mit CHOREN ist Teil von CNOOCs strategischer Ausrichtung zum Ausbau seiner Geschaeftsaktivitaeten auch in andere Energieindustrien als die OEl- und Gasindustrie. Neben dem Eintritt in erneuerbare Energien wird CNOOC Chinas vorhandene Kohleressourcen effizient und sauber nutzen, um dem Wirtschaftswachstum Chinas eine solide und unabhaengige Basis zur Verfuegung zu stellen.

      „Die Gruendung von CHOREN-CNOOC Beijing Gasification Engineering Technology Co. Ltd. ist fuer uns ein Meilenstein in der Internationalisierung unserer Geschaeftaktivitaeten. Wir freuen uns, dass wir mit CNOOC einen starken und innovativen Partner zur Mitgestaltung einer nachhaltigen Energiewirtschaft in China gewonnen haben.“, sagte Tom Blades, CEO der CHOREN-Gruppe.


      Hintergrund
      Das Unternehmen CHOREN ist ein weltweit fuehrender Anbieter von Vergasungstechnologien fuer feste kohlenstoffhaltige Einsatzstoffe. Mit dem international patentierten Carbo-V®-Verfahren hat CHOREN mit Sitz in Freiberg und Hamburg sich zum fuehrenden Hersteller synthetischer Biokraftstoffe (BTL) entwickelt. CHOREN strebt die Errichtung von Produktionskapazitaeten von 1 Mio. t BTL/a in den naechsten Jahren in Deutschland an und beginnt mit der Erschliessung wichtiger internationaler Maerkte. CHOREN kooperiert eng mit Shell, DaimlerChrysler und VW.

      BTL ist ein hochreiner Kraftstoff, vollkommen schwefel- und aromatenfrei. BTL verbrennt extrem schadstoffarm und nahezu CO2-neutral, weil bei seiner Verbrennung nur soviel CO2 in die Atmosphaere abgegeben wird, wie die Biomasse zuvor fuer ihr Wachstum benoetigt hat.
      Fuer Transport und Lagerung von BTL sind keine Anpassungen der bestehenden Infrastruktur erforderlich. BTL ist uneingeschraenkt vertraeglich mit der heutigen wie auch der zukuenftigen Dieselmotoren-Technologie.

      www.choren.com
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 18:57:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      CHOREN Aufsichtsrat grenzt Standorte ein


      Berlin/Freiberg, 13. Dezember 2006

      Biokraftstoff der zweiten Generation ("Biomass to Liquid" (BTL))
      ist technisch machbar :eek: und eine der vielversprechendsten Optionen im Kraftstoffbereich. Das dokumentiert die heute in Berlin vorgestellte BTL-Realisierungsstudie, die von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) geleitet und von einem Konsortium aus Industrie und Politik in Auftrag gegeben wurde.
      Demnach wäre in Deutschland ausreichend Biomasse für die großtechnische BTL-Produktion vorhanden, um 20 Prozent :eek: des heutigen Kraftstoffverbrauchs zu decken. Bis zum Jahr 2030 liege das technische Potenzial sogar bei bis
      zu 35 Prozent.
      Der heutige Stand der Technologie erlaubt die Realisierung erster großtechnischer Anlagen zur BTL-Produktion, die für die Wahrung und den Ausbau der technologischen Spitzenposition Deutschlands auf diesem Gebiet von entscheidender Bedeutung sein wird, so das Fazit der Studie.
      Für die Bundesregierung ist der synthetische Biokraftstoff BTL eine wesentliche Säule nachhaltiger Mobilität, daher ist ihr erklärtes Ziel die kommerzielle Produktion weiter voranzutreiben: „Die BTL-Technologie hat Vorteile für Verbraucher, die deutsche Industrie und die Landwirtschaft und sie ist ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz", sagte Peter Paziorek, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf der heutigen Pressekonferenz in Berlin. „Deshalb spielt BTL in der Kraftstoffstrategie der Bundesregierung eine bedeutende Rolle." Paziorek unterstrich damit die Aussagen von Bundesverkehrsminister Tiefensee anlässlich seines Besuches bei CHOREN in Freiberg Ende letzter Woche.
      Auch seitens der Automobilindustrie ist man von der BTL-Technologie überzeugt: „Das wohl entscheidende Ergebnis dieser Studie für uns ist, dass eine BTL-Erstanlage in Deutschland realisierbar ist und – wenn die Randbedingungen stimmen – auch wirtschaftlich betrieben werden kann,“ schlussfolgert Dr. Thomas Schlick, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). „Das zeigt uns, dass die deutsche Automobilindustrie mit ihrem langjährigen BTL-Engagement auf das richtige Pferd gesetzt hat.“

      In der Studie wird der gemeinsame Handlungsbedarf von Industrie und Politik zur Errichtung einer World Scale BTL-Anlage mit einer Kapazität von einigen hunderttausend Tonnen Kraftstoff pro Jahr in Deutschland eingefordert. „CHOREN und einige andere Industriepartner sind dazu bereit“ so Tom Blades, CEO von CHOREN am Rande der heutigen Aufsichtsratsitzung des Unternehmens. „Wir streben bereits die nächste Phase der technischen Planungsarbeiten (Basic Design Packages (BDP)) für eine solche Anlage im nächsten Quartal für einen konkreten Standort an.“, so Blades weiter. „Ein Engagement der öffentlichen Hand beispielsweise in Form von Bürgschaften im weiteren Verlauf eines solchen ersten Projektes in dieser Größenordnung dürfte unabdingbar sein.“
      CHOREN-interne Standortanalysen in den letzten Monaten haben deutlich gemacht, dass es in Deutschland eine Vielzahl von geeigneten Standorten gibt. Die in der Dena-Studie exemplarisch untersuchten gehören dazu, stehen allerdings auf der CHOREN Rankingliste nicht an erster Stelle. Ein wichtiges Kriterium für CHOREN war, dass nicht alle Standorte gleich schnell entwickelt werden können.
      Avatar
      schrieb am 16.12.06 15:11:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Chefetage von Choren soll jetzt endlich mal in die Gänge kommen und ein paar Aktien ihres Unternehmens auf den Markt schmeißen, damit die expandieren und wir an dieser zukunftsweisenden Technologie mitverdienen können. ;) Wenn das tatsächlich der Treibstoff der Zukunft ist - und im Moment deutet einiges darauf hin, da BTL besser ist als Biodiesel und besser als Ethanol - und Choren scheint hier einer der Marktführer zu sein, dann geht hier die Post ab: Die ganze westliche Welt hat inzwischen die Nase voll von diesen Kämpfen ums Öl im nahen und mittleren Osten. Selbst Busch, der alte Schwachkopft scheint so langsam zu kapieren, daß mit der Region da unten nicht gut Kirschen essen ist. Könnt Ihr Euch das vorstellen: die westlichen Industrienationen produzieren Ihren Sprit selbst aus nachwachsenden Rohstoffen. Und Deutschland bzw. Choren ist einer der Marktführer. Wenn das wirklich funktioniert und sich durchsetzt bei uns: na dann her mit den Aktien von Choren. Dummerweise gibts jetzt noch (?) keine... :cry:
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 23:27:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      LEXIKON


      BTL

      BTL steht für Biomass to liquid, das heißt „flüssige Biomasse“. Diese kann aus vielen Arten fester Biomasse wie Holz, Stroh, Tiermehl oder Schilf hergestellt werden. Dadurch ist die Flächenausbeute des synthetischen Kraftstoffs pro Hektar Land viel höher als bei Biodiesel oder Ethanol, die vor allem aus Raps beziehungsweise Zuckerrüben oder Mais gewonnen werden. Das technisch machbare Potenzial von Biomasse in Deutschland reicht nach Experten-Einschätzung aus, um 22 Prozent des heutigen Kraftstoffverbrauchs in Deutschland mit BTL abzudecken. Die Qualität von BTL ist sehr gut. Noch ist der Biosprit aber in der Entwicklungsphase. Tsp
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 23:31:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      Holz in den Tank


      In Sachsen testet die Industrie eine neue Generation von Biosprit. Sie soll helfen, das Klima zu retten. Bis dahin ist es noch weit

      Von Maren Peters, Freiberg



      Nur der schwarze Mercedes vor Werkstor 2 deutet darauf hin, was hier einmal entstehen soll. „SunDiesel“ steht in sonnenfarbenem Orange auf der Karosserie. Und „Sunfuel“, ein umweltfreundlicher Sprit aus Holzresten, soll in wenigen Monaten auch aus der großen Anlage fließen, die hier gerade gebaut wird. Bis dahin ist noch einiges zu tun: An der Wand des nagelneuen Stahlbetonbaus im sächsischen Freiberg klafft noch ein großes Loch, durch das der Blick auf silbrigglänzende Tanks fällt. Ein paar Schneeflocken treiben vorbei. Noch liegt große Ruhe über der Baustelle.

      Es ist eine Art Zukunftslabor der Automobilwirtschaft, das hier entsteht. In wenigen Monaten wird im Gewerbegebiet des früheren Bergwerksstandortes die weltweit erste Anlage in Betrieb gehen, die Biomasse wie Holz oder Stroh in umweltfreundlichen Sprit umwandelt. Das Thema hat eine große Dynamik entwickelt, seit die EU-Kommission vergangene Woche strengere Abgasregelungen für Autos beschlossen hat. Bis 2012 müssen Hersteller den Kohlendioxid-Ausstoß von Neuwagen von derzeit 163 Gramm pro Kilometer auf 120 Gramm pro Kilometer senken – nicht nur über eine bessere Motorentechnik, sondern auch durch Anrechnung von Biosprit.

      Zum ThemaKarte: Deutschlands Öl- und Gaslieferanten

      Die Autoindustrie tut sich schwer mit den neuen Grenzwerten. „Um die Abgase zu senken, müssen neben verbrauchsärmeren Motoren auch entsprechende Kraftstoffe her“, sagt Volkswagen-Sprecherin Stella Pechmann. Der Autokonzern zählt neben Daimler-Chrysler und Shell zu den Investoren des 100-Millionen-Euro-Projekts in Freiberg. Auch die Bundesregierung schießt Geld dazu.

      In der neuen Anlage in Sachsen soll einmal der vielversprechendste Kraftstoff der Zukunft produziert werden: BTL, das steht für Biomass-to-Liquid (flüssige Biomasse). Vielversprechend deshalb, weil der Sprit beim Verbrennen nur so viel CO2 abgibt, wie die Pflanzen vorher aus der Luft gespeichert haben und weil viele verschiedene Rohstoffe genutzt werden können. „Außerdem müssen die Tanks dafür nicht extra umgerüstet werden“, sagt die VW-Sprecherin.

      Noch ist das kaum mehr als ein großes Experiment. Erst Ende des Jahres werde der Probebetrieb starten, sagt Matthias Rudloff, Chef der Unternehmensentwicklung bei Choren Industries, das die Anlage betreibt. Irgendwann einmal sollen hier 15 000 Tonnen BTL jährlich produziert werden. Die nötigen Rohstoffe kommen aus der Umgebung – aus dem sächsischen Staatsforst, aus Sägewerken und von einem Recyclingholzaufbereiter.

      Die Anfänge des Unternehmens hat Maschinenbauingenieur Rudloff noch nicht miterlebt. Damals, 1990, machten sich vier Mitarbeiter eines DDR-Instituts namens Orgreb selbstständig – und gründeten die Umwelt- und Energietechnik Freiberg, aus der später Choren hervorgehen sollte. Die Mitarbeiter, inzwischen sind es 190, haben das weltweit patentierte „Carbo-V-Verfahren“ entwickelt, mit der Biomasse wie Holzreste oder Stroh zu Synthesegas verarbeitet wird (siehe Grafik). In einem zweiten Schritt wird das Gas zu flüssigem Biokraftstoff verarbeitet.

      Doch es werden noch Jahre vergehen, bis der Biosprit in die Tanks deutscher Autos fließt. Das liegt auch daran, dass BTL im Vergleich zu fossilen Brennstoffen noch viel zu teuer ist. Rund 80 Cent kostet es, einen Liter Biodiesel zu produzieren. Zum Vergleich: An der Tankstelle lag der Nettopreis (ohne Steuern) für einen Liter konventionellen Diesel am Freitag bei 45,9 Cent. Das ist ein Grund, warum Ölkonzerne wie Exxon Mobile noch skeptisch sind. „Jetzt schon große Hoffnungen zu wecken, ist Irrsinn“, sagt der deutsche Sprecher Karl-Heinz Schult-Bornemann. „Die Technik ist noch ganz am Anfang.“

      Billiger wird der Sprit erst dann, wenn er in Massen produziert wird – vorausgesetzt natürlich, die Technik bewährt sich. „Wir müssen sehen, dass wir in Europa schnellstmöglich zu Großanlagen kommen“, sagt Rudloff. Ab 2010 soll die zweite Anlage laufen. Die besten Chancen auf das 500-Millionen-Euro-Investment hat Brunsbüttel. Fünf Anlagen à 200 000 Tonnen will Choren bis 2015 in Deutschland bauen, 60 sollen bis 2020 in Europa stehen. Mit ihnen könnten zehn bis zwölf Millionen Tonnen BTL produziert werden, die normalem Sprit beigemischt werden. Dass der SunDiesel fossile Rohstoffe einmal ersetzen wird, erwarten nicht einmal die Investoren selbst. Rudloff: „Der erste Ansatz muss immer sein, den Kraftstoffverbrauch zu senken.“

      Vorher allerdings müssen noch einige Dinge geklärt werden. Etwa die, wo die nötigen Rohstoffe herkommen sollen. „Es gibt genügend ungenutzte Wälder, vor allem in Osteuropa“, beruhigt Rudloff. Agrarexperten sehen durch Billig-Exporte aber bereits neue Gefahren aufziehen: lange Transportwege und neue Abhängigkeiten. „Man kann nicht von CO2- neutralem Sprit reden, wenn man um jeden Preis höhere Erträge erzielen will“, mahnt Michael Wachendorf, Agrarprofessor von der Uni Kassel. „Damit verlagert man die Probleme nur.“

      Größere Angst hat die Industrie davor, dass ihnen die Politik die nötige Unterstützung versagen könnte. „Wir brauchen auch für BTL eine steuerliche Förderung, damit sich die Investitionen in Großanlagen lohnen“, sagt VW-Sprecherin Pechmann. Unterstützung erhält die Industrie von der Deutschen Energie-Agentur. In einer Studie empfiehlt sie eine zeitlich befristete Förderung über 2015 hinaus – um BTL „zum Durchbruch zu verhelfen“.


      (11.02.2007) Tagesspiegel
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 23:44:29
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.232.321 von Hammibal am 16.12.06 15:11:10Hallo Hammibal !

      Ein Biosprithersteller nach dem anderen geht an die Börse..... am vergangenen Mittwoch BKN Biokraftstoff Nord....

      da ich gelesen habe, daß Du noch nach anderen Mölichkeiten außer Abengoa suchst.... hier müssen wir uns wohl noch in Geduld üben....


      mal sehen!

      Gruß
      Rhondo

      PS:

      Fünf Anlagen a 200 000 Tonnen will Choren bis 2015 in Deutschland bauen, 60 :eek: sollen bis 2020 in Europa stehen ....

      bin gespannt

      hast Du gehört, daß Abengoa Projekte mit dem Versuch startet, Zitrusfruchtreste in den Tank zu werfen... es muß ja nicht immer Holz sein :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 21:57:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Beim Besuch des EWN-Standortes in Vorpommern informierte sich Wirtschaftminister Seidel ueber die geplante Biokraftstoff-Grossproduktion

      Freiberg/ Lubmin, 23. Februar 2007

      CHOREN-Geschaeftsfuehrer Tom Blades stellte heute dem Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Herrn Juergen Seidel, die Planungen seines Unternehmens fuer den Standort Lubmin vor. Den Rahmen bildeten der Besuch des Ministers auf dem Gelaende des ehemaligen Kernkraftwerks Greifswald/ Lubmin und die Praesentation aller derzeit laufenden Projektierungen am Standort. CHOREN plant fuer Lubmin den Bau einer Grossproduktionsanlage fuer seinen aus Biomasse gewonnen synthetischen Biokraftstoff BTL. Das Investitionsvolumen betraegt ca. 500 Mill. Euro, es entstehen direkt rund 100 - 150 Arbeitsplaetze. Der Bau koennte bereits im Jahr 2008 beginnen, die Produktion wuerde dann 2010 anlaufen.

      Voraussetzung dieser fruehen Realisierung ist allerdings, dass Lubmin beim CHOREN-internen Wettbewerb um den ersten Standort das Rennen macht. CHOREN hat moegliche Standorte fuer Grossproduktionsanlagen zur Herstellung von BTL bundesweit verglichen und traegt in diesen Wochen die Ergebnisse zusammen. „Es geht um viel Geld und um langfristige Standortperspektiven“, so Blades, „wir haben daher sehr sorgfaeltig geprueft.“ Kurz vorm Ziel sind jetzt unter insgesamt fuenf sehr gut geeigneten Standorten der SynergiePark Lubminer Heide und der Industriepark Brunsbuettel in Schleswig-Holstein in der engeren Wahl fuer die erste Anlage. „Lubmin besticht durch sein Potential fuer die agrarische Produktion von Biomasse, durch seine kostenguenstigen Land- und Seeverbindungen und durch die gute Energieausstattung“, hebt Michael Deutmeyer, CHOREN-Projektleiter fuer Lubmin, hervor. „Fuer die abschliessende Entscheidung ueber den Standort der Erstanlage werden die Herstellungskos
      ten und damit auch die Investitionsfoerderung sowie die voraussichtliche Dauer des Genehmigungsverfahrens eine Rolle spielen.“

      In seiner Praesentation gab CHOREN-Geschaeftsfuehrer Tom Blades einen Ueberblick ueber das Produkt BTL, das Verfahren seiner Herstellung und seine kuenftigen Maerkte. Der Minister, sowie die anwesenden Landraete, Buergermeister und Abgeordneten der Region zeigten sich von den Marktchancen und dem unternehmerischen Ansatz CHORENS beeindruckt.

      CHOREN hat zur naeheren Information ueber sein Standortkonzept eine Broschuere veroeffentlicht. Sie ist ab sofort beim Zweckverband ETF oder beim Unternehmen selbst erhaeltlich. Darueber hinaus fuehrt CHOREN in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband ETF am 15.3.2007 um 18.00 Uhr im Gemeindesaal in Bruenzow eine Informationsveranstaltung durch, zu der alle interessierten Buergerinnen und Buerger herzlich eingeladen sind.


      Hintergrund

      Das Unternehmen CHOREN ist ein weltweit fuehrender Anbieter von Vergasungstechnologien fuer feste kohlenstoffhaltige Einsatzstoffe. Mit dem international patentierten Carbo-V®-Verfahren hat CHOREN mit Sitz in Freiberg und Hamburg sich zum fuehrenden Hersteller synthetischer Biokraftstoffe (BTL) entwickelt. CHOREN strebt die Errichtung von Produktionskapazitaeten von 1 Mio. t BTL/a in den naechsten Jahren in Deutschland an und beginnt mit der Erschliessung wichtiger internationaler Maerkte. CHOREN kooperiert eng mit Shell, DaimlerChrysler und VW. Seit der Gruendung des ersten Unternehmens der CHOREN-Gruppe im Jahr 1990 mit drei Mitarbeitern hat sich die Anzahl der Mitarbeiter auf 190 Ende 2006 vervielfacht.

      BTL ist ein hochreiner Kraftstoff, vollkommen schwefel- und aromatenfrei. BTL verbrennt extrem schadstoffarm und nahezu CO2-neutral, weil bei seiner Verbrennung nur soviel CO2 in die Atmosphaere abgegeben wird, wie die Biomasse zuvor fuer ihr Wachstum benoetigt hat. Fuer Transport und Lagerung von BTL sind keine Anpassungen der bestehenden Infrastruktur erforderlich. BTL ist uneingeschraenkt vertraeglich mit der heutigen wie auch der zukuenftigen Dieselmotoren-Technologie.

      Zurzeit baut CHOREN am Standort Freiberg die weltweit erste kommerziell betriebene BTL-Anlage im industriellen Massstab (Beta-Anlage). Diese soll ab Herbst 2007 jaehrlich ca. 15.000 Tonnen Kraftstoff produzieren. Damit kann beispielsweise der Jahresbedarf von 15.000 bis 20.000 PKW gedeckt werden.
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 07:51:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 08:30:22
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.373.470 von Rhondo am 25.02.06 07:16:52Grüße euch alle:D

      Bin vor kurzem hier rein:cool:

      Avatar
      schrieb am 18.12.07 14:09:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.515.949 von CleanEarthForNature am 06.07.07 08:30:22moin Clean:), heute gtibt es mal wieder was Neues von Choren, leider immer noch nicht an der Börse:

      18. Dezember 2007
      Weltweit erste Großanlage für Biomasse-Kraftstoff in Schwedt geplant

      Das sächsische Unternehmen Choren:eek: will in Schwedt die weltweit erste Großanlage zur Herstellung von Biomasse-Kraftstoff (BTL) bauen. Das kündigte Choren-Geschäftsführer Tom Blades am Dienstag in der Schwedter PCK Raffinerie GmbH an. Die Anlage, in der jährlich eine Million Tonnen Biomasse zu 200 000 Tonnen Biokraftstoff umgewandelt werden könnten, solle auf dem Gelände der Raffinerie entstehen. Als möglicher Baubeginn wurde das Jahr 2010 genannt.
      Aktuelle Nachrichten - Schwedt/Oder (ddp-lbg). Das sächsische Unternehmen Choren will in Schwedt die weltweit erste Großanlage zur Herstellung von Biomasse-Kraftstoff (BTL) bauen. Das kündigte Choren-Geschäftsführer Tom Blades am Dienstag in der Schwedter PCK Raffinerie GmbH an.


      Die Anlage, in der jährlich eine Million Tonnen Biomasse zu 200 000 Tonnen Biokraftstoff umgewandelt werden könnten, solle auf dem Gelände der Raffinerie entstehen. Als möglicher Baubeginn wurde das Jahr 2010 genannt.

      Die endgültige Entscheidung über die Investition, die bei 800 Millionen Euro liegt, solle 2009 gefällt werden, sagte Blades. Schwedt habe sich unter 60 möglichen Standorten in Deutschland als der beste erwiesen, begründete er die Entscheidung. Fünf weitere Standorte wurden in die nähere Wahl gezogen. Dort könnten weitere Anlagen gebaut werden, wenn sich das Projekt als erfolgreich erweise.

      Durch die Nähe zur Raffinerie gebe es Synergieeffekte bei der Lieferung von Wärme und Energie, sagte Blades weiter. Außerdem sei die Uckermark landwirtschaftlich geprägt, so dass ausreichend Flächen für die Rohstoffproduktion zur Verfügung stünden. BTL (Biomasse to liquid) gilt als sogenannter Bio-Kraftstoff der zweiten Generation. Er kann aus jeglicher Biomasse gewonnen werden und ohne Motorumbauten in Dieselmotoren verbrannt werden.

      ddp/mtt/uge
      Avatar
      schrieb am 19.12.07 14:34:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ist das die Lösung?
      1 Mio. Tonnen zu 200.000 t


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      SunDiesel - BTL " Biomass to liquid"