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    Das iranische Volk wird die Diktatur überwinden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.03.06 07:48:48 von
    neuester Beitrag 08.03.06 19:21:03 von
    Beiträge: 6
    ID: 1.045.628
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      schrieb am 08.03.06 07:48:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schiitischer Geistlicher im Handelsblatt-Interview» Ayatollah Montazeri, einer der höchsten schiitischen Geistlichen, hat die politische Entwicklung im Iran scharf kritisiert.

      DÜSSELDORF. "Freiheit darf es nicht nur für Politiker geben, sondern für das ganze Volk", sagte der 83-Jährige Montazeri dem Handelsblatt. Die Ziele der islamischen Revolution von 1979 seien nicht erreicht worden. So seien beispielsweise die Wahlen nicht frei.

      Montazeri, der lange Zeit als Nachfolger von Ayatollah Chomeini galt, sagte zur aktuellen Situation im Iran: "Die heutige Welt akzeptiert keine Gewalt und Diktatur. Irgendwann wird sich das Volk dagegenstellen und das überwinden." Montazeri war wegen seiner liberalen Ansichten kurz vor Chomeinis Tod 1989 in Ungnade gefallen. An seine Stelle trat der heutige religiöse Führer Ali Chamenei. In den 90er-Jahren wurde Montazeri mit mehrjährigem Hausarrest belegt.
      [07.03.2006]
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      schrieb am 08.03.06 12:25:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]20.565.251 von GruenerBasisdemokrat am 08.03.06 07:48:48[/posting]"Irgendwann wird sich das Volk dagegenstellen und das überwinden."

      Genau, und das möglichst, ohne das die USA nachhelfen !!
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 13:16:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ayatollah Montazeri: Absolute Herrschaft der Gottesgelehrten ist falsch

      Ayatollah Montazeri wäre oberster schiitischer Geistlicher: Vorbeter der Islamischen Revolution. Aber er wurde politisch entmachtet. Montazeri gab OÖN-Korrespondent Michael Wrase ein Interview.

      OÖN: Eminenz, während Ihres fast sechsjährigen Hausarrestes ist viel passiert: Zuletzt wurde Saddam Hussein gestürzt. An den iranischen Westgrenzen stehen die so genannten Erzfeinde Irans, die Amerikaner. Beunruhigt Sie die neue Situation?


      Montazeri: Es war gut, dass die Amerikaner Saddam Hussein und seine Clique gestürzt haben.

      Anderseits können wir eine neue Tyrannei oder Druck auf ein islamisches Land nicht gleichgültig hinnehmen.

      Der Prophet Mohammed hat einmal gesagt, dass Muslime, die die Hilferufe anderer Muslime ignorieren, keine richtigen Muslime sind.


      OÖN: Iran sollte also dem irakischen Volk zur Hilfe eilen, oder?


      Montazeri: Zunächst einmal bin ich sicher, dass das amerikanische Volk nicht glücklich ist, wenn im Irak täglich US-Soldaten sterben und dort überdies amerikanische Steuergelder vernichtet werden.

      Wir Iraner könnten unseren irakischen Brüdern natürlich helfen. Aber eine direkte Einmischung im Irak wäre nicht richtig.

      Alles, was im Irak zu tun ist, muss unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen getan werden.


      OÖN: Sie sprachen eben von Tyrannei und Tyrannen. Gibt es diese Tyrannen auch unter Muslimen?


      Montazeri: Ja, durchaus. Jedes Regierungssystem muss vom Wähler kontrolliert werden und dem Volke dienen. Jedes Regierungssystem muss zudem auf Gerechtigkeit und Regulierung gestützt sein.

      Tyrannei ist unakzeptabel. Vor allem im Iran. Sehen Sie, unter dem Schah exportierten wir sechs Millionen Barrel Öl. Das war in Ordnung. Was uns fehlte, war die Freiheit. Wir wurden unterdrückt. Deshalb machten wir die Revolution.


      OÖN: Und jetzt ...


      Montazeri: (unterbricht verärgert) ... Die Versprechen der Revolution wurden nicht gehalten. Wir haben keine Meinungsfreiheit und andere Freiheiten. Wir brauchen endlich Reformen. Die Versprechungen, die dem Volk gemacht worden sind, müssen verwirklicht werden.


      OÖN: Betrachten Sie die islamische Revolution nach knapp 25 Jahren als gescheitert?


      Montazeri: Es gibt hier und dort Fortschritte. Aber die Erwartungen des Volkes wurden letztendlich nicht erfüllt.

      Das wichtigste war und ist die Meinungsfreiheit. Wie Sie wissen, habe ich vor sechs Jahren eine Rede gehalten, in der ich den Herrschenden in unserem Land einige Ratschläge gab. Daraufhin kamen Banden von Hooligans und schlugen hier alles kurz und klein. Meine Moschee ist noch immer geschlossen. Ähnliches passierte auch unter dem Schah.

      Um solche Wiederholungen zu vermeiden, machten wir die Revolution. Geändert hat sich aber wenig.

      Die Herrschenden sprechen über Islam und Gerechtigkeit. Doch die Verhaftungen gehen weiter.

      Mit Islam hat diese Vorgehensweise nichts zu tun.


      OÖN: Vor sechs Jahren hatten Sie die fast absolute Machtfülle von Revolutionsführer Khamenei kritisiert. Haben Sie Ihre Position nach der Aufhebung des Hausarrestes inzwischen revidiert?


      Montazeri: Ein Regierungssystem kann und darf nicht auf eine einzige Person gestützt sein.

      Wir brauchen ein Kollektiv, in dem das Volk einen herausragenden Platz besetzt.


      OÖN: Das heißt also, dass Sie die Abschaffung des im Iran angewandten Prinzips der Velayate-Faqih, der absoluten Herrschaft des regierenden Gottesgelehrten, verlangen, die Position von Revolutionsführer Ali Khamenei in Frage stellen?


      Montazeri: Absolut richtig. Die absolute Herrschaft der regierenden Gottesgelehrten ist falsch.

      Ein Ayatollah hat sich um theologische und religiöse Fragen zu kümmern. Wenn es um wirtschaftliche, politische, außenpolitische und andere Fragen geht, dann müssen diese Angelegenheiten den Experten übergeben werden. Sie sollen entscheiden, nicht der Vali Faqih, der regierende Gottesgelehrte.


      OÖN: Der Revolutionsführer soll sich, wenn ich Sie richtig verstehe, auf spirituelle Angelegenheiten konzentrieren, beschränken?


      Montazeri: Natürlich. Das ist seine Aufgabe.


      OÖN: Auch die Gestaltung der Außenpolitik, vor allem die wichtige Frage der Beziehungen zu Amerika, sollte nicht mehr dem Revolutionsführer überlassen werden?


      Montazeri: Richtig. Dafür haben wir Experten.

      Aber auch die Amerikaner sollten sich fragen, ob es sich miteinander verträgt, wenn man Israel massiv unterstützt und gleichzeitig vom Öl der islamischen Staaten profitiert.

      Das heißt aber nicht, dass ich gegen Beziehungen mit den USA bin. Mit Ausnahme von Israel können wir mit allen Staaten politische Beziehungen haben; solange diese Staaten unsere Unabhängigkeit respektieren.


      OÖN: Das amerikanisch-iranische Verhältnis leidet noch immer unter der 444-tägigen Besetzung der Teheraner US-Bot- schaft ...


      Montazeri: (unterbricht händeringend) ... Das war ein großer Fehler, ein großer Fehler. Die Botschaft eines Landes ist ein Teil dieses Landes. Wenn diese Botschaft besetzt wird, das ist das so wie Besetzung dieses Landes.


      OÖN: Eminenz, auch die Amerikaner setzten Iran in der Nuklearfrage unter Druck. Sollte Ihr Land die Zusatzprotokolle der Internationalen Atom Energie Agentur ohne Wenn und Aber unterzeichnen?


      Montazeri: Israel, die USA und Russland sowie andere Länder verfügen über Atomwaffen. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese verheerenden Waffen, mit denen in Japan Hunderttausende von Menschen getötet wurden , vernichtet werden sollten. Und zwar auf der ganzen Welt, die dann viel sicherer wäre.

      Natürlich haben wir Iraner das Recht, sich mit den friedlichen Aspekten der Nukleartechnologie zu befassen. Alles, was darüber hinaus geht, lehne ich ab. Das gilt nicht nur für Iran, sondern für die ganze Welt.

      vom 16.10.2003
      http://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/220061?PHPSE…
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      schrieb am 08.03.06 13:23:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      wie wärs wenn wir ein wenig aufpassen, dass wir nicht selbst bald in eine Diktatur schlittern? Könnte nicht schaden, anstatt immer nur auf die anderen zu zeigen.

      Former Soviet Union dissident warns for EU-Dictatorship

      http://www.brusselsjournal.com/node/865
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      schrieb am 08.03.06 19:17:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]20.573.446 von Sealion am 08.03.06 13:16:07[/posting]Neben Montazeri gibt es viele moslemische Kleriker die in Haft sitzen oder die im Verlauf der Machtübernahme im Iran interniert wurden. Die Mehrheit von ihnen sprach sich nämlich gegen die einmischung der Religion in staatsangelegenheiten aus.
      Das Geld der Saudis indes unterstütze die Clique um Khomeini damit sich auch im Iran ein totalitäres Regime bilden konnte.
      Wie 1933 in Deutschland, enstanden innerhalb kürzester Zeit paramilitärische Gruppen die vergleichbar mit der SS und SA die politischen Gegner und die Bevölkerung terrorisierten.

      Die politischen Paralelen sind unverkennbar:

      Um zu erfahren, dass Hitlers Privatarmee, die SA, schon vor 1933 komplett mit nagelneuen Remington-Pistolen, Made in USA, ausgerüstet war, oder dass das General Motors gehörende, Mitte der 30er Jahre eröffnete LKW-Werk Brandenburg, eine der größten Autofabriken der Welt, die ausschließlich Militärfahrzeuge herstellte, erst ganz am Ende des Kriegs bombardiert wurde, als es der Roten Armee in die Hände zu fallen drohte, um solche Fakten über die Faschismusförderung durch amerikanische Finanziers und Industrielle zu erfahren, hilft ein Blick in die Standard-Geschichtswerke kaum.

      Und auch in diesesm Fall ist die nähe der Saudischen Herscher-Familie zu der US-Admnistration mehr als verräterisch.

      Dieselbe Strategie und dieselben Mittel wie in Deutschland 1933.

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      schrieb am 08.03.06 19:21:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Auch lesenswert:

      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15280/1.html

      Der Handel mit dem Feind

      Mathias Bröckers 24.07.2003
      Die Bush-Familie: Anmerkungen zur neueren Geschichte von Machtpolitik und Verbrechen


      Als dem großen Erzähler Mark Twain gegen Ende seines Lebens nicht mehr zum Lachen war, wollte sein Publikum das nicht hören. Seit ihn die Zeitung "Alta California" 1866 für eine Reportage auf die damaligen Sandwich-Inseln, das heutige Hawaii, geschickt hatte, liebten die Amerikaner den Satiriker und Spaßmacher, der Sitten und Gebräuche der Eingeborenen ungeniert verspottete - so auch als er später die erste US-amerikanische Reisegruppe auf einer Tour durch das alte Europa begleitete. Dessen "kultivierte Barbaren" und ihre Gebräuche waren für Twain kaum weniger exotisch als die Bewohner Hawaiis - und in seinem berühmt gewordenen Reisebericht "The Innocents Abroad" (Die Arglosen im Ausland) ließ er es Spott nicht fehlen.



      Von Palästen und Prachtbauten fühlte er sich als überzeugter Demokrat abgestoßen, Kathedralen, Kunst und Kirchenprunk des alten Europa lehnte er als "nutzlosen Plunder" ab, der zur Unterstützung der Armen besser verkauft werden sollte. Und für die "schreckliche deutsche Sprache", die er zu lernen versuchte, verfasste er einen Katalog von Verbesserungsvorschlägen ("Zuallererst würde ich den Dativ abschaffen!").

      So naiv-satirisch Twains Vorschläge daher kamen, so ernst waren sie letztlich gemeint: Dass allein die Segnungen des modernen, pragmatischen Amerika der rückständigen Menschheit aufhelfen, konnten war für ihn vollkommen selbstverständlich. Spätestens mit der amerikanischen Eroberung der Philippinen (1899) aber wandelte sich der humorige Weltenbeglücker und Prediger des amerikanischen Fortschritts zu einem radikalen Kritiker seines Landes.

      Dass die amerikanischen Ideale von Demokratie und Freiheit nur als Mäntelchen benutzt würden, um Geschäftsinteressen, Eroberungen und Ausbeutung durchzusetzen, gehörte bis zu seinem Tod (1910) zu Twains festen Überzeugungen - und er wurde nicht müde gegen Imperialismus, Kolonialismus, Korruption und Rassentrennung anzuschreiben, um "sein" Amerika wieder auf den rechten Weg zurückbringen. Doch wenn er auf die Bühne kam, lachten die Leute kaum, dass er nur das Wort erhob. So vermutlich auch bei seinem Vorschlag, mit dem er das Banner seiner demokratischen Ideale, die amerikanische Flagge, vor dem Missbrauch durch die Imperialisten retten wollte:

      Wir nehmen einfach unsere übliche Flagge, übermalen nur die weißen Streifen schwarz und ersetzen die Sterne durch einen Totenkopf mit gekreuzten Knochen.

      Hundert Jahre später, nachdem die "Arglosen" einmal mehr im Ausland unterwegs sind, um den "Barbaren" Freiheit und Gerechtigkeit mit Bomben einzutrichtern, scheint Mark Twains Vorschlag aktueller denn je. Dass "Skull & Bones" das Weiße Haus geentert haben und einen globalen Piratenfeldzug unter der amerikanischen Flagge tarnen, scheint mittlerweile vielen offensichtlich; ebenso wie die Tatsache, dass die korporierten Medien zu Propagandakompanien mutiert sind und den Raubzug mit billigen Lügen bemänteln und rechtfertigen. In seinem letzten Buch "Der geheimnisvolle Fremde" schrieb Twain dazu:

      Als nächstes wird der Staatsmann billige Lügen erfinden, die die Schuld der angegriffenen Nation zuschieben, und jeder Mensch wird glücklich sein über diese Täuschungen, die das Gewissen beruhigen. Er wird sie eingehend studieren und sich weigern, Argumente der anderen Seite zu prüfen. So wird er sich Schritt für Schritt selbst davon überzeugen, dass der Krieg gerecht ist, und Gott dafür danken, dass er nach diesem Prozess grotesker Selbsttäuschung besser schlafen kann.

      Diesem Prozess grotesker Selbsttäuschung haben sich die amerikanischen Bürger häufig unterziehen müssen: China (1945-46, 1950-53); Korea (1950-53); Guatemala (1954, 1967-69); Indonesien (1958); Kuba (1959-60); Kongo (1964); Peru (1965); Laos (1964-73); Vietnam (1961-73); Kambodscha (1969-70); Grenada (1983); Libyen (1986); El Salvador (1980 ff.); Nicaragua (1980 ff.); Panama (1989), Irak (1991-99), Bosnien (1995), Sudan (1998); Jugoslawien (1999) Afghanistan (2001- ) lautet die Liste der Länder, die von den USA angegriffen wurden, bevor aktuell der Irak erneut zum Ziel wurde. Und wieder, der flächendeckenden Gehirnwäsche aus Brainwashington sei dank, im Inbrunst der Überzeugung, dass es bei diesen Bombardements um Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit geht - und um die Beseitigung des "Bösen". Und dass gerade die Deutschen und Franzosen doch gefälligst den Mund halten sollten, wären sie doch ohne diese Freiheitsbomben heute eine sowjetische Kolonie....


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