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    Ich bin in Armut aufgewachsen!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.03.06 12:48:00 von
    neuester Beitrag 29.03.06 23:04:27 von
    Beiträge: 27
    ID: 1.046.727
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      schrieb am 12.03.06 12:48:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Erstaunlich aber wohl war, - diese Tatsache erfuhr ich gestern abend, als ich gelangweilt durchs Fernsehprogramm zappte und bei Phönix hängenblieb, auf dem gerade ein Interview mit Meinard Miegel lief.

      Natürlich blieb man auch hier politisch korrekt, was die demografische Entwicklung in Bezug auf Armutszuwanderung gerade aus mulimischen Ländern anging, und deren Auswirkungen nicht nur in der zukünftigen Altersstruktur, sondern auch deren Einfluß auf den kulturellen, wirtschaftlichen und intellektuellen Wandel Deutschlands.

      Eine Sache brachte mich aber zum Erstaunen, als es um die Frage von Armut und Wohlstand ging, und inwieweit Anspruch und Wirklichkeit das Bild trüben können.
      Gestern müßte ich nämlich erfahren, [wissenschaftlich fundiert!] dass ich meine Kindheit in tiefster Armut verbracht habe.

      Folgende Zahlen belegen dies:
      Kaufkraft -und inflationsbereinigt hatte der durchschnittliche Haushalt 1965 nicht mehr Geld zur Verfügung, als eine heutige Familie, die von Sozialhilfe lebt, und die von unseren Politikern und Sozialverbänden gerne das Prädikat "arm" und diskriminiert verliehen bekommt.
      Wohlbemerkt, wir reden hier von einem normalen Haushalt 1965 mit Reihenhäuschen und VW-Käfer!

      Die Frage stellt sich also, sind wir zu anspruchsvoll geworden und orientieren uns an einen Wohlstand, der mit unserer Leistungsfähigkeit nicht mehr vereinbar ist?

      Ich bin wie Miegel ebenfalls der Überzeugung, das unsere wirtschaftliche Alleinstellungsmerkmale weiter schwinden und die globalisierten Märkte zu einer Einkommenskorrektur in Hochlohnland Deutschland führen werden.

      Hinzu kommen massive Probleme mit einer Wissengesellschaft, der das Wissen verloren geht [Pisa], und bei deren Zuwanderern [die den Großteil der zukünftigen Jugend bilden werden] Bildung nicht den Stellenwert hat, den es haben müßte, und die gelernt haben, das man auch ohne Bildung [bisher] einkömmlich in Deutschland leben kann, da unsere sozialen Sicherungssysteme auch Faulheit und Dummheit fürstlich entlohnen.

      Mein Fazit: Wenn wir Glück haben werden alle wieder in der Armut leben müssen, wie meine Eltern und ich Mitte der Sechziger Jahre.
      Keine so dramatische Vision, schließlich hatte ich damals nicht das Gefühl wir wären arm!

      Ich befürchte jedoch, es kommt schlimmer, denn heterogene Gesellschaften neigen zu Gruppenbildung und Verteilungskämpfen. Ein Szenario, das meine Erachtens viel zu zaghaft dikutiert wird, wenn wir über das Thema Wohlstandschrumpfung reden!
      Schade das Miegel hier wider besseren Wissens schweigt!
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 13:35:35
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.03.06 13:44:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.03.06 14:04:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]20.648.643 von Tetris am 12.03.06 13:44:52[/posting]Dir kam der Lebenstandart in den 60er Jahren wahrscheinlich nur deshalb nicht wie Armut vor, weil grosse Teile der Bevölkerung ähnlich lebten wie Du.Ausserdem hatte damals jeder aufgrund von Vollbeschäftigung, die Möglichkeit am stetigen Aufschwung zu partipizieren, wenn er nur wollte.
      Heutzutage sind grosse Teile der Bevölkerung von einem Erwerbsleben ausgeschlossen. Und vielleicht wird Armut von den Menschen nicht nur abhängig vom Erwerbseinkommen empfunden, sondern auch aus dem gefühlten Umstand keine Chance zu haben.
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 14:11:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das ist genau der Punkt, - gefühlte Armut oder reale Armut.
      Dann wohl doch gefühlte Armut! Die Statistik bestätigt dies.

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      schrieb am 12.03.06 14:13:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]20.648.878 von Kurzschluss am 12.03.06 14:04:34[/posting]mach mal ein Punkt. Reihenhäuschen und Käfer sind doch keine Armut. Schon Dein Ansatz ist falsch, ... grosse Teile der Bevölkerung ähnlich lebten wie Du... Armut in Deutschland ist wenn man kein Dach über dem Kopf hat und/ oder nichts zu essen. Wer also ein Dach über dem Kopf hat und was zu essen, der ist für mich nicht arm, auch in Deutschland nicht! Ich bin doch nicht reich weil ich doppelt soviel "besitze/verdiene" wie meine Nachbarn. Armut ist für mich absolut und nicht relativ.
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 14:13:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]20.648.878 von Kurzschluss am 12.03.06 14:04:34[/posting]Ich sehe das ähnlich wie # 1! Der Lebensstandard ist heute in etwa gleich für Durchschnittsverdiener wie in den 60ern.

      Die Menschen verdienen zwar mehr, zahlen aber mehr Steuern, mehr Sozialabgaben und berücksichtigt werden sollte auch der Kaufkraftverlust seit den 60ern.

      Damals zahlte man z. B. für ein paar sehr gute Schuhe ca. 30 bis 40 DM, heute muss man ca. 160 bis 200 € hinlegen.
      Ein Einzimmerappartment in München kostete 250 DM, heute bekommt man das nicht unter 400 €.
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 14:21:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]20.649.013 von StellaLuna am 12.03.06 14:13:26[/posting]Damals zahlte man z. B. für ein paar sehr gute Schuhe ca. 30 bis 40 DM, heute muss man ca. 160 bis 200 € hinlegen.

      Du gehst wohl in den falschen Geschäften einkaufen... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 14:24:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7
      "Der Lebensstandard ist heute in etwa gleich für Durchschnittsverdiener wie in den 60ern."


      Das steht dort aber anders.
      ;)
      Und Schuhe für 200 Euro ... Weiber!
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 14:29:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die "Armut" in der BRD ist eine Erfindung der Sozialindustrie. Nichts als Lobbyismus, um sich immer noch mehr Milliarden aus der Steuerkasse zu sichern.

      Tatsächlich sind Sozialhilfen vielfach höher als Löhne. So ist eine 4er-Familie schon bei 16-1800 Euro Netto in Sozialhilfe angekommen - bei keinerlei Aufwendungen für Transport zur Arbeit, Erhaltung der Arbeitskraft, Fortbildung ect. und absolut null Kostenrisiko für Lebensrisiken, von der Zahnkrone bis zum Wohnungsbrand oder Rechtsstreit - alles gratis mit 100% Kostenersatzgarantie auf Lebenszeit !!!

      Daß die Sozialleistungen permanent erhöht werden, schon allein durch Nichtbeteiligung an steigenden Kosten wie für Energiekosten, Preissteigerungen generell, wird von den Sozialindustriellen natürlich verschwiegen.

      Denn Sozialhilfe ist rein rechnerisch eine lukrativere Einkommensquelle als Arbeit bei unteren und mittleren Familieneinkommen. Wer mit der Sinnentleerung eines Lebens ausschließlich von der Stütze lebens klarkommt, hat keinen Grund, noch arbeiten zu gehen.

      All diese Umstände verschweigt uns die Sozialindustrie genauso wie Medien und Politik, da das künstliche, unter vollkommenem verschweigen und verfälschen von Fakten herbeigeredeten "Armutsproblem" ein wichtiges Profilierungsfeld in einem Land, einer Kultur ist, die das Gutmenschentum zum Charakterideal hochstilisiert hat.


      Wie soll sich ein Gutmensch noch profilieren können, wenn die Welt schon so gut ist, daß sie besser kaum noch sein kann ?

      Ja - er kann noch die bekämpfen, die über die Finanzierbarkeit der Sozialleistungen nachdenken, und die es hinterfragen, worin die soziale Gerechtikeit liegt, wenn kinderreiche Migrantenfamilien 3-5000 Euro "Sozialhilfe" abkassieren können (9erfamilie liegt bei 4500 mtl. + Extras), während man dem kleinen Malocher gnadenlos den Lohn zusammenstreicht für die Finanzierung exakt dieser Auswüchse.

      Die dringend nötige Thematisierung der Schieflagen dieses Sozialstaates verhindern die Sozialindustriellen mit perfekter Effizienz.


      Der Armutsbegriff ist im Gutmenschenstaat vollkommen degeneriert worden, entkoppelt von den konkreten Zuständen und Leistungen. Aber etabliert. Was zur Folge hat, daß Kürzungen bei all diesen Luxussozialhilfen politisch nicht durchsetzbar sind. Und das bedeutet, zusammen mit den Kosten für staatliches Personal, die EU und Subventionen, den finanziellen Zusammenbruch dieses Landes.
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 15:46:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      In den EU-Mitgliedsländern ist Armut definiert auf 60 % des der Mehrheit zur Vefügung stehenden Mittelwertes definiert. Die Feststellung von @Tetris, wonach Kaufkraft -und inflationsbereinigt hatte der durchschnittliche Haushalt 1965 nicht mehr Geld zur Verfügung, als eine heutige Familie, die von Sozialhilfe lebt, ist absolut zutreffend. Im Vergleich zu Großbritannien und den USA ist unser Wohlstand noch immer gut verteilt, wenn man bedenkt das die oberen 10% der Einkommensteuerzahler 54% des gesamten Steueraufkommens bestreiten.

      Aber es kommt eben immer auf die Perspektive an …:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 15:46:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      Heut war eine Frau 27 Arbeitslos , mit einem Kind in der
      Bams fast 1100euro (Alleinerziehend)

      Für`s Nichtstun würde mir das auch reichen
      eventuell noch ein bisserl schwarz

      Wahnsinn

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 16:02:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]20.649.142 von borazon am 12.03.06 14:24:57[/posting]die habe ich dann aber auch 10 Jahre und länger :p
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 16:24:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      #8 Denali: 100% Zustimmung.

      Hin und wieder durchblättere ich mein altes Fotoalbum, in dem die SW-Aufnahmen der Familenfeiern der späten 60er und frühen 70er verstaut sind.
      Danach schalte ich den Rechner an betrachte die digitalen jpg’s vom runden Geburtstag einer ehemaligen Klassenkollegin. Von der Farbe und den anwesenden Personen mal abgesehen gibt es eigentlich wenig Unterschiede.

      Auf dem Tisch Kuchen (früher von Mutti in Küchensklavenarbeit selbstgebacken, heute von ALDI) und Getränke (früher in Glasflaschen/heute in Plastikflaschen), eine etwas spießige Wohnzimmereinrichtung, Fernseher, Hifianlage und so weiter. Drumherum viele quitschvergnügte Kinder; eins davon mit einem MP3-Player um den Hals.

      Im Hintergrund auf dem Sofa die missmutig dreinblickenden alleinerziehenden Mütter, welche die wenigen anwesenden männlichen Gäste nicht etwa nach ihrem finanziellen Status abchecken, sondern eher nach der Exklusivität ihres Berufes, ihrer verfügbaren Freizeit und Eigenschaft als prestigefördernder Superlover taxieren

      Als Knecht des Kapitals, der Mo bis FR fast den halben Tag unterwegs ist, scheide ich schnell aus, vielleicht liegt es auch daran, dass ich unvorsichtigerweise das NoNoNo!!!!-Wort Eigenverantwortung erwähnt habe.
      Der Biogärtner und der Bassist einer Reggaeband haben dagegen eindeutig bessere Karten und sind mit Erzählungen aus ihrem unkonventionellem Leben gefragte Gesprächspartner.

      Aber zurück zu den Fotos. Der einzige Unterschied: Für die Gegenstände auf den alten Familenfotos musste mein Vater hart arbeiten, teilweise auch Samstags. Die Gegenstände auf den neueren Fotos dagegen wurden von der Allgemeinheit zwangsgespendet: Die besagte Dame hat von einigen Tagen Tätigkeit als Kellnerin abgesehen noch nie eigenes Geld verdient. Nach dem Abi Sozialpädagogik studiert, irgendwann nach dem Vordiplom im 12 oder 13 Semester schwanger geworden, Studium abgebrochen, nach 3 Jahren wieder schwanger. Die Väter, zufällige Kneipenbekanntschaften, kamen als Väter nicht in Frage wg. Drogenproblemen, Verschuldung, Unzuverlässigkeit, unsicherer Status wegen laufendem Asylverfahren...etc...Also zahlt das Sozialamt.

      Nun, ich habe durchaus Mitgefühl mit ihr, wenn sie mir ihren harten Alltag schildert. Diese vielen Scherereien mit den dumpfbackigen Bürokratenhengsten auf dem Sozialamt. Dann der Stress mit den Nachbarn aus dem unteren Bildungsschichten, die, unfähig den Sinn der zuständigen Klauseln im Mitvertrag (in einer fremdländischen Sprache verfasst: Deutsch) zu entschlüsseln, immer bis frühmorgens Krach machen... und den Restmüll trotz mehrerer Hinweiszettel im Hausflur immer und immer wieder in die Altpapiertonne kloppen.

      Und der Backofen des Herdes ist auch schon einem halbes Jahr kaputt und niemand kümmert sich darum. Mein dezentes Angebot, ich hätte noch einen alten Mikrowellenofen (1999 gekauft, ohne Kaufbeleg aber mit Heizspirale) im Keller rumstehen wird sofort von der Gastgeberin energisch zurückgewiesen. Ich werde aufgeklärt, dass die Mikrowellenstrahlung für Heranwachsende sehr ungesund sei. Die Strahlenbelastung durch das Handy ihrer ältesten Tochter sei eh schon groß genug und überhaupt sei doch alles hoffnungslos.

      Sowas kann einen ganz schön runterziehen. Ich war kurz davor das Fenster zu öffnen – nicht um runterzuspringen - sondern um das Nina-Hagen-Poster zu schwingen und lautstark ein revolutionäres Gesetz zu fordern, mit dem alle Berufstätige als Ausgleich für ihre feige Flucht in den flotten Büro- oder Werksalltag zusätzlich zu den üblichen Abzügen eine solidarische Strafabgabe leisten müssen.

      Immerhin bin ich geneigt, ihr bei passender Gelegenheit vorzuschlagen, sich doch mal an den STERN zu wenden, damit er in einer erschütternden Reportage zeigt, wie viele Menschen in Deutschland mit brutaler Gewalt von einem würdevollen Leben ausgegrenzt werden.

      Vielleicht wird der Artikel von einem engagierten Stadtabgeordneten der GRÜNEN oder der SPD gelesen, der die sofortige Bildung eines entsprechenden Sozialausschusses beantragt.

      Das sollte eigentlich ein Klacks sein, denn die passenden Fotodokumente habe ich ja schon.

      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 17:57:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]20.649.192 von Denali am 12.03.06 14:29:27[/posting]Denali, ich befürchte, das der Politik trotz leerer Kassen der Mut zu gavierenden Einschnitten fehlt. Dies käme dem Ausrufen einer Revolution gleich. Selbst bei den jetzt stattfindenden Lohnstreiks macht die öffentliche Hand schon wieder Zugeständnisse, die nicht finanzierbar sind.
      Die Politik weiß sehr genau, das notwendige Kürzungen in allen sozialen Bereichen gesellschaftliche Konflikte hervorrufen würde, gerade innerhalb der zugewanderten Unterschichten, die man bisher mit viel Geld ruhig halten konnte.
      Man wird das Problem über eine schleichende Geldentwertung zu lösen versuchen. Tendenzen dazu sind durchaus schon erkennbar.
      Damit sind diejenigen, die in der Vergangenheit eigenverantwortlich gehandelt haben [Sichwort Vorsorge und Sparleistung] mal wieder die Verlierer.
      Derjenige der sich auf den Staat verlassen hat fühlt sich bestätigt, indem er feststellen wird, das Vorsorge eben nicht lohnt.
      Ein fatales Signal!
      Jeder sollte schon heute daran denken, sein Geld nicht nur in Währungen [Sparbuch]und Bonds zu investieren.
      Das eigene Haus, Grundstücke oder Edelmetalle bieten sich für denjenigen an, der nicht zu den Verlierern gehören möchte
      Avatar
      schrieb am 12.03.06 19:39:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Dein Beitrag ist so geil!
      Wenn du den jetzt noch um ein paar Sätze zur Bildungspolitik verlängerst, solltest du den bei einer Zeitung einreichen.

      Als Anstoß (durchaus autobiographisch):

      Meine Frau und ich gehören zu den Menschen die nach den Aussagen unserer Sozialpoliker keine Chance hätten jemals einen höheren Schulabschluss zu erlangen. Unsere Väter waren nämlich Arbeiter und unsere Mütter Hausfrauen. Geld war ein absolutes Fremdwort und nicht verfügbar. Unsere Eltern haben es aber verstanden uns unmissverständlich zu erklären, dass nur Bildung aus diesem Dilemma herausführt und wir uns gefälligst anstrengen sollen. Das taten wir auch. Nach der Realschule wechselten wir aufs Gymnasium (mein Gott waren unsere Eltern stolz) und schafften beide mit Bravour unser Studium, welches wir selbst finanzierten, weil unsere Eltern davon abrieten später ein Bafög-Darlehen zurückzahlen zu müssen.

      Und Heute?

      Bildungsresistente steuerfinanzierte Bevölkerungsteile nörgeln über Chancenlosigkeit und bestärken Ihre computerspielsüchtigen und verhaltenauffällige Kinder darin, auf den Scheiß der in der Schule erzählt wird, nicht zu hören.
      Je asiger desto umfangreicher die Austattung mit Elektrospielzeug, Fernsehgeräten und DVD-Playern. (Diese These wurde im Übrigen in mehreren empirischen Studien bestätigt)
      Allerdings braucht man dafür keine aufwändige Untersuchung, ein samstäglicher Besuch der TV-Abteilung eines ortsansässigen Elektrogrossisten reicht. Die Vögel die da vor den Bildschirmen stehen, kaufen alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Der Sprache nach, gehören diese Menschen nicht gerade zum arbeitnehmenden Teil der Bevölkerung. Ein Normalverdiener kann sich das jedenfalls nicht leisten.

      Und jetzt bin ich wieder beim Beginn meiner Ausführungen:
      Wie soll sich bei diesem steuerfinanzierten Teil der Bevölkerung jemals die Ansicht durchsetzen, man müsse etwas für sein Wohlergehen unternehmen. Die Kinder sollen etwas lernen. Das ist doch geradezu grotesk, die haben doch schließlich alles, was sich Normalverdiener mit 2 Kindern heute nicht mehr leisten können.
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 08:19:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]20.652.756 von DAX2500 am 12.03.06 19:39:12[/posting]Der letzte Satz bringt es auf den Punk, - wozu sich anstrengen, wenn man jetzt schon alles hat, bzw. mehr als der normale Durchschnittsverdiener im unteren bis mittleren Lohnsegment.
      Genau hier liegt der Fehler im System.
      Im Focus stehen längst nicht mehr die in Not geratenen, die unsere Unterstüzung verdienen.

      Dieses System produziert geradezu seine eigenen Kunden und treibt sie mit immer höheren Ansprüchen weiter an.
      Warum dies alles?
      Denali hat es bereits angesprochen,- eine Sozialindustrie, die fürstlich von diesen Menschen lebt und geradezu danach giert, weitere Bedürftigkeit zu identifizieren bzw. Armut zu erfinden.
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 08:28:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      Danke meine lieben Mitmenschen, es gibt noch ein paar Vernünftige in diesem Land... besonders die Ausführungen von CTD werde ich ausdrucken und mit in die Woche nehmen, wenn ich am Freitag meine 50 Stunden gearbeitet habe und die 1000km unterwegs war, dann bedenke dass ich zu 50% dieses Pack unterstützt habe, dann weiß ich, nicht nur ich sehe die Sache so.
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 08:54:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      Passt nur auf..gleich holt einer dieser Sozialromantiker die NAZIKEULE raus....und verprügelt euch verbal damit.

      cu DL....ich bin gerüstet :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 09:09:29
      Beitrag Nr. 20 ()
      Heute mit Arbeit weniger Geld als der etwas gewiefte Hartzler, morgen trotz 45 Beitragsjahren nur eine Rente auf Sozialhilfeniveau. ..........

      Der, der arbeitet in Deutschland ballt (noch) die Faust in der Tasche,

      der, der nur die Füsse hochlegt fühlt sich bestätigt und verspürt immer weniger Antrieb seinen Hintern zu heben um mal zu arbeiten,

      und die Politiker schaufeln in einer Art emotionaler Endzeitstimmung sich selbst die Taschen voll ohne jegliche Skrupel.

      Deutschland hat fertig.
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 10:28:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      köstlich,einfach nur köstlich diese argumentationen.


      seht ihr nicht das ihr selbst das so aufbaut?

      die generation migrant und hartz4 wird im rentenalter und avor im schlaraffenland leben.

      wenn nicht eine arbeits bzw anwesenheitspflicht für sozialleistungen mit möglicher kürzung des existenzminimums schnellstens kommt,wird es ein einheitsgeld für alle geben.schon jetzt arbeiten millionen alleinverdienende familienväter für sozialhilfeniveau.


      jeder der allerdings etabliert wählt,ist dafür das sozialhilfe für familien gleich hoch ist wie durchshcnittslohn.dh jeder etabliertwähler,egal wie sehr er sich aufregt,ist dafür (nichtwähler natürlich auch)

      interessanterweise ist mir keine partei bekannt,nicht mal die fdp,die sozialleistungen rigoros kürzen will.daher wird die umverteilung nur zu stoppen sein wenn genügend türkische migranten schnell einwandern und sozi beantragen.

      dafür sollten wir alle beten :D
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 12:15:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      ich auch !
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 14:38:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      #19
      wenn genügend türkische migranten schnell einwandern, bla bla.
      Dann werden solche Menschen, wie Du,der nur gegen schwache und arme postet nicht mehr aufzufinden sein.
      :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 17:36:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]20.651.665 von Tetris am 12.03.06 17:57:28[/posting]Ja, ich bin zu demselben Schluß gekommen, wobei man bei Immobilien ja auch nur unflexibel auf staatlichen Druck reagieren kann.
      Cooler interessanter Thread, mit vielen Punkten, die man in der Öffentlichkeit und ganz besonders in Berlin kaum sagen kann, um nicht gleich als Turbokapitalist und "Ausbeuter" zu gelten.

      Ich habe allerdings in einem virtuellen Selbstversuch (langlaufende Versicherungen etc. liefen weiter) mal versucht mit 350 Euro ex Bruttomiete kalt auszukommen. Da auch ich mir meine Studium selbst finaziert hatte, war ich doch überrascht, Es fiel mir persönlich doch zugegeben schwer, speziell bei Etatdurcheinanderbringern wie einem Sprachkursus, oder wenn man abends mit knurrendem Magen durch eine Imbißphalanx wandern muss. Die Armut ist aber sicher eher ein gefühltes Problem, das man aber nicht durch reines Ansprechen lösen kann.
      Ich bin ja der Meinung, dass das Problem nicht in der Höhe der Zahlung liegt, sondern dass für dieses Geld nichts außer Bürokratiearbeit gemacht werden muss und Zeit für Nebenverdienste, dummen Ideen oder unproduktive Langeweile besteht.
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 19:32:20
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich hatte neulich das Vergnügen eine richtige Sozialhilfeempfängerin kennenzulernen.
      Die junge Dame ist die Tochter unserer Nachbarn und ich kannte sie nur vom Hörensagen, weil mir ihre Eltern immer in den Ohren damit lagen, was sie doch für Sorgen mit ihrer Nicole hätten.
      Die Eltern waren jetzt zwei Wochen im Urlaub und Nicole hat auf das Haus aufgepasst, da hat meine Frau die Chance genutzt sie mal zum Kafee einzuladen.

      Ich muss sagen, daß ich noch nie in meinem Leben einen zufriedeneren Menschen kennengelernt habe. Wunschlos glücklich ist die junge Dame. Zwei Söhne hat sie von zwei Vätern, die sich nicht um die Kinder kümmern und auch nicht für sie bezahlen. Das findet sie aber o.k., sie will mit denen auch nichts mehr zu tun haben. Das erste Kind hat sie mit 18 bekommen, war kein Unfall, nein sie wollte ein baby und das zweite Kind wollte sie auch, damit das erste nicht alleine aufwachsen muss. Unheimlich stolz ist sie auf ihre Kinder.
      Sie bekommt Arbeitslosengeld II und Kindergeld, dazu noch eine Neubauwohunng mit Balkon und unverbaubarem Blick auf einen Park. Ein Auto braucht sie nicht, denn der Mini Mal Markt ist um die Ecke, der Bäcker auch. Wenn sie aufs Amt muss, dann nimmt sie halt den Bus. Morgens liefert sie ihre Kinder im Kindergarten und in der Grundschule ab, danach trifft sie sich mit einer Freundin, die wohl ein ähnliches Leben führt, auf einen Kaffee , manchmal geht sie auch in ein Sportstudio und tut was für die Fitness ( Morgens ist da noch nicht viel los - warum wohl ?).
      Nach dem Mittagessen geht sie dann in den Park mit den Kindern und dem Hund ( Kinder brauchen ein Haustier), danach Kaffeetrinken mit Freundinnen oder was basteln mit den Kindern und dann ein gemütlicher Fernsehabend. Am Wochenende geht sie auch gerne mal in die Disko, ihre Oma freut sich, wenn sie auf die Kinder aufpassen darf, außerdem steckt die ihr dann auch immer ein paar Scheine zu, denn die Enkelin soll was vom Leben haben.

      Finanziell hat sie " Null Probleme" ,bleibt sogar immer noch was übrig, das wird für den Sommerurlaub in Spanien zurückgelegt. Von Hartz hat sie schon gehört, findet sie auch nicht gut, aber weniger Geld hat sie dadurch nicht bekommen. Sie muss es wissen, denn sie lebt schon seit 7 Jahren von der Stütze.
      Wie sie sich ihre Zukunft vorstellt, vielleicht heiraten, aber nur wenn sie den Richtigen findet, noch ein Kind vielleicht. Aber arbeiten eigentlich nicht, denn Arbeit muss Spaß machen und weil sie zwar einen Realschulabschluß hat, aber keine Ausbildung, findet sie da nichts was ihren Vorstellungen entspricht. Eimal hat sie es probiert, drei Wochen in einer Drogerie, aber da verdient man schlecht und wird auch noch herumkommandiert.
      Das bringt ihr nichts, außerdem müsste sie dann ja ihre Kinder vernachlässigen. So wie ihr Leben jetzt ist, findet sie es richtig gut und wenn da Leute drüber reden, dann ist ihr das auch egal.

      Also abgesehen davon, dass die junge Dame eine skrupellose Sozialschmarotzerin ist, muss ich sagen hat sie auf mich einen guten Eindruck gemacht. Sie war ordentlich gekleidet und frisiert, konnte sich vernünftig artikulieren,treibt Sport, lebt gesund ( keine Drogen, kein Alkohol, Rauchen hat sie aufgegeben), schaut sich gerne Nachrichtensendungen an und ist sogar zur Wahl gegangen ( habe nicht gefragt was sie gewählt hat, aber würde fast wetten die CDU ).

      Allerdings hat die Unterhaltung mein Weltbild ins Wanken gebracht. Scheinbar ist unser Sozialstaat schon so leistungsfeindlich, dass es selbst für Kinder auf einem bürgerlichen Elternhaus eine Option ist, sich in die soziale Hängematte zu legen.
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 19:55:02
      Beitrag Nr. 26 ()
      # Insolvenzverwaltung: Guter Beitrag wie der ganze Thread. Nur der Ausdruck Sozialschmarotzerin finde ich zu direkt, Salonkommunist/in klingt doch viel freundlicher;).
      Ein Salonkommunist handelt nicht Altruistisch, Antizipationsfähigkeit ist für Ihn ein Fremdwort und über Empathie wollen wir erst gar nicht reden. Wehe dem, der solche Werte anwendet.
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 23:04:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.649.142 von borazon am 12.03.06 14:24:57:rolleyes:


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