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    Die staatliche Enteignungsmaschinerie läuft an: Jetzt weitere 7,5 % der Zinsen und Mieten weg - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.04.06 09:14:03 von
    neuester Beitrag 27.04.06 02:25:58 von
    Beiträge: 74
    ID: 1.052.049
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      schrieb am 05.04.06 09:14:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nein liebe Sozialistische Repubik Absurdistan, 30 % + Soli reichen nicht um unsere Ersparnisse fürs Alter "abzumildern" und sie der Gemeinschaft zuzuführen. Weitere 7,5 % für die Krankenversicherung müssen weg, die 10 % für die Rentenversicherung sind nur eine Frage der Zeit, dann haben wir endlich das was ihr wolltet: Mehr als die Hälfte aller Zinsen (für Geld, dass bereits versteuert ist wohlgemerkt !) fließt einfach sofort zurück an die Pleite AG BRD.

      Wer sich ein paar Jahre diese Republik anschaut weiß, dass die Spekulationsgewinne als nächste von dieser Maßnahme betroffen sein werden. Spinnerei ? Heute steht folgendes im Spiegel:

      Die Versicherten sollen 7,5 Prozent ihres gesamten steuerpflichtigen Einkommens bezahlen, also auch von Zinsen und Mieten.

      Quelle:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,409823,00.html
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 09:28:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      mit 7,5% käme man ganz gut davon wenn man nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist... Es ist doch klar das diese Beschäftigungen zurückgehen und die Erhebungsbasis vergrössert werden muss. ...die Frage ist nur was man z.B. als Trader zahlen muss (wenn die gewinne mal angerechnet werden) wenn man mal ein verlustjahr hat. Irgendwie sieht doch da keiner mehr durch. Ich wäre für eine Einheitskasse und Abschaffung aller Privaten (bzw. für erhebliche Transferzahlungen dieser an die gesetzlichen). Es kann nicht sein, das sich Bessergestellte aus dem System verabschieden...
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 09:32:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      ..davon abgesehen krank das System nicht an den Einnahmen sondern am Einfluss der Pharmalobby und den völlig überteuerten Dienstleistungen... das Gleiche beoi der Pflege.. 1 mal POPOWASCHEN kostet um die 20-30€ ..nicht mehr normal das Ganze. Am besten austreten , sich Auslandskrankenversichern und sich im Notfall da behandeln lassen oder selbst ansparen... weiss gar net wie viel ich von meinen Beiträgen überhaupt verbraucht habe. 5 jahre nicht mehr beim Arzt gewesen.:mad:
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 09:37:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      "Es kann nicht sein, das sich Bessergestellte aus dem System verabschieden..."

      "Schlechtergestellte" werden langfristig noch schlechter dastehen, wenn Sie die letzten Leistungsträger mit ihren Neidparolen aus dem Land vertreiben.

      Mich habt Ihr schon soweit ... in drei Jahren bin ich weg.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 09:41:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.080.216 von testersteron am 05.04.06 09:37:12wo gehts hin? :)

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      Avatar
      schrieb am 05.04.06 09:43:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.080.061 von German2 am 05.04.06 09:28:30Natürlich ist mir klar warum die Politik das macht, sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen gehen zurück und die Erhebungsbasis muss vergrössert werden, um dieses System nicht noch schneller in den Abgrund stürzen zu lassen. Die Deutschen haben sich eben für ein System entschieden, in dem wirklich jeder (egal ob arm, dumm, faul, Inländer, Ausländer, leistungsfähig <-> unfähig) innerhalb der BRD von den Segnungen des medizinischen Fortschritts profitieren soll.

      Wer das finanzieren soll ist klar:

      Diejenigen die (noch) was haben werden geschröpft bis zur Kotzgrenze oder bis sie entnervt einsehen, dass Sparen mit all den Abzügen nur Enteignung auf Zeit ist und das Geld endlich aus dem (Konsum)fenster werfen, wo der Staat ab Januar lächelnd mit weiteren 19 % Mehrwertsteuer die Hand aufhält.

      Für mich ist das Sozialismus/angehender Kommunismus.

      Wart mal ab, weitere 10 % für die Rentenversicherung auf das ganze "zu versteuernde Einkommen" sind nur eine Frage der Zeit. Dann ist die Sozialversicherungspflicht auf das komplette Kapital, Ersparnisse und Tradinggewinne ausgedehnt.

      Auch interessant:

      Einem internen Papier zufolge soll der Arbeitgeberbeitrag auf 6,5 Prozent der Lohnsumme eingefroren und an einen Fonds abgeführt werden.

      Aha, deren Beitrag wird also eingefroren und unserer nicht - interessant, dann weißt Du ja jetzt schon: Die 7,5 % sind nur der Anfang.....
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 09:50:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Gerade die Privaten wirtschaften aber effizienter als die Gesetzlichen.
      (Geringere Verwaltungskosten)
      Deshalb wäre es viel sinnvoller die Gesetzlichen abzuschaffen !

      Viele Grüsse
      Mysti
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 09:53:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.080.216 von testersteron am 05.04.06 09:37:12Kann ich nachvollziehen. Wer sich hier den A...llerwertesten aufreisst um im Leben vorwärts zu kommen, merkt recht schnell, dass je schneller er läuft, die Strecke vor ihm immer steiler wird.

      In einer so leistungsfeindlichen und auf Egalisierung ausgerichteten Gesellschaft kann es langfristig nur bergab gehen, weil die Leistungsträger und das smart money solche sozialistischen Ansätze natürlich frühzeitig erkennen und sich und ihr Kapital in Sicherheit bringen.

      Das ist dann der endgültige Kollaps. Die Politik steht derzeit eben vor nur 2 Möglichkeiten:

      a) Sofortiges Eingeständnis des Systemversagens und Anerkennung der Tatsache des Staatsbankrotts und des Zusammenbruchs der so nicht mehr zu finanzierenden Sozialsysteme.

      b) Die "Hinauszögern-so-lange-es-geht-Taktik". Darauf bauen, dass sich Leistungsträger und Kapital in der Masse träge verhalten und und den ja beschwerlichen Weg die Heimat zu verlassen nicht gehen.
      Dadurch kann weiter abgezockt und der immer mittelloser werden Masse unter dem Schlagwort "soziale Gerechtigkeit" ein weiter gleichbleibender Service geboten werden. Erkaufen des sozialen Friedens sozusagen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 10:15:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 10:32:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      ..ist mir alles klar... find es auch zum Kotzen ... :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 10:51:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      vone 20 KM weg von der tschechischen Grenze... wenns so kommt trete ich aus , schliess ne Auslandskrankenversicherung ab (wie mans für den urlaub macht).. wenn ich was hab fahr ich rüber und lass es da richten.... seh nicht ein den Pharmafirmen die angeblich so hohe Kosten haben das geld in den rachen zu werfen bzw. irgendwelchen Luxusrentnern die sich für 100000€ (auf Kassekosten) ne neue Hüfte einsetzten lassen oft mit noch 80 Jahren:laugh: ...alles Ausgaben die sich net rechnen ... das System könnte bezahlbar sein, wenn man sein Paket auf individuelle Wünsche zusammenstellen kann , d.h. z.B. Grundversorgung (Notfälle..) oder Luxuspaket. ..wer mehr Service will soll auch mehr zahlen, ganz einfach..

      ..naja , ich seh sowieso noch keinen gemeinsamen Wurf bei dieser Koalition. Es scheitert ja schon an der Frage ob Bürgerversicherung oder Kopfpauschale (die das dümmste ist was ich je gehört habe).
      Ein Millionär zahlt das gleiche wie ein einfacher Arbeitnehmer. nein, da hörts bei mir mit der Logik auf. Eigentum verpflichtet heisst es im Grundgesetz.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 10:54:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      du hast etwas entscheidendes übersehen: tatsächlich beträgt die Besteuerung von Zinsen nahe 100%!

      Bei 3-4% Nominalzins, 2% Inflation und Grenzsteuersatz 30% oder mehr bleibt nichts mehr übrig von den Zinseinnahmen. Dennoch wird gerne von den Linkssozen gegen die Bezieher von Zinseinkommen gehetzt, jede Reform der Zinsbesteuerung als Steuergeschenk diffamiert.

      Für mich ist es unbegreiflich, warum gegen diese Substanzbesteuerung noch niemand vors Verfassungsgericht gezogen ist (bzw. dann dort offenbar unterlegen ist). Nachdem der Bundesfinanzminister kürzlich erstmals eine Bundesanleihe mit Inflationskomponente herausgegeben hat, liegt doch das 'Beweismaterial' - dass der Inflationsausgleich kein (Real-)Einkommen ist - offen auf dem Tisch.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 11:12:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      Posting #12 bezog sich auf das Eingangsposting #1
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 11:36:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      Bald auch noch beiträge auf Vermögen??

      Quelle N-TV.de

      Gesundheitsreform
      Zweite Runde mit Schmidt

      Die Spitzen von Union und SPD kommen heute zum zweiten Gespräch über die Gesundheitsreform zusammen. Diesmal ist auch Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) mit dabei - sowie Unions-Fraktionsvize Wolfgang Zöller (CSU). Die Runde will einen Zeitplan für die weiteren Gespräche festlegen und eine Arbeitsgruppe einrichten. Die SPD-Fraktion hat nach einem Bericht der "Thüringer Allgemeinen" auch den früheren Regierungsberater Karl Lauterbach für die Arbeitsgruppe nominiert.

      Unions-Fraktionschef Volker Kauder hatte die Erwartung geäußert, dass es bei dem Spitzentreffen grundsätzliche Entscheidungen gebe. Union und SPD suchen nach einem dritten Weg zwischen ihren Wahlkampfkonzepten Gesundheitsprämie und Bürgerversicherung.

      Nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" zeichnen sich erste Vorentscheidungen ab. Danach werde ein schrittweiser Einstieg in festgeschriebene Beiträge, eine Art "Gesundheits-Vermögenssteuer" sowie eine "kleine Kopfpauschale" erwogen, berichtet das Blatt ohne Angaben von Quellen.

      Der durchschnittliche Beitragssatz zur Krankenversicherung von etwa 13,3 Prozent solle dabei die Belastungsobergrenze, bezogen auf die Arbeitskosten, bilden. Festgeschrieben wäre damit auch die Aufteilung der Versicherungslasten auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf faktisch 60 zu 40 Prozent. Bis Ende 2008 soll laut Zeitung die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern in der gesetzlichen Krankenversicherung auf einen steuerlichen Ausgleich umgestellt werden.

      Die Kosten für den medizinischen Fortschritt würden ebenfalls schrittweise abgekoppelt vom bisherigen Beitragssystem. Zur Gegenfinanzierung werde auf Expertenebene über ein kombiniertes Modell aus "kleiner Kopfpauschale" und einer Art "Gesundheits-Vermögenssteuer" nachgedacht. Der Sozialausgleich bei der "kleinen Kopfpauschale" liefe zu Lasten des allgemeinen Steueraufkommens, heißt es in dem Bericht. Als zweite Stellschraube wäre die "Gesundheits-Vermögenssteuer" fällig, erhoben auf sämtliche Einkünfte und Vermögen ab einer noch zu verhandelnden sozial bemessenen Freistellungsgrenze. Damit ließen sich die Kosten für den medizinischen Fortschritt ausgleichen.


      wäre eine gesundheitssteuer auf bestehende vermögen verfassungsrechtlich überhaupt möglich?
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 12:00:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Vigilo

      Dass Zinsen aus Geldmarktgeschäften heute, wenn man Inflation, Besteuerung und bald die komplette Sozialversicherungspflicht mit berücksichtigt, nicht mal mehr substanzerhaltend ist, ist mir durchaus klar.

      Man muss sich einfach klar machen, dass die die jetzt noch Geld und Vermögen besitzen immer weiter zu Gunsten derer enteignet werden die eben nichts haben. Und davon gibt es immer mehr. Man hat sich eben für eine Gleichmacherei entschieden. Diese Diskussion wird ja mittlerweile überall geführt, Gesamtschule statt 3-stufiges Schulsystem, am Besten gleiche Krankenversicherungensleistungen, egal ob einer ein Leben lang geschuftet hat oder zu Hause hockt etc. Die deutsche Gesellschaft ist eben nicht in der globalisierten Leistungsgesellschaft angekommen, denn nur wenn nicht alles gleich gemacht und geschaltet wird entsteht Außergewöhnliches. Dass Leistungsträger auch außergewöhnlich entlohnt werden und nicht den Großteil wieder abgeben wollen haben die Deutschen nicht begriffen - und jagen damit Jahr für Jahr die Leistungsstarken aus dem Land.

      Zurück bleiben die Trägen und Leistungsschwachen, die sich um die möglichst gleiche Verteilung der Brotkrumen streiten. Bloss allen den Anschein vermitteln dass es "sozial gerecht" zugeht, dabei ist nichts ungerechter als die Gleichmachung von Leistung und keine-Leistung.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 12:09:23
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.082.311 von wksaul am 05.04.06 11:36:29Als zweite Stellschraube wäre die "Gesundheits-Vermögenssteuer" fällig, erhoben auf sämtliche Einkünfte und Vermögen ab einer noch zu verhandelnden sozial bemessenen Freistellungsgrenze.

      Ah verstehe, man ist heute schon einen Schritt weiter als gestern. Nicht mehr nur Einkünfte und Erträge sollen nun abgegeben sondern auch gleich das Vermögen besteuert werden, also die Substanz. Man macht also gleich 2 Schritte statt nur einen in die von mir beschriebene Richtung, erbärmlich, leistungsfeindlich aber wenigstens konsequent.

      Von Sätzen wie: "ab einer noch zu verhandelnden sozial bemessenen Freistellungsgrenze" lässt sich eh nur der Dumme noch einlullen, wie schnell diese halbiert oder am Ende ganz abgeschafft werden sieht man ja am Sparerfreibetrag.

      Und auf verfassunsgrechtliche Hilfe unserer höchsten Richter kann sich nur ein Narr verlassen, wie man an der Urteilsbegründung für die Spekulationssteuer 1999 gesehen hat.

      Gute Nacht Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 12:22:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.082.311 von wksaul am 05.04.06 11:36:29Ist die Schmidt denn überhaupt noch groß in die Entscheidungsfindung miteinbezogen?

      Ich glaube mich zu erinnern, daß sie selbst in der SPD über sehr wenig Rückhalt verfügt. Und in der Union hat Seehofer, der eigentlich bei der SPD am linken Rand schwimmen könnte, auch nicht mehr viel zu melden in Sachen Gesundheit.

      Eine sozialistische Einheitskasse wird es so wohl kaum geben. Auch ohne den massiven Widerstand der privaten Kasse oder der Ärztevereinigung(en).

      Grundsätzlich bin ich für folgendes Modell:

      -staatliche Mindestabsicherung auf steuerfinanzierter Basis für lebenserhaltende (Sofort-) Maßnahmen

      -darüberhinaus private Zusatzversicherungen

      Schafft Entbürokratisierung, Sozialausgleich, Freiheit und Transparenz
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 12:30:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.083.183 von bonAPART am 05.04.06 12:09:23@wksaul, bonAPART:

      Als zweite Stellschraube wäre die "Gesundheits-Vermögenssteuer" fällig, erhoben auf sämtliche Einkünfte und Vermögen ab einer noch zu verhandelnden sozial bemessenen Freistellungsgrenze.

      Ich denke nicht das eine wirkliche "Gesundheits-Vermögenssteuer in der Koalition zur Debatte steht. Ich glaube vielmehr das der ntv-Journalist der den Artikel geschrieben hat, und andere Journalisten, eine Vermögenssteuer und eine Steuer auf Einkünfte aus Vermögen, nicht richtig unterscheiden können.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 12:47:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      anfang 2. jahreshälfte 2006 ist die kacke am dampfen. dann wird kaum noch was bezahlt. also seht zu, dass ihr bis dahin gesund seid.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 12:57:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich denke nicht das eine wirkliche "Gesundheits-Vermögenssteuer in der Koalition zur Debatte steht. Ich glaube vielmehr das der ntv-Journalist der den Artikel geschrieben hat, und andere Journalisten, eine Vermögenssteuer und eine Steuer auf Einkünfte aus Vermögen, nicht richtig unterscheiden können.


      in diese richtung habe ich auch gedacht, aber sicher bin ich mir da leider nicht:mad:
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 13:04:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wenn's um's Geld geht, dann setzt wohl überall das Hirn aus und es kommt bei den Habenden die Gier und bei den Wollenden der Neid auf. Da werden einerseits munter Inflationsprozente und Spitzensteuersätze bis zur hundertprozentigen Belastung aufeinanderaddiert und andererseits forsch ein return on investment für Krankenkassenbeiträge gefordert. So gesehen kann ich Politiker nicht verstehen, die ihr Wahlvolk für dämlich halten.
      Ich denke, sie müssten es für saudämlich halten, würden sie hier mitlesen. Klar, es ist auch eine Unverschämtheit, daß Milch und Brötchen den gemeinen Werktätigen genausoviel kosten wie den Millionär, ganz zu schweigen von der Ungerechtigkeit, daß sich nur wenige in diesem Lande einen Maybach leisten können. Nur gut, daß jeder in diesem Lande die Möglichkeit hat, seinen Wohnsitz ins gelobte Land nach Tschechien zu verlegen. Die Rente kann man sich ja nachschicken lassen, gell?
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 13:13:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich denke nicht das eine wirkliche "Gesundheits-Vermögenssteuer in der Koalition zur Debatte steht. Ich glaube vielmehr das der ntv-Journalist der den Artikel geschrieben hat, und andere Journalisten, eine Vermögenssteuer und eine Steuer auf Einkünfte aus Vermögen, nicht richtig unterscheiden können.

      Was nicht ist wird noch kommen. Die Enteignung kommt schleichend daher, man will ja keine schlafenden Hunde wecken, die dann so plötzlich aufgeschreckt noch über die Grenze ihr Erspartes ins Ausland tragen......

      Nein nein, das geht alles schön langsam aber gründlich, damit man den Ausgeraubten immer paar Monate Zeit gibt sich an die neuen "sozial eben notwendigen aber gerechten" Maßnahmen zu gewöhnen.

      Sparerfreibeträge erst senken, dann halbieren, am Ende abschaffen. Dann Zinsen/Mieten/Spekulationsgewinne erst langsam mit Krankenversicherung, später dann mit Rentenversicherung (Soli is ja schon drauf) belasten, damit der Staat mind. die Hälfte der Einnahmen der privaten Alterversorgung gleich wieder in sein marodes System überführen kann. Für Spekulationsgeschäfte am Besten noch eine 1 % Umsatzsteuer einführen.

      Erst sehr hohe, dann hohe, am Schluss jedes Vermögen mit 1 % Vermögenssteuer belasten, später gleich Vermögen als Berechnungsgrundlage für Krankenversicherungsbeiträge heranziehen. 1 % hier, ein paar Prozent da - am Ende steht der deutsche Michel mit leeren Händen da........

      Verdient haben wir es, schließlich lassen wir die Politiker gewähren wie sie wollen, da lobe ich mir die Franzosen, die haben wenigstens noch ein Basisdemokratieverständnis und bringen ihnen unliebsame Gesetze zu Fall (ob sinnvoll oder nicht), davon ist unser saft- und kraftloses Jammervolk schon lange weit weg - und verdient genau die Politiker die es nun zu Grunde wirtschaften, aber immerhin wird noch schnell alles "gerecht" verteilt, bevor der Laden zusperrt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 13:30:41
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.084.068 von antonazubi am 05.04.06 13:04:19Nun mein lieber Azubi,

      ich erkläre Dir mal die Situation vieler Arbeiter/Angestellter, die etwas auf der "Seite" haben. Steuerrückerstattung kannst Du knicken bei mir, sind nur ein paar Euro. Ich muss also meine Zinseinnahmen wie folgt versteuern, sobald ich über meinen Sparerfreibetrag komme (der hammermäßige 120 Euro im Monat abzugsfrei lässt):

      Bsp. mit 100 Euro Zinsen:

      100 Euro Bruttozinsen
      -30 Euro ZAsT
      -1.65 Euro Soli
      ------------------
      68,35 Euro Nettozinsen

      Wenn nun (NUR) die Krankenversicherung mit 7.5 % dazukommt, sieht es so aus:

      100 Euro Bruttozinsen
      -30 Euro ZAst
      -1.65 Euro Soli
      -7.5 Euro KV
      -------------------
      60,85 Euro Nettozinsen

      D.h. der Staat klaut mir schon fast 40 % meiner Erträge.

      Wenn man nun die Inflationsrate noch einrechnet und man von real aktuell etwa 4.000 Euro Vermögen ausgehen muss um 100 Euro Zinsen zu erhalten (angenommener Zinssatz 2.5 %), vermindert sich die Kaufkraft dieser 4.000 Euro real um 80 Euro in 12 Monaten. Ich erhalte aber nur 60,85 Euro, die diesem Konto gutgeschrieben werden. Jetzt verstanden warum diese ganzen Eingriffe in meine Alterversorgung mich Jahr für Jahr ärmer machen, trotz Zinsen ?
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 13:31:24
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.083.526 von thomtrader am 05.04.06 12:30:57deine Annahme klingt plausibel. Denn eines der oft angeführten Argumente gegen die (allgemeine) Vermögensteuer ist ja, dass die Erhebung der Vermögensteuer ziemlich aufwendig ist (Erfassung und Bewertung von Vermögen). Umso mehr gilt das für eine Gesundheitsvermögensteuer.

      Aber für den Fall, dass es der Großkoalition der Sozialisten aus CDU und SPD ernst ist mit der kranken 'Gesundheitsvermögensteuer', heißt es sich Reisepasss schnappen und sämtliche Konten leerräumen. Es würde mich nicht wundern, wenn der Finanzminister noch heute einen Erlaß herausgibt, dass per Stichtag heute niemand mehr das Land verlassen dürfe. Kapitalausfuhr ins Ausland ab sofort verboten. Anders ist so ein Gesetz nicht durchzubringen.

      Nun ja, eigentlich war es klar, dass es eines Tages soweit sein wird die Flucht ins Ausland anzutreten. Jetzt ist es früher passiert als erwartet.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 13:31:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.084.068 von antonazubi am 05.04.06 13:04:19Welche Rente???:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 14:19:30
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.084.620 von bonAPART am 05.04.06 13:30:41Deine Logik ist umwerfend.

      Wenn der Staat Dir Beiträge klaut für die Krankenkasse (was hat die eigentlich mit der Inflation zu tun?), wie nennst Du es dann, wenn Du zum Doktor gehst?

      Wer zwingt Dich eigentlich, Deine 100 Euro zu nur 2,5% anzulegen? Ich geb' Dir gerne das Doppelte, wenn Du mir Deine 100 Euro leihst.

      Mein ganzes Mitleid gilt aber besonders denen, die unentrinnbar gezwungen werden, die Segnungen der trotz allem noch existierenden staatlichen Ordnung widerstrebend in Kauf zu nehmen und auf die rustikaleren Elemente des Lebens vom nächtlichen Straßenpartyfeuer auf Golfbasis bis hin zum diplomatischen Rückholservice aus dem kolumbianischen Rucksacktrip nicht verzichten zu dürfen.

      Und last not least, warum eigentlich behaupten alle immer Krankenversicherungsbeiträge seien etwas Unabwendbares? Es ist doch so einfach, sich die alle zu sparen, einfach selbständig werden und weg mit der KV - oder war da was?
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 14:22:34
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo,

      paar gedanken

      1. Absurdistan ist nicht mehr zu retten. Nehmt eure Kohle und ....

      2. Wir haben (noch) Vertragsfreiheit. Ich kann mit einem Vers. unternehmen Verträge schließen wie ich will sofern nicht sittenwidrig etc pp. U.a. kann ich meine Kniescheibe als Fussballer versichern oder meine Fingernägel als Nagelmodel. Ok. Als normaler Bürger kann ich eine Privaste Krankenversicherung abschließen. PKV. Ich habe so eine Police, die ein Schweinegeld kostet. Damit bin ich Krankenversichert. Mit welchem Recht wollen die denn jetzt eigentlich die Zinsen und Mieten mit einem Zuschlag zur GKV versehen? Ich habe wohlgemerkt in der PKV und daher stünde einer Zahlung (Gesundheits"soli" auf Zinsen und Mieten) keine Leistung gegenüber. Ich halte das für schlicht verfassungswidrig. Im übrigen: Wie sähe das für die Unternehmen aus? Fast jedes Unternehmen hat auch Zinseinnahmen. Sollen die jetzt etwa auch noch in die GKV zahlen via Zinsen. Wie sieht es mit Immounternehmen aus, die Wohungen vermieten? Etc etc. Ein Rattenschwanz von Problemen, die die eh nie lösen werden.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 15:18:58
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.085.608 von antonazubi am 05.04.06 14:19:30Deine Logik ist umwerfend.

      Danke.

      Wenn der Staat Dir Beiträge klaut für die Krankenkasse

      Ist das Diebstahl.

      wie nennst Du es dann, wenn Du zum Doktor gehst?

      Ich gehe zum Doktor.

      Wer zwingt Dich eigentlich, Deine 100 Euro zu nur 2,5% anzulegen?

      Die kurzfristige, risikolose Verfügbarkeit sowie die nur unmerklich darüber liegenden mittelfristigen Zinsen.

      Ich geb\' Dir gerne das Doppelte, wenn Du mir Deine 100 Euro leihst.

      Ja, Du bist mein Performanceheld :laugh:

      Mein ganzes Mitleid gilt aber besonders denen, die unentrinnbar gezwungen werden, die Segnungen der trotz allem noch existierenden staatlichen Ordnung widerstrebend in Kauf zu nehmen und auf die rustikaleren Elemente des Lebens vom nächtlichen Straßenpartyfeuer auf Golfbasis bis hin zum diplomatischen Rückholservice aus dem kolumbianischen Rucksacktrip nicht verzichten zu dürfen.

      Mein ganzes Mitleid gilt den Steuerzahlern, die von einem Staat beraubt werden, der als einzige einnahmestärkende Maßnahme das Enteignen seiner Bürger kennt, sei es durch Eingriffe in die Vertragsfreiheit (KV), durch immer höhere Konsumbesteuerung, durch gleichzeitiges Fordern UND Bestrafen von privater Altersvorsorge um das so eingetriebene Geld zum Aufbau der Infrastruktur in den neuen EU-Mitgliedsstaaten aus dem Fenster zu werfen (10.000.000.000 Euro netto alle 12 Monate nur dafür, wir habens ja) sowie Bundeswehreinsätze in Afghanistan oder im Kongo zu finanzieren.


      Es ist doch so einfach, sich die alle zu sparen, einfach selbständig werden und weg mit der KV - oder war da was

      Ja, wir werden nun alle ein Volk von 1-Mann-Selbständigen, dann entgehen alle den Ungerechtigkeiten der gesetzlichen Krankenversicherung. Das ist mal Wirtschaftskompetenz, deiner Politikerkarriere bei der Linkspartei dürfte damit nichts mehr im Wege stehen :D
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 15:37:06
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die Vermögensteuer wird ja wegen verfassungsrechtlicher Probleme nicht erhoben. Eine Vermögensteuer zur Finanzierung der Krankenkassen hätte dieselben Probleme.
      Daher glaube ich, dass der Journalist was falsch verstanden hat.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 16:00:39
      Beitrag Nr. 30 ()
      Jetzt muss ich mich auch noch mal "ausk...":mad:

      Am meisten nervt mich, die geplante Verbeitragung von Mieteinnahmen (wobei doch die Bürgerversicherer Nahles und Lauterbach heruasgefunden haben sollen, dass das gar keinen Sinn macht, weil die Einnahmen meist negativ sein sollen):

      - Die meisten von Euch werden vielleicht gar nicht wissen, dass bei der Ermittlung von Gewinnen aus V&V beim KV-Beitrag die AfA abzusetzen ist. Der KV-pflichtige Gewinn fällt damit höher aus bzw. es fällt überhaupt erst einer an! Da ja die AfA (mal von SonderAfA abgesehen) als Verteilung der Anschaffungskosten auf die Lebensdauer verstanden wird, haben wir hier eine "Substanzverbeitragung". Daran, dass das Haus irgendwann Schrott ist kann man ja nicht viel ändern.

      - Fraglich ist auch wie mit Verlusten umgegangen werden sollen. Bisher ist bei freiwilligen KV-Versicherten eine Verlustverrechnung mit anderen Einkünften oder Beitragsjahren nicht vorgesehen. Da gestalten sich Investitionen, die sofort als Instandhaltungsaufwendungen geltend gemacht werden schwierig. Da wird einem dann wohl nichts anderes übrig bleiben als diese zu aktivieren und steuerlich drauf zu zahlen.

      - Klasse ist auch die Marktverzerrung gegenüber nicht GKV-Versicherten Vermietern insbesondere gewerblichen Vermietern (manche werden auch gerne als Heuschrecken bezeichnet). Verglichen mit denen kann man dann wohl kaum noch zu konkurrenzfähigen Nettokaltmieten anbieten. In diesem Zusammenhang ist die Einführung von REITS dann das "Tüpfelchen auf dem i"!

      GKV-Versicherte haben eben keine Lobby und deutsche Gesundheits-/Finanzpolitik ist mit Schmidt/Steinbrück endgültig das Letzte! Letztere sind natürlich nicht GKV-Versichert!
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 17:53:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      Das solltest Du jetzt vielleicht doch erklären, inwiefern die Linkspartei für die Selbständigen das erklärte Ziel sein soll.

      Und vielleicht erklärst Du dann doch noch, inwiefern Dich zwar der Staat durch Erhebung von Krankenkassenbeiträgen beklaut, aber Du nicht ihn, wenn Du dann Arztkosten verursachst.

      Wie sagte meine Oma schon immer: Dummheit ist auch eine Gabe Gottes, nur sollte man sie nicht mißbrauchen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 18:37:02
      Beitrag Nr. 32 ()
      Das solltest Du jetzt vielleicht doch erklären, inwiefern die Linkspartei für die Selbständigen das erklärte Ziel sein soll.

      Wer sich wie Du bezüglich der angesprochenen Problematik mit solch "intelligenten" Lösungen hervortut: Es ist doch so einfach, sich die alle zu sparen, einfach selbständig werden und weg mit der KV - oder war da was darf sich eigentlich nicht wundern wenn ihn sein Gegenüber in einem Anfall von Amusement in einen Topf mit anderen wirtschaftsfernen Spinnern steckt.

      Und vielleicht erklärst Du dann doch noch, inwiefern Dich zwar der Staat durch Erhebung von Krankenkassenbeiträgen beklaut, aber Du nicht ihn, wenn Du dann Arztkosten verursachst.

      Ab wann ist denn die Schmerzgrenze erreicht ? Wann ist Schluss ? Nach deiner Logik wohl nie. Alles was die Politikdilettanten als "Reform" verkaufen ist eine Verschlimmbesserung und weitere Belastung für die Bürger. Ich habe im Übrigen nicht die Erhebung von Krankenkassenbeiträgen zum Problem erklärt sondern die immer größere Gier eines Staats nach dem Ersparten der Bürger. Nach dem Ersparten das einem nach zig Steuerrunden noch übrig bleibt und das lt. dem selben Staat unabdingbar ist für eine Alterversorgung, die eben jener Staat früher versprochen hat, mir heute aber sagt, dass er dieses Versprechen nicht mehr halten kann und mir trotzdem jeden Monat eine Menge für die staatlichve Rentenversicherung abknöpft !
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 21:55:44
      Beitrag Nr. 33 ()
      auf die Idee, dass bei Privatversicherten ebenfalls ein zuschlag auf kapitalerträge erhoben werden soll, bin ich ehrlich gesagt gar nicht gekommen...

      tina
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 08:08:30
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.094.440 von wksaul am 05.04.06 21:55:44Wo steht das und wer soll das gesagt haben?
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 09:23:13
      Beitrag Nr. 35 ()
      Zitat Melmaq

      "Mit welchem Recht wollen die denn jetzt eigentlich die Zinsen und Mieten mit einem Zuschlag zur GKV versehen? Ich habe wohlgemerkt in der PKV und daher stünde einer Zahlung (Gesundheits"soli" auf Zinsen und Mieten) keine Leistung gegenüber. Ich halte das für schlicht verfassungswidrig."

      Meiner meinung nach betrifft diese befürchtung von melmaq im augenblick nicht zu, weil eine diskussion über zu zahlende zuschläge auf kapitalerträge ausschließlich bei GKV-Versicherten gefürt wird.

      tina
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 11:03:45
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.087.632 von NATALY am 05.04.06 15:37:06Quelle: www.handelsblatt.de

      Nach dem Bericht der „Leipziger Volkszeitung“ plant die Spitzenrunde jedoch genau das. Die Kosten für den medizinischen Fortschritt sollten nach den Überlegungen über ein kombiniertes Modell aus kleiner Kopfpauschale und einer Art Gesundheits-Vermögenssteuer erbracht werden, die auf sämtliche Einkünfte und Vermögen erhoben werde. Dabei sollten kleinere Vermögen durch eine Freistellungsgrenze geschont werden


      also doch eine gesundheitsvermögenssteuer...?

      man muss sich das mal vor augen führen, die wollen nicht nur zinsen und dividenden anzapfen, sondern event. auch noch die substanz (vermögen). wenn das so kommt, dann kann man darauf warten, bis es keine vermögen hierzulande mehr gibt!:mad:

      tina
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 11:06:56
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.097.218 von wksaul am 06.04.06 09:23:13Ich habe das auch so verstanden, dass dies zunächst mal nur die GKV treffen soll. Allerdings ist das reines Wunschdenken der PKV-Versicherten, wenn es nach der SPD geht wird es die PKV in der bisherigen Form sowieso nicht mehr geben. Im besten Fall für die PKV werden diese zu saftigen "Solidarabgaben" für die GKV gezwungen, was die Beiträge für die PKV enorm nach oben treiben dürfte/muss.

      Im schlechtesten Fall für die PKV müssen alle mit ihrem zu versteuernden Einkommen in die GKV, kriegen für diese überteuren Beiträge (vor Allem für Gutverdiener) dann nur eine Grundsicherung und müssen zusätzliche Leistungen über die PKV nochmal teuer absichern. Meines Erachtens die wahrscheinlichste Variante, da sie viele "Vorteile" für die Politikclowns verbindet:

      a) die SPD kann es als Sieg verbuchen, weil sie alle in die marode GKV zwingen konnte
      b) die CDU wird es als Sieg verbuchen, weil der von ihr doch so arg geschätzte aber nur auf dem Papier vorhandene "Wettbewerb" (wg. den Zusatzversicherungen) gesichert wurde
      c) beide sind zufrieden dass maximal möglich abgezockt werden kann, nicht nur bei Lohn (den in Deutschland eh immer weniger kriegen) sondern auch noch bei den Ersparnissen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 11:11:05
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.099.255 von bonAPART am 06.04.06 11:06:56So habe ich das nicht verstanden, bei handelsblatt.de wird es auch noch mal deutlicher formuliert:

      Auf Zins- und Dividendenerträge könnten Krankenkassen- Beiträge fällig werden - eine Art „Gesundheits-Vermögenssteuer“, um Kosten für medizinischen Fortschritt auszugleichen.

      Also doch Erträge. Aber machen wir uns nichts vor, in ein paar Jahren, wenn auch diese Reform und damit das uns weggenommene Geld sinnlos verpufft ist, wird auch eine Substanzsteuer kein Tabu mehr sein.
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 11:25:37
      Beitrag Nr. 39 ()
      die aussagen über die bemessungsverbreiterung sind unterschiedlich und teils widersprüchlich, siehe w.o. mein zitat aus handelsblatt.de....

      danach wären auch abgaben auf die substanz möglich!
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 11:43:35
      Beitrag Nr. 40 ()
      @bonAPART
      Komm mal ein bischen runter. Sei doch froh das Du Deine Zinsen kassieren kannst, und dass sogar ohne Krieg und Hunger und in Deutschland in einer halbwegs heilen Welt lebst. Diese "Selbstverständlichkeit" gibt es genauso wenig garantiert wie Rente und Gesundheitsversorgung. Du jammerst auf hohem Niveau.

      Die Wahrheit über Deutschland ist doch:
      1. Deutschland ist nicht bankrott. 3,x% Neuverschuildung zum BIP nenne ich mal nicht bankrott sin.
      2. Unsere Wirtschaft wächst und wird es weiter tun.
      3. Wir sind so produktiv wie nie.
      4. Die Diskussion über das "unbezahlbare" Gesundheitssystem ist eine reine "Luxusdiskussion".
      5. In Deutschland haben wir weder Sozialismus noch Kommunismus. Die Fleißigen und Schlauen haben in aller Regel wesentlich mehr Wohlstand als die anderen.
      6. Kein Reicher wird zu Gunsten der Allgemeinheit ärmer. Alle Statisitken sagen das Gegenteil.
      7. Sozialschmarotzertum ist vielleicht eine Überlebensstrategie in D. Die große Mehrheit will jedoch nicht so leben. Die Kosten des Sozialschmarotertums gefährden jedenfalls nicht den Staatshaushalt.

      Deinen persönlichen Frust kann ich jedenfalls nicht nachvolziehen. Ist irgendwie nur eine andere Art der "deutschen" Jammerei.
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 14:17:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.117.293 von andjessi am 07.04.06 11:43:35Hallo andjessi,

      danke für deine Meinung, sie ist zwar konträr zu meiner, aber darüber kann man ja diskutieren.

      1. Deutschland ist nicht bankrott. 3,x% Neuverschuildung zum BIP nenne ich mal nicht bankrott sin.

      Deine Zahl ist richtig, ich bezeichne Deutschland aber trotzdem salopp als bankrott, wenngleich die Zahlungsunfähigkeit noch nicht eingestanden wird. Ein Staat ist überhaupt nur zahlungsunfähig wenn ihm niemand mehr Geld leiht, wobei ich schon beachtenswert finde, dass dieses "Gebilde" nur überleben kann solange es sich weiter verschuldet - und das seit Jahrzehnten.

      Bund Länder und Gemeinden sind mittlerweile mit 1.500.000.000.000 Euro verschuldet (1.5 Billionen). Allein die dafür zu zahlenden Zinsen betragen rund 15 % des gesamten Steueraufkommens, beim Bund sind es mittlerweile rund 18 %, durch die stete Neuverschuldung wird dieser Wert ca. Anfang 2007 auf 20 % ansteigen. Wobei noch zu beachten ist, dass wir seit einigen Jahren in einer absoluten Niedrigzinsphase sind, wenn die Zinsen jetzt weiter ansteigen wird diese Wert bei der Refinanzierung der alten Schulden (und auch der neuen) exorbitant steigen.

      Zusätzlich ist zu bedenken dass heute rund 23.5 Mio. Menschen in der Bundesrepublik zwischen 40 und 60 Jahren alt sind, aber nur 17 Mio. Menschen unter 20 Jahre alt. Diese 23.5 Mio. Menschen werden in den nächsten Jahren in Rente gehen, mit der Folge, dass die Lücke zwischen Beitragszahlern und Beitragsempfängern um weitere 6-7 Mio. Menschen ansteigt - aber auch nur unter der idealen Annahme, dass alle Arbeitsplätze der zukünftigen Rentner/Pensionäre auch wieder ersetzt werden, was in der Realität ja nicht der Fall ist. D.h. die staatlichen Transferleistungen in die Rentenkassen, die Krankenkasse etc. werden sehr stark zunehmen, da das Loch in diesem System von Jahr zu Jahr größer wird. Dadurch steigt die Staatsverschuldung weiter, da die zu wenigen jungen Menschen ja auch weniger Steuern einzahlen können als ihre allein zahlenmäßig überlegenen Vorgänger.

      Wenn man sich all diese Dinge durch den Kopf gehen lässt und sich dann vor Augen führt, dass Deutschland der größte EU-Nettozahler ist (mit mehr als 10 Mrd. Euro jährlichem Nettotransfer, 10 Mrd. Euro die wir nicht haben !), dass hunderte Millionen Euro in Afghanisten verpulvert werden, dass Deutschland (habe ich heute gelesen) mit jährlich 60 Millionen Euro der größte Geldgeber für Palästina ist (alles Geld, dass wir wohlgemerkt nicht haben !) usw., dann braucht man kein Prophet sein um diesem Staat, rein mathematisch betrachtet, den Bankrott vorauszusagen.

      Dieser kann natürlich hinausgezögert werden, indem man dem Bürger schleichend Jahr für Jahr immer stärker in die Tasche greift. Und das passiert natürlich an vielen Stellen, ich habe ja genügend Beispiele oben genannt. Freu Dich mal auf 2007, wenn Du für dein Geld auf dem Konto gleich 3 % weniger kaufen kannst und Du zusätzlich für Krankenversicherung etc. noch mehr aufwenden musst. Ich weiß nicht, wenn mir der Staat jedes Jahr stärker in die Tasche greift, geht er an mein Eigentum, folglich bezeichne ich das eben als Enteignung. Jedes Jahr ein bißchen mehr, gerade so viel, dass die träge Masse sagt: Geht schon noch, ist zwar scheisse, aber ich hau nicht ab.

      Am Endergebnis wird das nichts ändern, es wird einfach später eintreten. Und genau für diesen Weg hat sich die Politik entschieden.

      2. Unsere Wirtschaft wächst und wird es weiter tun.

      Das nutzt gar nichts, wenn ein paar Konzerne mit ihren in China hergestellten Waren gute Geschäfte machen und damit die Bilanz schönen. Für die explodierenden Sozialversicherungskosten in Deutschland, die gerade durch Arbeitsplatzverlagerungen entstehen, bringt das keine Entlastung, im Gegenteil.

      4. Die Diskussion über das "unbezahlbare" Gesundheitssystem ist eine reine "Luxusdiskussion".

      Das ist mir zu ungenau, was ist damit gemeint ?
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 14:23:58
      Beitrag Nr. 42 ()
      Tatsache ist und bleibt, dass auch gegenwärtig schon, ohne 7,5% Soli auf Krankenkassenbeiträge, real nach Abzug von Steuern und Inflation nichts übrig bleibt vom Zinsertrag.
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 15:37:21
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.119.780 von bonAPART am 07.04.06 14:17:50Die Diskussion über das "unbezahlbare" Gesundheitssystem ist eine reine "Luxusdiskussion".


      Im Prinzip ist die Situation doch folgende: Die Kosten für das Gesundheitssystem laufen aus dem Ruder, weil jedem die gesamten (sinnvollen) Möglichkeiten der Schulmedizin zur Verfügung stehen.

      Angesichts des rasanten Fortschritts der letzten Jahrzehnte und dem was kommen wird, wäre es seitens der Politik mehr als ehrlich hier die Bremse zu siehen. Das ist zwar eine ethisch schwierige Diskussion (Ich erinnere an die Diskussion "Keine Hüftgelenke für Alte"), geführt (und mit Ergebnissen entschieden) werden, wird sie aber so oder so. Das Ergebnis lässt sich schon heute vorhersagen: Wir müssen uns vom gewohnten Luxus verabschieden: Es wird halt nicht mehr alles bezahlt, was machbar ist.

      Wenn die Gesellschaft diesen Paradigmenwechsel akzeptiert, erledigt sich das Thema "Unbezahlbarkeit" von alleine. Ehrlicher wäre es auch, denn in Ansätzen handelt ein Arzt ja schon heute so. Das heißt ja auch nicht zwangsläufig, dass es dann eine "schlechte" Gesundheitsversogung gibt, sondern das bezahlt wird was wirkt und(!) bezahlbar ist.

      Nochmal zum Thema Rente, Überalterung, Demografie etc.:
      Den Schlüssel für die Lösung des Problems hat die Politik doch schon gefunden: Es wird in Zukunft weniger Rente geben. Ist zwar eine banale Erkenntnis, aber immerhin steht sie so sogar im Gesetz. Die Politik blickt den Tatsachen ins Auge und sagt es den Menschen auch.
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 15:48:20
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.119.780 von bonAPART am 07.04.06 14:17:50Ich weiß nicht, wenn mir der Staat jedes Jahr stärker in die Tasche greift, geht er an mein Eigentum, folglich bezeichne ich das eben als Enteignung.

      Es ist ja gerade so, dass die Steuerquote in den letzten zehn Jahren massiv gesunken ist (allein der Spitzensteursatz um 10%).

      Trotzdem haben sich die Staatseinnahmen nicht wie gewünscht erhöht. Dabei hat ja sogar eine "sozialistische" rot-gtüne Regierung gehofft, dass Steuersenkungen das Staatssäckel füllen. Dass die Politik dann irgendwann die Schnauze voll hat und einfach die Mehrwertsteuer erhöht, um an Geld zu kommen, kann ich sogar verstehen.

      Meine Erkenntnis aus den letzten Jahren lautet: "Die Höhe des Steuersatzes beinflusst das Wirtschaftswachstum = null!"
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 21:12:00
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.121.849 von andjessi am 07.04.06 15:48:20Meine Erkenntnis aus den letzten Jahren lautet: "Die Höhe des Steuersatzes beinflusst das Wirtschaftswachstum = null!"

      deutschland ist keine insel.
      deutschland hat sich langsam bewegt. das ausland hat sich ift schneller bewegt.
      und nun sagst du, dass das hat alles nicht gebracht hat. also kommando zurück. dabei liegt es doch wohl eher daran, dass bei uns zu wenig und zu langsam geschieht.
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 22:02:49
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.126.983 von EasyTech am 07.04.06 21:12:00Ich habe nur gesagt, dass die Höhe des Steuersatzes offensichtlich keinen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum hat.

      Wenn ich in die Nachbarländer schaue sehe ich niedrigere aber auch höhere Steuersätze (sowohl bei den Einkommenssteuern aber auch bei den indirekten Steuern). Eine Gleichung niedrige Steuern = prosperierende Wirtschaft kann man jedenfalls nicht aufstellen. Die große Koalition will angesichts dieser Erkenntnis primär einen soliden Staatshaushalt.

      Das Ausland bewegt sich auch nicht grundsätzlich schneller als Deutschland: Schau mal nach Frankreich, Polen (ich sag nur Lech Kaczynski), Italien .... Im Vergleich zu denen geben wir richtig Gas.

      Natürlich kann man sich immer wünschen, dass die Reformen schneller voran gehen. Deutschland hat aber immerhin erkannt, dass an den sozialen Sicherungssystemen massiv gearbeitet werden muss. Bei der Rente ist man die Probleme schon sehr grundsätzlich angegangen und hat die Stellschrauben in der Hand, um die Kosten des Systems nicht aus dem Ruder laufen zu lassen (Rente mit 67, Nachhaltigkeitsfaktor etc.). So etwas durchzusetzen verdient meinen Respekt.

      Im Gesundheitsbereich geht aus meiner Sicht an zwei Dingen kein Weg vorbei: Der medizinische Fortschritt muss, wenn er zu teueren Behandlungen führt, privat bezahlt werden. Dies bedeutet die indirekte Einführung einer kapitalgedeckten Säule ins gesetzliche Gesundheitsystem: Medizinische Basisversorgung durch Umlage, Spitzenversorgung rückgedeckt durch freiwillige Privatversicherungen.
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 22:35:48
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.119.780 von bonAPART am 07.04.06 14:17:50Thema Staatsverschuldung:

      Auch hier muss man die Kirche im Dorf lassen. Eine hohe Zahl mit vielen Nullen kann mich nicht wirklich beindrucken. Teile ich die Verschuldung durch 82 Millionen Einwohner, lande ich bei gut 18.300,- EUR pro Kopf. Tut mir leid, aber Angst und Bange wird mir da nicht, das sind doch noch überschaubare Summen. Im Vergleich zu meinen sonstigen privaten Schulden sozusagen Peanuts ;)

      Richtig ist natürlich (wenn man diese willkürlich gesetzte 3%-Grenze mal beseite lässt), dass eine Neuverschuldung, die die jährliche Einnahmenerhöhung der Haushalte übertrifft, den Verschuldungsgrad erhöht. Welcher Verschuldungsgrad dabei akzeptabel ist, darüber kann man sich ewig streiten. Für den Staat gilt das gleiche wie für den Privatmann: Es gibt sinnvolle Schulden (Haus, Auto, Berufsausbildung) und unsinnige (Urlaub, Suff, Frauen). Wenn ich mir die Straßen in D und manch andere Infrastrukturdinge ansehe, dürfte der Staat gerne noch ein paar Schulden mehr machen, um zu investieren und die kaputten Dinge in Ordnung zu bringen. Als Privatman würde ich jedenfalls trotz vorhandener Schulden für die Reparatur eines defekten Daches meines Hauses meinen Verschuldungsgrad erhöhen.

      Im übrigen: Eine (lächerliche) Unterdeckung der Ausgaben von 3,x% würde jeder Privathaushalt locker in den Griff bekommen. Meine Oma rät: Einfach mal ein Bier weniger trinken.
      Avatar
      schrieb am 08.04.06 01:12:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      Im übrigen: Eine (lächerliche) Unterdeckung der Ausgaben von 3,x% würde jeder Privathaushalt locker in den Griff bekommen.

      Nun ja, ich fürchte Dir ist nicht ganz klar, was mit den 3,x% gemeint ist. Ich denke Du bist dem Irrglauben verfallen (wenn ich deinen Vergleich mit dem Privathaushalt anschaue), dass der Bund eine Unterdeckung von 3,x % in Bezug auf seine Steuereinnahmen hat. Diesen Irrtum kann ich schnell aufklären: Die 3,x % von Dir beziehen sich nicht auf die rund 415 Mrd. Euro Steuereinnahmen von Bund und Ländern sondern auf das Bruttoinlandsprodukt, das ist etwa 5 x so hoch !
      Avatar
      schrieb am 08.04.06 01:28:41
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.128.508 von bonAPART am 08.04.06 01:12:07Im Übrigen war dein Denkansatz natürlich absolut logisch: Ein Normaldenkender würde seine jährliche Unterfinanzierung natürlich in Bezug auf seine Einnahmen (in diesem Fall: Steuereinnahmen) rechnen. Die Staaten haben aber das BIP herangezogen, dadurch ensteht diese niedrige und damit optisch beruhigende Prozentzahl.

      Würde der Staat sich hinstellen und sagen: "Wir geben Jahr für Jahr 15 - 20 % mehr Kohle aus als reinkommt..." tja, dann würden sich wohl einige mehr fragen wie lange so was denn noch weitergehen kann. Besonders schwachsinnig wird es, wenn man sich überlegt, dass Deutschland der größte Nettozahler und Wohltäter der EU ist, obwohl wir dieses Geld seit Jahren nicht haben (!) und dies die Schulden der nächsten Generationen weiter nach oben treibt. Ein Irrsinn im Quadrat, aber nur ein Beispiel unter vielen. Das Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler hat noch mehr solche "Spässchen", lesenswert !

      Im Übrigen ist spätestens mit der kommenden Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge Schicht im Schacht. Diesen heute 40-60 jährigen Rentern stehen 7 Millionen weniger Einzahler gegenüber, da bleibt nur die Möglichkeit die Leute um ihr eingezahltes Geld und um die versprochenen Renten zu betrügen oder den Laden (bzw. die Währung) dichtzumachen und wie bei der letzten Währungsreform noch mal von vorne anzufangen. Dann sind wenigstens die horrenden Zinszahlungen weg (fürs erste, danach fängt man natürlich sofort wieder an mit Schuldenmachen, Kreislauf des Blöden sozusagen...)
      Avatar
      schrieb am 08.04.06 12:32:35
      Beitrag Nr. 50 ()
      @bonapart

      sehr guter beitrag. was man in diesem zusammenhang natürlich auch noch erwähnen muß ist das das jährliche defizit des bundes in wirklichkeit noch größer ist und nur durch den verkauf von eigentum, wie zum beispiel telekomaktien, so "niedrig" gehalten wird.

      @andjessi

      18.300,-€ pro kopf verschuldung finde ich eine ganze menge. natürlich reicht es (noch) nicht das der staat seine pleite erklären muß, aber erstens kommen jedes jahr jede menge schulden dazu und zweitens sorgt zusätzlich die sich verschlechternde bevölkerungsstruktur dafür das das schuldenproblem von ganz alleine noch größer wird. wenn plötzlich 70 millionen bürger die schulden die von 80 millionen bürgern gemacht wurden verwalten darf (an rückzahlung ist ja sowieso nicht zu denken) dann werden selbst die naivsten menschen in diesem land merken das die politische führung auf allen ebenen versagt hat.
      Avatar
      schrieb am 08.04.06 17:44:24
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.128.532 von bonAPART am 08.04.06 01:28:41Besonders schwachsinnig wird es, wenn man sich überlegt, dass Deutschland der größte Nettozahler und Wohltäter der EU ist, obwohl wir dieses Geld seit Jahren nicht haben (!) und dies die Schulden der nächsten Generationen weiter nach oben treibt. Ein Irrsinn im Quadrat, aber nur ein Beispiel unter vielen. Das Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler hat noch mehr solche "Spässchen", lesenswert !

      ich bin schon lange dafür, dass der eu-scheiss uns nichts kosten darf.

      die politiker beschliessen wirtschaftförderung für die neune eu-länder und beschweren sich dann hinterher wenn unternehmen diese förderung z.b. in der slowakei in anspruch nehmen und hier in deutschland den laden dicht machen.
      verkehrte welt.
      Avatar
      schrieb am 08.04.06 17:49:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      zig milliarden in die eu pumpen und zeitgleich klagen, dass die kohle ausgeht.

      hauptsache man hat mal wieder den grossen spender in brüssel gespielt und kann sich als "europapolitiker" :laugh: profilieren.

      deutsche europapolitiker = möglichst viel kohle aus deutschland umverteilen.


      einerseits über unfairen steuerwettbewerb klagen, andererseits diesen steuerwettbewerb durch eu-subventionen subventioinieren.
      politiker eben.
      Avatar
      schrieb am 08.04.06 17:53:14
      Beitrag Nr. 53 ()
      über heuschrecken und steueroasen klagen .... und dann in den aufsichtsrat eines piplinekonsortium gehen, das seinen sitz in der schweizerischen steueroase zug hat.

      politiker eben.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 10:01:57
      Beitrag Nr. 54 ()
      kommt ein bundestagsabgeordneter in berlin an die theaterkasse:" ich brauch 3 theaterkarten." sagt die frau an der kasse: " sorry, wir sind leider ausverkauft." sagt der: wissen sie überhaupt wer ich bin? ich bin der herr bundestagsabgeordnete und auf die frage ob ich die karten bezahlen will sag ich ganz klar nöööö!, das macht schon der steuerzahler für mich. man muss wissen auch da sind bundestragsabgeordnete etwas gleicher als gleich. sie werden gefragt ob sie die karten verbilligt selbst bezahlen oder garnicht zahlen wollen, was ihnen als abgeordnete des bundestages als privileg zusteht. da wird der richtig pampig. und das ergebnis, es mussten 3 stühle extra aufgebaut werden damit der herr bundestagsabgeordnete, der nach aussen immer den ganz sozialen mimt, ja kostenlos in den genuss der vorstellung kommt. das sollte mal ein normaler steuerzahler machen und das nicht als geldwerten vorteil versteuern. armes deutschland
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 11:35:27
      Beitrag Nr. 55 ()
      18.000 Euro pro Person klingt nicht so viel. Auf der anderen Seite ist diese Zahl mit 80 Mio Einwohnern berechnet. Wenn man die Schulden durch 25 Mio Erwerbstätige teilt, klingt das schon furchterregender. Die Schulden werden nämlich nur von den Arbeitern bedient. Weder ein Säugling noch ein Greis kann dazu beitragen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 11:44:10
      Beitrag Nr. 56 ()
      Spiegel-Online:

      chwarz-rotes Konzept nimmt Formen an

      Die Konturen der geplanten Gesundheitsreform gewinnen an Schärfe. Die CDU wirbt für einen dritten Weg zwischen ihrem Konzept der Kopfpauschale und der SPD-Bürgerversicherung. Im Zentrum steht die Einführung eines sogenannten Gesundheitssolis.

      Hamburg - "Ich stelle mir vor, dass wir größere Gerechtigkeit im Gesundheitssystem erreichen, indem wir die Kosten für die Kinder auf alle Schultern in der Gesellschaft verteilen", sagte der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Volker Kauder, in einem Interview mit dem Magazin "Stern". Zur Finanzierung der Kinderbeiträge seien ein Gesundheitssoli von acht Prozent auf die Lohn- und Einkommensteuer-Schuld oder drei Prozent mehr Steuern auf das Einkommen denkbar.


      Tabletten: Union will Medikamentenpreise drücken
      Damit bestätigte Kauder einen entsprechenden SPIEGEL-Bericht in dem die Idee vom Gesundheitssoli bereits skizziert wurde. Die Union will mit der gemeinschaftlichen Kinderfinanzierung die Lohnnebenkosten senken. Da Kinder in der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung "zwischen 14 und 16 Milliarden Euro" kosteten, könnten die Kassenbeiträge "um etwa eineinhalb Prozentpunkte" sinken "und damit Arbeit billiger machen", so Kauder. Durch die Steuerfinanzierung würden Besserverdienende eher belastet, Geringverdiener durch sinkende Krankenversicherungsbeiträge dagegen entlastet.

      Die derart geplante Reform sei ein "dritter Weg" zwischen der Kopfpauschale der CDU und der Bürgerversicherung der SPD, erklärte der Unions-Politiker. Ziel der Großen Koalition müsse es sein, "dass die soziale Sicherung nicht bei jeder Wahl wieder Angstthema ist". Er fügte hinzu: "Wenn wir das erreichen, werden die Menschen sagen: Die Große Koalition hat etwas Tolles geleistet." Dann könne man im nächsten Wahlkampf über andere Themen streiten. Die Reform werde jedoch noch nicht zum 1. Januar 2007 komplett in Kraft treten können, sondern "in mehreren Schritten". Qualität solle vor Schnelligkeit gehen. Er wolle auf keinen Fall, dass es Ärger wie bei der Umsetzung von Hartz IV gebe.

      Weitreichende Neuordnungen für Ärzte

      Die Steuern für die Kinder und die Beiträge zur Krankenversicherung sollen nach Kauders Worten in einen neu zu schaffenden Gesundheitsfonds fließen, der wiederum "eine bestimmte Summe pro Versicherten" an die Kasse überweise. "Ein Betrag in der Größenordnung von 150 bis 170 Euro wäre durchaus denkbar." Der CDU-Politiker bezeichnete es auch als "denkbar", dass es in diesem System Rückerstattungen an die Versicherten geben werde, falls das Gesundheitsguthaben nicht aufgebraucht wird.


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      Gesundheitsreform - Sparen nur die Patienten?

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      von Stammzelle

      Die Beitragssätze zur Krankenversicherung sollten jedoch künftig nicht mehr angehoben werden, um die Lohnzusatzkosten der Wirtschaft zu entlasten. "Deswegen überlegen Experten, ob steigende Kosten beispielsweise über eine zusätzliche Prämie finanziert werden sollen."

      Die gesetzlichen und die privaten Krankenversicherungen sollen nach Angaben Kauders künftig "im Wettbewerb miteinander stehen", wobei es auch für die Privaten künftig eine Versicherungspflicht geben müsse. "Zumindest müssen sie zu einem Standardtarif diejenigen wieder aufnehmen, die einmal bei ihnen versichert waren und aus irgendwelchen Gründen herausgefallen sind."

      Weitreichende Neuordnungen kündigte Kauder auch für die Ärzte an. Überstunden, die in den Krankenhäusern geleistet werden, sollten auch bezahlt werden. Außerdem sollten niedergelassene Ärzte "wissen, was sie für eine Leistung bekommen". Er wolle daher weg vom bisherigen Punktesystem "hin zur Gebühr, bei der jede Leistung einen vorher vereinbarten Wert in Euro und Cent hat". Außerdem solle die Budgetierung für die Ärzte "wegfallen". Bei den Patienten solle "jeder, der es will, eine Kopie der Abrechnung erhalten".

      Apothekenketten will Kauder auch in Zukunft nicht zulassen. "Wir müssen aufpassen, dass die Apotheke auf dem Land nicht verschwindet", sagte er. Die Preise für Medikamente könnten vor allem bei Generika, also Arzneimitteln ohne Patentschutz, gesenkt werden. "Die sind bei uns viel teurer als anderswo", sagte Kauder. Deswegen habe er einen Prüfauftrag gegeben, wie der Wettbewerb hier verstärkt werden könne. Kauder: "Wenn die Firmen das lesen, werden sie mich grillen."


      D.h. bei einem Einkommen von z.B. 50T€ p.a. werden monatlich zwischen 75€ und 125€ abgezogen!
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 12:53:00
      Beitrag Nr. 57 ()
      Zur Finanzierung der Kinderbeiträge seien ein Gesundheitssoli von acht Prozent auf die Lohn- und Einkommensteuer-Schuld oder drei Prozent mehr Steuern auf das Einkommen denkbar.

      Was soll dem arbeitenden Steuerzahler noch auf den Rücken gebunden werden, bevor dieser unter der Last zusammenbricht ? Ostsoli, Gesundheitssoli, was kommt als Nächstes ? Migrantensoli ? Wäre doch eine Idee, alle die nach Deutschland kommen und - obwohl sie freiwillig hier sind - kein Deutsch lernen können/wollen werden in Deutschkurse gesteckt, ich finde auch dies sollte die Allgemeinheit übernehmen/finanzieren /Ironie off. In den USA oder Kanada interessiert es die Gesellschaft einen Dreck ob Du die Landessprache lernst oder nicht, wenn Du nix kannst wirst Du einfach nix, da gibts dann keine Hartz-Gesetze die einem trotzdem den Tisch decken oder das Dach über dem Kopf garantieren, sowie den Fernseher, das monatliche Taschengeld etc...... Absurdistan live eben.

      Im Übrigen schockiert mich an der obigen Formulierung dass dieser "Gesundheitssoli" von 3 % auf das Einkommen (nicht auf die Steuerschuld !) nur der Soli für die Krankenversicherung der Kinder sein soll ! Das wären in der Tat dann im Mittel wohl rund 100 Euro im Monat allein dafür, bei angenommenen 50.000 p.A.

      Man darf gespannt sein was da noch alles oben draufkommt, bis diese "Reform" fertig ist, das Schlimmste ist zu befürchten - und das ist erst der Anfang, als Nächstes werden sie das Loch in der Rentenkasse entdecken, es dürfte klar sein, wer es zu stopfen hat.......
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 09:12:29
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo allerseits,

      nun gut, wie also kann man die Steuer umgehen, wenn sie denn kommt wie angekündigt?

      Depot im Ausland? Schweiz, Österreich, Polen, Irland, Luxemburg,...?
      Wird in einem dieser Länder pauschal eine Steuer auf Gewinne erhoben?

      Hat jemand Erfahrungen damit?

      Danke.
      BF
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 10:17:11
      Beitrag Nr. 59 ()
      kommt ein bundestagsabgeordneter in berlin an die theaterkasse:" ich brauch 3 theaterkarten." sagt die frau an der kasse: " sorry, wir sind leider ausverkauft." sagt der: wissen sie überhaupt wer ich bin? ich bin der herr bundestagsabgeordnete und auf die frage ob ich die karten bezahlen will sag ich ganz klar nöööö!, das macht schon der steuerzahler für mich. man muss wissen auch da sind bundestragsabgeordnete etwas gleicher als gleich. sie werden gefragt ob sie die karten verbilligt selbst bezahlen oder garnicht zahlen wollen, was ihnen als abgeordnete des bundestages als privileg zusteht. da wird der richtig pampig. und das ergebnis, es mussten 3 stühle extra aufgebaut werden damit der herr bundestagsabgeordnete, der nach aussen immer den ganz sozialen mimt, ja kostenlos in den genuss der vorstellung kommt. das sollte mal ein normaler steuerzahler machen und das nicht als geldwerten vorteil versteuern. armes deutschland


      das fängt doch schon bei den beamten an :lick:

      - bonus bei fast allen versicherungen

      - 80% der privatversicherten sind beamte mit beihilfesätzen von 70% oder 80% und noch eben beamtentarifen

      - kindergeld zuschläge zusätzlich zum kindergeld (ab dem 3. kind schon über 200 EUR pro monat

      genau diese organisation hat eine 2 klassengesellschaft zu ihren gunsten aufgebaut.

      die gesundheitsreform wird nur wieder das "fußvolk" treffen.
      ich bin mir sicher dass die cdu verhindern wird hier eine wirklich solidare lösung zu finden:cry:
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 23:17:22
      Beitrag Nr. 60 ()
      Die Sozialisten bereiten uns bereits auf weitere Enteignungen vor - zumindest kann hinterher keiner sagen er habe nichts gewusst. Die dreisteste Unverschämtheit ist zu behaupten, die Steuerlast läge bei 20 %, aber lest erst mal selber:


      13. April 2006

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,411286,00.h…

      Beck hält höhere Steuern für unausweichlich

      Der designierte SPD-Chef Kurt Beck will den Staat stärken und die Steuern erhöhen. "Mit der aktuellen Steuerlastquote von 20 Prozent können wir die Republik nicht mehr zukunftsfähig gestalten", sagte Beck dem SPIEGEL. Zugleich rückt er in der Gesundheitspolitik von Platzecks Linie ab.


      Berlin - Der designierte SPD-Vorsitzende Kurt Beck erwartet mittelfristig weitere Steuererhöhungen in Deutschland. In einem SPIEGEL-Gespräch sagte Beck: "Mit der aktuellen Steuerlastquote von 20 Prozent können wir die Republik nicht mehr zukunftsfähig gestalten, gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der enormen Herausforderungen im Bildungssektor."

      Stetig steigende öffentliche Investitionen, wie sie der soeben erstellte SPD-Programmentwurf fordert, müsse der Steuerzahler finanzieren. Die für 2007 geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer reiche dafür vermutlich nicht aus: "Wir brauchen einfach mehr Mittel für Investitionen, sonst droht auch die bestehende Infrastruktur zu zerfallen."


      Im Streit um die geplante Gesundheitsreform rückte Beck von seinem Amtsvorgänger Matthias Platzeck ab, der vor knapp drei Wochen ein Einfrieren der Arbeitgeberbeiträge noch zum sozialdemokratischen Tabu erklärt hatte. Beck zeigte sich bereit, das Einfrieren der Beiträge unter Umständen zu akzeptieren. "Das kommt auf das Gesamtpaket an", sagte er: "Wenn etwa Einkünfte aus Mieten und Zinsen ins System einbezogen werden, lässt sich darüber reden."

      ---------------------------

      Jetzt noch mal zu den von Beck genannten 20 %, bei manchen Aussagen stellt sich ernsthaft die Frage ob Beck die Fakten nicht kennt oder bewußt verschweigt:

      Auszug aus BÖRSE ONLINE Nr. 15, Seite 60:

      "Die Deutschen schuften für wenig Geld und viel Staat"

      Trotz aller Politikerversprechungen liegt die Abgabenlast in Deutschland immer noch sehr hoch......

      Auch 2005 ist Deutschland wieder ganz vorn dabei - egal ob der Arbeitnehmer alleinstehend ist oder Familie hat. Mit 51,8 Prozent Abgabenanteil an den Gesamtlohnkosten für einen alleinstehenden Durchschnittsverdiener wird Deutschland nur von Belgien geschlagen und liegt weit über dem OECD-Durchschnitt von 37,5 Prozent. Familien kommen zwar etwas besser weg (35,7 Prozent), aber auch damit belastet das deutsche Abgabensystem im internationalen Vergleich Familien überdurchschnittlich.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 00:44:00
      Beitrag Nr. 61 ()
      Was ich mal los werden will, um das allgemeine Gejammer zu stören: Mir geht es trotz hoher Abgaben in Deutschland (auch finanziell) prima. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umschaue, dann bin ich auch nicht allein.

      Auf der anderen Seite frage ich mich bei der Lektüre dieses Threads ernsthaft, ob die Leute, die hier über Deutschland und seine Politiker so gerne meckern auch nur annähernd meine (und die meiner Frau) Steuerquote erreichen.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 01:08:49
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.200.708 von andjessi am 14.04.06 00:44:00Es freut mich dass es Dir gut geht. Mir geht es gemessen an durchschnittlichen süd-/ost- oder asiatischen Lebensverhältnissen auch gut. Das war aber auch nicht das Thema dieses Threads.

      Ich will hier nur aufzeigen in welche Richtung sich die Politik in Deutschland bewegt. Meines Erachtens in eine leistungsfeindliche Gleichmacherpolitik. Das fängt an bei den Diskussionen um die Gesamtschulen, geht über "gleiche Krankenversicherungsleistungen für alle" (egal ob einer nun viel oder gar nix einzahlt) bis hin zu neuen Forderungen nach immer höheren steuerlichen Belastungen und findet seinen Gipfel in der 3 %-igen Mehrwertsteuererhöhung Anfang nächsten Jahres, was man grob gesagt als weitere staatliche Kaufkraftvernichtung meines und deines Vermögens bezeichnen kann.

      Wenn denn irgendwann mal Schluss, sowie der Höhepunkt der Abzocke absehbar wäre, könnte/müsste man sich irgendwann damit abfinden. Aber was passiert ? Die Mehrwertsteuererhöhung ist noch nicht mal in die Tat umgesetzt und schon schreit der Vorsitzende einer der 2 großen deutschen Parteien: "Das wird alles nicht reichen, stellt Euch darauf ein: Wir wollen noch mehr von Eurem Geld."

      Hallo ? Das findest Du ok ? Genau solche Leute brauchen Beck, Münte, irgendwann vielleicht wieder Lafontaine, Merkel & Co.

      Offenbar schmerzresistente Alles-Hinnehmer, denen erst ein Licht aufgeht wenn ihnen der örtliche Kolchosenleiter die Decke wegzieht, die sie sich jahrelang offenbar über den Kopf gezogen haben......

      Auf der anderen Seite frage ich mich bei der Lektüre dieses Threads ernsthaft, ob die Leute, die hier über Deutschland und seine Politiker so gerne meckern auch nur annähernd meine (und die meiner Frau) Steuerquote erreichen.

      Dein Infragestellen von Personen bzw. deren Leistungen, die die Entwicklung dieses Landes nicht in Ordnung finden, sowie die gleichzeitige Hervorhebung deines steuerzahlenden Status ist äußert polemisch und leicht durchschaubar. Ich denke solche verbalen Spielchen haben weder Du noch ich nötig.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 08:41:32
      Beitrag Nr. 63 ()
      Auf der anderen Seite frage ich mich bei der Lektüre dieses Threads ernsthaft, ob die Leute, die hier über Deutschland und seine Politiker so gerne meckern auch nur annähernd meine (und die meiner Frau) Steuerquote erreichen.


      darf ich fragen ob ihr kinder habt:eek:

      darf ich fragen ob ihr auf staatskosten studiert habt:eek:

      pärchen wo beide ihre karrierepläne verwirklichen können geht es in dieser republik in der tat sehr gut:lick:

      bei familien, wo ein partner zuhause bleibt um für die kinder da zu sein, sieht die welt oft ganz anders aus:cry:
      die sind was das netto einkommen und die altersabsicherung betrifft sehr oft die dummen in diesem staate:(
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 15:13:18
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.200.708 von andjessi am 14.04.06 00:44:00Mir geht es trotz hoher Abgaben in Deutschland (auch finanziell) prima. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umschaue, dann bin ich auch nicht allein.

      die ist aber schon aufgefallen, dass das land zurückfällt und von der substanz lebt.
      aktuell mag es den meisten noch recht gut gehen...wenn man aber den trend der letzten jahre in die zukunft weiterschreiben würde, dann sähe es düster aus.
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 21:46:03
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.200.708 von andjessi am 14.04.06 00:44:00Hi,

      mir auch. Aber

      a) denk mal drüber nach ob das in 20 Jahren in diesem Land noch so ist.

      b) bloß weil wir einen hohen Lebensstandard haben und 90% der Weltbevölkerung nicht, heißt das nicht das wir schweigend alles hinnehmen müssen.

      Soll heißen:
      Ich möchte ein sicheres Auto, auch wenn 50% der Weltbevölkerung sich nie eines leisten wird.

      Ich möchte Gerechtigkeit und ein funktionierendes faires Steuersystem, auch wenn 90% der Weltbevölkerung von einem fairen Justizsystem nur träumen können.
      ...

      Kurz: Bloß weil es Menschen gibt denen es schlechter geht, muss ich nicht alles hinnehmen was in diesem Land scheiße läuft.

      BF
      Avatar
      schrieb am 24.04.06 16:37:53
      Beitrag Nr. 66 ()
      schon gelesen, was alles auf der Wunschliste des Grusel-Quartetts von Linkssoze Nahles, DGB-Chef Sommer, Lafo-Verehrer Ottmar Schreiner und Juso-Annen steht?

      -Börsenumsatzsteuer
      -Einführung von Vermögensteuer
      -Spitzensteuersatz weiter erhöhen

      Bislang hätten Unternehmen, Besserverdienende und Kapitalbesitzer nicht an der Finanzierung des Sozialstaats mitgewirkt - so DGB-Chef Sommer. Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Diejenigen, die den Großteil des Steueraufkommens leisten, hätten angeblich bislang nichts zur Finanzierung des Sozialstaats beigetragen!

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,412743,00.h…
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 13:53:41
      Beitrag Nr. 67 ()
      #1

      Mal zurück zum Thema. Ich bin einer dieser "freiwillig" gesetzlich Krankenversicherten. Folglich muß ich jedes Jahr meine
      Einkommensteuererklärung einreichen und wenn da Kapitalerträge usw. auftauchen, dann darf ich darauf auch meine vollen Prozente entrichten, also nicht nur die Halben. Und wenn es mal nicht wirklich läuft und man sehr sehr wenig verdient, dann wird mir einfach ein Monatsgehalt von dezeit irgendwas über 1800€ unterstellt und ich darf darauf die vollen Prozente entrichten.
      Da wird es schwierig eigenverantwortlich fürs Alter vorzusorgen, wenn Infaltion, Steuer und Krankenkasse an der Rendite nagen.

      Tratzdem ist in meiner Verdiestklasse die GKV aus meiner sich noch die bessere Wahl, wenn ich an die Beiträge zur PKV im Alter denke.

      Ich wollte auch nur mal darauf hinweisen, daß volle Krankenversicherungsbeiträge auf alle zu versteuernden Einkommen für einige schon lange Relität ist.
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 19:43:40
      Beitrag Nr. 68 ()
      Es ist 5 vor 12 für die öffentlichen Haushalte, die Überschuldung ist Fakt, einzig und allein die nicht nachvollziehbaren, politisch gesteuerten und unverschämt guten Kreditratings verhindern den Staatsbankrott der westlichen Industrienationen und halten die Kreditmaschine am Laufen.

      Man sollte sich auch nicht von gut verdienenden "deutschen" Unternehmen täuschen lassen. Die Grenzen sind offen, der Spielraum des Staates die Unternehmen zu besteuern minimal, da diese sofort ihren Firmensitz ins Ausland verlagern werden wenn die Politik zu frech wird. Einzig und allein an der Mittelschicht versucht sich der Staat schadlos zu halten, also an denen, die nicht so leicht abhauen können, und bedient sich immer frecher an Renten, Ersparnissen etc.

      Globalisierung und Demographie lassen sich nicht aufhalten, einem von der 30-Stunden-Woche und hohen Gehältern träumenden Gewerkschaftsmitglied auf deutscher Seite steht ein Millionenheer arbeitswilliger Dumpinglohn-Chinesen gegenüber, die unter schlimmsten Bedingungen 90 Stunden die Woche für nen Appel und ein Ei arbeiten. Selbst innerhalb der EU kann nicht mehr mit Osteuropa bzw. der Türkei Schritt gehalten werden. Ex-Siemens-Chef von Pierer meinte kürzlich sinngemäß: Wer glaubt er sei gehaltsmäßig mehr wert als die Chinesen, müsse dies auch durch eine um diesen Faktor höhere Produktivität ausgleichen. Doch die Menschen in den noch Billiglohnländern leben nicht hinterm Mond, sind hoch motiviert und gut ausgebildet, deshalb glaube ich, dass die kürzlich von Prof. Sinn (Ifo-Institut) gemachte Aussage, dass in Deutschland in den nächsten 5 jahren mind. noch 1 Million Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden, noch zu tief gegriffen ist.

      Alles in allem ist das Bild das sich ergibt, das eines untergehenden Sozialstaats, in dem sich Löhne und Gehälter weltweit anpassen müssen, da es keinen Sinn macht einem dt. Arbeiter das 10-fache eines Osteuropäers zu bezahlen, wenn dieser das Auto genau so gut bauen kann. Anstatt das deutsche Volk aber auf dem Weg dorthin zu begleiten und darauf vorzubereiten, lügen einem die Politiker die Hucke voll von neuen "Definitionen" des Begriffs Sozialstaat, reformieren den Mittelstand und die Bürgerschicht in die Armut, ruinieren die Staatskassen, indem sie sich beständig weigern die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen endlich auszugleichen.

      Wer sein Geld retten will sollte es schnell tun, an der "finalen" Umverteilung zu Gunsten der zahlenmäßig immer stärker werdenden Armenschicht kommt kein Politiker - der wiedergewählt werden will - vorbei. Und deren Interessen sind natürlich staatliche Vollversorgung bis zum finanziellen Exodus, anders kann ich mir bis zu 30 % Wählerstimmen für die Linkspartei im Osten nicht erklären.

      Wie man sein Geld retten sollte ? Keine Ahnung, ich bin leider nicht mehr jung genug um im Ausland neu anzufangen, aber wenn ich 20 Jahre jünger wäre würde ich schon im Flugzeug Richtung Canada/USA/Australien sitzen......
      Dort ist es zwar auch alles andere als perfekt, aber immerhin weiß ich vom Prinzip her woran ich bin: Leiste ich was, kann ich was erreichen, die Grundprinzipien dieser Staaten sind leistungsfreundlicher, eben weil nicht in Frage gestellt wird, dass Gerechtigkeit nicht darin besteht, dass alle Zugang zu gleichen Renten, Schulen, Krankenleistungen erhalten können, egal ob sie arbeiten oder nur rumlungern (warum auch immer, das ist nicht das Thema).

      All die, die sich noch immer wohl fühlen in der BRD: Ich weiß, dass es hart klingt was ich schreibe und dass es vielleicht auf Grund der recht brutalen Perspektiven eine Art automatischer Abwehrreaktion bei Manchem auslöst, aber ich habe noch niemand gefunden, der mich sachlich bzgl. der von mir skizzierten Zukunft widerlegt hätte bzw. der mich auf eine bessere Zukunft für dieses Land hat hoffen lassen..................

      Ach ja, passend zum Thema, die Krähen fangen schon an sich die Augen auszuhacken:

      HANDELSBLATT, Dienstag, 25. April 2006, 18:02 Uhr

      Landesschulden

      Berlin will 30 Milliarden auf Bund abwälzen

      Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin hat eine Modellrechnung aufgemacht, wie die schier unvorstellbare Schuldenlast des Landes abgebaut werden könnte. Sein Traum: Der Bund solle einen Großteil der Verbindlichkeiten übernehmen und reiche Bundesländer bei der Tilgung einspannen.
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 23:45:19
      Beitrag Nr. 69 ()
      @bonAPART

      zu deinem Text #68: Du hast 100% recht.

      Leider.

      Mfg

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 09:20:16
      Beitrag Nr. 70 ()
      wenn man wirklich global denkt, hat ein investor die weltwirtschaft im griff: WARREN BUFFETT. der zusammenhang ist ganz einfach, buffett ist value investor in aktien und nichts ist für aktien schädlicher als hohe zinsen. buffett nennt die zinsen die schwerkraft der börse, ein meiner meinung nach genialer vergleich. um das zinsniveau zu kontrollieren hat buffett sich über seine holding berkshire schon vor jahren über moodys den zugang zum weltweiten kreditrating gesichert. über seine bonitätsratings hält er die zinsen tendenziell niedrig. anders ist natürlich ein aaa rating für deutschland und die usa garnicht zu erklären. wegen der schlechten aussichten spekulert buffett gegen den dollar setzt auf silber als rohstoff und sagt gleichzeitig usa aaa. aber noch viel schlimmer ist es in deutschland wo die milliarden der umts lizensen geblieben sind interessiert heute niemanden mehr und sozialistische träumer fordern wohltaten und vergessen, daß geld, das ausgegeben wird auch mal verdient werden muß. deutschlands politiker sollten alle mal beim warren vorbeischauen. sie könnten dort viel lernen und es würde großer schaden vom deutschen volk abgewendet. die globalisierung wird in den nächsten jahren deutschland überrollen.. und sie werden sich wundern. in deutschland fährt der transrapid 20 jahre im kreis zu erprobungszwecken und china baut ihn in 2 jahren. wir sind deutschland. international gelten die deutschen als ungeschickte geldanleger, 2000 gingen alle in aktien - die fielen, dann ging es in immobilienfonds - betongold ging in den keller, alle ab in rentenpapiere. die zinsen steigen und was bedeutet das für die renten? klar, es geht bergab... ohne umdenken chance NULL
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 14:41:44
      Beitrag Nr. 71 ()
      Interessant ist folgender Artikel aus dem Spiegel:

      26. April 2006

      Mehrheit wünscht den starken Sozialstaat

      Die sozialen Unterschiede in Deutschland sollen geringer werden - das wünscht sich einer Umfrage zufolge die Mehrheit der Deutschen. Dafür ist sie sogar bereit, höhere Steuern zu zahlen. Schon reden manche von einem höheren Spitzensatz bei der Einkommensteuer.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,413132,00.html

      Über diese Aussage an sich könnte man nun erst einmal ins Grübeln geraten, allerdings relativiert sich das Ganze, wenn man sich bei folgendem Artikel mal ansieht, wer eigentlich mittlerweile in der Mehrheit ist in Deutschland. Danach kann man wieder aufatmen, denn die Deutschen sind nicht plötzlich opfer- oder leistungsbereiter geworden - solche höheren Steuersätze treffen die Meisten schlicht nicht mehr, weshalb sich - Überraschung - eine Mehrheit dafür ausspricht.

      26. April 2006

      TRANSFERSTAAT DEUTSCHLAND

      Arbeit für Lebensunterhalt immer unwichtiger

      Immer weniger Deutsche bestreiten ihren Lebensunterhalt durch Arbeit - das zeigen jetzt veröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamtes. Eine deutlich gewachsene Zahl von Bürgern ist dagegen auf Rente, Arbeitslosengeld oder die Hilfe von Angehörigen angewiesen.

      Im Jahr 1991 gaben laut Bundesamt noch 44 Prozent der Bürger an, eigene Erwerbstätigkeit sei ihre wichtigste Unterhaltsquelle. In der letzten Befragung im März 2004 waren es nur noch 39 Prozent.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,413130,00.html
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 17:36:53
      Beitrag Nr. 72 ()
      Spätestens 2009 wirds interessant, ich bin mal gespannt, ob die SPD sich dann noch dem Reiz entziehen kann, den Kanzler einer Rot-rot-grünen Koalition zu stellen. Viele in der SPD würden dies der undankbaren 2. Geige in einer großen Koalition unter Merkel ganz klar vorziehen. Die Kommunisten lassen jedenfalls schon erste Liebesschwüre Richung Beck los.........

      Lafontaine: Annäherung an SPD unter Beck möglich

      Berlin (dpa) - Linkspartei-Fraktionschef Oskar Lafontaine hält eine Annäherung an die SPD unter deren künftigem Vorsitzenden Kurt Beck für vorstellbar. "Sobald es inhaltliche Gemeinsamkeiten gibt, ist selbstverständlich eine Zusammenarbeit möglich", sagte Lafontaine dem "Mannheimer Morgen". Zwar habe der rheinland-pfälzische Ministerpräsident lange Zeit eine neoliberale Politik vertreten. "Aber das kann sich ja ändern. Seine jüngsten steuerpolitischen Äußerungen finde ich schon bemerkenswert", sagte Lafontaine.

      Beck hatte sich in der Debatte um ein neues Grundsatzprogramm der SPD für eine höhere Staatsquote ausgesprochen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 02:21:11
      Beitrag Nr. 73 ()
      wie man in ein und derselben studie doch zu so unterschiedlichen interpretationen kommen kann:

      aus dem handelsblatt.de







      HANDELSBLATT, Mittwoch, 26. April 2006, 19:00 Uhr


      Studie

      Deutsche fürchten die soziale Schere


      Mehr eigene Leistung, zügigere Reformen, weniger Staat: Das will die Mehrheit der Deutschen laut Online-Umfrage „Perspektive Deutschland“. Allerdings: Stärker als die Jahre zuvor wünschen sich die Menschen soziale Ausgewogenheit. Die Ergebnisse verdeutlichen: Die Bürger sind verunsichert.


      Obdachloser in Hamburg: In der deutschen Gesellschaft wächst der Wunsch nach sozialer Ausgewogenheit. Foto: dpa


      HB BERLIN. Einerseits wünschen sich die Deutschen den schlanken Staat, der den Menschen größtmögliche Freiheiten lässt und in dem eine stärker an Leistung orientierte Gesellschaft sich entfalten kann. Andererseits fordern sie einen stärkeren Staat, der sie besser schützt. Das ist das Ergebnis der heute von Altbundespräsident Richard von Weizsäcker vorgestellten repräsentativen Umfrage "Perspektive Deutschland". An der Online-Befragung beteiligten sich von Oktober 2005 bis Januar 2006 mehr als 620 000 Menschen.

      Eine deutliche Mehrheit der Deutschen fordert demnach von der Bundesregierung mehr Reformen. 61 Prozent hielten die bisherigen Reformen für nicht ausreichend, heißt es in einer Studie. Dabei geht es nicht nur um eine Umgestaltung der Systeme, sondern auch der Parteien und des Bundestags. Von Weizsäcker kommentierte: „Kein Zweifel besteht am Aufwärtstrend der Reformbereitschaft.“ Die Bevölkerung sei von der Notwendigkeit von Reformen überzeugt. Ihre Bereitschaft dazu sei offenbar größer, als die Eliten das manchmal wahrhaben wollten. „Insgesamt kann man sagen, so eine pessimistische Grundstimmung nimmt eher behutsam ab.“

      Laut Umfrage herrscht Einigkeit bei der Richtung der Veränderung: 83 Prozent sprechen sich für eine bessere Belohnung von Leistung aus, 54 Prozent plädieren für weniger Staat mit einer stärkeren privaten Risikoabsicherung. Gleichzeitig wünsche sich der Großteil mehr sozialen Ausgleich und nehme den Staat in den Bereichen Gesundheit, Rente und Bildung in die Pflicht, heißt es. Der Arbeitsmarkt sei das wichtigste Reformthema. 75 Prozent sähen hier „besonders hohen Handlungsbedarf“.

      Geprägt sei das derzeitige Stimmungsbild von einer stärkeren Leistungsorientierung. Fleiß und Ehrgeiz seien die wichtigsten Werte der Deutschen (72 Prozent). Die Mehrheit bekenne sich zu „lebenslangem Lernen“, 29 Prozent könnten sich „auf jeden Fall“, 50 Prozent „unter Umständen“ vorstellen, in einem anderen Beruf zu arbeiten.

      Unverändert werden die Deutschen jedoch von Ängsten geplagt, wie es weiter hieß. Knapp 60 Prozent erwarteten eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation. Fast genau so viele (58 Prozent) erwarteten, dass sie im Alter nicht mehr für Lebensunterhalt und Gesundheitskosten aufkommen könnten. Angst um den Job habe jeder Zweite.

      Die Initiative Perspektive Deutschland wird von der Unternehmensberatung Mc Kinsey, dem ZDF, dem Magazin „Stern“ und dem Internetportal Web.de gebildet. Die Umfrage ist den Angaben zufolge die größte gesellschaftspolitische Online-Befragung weltweit. Um Menschen ohne Internetzugang einzubeziehen, befragte das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest parallel dazu 2400 repräsentativ ausgewählte Personen in einem persönlichen Interview.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 02:25:58
      Beitrag Nr. 74 ()
      bonapart:

      ich habe mich auch über den artikel aus dem spiegel aufgeregt, allerdings hat mich dann der o.g. artikel aus dem handelsblatt wieder beruhigt:laugh:...

      hoffe, es geht die ebenso.

      grüße
      irme


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