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    ABO - Wind AG -- vor dem Börsengang ? (Seite 9)

    eröffnet am 06.04.06 14:07:27 von
    neuester Beitrag 18.04.24 12:26:49 von
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    ID: 1.052.483
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      schrieb am 14.03.24 11:36:49
      Beitrag Nr. 2.347 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.451.980 von fundamental_a am 14.03.24 10:55:51Die Encavis-Ankeraktionäre um die Hamburger Milliardärsfamilie Büll und Herrn Kreke wählen nun den Weg, den Ahn/Bockholt nicht eingeschlagen haben: Ein Private Equity-Fonds als Partner zur Finanzierung eines erheblich schnelleren Wachstums bei (vermutlich) gleichzeitigem Kontrollerhalt und einem Delisting der Aktie. Hätte man in Wiesbaden vermutlich auch bekommen können. Das Geld von KKR ist sicherlich leichter zu erhalten als über Kapitalerhöhungen von der Börse, wo EE-Unternehmen derzeit nicht gerade umworben werden.

      Die '23 er Zahlen sowie die 24'er Prognose waren nach der früheren Kommunikation mE alle erwartbar, daher wenig überraschend.
      ABO Wind | 53,80 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.03.24 10:55:51
      Beitrag Nr. 2.346 ()
      Der GB ist da.
      Der JÜ beträgt 27,3 Mio. € und als Dividende gibt es 60 Cent.
      Prognose 2024 25-31 Mio. €
      Alles weiter später
      LG Fundamental_a
      ABO Wind | 51,00 €
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.03.24 15:05:58
      Beitrag Nr. 2.345 ()
      ABO Wind meldet die Genehmigung von 2 Anlagen im Marktstammdatenregister.
      Es handelt sich um 2 Vestas Anlagen V162-6.0 MW DiB
      In Flechtdorf am Diemeslsee sollen die Anlagen errichtet werden.
      IBN soll der 31.03.2026 sein.
      LG Fundamental_a
      ABO Wind | 50,60 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.03.24 14:26:33
      Beitrag Nr. 2.344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.435.150 von Shortguy am 11.03.24 23:20:18Kurs 50. Das ist mE eindeutig Folge des oben verlinkten Abilitato Blogbeitrages von Jonathan Neuscheler. Dahinter steckt im Übrigen eine recht kräftige Community von Value-Investoren (https://abilitato.de/?_gl=1%2Aqwd47o%2A_up%2AMQ..%2A_ga%2AMT…, die den Kurs einer Aktie wie Abo Wind auch schon einmal in Bewegung bringen können.
      ABO Wind | 50,40 €
      Avatar
      schrieb am 11.03.24 23:20:18
      Beitrag Nr. 2.343 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.434.511 von Oskilor am 11.03.24 20:45:03
      Zitat von Oskilor: https://abilitato.de/abo-wind-aktie-hervorragende-aussichten-guenstige-bewertung-jetzt-kaufen/


      Lesenswerte Besprechung in einem der besten Finanz-Blogs Deutschlands (gekürzt)

      ABO Wind Aktie: Hervorragende Aussichten, günstige Bewertung, jetzt kaufen?
      Jonathan Neuscheler
      11. März 2024

      ABO Wind entwickelt und errichtet Wind- und Solarparks. Ein Geschäft, das stark wächst. Operativ eilt das Unternehmen von Rekord zu Rekord. Nun nehmen auch noch die Batterie- und Wasserstoffprojekte Fahrt auf. Trotzdem notiert der Kurs der ABO Wind Aktie mehr als 50 % unter dem Hoch. Eine Gelegenheit?

      Investitionsthese zur ABO Wind Aktie
      Made in Germany: ABO Wind entwickelt und errichtet Wind- und Solarparks. Was vor 27 Jahren mit zwei Mitarbeitern startete, ist mittlerweile zu einem erfolgreichen Familienunternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten herangewachsen.

      Anhaltend positive Wachstumsaussichten: Die Branche der Erneuerbaren Energien dürfte noch für drei Jahrzehnte mit einer zweistelligen Rate wachsen. ABO Wind kann davon profitieren. Dabei kommt dem Unternehmen zugute, dass es früh auf Batterieprojekte und das Wasserstoffgeschäft gesetzt hat.

      Eine Value Gelegenheit? Operativ eilt ABO Wind von Rekord zu Rekord. Das Wachstumstempo beschleunigt sich. In den letzten 20 Jahren waren fast 20 % Rendite pro Jahr möglich. Zuletzt ging es mit dem Kurs der ABO Wind Aktie aber um mehr als 50 % nach unten. Wir versuchen das Unternehmen zu bewerten und einen fairen Wert zu ermitteln. Eine Value Gelegenheit?

      Geschäftstätigkeit von ABO Wind
      Unternehmensgeschichte
      1996 gründen Dr. Jochen Ahn und Matthias Bockholt ABO Wind. Der Name der Gesellschaft leitet sich aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen beider Gründer (Ahn/Bockholt) ab.

      Zu Beginn fokussiert sich das Unternehmen auf die Planung von Windkraftanlagen.

      Im Jahr 2017 kommen zu den Windparks erstmals Solarparks hinzu.

      Ab 2020 steigt ABO Wind obendrauf ins Geschäft mit Batteriespeichern ein.

      In den letzten Jahren fokussiert sich ABO Wind zu guter Letzt auch noch auf die Planung von Wasserstoff-Projekten.

      In der mittlerweile 27-jährigen Unternehmensgesichte hat sich ABO Wind also stark verändert:

      von einer Technologie auf vier Technologien
      von einem Land auf 16 Märkte
      von zwei Mitarbeitern auf eine mehr als 1.000 Mann starke Mannschaft
      In der Firmengeschichte wuchsen Erneuerbare Energien aus der Nische (damaliger Konsens: „Das kann doch nie funktionieren“) zur neuen Mainstream-Technologie heran. ABO Wind hat den Rückenwind genutzt und ist mit der Branche in immer neue Regionen gewachsen.

      Wer denkt, dass der Trend nun so langsam zu Ende geht, irrt sich.

      Branchenentwicklung
      Der Stromverbrauch wird erheblich zunehmen

      Zwar stagniert der Stromverbrauch in den EU 28-Ländern seit mehr als zwei Jahrzehnten, doch das dürfte sich zeitnah ändern.

      Denn bisher stammt der Großteil der Primärenergie für die Mobilität (Benzin, Diesel, Kerosin), den Gebäudesektor (Gas, Heizöl) und die Industrie (Kohle, Gas) aus fossilen Energiequellen. Nur 20 % des Endenergieverbrauchs entfallen auf Strom.

      Mit der anstehenden Elektrifizierung der eben genannten Bereiche (Mobilität: E-Autos, Gebäudesektor: Wärmepumpen, Industrie: Wasserstoff) wird die Stromnachfrage in den kommenden Jahren deutlich zunehmen, da die aktuell genutzten fossilen Energieträger ersetzt werden müssen.

      Die Stromerzeugung ist immer noch CO2-intensiv

      Bleibt die Frage offen, wie der zunehmende Strombedarf gedeckt werden soll:

      Atomkraftwerke: Diese sind CO2-neutral, grundlastfähig und liefern große Mengen Strom. Deutschland hat sich allerdings für deren Abschaltung entschieden. In anderen europäischen Ländern werden dagegen neue Reaktoren gebaut. Doch angesichts der langen Bauzeiten und des enormen Strombedarfs kann diese Technologie ohnehin nur einen kleinen Teil beisteuern.
      Kohle- und Gaskraftwerke: Auf die CO2-Schleudern muss Deutschland nun einige Jahre verstärkt zurückgreifen, da die CO2-neutralen Atommeiler aufgrund politischer Entscheidungen weit vor dem Ende ihres Lebenszyklus heruntergefahren wurden. Langfristig werden die Kraftwerke durch emissionsfreie Quellen ersetzt werden, um die CO2-Neutralität erreichen zu können.
      Erneuerbare Energien: Werden laufend ausgebaut, liefern aber nur dann Strom, wenn die Bedingungen passen.
      Bei der Wahl der Technologie zur Stromerzeugung spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle:

      Kosten
      jederzeitige Verfügbarkeit
      CO2-Emissionen
      Abhängigkeit von Importen
      Sicherheit
      usw.
      Auch wenn sich die Stimmung in der Bevölkerung und vor allem unter den Politikern immer wieder ändert, herrscht ingesamt ein großer gesellschaftlicher Konsens, dass der Weg in Richtung Klimaneutralität konsequent gegangen werden soll.

      Die Kombination aus einem deutlichen Anstieg der Stromnachfrage bei einer gleichzeitigen Ablösung der CO2-intensiven Kohle- und Gaskraftwerke führt dazu, dass noch über viele Jahre hinweg ein enorm großer Bedarf beim Ausbau der Erneuerbaren Energien besteht.

      Ausbau der Erneuerbaren Energien

      Der Internationalen Energieagentur zufolge wird sich die global installierte Kapazität der Erneubaren Energien bis zum Jahr 2050 (Net Zero Szenario) vervielfachen:

      bei der Windenergie von 737 GW auf 8.265 GW (x11), das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 8 %
      bei der Solarenergie von 737 GW auf 14.485 GW (x20), das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 10 %
      bei Batteriespeichern zeichnet sich sogar ein jährliches Wachstum von 19 % ab
      und Wasserstoff dürfte ausgehend von einer minimalen Basis um 34 % pro Jahr wachsen
      Je nach Land ergeben sich unterschiedliche Wachstumsraten.

      Ende 2022 waren in Deutschland Windenergieanlagen mit einer Leistung von 57 GW installiert, was etwa 7 % der weltweiten Kapazität entspricht.

      Das offizielle Ziel der Bundesregierung lautet, die Erzeugungskapazität bis zum Jahr 2030 auf 115 GW auszubauen.

      Dafür müssen in jedem Jahr etwa 7-8 GW neu installiert werden. Zur Einordnung: Im Jahr 2022 wurden nur 2,1 GW errichtet, 2023 waren es 3,5 GW.

      Mit anderen Worten: Die Zahl der neu erbauten Windkapazität muss zeitnah verdoppelt werden, um das Ausbauziel noch erreichen zu können.

      Folglich hat die Bundesregierung Maßnahmen ergriffen und unter anderem die Planungs- und Genehmigungsprozesse vereinfacht. Das hat dazu geführt, dass der Ausbau der Windenergie im Jahr 2023 bereits an Fahrt aufgenommen hat.

      Im Solarbereich ist die Lage ähnlich, wobei es gegenüber der Windkraft zwei Vorteile gibt:

      die Genehmigungen sind einfacher
      die Modulpreise sind von Anfang 2023 bis Anfang 2024 um 50 % gesunken (das verbessert die Wirtschaftlichkeit)
      Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass die Solartechnologie schon im Jahr 2027 die Kohle überholen wird und fortan die größte Stromerzeugungsquelle der Welt sein wird.
      Auf diesem Blog geht es stets um die Investorenperspektive. Daher stellen wir uns nun die Frage, wie Anleger am besten von den anhaltend großen Wachstumschancen im Bereich der Erneuerbaren Energien profitieren können.

      Die Wertschöpfungskette

      Ganz zu Beginn gibt es die Hersteller von Solarmodulen und Windturbinen. Diese befinden sich allerdings in einer äußerst schwierigen Situation, die von folgenden Merkmalen gekennzeichnet ist:

      harter Konkurrenzkampf,
      technologische Weiterentwicklungen
      und eine hohe Kapitalbindung
      Folglich fallen die langfristigen Kursentwicklungen von Unternehmen wie Vestas, Siemens Energy oder Nordex alles andere als erfreulich aus.

      Danach folgen die Projektierer. Diese übernehmen die Standortauswahl, entscheiden sich für einen Hersteller, holen die Genehmigungen ein, kümmern sich um die Finanzierung und begleiten den Bau. Anschließend wird der jeweilige Wind- oder Solarpark an einen Investor verkauft.

      In diesem Geschäft war für Investoren in den vergangenen 20 Jahren mehr Wertsteigerung möglich. Die Aktienkurse von ABO Wind und Energiekontor haben sich seit 2003 jeweils ziemlich genau verdreißigfacht, was einer jährlichen Rendite von knapp 20 % entspricht.

      Zu guter Letzt können sich Anleger an Bestandshaltern beteiligen. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die fertig errichtete Wind- und Solarparks erwerben und diese anschließend über deren Lebensdauer betreiben. Das Geschäftsmodell ähnelt dem eines Immobilienunternehmens (hohe Kapitalbindung, verlässliche Erträge durch den Stromverkauf, geringe Kapitalverzinsung).

      Wer sich die langfristige Kursentwicklung von Unternehmen wie Encavis, 7C Solarparken oder clearvise anschaut, kann zwar eine gewisse Wertsteigerung erkennen, allerdings wachsen in diesem Geschäft die Bäume auch nicht in den Himmel – denn dafür wird in den einzelnen Parks einfach zu viel Kapital gebunden.

      Die Projektierer können dagegen nach jeder Veräußerung eines errichteten Parks den Gewinn einstreichen und das Spiel wiederholen. Durch die dabei entstehende Kapitalrotation kann die Gewinnmarge immer wieder neu verdient werden, was das Geschäftsmodell sehr interessant macht.

      Doch der Reihe nach. Werfen wir nun einen Blick auf das Geschäftsmodell von ABO Wind.

      Geschäftsmodell von ABO Wind
      Was wird angeboten?

      ABO Wind plant und errichtet Windparks, Solaranlagen und Batteriespeicher in 16 Ländern.

      Vom Beginn der Planungen bis zur fertigen Errichtung/Veräußerung eines Windparks können mehr als fünf Jahre vergehen. Es handelt sich also um ein Geschäftsmodell, in dem ein langfristiger Fokus besonders wichtig ist.

      Schauen wir uns die einzelnen Schritte der Wertschöpfungskette im Detail an:

      Flächensicherung: Zuerst muss ABO Wind geeignete Flächen finden (genug Wind bzw. Sonneneinstrahlung), auf denen sich die Errichtung eines Wind- bzw. Solarparks lohnt. Anschließend müssen die Eigentümer überzeugt werden, dass ABO Wind der richtige Partner ist. Da macht sich die große Erfahrung sowie die Kultur des Familienunternehmens bezahlt.

      Entwicklung: Nun geht es darum, zahlreiche Genehmigungen einzuholen, die richtigen Anlagen auszuwählen und die Wirtschaftlichkeit im Detail zu berechnen.

      Finanzierung: Im dritten Schritt sichert ABO Wind für den jeweiligen Wind- bzw. Solarpark feste Einspeisevergütungen (Preis, zu dem der Strom verkauft wird). Anschließend können Investoren angesprochen werden. Wenn die Finanzierung steht, kann der Bau starten.

      Bau: ABO Wind ist keine Baufirma, sondern beauftragt Subunternehmen. Dafür ist aber ebenfalls ein großer Erfahrungsschatz notwendig, um bspw. Qualität und Preise der Auftragnehmer beurteilen zu können.

      Verkauf: Sobald der Park in Betrieb genommen wurde, erfolgt die Veräußerung. ABO Wind kann das Projekt abrechnen, nach Abzug aller Entwicklungs- und Baukosten bleibt in den meisten Fällen eine Marge übrig. Diese erhöht das Eigenkapital und trägt dazu bei, dass in der Folgeperiode noch mehr entwickelt werden kann.

      Dienstleistungen: Oftmals übernimmt ABO Wind für die Investoren die technische und kaufmännische Betriebsführung (Überwachung, Service, Wartung, Ersatzteile, Reparaturen und Optimierung der Energieausbeute). So entsteht ein wiederkehrender Ertragsstrom.

      Zwei verschiedene Geschäftsmodelle unter einem Dach

      Während der Projektierungsphase hält sich der Kapitalbedarf noch in Grenzen. In der Bauphase kommt es allerdings zu einem hohen Cashabfluss. Wenn alle Projekte schlüsselfertig errichtet und erst dann verkauft würden, hätte das einen enormen Kapitalbedarf zur Folge. Dieser würde das Wachstum ausbremsen.

      Folglich verkauft ABO Wind bei einigen Projekten bereits die Projektrechte (ready-to-build). Das hat für beide Seiten große Vorteile:

      Bei ABO Wind reduziert sich der Kapitalbedarf, zudem wird das Projekt vorzeitig veräußert (schnellerer Cashrückfluss). Das verbessert die Kapitalverzinsung.
      Der Investor kann den Wind- oder Solarpark verglichen mit der schlüsselfertigen Abnahme mit einem Preisnachlass erwerben und so seine Rendite steigern.
      Außerhalb Europas veräußert ABO Wind üblicherweise bereits die Projektrechte (aufgrund erhöhter Risiken), in Europa werden die Parks meist schlüsselfertig errichtet.

      In der bisherigen Unternehmensgeschichte wurden 2.200 MW schlüsselfertig errichtet und 2.500 MW vorab veräußert, sodass sich nahezu eine 50/50 Verteilung ergibt.

      Generell verfolgt die Gesellschaft das Ziel, bei jedem Projekt mindestens 10 % der gesamten Investitionssumme als Marge zu verdienen.

      Diese Wettbewerbsvorteile hat sich ABO Wind aufgebaut

      Große Wertschöpfungstiefe: Während die Konkurrenz gerne auf Dienstleister/Outsourcing setzt, hat sich ABO Wind einen besonders großen Personalbestand aufgebaut. Das ist günstiger und ermöglicht es dem Unternehmen, auch in Zeiten knapper externer Verfügbarkeiten weiter zu wachsen.
      Größenvorteile: Bei der Bestellung von Windturbinen und Solarmodulen kann ABO Wind aufgrund der erreichten Größe vorteilhafte Beschaffungspreise verhandeln.
      Ressourcenallokation: Die Pipeline erstreckt sich über vier Technologien und 16 Länder. Ressourcen wie Mitarbeiter und Kapital können in die Märkte gelenkt werden, in denen die besten Bedingungen vorherrschen.
      Frühzeitiger Einstieg ins Batterie- und Wasserstoffgeschäft: Dazu gleich mehr. Da ABO Wind ein Familienunternehmen ist, können langfristig wertmaximierende Entscheidungen getroffen werden.

      Die Projektpipeline von ABO Wind

      Wie bereits erläutert, dauert die Projektierungsphase mehrere Jahre. Während dieser Zeit wird laufend an der Entwicklung der Wind- und Solarparks gearbeitet.

      Dabei werden große Werte geschaffen. Diese sind in der Unternehmensbilanz allerdings nicht sichtbar. Erst beim Verkauf wird der jeweilige Park erfolgswirksam abgerechnet.

      Mit anderen Worten: In der Entwicklungspipeline schlummern stille Reserven in einem ehrlichen Umfang. Wie groß diese genau sind, weiß niemand.

      Dennoch ist es für Investoren von großer Bedeutung, sich möglichst intensiv mit der Pipeline auseinanderzusetzen, denn darin steckt das Ertragspotential der nächsten Jahre.

      Projektpipeline nach Technologien

      Pipeline nach Technologien
      Bildquelle: Strategie 2023-2027, ABO Wind
      ABO Wind hat seinen Ursprung in der Windkraft. Im Jahr 2022 teilte sich der Umsatz wie folgt auf:

      88 % Windprojekte
      10 % Solarprojekte
      2 % Hybridprojekte (Wind oder Solar und Batteriespeicher)
      In den kommenden Jahren wird es zu einem besseren Technologiemix kommen. Das Verhältnis aus Wind- zu Solarpipeline beträgt bereits 2:1, sodass ein steigender Solaranteil nur noch eine Frage der Zeit ist.

      Projektpipeline nach Entwicklungsphase

      Je weiter ein Projekt entwickelt ist, desto höher der Wert. Bei ABO Wind entfallen mehr als 25 % der Pipeline auf Projekte der Phasen 2 und 3, bei denen mindestens die Genehmigung erreicht wurde.

      Batterieaktivitäten

      Mit zunehmendem Ausbau der Wind- und Solarkapazitäten wird die Stromerzeugung der Zukunft immer volatiler werden. Schon heute kommt es an windreichen und sonnigen Tagen zu Phasen, in denen der Strompreis negativ wird (mehr Stromangebot als Nachfrage). Folglich ergibt sich ein neues Geschäftsmodell.

      Auf die immer stärker schwankende Stromerzeugung kann über zwei Wege reagiert werden:

      einer intelligenten Steuerung der Stromverbraucher (Beispiele: Das E-Auto lädt dann, wenn der Strompreis gerade besonders niedrig ist; die Wärmepumpe läuft in solchen Phasen auf Hochtouren und heizt den Warmwasserspeicher auf Vorrat auf)
      der Errichtung von Kurzzeitspeichern
      In den letzten Jahren sind Batterien immer erschwinglicher geworden. Mittlerweile wird es zunehmend wirtschaftlich, einen Wind- oder Solarpark um Batteriespeicher zu ergänzen.

      Diese Speicher verhindern eine Überlastung der Netze und führen zu höheren Erträgen. Bspw. kann der Strom eines PV-Parks an einem Sommertag tagsüber eingespeichert werden. In den Nachtstunden erfolgt eine Entladung der Batterie.

      So lassen sich ingesamt höhere Strompreise erzielen, was die Wirtschaftlichkeit von Wind- und Solarparks verbessern kann.

      ABO Wind hat das Potential dieser Technologie früh erkannt und sich eine Pipeline aus mehr als 3.000 MW aufgebaut. Die dürfte in den nächsten Quartalen und Jahren zu einem neuen Umsatz- und Gewinntreiber werden.

      Allerdings ist der weltweite Stromverbrauch so hoch, dass sich diese Batterien nur als Kurzzeitspeicher eignen. Im Herbst und Winter kann es während einer sogenannten Dunkelflaute (trübe, windstille Tage) dazu kommen, dass mehrere Wochen lang kaum Strom aus Wind- und Solarparks eingespeist wird.

      In einem solchen Szenario brauchen wir noch eine weitere Technologie. Aktuell springen an diesen Tagen die Kohle- und Gaskraftwerke ein. Dabei werden jedoch große Mengen CO2 emittiert. Daran muss sich irgendwann etwas ändern.

      Die Wasserstoff-Pipeline

      Während das Batteriegeschäft zunehmend an Fahrt aufnimmt, wird die Wasserstofftechnologie erst ab den 2030er-Jahren zum Einsatz kommen.

      Die Idee ist simpel:

      es werden Standorte mit optimalen Erzeugungsbedingungen für Wind- und Solarparks gesucht
      dort werden riesige Parks errichtet, um die Kosten je erzeugter kWh Strom zu minimieren
      der Strom wird genutzt, um Elektrolyseure zu betreiben (diese wandeln unter Einsatz der Energie Wasser in die Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff um)
      der Wasserstoff wird anschließend in Ammoniak umgewandelt, um die Energie besser speichern und transportieren zu können
      entweder per Pipeline oder per Hafenterminal und Tankerschiffe wird das Ammoniak danach nach Europa transportiert, wo es als Energieträger eingesetzt werden kann
      Durch die zahlreichen Schritte entsteht eine große Kapitalbindung, zudem kommt es bei den Umwandlungen zu Energieverlusten (Wirkungsgrade).

      Aktuell ist diese Technologie daher noch nicht wirtschaftlich und nicht etabliert. Dennoch ist das Interesse von Industrie, Ölkonzernen, der Politik und Gesellschaft riesig, weil sich damit der letzte Schritt zu einer CO2-neutralen Gesellschaft gehen lässt, in der die Energie trotzdem jederzeit verfügbar bleibt.

      ABO Wind ist bereits seit über zehn Jahren an diesem Thema dran und hat mittlerweile neben der bereits besprochenen „normalen“ 22 GW Pipeline eine weitere 20 GW Wasserstoff Pipeline aufgebaut.

      Das 1. Projekt: 5 MW Mitten in Deutschland

      In der Bundesrepublik befindet sich aktuell ein Pilotprojekt in der Bauphase. Dafür wird in der Nähe von Kassel ein Windrad mit einer Leistung von 5 MW errichtet. Das Besondere: Der Strom wird nicht ins Netz eingespeist, sondern von einem Elektrolyseur genutzt, um Wasserstoff herzustellen.

      Ergänzt wird das Projekt um eine Wasserstoff-Tankstelle, die eine Betankung von LKWs aus der Region ermöglicht. In weniger als einem Jahr soll der Betrieb starten. Der Staat fördert das Vorhaben mit einem Betrag von 12 Mio. EUR.

      Finanziell gesehen ist dieses Projekt von ABO Wind von minimaler Bedeutung. Allerdings sammelt das Unternehmen dabei wertvolle Erfahrungen.

      Das 2. Projekt: 5.000 MW in Neufundland

      Nach unserem Verständnis folgt anschließend in Kanada das erste Riesen-Projekt. Die angedachte Leistung von 5.000 MW entspricht der Erzeugungskapazität von vier modernen Atomreaktoren.

      Im Sommer 2023 hat ABO Wind das Recht erhalten, das Projekt auf staatlichem Land zu entwickeln. Vor Ort herrschen phantastische Windbedingungen und eine verlässliche Regulierung.

      Seit Februar 2024 wird an einer Machbarkeitsstudie gearbeitet. Dabei geht es u. a. um die bestmögliche Umsetzung, die Auswahl der Windturbinen sowie eine verlässliche Kostenschätzung (Stromerzeugung, Umwandlung, Abnehmer).

      Im Juli 2024 soll die Studie abgeschlossen sein.

      2027/2028 soll nach derzeitigem Zeitplan das erste Teilprojekt den Betrieb aufnehmen. Dabei handelt es sich um einen kleinen Teil, bei dem der Wasserstoff nicht umgewandelt und transportiert werden muss, sondern an eine lokale Raffinerie geliefert werden kann. Das reduziert die Risiken.

      Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen voraussichtlich 10-15 Mrd. EUR bzw. das 30-fache der aktuellen Marktkapitalisierung von ABO Wind.

      Unter der Annahme einer typischen Entwicklermarge von 5-10 % des Investitionsvolumens ergibt sich eine Wertschöpfung in der Projektierungsphase von 500-1.500 Mio. EUR.

      Eine schlüsselfertige Errichtung des Riesen-Projekts ist für ABO Wind absolut ausgeschlossen. Selbst die Projektierungskosten könnten das Budget des Familienunternehmens sprengen.

      Folglich können wir uns vorstellen, dass sich ABO Wind einen Joint Venture Partner sucht, der das Kapital einbringt. Unklar ist, wie weit diese Gespräche bereits fortgeschritten sind. Außerdem ist fraglich, wie wahrscheinlich es ist, dass bspw. ein Ölkonzern wie Shell an die Umsetzung glaubt und tatsächlich bereit ist, mehrere Milliarden zu investieren.

      Aus unserer Sicht sollten Anleger die Wasserstoff-Aktivitäten daher aktuell noch nicht in die Bewertung der ABO Wind Aktie einfließen lassen. Am ehesten kann dieses Geschäft wohl wie eine Option/ein Lotterielos gesehen werden, dass eventuell eines Tages einen zusätzlichen Rendite-Boost ermöglicht. Ebenso denkbar ist, dass diese Option wertlos verfällt.

      Trotzdem macht die eben aufgestellte Rechnung deutlich, was für ein Potential vorhanden ist. Allein das Projekt in Neufundland könnte bei ABO Wind zu einer Wertschöpfung von 1.000 Mio. EUR führen (mehr als das Doppelte des aktuellen Börsenwertes).

      Strategie: So stellt sich ABO Wind die eigene Zukunft vor
      ABO Wind hat sich eine große und werthaltige Projektpipeline aufgebaut. Das Unternehmen möchte auch in den kommenden Jahren im Einklang mit der Erneuerbare Energien Branche wachsen.

      Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den Jahresüberschuss bis 2027 auf einen Wert von 50 Mio. EUR zu verdoppeln. Das entspricht im fünfjährigen Zeitraum (von 2023 bis 2027) einer Gewinnwachstumsrate von ca. 14 % p.a.

      Erreicht werden soll das Gewinnwachstum durch ein deutliches Hochfahren der Entwicklungs- und Errichtungskapazitäten. Dafür wird eine zunehmend größere Mannschaft benötigt. Doch je größer ABO Wind wird, umso mehr müssen die Prozesse definiert und vereinfacht werden.

      Und dann gibt es noch eine letzte Besonderheit, die allen Kleinaktionären bewusst sein sollte: ABO Wind wird ein familiengeführtes Unternehmen bleiben. Dazu folgen im Abschnitt „Management und dessen Vergütung“ die Details.

      Finanzkennzahlen und Bewertung
      Nachdem wir uns mit der Historie, der Branche, der Geschäftstätigkeit und den Zukunftsaussichten befasst haben, versuchen wir nun, die Aktie so gut wie möglich zu bewerten.

      Obwohl ABO Wind schon seit mehr als 20 Jahren eine Aktiengesellschaft ist, konnten wir an den üblichen Börsenplätzen den Kursverlauf nur bis ins Jahr 2016 nachvollziehen.

      Davor war die ABO Wind Aktie anscheinend nur eingeschränkt handelbar. Immerhin: Aus dem Geschäftsbericht des Jahres 2003 können wir den damaligen Aktienkurs entnehmen. Dieser lag vor 20 Jahren bei 1,50 EUR.

      Somit kam es in den letzten beiden Dekaden zu einer Verdreißigfachung des Aktienkurses. Das entspricht einer jährlichen Rendite (CAGR) von über 18 %. Interessanterweise hat sich der Aktienkurs des Konkurrenten Energiekontor über diesen Zeitraum nahezu identisch entwickelt.

      Die Historie der großen Wertsteigerung ist ein Zeichen für ein interessantes Geschäftsmodell.

      Aktuell notiert der Kurs der ABO Wind Aktie allerdings mehr als 50 % unter dem Allzeithoch. Der Kursrückgang ist teilweise branchenbedingt (sinkende Energiepreise, steigende Zinsen), auch der Kurs der Energiekontor Aktie befindet sich 33 % unter dem Hoch.

      Bei ABO Wind fällt der Kursrückgang allerdings noch stärker aus, was auf einen unternehmeinternen Auslöser hindeutet. Tatsächlich befindet sich ABO Wind aktuell in einem Prozess, die Rechtsform zu wechseln. Dieser wird die Rechte der Kleinaktionäre beschneiden. Dazu später mehr.

      Das Interessante ist, dass sich ABO Wind trotz des starken Kursrückgangs operativ hervorragend entwickelt. Daher könnte aktuell eine interessante Einstiegsgelegenheit vorliegen. Ob das so ist, werden wir in den kommenden Abschnitten untersuchen.

      (.....)

      Fazit zur ABO Wind Aktie: Umwandlung in KGaA hat dazu geführt, dass der Fokus auf die operative Entwicklung verloren gegangen ist
      Operative Einschätzung

      ABO Wind entwickelt und errichtet Wind- und Solarparks sowie Batteriespeicher. In der 27-jährigen Unternehmensgeschichte ist der Konzern von zwei auf über 1.000 Mitarbeiter gewachsen. Die Kursperformance der letzten 20 Jahre fällt hervorragend aus: Knapp 20 % jährliche Rendite sind in diesem Zeitraum möglich gewesen.

      Doch die Wachstumsstory ist noch lange nicht vorbei. Gemäß dem Net Zero Szenario der Internationalen Energieagentur werden die Erneuerbaren Energien noch 30 Jahre lang mit einer zweistelligen Rate wachsen.

      ABO Wind ist bestens positioniert, um davon zu profitieren. Die Projektpipeline des Unternehmens ist auf 22 GW gewachsen, was der Leistung von 15 modernen Atomkraftwerken entspricht.

      Angesichts der Diversifikation über vier Technologien und 16 Länder haben sich die Finanzzahlen der letzten Jahre zunehmend stetiger entwickelt.

      Aktuell profitiert das Unternehmen von einer Beschleunigung des Wachstums, weil die Genehmigungen vereinfacht wurden und ABO Wind gleichzeitig die Zahl der Mitarbeiter deutlich aufgestockt hat.

      Einschätzung zur Bewertung

      Die Bewertung des Unternehmens gestaltet sich schwierig, da das Management den Verkaufszeitpunkt der mehrere Jahre laufenden Projekte frei bestimmen kann. Weiterhin ist in der Bilanz der Marktwert der Projektpipeline nicht zu erkennen.

      Daher sollten Anleger weniger auf die Entwicklung eines einzelnen Jahres und dafür stärker auf die mehrjährige Entwicklung schauen.

      Wir haben uns über zwei verschiedene Wege an die Bewertung gewagt. Aus unserer Sicht liegt der faire Wert der ABO Wind Aktie weit oberhalb des aktuellen Aktienkurses.

      Auf Sicht von 3-5 Jahren erscheint ein dreistelliges Kursniveau realistisch.

      Allerdings neigt das Wertpapier zu starken Kursschwankungen. Daher sollten sich nur erfahrene und risikobereite Anleger mit einem langen Geduldsfaden am Unternehmen beteiligen.

      Weiterhin sollten Investoren aufgrund des geringen Handelsvolumens nur über Limitorders ein- und aussteigen.

      Persönliche Einschätzung

      Ich habe mir nach den Recherchen eine erste Position in der ABO Wind Aktie aufgebaut.

      Das Chance-Risiko-Verhältnis erscheint mir sehr vorteilhaft.

      Das Wertpapier bietet eine der besten Möglichkeiten, um als Anleger von einer klimaneutralen Zukunft zu profitieren.

      Das größte Risiko sehe ich in weiter sinkenden Strompreisen und/oder einem steigenden Zinsniveau. Beide Entwicklungen führen zu einer geringeren Entwicklermarge.

      Mittelfristig möchte ich sehen, dass das Management auf eine gute Kapitalallokation achtet (Steigerung der Eigenkapitalrendite, Vermeidung von Kapitalerhöhungen zu niedrigen Kursen). Falls das nicht geschieht, werde ich die Investition hinterfragen.

      Was ist sonst wichtig?

      Jeder Anleger sollte selbst beurteilen, ob er dem Management nach der Umwandlung in eine KGaA weiterhin das Vertrauen schenken möchte.
      ABO Wind | 48,05 €
      1 Antwort

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      Avatar
      schrieb am 11.03.24 20:45:03
      Beitrag Nr. 2.342 ()
      ABO Wind | 48,20 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.03.24 14:52:25
      Beitrag Nr. 2.341 ()
      Diese Woche steht hoffentlich im Zeichen von ABO Wind.
      Morgen nimmt ABO Wind erstmal an den SMC Impact Investment Tag, München teil
      https://www.smc-investmentbank.de/wp-content/uploads/2024/03…
      Am kommenden Donnerstag kommen dann die Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 und der Ausblick 2024.
      LG Fundamental_a
      ABO Wind | 47,60 €
      Avatar
      schrieb am 08.03.24 14:13:44
      Beitrag Nr. 2.340 ()
      Abo Wind hat jetzt den Windpark Weilrod (18,6 MW, Vestas V162-6.2) und die Einzelanlage in Rommerskirchen (3,45 MW, V126-3.45) durch die Februar Auktion bekommen.
      Das Ergebniss der Auktion belief sich zwischen 7,25 und 7,35 Cent/kWh. Der mengengewichtete Durchschnittskurs lag bei 7,34 Cent/kWh.
      https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Elektrizitaet…
      LG Fundamental_a
      ABO Wind | 47,20 €
      Avatar
      schrieb am 07.03.24 00:23:02
      Beitrag Nr. 2.339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.402.011 von haowenshan am 06.03.24 08:59:36
      Zitat von haowenshan: ich wollte mir wieder mal die Windenergie Branche ansehen.
      Hat jemand, insbesondere @fundamental_a :) bewertungsmäßig mal Energiekontor mit Abo Wind verglichen, insbesondere hinsichtlich Größe Pipeline, Bestand, etc.?
      also Bsp. company A hat 100 MW in Projektphase I, dem ortne ich branchenüblichen Wert x zu, dann 150 MW in Projektphase II, dem ortne ich Wert y zu; etc. ebenso zum Bestand, hier kann man als Wert die Börsenbewertung von anderen reinen Bestandshaltern heranziehen, also 1 GW hat ~ xx EV.
      vom Gefühl her habe ich den Eindruck, Energiekontor ist in etwa fair bewertet, würde mich interessieren, was bei Abo Wind rauskommt.
      das ganze TamTam mit der Umfirmierung verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Erstens kommt das häufiger vor (zB bei Mutares) und zweitens, es war eine mehrheitliche Entscheidung.


      Abo Wind mit Energiekontor zu vergleichen ist aufgrund der unterschiedlichen Strategie schwierig. PNE kann man sicherlich einfacher mit Energiekontor vergleichen.
      Da ich vermute, dass du schon tief im Thema drin bist, versuche ich belanglose Punkte außen vor zu lassen. Aber ganz ohne banale Dinge geht es nicht.

      Abo Wind, ab Anfang Mai Abo – Energy, sieht sich als reiner Projektierer im kompletten Spektrum der regenerativen Stromerzeugung. Dazu gehören neben Wind und PV, Speichersysteme und Wasserstoff. Aktuell ist Abo Wind in 16 Ländermärkten aktiv, hierzu zählen Märkte wie Deutschland, Frankreich, Finnland, Spanien, usw.
      Die ersten vier genannten zähle ich mal zu den lukrativen (Vergütung) und gut entwickelten Märkten von Abo Wind. Das soll die anderen Märkte nicht entwerten, denn das großartige an Abo Wind ist ja, dass die Breite der Märkte, die zum Umsatz und Ertrag beitragen zunimmt.
      Insgesamt bearbeitet Abo Wind 22,2 GW (Stand 08.23) an Solar-, Speicher- und Windprojekten. Die Projekte, die für Wasserstoff vorgesehen sind, betrachtet Abo Wind separat. Hier hat man mittlerweile eine Pipeline von ca. 20 GW aufgebaut.
      Erste Erfolge, siehe Kanada, sind im Bereich Wasserstoff schon vorhanden. Wobei man schon sagen kann, dass Wasserstoffbereich erste Erträge erst im mittelfristigen Bereich zu erwarten sind. Ich tippe mal frühestens ab GJ 2028 ff.
      Vorher glaube ich nicht, dass schon nennenswerte Erträge erzielbar sind. Hängt aber sicherlich vom Tempo beim Neufundland Projekt zusammen.
      https://www.abo-wind.com/de/info-center/presse/2024/2024-02-…
      https://www.abo-wind.com/de/info-center/presse/2023/2023-09-…
      Was ist so eine Pipeline Wert, dass ist ja wohl deine Überlegung.
      Innerhalb einer Projektpipeline ist der Entwicklungsstand, außer genehmigt und in Bau nicht bekannt.
      Dies erschwert sicher eine Bewertung.
      Ich betrachte lieber genehmigte Projekte und hiervon hat Abo Wind zahlreiche vorhanden.
      Für Deutschland gibt Abo Wind z.B. 280 MW genehmigt und Baureife in Arbeit und 150 MW in der Umsetzung. Im Marktstammdatenregister finden sich aktuell jedoch erst 253,09 MW (Wind). Die Abweichung kann zeitlicher Versatz (6 Monate) sein, PV - Projekte oder auch nur Einspruchsfristen der Genehmigung z.B.
      In Frankreich hat man 100 MW als genehmigt und Baureife in Arbeit und 50 MW in der Umsetzung . In Finnland hat man gerade 2 Projekte erfolgreich abgeschlossen und das nächste Projekt 65 MW wartet bereits auf die Umsetzung, ist schon genehmigt. Spanien meldet 50 MW in der Umsetzung und 650 MW genehmigt und Baureife in Arbeit. Mit den 4 Ländern will ich erstmal schließen. Die Zahlen und die Daten der anderen Länder kann man ja auf der Homepage nachsehen.
      In Summe hat man also knapp 1300 MW genehmigt und in Arbeit. In diesen 1300 MW können aber Projekte enthalten sein, die aktuell schon verkauft sind.
      Herr Bauer (Warburg Research) geht davon aus, dass genehmigte Projekte von Energiekontor, die in der 5. Runde im CFD Verfahren in UK erfolgreich waren, mit 0,5-0,7 Mio. €/MW bewertet werden. Hierzu muss man Wissen, dass diese Projekte eine Vergütung von 73 Pfund/MWh erhalten, bei einer Laufzeit von 15 Jahren inflationsindexiert.
      In Deutschland liegt die maximale Vergütung nach EEG bei 73,5 €/MWh über 20 Jahre. Spanien und Finnland sind eher PPA Märkte. Die Resonanz der spanischen Ausschreibung war, aufgrund der niedrigen Fördersätze eher dürftig. In Frankreich liegen die Fördersätze etwas über den Deutschen Fördersätzen, sie sind nach oben gedeckelt als CFD. In der Mai 2023 Auktion lag der Satz bei 84,8 €/MWh.
      In Frankreich sind die Fördersätze wohl inflationsindexiert.
      Hieraus könnte man sich Bewertungen der Projektepipeline nur für die genehmigten und in Arbeit befindlichen Projekte herleiten. Nimmt man statt den 0,5 – 0,7 Mio. €/MW einen konservativen Wert von 0,3 Mio. €/MW an, so käme man allein nur mit diesen vier Ländern und den genehmigten Projekten auf eine Bewertung von ca. 390 Mio. €.
      Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt bei 47 € Aktienkurs 433 Mio. €.
      Letztlich hängt vieles von den erzielbaren Strompreisen oder erzielbarer Förderung ab und natürlich vom Zinsumfeld.
      Hohe Zinsen und niedrige Strompreise werten die Projektpipeline schließlich ab.
      Bei Energiekontor ist es so, dass Sie zu dem Projektgeschäft einen Eigenbestand haben von über 390 MW besitzen (inkl. Knapp 15 MWp Solar) in 3 Ländern.
      Die Projektpipeline von Energiekontor erreicht eine Größe von knapp 11 GW Wind und Solar. (Stand 30.06.2023) Aufgeteilt auf 5 Länder, wobei der Schwerpunkt auf UK und Deutschland liegt. An genehmigten Projekten liegen 838 MW vor. Davon liegen über 300 MW aus Schottland vor. 150 MW aus Schotland besitzen hier eine Vergütung nach der 5. CFD Ausschreibung für UK aus 2023. In Deutschland liegen Genehmigungen laut Marktstammdatenregister von 194,26 MW vor. Interessanterweise weist Energiekontor für seine Pipeline die einzelnen Fortschritte auf. So kann man beispielsweise sehen, dass Energiekontor für 1,18 GW schon einen Genehmigungsantrag gestellt hat.
      Eine Bewertung nehme ich hier aber jetzt nicht vor.
      Aus Zeitgründen muss ich erstmal Schluss machen. Vielleicht könntest du ja deine Bewertungsvorstellungen kundtun.
      Aktuelles Ereignis von heute, was sicher einen Einfluss auf die Bewertung der Bestandshalter haben könnte, ist die Meldung von Encavis bezüglich KKR.
      Möglich, dass der ein oder andere doch mal wieder genauer auf die Erneuerbaren schaut.
      LG Fundamental_a
      ABO Wind | 47,65 €
      Avatar
      schrieb am 06.03.24 15:43:08
      Beitrag Nr. 2.338 ()
      Und ein neuer Vorstand Dr. Treiling für Dr.Ahn, welcher zum Jahresende ausscheidet. Die Bereichsleitung für Solar und Wind vorher Dr. Treiling, wurden aufgesplittet.
      ABO Wind | 46,80 €
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