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    5 EURO pro Arztbesuch - unsere AG sind grössenwahnsinnig geworden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.04.06 10:07:36 von
    neuester Beitrag 18.04.06 18:33:40 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 13.04.06 10:07:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Arbeitgeber 03/2006

      Montag, 6. März 2006

      Arbeitgeber - März 2006

      Der „Arbeitgeber“ erscheint als Beilage in der Zeitschrift PERSONAL. In kompakter Form können sich interessierte Leser auf vier Seiten über Wissenswertes aus der Arbeit der BDA informieren. Die Zeitschrift PERSONAL mit „Arbeitgeber“ erscheint monatlich und kann abonniert werden. Weitere Infos im Internet unter www.personal-im-web.de.

      Redaktion "Arbeitgeber"
      Tel.: 0 30/20 33-18 02
      Fax: 0 30/20 33-18 05
      Chefredakteur: Jörg Swane



      Ausgewählte Themen dieser Ausgabe sind:

      * Aufruf zum Girls' Day: Zum sechsten Mal Mädchen-Zukunftstag
      * Gesetzliche Krankenversicherung: Mehr Wettbewerb und Eigenverantwortung
      * Ausbildungspakt: Paktpartner zogen positive Bilanz



      Mehr Wettbewerb und mehr Eigenverantwortung

      Die Reform der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zählt zu den wichtigsten Reformvorhaben der Bundesregierung in diesem Jahr. Aus Arbeitgebersicht muss es von allem das Ziel sein, eine nachhaltige Reform auf den Weg zu bringen, damit endlich die viel zu hohen Lohnzusatzkosten in Deutschland deutlich gesenkt werden.

      Trotz aller bisherigen Anstrengungen des Gesetzgebers ist der durchschnittliche Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung kontinuierlich gestiegen und lag zum Jahresende 2005 mit 14,2 Prozent nur knapp unter dem bisherigen Rekordniveau (zum Vergleich: 1980 = 11,4 Prozent und 1970 = 8,2 Prozent). Dies hat maßgeblich zum heutigen historischen Höchststand bei den Sozialbeiträgen insgesamt und den Personalzusatzkosten beigetragen.

      Das zum 1. Januar 2004 in Kraft getretene „GKV-Modernisierungsgesetz“ enthielt zwar richtige Weichenstellungen. Zum einen aber sind die von der Bundesregierung erwarteten Beitragssatzsenkungen nicht eingetreten. Die Zielmarke von 13 Prozent (einschließlich 0,9 Prozent Sonderbeitrag) im Jahr 2006 konnte nicht erreicht werden. Zum anderen fehlt es dem Gesetz vor allem mit Blick auf die demografische Entwicklung an Nachhaltigkeit. Es drohen gleichzeitig eine beschleunigte Ausgabenexpansion sowie – bei Aufrechterhaltung der lohnbezogenen Finanzierung – eine tendenziell rückläufige Beitragsbemessungsgrundlage.

      Weitere durchgreifende Strukturreformen sind deshalb unverzichtbar. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat Anfang des Jahres ein eigenes Reformkonzept der Öffentlichkeit vorgestellt. Die BDA sieht nicht zuletzt deshalb Handlungsbedarf, weil Deutschland im internationalen Vergleich einerseits die dritthöchsten Gesundheitsausgaben pro Kopf der Bevölkerung aufweist, und andererseits beim medizinischen Leistungsstand nur einen mittleren Platz belegt. Diese krasse Diskrepanz belegt nach Ansicht der Arbeitgeber „gravierende Ineffizienzen im Leistungsgeschehen und in den Organisationsstrukturen
      sowie große Fehlanreize für Versicherte und Leistungserbringer“.

      Vor diesem Hintergrund müsse die gesetzliche Krankenversicherung dringend grundlegend sowohl auf der Leistungs- als auch auf der Finanzierungsseite reformiert werden.

      Folgende Maßnahmen gelten für die BDA als unverzichtbar:

      1. Der Wettbewerb im Gesundheitswesen muss auf allen Ebenen intensiviert werden. Vertragsfreiheit für die Krankenkassen ist eine zentrale Voraussetzung für einen Kosten senkenden und Qualität sichernden Wettbewerb. Durch eine Intensivierung des Wettbewerbs zwischen den gesetzlichen Krankenkassen können auch deren Verwaltungskosten reduziert werden. Diese sind in den letzten Jahren im Vergleich zu den Leistungsausgaben überproportional auf jetzt acht Milliarden Euro gestiegen. Die Verwaltungskosten haben damit einen Umfang von 0,8 Beitragssatzpunkten erreicht.

      Die Liberalisierung des Arzneimittelvertriebes muss fortgeführt werden. Durch die weiterhin vorgeschriebenen einheitlichen Apothekenabgabepreise für verschreibungspflichtige Medikamente wird ein Preiswettbewerb zwischen den Apotheken weitgehend verhindert. Die Preisbindung durch die Arzneimittelpreisverordnung muss daher beseitigt werden.

      Auch das Mehrbesitz- und Fremdbesitzverbot für Apotheken ist vollständig aufzuheben. Es bedeutet eine Marktzugangsbeschränkung, die per se zu einer Einschränkung des Wettbewerbs führt.

      2. Die Eigenverantwortung der Versicherten ist durch mehr Selbstbeteiligung und mehr Kostentransparenz auszuweiten. Bei den einzelnen Leistungsarten ist Selbstbeteiligung vor allem dort auszubauen, wo sie Anreize zu gesundheits- und kostenbewusstem Verhalten, also Steuerungswirkung, haben kann. Insbesondere sollte daher grundsätzlich bei jedem Arztbesuch eine Praxisgebühr anfallen. Durch die aktuelle Regelung im „GKV-Modernisierungsgesetz“, nach der die Gebühr von zehn Euro lediglich einmalig im Quartal zu zahlen ist und nach Überweisungen entfällt, kann die Praxisgebühr nicht ihre optimale Steuerungswirkung entfalten. Mit einer auf fünf Euro je Arztbesuch halbierten Praxisgebühr ließe sich hingegen sowohl eine – moderate – Ausweitung der Selbstbeteiligung als auch eine verbesserte Kostensteuerung erreichen. Bei Arztbesuchen besteht ein hohes Entlastungspotenzial durch Zuzahlungen schon deshalb, weil dadurch auch Verschreibungen gemindert und damit Leistungsausgaben in anderen Bereichen gesenkt werden können. Eine durchgängige Praxisgebühr trägt zudem dazu bei, unnötige Arztbesuche – wie zum Beispiel bei Bagatellerkrankungen – zu vermeiden. Bei der Zahl der Arztkontakte belegt Deutschland im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz. Versicherte konsultieren in Deutschland nahezu doppelt so häufig einen Arzt wie zum Beispiel Niederländer, Franzosen, Österreicher, Schweden, Dänen oder Schweizer. In Belgien beträgt dabei die maximale Zuzahlung 25 Prozent beim Hausarzt, beim Spezialisten sogar 40 Prozent. In Frankreich werden die Versicherten zu 30 Prozent an den Kosten des Arztbesuches (Hausarzt und Spezialist) beteiligt. Schweden zahlen beim Hausarztbesuch 11 bis 16 Euro, beim Besuch eines Spezialisten 16 bis 27 Euro zu. Turnusmäßig vorgesehene Früherkennungsuntersuchungen sollten weiterhin zuzahlungsfrei bleiben. Die durch diese Maßnahmen bewirkte Erhöhung der Selbstbeteiligung beläuft sich auf rund drei Milliarden Euro. Dies entspricht rund zehn Prozent der von den privaten Haushalten bislang bereits selbst finanzierten Gesundheitsgüter und -leistungen (2003: 29,4 Mrd. €) bzw. gut zwei Prozent des heutigen GKV-Leistungsvolumens.

      3. Die Dauer des Krankengeldbezugs von bis zu 78 Wochen ist auf maximal 52 Wochen zu begrenzen. Die Leistungsdauer in Deutschland ist mit deutlich länger als in den übrigen europäischen Nachbarländern. Dort beträgt die Dauer der Leistungen im Krankheitsfall überwiegend 52 Wochen oder weniger. Diese Befristung ist auch sachgerecht, weil im Falle
      einer über ein Jahr währenden Krankheit eine zumindest vorübergehend verminderte Erwerbsfähigkeit vorliegt. Die Absicherung dieses Risikos ist jedoch nicht Aufgabe der Krankenversicherung, sondern der Rentenversicherung (Erwerbsminderungsrente).

      4. Versicherungsfremde Leistungen müssen in vollem Umfang aus der Beitragsfinanzierung herausgenommen werden. Sie sind entweder aus Steuermitteln zu finanzieren (z. B. Förderung von Einrichtungen zur Verbraucher- und Patientenberatung, Unterstützung der Versicherten bei Behandlungsfehlern) oder in die Eigenverantwortung des Einzelnen zu überführen (z. B. Kuren, künstliche Befruchtung, hauswirtschaftliche Versorgung, Haushaltshilfen). Auch wenn sich der Bund über 2006 hinaus in Höhe von 4,2 Milliarden Euro an der Finanzierung versicherungsfremder Leistungen beteiligt, würden dann immer noch rund drei Milliarden Euro solcher Fremdleistungen aus Beitragsmitteln finanziert.

      5. Der gesetzlich definierte Leistungskatalog der Krankenkassen muss mit dem Ziel einer Konzentration auf eine Basissicherung mit Kernleistungen kontinuierlich auf Inhalt und Umfang überprüft werden. Hier ist vor allem der Gesetzgeber gefragt. Besondere Bedeutung kommt aber auch dem Gemeinsamen Bundesausschuss zu. Leistungsausweitungen müssen verhindert bzw. zumindest durch Einsparungen an anderer Stelle kompensiert werden.

      6. Die Krankheitskostenfinanzierung muss vom Arbeitsverhältnis entkoppelt werden. Die lohnbezogene paritätische Beitragsfinanzierung sollte deshalb auf ein einkommensunabhängiges Gesundheitsprämienmodell
      mit steuerfinanziertem sozialem Ausgleich für einkommensschwache Versicherte umgestellt werden. In einem derart modernisierten und zukunftssicheren Krankenversicherungssystem können alle derzeit rund 56 Mio. gesetzlich versicherten Erwachsenen – bei prämienfreier Mitversicherung der rund 14,5 Mio. Kinder – gegen eine monatliche Pauschale von durchschnittlich rund 180 Euro abgesichert werden. Derzeit liegt der Durchschnittsbeitrag bei rund 240 Euro je Mitglied, rund 350 Euro für den Durchschnittsverdiener und über 500 Euro in der Spitze. Für den Sozialausgleich an einkommensschwache Versicherte stehen – überwiegend finanziert durch die Auszahlung des Arbeitgeberanteils in den steuerpflichtigen Bruttolohn – etwa 22 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Aufbringung eventuell darüber hinaus erforderlicher Ausgleichsmittel darf zu keiner unmittelbaren oder mittelbaren Mehrbelastung der Arbeitgeber führen. Der alternativlose Wechsel zum Gesundheitsprämienmodell muss für die Betriebe, wenn hieraus positive Wachstums- und Beschäftigungseffekte resultieren sollen, im Umstellungszeitpunkt kostenneutral sein.

      7. Zur langfristigen Sicherung der Finanzierbarkeit der gesetzlichen Krankenversicherung ist außerdem der Auf- und Ausbau einer kapitalgedeckten Risikovorsorge unverzichtbar. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung kommt es in einem reinen Umlagesystem zu massiven Beitragssteigerungen und damit zu gravierenden intergenerativen Umverteilungen zu Lasten der jeweils nächsten Generation. In einem Kapitaldeckungssystem mit Altersrückstellungen ist die Demografieanfälligkeit demgegenüber erheblich geringer. Die Beitrags- bzw. Prämienbelastung wird über die Versicherungsdauer hinweg geglättet.
      Keine Lösung wäre allerdings, die erforderliche Kapitaldeckung innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung aufzubauen. Kapitaldeckung kann sinnvoll nur innerhalb privater Verantwortung organisiert werden. Bei öffentlich-rechtlichen Körperschaften wie den gesetzlichen Krankenkassen besteht die Gefahr, dass der Gesetzgeber einmal gebildetes Kapital zweckentfremdet oder in kontraproduktiver Weise Einfluss auf die Anlagepolitik nimmt.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 11:48:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ist doch toll, vielleicht kümmern sich die Leute um mehr Vorbeugung.

      Da wird die Beraterbranche (auch Bücher und Weight watchers gestärkt) aber die ganzen "Krauter" _ Firmen für Junk - Food und die Nahrungsmittelkonzerne werden geschwächt.
      Zur Zeit läuft die Nr. in D Gegen die Tabakkonzerne.

      Unterm Strich schießen sich die AG aber selbst ins Knie.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 11:53:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.189.082 von kohelet am 13.04.06 11:48:06Warum schießen sich die AG ins Knie? Deine Verwertbarkeit im Produktionsprozeß endet doch sowieso um das 50. Lebensjahr herum. Wer länger leben will, muß diesen volkswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen Luxus eben zahlen.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 12:24:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.189.161 von cajadeahorros am 13.04.06 11:53:03Na dann schauen Sie sich mal den Einkaufs- und Restaurantführer von Weight Watchers an, gibt es bei ebay zu kaufen.
      Wenn man danach einkauft bzw. im Restaurant die Speisen auswählt fallen die Margen bei den von mir genannten Firmen und in den Gaststätten, Imbisss-Ständen und Dönerbuden.

      Am BHF Zoo in Berlin gibt es einen mobilen Bratwurststand, der Typ verkauft auch gebratenene Steaks zu 2,50 €. Die meisten Wurststände haben Steaks nicht im Programm , weil man nicht so leicht Geld verdienen kann.
      ZUrück zum Steakverkäufer: Zitat: "Die Bratwürste sind die reinsten Fettbombem"

      Die WW-Führer decken schonunglos und leichtverständlich auf, in welchen Speisen sich zuviel Fett und Kohlenhydrate bzw. Kalorien befinden.

      Schon nach 2 Monaten Ernährung gemäß WW und die Gesundheit hat sich verbessert.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 12:46:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.189.701 von kohelet am 13.04.06 12:24:55Und vor allem die gesunden tollen WW Produkte: Add water & sell dear.

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      Avatar
      schrieb am 13.04.06 13:51:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.187.353 von wellen am 13.04.06 10:07:36Worin steckt jetzt bitte der "Größenwahn" der AG?

      Die meisten Patienten zahlen doch ohnehin heute schon 10€ pro Quartal zuzüglich eine z.T. höhere SB pro Medikament!

      Mäßige einfach mal deine Sprache, über die Sache selbst kann man dann ja mal diskutieren.

      KD
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 14:03:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.191.078 von Kwerdenker am 13.04.06 13:51:2210€ pro Arztbesuch wäre besser; Kinder zahlen die Hälfte.

      Reine Vorsorge bleibt natürlich ohne Eintrittsgebühr.

      Vielleicht nehmen dann mal die "Hobby-Arztbesuche" etwas ab.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 16:15:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.191.078 von Kwerdenker am 13.04.06 13:51:22Das will ich dir gerne erklären, wenn du nicht vo selbst drauf kommst.

      Was bitte berechtigt denn Arbeitgeber überhaupt sich in so einem Thema
      wie Gesundheit hervorzutun und derartige Forderungen zu stellen?

      Wieviele Artbeitgeber gibt es denn überhaupt in der BRD denen dieses Thema so sehr am Herzen liegt ?

      Haben denn die anderen die doch schon als Beitragszahler in der Mehrheit sind nichts zu sagen ?

      Die Arbeitnehmer zahlen doch sowieso schon das meiste selbst.

      Die Arbeitnehmer wollen sich ausklinken sonst nichts.
      Aber das wird Ihnen nicht gelingen :D
      Avatar
      schrieb am 18.04.06 18:33:40
      Beitrag Nr. 9 ()


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