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    Zeitung:Die Welt berichtet über Markus Frick und NFX Gold! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.04.06 14:07:44 von
    neuester Beitrag 25.04.06 21:42:01 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 25.04.06 14:07:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Börsen-Bäcker
      Wie Markus Frick, Handwerker aus der Provinz, zum millionenschweren Anlageberater des kleinen Mannes wurde
      von Matthias Iken

      Wäre Markus Frick selbst eine Aktie, vermutlich würde er sich eine Kursrakete nennen. Denn der gelernte Bäckermeister und selbst gemachte Börsenexperte lockt deutschlandweit inzwischen 50 000 Aktienbegeisterte zu seinen Finanzseminaren. Seine Einschätzungen sind in den Zockerforen allgegenwärtig, seine E-Mail-Hotline boomt, als einziger Aktienstratege hält er sich sogar einen eigenen Markus-Frick-Club. Nach eigenen Angaben hat er die meistverkaufte Börsen-DVD Deutschlands auf den Markt gebracht. Und die Aktien, die er empfiehlt, schaffen es in der Orderstatistik bei Discountbrokern auf die vorderen Plätze.


      In der letzten März-Woche etwa war seine Kursraketen-Empfehlung NFX Gold beim Onlinebroker Consors Bestseller - der kanadische Nebenwert ließ sogar Dax-Werte hinter sich. Frick bewegt die Börse - und seine Fans. Für diese ist er ein Wunderkind, für seine Gegner eher ein Scharlatan. Derzeit tourt der 33jährige wieder durch Deutschland und verspricht märchenhafte Gewinne. Seine Besucherzahlen sind ein Thermometer für die Börsenbegeisterung im Volk. Demnach ist das Fieber zurück: Das Hamburger Dorint-Hotel etwa war mit über 500 Zuhörern ausverkauft; noch vor einem Jahr hatten sich nur 80 Börsenbegeisterte zu seinem Finanzseminar verirrt.

      Diese Begeisterung macht mitunter sogar den Gute-Börse-Onkel nervös: "Von der Stimmung sind wir sicher wieder soweit wie im Jahr 1999 - aber nicht in der Bewertung." 1999 war das letzte gute Jahr, bevor die Kurse kollabierten und der Crash beim Dax bis zu 70 und beim verblichenen Neuen Markt sogar mehr als 90 Prozent des Wertes geschluckt hatte.


      Mit den Kursen fielen auch die Börsenstars, die hofierten und geliebten Kurs- und Stimmungsmacher verschwanden in der Bedeutungslosigkeit. Markus Frick hat das Platzen der Blase überlebt: Auf seinem Seminar wird er gar als "Deutschlands Stimme des Geldes" vorgestellt. "Ich bin der einzige, der hier noch tätig ist", sagt der Mann, der kein Börsenguru sein will.


      Doch seine Werbung liest sich wie die eines Erleuchteten - 10 000 Euro, angelegt zu Jahresbeginn, will er durch geschicktes Trading bis Jahresende in 100 000 Euro verwandeln. Derzeit steht sein Depot bei 24 000 Euro. Auch wer die wundersame Geldvermehrung (für 2005 brüstet sich Frick sogar mit einem Plus von 1300 Prozent) bislang verpaßt hat, für den verspricht der Sinsheimer eine letzte Chance: "Am 26 Juni startet die 500 Prozent-Trading-Anlage. "Verpassen Sie diese Anlage auf keinen Fall. Unbedingt anmelden. Es ist ihre letzte Chance in diesem Jahr." So viel Information hat ihren Preis: Der E-Mail-Service kostet 890 Euro im Jahr, das SMS-Abo 360 Euro. Der wöchentliche Börsenbrief Markus-Frick-Inside schlägt mit 398 Euro zu Buche. Und ein knapp vierstündiges Seminar kostet 86 Euro.


      Seine Anhänger halten das nicht für teuer - zumal der clevere Schwabe jedem, der sich anmeldet, gleich eine Freikarte spendiert. Viele bringen Freundin oder Frau mit. "Jetzt weiß ich endlich, was mein Mann die ganze Zeit vor dem Rechner macht", sagt stolz eine Mittdreißigerin, der das Seminar gut gefallen hat.


      Tatsächlich ist der überwiegende Teil der Besucher zufrieden bis begeistert. Denn in guten Zeiten wie diesen steigen die Kurse - erst recht, wenn "marktenge" Werte empfohlen werden. Doch das allein kann seinen Erfolg nicht erklären: Frick hat die Börse demokratisiert. Seine Seminare verstehen die Menschen. Er richtet sich nicht an die studierten Betriebswirte, sondern an Verkäufer, Angestellte, die einfachen Leute. Seine Botschaft lautet: Ich bin einer von Euch. Ihr könnt es auch schaffen, so wie ich!
      Markus Frick stammt aus Sinsheim im Kraichgau, seine Eltern haben eine Bäckerei. Nach der Schule macht Markus eine Lehre im elterlichen Betrieb, doch sein Ziel bleibt der schwäbische Traum - vom Brötchenbäcker zum Millionär. Ein Traum, den viele in ganz Deutschland träumen - erst recht, wenn er so einfach realisierbar scheint und mit so wenig Arbeit verbunden.


      "Ich erreiche die Menschen, die sonst "Bild' oder "Bunte' lesen. Dort erfahren sie nichts über Geldanlage." Bei Frick schon. "Hier verstehen die Leute, was ich ihnen erzähle." Gemeinsam lecken Fricks Anhänger ihre T-Aktien-Wunden und hoffen, bei nächsten Mal auch als Kleinanleger große Gewinne machen zu können. "Lassen Sie sich endlich für Ihre Entscheidungen bezahlen. Denn nichts bringt mehr Geld als die richtige Entscheidung", fordert Frick von seinen Schülern. "Wenn Sie ein Aktiendepot haben, sind Sie selbständig." Das Aktiendepot müsse man wie ein Unternehmen behandeln, sich mindestens eine Stunde täglich um die Papiere kümmern. Nie war es so leicht, Unternehmer zu sein.

      Sein Charme und sein Werben verfangen. Er ist ein guter, kein begnadeter Verkäufer. Wann immer er Menschen zitiert, fällt er in einen schwäbischen Singsang. Das ist semiprofessionell, aber klingt authentisch. Frick betont, nicht alles zu wissen. Wichtiger seien ohnehin die vier G: Geld, Glück, Gedanken und Geduld.


      Gleichzeitig warnt er vor Fallstricken, vor übermäßiger Gier, Nervosität. Immer wieder rät er Stopp-Loss-Kurse zu setzen. Die Botschaften sind nicht neu, aber die Zuhörer glauben sie - seine Millionen und der jungenhafte Charme betäuben den Zweifel. Und warum die Papiere plötzlich so schnell steigen, fragt keiner; Hauptsache, sie steigen.


      Mit fundamentalen Daten hält sich Frick gar nicht auf. Selbst Kennzeichen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis werden auf dem Seminar nicht erklärt, dafür gibt es ja seine DVD, CD oder Bücher. Wie bei einer Kaffeefahrt preist er seinen Multimedia-Kaufladen an. Die Mondpreise erinnern an eine Kursrakete nach der Empfehlung, aber Hunderte packen sich in der Pause selig die Taschen voll. Eine DVD mit Buch zum Seminarpreis von "50 statt 120 Euro", lautet das Angebot. Was so billig ist, muß limitiert sein. "Jeder nur ein Paket", sagt Frick. Wer kostenlos an die Seminar-CD im Wert von 35 Euro kommen will, muß einen Feedback-Bogen ausfüllen, in denen er vor lauter Bestellungen für kostenpflichtige Dienste aus dem Frick-Imperium und anderen nur so wimmelt. Da gibt es Rohstoffraketen.de (herausgegeben vom wegen Kursmanipulation vorbestraften Sascha Opel) für 58 Euro monatlich, die Zeitschrift "Der Aktionär" oder gleiche ein Depot bei einem Discountbroker.


      Frick weiß, was seine Kunden wollen. Sie lechzen nicht nach Bilanzzahlen, Unternehmensinformationen oder Analysetools, sie wollen Kursraketen. Aktien, die atemberaubend schnell steigen. Aktien wie Ona Exploration, Blue Pearl Mining, NFX Gold. Frick selbst erzählt auf seinen Seminaren von Kunden die ihn um einen 100-Prozent-Tipp bitten, um ihren anstehenden Urlaub zu finanzieren. Da lacht das Auditorium - und fragt zehn Minuten später nach der nächsten Kursrakete.


      Da kann sogar der nette Herr Frick ungemütlich werden. Ein älterer Mann und Börsennovize, der in breitem Hamburgisch erzählt, er sei bei 2,20 Euro bei NFX Gold eingestiegen und habe nun Verluste erlitten, muß sich im Seminar maßregeln lassen. "Das ärgert mich, das macht mich richtig wütend", sagt Frick später. "Wenn ich eine Aktie bei 85 Cent empfehle, diese über 200 Prozent steigt, dann jemand die Aktie noch kauft und sich anschließend beschwert. Davon rennen Tausende rum, die alle Warnungen in den Wind schlagen." Er habe schon Leuten geraten, sich aus Aktien herauszuhalten.

      Frick will nicht auf seine Kursraketen reduziert werden. Er bietet auch das, was viele seine Fans bei den Banken und Börsenmagazinen vermissen: Service. "Ich beantworte alle Mails", sagt er. "Ich arbeite 17, 18 Stunden am Tag." Viele seiner Seminarbesucher kennt er persönlich, fragt nach ihrem Befinden. Einige nimmt er sogar zum Bahnhof mit. In den Pausen setzt er sich hinter ein Absperrband, in das sein Name eingedruckt ist, und signiert die Bücher, die nebenan feilgeboten werden. Davor bilden sich lange Schlangen.


      Er selbst ist schon als 14jähriger vom Börsenvirus infiziert worden - ein Sparkassenangestellter aus Sinsheim hatte ihn zum Kauf von Boeing-Aktien geraten. Zunächst ging es gut, mit 18 war er pleite. "Ich habe alle Fehler gemacht und viel Geld verloren". Anders als seine Leidensgenossen hat er nicht nur aus seinen Fehlern gelernt, sondern daraus ein Buch, eine Hotline, ein Seminar gemacht. Als Mischung aus Donald und Dagobert Duck erzählt er nun von seinen Pleiten und Pannen, von seinem Ehrgeiz und Erfolg. "Mein Vorbild ist der Red Bull Gründer Dietrich Mateschitz, der aus einer untrinkbaren Brause ein Milliardengeschäft gemacht hat", sagt Frick.


      Der Kursbäcker hat aus der unverständlichen Aktienwelt sein Millionengeschäft gemacht. Wie viele es genau sind, mag er nicht verraten. Nur soviel sagt er lächelnd: An der Börse verdiene er noch immer mehr als mit der Börse. Ein Börsengang seines 20-Mitarbeiter-Unternehmens www.markus-frick.de steht vorerst nicht an. Auf diese Kursrakete werden seine Fans vorläufig verzichten müssen.
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      schrieb am 25.04.06 14:21:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.311.157 von koehler6920 am 25.04.06 14:07:44Gewusst wie! Man kan Herrn Frick nur gratulieren....
      Ach ja, bevor alle wieder jammern wie dreist und simpel er die Leute abzockt: Los macht es ihn doch nach.........es ist ja sooo einfach.......:laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 14:22:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      :laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 14:44:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Artikel wirkt zumindest an einigen Stellen kritisch...
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 15:05:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Quadra, sehe ich genauso!

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      schrieb am 25.04.06 16:11:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      wenns klappt warum nicht...kann jeder was davon haben..nur net gierig werden.
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 16:49:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.311.157 von koehler6920 am 25.04.06 14:07:44Fazit: wer bei NFX Gold zu einem Kurs von 2,20 Euro einsteigt, kann nicht ganz dicht sein.
      Wer sie bei 2,20 noch hält, ist tendenziell nicht ganz dicht.
      Wer über 0,85 Euro eingestiegen ist, sollte sich besser ebenfalls nicht über Verluste wundern.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 17:05:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      The Crash

      In the summer of 1929 life couldn't have been better for those on the cutting edge of the new technologies, the new economy, the new era. And there was no end in sight.

      "Everybody should be rich," trumpeted John J. Raskob, in an interview in Ladies' Home Journal. A failure to do so indicated a personality flaw. Greed was human nature, the Creator had made us that way, the fruit was there for the plucking, and anyone who didn't partake not only had only themselves to blame, but they weren't doing their duty to God or Country.

      The proclamations of prosperity, and a "New Era" when the old laws of nature and economics had been repealed, used to be humorous to those of us of a certain age who studied history (and perhaps had twisted minds). Because a few months later, in some cases a few days later, came Black Thursday: the Crash of 1929.
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 21:42:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      "Ich erreiche die Menschen, die sonst "Bild\' oder "Bunte\' lesen. Dort erfahren sie nichts über Geldanlage." Bei Frick schon. "Hier verstehen die Leute, was ich ihnen erzähle." Gemeinsam lecken Fricks Anhänger ihre T-Aktien-Wunden und hoffen, bei nächsten Mal auch als Kleinanleger große Gewinne machen zu können.

      Das ist genauso, als wenn man jemand von heute auf morgen zum Piloten oder Arzt ausbilden will.:laugh:


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