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    Schweizer Credit Suisse fordert: Staat muß für Arbeit sorgen ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.05.06 22:25:31 von
    neuester Beitrag 04.05.06 14:38:30 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 03.05.06 22:25:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Arbeit um jeden Preis?
      CS fordert: Der Staat soll für Arbeit sorgen
      VON WERNER VONTOBEL
      18.03.2006 | 21:53:06

      Weil die Marktwirtschaft immer weniger Arbeitskräfte braucht, muss der Staat mit Subventionen und notfalls mit sanftem Zwang dafür sorgen, dass alle irgendwie beschäftigt werden. Das fordert die Grossbank Credit Suisse in einer neuen Studie.

      Düstere Aussichten: «Arbeitsplätze fallen der Automatisierung zum Opfer, werden durch ausländische Arbeitskräfte günstiger besetzt oder an andere Standorte ausgelagert.» Das steht nicht etwa in der Fibel der Globalisierungsgegner, sondern in einer Studie der Credit Suisse mit dem Titel «beschleunigte Arbeitswelt – soziale Desintegration?».

      Die Antworten der Grossbank auf diese Frage sind deshalb interessant, weil sie weitgehend die offizielle Politik der OECD und des Staatssekretariats für Wirtschaft in Bern widerspiegeln und deren praktische Konsequenzen aufzeigen. Diese sind – gelinde gesagt – erschreckend. Doch der Reihe nach:

      Die CS-Studie stellt fest, dass es immer schwieriger werde, auf dem Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden und zu behalten. «Die Anforderungen an Wissen und Können, aber auch an Schnelligkeit und Flexibilität nehmen ständig zu.» Gleichzeitig seien die Firmen immer weniger bereit, die Kosten für die berufliche Fortbildung zu übernehmen. Deshalb – so die erste Forderung der CS – müsse der Staat in die Lücke springen – «Ein gezieltes Engagement des öffentlichen Sektors scheint deshalb auch langfristig unumgänglich.»

      Doch Weiterbildung allein genügt nicht: Gemäss der CS-Studie fallen immer mehr Leute aus dem Arbeitsmarkt, weil sie im Verhältnis zum Lohn zu wenig produktiv seien: «Kein Unternehmer wird bereit sein, einen Lohn zu zahlen, der höher ist als die Wertschöpfung einer Arbeitskraft.» Auch hier muss laut CS der Staat eingreifen, in dem er einen «Niedriglohnsektor» subventioniert. Konkret werden etwa die «1000-Franken-Jobs» erwähnt. In diesem Modell zahlt der Arbeitgeber 1000 Franken und das Sozialamt rundet den Lohn auf das Existenzminimum auf.

      Doch, so heisst es in der Studie, «bei allen Bemühungen, die Erwerbstätigkeit durch Anreize erstrebenswert zu machen, kann nicht verhindert werden, dass Personen, obwohl leistungsbereit, auf längere Sicht oder für immer keinen Zugang zur Berufswelt finden.» Auch hier suchen die CS-Ökonomen das Heil beim Staat. «Erforderlich ist ein Angebot an einfachen Arbeiten, z. B. Aufräum- und Reinigungsarbeiten, aber auch an anspruchsvollen Tätigkeiten, die im geschützten Rahmen stattfinden können. Hier geht es darum, wertvolles Humankapital soweit als möglich auszuschöpfen.»

      Die Arbeit auf diesem «ergänzende Arbeitsmarkt» ist in der Logik der CS-Studie die Gegenleistung dafür, dass der Staat den Armen das «soziokulturelle Existenzminimum» sichert. Das sind konkret etwa 4000 Franken für eine vierköpfige Familie. «Wird diese (Gegenleistung) von arbeitsfähigen Personen nicht erbracht, sind die Bezugsansprüche auf ein absolutes Minimum zu senken, so dass die Abhängigkeit von staatlichen Leistungen sehr unattraktiv wird

      Mit dieser Politik werden Arbeitssuchende genötigt, auf dem regulären Arbeitsmarkt oder notfalls im subventionierten Niedriglohnsektor eine Stelle zu suchen, und dabei «gegebenenfalls» – so die Studie «auch ungünstige Arbeitsbedingungen oder -Inhalte in Kauf zu nehmen.» Die einzige, unattraktive Alternative besteht darin, vom Staat zu einer noch ungünstigeren Arbeit auf dem ergänzenden Markt verknurrt zu werden.

      Was die CS in ihrer Studie beschreibt und propagiert, ist international unter dem Namen «Workfare» bekannt. Tony Blair hat diese Politik, die die Wohlfahrt (Wellfare) mit der Eingliederung in die Arbeitswelt (Work) verknüpft, in Grossbritannien durchgesetzt. Doch ob mit Workfare die soziale Desintegration tatsächlich vermieden werden kann, bleibt umstritten:

      Nach Meinung des Zürcher Soziologen Kurt Wyss, der sich auf eine internationale Studie stützt, verringert «Workfare» die Chance der Armen, sich aus der Armut zu befreien. Beispielsweise deshalb, weil die erzwungene Arbeit und der Arbeitsweg soviel Zeit und Energie frisst, dass die Weiterbildung oder die Erziehung der Kinder zu kurz kommen. Zweitens erhöht die Wellfare-Politik das Angebot an Arbeit und den Druck auf die Löhne. Dadurch aber steigen gleichzeitig die Gewinne und die Saläre der Topmanager. Das Lohngefälle nimmt zu und damit fällt auch die Gesellschaft weiter auseinander (Fachjargon: Soziale Desintegration).

      Dass die Arbeit in einem Billiglohnjob nicht zur sozialen Integration führt, zeigt auch die Tatsache, dass immer mehr Arbeitskräfte im Billiglohnsektor stecken bleiben. Von den gut 45 Millionen Deutschen im arbeitsfähigen Alter haben inzwischen noch 26,6 Millionen einen sozialversicherungspflichtigen Job. Für die Jungen sieht die Lage noch schlechter aus. In Frankreich etwa arbeiten 40 Prozent der unter 29-Jährigen im geschützten, staatlich subventionieren Arbeitsmarkt, 33 Prozent haben einen Temporärvertrag, etwa 20 Prozent sind arbeitslos und nur eine schwindend kleine Minderheit hat eine Vollzeitstelle mit Kündigungsschutz und Sozialversicherung.

      Offensichtlich führen die Globalisierung und der technische Fortschritt dazu, dass die westlichen Industrieländer ihren Lebensstandard mit immer weniger Arbeit sichern können. Seit 1991 hat die Bevölkerung in der Schweiz zwar um gut 8 Prozent zugenommen, das gesamte Arbeitsvolumen ist aber um gut 6 Prozent gesunken. Dennoch ist das Bruttosozialprodukt heute 16 Prozent höher als damals. Das ist doch erfreulich. Brauchen wir wirklich staatliche Arbeitslager, um die Leute am dem Müssiggang zu hindern, den wir uns dank dem technischen Fortschritt eigentlich leisten sollten?


      http://www.blick.ch/news/wirtschaft/vontobel/artikel33914
      Avatar
      schrieb am 03.05.06 23:27:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Tokio / Seoul - Es mag der reinen marxistischen Lehre bei Strafe des eigenen Untergangs widersprechen, was Nordkoreas „lieber Führer“ Kim Jong Il an seiner Staatsgrenze zum Süden versucht: Er verleiht Arbeiter aus dem „Paradies der Werktätigen“ an Erzkapitalisten aus Südkorea und Japan. Dieses Paradies der Werktätigen ist überall - wenn es sein muss selbst beim Klassenfeind. „Mit Kaesong werden wir Frieden und Wohlstand auf die koreanische Halbinsel bringen“, fabuliert Kim Hyo Jeong in reinster Funktionärsprosa. Er ist Nordkoreas Chef der Sonderwirtschaftszone Kaesong, der ersten kapitalistischen Enklave, die Kim Jong Il in seinem Reich des Steinzeitsozialismus zulässt. Unmittelbar nördlich der letzten schwer bewachten Demarkationslinie des Kalten Krieges, rund eine Autostunde von der südkoreanischen Metropole Seoul entfernt, nähen hinter zwei Meter hohen Zäunen rund 6000 Parteigenossen Blusen und Hemden, stanzen Sohlen für Sportschuhe, montieren Benzinpumpen oder formen Kochtöpfe.

      Je nach Bedarf bestellen südkoreanische Unternehmen die kommunistischen Tagelöhner. Das Material wird an sechs Arbeitstagen der Woche mit rund 200 Fahrzeugen aus dem Süden herangekarrt, die auf dem Rückweg die Fertigware mit der Aufschrift „Made in Korea“ durch den Eisernen Vorhang Richtung Süden transportieren.

      „Diese Produkte werden in Seoul vertrieben, teilweise sogar nach Europa und Japan exportiert“, räumt Akiyoshi Lida ein. Das stört vor allem die Amerikaner, die Waren aus dem „Schurkenstaat“ Nordkorea nicht zulassen wollen und mit dieser Begründung die Verhandlungen mit Südkorea über ein Freihandelsabkommen unterbrachen. Für Washington spielt es keine Rolle, dass alle Elektrizität, Rohstoffe und Geräte, selbst die Büroklammern nach Kaesong eingeführt werden. Das Kim-Regime stellt lediglich das Land und natürlich die Arbeitskraft.

      Die 50 Dollar Monatslohn plus 7,50 Dollar Sozialversicherung müssen bei einer Pjöngjanger Staatsagentur eingezahlt werden !!!!!!!!!.

      Wie viel Lohn davon die Leihkräfte und vor allem in welcher Währung ausgezahlt bekommen, wird wie ein Staatsgeheimnis behandelt. Von anderen Auslandsprojekten in der Slowakei, Sibirien und Dubai weiß man, dass die nordkoreanische Führung in der Regel mehr als die Hälfte der Löhne einkassiert.


      Quelle
      Kölner Stadt-Anzeiger vom 22.04.2006
      www.ksta.de
      Avatar
      schrieb am 03.05.06 23:57:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      gut, dass ich meine koreanische aktie verkauft habe - ich will mit dieser gemeinheit nichts zu tun haben-kaufe sowieso nur aktien von firmen und ländern mit dem niveau, das mir gefällt
      Avatar
      schrieb am 04.05.06 13:42:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      Dahin geht die Reise....

      "Wir brauchen einen zweiten Arbeitsmarkt"


      Berlins Innensenator Körting fordert 1000 Euro Mindestlohn für ausländische Problem-Jugendliche"

      http://www.welt.de/data/2006/05/04/882070.html
      Avatar
      schrieb am 04.05.06 14:01:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.429.100 von webmaxx am 04.05.06 13:42:59Für deutsche Jugendliche gilt dies also nicht. Typisch SPD...reinste Diskriminierung.

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      Avatar
      schrieb am 04.05.06 14:08:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die böse Folge davon ist, dass die deutschen Jugendlichen wohl bemerken, dass sie ungleich behandelt werden. Dann wird es nicht lange dauern, bis es wieder ausländerfeindliche Reaktionen gibt. Das wird von Seiten der SPD offensichtlich gezielt geschürt.
      Avatar
      schrieb am 04.05.06 14:16:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      #4

      "...1000 Euro Mindestlohn für ausländische Problem-Jugendliche..."

      Tja, dann gehen die Pass-Deutschen und Eingebürgerten wohl leer aus... ;)
      Avatar
      schrieb am 04.05.06 14:38:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.429.487 von Blue Max am 04.05.06 14:16:06Berlins Innensenator Körting:
      Jugendliche mit Migrationshintergrund

      Da sind die Pass - Deutschen und Eingebürgerten schon inklusive.


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