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    Analyse Steinbeis-Temming AG (GSC Research) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.03.00 09:51:08 von
    neuester Beitrag 04.05.00 07:55:29 von
    Beiträge: 12
    ID: 106.162
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      Avatar
      schrieb am 29.03.00 09:51:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      - 99er KGV bei 3,6
      - solide Bilanzen
      - Aussichten für 2000 leicht positiv
      - Cash Flow bei mehr als 50% des Börsenwertes
      - extrem markteng

      Was meint Ihr dazu, ein paar Stücke reinlegen könnte vielleicht interessant sein. Wenn ja, sollte man auf jeden Fall strengstens limitieren.

      Gruß bf
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 10:00:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Sache ist noch besser, als die Meldung vermuten läßt. Man sollte zur weiteren Interpretation einmal einen Blick in den Anlagespiegel werfen und die Veränderung der Abschreibungen im vergangenen Jahr analysieren. TEMMING verdient nämlich so dermaßen viel Geld, daß sie bemüht sind, den Gewinn noch etwas zu drücken und dies passiert durch Investitionen. Die interessantest Größe der gestrigen Pressemeldung ist deshalb der Cash-Flow aus dem operativen Geschäft.

      Aus zuverlässiger Quelle weiß ich, daß bei TEMMING im vergangenen Jahr eine große Papiermaschine mit einem 2-stelligen Mio-Aufwand (ich müßte die genaue Zahl nochmal nachschlagen, aus dem Gedächtnis meine ich, es waren über 30 Mio. DM) umgebaut wurde. Bei diesem Umbau stand die Maschine still und lieferte keinen Umsatzbeitrag. Gleichwohl fanden aber die Abschreibungen auf die Maschine statt, so daß alleine aus dieser Betrachtung heraus weiteres Ergebnispotential für das laufende Geschäftsjahr besteht.

      Sagenhaft, daß es Aktien mit solchen Kennzahlen auf dem Kurszettel gibt.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 10:22:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kursziel?
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 10:31:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Gewinnzahlen sind ab 1999 um Ertragsteuern zu kürzen.

      Somit Gewinn in 1999 ca. € 8,50 pro Aktie.

      In 1999 sind die von Peer genannten Sonderbelastungen beim Umbau der Papiermaschine angefallen, die in 2000 wegfallen. Außerdem wurde ein a.o. Aufwand von ca. DM 1 Mio für Entschädigungen verbucht.

      Operativ wird 2000 besser ausfallen, da die Kapazitäten höher ausgelastet werden können, erweitert wurden und der Produktmix auf ertragreichere Papiere umgestellt wurde.

      Das Zinsergebnis wird sich in 2000 weiter um mehrere DM Mio verbessern.

      Daraus läßt sich ein Gewinn pro Aktie in 2000 von > € 10 ableiten.

      Daneben besteht Übernahmefantasie! Dies gilt in 2 Richtungen. Zum einen will Steinbeis akquirieren, zum anderen hat die Familie Steinbeis sicher nichts gegen ein Übernahmeangebot einzuwenden.

      Dieses dürfte bei branchenüblichen Bewertungsmaßstäben sicher nicht unter € 180 liegen.

      Eine faire P/E sollte auch angesichts der guten Dividendenrendite von ca. 5,5 % vor Steuern mindestens bei 12 anzusetzten sein.

      Daraus leitet sich ein Kursziel 2000 von ca. € 120 bis 140 ab. International (Skandinavien und USA) sind die Bewertungen noch teilweise deutlich höher.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 10:37:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      Soweit ich weiß, sind die steuerlichen Verlustvorträge so hoch, daß auf Jahre hinaus keine Ertragssteuern anfallen. Ich erkundige mich aber nochmal.

      Grüße

      Peer

      P.S. Das mit der Übernahmephantasie ist ein interessanter Punkt. Wer die Entwicklung in der Papierindustrie verfolgt hat, weiß, daß ein Konzentrationsprozeß stattfindet (erst kürzlich wurde von SAPPI ein Angabot zur vollständigen Übernahme von LEYKAM abgegeben).

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      Avatar
      schrieb am 29.03.00 11:23:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Prima Tipp.

      Wie immer gute Analyse.

      Kompliment.

      Viel Erfolg
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 13:51:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      goldmine: ich wäre vorsichtig mit solchen Kurszielen, das kann auch ein 10-Jahres-Ziel sein..... die Bewertung ist leider in der gesamten Branche sehr schwach, ein KGV von 10 wäre schon vergleichsweise hoch. Übernahmephantasie hängt wohl entscheidend vom Großaktionär ab, ob die Interesse an einem Verkauf hätten ist mir nicht bekannt.

      Peer: Das mit den Verlustvorträgen ist auch mein Kenntnisstand, ich wäre aber für eine Info dankbar.

      VERTRAUmir: Danke für das Kompliment, melde Dich doch auch mal wieder bei mir in bekannter Sache.

      Gruß bf
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 13:54:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo bf,

      VERTRAUmir hat die SHARE-INFOS gemeint, die bereits im vergangenen Jahr über TEMMING berichtet haben ;)

      Wenn ich die Info über die Verlustvorträge habe, laß ich es Euch wissen.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 22:45:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Peer,

      danke für Deine Recherchen zu den Verlustvorträgen. Was das Lob von VERTRAUmir angeht, so gehe ich aufgrund des Threadtitels sowie intensiver Lektüre und Studiums der Einzelbuchstaben eindeutig von einem auf uns gerichteten Bezug aus ;)

      Gruß bf

      P.S.: heute +12%, bei Umsätzen von 5453 in Hamburg.... da hat wohl der eine oder andere das "streng limitieren" nicht soo ernst genommen?!
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 12:08:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nach Analyse der Pressemitteilung:

      Verlustvorträge sind in 1999 komplett aufgebraucht, der Gewinn 99 ist weitestgehend steuerpflichtig. Die Dividende ist daher entsprechend mit einem Steuerguthaben verbunden.

      Der eher schwache Gewinn im 4Q 1999 resultiert aus dem Umbau / Erweiterung der entspr. Papiermaschine. In 2000 fällt auch noch die übliche Anlaufphase weg, so daß operativ ein deutlich steigender Ertrag zu erwarten ist.

      Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Aktie sind im Rahmen eines Aktionsplans bis ca. Juni 2000 zu erwarten. Es könnte ein strategischer Investor dazukommen, der eine Kapitalerhöhung zeichnet, die für Bau einer weiteren Papiermaschine oder Akquisition einer Fabrik eingesetzt wird. Die Erhöhung des free float steht auch auf dem Programm. Mit dem aktuellen Kursniveau ist die Gesellschaft sehr unzufrieden.
      Avatar
      schrieb am 03.05.00 14:49:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Heute war BPK bei Steinbeis. Das Jahr 2000 wird etwas schlechter verlaufen. Damit stellt sich das KGV jetzt auf rund 6 bis 7. Allerdings wurde dies auch im letzten Jahr so angekündigt und am Jahresende wurde doch wieder ein neues Rekordergebnis erreicht. Deshalb sehe ich auch unter Berücksichtigung der Bruttodiv. von 3 Euro, die am 6.6. ausgeschüttet wird, bei evtl. leicht nachgebenden Kursen gute Kaufgelegenheiten. Hier der VWD-Text von heute:

      Steinbeis Temming erwartet schwächeren Jahresabschluss für 2000

      2000-05-03 um 12:32:42

      Hamburg (vwd) - Der Recyclingpapierhersteller Steinbeis Temming AG, Glückstadt, erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen
      etwas schwächeren Jahresabschluss im Vergleich zu den "sehr guten Ergebnissen" der Jahre 1998 und 1999. Grund hierfür ist
      eine "nicht zu schließende Lücke" zwischen stark gestiegenen Rohstoffpreisen und nur langsam steigenden Verbrauchspreisen
      im ersten Halbjahr 2000, sagte Vorstandssprecher Franz Winterer auf der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch in Hamburg. Durch
      den erwarteten besseren Verlauf der zweiten Jahreshälfte werde das Unternehmen jedoch insgesamt nur "etwas schwächer aus
      dem Jahr 2000 herausgehen".

      Einen Absatzrückgang des Gesamtpapiermarktes, bedingt durch neue Technologien aus dem IT-Bereich wie etwa das
      "papierfreies Büro" oder auch die "elektronische Zeitung", sieht Winterer unter Berufung auf diverse Studien zu diesem Thema in
      den kommenden 15 bis 20 Jahren nicht kommen. Steinbeis Temming hat nach eigenen Angaben einen bundesweiten Marktanteil
      bei Büropapier von über zehn Prozent, bei Katalogpapier von etwa zwei Prozent. Winterer zufolge ist Steinbeis Temming weltweit
      Marktführer bei der Herstellung von graphischem Recyclingpapieren.

      Wie bekannt hat Steinbeis Temming im Geschäftsjahr 1999 bei einem Umsatzerlös von 173,1 (176,7) Mio EUR einen
      Jahresüberschuss nach Steuern von 9,8 (15,5) Mio EUR erwirtschaftet. Der für den 5. Juni einberufenen Jahreshauptversammlung
      wird die Zahlung einer Dividende für 1999 von 2,00 (1,53) EUR je Vorzugsaktien und von 1,46 (1,02) EUR je Stammaktie
      vorgeschlagen. +++ Alexander Becker
      Avatar
      schrieb am 04.05.00 07:55:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Trotz der vorsichtigen Ergebnisprognose berichtet die Presse positiv über Steinbeis. Hier ein Beispiel:


      WELT vom 04.05.2000
      Recycling-Papier: Der Markt ist noch nicht ausgeschöpft

      Von Peter Michael Wolf

      Heraus aus der Nische, rein in den Wettbewerb. Nach diesem Motto sichert sich die Steinbeis Temming AG, Europas größter Hersteller von Katalog- und Büropapier aus 100 Prozent Altpapier, seine Marktchancen. Der Absatz des Spezialanbieters (zu fast 70 Prozent in Deutschland, Rest in der EU) stieg im Geschäftsjahr 1999 gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf 251 004 Tonnen. Die Umsatzerlöse lagen mit 173 Millionen Euro (338 Millionen Mark) um 3,5 Prozent niedriger als im Vorjahr. Das Unternehmen beschäftigt rund 800 Mitarbeiter, davon 480 im schleswig-holsteinischen Glückstadt wo auch die Verwaltung sitzt und 320 in Gemmrigheim (Baden-Württemberg).
      "Wir sehen uns als eines der wenigen funktionierenden Beispiele einer Kreislaufwirtschaft", sagte am Mittwoch Vorstandssprecher Franz Winterer bei der Vorstellung der Bilanz in Hamburg. Seit es dem Unternehmen gelungen sei, Recycling-Papier weißer zu machen, gehöre das Image der grauen Maus gegenüber den Frischfaserpapieren wesentlich der Vergangenheit an. Winterer sieht Recycling-Papier nicht als Alternative, sondern als Perspektive mit großem Zukunftspotenzial. "Heutige Recycling-Papiere erfüllen höchste Anforderungen in optischer, technischer, wirtschaftlicher und nicht zuletzt ökologischer Hinsicht", sagte der Vorstandssprecher. "Zwischen den grauen Papieren der frühen siebziger Jahre und heutigen Qualitätsprodukten mit Weißegraden bis zu 80 Prozent liegen Welten." Zu den Kunden gehören beispielsweise Neckermann, Quelle und Karstadt, ebenso die EU-Kommission und Ministerien auf Bundes- und Landesebene. Auch 70 bis 80 Gesundheits- und Naturmagazine werden nach Winterers Angaben regelmäßig bedient. "Dennoch liegt die Einsatzquote von Altpapier bei grafischen Papieren erst bei 17 Prozent, ein großes Potenzial für nachhaltiges Wachstum."

      Um die Zukunftschancen für ihre Produkte voll nutzen zu können haben die beiden Vorstände Franz Stimmel und Franz Winterer das Unternehmen von allen Aktivitäten befreit, die nichts mit dem Kerngeschäft, der Herstellung von Recycling-Papier, zu tun hatten. Im vergangen Geschäftsjahr investierte Steinbeis Temming 25,8 Millionen Euro (9 Millionen in Glückstadt, 16,8 Millionen in Gemmrigheim) in neue Maschinen und Gebäude. Für Glückstadt gibt es nach Angaben von Winterer weitere Ausbaupläne, um im Bereich Büropapiere besser anbieten zu können. Der Mitarbeiterstand von 480 könne deshalb dort gehalten werden.

      Wie der Vorstandssprecher betonte, verbesserte sich durch das sehr gute Ergebnis der Steinbeis Temming Papier GmbH & Co die Konzernbilanzstruktur weiter. "Das Eigenkapital stieg von 29,1 auf 38,0 Millionen Euro und erreicht damit 28,2 Prozent der

      Bilanzsumme." Die Steinbeis Temming-Vorzugsaktie ist nach Einschätzung von Winterer unterbewertet. Im vergangen Jahr pendelte ihr Wert zwischen 37,30 und 87,00 Euro und liegt jetzt bei 57 Euro


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