checkAd

    MPC // HCI // Lloyd Fonds -- Profiteure des Wachstumsmarktes der privaten Altersvorsorge? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.05.06 11:40:30 von
    neuester Beitrag 07.03.07 09:09:10 von
    Beiträge: 46
    ID: 1.062.077
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 14.540
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 11:40:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rosige Zukunft für Fondsanbieter
      Citigroup sieht viel Potenzial für Cashlife und Lloyd Fonds


      Börsen-Zeitung, 29.4.2006

      amb Frankfurt - Eine rosige Zukunft sieht die Citigroup für die Anbieter geschlossener Fonds in Deutschland. Diese würden vom Trend hin zu privater Altersabsicherung und zu ertragsstarken anstelle von steueroptimierten Anlageformen profitieren. Dies werde sich auch in den Aktienkursen widerspiegeln, heißt es in einer Studie der US-Bank. Sie sieht Kurspotenziale von bis zu 25 %. Favoriten sind Cashlife, HCI und Lloyd Fonds. Weniger günstig seien hingegen die Perspektiven von Vertriebsgesellschaften wie MLP und AWD. "Anbieter von Fonds werden derzeit zu einem deutlichen Abschlag gegenüber den börsennotierten Vertriebsgesellschaften gehandelt", so die Analysten .

      Geschlossene Fonds haben laut Studie in den vergangenen drei Jahren beim platzierten Eigenkapital in Deutschland Zuwächse von 11 % pro Jahr verzeichnen können. Mit platzierten Mitteln von insgesamt 12,3 Mrd. Euro im vergangenen Jahr entwickelten sich die Fonds zu einer gewichtigen Anlageklasse für vermögende Privatkunden, heißt es. Das Geschäftsmodell erfordere einen minimalen Kapitaleinsatz bei Vorsteuergewinnmargen von 27 % bis 37 % des Nettoumsatzes. Dies ermögliche hohe Ausschüttungen, im vergangenen Jahr hätten die Dividendenrenditen zwischen 5,7 % und 7,1 % gelegen. Nach Ansicht der Analysten ist auch in Zukunft mit ähnlichen Zahlen zu rechnen. Für die bislang stark fragmentierte Branche erwartet die Citigroup zudem eine Konsolidierungswelle, von der vor allem die börsennotierten Unternehmen wie MPC, HCI und Lloyd Fonds profitieren würden. Das Wachstumspotenzial sei immens.

      Zum Kauf ("Buy" ) rät die Citigroup bei Cashlife, HCI und Lloyd Fonds, die Aktien werden alle erstmals bewertet. Das Kursziel für Cashlife - das Unternehmen kauft Kapitallebensversicherungen auf und beliefert und verwaltet Lebensversicherungsfonds - wird bei 37 Euro veranschlagt. Cashlife sei hierzulande das erste Unternehmen in dem rapide wachsenden Markt gewesen und wolle in den kommenden zwei Jahren weiter stark expandieren. Das US-Haus prognostiziert eine positive Entwicklung von Umsatz und Gewinn.

      HCI ist günstig

      Der Aktie des Anbieters von Schifffonds HCI traut die Bank einen Kurs von 23 Euro zu. Der Titel sei mit einem Kurs-Gewinn- Verhältnis von 12 auf Basis der Zahlen für 2007 derzeit zu billig, heißt es, auch angesichts der attraktiven Dividendenrendite von 7,1 % im vergangenen Jahr und der voraussichtlich weiterhin hohen Ausschüttungen. Für das Unternehmen sprächen zudem die volle Pipeline und die überzeugende Diversifizierungsstrategie. Den Abschlag gegenüber MPC halten die Analysten für nicht gerechtfertigt.

      Bei Lloyd Fonds wird das Kursziel bei 24 Euro angesetzt, die Aktie hat damit laut Citigroup das größte Kurspotenzial. Das Unternehmen sei das kleinste und am wenigsten diversifizierte unter den untersuchten Gesellschaften. Die volle Pipeline werde dem Emissionshaus aber ausreichend Zeit für eine breitere Aufstellung lassen, so die Studie.

      Das Kurspotenzial von MPC sei hingegen geringer, hier wird eine Halteposition ("Hold" ) empfohlen, das Kursziel liegt bei 73 Euro. Zwar sei MPC Marktführer unter den Anbietern geschlossener Fonds in Deutschland und am breitesten aufgestellt, daher sei ein Aufschlag gerechtfertigt. Die Wachstumsaussichten seien aufgrund der angekündigten Investitionen in die eigenen Vertriebskanäle aber kurzfristig weniger gut. Eine ungebremste Fortsetzung des Wachstumskurses sei eher unwahrscheinlich.

      Skeptisch bei AWD und MLP

      Skeptischer als zuvor sieht die Citigroup die Aktien der Vertriebsgesellschaften wie AWD und MLP. Zum einen fließe den Unternehmen am hinteren Ende der Wertschöpfungskette ohnehin nur ein kleinerer Teil der Gebühren zu. Zum anderen seien die Dividendentitel bereits relativ hoch bewertet. Das Kursziel für AWD wird von 35 auf 32 Euro zurückgenommen, zudem reduziert die Citigroup ihre Schätzungen für den Gewinn je Aktie 2006 und 2007 auf 1,40 bzw. 1,89 Euro und rechnet nun mit einer langsameren Erholung bei den Margen. AWD wird dennoch weiterhin auf "Buy" gestuft. "Das Fehlen kurzfristiger Katalysatoren bedeutet aber, dass die Aktie voraussichtlich den fairen Wert erst in einigen Monaten erreichen wird, wenn die Margen sich deutlich verbessert haben", heißt es.

      Ertragswende erwartet

      Für MLP wird die Einstufung "Hold" bestätigt, die Analysten trauen der Aktie mit 21,00 nach 16,30 Euro jetzt aber einen höheren Kurs zu. Sie rechnen für 2005 und 2006 mit einem Umsatzplus und erwarten eine Ertragswende im verlustträchtigen Auslandsgeschäft. Die Aktie sei allerdings bereits angemessen bewertet, heißt es. Auch wird die Risikoeinschätzung für MLP geändert: Die Citigroup sieht eine Anlage nun nicht mehr als "High Risk", sondern "Medium Risk". Positiv gewertet wird, dass sich MPL zu einer reinen Vertriebsgesellschaft gewandelt hat, zudem seien die Perspektiven für Deutschland nun besser.

      Unternehmen:
      cash.life AG; HCI Capital AG ; Lloyd Fonds AG

      Analysierendes Unternehmen:
      Citigroup
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 11:55:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Geschlossene Fonds taugen nur bedingt als Altersvorsorge
      24.04.06
      von Markus Gotzi

      Zigtausende Anleger machten in den vergangenen Jahren die Erfahrung, dass sich geschlossene Fonds nur bedingt zur Altersvorsorge eignen. Auch beim Ratensparen ist Vorsicht geboten. Ratsam sind hingegen Beteiligungsmodelle.

      Geschlossenen Fonds eignen sind nicht unbedingt als Altersvorsorge Altersvorsorge mit geschlossenen Fonds? Das haben sich die Anleger des BVT-Fonds Walzmühle sicherlich anders vorgestellt. Das Investitionsobjekt - ein Einkaufszentrum - musste mit Verlust verkauft werden.

      Innerhalb von sechs Jahren schmolz das eingesetzte Kapital von 105 Prozent inklusive Agio auf nur noch 60 Prozent - einschließlich Steuervorteilen aus Verlustzuweisungen. Kein Einzelfall.

      Zigtausende Anleger machten in den vergangenen Jahren die Erfahrung, dass sich geschlossene Fonds nur bedingt zur Altersvorsorge eignen.

      "Private Investoren sollten höchstens 15 Prozent ihres Kapitals in Beteiligungsmodellen anlegen. Und längst nicht jeder Kleinsparer zählt zur richtigen Kundengruppe", sagt Christian Harreiner, Geschäftsführer bei der ABN-Amro-Tochter Delbrück Bethmann Maffei.

      Das sehen andere Fondsinitiatoren sehr viel lockerer. Sie bieten sogar Ansparmodelle an, bei denen die Zeichner monatliche Beträge ab 50 Euro einzahlen können.

      Von solchen Ratenmodellen rät der Fondsexperte Stefan Loipfinger grundsätzlich ab. Er hält geschlossene Fonds ohnehin nur bedingt geeignet für die Altersvorsorge. "Aus der gesamten Palette kann das aber am ehesten noch mit Immobilienbeteiligungen funktionieren", sagt der Analyst und Herausgeber des Informationsdienstes "Fondstelegramm" aus Rosenheim.

      Bei Immobilienfonds bekommen die Investoren laufende Ausschüttungen aus dem Mieteinnahmen der Bürogebäude, Einkaufszentren und Wohnanlagen.

      Vorsicht vor Neulingen
      Loipfinger warnt jedoch davor, den Versprechen der Anbieter blind zu vertrauen: "Vorsicht ist vor allem bei Neulingen in der Branche angebracht, die bislang noch nicht bewiesen haben, was ihnen mehr am Herzen liegt: der finanzielle Erfolg ihrer Kunden oder vor allem, selber Kasse zu machen."

      Im vergangenen Jahr haben besonders viele Newcomer den Markt geschlossener Fonds für sich entdeckt. Knapp 100 Initiatoren gingen 2005 erstmals mit Fondsmodellen auf Kundenfang.

      "Von Profis mit Sicherheitsmerkmalen konzipiert, eignen sich Fonds durchaus zur privaten Altersvorsorge", sagt dagegen Harreiner von Delbrück Bethmann-Maffei. Sein Unternehmen konzipiert derzeit ein Angebot, mit dem Zeichner sich in Peking an einem Riesenrad nach Londoner Vorbild beteiligen.

      Das ist allerdings weniger ein Produkt zur privaten Altersabsicherung als eine Kapitalanlage für Investoren, die gewillt sind, ein höheres Risiko einzugehen.

      Quelle: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/65768.html
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 13:11:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Genau

      und deshalb sind die von DBM die Guten und legen in China an.
      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 18:20:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Financial Times brachte am 16.05 einen Artikel mit der Überschrift "Flaute be geschlossenen Fonds"

      Dort wird z.B. geschrieben das die Plazierungsergebniss in Summe im 1.Quartal von 2,34 Mrd. Euro auf 1.80 Mrd . Euro zurückgegangen sind.

      Was aber besonders fruchtig ist, das die Plazierungsergebnisse von Schiffen von 770 mio Euro auf 250 mio Euro zurückgegangen sind.

      Und da wird es wohl HCI und Loyds Fonds auch erwischen. Wie war das noch mal HCI sei "günstig" ? Na vieleicht ist es ja "günstiger" einen HCI-Put zu ordern ?

      Nur mal so zum drüber nachdenken

      Gruss OpalisII;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 19:41:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.784.437 von opalisII am 24.05.06 18:20:38...stimmt schon, dass das plazierte EK bei den Schifffonds sinkt. Jedoch steigen die Bereiche Private Equity/Immobilien/Lebensversicherungen, so dass in der Summe von einen plazierten EK ausgegangen wird.

      Darüber hinaus denke ich, dass mit einem ansteigenen Zinsnievau, wie es im Moment geschieht, die geschlossenen Fonds als Anlagealternative unattraktiver werden. Das ist jedoch nur ein zyklischer Effekt. Im Tend wächst der Markt mit 8%!

      Potential besteht darin, dass neue Fondsmodelle entwickelt werden (so bringt MPC bereits eine Zertifikatlösung heraus). Auch werden weitere Transparenzstandarts entwickelt und mit der Zweitbörse für geschlossene Fonds weitere Kaufargumente geschaffen.

      Ich persönlich habe selten so brilliante Geschäftsmodelle kennengelernt wie die der Fonds. EBIT-Margen jenseits der 30%, zweistellige Wachstumsraten, 80%-90% auschüttungsfähiges Ergebnis und besonders wichtig, enorme Skaleneffekte! Darüber hinaus wird kein Cash für die weitere Expansion benötigt.

      Gruß
      Desany

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4300EUR +4,62 %
      Die Aktie mit dem “Jesus-Vibe”!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 25.05.06 09:06:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      Scope gibt Platzierungsergebnisse der Geschlossenen Fonds für 2005 bekannt
      19.01.2006

      Die unabhängige deutsche Ratingagentur Scope Group veröffentlicht die ersten Ergebnisse ihrer Jahresstudie zur Entwicklung der Eigenkapitalbeteiligungen bei Geschlossenen Fonds. Demnach legte der Gesamtmarkt erneut um ein Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zu. Nach Meinung von Scope stellt jedoch der weitgehende Verlust steuerlicher Vorteile Teile der Branche im Jahr 2006 vor erhebliche Herausforderungen. Mit einem platzierten Eigenkapitalvolumen von 10,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr konnten die Geschlossenen Fonds ihr sehr gutes Vorjahresergebnis (10,3 Milliarden Euro) noch einmal leicht übertreffen, so die Scope-Studie. „Diese Entwicklung ist insbesondere vor dem Hintergrund der ganzjährigen Diskussion um die Abschaffung steuerlicher Verlustzuweisungen und der tatsächlichen Einführung des §15 b EStG äußerst positiv zu werten“, sagt Frank Heimsaat, Geschäftsführer der Analyse Geschlossene Fonds, zu den Ergebnissen.

      Immobilienfonds verlieren leicht

      Für wenig Überraschung sorgen die Platzierungen in den beiden größten Segmenten: Immobilienfonds konnten insgesamt knapp 3,4 Milliarden Euro Anlegergelder akquirieren und verzeichneten damit einen Rückgang von rund zwölf Prozent im Vergleich zu 2004 (3,9 Milliarden Euro). Scope wertet diesen Rückgang eher als Angebots- denn als Nachfrageproblem. Hohe Qualität wurde in der Regel auch zügig verkauft, heißt es.

      Schifffonds profitieren von Steuerdiskussion

      Genau entgegengesetzt verbesserte sich fast in gleichem Maße das Platzierungsergebnis der Schiffsfonds. Mit 2,8 Milliarden Euro wurde rund 13 Prozent mehr Eigenkapital als im Vorjahr von Anlegern gezeichnet. „Das Segment Schiffe hat offensichtlich von der Diskussion um die Abschaffung der steuerlichen Verlustzuweisungen und den bis Mitte des Jahres steigenden Märkten profitiert“, sagt Heimsaat. Durch die Bestätigung der Tonnagebesteuerung seien diese Fonds auch künftig für Anleger sehr attraktiv.

      LV-Sekundärmarktfonds auf dem Vormarsch

      Das erreichte Eigenkapitalvolumen von 1,4 Milliarden Euro im Bereich LV-Sekundärmarktfonds ist nach Ansicht von Heimsaat dagegen erstaunlich. „Dieser Zugewinn von rund 32 Prozent zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Platzierung zweier großvolumiger Fonds durch ein deutsches Kreditinstitut zurückzuführen, die allein fast 600 Millionen Euro ausmachten. Die gewerbliche Einstufung der US-Policenfonds, die realistische Einwertung des Langlebigkeitsrisikos und die gestiegenen Einkaufspreise der US-Lebensversicherungspolicen stellen jedoch Herausforderungen dar, die es Initiatoren künftig erschweren werden, Angebote mit ansehnlichen Renditen auf den Markt zu bringen“, so Heimsaat weiter.

      Medienfonds büßen ein

      Im Bereich Medienfonds wurden die Entwicklungen im vergangenen Jahr wesentlich durch die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen einen der größten Fondsanbieter in diesem Segment, womit die Münchner VIP-Gruppe gemeint sein dürfte, sowie durch die Diskussion um die Abschaffung der Verlustzuweisungen geprägt, so Scope. Infolge der rückwirkenden Einführung des §15 b EStG waren einige Initiatoren gezwungen, ihre Angebote rückabzuwickeln. Dies zeigt sich laut Scope auch im Platzierungsergebnis des Segments, welches mit einer Milliarde Euro knapp 20 Prozent gegenüber 2004 eingebüßt hat.

      Private Equity-Fonds die Gewinner 2005

      Parallel zur Entwicklung der Börsen konnten Private Equity-Fonds stark zulegen und gehören laut Scope-Studie mit einem Wachstum von fast 120 Prozent bei einer realisierten Zeichnungssumme von 1,1 Milliarden Euro zu den Gewinnern des vergangenen Jahres Energie- und Leasingfonds haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert, stellen aber weiterhin nur einen geringen Anteil am Gesamtmarkt. Die letzten Windkraftfonds mit hohen Verlustzuweisungen verkauften sich überdurchschnittlich gut. Ein deutlicher Trend im Bereich der Erneuerbaren Energien weist nach Ansicht von Scope in Richtung Photovoltaik und Biogas.

      Trendwende bei Geschlossenen Fonds

      Ähnlich hohe Platzierungen wie im letzten Jahr erwartet die Ratingagentur in 2006 vorerst nicht. „Das vergangene Jahr kommt einer Trendwende für die Entwicklung der Geschlossenen Fonds gleich“, sagt Heimsaat. „In dem Maße, in dem steuerliche Vorteile in den Hintergrund treten, wird sich der Geschlossene Fonds nicht nur unter Renditegesichtspunkten mit anderen Assetklassen am Kapitalanlagemarkt messen lassen müssen, sondern es werden auch Aspekte wie die Handelbarkeit der Anteile und die Servicequalität des Anbieters die Anlageentscheidung wesentlich beeinflussen.“,

      Methodik der Scope-Jahresstudie Geschlossene Fonds

      Die Auswertung des Platzierungsvolumens stellt einen Auszug aus der Scope-Jahresstudie „Geschlossene Fonds“ dar. An Unternehmen, die in den letzten drei Jahren einen oder mehrere Geschlossene Fonds aufgelegt und öffentlich vertrieben haben, wurde ein ausführlicher Fragebogen versandt. Bei der Datenauswertung und damit der Darstellung des laut Scope-Definition relevanten Marktes wurden 131 Unternehmen und circa 500 Fonds berücksichtigt. Unzureichende oder lückenhafte Angaben wurden auf Basis vorliegender Daten, mündlich übermittelter Aussagen, öffentlich zugänglicher Informationsquellen und Angaben maßgeblich beteiligter Vertriebspartner sowie der Markterfahrung der Analysten durch Näherungswerte ergänzt.

      Um Doppelzählungen (zum Beispiel bei mehrjährigen Emissionsphasen) auszuschließen, wurden alle Angaben mit den Ergebnissen der Vorjahre abgeglichen. Scope betrachtet ausschließlich Public Placements. Private Placements, die grundsätzlich nicht öffentlich vertrieben werden, liegen damit außerhalb der Betrachtungen. Die Zahlen der Studie verstehen sich exklusive Agio und inklusive Gründungskapital und stiller Beteiligungen. Die vollständige Jahresstudie veröffentlicht Scope in ihrem „Jahrbuch Geschlossene Fonds 2005/2006“, das im Februar erscheint. (rmk)



      Quelle: fondsprofessionell.de
      Avatar
      schrieb am 25.05.06 09:07:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Geschlossene Fonds auch 2006 auf dem Vormarsch?
      25.01.2006

      Geschlossene Fonds steigen in der Gunst der Anleger weiterhin. Nach Ansicht des Hamburger Emissionshauses Nordcapital setzt sich der positive Trend in der Assetklasse fort. Nachdem bereits im Jahr 2004 private Investoren 12,85 Milliarden Euro in geschlossenen Fonds angelegt hatten, rechnet Nordcapital mit einem ähnlich guten Ergebnis für das abgelaufene Jahr 2005. Die Aussichten der Produktbereiche Auslandsimmobilien, Schiffe und Private Equity beurteilt Nordcapital auch für die kommenden Jahre positiv.

      Das Sorgenkind der Branche scheinen allerdings die Medienfonds zu sein. In den von der Ratingagentur Scope im Januar veröffentlichten Platzierungsergebnissen 2005 büßten Medienfonds mit einer Milliarde Euro Platzierungsvolumen knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Nach Ansicht von Scope wurde Entwicklungen im vergangenen Jahr wesentlich durch die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen einen der größten Fondsanbieter in diesem Segment, womit die Münchner VIP-Gruppe gemeint sein dürfte, sowie durch die Diskussion um die Abschaffung der Verlustzuweisungen geprägt. Zudem seien infolge der rückwirkenden Einführung des §15 b EStG waren einige Initiatoren gezwungen gewesen, ihre Angebote rückabzuwickeln.

      Zu den Gewinnern im Rahmen der Steuerdiskussion konnten sich hingegen die Schiffsfonds zählen. Mit 2,8 Milliarden Euro wurde rund 13 Prozent mehr Eigenkapital als im Vorjahr von Anlegern gezeichnet. „Durch die Bestätigung der Tonnagebesteuerung seien diese Fonds auch künftig für Anleger sehr attraktiv“, sagt Frank Heimsaat von Scope.

      Dennoch, ähnlich hohe Platzierungen wie im letzten Jahr erwartet die Ratingagentur in 2006 vorerst nicht. „Das vergangene Jahr kommt einer Trendwende für die Entwicklung der Geschlossenen Fonds gleich“, sagt Heimsaat. „In dem Maße, in dem steuerliche Vorteile in den Hintergrund treten, wird sich der Geschlossene Fonds nicht nur unter Renditegesichtspunkten mit anderen Assetklassen am Kapitalanlagemarkt messen lassen müssen, sondern es werden auch Aspekte wie die Handelbarkeit der Anteile und die Servicequalität des Anbieters die Anlageentscheidung wesentlich beeinflussen.“

      Der Aspekt der Handelbarkeit fällt dabei zunehmend ins Gewicht. Immer mehr Investoren entdecken beispielsweise den Zweitmarkthandel mit geschlossenen Fonds. So ist in den letzten Monaten das Angebot an internetbasierten Handelsplattformen stark gestiegen (Meridian10 und Lloyd). Auch die Fondsbörse Deutschland verzeichnet einen steigenden Zweitmarkthandel mit geschlossenen Fonds: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr an der Fondsbörse Deutschland geschlossene Fonds im Wert von 42,4 Millionen Euro gehandelt. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

      Quelle: fondsprofessionell.de
      Avatar
      schrieb am 25.05.06 18:42:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ja des Emittengeschäft ist schon schön renditestark.

      Dummerweise ist es aber auch stark zyklisch. Das die Schiffsemmisionen gerade stark zurückgehen hab ich ja oben schon dargelegt.

      Zukünfigt werden wohl auch private Equity an Boden verlieren. Dieverse Artikel in der Finacial Times deuten darauf hin daß die PE-Fonds jetz schon Probleme haben.

      1) Private Equity ist SEHR zinssensibel (schließlich werden die Firmen mit einem hohen Anteil an Fremskapital gekauft)
      Und die Zinsen sind das letzte Jahr ja ziemlich gestiegen- Effekte wie Überschuldung einigr übernommener Firmen werden da nicht ausbleiben.

      2) Die PE-Firmen tun sich schwer Investments zu finden (zu vernüftigen Preisen). Bereits jetzt wird schon in kleinere Firmen in Europa investiert, da große Brocken kaum noch zu finden sind.
      Also auch hier keine rosigen Aussichten. Zum Teil kommt man sich inzwischen sogar mit Hedge_Fonds in die Quere. Und das bei diesen Bietergefechten dann meistens keinen Schnäppchenpreise rauskommen dürfte klar sein.

      Und was Immobilienfonds angeht - nun dazu sage ich besser nichts.
      Da lasse ich einfach mal die Leistungsbilanz der diversen Emmitenten sprechen. Mein Fazit: Wer in einen geschlossenen Immo-Fonds investiert wird sehen was er davon hat.

      Also alles in allem doch einen HCI-Put ..... oder ?

      Gruss OpalisII
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 10:57:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.799.131 von opalisII am 25.05.06 18:42:50...denke auch, dass für die nächsten 2-3 Jahre die Branche etwas schlechter aussieht. Jedoch ist in der Branche eine Konsolidierungstendtenz zu erkennen. Besonders große Emissionshäuser können schneller wachsen als kleine, da eine Vorfinanzierung von Projekten besser möglich ist.

      Gemäß der Präsentation für das EK-Forum der Lloyd Fonds AG vom 21.05.06 wird auf Seite 12 beschrieben, dass der Markt für geschlossene Beteiligungen mit 12% wächst. Die Top40 der Branche wiesen dabei ein Wachstum von über 22% auf.

      Diese Wachstumsraten beziehen sich nur auf die Boomjahre ab 2000. Nimmt man einen langfristigen Durchschnitt, so kann man mit 5-8% rechnen.

      Auch die Aussage "Private Investoren sollten höchstens 15 Prozent ihres Kapitals in Beteiligungsmodellen anlegen." deckt sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Bedenkt man weiter, dass ein Sparvermögen von 4 Billionen Euro vorhanden ist, so entsprechen 15% in etwa 600 Mrd. Euro. Im letzten Jahr wurden knapp über 12 Mrd. Euro plaziert. Das entspricht einem Marktanteil von ca. 0,3%!

      Gruß
      Desany
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 19:01:50
      Beitrag Nr. 10 ()



      Mit einer Beteiligung gehen Anleger immer ein besonders hohes Risiko ein. Wir halten Beteiligungen für grundsätzlich ungeeignet, wenn diese einen festen Grundstein zum Aufbau der privaten Altersvorsorge bilden sollen.

      Zwar sorgte die Bundesregierung mit neuen Gesetzen dafür, dass Leasingmodelle - zum Beispiel zur Finanzierung von Flugzeugen - vom Markt verschwanden, doch ermöglichen Filmfonds, Schiffsbeteiligungen, Immobilienfonds und Windkraftbeteiligungen weiterhin die begehrten steuersparenden Verluste.

      Grundsätzlich gilt: Um das Wagnis klein zu halten, sollten sie sich nur Angebote aussuchen, die von unabhängigen Wirtschaftsprüfern kontrolliert wurden. Deren Informationen sind glaubhafter als die Werbesprüche des Vermittlers.

      Immobilienfonds ...
      Investitionen in Immobilien sind nach wie vor beliebt - trotz eingeschränkter Steuervorteile. Nachdem die Sonderabschreibungen Ost gestrichen wurden, bieten nur noch Fonds mit Gewerbeimmobilien einen Steuerbonus von 25 bis 40 Prozent.

      Ein entscheidendes Kriterium für eine erfolgreiche Anlage ist immer der Standort. Die besten Chancen bieten boomende Städte. Als Mieter sind Großkonzerne sicherer als junge Firmen oder kleinere Unternehmen. Die erwarteten Einnahmen dürfen höchstens so hoch sein wie bei vergleichbaren Immobilien - meistens sind sie jedoch niedriger.

      Darauf sollten Sie achten ...
      Besonders kritisch sollten Sie die Nebenkosten, die sogenannten "weichen Kosten" unter die Lupe nehmen. Dies sind die Ausgaben für den Vertrieb und die Verwaltung, für die Geschäftsführung und eventuelle Mietgarantien. Bei schlechten Beteiligungen liegt der Kostenanteil bei mehr als 30 Prozent - gute Angebote kommen dagegen mit der Hälfte aus.
      Bunte Bilder im Prospekt können täuschen. Wer überlegt, 25.000 Euro oder mehr für die Beteiligung an einer Immobilie auszugeben, sollte sich immer direkt vor Ort vergewissern, ob die Lage tatsächlich so gut ist wie beschrieben.
      Achten Sie bitte immer auf den sogenanten Einkaufsfaktor.
      Der gibt Auskunft über den Wert der Immobilie und errechnet sich aus dem
      Kaufpreis geteilt durch die Netto-Jahresmiete.
      Je niedriger das Ergebnis, desto günstiger ist die Immobilie. Neue Objekte in guten Lagen sollten nicht teurer sein als die 16-fache Jahresmiete. Allerdings sind Top-Immobilien in außergewöhnlichen Lagen, zum Beispiel in München und Frankfurt, derzeit kaum unter dem 18-fachen der jährlichen Einnahmen zu bekommen.
      Lassen Sie sich die Leistungsbilanz zeigen: Ein ehrlicher Initiator berichtet im Prospekt über die Ergebnisse aller in der Vergangenheit aufgelegten Fonds - auch über Fehlkalkulationen, etwa in den neuen Bundesländern. Ein Misserfolg ist kein Ausschlusskriterium. Wichtig ist jedoch, dass der Anbieter zusammen mit Banken und Mietern alles versucht, die Verluste zu begrenzen.
      Vorsicht bei sogenannten Betreiberimmobilien: Kinos, Bowlingbahnen und ähnliche Gebäude sind nur nach teuren Umbauten anderweitig zu nutzen, falls der Mieter ausfällt. An solchen Fonds sollten sich Anleger nur beteiligen, wenn der Initiator hohe Rückstellungen für die Umbaumaßnahmen bildet.


      Windkraftbeteiligungen ...
      Stellen die Garantiepreise für Strom aus Windkraft unerlaubte Subventionen dar?
      Diese Frage hatte der Europäische Gerichtshof zu klären und beruhigte Umweltschützer und Steuersparer mit seiner Entscheidung: Die Preise für Strom aus erneuerbaren Energien sind rechtens. Seitdem können Anleger in Windkraftanlagen genauer kalkulieren: Die Fonds erhalten je nach Standort mindestens fünf Jahre lang 17,8 Pfennig pro Kilowattstunde und danach 12,1 Pfennig. In Kombination mit Verlustzuweisungen um 100 Prozent können Beteiligungen an Windrädern so zu rentablen Kapitalanlagen werden - allerdings mit einigen Unsicherheitsfaktoren.

      Darauf sollten Sie achten ...
      Bis heute weiß niemand, wie reparaturanfällig die Turbinen sind. Die Liquiditätsreserve sollte zehn Prozent der Jahreseinnahmen nicht unterschreiten. Das Geld muss nicht nur für die Wartung und eventuelle Reparaturen angespart werden, sondern auch für die Verschrottung. Denn spätestens nach 20 Jahren sind die Turbinen nicht mehr zu gebrauchen.
      Besonders wichtig ist die Erfahrung der Gutachter, welche die Windbedingungen vor Ort überprüft haben. Nur bei anerkannt erfahrenen Prüfern genügt ein Bericht. Haben sich die Gutacher noch keinen guten Namen gemacht, sollten es mindestens zwei, besser drei unabhängige Prüfberichte sein. Übrigens: Das Deutsche Windenergie-Institut in Wilhelmshaven gibt Auskunft, welchen Ruf die Windkontrolleure bisher erworben haben.
      Die Gutachter errechnen für den Standort und die Nabenhöhe der Propeller eine theoretische jährliche Strommenge in Kilowattstunden. Die ist aber nur bei optimalen Bedingungen zu erzielen. In der Praxis weht der Wind nicht immer wie bestellt, darum sind Abschläge um zehn Prozent angemessen. Das Ergebnis ist die Nettostromproduktion - ein ganz wichtiger Wert im Prospekt.
      Ein wichtiger Renditefaktor für Windkraftbeteiligungen ist der sogenannte Ertragswert. Er ist vergleichbar mit dem Einkaufsfaktor bei Immobilien und Schiffen. Die Formel lautet: Kaufpreis inklusive aller Kosten geteilt durch die jährliche Nettostromproduktion in Kilowattstunden. Je niedriger der Wert, desto besser. Gute Fonds liegen bei etwa 67 Cent pro Kilowattstunde - ab 78 Cent ist eine hohe Rendite eher unwahrscheinlich.


      Medienfonds ...
      Mut zum Risiko gehört bei Medienfonds immer dazu. Zumal jetzt ein Erlass regelt, wie ein Medienfonds gestrickt sein muss, um den Anlegern die begehrten Verlustzuweisungen zu ermöglichen. Nach dieser Vorschrift muss der Fonds beispielsweise als Produzent handeln. Dazu zählt unter anderem die Einflussnahme auf das Drehbuch und die Auswahl der Schauspieler.

      Doch längst nicht jeder Film erspielt Traumgewinne. Viele Produktionen spielen noch nicht einmal ihre Herstellungskosten ein. Darum gehen Zeichner mit der Beteiligung an nur einem Film ein hohes Risko ein. Besser ist es, in Fonds mit mehreren Filmen zu investieren.Die meisten Gefahren lassen sich aber auch im Filmgeschäft begrenzen, wenn Sie gewisse Dinge beherzigen.

      Darauf sollten Sie achten ...
      Zeichner sollten wissen, ob der Initiator über genügend Erfahrungen und Kontakte im Mediengeschäft verfügt. Wichtig ist auch die Auswahl des Partners. Wir raten Ihnen zu Fonds, bei denen eine renommierte US-Gesellschaft wie Universal, Paramount oder MGM den Film produziert.
      Um sicherzugehen, dass ein großer Teil ihrer Kapitalanlage auch tatsächlich in die Filmproduktion fließt und nicht in die Taschen des Fondsinitiators und seiner Verkäufer, muss die Höhe der Nebenkosten geprüft werden. Höher als 20 Prozent des Eigenkapitals inklusive Agio sollte der Anteil dieser Kosten nicht sein.
      Steuersparer sollten sich nur dann näher mit dem Angebot beschäftigen, wenn das Produktionsrisiko zumindest teilweise über eine Fertigstellungsgarantie gedeckt ist (Completion Bond).
      Einen seriösen Medienfondsanbieter erkennen Anleger auch an der Erlösprognose. Die Einnahmen aus der Rechteverwertung sollten in der Beispielrechung 140 bis 150 Prozent der Produktionskosten nicht nennenswert übersteigen. Deutlich höhere Werte sind nur gerechtfertigt, wenn der Fonds Erträge reinvestiert und eine überdurchschnittlich lange Laufzeit hat. Auch Fonds ohne solche Besonderheiten kalkulieren des öfteren mit mehr als 200 Prozent - viel zu optimistisch. Für den Verkauf des Films nach der Hauptverwertung sind weitere 30 Prozent Erträge akzeptabel.
      Längst nicht jeder Film erreicht die Gewinnzone. Viele Produktionen spielen noch nicht einmal ihre Herstellungskosten ein. Darum gehen Zeichner mit der Beteiligung an nur einem Film ein hohes Risko ein. Besser ist es, in Fonds mit mehreren Filmen zu investieren.


      Schiffsbeteiligungen ...
      Derzeit haben die Charterraten wieder ein vergleichsweise hohes Niveau erreicht. Doch das könnte sich demnächst wieder ändern. Für die vergangene Krise waren steuergetriebene Investitionen verantwortlich ... diesmal sind es die Dumpingpreise koreanischer Werften.

      Grundsätzlich gilt: Beteiligungen an Schiffen sind nur dann Erfolg versprechend, wenn die Verantwortlichen bestimmte Regeln einhalten.

      Darauf sollten Sie achten ...
      Wie bei Immobilien oder Immobilienfonds auch, dürfen die Nebenkosten nicht aus dem Ruder laufen. Gute Initiatoren verbrauchen höchstens 20 Prozent des eingesammelten Kapitals für den Vertrieb und andere Kosten. Schlechte Anbieter kommen auf einen Anteil von bis zu 35 Prozent.

      Egal, welchen Fonds oder welche Beteiligung Sie auch wählen: es ist immer ein unternehmerisches Risiko zu tragen - bis hin zum Totalverlust. Die versprochenen Steuervorteile sollten auch nicht im Vordergrund bei einer Beurteilung der Rentabilität stehen. Die oben genannten Anlageformen eignen sich immer nur für unternehmerisch denkende Anleger mit hohem Einkommen und Mut zum Risiko.

      Quelle:http://www.dewion.de/altersvorsorge/private-altersvorsorge-b…
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 19:04:34
      Beitrag Nr. 11 ()



      Es gibt Menschen die just zur Salzsäule erstarrt sind, nur weil sie einen Blick über die Schulter riskierten. So jedenfalls behauptet es die Bibel über Lot´s Frau.

      Dem Himmel sei Dank leben wir im 21. Jahrhundert - und dürfen getrost einen Blick zurück werfen. Für Sparer und Anleger jedenfalls sollte ein kritischer Blick in die Vergangenheit beinahe zur Pflichtübung gehören.

      Natürlich sind die Renditen von gestern keine Garantien für die Zukunft ... sie lassen aber schon einige wichtige Rückschlüsse zu.

      Beispiel Lebens- und Rentenversicherungen

      Lassen Sie sich nicht von hohen Versprechungen auf dem Blatt Papier blenden.
      Erstens sind die Überschüsse nicht garantiert und zweitens haben nur wenige Lebensversicherungen wirklich das gehalten, was seinerzeit versprochen wurde.

      Sie sollten die Angebote deshalb immer genau unter die Lupe nehmen, zumal einige Gesellschaften dem ständig wachsenden Konkurenzdruck aus dem Ausland nicht gewachsen sein könnten.

      Ganz wichtig: Schauen sich sich die Bilanzkennzahlen und die Rückstellungen für Beiträge an. Die Kennzahlen der Versichererung Ihrer Wahl können Sie hier per e-Mail anfordern.

      Beispiel Investmentfonds

      Investmentfonds sind ein klassisches Beispiel für Traumrenditen ... oder Albtraumverluste. Der Sparvorgang für den Aufbau einer Altersvorsorge ist meistens aber von längerfristiger Natur. Und bei Laufzeiten von mehr als zehn Jahren sind Investmentfonds relativ sicher.

      Zwischen dem schlechtesten und dem besten Investmentfonds lagen in der Vergangenheit oft Welten. Um aber zu wissen, welcher Fonds in 25 Jahren der beste war, müsste man schon Wahrsager sein. Trotzdem kann man ein wenig dazu steuern - indem man die Performance (vergangene Wertentwicklung) der Fonds genauer betrachtet.

      Beispiel Beteiligungen


      Sie nannten sich z.B. Langenbahn KG, Thomae&Partner, WGS, AKJ, und sonst irgendwie. Alle sind mittlerweile pleite - und mit Ihnen größtenteils wohl auch die Anleger.

      Jedes Jahr investieren deutsche Anleger Milliarden von Euro in solche geschlossene Fonds oder Beteiligungen. Zwar gibt es auch einige solide Initiatoren, doch beim einem Großteil der Angebote sollten Sie im Hinblick auf eine gesicherte Altersvorsorge besser höchste Vorsicht walten lassen.

      Für Ihre grundlegende Altersvorsorge sind solche Anlagen unserer Meinung nach komplett ungeeignet. Und wenn schon, dann packen Sie bitte höchstens 10 Prozent Ihrer geplanten Altersvorsorge in solche Verträge.

      Quelle: http://www.dewion.de/altersvorsorge/private-altersvorsorge-t…
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 17:41:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      Lloyd Fonds legt rasanten Start ins neue Geschäftsjahr hin

      Der Hamburger Fondsanbieter Lloyd Fonds AG hat im 1. Quartal 2006 bei den wichtigsten Finanzkennziffern im dreistelligen Prozentbereich zugelegt. Während die Umsatzerlöse mit 31,5 Millionen Euro um 176 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert lagen, konnte das operative Ergebnis (Ebit) überproportional stark um 189 Prozent auf 6,9 Millionen Euro verbessert werden, teilte Lloyd Fonds gestern mit.

      Der Nachsteuergewinn kletterte von 1,7 Millionen Euro auf fünf Millionen Euro. Trotz einer generellen Beruhigung des Marktes für geschlossene Fonds in den ersten Monaten des Jahres konnte Lloyd Fonds beim plazierten Eigenkapital einen Anstieg von 64 Millionen Euro auf 153 Millionen Euro realisieren. Hervorzuheben sei in diesem Zusammenhang der durch die Deutsche Bank plazierte Schiffsfonds mit einem Volumen von 137 Millionen US-Dollar.

      Vorstandschef Torsten Teichert: "Lloyd Fonds ist hervorragend in das Geschäftsjahr 2006 gestartet. Entsprechend optimistisch sind wir auch für das Gesamtjahr, auch wenn sich die Wachstumsraten sicherlich nicht auf dem enorm hohen Niveau der ersten drei Monate halten werden." Die Umsatzerlöse sollen danach 2006 etwa 90 Millionen Euro betragen, 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Konzernjahresüberschuß dürfte sich auf 19 bis 20 Millionen Euro belaufen.

      Am 29. Juni findet die Hauptversammlung der Lloyd Fonds AG statt. Der Vorstand wird dabei die Ausschüttung einer Dividende von 1,10 Euro je Aktie vorschlagen. ms

      Artikel erschienen am Di, 30. Mai 2006
      Quelle: http://www.welt.de/data/2006/05/30/895923.html
      Avatar
      schrieb am 03.06.06 11:16:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      EU-Direktive bereinigt den grauen Kapitalmarkt - Gewinner auf der Bankenseite

      Berlin - Mit einer neuen Richtlinie für Finanzinstrumente will die EU den Kapitalmarkt in Europa harmonisieren - und könnte dabei zahlreiche Initiatoren geschlossener Fonds und freie Vermittler die Existenz kosten. Konsequenzen, die dem Bundesfinanzministerium nicht unwillkommen sind. "Jetzt bietet sich die Möglichkeit, schwarze Schafe vom Markt zu entfernen und den Ruf des Finanzstandorts Deutschland zu verbessern", sagt ein leitender Beamter.

      Mit der "Markets in Financial Instruments Directive" (Direktive für Finanzmarktinstrumente - Mifid) will die EU einheitliche Kapitalmarktvorgaben in allen Mitgliedsstaaten schaffen. Bis zum 31. Januar 2007 muß die Richtlinie in allen Staaten in nationales Recht umgewandelt sein. Entscheidend für die geschlossenen Fonds ist eine Passage der Richtlinie: "Anteile an Personengesellschaften, die an einem Kapitalmarkt gehandelt werden können, sind als Wertpapiere anzusehen."

      Noch vor einigen Jahren hätte dieser Satz niemanden in der Branche gerührt. Doch inzwischen haben die Initiatoren zusammen mit Regionalbörsen wie Hamburg und Düsseldorf Zweitmärkte geschaffen, an denen Anteile geschlossener Fonds handelbar sind. "Durch den Zweitmarkt sind die Fonds in den Begriff Wertpapier hineingewachsen", bestätigt Eric Romba, Geschäftsführer des Verbands der geschlossenen Fonds.

      Bankenlobbyisten würden eine strikte Auslegung der Mifid verlangen, heißt es im Bundesfinanzministerium. Ihr Argument: Durch die EU-Direktive könnte fragwürdigen Beteiligungsangeboten der Garaus gemacht und die Zeit eines weitgehend unregulierten grauen Kapitalmarkts endlich zum Schutz der Anleger beendet werden. Allerdings hätten die Banken nicht nur altruistische Motive, glaubt ein Ministeriums-Mitarbeiter. Fallen geschlossene Fonds unter die EU-Direktive, würden nur die bankeigenen Fondsgesellschaften und einige Großanbieter überleben. Allein die geforderte Eigenkapitalausstattung in Höhe von 2,5 Mio. Euro könnten viele kleine Initiatoren nicht stemmen. Hinzu kommen umfangreiche Berichtspflichten.

      "Wird die Mifid streng ausgelegt, müßten 85 Prozent der Initiatoren ihr Geschäft einstellen", sagt auch Stefan Loipfinger, Herausgeber des Branchendienstes Fondstelegramm.de. Das Angebot an neuen Beteiligungsmodellen würde hingegen in weit geringerem Umfang geschmälert werden. Loipfinger: "Vielleicht kommen 30 Prozent weniger Fonds in den ersten Jahren an den Markt." Größer sei der Anteil der vielen kleinen Initiatoren am Gesamtangebot nicht.

      In der Existenz bedroht sind auch die meisten unabhängigen Vermittler. Werden geschlossene Fonds als Wertpapiere deklariert, müßten die Berater sich unter die Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) stellen. Kleinere Berater seien kaum in der Lage die Anforderungen zu erfüllen, glauben Experten im Ministerium. Die Banken könnte dies nur freuen. Nach Berechnungen Loipfingers konnten die Geldinstitute ihren Marktanteil im Vermittlungsgeschäft von 41,7 Prozent in 2002 auf 57,3 Prozent im vergangenen Jahr steigern. Bei einer konservativ mit fünf Prozent veranschlagten Provisionsgebühr, hätten die Banken bei einem Plazierungsvolumens von insgesamt 12,85 Mrd. Euro mindestens 368,15 Mio. Euro vereinnahmt. Ohne die Konkurrenz der freien Vermittler wären es mindestens 642,5 Mio. Euro gewesen. rhai

      www.welt.de
      Avatar
      schrieb am 03.06.06 22:59:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Der Zweitmarkt für Fonds hat seine Tücken



      Containerschiffonds könnten unter Druck geraten
      01. Juni 2006
      Geschlossene Fonds waren einstmals das Paradies für Steuersparer. Die Rendite der unternehmerischen Beteiligung vor Steuern war nebensächlich, wichtig war, was der Fiskus dazu beisteuerte. Das hatte in den Aufbaujahren noch seine Berechtigung, doch war bald nur noch ein historisches Relikt, dem dann im vergangenen Jahr endgültig der Garaus gemacht wurde.


      Daher wurden die Modelle mit der Zeit umgestellt, so daß sie mittlerweile Rendite vor Steuer erbringen sollen. Allen voran gingen dabei die Schiffonds, bei denen die steuerrechtliche Situation recht früh geklärt war und die auch heute noch einen Steuervorteil durch eine Pauschalbesteuerung genießen, der aber nur greift, wenn tatsächlich Rendite erzielt wird.


      Hamburger Fondsbörse als Vorreiter


      Doch damit verloren geschlossene Fonds ihr Nischendasein und müssen sich auf dem Kapitalmarkt der Konkurrenz anderer Produkte stellen. Plötzlich wurden damit Nachteile der Anlageform wie hohe Nebenkosten und vor allem eine fehlende Fungibilität wichtig.


      Dieser Nachteil bewog die meisten Anbieter dazu, auch einen Zweithandel einzuführen. In der Regel makeln diese dabei lediglich von ihnen selbst plazierte Beteiligungen, so die UTN, die den Zweithandel für die Norddeutsche Vermögen übernimmt, aber auch Emissionshäuser wie Lloyd Fonds oder MPC Capital. Lloyd Fonds setzt dabei auf ein Bietverfahren, MPC Capital führt ein offenes Orderbuch und gleicht die Orders ab.


      Andere haben aus der Situation ein neues Fondskonzept entwickelt. Maritim Invest und HTB kaufen ähnlich wie bei Lebensversicherungsfonds gebrauchte Beteiligungen an und bündeln diese zu Dachfonds.


      Auch Börsen setzen auf den Zweitmarkt, allen voran die Hamburger, die sich unter dem Namen „Fondsbörse Deutschland“ seit dem Jahr 2000 als Zweitmarkt etabliert hat und mittlerweile nach eigener Aussage rund 2.000 geschlossene Fonds handelt.


      Im Jahr 2005 betrug das Handelsvolumen 42,4 Millionen Euro, das war schätzungsweise ein Marktanteil von zehn Prozent. 2006 hat der Handel schwunghaft zugenommen. Allein in den ersten vier Monaten habe man Nominalkapital im Volumen von 25,9 Millionen Euro vermittelt. Und die Fondsbörse ist bemüht, den Zweithandel über Premium-Partnerschaften verstärkt für sich zu reservieren. Dabei setzt man vor allem auf die Emissionshäuser. Im Aufsichtsrat der Fondsbörse sitzen derzeit HCI-Capital-Chef Harald Christ, Axel Steffen, Vorstand der Hansa Treuhand sowie Klaus-Dieter Schmidt, Geschäftsführer der IVG Immobilienfonds.


      Schwierige Preisfindung


      Aufgrund der Tatsache, daß geschlossene Fonds grundsätzlich direkt vertrieben werden, fehlt ein zentrales Clearing-System. Daher muß eine Beteiligung immer noch direkt vom Inhaber bei der Börse oder einem anderen Anbieter zum Kauf angeboten werden.


      Schwierig ist in dem Markt vor allem die Preisfindung. Denn da sich das Angebot auf zahllose Projekte verteilt, dagegen die Zahl der Marktteilnehmer eher gering ist, stellen die Preise stets Einzelbewertungen unternehmerischer Beteiligungen dar und nicht wie laufend gehandelte Börsenkurse Durchschnittsbewertungen.


      Wer daher einen Fondsanteil verkaufen oder noch mehr kaufen möchte, muß vorher wie bei einem nicht-börslichen Aktiengeschäft ausführlich die Anteile bewerten, um nicht zu teuer ein- oder zu billig zu verkaufen. Sonst kann es sein, daß der Investor überhaupt keine Transaktion abschließen kann.


      Das ist für den Anleger auf sich gestellt aber kaum zu leisten. Die Hamburger Fondsbörse versteht sich vornehmlich als Handelsplattform, bietet einige Basisinformationen und verweist im übrigen auf die jeweiligen Anbieter.


      Informationsungleichgewichte bei Initiatorplattformen


      Initiatorenbetriebene Plattformen bieten systematischere Informationen, weil sie ja zeitnahe Informationen zu den eigenen Produkten relativ einfach zur Verfügung stellen können. Andererseits aber ist der Markt nicht reguliert, insofern muß der Anleger auf die Akkuratesse der Informationen vertrauen, weil er sie in der Regel nicht nachprüfen kann.


      Nordcapital bietet auf seiner Handelsplattform einen Fondsrechner an, der den maximal zu zahlenden Preis bei einer bestimmten Ergebniserwartung oder das zu erwartende Ergebnis bei einem bestimmten Kaufpreis auf Basis des Ertragswertverfahrens bestimmt. Doch auch dessen Ergebnisse beruhen auf vom Anbieter aktualisierten Zahlen. Was also immer noch fehlt, ist Transparenz.


      Fondsanalyst Stefan Loipfinger warnte auch gegenüber der „Welt am Sonntag“ davor, daß mancher Initiator versuche, eine unterdurchschnittliche Leistungsbilanz via Kontrolle über den Zweitmarkt nicht offensichtlich werden zu lassen.


      Transparenz-Initiative praktisch gescheitert


      Dazu paßt ins Bild, daß der Börse Düsseldorf mit ihrem Zweitmarkt-Projekt Gefox wenig Erfolg beschieden ist. Gefox sollte vor allem mehr Transparenz und Fungibilität in den Markt bringen. Nicht nur die Handel- und Übertragbarkeit der Fondsanteile sollte gewährleistet sein, vor allem sollten die gelisteten Fonds sich regelmäßig von einem unabhängigen Analysten bewerten lassen.


      Doch bis dato sind an der Gefox lediglich insgesamt drei Immobilienfonds der Axa, der IVG und der SAB gelistet. Da nutzte es auch nichts, daß die Börse mit den Listing-Gebühren deutlich herunterging. Offenbar scheint das Interesse der Branche an echter Transparenz auch nach der Umstellung auf Renditemodelle nicht sonderlich ausgeprägt zu sein.


      Mittlerweile, so Steffen Pörner, Pressesprecher der Börse Düsseldorf, steht das Konzept der Gefox auf dem Prüfstand. Wie es mit ihr weitergeht, werde sich in den kommenden Monaten entscheiden.


      Containerschiffonds könnten im Preis weiter sinken


      Insofern ist der Zweitmarkt bislang weder ein Schnäppchenmarkt noch ein Markt, auf dem solche Beteiligungen zu attraktiven Preisen verkauft werden können. Aber es ist immerhin eine Möglichkeit, sich Liquidität zu beschaffen.


      Das könnte momentan für Besitzer von Containerschiffonds eine Überlegung wert sein. Zwar hat der Umschlag der Transportboxen zwischen 1990 und 2005 laut einer unlängst veröffentlichten Studie der DB Research jährlich um durchschnittlich knapp zehn Prozent zugenommen. Auch für die kommenden Jahre erwarten die Analysten durchschnittliche Wachstumsraten von etwa neun Prozent pro Jahr bis ins Jahr 2015.


      Doch die Flut von Schiffonds-Angeboten impliziert auch ein hohes Kapazitätswachstum. Allein zwischen 2006 und 2008 werde die global verfügbare Stellplatzkapazität laut DB Research um etwa 50 Prozent wachsen.


      Das drückt auf die Charterraten. Der Baltic Dry Index, der die Entwicklung der Frachtraten auf den 25 weltweit wichtigsten Seefrachtrouten mißt, ist seit seinem Sechs-Jahres-Hoch im Dezember 2004 um 60 Prozent gefallen und notiert bei 2.436 Punkten nur unweit vom 30-Monats-Tief bei rund 1.900 Punkten. Die DB Research rechnet damit, daß die Charterraten noch bis 2008 unter dem Niveau der beiden vergangenen Jahre bleiben werden.


      Etliche Immobilienfonds handeln zu Erinnerungswerten


      Insofern scheint es eine Überlegung wert, eine Beteiligung zu versilbern, bevor noch fallende Charterraten die Rendite ins Schwanken bringen. Allerdings ist es unter den gegebenen Umständen nicht ganz einfach, einen attraktiven Preis zu erzielen. Denn die Initiatoren wissen viel besser über die Marktchancen Bescheid.


      Und auch in Hamburg liegt nur die Minderheit der Geldkurse über 100 Prozent des Nominalbetrages. Geldkurse für Fonds aus dem Hause HCI etwa liegen zumeist zwischen 40 und 80 Prozent. Hinzu kommen bisweilen exorbitante Spreads. So steht bei der „HCI MS Oslo“ einem Geldkurs von 40 Prozent ein Briefkurs von 125 Prozent gegenüber, vermittelt wurde zuletzt bei 50 Prozent.


      Trist sieht es zum Teil bei Immobilienfonds aus. So werden etwa zahlreiche Fonds der DG-Anlage GmbH weit unter 20 Prozent gehandelt, teilweise nur zu zwei oder drei Prozent. Andere, etwa der DB Real Estate Einkaufs-Center-Immobilienfonds, werden über 200 Prozent gehandelt. Das ist auch kein Wunder, schließlich hat der Fonds in den vergangenen acht Jahren immer über 25 Prozent ausgeschüttet.


      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.
      Avatar
      schrieb am 10.06.06 17:31:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.937.624 von desany am 03.06.06 22:59:31Viele Fondsinitiatoren vor dem Aus
      EU-Direktive bereinigt den grauen Kapitalmarkt - Gewinner auf der Bankenseite


      Berlin - Mit einer neuen Richtlinie für Finanzinstrumente will die EU den Kapitalmarkt in Europa harmonisieren - und könnte dabei zahlreiche Initiatoren geschlossener Fonds und freie Vermittler die Existenz kosten. Konsequenzen, die dem Bundesfinanzministerium nicht unwillkommen sind. "Jetzt bietet sich die Möglichkeit, schwarze Schafe vom Markt zu entfernen und den Ruf des Finanzstandorts Deutschland zu verbessern", sagt ein leitender Beamter.


      Mit der "Markets in Financial Instruments Directive" (Direktive für Finanzmarktinstrumente - Mifid) will die EU einheitliche Kapitalmarktvorgaben in allen Mitgliedsstaaten schaffen. Bis zum 31. Januar 2007 muß die Richtlinie in allen Staaten in nationales Recht umgewandelt sein. Entscheidend für die geschlossenen Fonds ist eine Passage der Richtlinie: "Anteile an Personengesellschaften, die an einem Kapitalmarkt gehandelt werden können, sind als Wertpapiere anzusehen."


      Noch vor einigen Jahren hätte dieser Satz niemanden in der Branche gerührt. Doch inzwischen haben die Initiatoren zusammen mit Regionalbörsen wie Hamburg und Düsseldorf Zweitmärkte geschaffen, an denen Anteile geschlossener Fonds handelbar sind. "Durch den Zweitmarkt sind die Fonds in den Begriff Wertpapier hineingewachsen", bestätigt Eric Romba, Geschäftsführer des Verbands der geschlossenen Fonds.


      Bankenlobbyisten würden eine strikte Auslegung der Mifid verlangen, heißt es im Bundesfinanzministerium. Ihr Argument: Durch die EU-Direktive könnte fragwürdigen Beteiligungsangeboten der Garaus gemacht und die Zeit eines weitgehend unregulierten grauen Kapitalmarkts endlich zum Schutz der Anleger beendet werden. Allerdings hätten die Banken nicht nur altruistische Motive, glaubt ein Ministeriums-Mitarbeiter. Fallen geschlossene Fonds unter die EU-Direktive, würden nur die bankeigenen Fondsgesellschaften und einige Großanbieter überleben. Allein die geforderte Eigenkapitalausstattung in Höhe von 2,5 Mio. Euro könnten viele kleine Initiatoren nicht stemmen. Hinzu kommen umfangreiche Berichtspflichten.


      "Wird die Mifid streng ausgelegt, müßten 85 Prozent der Initiatoren ihr Geschäft einstellen", sagt auch Stefan Loipfinger, Herausgeber des Branchendienstes Fondstelegramm.de. Das Angebot an neuen Beteiligungsmodellen würde hingegen in weit geringerem Umfang geschmälert werden. Loipfinger: "Vielleicht kommen 30 Prozent weniger Fonds in den ersten Jahren an den Markt." Größer sei der Anteil der vielen kleinen Initiatoren am Gesamtangebot nicht.


      In der Existenz bedroht sind auch die meisten unabhängigen Vermittler. Werden geschlossene Fonds als Wertpapiere deklariert, müßten die Berater sich unter die Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) stellen. Kleinere Berater seien kaum in der Lage die Anforderungen zu erfüllen, glauben Experten im Ministerium. Die Banken könnte dies nur freuen. Nach Berechnungen Loipfingers konnten die Geldinstitute ihren Marktanteil im Vermittlungsgeschäft von 41,7 Prozent in 2002 auf 57,3 Prozent im vergangenen Jahr steigern. Bei einer konservativ mit fünf Prozent veranschlagten Provisionsgebühr, hätten die Banken bei einem Plazierungsvolumens von insgesamt 12,85 Mrd. Euro mindestens 368,15 Mio. Euro vereinnahmt. Ohne die Konkurrenz der freien Vermittler wären es mindestens 642,5 Mio. Euro gewesen. rhai


      Artikel erschienen am Do, 1. Juni 2006 in Welt.de
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 19:17:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      19/05/2006 Focus Money: FLUT GUTER ZAHLEN !

      Positive Performance - Schiffsbeteiligungen auf FondsMedia-Prüfstand

      Unter der Überschrift "Flut guter Zahlen" berichtet die aktuelle Ausgabe FOCUS-MONEY 21/2006 über eine historische Performance-Betrachtung des Analysehauses FondsMedia von Schiffsbeteiligungen. Insgesamt wurden 280 zwischen 1986 und 2005 abgewickelte Schiffsfonds untersucht.

      Die Ergebnisse sollte jeder Kapitalanlager unbedingt kennen:

      "...Intakte Erfolgswelle. ...Als Renditeschub erwies sich die Einführung der Tonnagesteuer im Jahr 1999. Sie knüpft nicht wie im Steuerrecht üblich am Gewinn an, sondern an der Größe des Schiffes. Dadurch kassiert der Investor 95-98% der Ausschüttungen praktisch abgabenfrei. Der Bonus macht diese Fondsart nicht nur für Anleger mit den höchsten Steuersätzen attraktiv, sondern generell für alle, die ihre Sparerfreibeträge überschritten haben. ...

      Neben der günstigen Renditeentwicklung fand FondsMedia einen zweiten Vorteil. Im Gegensatz zu Aktienindizies, die - abgesehen von Japan - von 1986 bis 2005 mit Jahresrenditen zwischen 9,6-14% besser abschnitten, schwankten die Renditen der Schiffsbeteiligungen weniger. Während Aktien Volatilitäten zwischen 14,2 und 30,6% auswiesen, konnten Schiffseigner mit nur 6,2% Volatilität deutlich ruhiger schlafen. Es gilt die Regel: Je höher die Standardabweichung, desto unwahrscheinlicher, dass Anleger die erwartete Rendite tatsächlich erzielen.

      Dritter Vorteil: Ausschüttungen und Renditen der Schiffsfonds entwickeln sich unabhängig von den Trends der Kapitalmärkte. Das offenbart die von FondsMedia durchgeführte Korrelationsanalyse. Sie vergleicht die Wertentwicklung diverser Anlageformen. Grundsätzlich gilt: Eine Korrelation von plus eins bedeutet, dass sich die Renditen zweier Investments in die gleiche Richtung entwickeln. Bei einer Korrelation von minus eins tendieren die Renditen genau entgegengesetzt. Unabhängig von Aktien. FondsMedia stellte fest, dass Schifffonds "keinen Zusammenhang in der Performance-Entwicklung mit den untersuchten Anlageklassen aufweisen". Dagegen befinden sich die Aktienmärkte rund um die Welt mit werten von 0,7 bis 0,8 naturgemäß "in einem ähnlichen Fahrwasser". Auch zum heimischen Anleihenmarkt erkannte FondsMedia keine Korrelation. Im Klartext: Die Wahrscheinlichkeit, dass Schifffonds zeitgleich mit Aktien- und Rentenmärkten positive oder negative Entwicklungstrends aufweisen, ist extrem niedrig. ..."

      Schiffsbeteiligungen bieten viele Vorteile im Portfolio des privaten Kapitalanlegers. Die Vermögenszuwächse der untersuchten Schiffsbeteiligungen im Schnitt: 8,6% p.a. nach Steuern!
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 09:40:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Finanzminister läßt grauen Kapitalmarkt ungeschoren

      Berlin - Die Bundesregierung will geschlossene Fonds offenbar nicht einer verschärften Regulierung im Rahmen der Umsetzung einer EU-Richtlinie unterziehen. Finanz-Staatssekretärin Barbara Hendricks habe in einer Antwort auf eine Anfrage erklärt, geschlossene Fonds fielen nicht unter die Definition von Wertpapieren, wie sie für die EU-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (Mifid) maßgebend sei, teilte der FDP-Politiker Frank Schäffler am Donnerstag in Berlin mit. Bei einer strikten Auslegung der Richtlinie hätten zahlreiche kleinere Initiatoren ihr Geschäft aufgeben müssen.


      Die Definition erstrecke sich nur auf Papiere, die auf dem Kapitalmarkt handelbar und - soweit es sich nicht um Aktien handle - mit Aktien vergleichbar seien. "Diese Voraussetzungen sind nach Auffassung des Bundesministeriums der Finanzen bei Anteilen an geschlossenen Fonds nicht gegeben", hieß es in Hendricks Antwort. Noch vor wenigen Wochen hieß es im Bundesfinanzministerium, die Mifid biete die Chance, "schwarze Schafe vom Markt zu entfernen".


      Zum Sinneswandel im Ministerium haben nach Informationen der WELT offenbar Kostenüberlegungen beigetragen. Bei strikter Kontrolle der Initiatoren hätte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mehr als 100 zusätzliche Mitarbeiter einstellen müssen, heißt es bei der BaFin. rhai/rtr


      Artikel erschienen am Fr, 23. Juni 2006
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 15:59:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wir sind doch Weltmeister (EuramS)
      09.07.2006 10:30:00

      Leider nur im Sparen. Beim Anlegen bringen es die Deutschen nur zur Kreisklasse. Das zeigt eine exklusive Emnid-Untersuchung. Die häufigsten Fehler, wie's besser geht
      von Hartmut Conrad, Carl Batisweiler

      Die Zahl muß man sich auf der Zunge zergehen lassen, wenngleich sie ganz dröge und nüchtern verkündet wurde: "Die Bundesbürger haben im vergangenen Jahr 159 Milliarden Euro neu auf die hohe Kante gelegt und damit 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr gespart", berichtete der Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken am Mittwoch. Die Sparquote, der Anteil des Sparens am verfügbaren Einkommen, hat sich damit von 10,5 auf 10,7 Prozent erneut erhöht. Wie die Deutschen aktuell mit den Spargroschen umgehen und wie aus Sparern Anleger werden, das haben die Meinungsforscher von TNS Emnid im Auftrag der IVG Immobilien AG in einer neuen Studie ermittelt, aus der Euro am Sonntag hier erste Ergebnisse zum Anlageverhalten der Deutschen exklusiv veröffentlicht.

      Die Antworten, die die Befragten den Forschern gaben, zeigen: In Sachen Geldanlage sind die Deutschen innerlich zerrissen. Einerseits quält sie der Renditehunger, andererseits werden sie von Verlustängsten geplagt. Einen Finanz-Pisatest würden sie wohl nicht bestehen, die Versetzung in die nächste Anlageklasse fordern sie trotzdem. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft eine Lücke.

      Das gesamte Geldvermögen der deutschen Privathaushalte beträgt 4,26 Billionen Euro. 35 Prozent davon (1,49 Billionen Euro) liegt unverzinst oder zu Minimalzinsen auf der Bank. Zum Vergleich: US-Bürger haben nur 15 Prozent ihres Geldvermögens auf Bankkonten. Die Amerikaner legen über 80 Prozent ihres Vermögens verzinslich in Aktien, Fonds, Pensionsfonds etc. an.

      Rund 60 Milliarden verschenken die Deutschen im Vergleich zu den Amerikanern Jahr für Jahr, weil sie die sichere Nullverzinsung auf der Bank vorziehen. Woran liegt’s? "Die ökonomische und speziell die finanzielle Allgemeinbildung ist bei vielen Deutschen extrem gering", sagt Franz Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut gegenüber Euro am Sonntag. Deshalb wollten die Emnid-Meinungsforscher zunächst wissen, welche Möglichkeiten der Kapitalanlage die Sparer überhaupt kennen. Und: Wie nutzen sie die vielen Möglichkeiten, die ihnen der Kapitalmarkt heutzutage bietet? Um ein realistisches Bild vom Anleger zu bekommen, wurden nur Personen ab 30 Jahren mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von mindestens 2000 Euro berücksichtigt. Befragt wurden 1500 nach repräsentativen Aspekten ausgewählte Frauen und Männer. Die Umfrage zeigt nicht nur den aktuellen Stand auf, sondern auch Veränderungen und Trends, denn sie bezieht die Ergebnisse aus fünf vorangegangenen Befragungen seit 2003 mit ein. Offensichtlich typisch deutsch: die Sucht nach Sicherheit. Wenn es darum geht, 10000 Euro für den Vermögensaufbau einzusetzen, würden 85 Prozent der Befragten in relativ risikoarme Anlagen investieren. Darunter verstehen die meisten immerhin nicht nur das Sparbuch, sondern auch festverzinsliche Anlagen. Wie groß das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung ist, zeigt die Tatsache, daß 47 Prozent dabei nur auf Festverzinsliches setzen würden, um ihrer Meinung nach gar kein Risiko einzugehen. Bei der vorangegangenen Studie vom Dezember lag dieser Wert noch drei Prozent niedriger.

      Klar ist: Unkenntnis und Angst essen Rendite auf. Wer über 50 Jahre alt ist, eine niedrigere Schulbildung hat oder nur über ein in Relation geringeres Haushaltseinkommen verfügt, ist besonders ängstlich. Zwischen 40 und 45 Jahren sind deutsche Anleger mutiger: In diesem Alter würden sie zwar auch den größeren Teil des Geldes festverzinslich anlegen, Immo-Fonds dürfen aber ins Portfolio. Die Sowohl-als-auch-Gruppe hat sich innerhalb der letzten sechs Monate allerdings zugunsten der Safety-First-Anhänger um drei Prozent verkleinert.

      Die Chancen des Kapitalmarkts offensiv nutzen, also etwa großteils in Aktien investieren, würden gerade mal elf Prozent. Wobei deutlich mehr Männer (14 Prozent) als Frauen (sieben Prozent) Risiken wie sinkende Kurse oder Dividenden für die Möglichkeit auf höhere Renditen in Kauf nehmen. Unabhängig vom Alter sind Höhergebildete und Spitzenverdiener eher der Typ Aktienanleger.

      Welche Anlageformen kennen die Deutschen überhaupt? Voraussetzung fürs Prädikat "Kenner" war, daß sich die Befragten damit schon einmal konkret auseinandergesetzt haben oder eine entsprechende Anlageform sogar gewählt haben. Das Sparbuch ist für 85 Prozent der von Emnid Befragten eine sichere Bank. Doch es gibt Hoffnung für die Börse und die Anbieter von höherverzinslichen Investments. Melanie Schmergal, Sprecherin des Bundesverbands der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken: "Die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte im Jahr 2005 zeigt, daß die klassische Spareinlage an Bedeutung verliert. Dieser Trend hat sich auch ganz offensichtlich in diesem Jahr fortgesetzt." Doch noch immer besitzen 72 Prozent der Befragten Sparbuch, -brief oder -plan. Dabei bewegt sich deren Verzinsung gerade mal zwischen 0,75 bis 1,0 Prozent (Sparbuch) und drei Prozent (Festgeld zehn Jahre). Zum Vergleich: Nur wenig mehr als die Hälfte der Westeuropäer (inklusive Deutschland) legte während der letzten vier Jahre auf diese Weise an. Und in diesem Jahr sank der Anteil der Sparbuch-Anleger in Westeuropa das erste Mal unter 50 Prozent, wie das jüngste von der GfK für das "Wall Street Journal" erstellte Investmentbarometer ergab.

      Klassiker Nummer 2: Trautes Heim, Glück allein – 73 Prozent favorisieren die eigene Immobilie als Geldspeicher erster Wahl. Doch der Anteil des Sparens in Form von Eigenheimen und Eigentumswohnungen sinkt seit Jahren. Von Sachwertvermögen sprechen die Experten, wenn die Rede vom Eigenheim der Sparer ist. Zwar gehören Immobilien ins Depot eines Anlegers. Ob es unter Renditegesichtspunkten jedoch das Eigenheim in einer deutschen Vorstadt sein muß, bezweifeln Experten. v Dirk Matthey, Finanzvorstand der IVG Immobilien AG, weist im Interview mit Euro am Sonntag (siehe Seite 16) darauf hin, daß aus Anlegersicht die Wahl von Immo-Aktien oder Immo-Fonds der bessere Weg sei, "weil sie liquider sind". Knapp die Hälfte (48 Prozent) hat die vermietete Eigentumswohnung als mögliche Geldanlage schon einmal genauer unter die Lupe genommen, 41 Prozent gar ganze Mietshäuser – unabhängig davon, ob sie sich das auch leisten können. Auch wenn drei Viertel der Deutschen offensichtlich die Immobilie als Geldanlage schätzen – Immobilienaktien kennen nur knapp drei von zehn (29 Prozent). Das sind aber schon mehr als noch vor einem halben Jahr, da war es mit 24 Prozent nicht einmal jeder Vierte. Die Immo-Aktie ist also auf dem Vormarsch.

      Geschlossene Immo-Fonds, die ältere Anlageform in dem Sektor und lange als Steuersparmodelle gehandelt, sind 28 Prozent bekannt (vier Prozent mehr als bei der Vorbefragung). Offene Immo-Fonds ohne Steuerbonus sind exakt jedem Vierten ein Begriff (plus vier Prozent). 22 Prozent der Deutschen kennen sogenannte Sachwertanlagen wie Beteiligungen an Schiffen oder Windkraftparks.

      Was verstehen Sparer von Rendite und Risiko? Und den entsprechen Kapitalmarkt-Papieren? Banken und Emittenten von Optionsscheinen dürften positiv überrascht sein: Jeder Fünfte gibt an, eine genaue Vorstellung von diesen Derivaten zu haben. Auf den letzten Bekanntheitsrängen landen Anlageformen wie Geschlossene Auslandsimmo-Fonds und – der "Heuschrecken"-Diskussion in Deutschland zum Trotz – Hedgefonds. Beim Wissen um die Anlageformen ist es ähnlich wie bei der Risikobereitschaft: Es nimmt ebenfalls mit der formalen Bildung sowie den finanziellen Möglichkeiten des einzelnen zu. Und obwohl Frauen oft die letzte Entscheidung über die Form der Anlage treffen, ist das finanzielle Know-how bei den Männern immer noch größer.

      Deutschland ist Rendite- und Risikoentwicklungsland. Proffessor Rüdiger von Nitzsch von der TH Aachen, Experte beim Thema Anlegerverhalten, erklärt Unwissen und Risikoscheu damit, daß "in Deutschland die Eigenkapitaltradition fehlt". Anders in den USA: Dort gilt das Sparbuch als vollkommen unattraktiv. Es ist allenfalls eine Sparschweinalternative für Kinder, um ihr übriges Taschengeld zu sammeln.

      Doch die Aktie wird kommen – in Form von Aktienfonds werden deutsche Anleger "langfristig Abschied vom Sparbuch nehmen", sagt Adrian Roestel, Kapitalmarkt-Experte von der Berenberg Bank. Seine Begründung: "Die Entwicklung der Altersvorsorge in Deutschland erzwingt langfristig Eigenvorsorge und renditeorientierte Anlage." Das Emnid-Anlagebarometer unterstützt diese These: Wer mehr Rendite als die Sparbuchverzinsung erwartet, setzt auf die Aktie.

      7,8 Prozent Verzinsung wünschen sich deutsche Aktienbesitzer in diesem Jahr von ihren Wertpapieren. Über Aktien oder Aktienfondsanteile verfügen allerdings nur 33 beziehungsweise 31 Prozent der deutschen Geldanleger – und dabei vor allem über letztere. Auch damit gehören die Deutschen zu den Schlußlichtern in Sachen wahrgenommene Renditechancen. Jeder Vierte der ausgeforschten deutschen Zielgruppe gab den Interviewern zu Protokoll, Geld in einen Rentenfonds investiert zu haben. 22 Prozent sind im Besitz von festverzinslichen Wertpapieren. Rang 10 der genutzten Anlageformen teilen sich Edelmetalle, Geldmarktfonds und Zertifikate (je acht Prozent).

      Doch gerade Zertifikate, Garantieprodukte etc. entwickeln sich zum Renner – und sind dabei, die Einstellung der Deutschen zu Kapitalmarkt und Rendite insgesamt zu verändern. "Die Gewinner waren zuletzt eindeutig die Investmentzertifikate. 2005 flossen 19,4 Millliarden oder 14,4 Prozent der Anlagemittel der privaten Haushalte in diese Anlageformen", berichtet Melanie Schmergal vom BVR.

      Tatsächlich setzen fortgeschrittene Anleger stark auf Derivate. Themen wie Discountpapiere mit Sicherheitspuffer sind ein Erfolg. Wird der Trend noch stärker? "Wahrscheinlich schon", erwartet Experte Stefan Klomfass von Helaba Trust Investment Research: "Die starke Wertentwicklung vieler Asset-Klassen in den vergangenen Jahren hat den Anlegern wieder verdeutlicht, daß es durchaus erhebliche Chancen an den Kapitalmärkten gibt. Gleichzeitig möchten sie das Verlustrisiko nach den negativen Erfahrungen der geplatzten Aktienblase begrenzen."

      Die Rückschläge an den Börsen motivieren auch nicht gerade zum Investieren. Enttäuschung kann aber auch eine Rolle spielen. Denn die Renditeerwartungen der Deutschen sind weit höher, als die Marktsituation es erlaubt. Für Sparbuch oder Festgeld stellen sie sich im Schnitt 3,4 Prozent jährlich vor – fast das Dreifache des Realistischen. Bei Kapitallebensversicherungen hätten sie gern 5,2 Prozent, die Garantieverzinsung liegt derzeit aber nur bei 2,75 Prozent – Tendenz sinkend.

      Vielleicht ist so auch zu erklären, warum die Mehrheit (61 Prozent) glaubt, für das Alter ausreichend vorgesorgt zu haben. Das mangelnde Wissen um den Zins- und Zinseszinseffekt könnte hier für böse Überraschungen sorgen. Etwa jeder Fünfte sieht eine Finanzierungslücke im Alter, kann sie aber mangels finanziellen Spielraums nicht schließen. 15 Prozent kennen die Lücke, können sie wohl auch rechtzeitig schließen. Apropos Erbengeneration: Ein ausreichend großes Erbe in absehbarer Zeit, das fürs Alterseinkommen reicht, erwartet nur ein Prozent. Experte Leven will wenigstens der nächsten Generation eine Chance geben: "Was wir brauchen, ist ein Schulfach Ökonomie an allen allgemeinbildenden Schulen und die Bereitschaft des mündigen Anlegers, sich selbst mit seinem Vermögensaufbau auseinanderzusetzen."

      -red-

      Quelle: http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=412351
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 20:51:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Zusammen,

      gibst denn ausser bmir noch Aktionäre des Lloyd fonds.

      Gibt es eigentlich ausser der allgemeinen Situation an der Börse einen Grund warum der Kurs so starkt gefallen ist.

      KGV um 9, Div um 9% .

      Und wachstum.

      Was will man mehr ??

      Gruss
      Volltreffer
      Avatar
      schrieb am 15.07.06 09:54:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo Volltreffer,

      sieh dir die Aktie der HCI Capital AG an. Die sind am gleichen Markt tätig und die Aktie fällt und fällt...:confused:
      Avatar
      schrieb am 16.07.06 12:17:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.602.385 von horst3003 am 15.07.06 09:54:11tja, na ich habe am Freitag nochmal nachgekauft.

      Wenn die Zahlen /Prognose und Dividene für 2006 und 2007 nur annähernd eintreten, wird die Aktie nochmal richtig fahrt aufnehmen. Habe das damals schon bei MPC erlebt, das hat trotz immer besserer Untrenehmensdaten auch lange gedauert.




      Gruss
      Volltreffer68
      Avatar
      schrieb am 16.07.06 13:36:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Deutsche erwarten neues Rentensystem
      14.07.2006

      „Deutsche erwarten neues Rentensystem“ – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage von dimap im Auftrag des Lebensversicherers Swiss Life. 90 Prozent der Bürger aller Altersstufen gehen davon aus, dass es in 30 Jahren ein völlig neues Rentensystem geben wird. Über zwei Drittel, darunter 62 Prozent der Rentner, empfinden das bislang geltende Prinzip der Rentenfinanzierung als ungerecht und sprechen sich für die eigene Vorsorge jeder Generation aus. Die Studie widerlegt auch gängige Klischees: Den Deutschen ist ein angemessener finanzieller Ausgleich zwischen Alt und Jung wichtig für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft.

      Unter dem Thema „Generationengerechtigkeit im Meinungsbild der Bevölkerung“ hat Swiss Life in einer weiteren dimap-Studie die Stimmung der Bürger gegenüber einer Altersvorsorgereform überprüfen lassen. Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) hält in der aktuellen Umfrage einen angemessenen finanziellen Ausgleich zwischen den Generationen für sehr bedeutend. Weitere 36 Prozent sehen darin einen wichtigen Aspekt für das soziale Gleichgewicht. Von einem Verteilungskampf der Generationen könne also nicht die Rede sein, so die Studie. Weder sei das gern bemühte Klischee von den „Mallorca-Rentnern“, die an Spaniens Stränden auf Kosten der Jüngeren ihr Geld verjubeln, zutreffend, noch das Zerrbild von der jüngeren Generation, die ihren Anteil an der Versorgung der Alten nicht mehr tragen will. Im Gegenteil: Jeweils um die 70 Prozent halten derartige Aussagen schlicht für falsch.

      Das bislang geltende Prinzip, die Renten ausschließlich über Beiträge der erwerbstätigen Bevölkerung zu finanzieren, wird mehrheitlich als ungerecht empfunden. Zwei Drittel der wahlberechtigten Bürger vertreten die Ansicht, der beste Weg für die Herstellung eines fairen Ausgleichs zwischen Jung und Alt sei, dass jede Generation für das Alter eine eigene Vorsorge schafft. Lediglich 24 Prozent plädieren dafür, dass die Jüngeren für die Älteren mitbezahlen. 90 Prozent der Befragten aller Alterstufen rechnen in 30 Jahren mit einem völlig neuen System der gesetzlichen Rentenversorgung.

      Auf mehrheitliche Ablehnung (64 Prozent) stößt die beschlossene Rente mit 67 Jahren. Doch knapp jeder Fünfte hält die Erhöhung des Renteneintrittsalters allein für nicht ausreichend und fordert weitergehende Reformen. Jeder Zweite geht davon aus, dass der Eintritt in den Ruhestand Einschnitte mit sich bringen wird. 32 Prozent der Befragten äußern sogar die Befürchtung, dass es zu einer erheblichen Reduzierung des Lebensstandards kommen wird. Für etwa 15 Prozent kommt eine zusätzliche private Vorsorge nicht in Frage, da der finanzielle Spielraum fehle. Sorgenfreier dagegen scheint das Leben der heutigen Rentner: Vier von fünf unter ihnen erklären, dass sie sich über ihr Dasein als Ruheständler freuen.



      --------------------------------------------------------------------------------
      Das Institut für Markt- und Politikforschung (dimap) hatte für die Studie bundesweit 1003 repräsentativ ausgewählte Personen ab 18 Jahren befragt. (rmk)
      Quelle: FONDS professionell
      Avatar
      schrieb am 16.07.06 13:41:25
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.618.374 von Volltreffer68 am 16.07.06 12:17:57...habe auch noch ein paar HCI nachgekauft. Mittlerweile fallen die ja wie ein Stein vom Himmel. Ich denke mal, dass der Markt vielleicht vorwegnimmt, dass der Vertrieb der Schiffsfonds stottert, ansonsten weiss ich nicht, wie sich der Kurs erklären lässt.

      Ich erstmal die nächsten Zahlen ab. Aber langfristig kann man eigentlich mit den dreien nichts falsch machen.

      Gruß
      Desany
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 09:05:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      HCI Capital glasklarer Kauf

      25.07.2006 08:56:41

      München (aktiencheck.de AG) - Für die Experten vom "Performaxx-Anlegerbrief" ist die Aktie von HCI Capital (ISIN DE000A0D9Y97/ WKN A0D9Y9) ein glasklarer Kauf.
      Der bankenunabhängige Anbieter von steuerlich optimierten Fonds sei im Oktober letzten Jahres an die Börse gegangen, doch seien sowohl der Zeitpunkt als auch der Ausgabepreis (zu hoch) unglücklich gewählt worden. Gerade zu jener Zeit habe die neue Deutsche Regierung die Ausgestaltung ihrer Steuerschlupflöcher überarbeitet, wobei ihr die Fondsbranche als erstes ins Auge gestochen und mediengerecht zum Opfer gefallen sei. HCI Capital decke verstärkt das gesamte Spektrum von geschlossenen Schiffs- und Immobilienfonds über Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds bis hin zu Private Equity-Fonds ab, die mehr und mehr an Bedeutung gewönnen. Zum Kundenkreis würden hauptsächlich vermögende Kunden aus Deutschland und Österreich zählen.

      Seit dem Update der Experten vor fünf Monaten sei HCI Capital ihres Erachtens völlig zu Unrecht unter die Räder gekommen. Das 2006er KGV von unter 8 ebenso wie die hohe Dividendenrendite von 11% würden die Hamburger zu einem der interessantesten und renditestärksten Titel, die derzeit zu haben seien, avancieren lassen. Die latente Unsicherheit, die Investoren nach wie vor mit Fondsinitiatoren verbänden, sei nur zum Teil begründet und vor allem eine Wahrnehmungssache. Wer HCI Capital im Hinblick auf eine Haltedauer von mindestens einem Jahr, also auch über die nächste HV im Mai 2007 hinaus erwerbe, sollte sich über eine ansehnliche Jahresrendite freuen können.

      Bei der Bewertung von HCI Capital (KGV 2006e: 7,9) könnten weder MPC Capital (KGV 2006e: 13,0), noch Lloyd Fonds (KGV 2006e: 9,5) mithalten. Die Dividendenrendite von aktuell 11% übersteige diejenigen von MPC Capital (7,3%) und Lloyd Fonds (9,2%) nochmals deutlich.

      Damit ist die Aktie von HCI Capital auf dem niedrigsten Kursniveau seit dem Börsengang vor weniger als einem Jahr ein glasklarer Kauf, so die Experten vom "Performaxx-Anlegerbrief". (25.07.2006/ac/a/nw)

      Analyse-Datum: 25.07.2006
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 15:43:52
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 02.08.06 19:14:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      Scope: Angebot sinkt, Stimmung steigt

      (DER FONDS) Im ersten Halbjahr 2006 ist das Geschäft mit geschlossenen Fonds merklich zurückgegangen, teilt die Berliner Rating-Agentur Scope mit. So wurden in diesem Zeitraum nur 122 neue Fonds mit einem Gesamtvolumen von 7,7 Milliarden Euro aufgelegt. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es noch 169 Fonds mit 9,6 Milliarden Euro.

      Heimsaat von Scope begründet diesen Effekt mit den hohen Objektpreisen. „Durch den massiven Verlust von Steuervorteilen zählt nun einzig das Rendite-Risikoverhältnis der Produkte“, erläutert der Leiter der Analyse. Bei steigenden Objektpreisen würden die Fondsrenditen jedoch sinken, was sie für Investoren uninteressant mache. Daher würden solche Fonds gar nicht erst aufgelegt.
      Dies habe sich laut Scope besonders bei geschlossenen Immobilienfonds bemerkbar gemacht. Bei denen ist nämlich das im ersten Halbjahr angebotene Fondsvolumen im Vergleich zum Vorjahr von 4,4 auf 2,9 Milliarden Euro eingebrochen - das sind satte 34 Prozent. Die Anzahl der neuen Fonds ging von 49 auf 37 Stück zurück. Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei den Schiffsbeteiligungen: Obwohl die Zahl der neuen Fonds von 58 auf 37 Stück gesunken ist, ist das offerierte Fondsvolumen nur um 4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zurückgegangen.

      Besonders heftig war der Einbruch dagegen bei den Medienfonds. Kamen in der ersten Hälfte 2005 noch 15 Produkte mit einem Volumen von 447 Millionen Euro auf den Markt, waren es im vergangenen Halbjahr nur noch zwei neue Fonds mit 27,5 Millionen Euro.

      Einzig bei den Lebensversicherungs- und Leasing-Fonds wurde mit 885 Millionen Euro und 299 Millionen Euro ein höheres Fondsvolumen angeboten als im Vorjahreszeitraum. Das bedeutet einen Zuwachs von satten 70 Prozent bei Lebensversicherungsfonds und 23 Prozent für Leasing-Fonds.

      Die Stimmung von Initiatoren und Vermittlern geschlossener Fonds hat sich indes im zweiten Quartal leicht verbessert. So gehen Scope zufolge 81 Prozent der Emissionshäuser optimistisch ins dritte Quartal; für das zweite Quartal hatten noch 80 Prozent der Initiatoren gute Geschäfte erwartet. Von den Vermittlern blicken 61 Prozent zuversichtlich in die nahe Zukunft nach 60 Prozent im Vorquartal. Der Scope-Geschäftsklima-Index Geschlossene Fonds hat sich von 149 Punkten im Vorquartal auf nunmehr 153 Punkte verbessert. Notiert der Index über 100 Punkten, ist die Stimmung generell positiv, heißt es von Scope.

      INFO: Die Scope Group analysiert und bewertet Kapitalanlagen, Emissions- und Managementgesellschaften sowie Zielmärkte und Provider. Das in 2000 gegründete Unternehmen umfasst 51 Mitarbeiter und ist international in Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten vertreten.

      02.08.06 as
      quelle: http://www.fundresearch.de/index.asp?intPageID=9&pkBerichtNr…
      Avatar
      schrieb am 05.08.06 11:02:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      03.08.2006 Cash.: Markt schrumpft im 1. Halbjahr

      Der Markt für geschlossene Fonds ist im ersten Halbjahr 2006 um rund sechs Prozent geschrumpft. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Recherche des Magazins Cash. Demnach mussten neben Medienfonds (minus 94 Prozent) vor allem die Initiatoren von Schiffsbeteiligungen von Januar bis Juni dieses Jahres mit minus 35 Prozent heftige Einbußen beim Platzierungsgeschäft hinnehmen.

      Ebenfalls Federn ließen: LV-Policenfonds (minus 18 Prozent), US-Immobilienfonds (minus 13 Prozent), Energiefonds (minus zehn Prozent), Deutschland Immobilienfonds (minus fünf Prozent) sowie Immobilienfonds, die im sonstigen Ausland investieren (minus vier Prozent).

      Zwei Fondsbranchen dagegen legten beim Platzierungsergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Während Private Equity-Fonds mit plus drei Prozent ihren Aufwärtstrend der vergangenen drei Jahre fortsetzten, wurde das Ergebnis im Bereich sonstige Fonds vor allem durch das zuletzt erneut haussierende Geschäft mit Steuersparmodellen gepusht. Die Produkte, mit denen beispielsweise die australische Macquarie Gruppe sowie die Deutsche Bank AG ein Volumen von zusammen knapp 500 Millionen Euro platzierten, verhalfen dieser Sparte zu einem außergewöhnlichen Plus von fast 300 Prozent.

      Allerdings: Nach aktuellem Stand ist geplant, die jenen Steuersparmodellen zugrunde liegende Gesetzeslücke rückwirkend zum 1. Januar 2006 zu schließen. Das platzierte Volumen wäre in dem Fall nachträglich aus der Halbjahresbilanz herauszurechnen, was das Minus im Gesamtmarkt laut Cash. auf rund 20 Prozent steigern würde.

      Ebenfalls zu beachten: Nach Ansicht der Cash.-Redaktion können die Halbjahreszahlen nur bedingt auf das ganze Jahr 2006 hochgerechnet werden. Allein bei den Schiffsfonds etwa hatten mit Hansa Treuhand, Nordcapital, Conti und CFB vier namhafte Emissionshäuser in der ersten Jahreshälfte keine Produkte im Vertrieb. Von den vieren, die 2005 zusammen etwa eine halbe Milliarde Euro platzierten, ist bis Dezember jedoch in jedem Fall noch Zählbares zu erwarten. Ähnliche Sondereffekte sind beispielsweise bei den Deutschland- sowie den US-Immobilienfonds zu berücksichtigen.

      Zur Ermittlung der Zahlen wertete Cash. die Angaben von 60 großen Emissionshäusern zu deren Ergebnissen des ersten Halbjahres aus. Zudem flossen die Erkenntnisse aus zahlreichen Gesprächen mit Initiatoren und Vertrieben in die Recherche ein. Das Cash.-Magazin (Ausgabe 9/2006) mit den vollständigen Rechercheergebnissen erscheint am 17. August 2006.

      quelle:http://www.cash-online.de/cash-online/news/index.php?aktion=…
      Avatar
      schrieb am 05.08.06 16:07:03
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.328.666 von desany am 05.08.06 11:02:22Ich bin ja nur ungern hier der Spielverderber,

      aber für die Kursentwicklung von HCI. Lloyd und Konsorten gibt es trifftige Gründe. Man sollte neben KGV und and anderen hübschen Kennzahlen die das "Hier und Jetzt" beschreiben nicht vergessen, daß an der Börse IMMER auch die zukünftige Entwicklung eingepreist wird.

      Und da siehst nun mal nicht so toll aus. Ich hab ja Ende Mai schon mal erwähnt so ein HCi-Put währe nicht schlecht. Das hat sich nun bis dato bestätigt. Ob nun der Zeitpunkt gekommen ist HCI einzukaufen - Hmmm -Keine Ahnung.

      Ich persönlich bin der Meinung das da durchaus noch ein paar negative Überraschungen möglich sind, die dann die eh schon stark negative Kursentwicklung noch beschleunigen würden. Und der aktuelle Trend ist nun mal hundsmiserabel.

      Ich werder also dann weiter auf "schlechte Nachrichten" warten. Die müssen noch nicht mal von HCI selbst kommen. Da genügt in der aktuellen Lage schon ein bischen Dollarabwertung, oder ein verlangsamtes Wirtschaftswachstums in USA oder ähliche globale Dinge.

      Ende September wätre dann ein guter Zeitpunkt noch mal einen Blick auf HCI zu werfen.

      Gruss OpalisII :look:
      Avatar
      schrieb am 05.08.06 22:38:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.330.088 von opalisII am 05.08.06 16:07:03...ich denke auch, dass es vielleicht mehr Sinn macht, die Unternehmen in der Krise zu kaufen. Mit knapp über 300 Mio. ist HCI immernoch sehr teuer. Bedenkt man weiter, dass dort knapp 250 Mitarbeiter beschäftigt sind, so wird auch das Thema Schlüsselpersonen sehr wichtig.
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 21:10:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      Betriebliche Altersvorsorge
      Mehr Firmenrente für den Chef


      Neue Fondskonzepte machen Pensionszusagen für GmbH-Geschäftsführer noch attraktiver

      Wegen der besseren Rendite entschied sich Roland Steinke bei der Finanzierung der Pensionszusage seiner Firma für offene und geschlossene Fonds. Foto: Thomas Liebig Neue Fondskonzepte machen Pensionszusagen für GmbH-Geschäftsführer noch attraktiver.



      Wegen der besseren Rendite entschied sich Roland Steinke bei der Finanzierung der Pensionszusage seiner Firma für offene und geschlossene Fonds. Foto: Thomas Liebig


      "Mit einer Lebensversicherung müsste ich für die Pensionszusage meiner Firma wesentlich mehr zahlen", sagt Roland Steinke, Chef der gleichnamigen Gesundheits-Center GmbH in Halberstadt. Um die spätere Rente zu finanzieren, schloss er deshalb einen neuartigen Fondssparplan ab.


      Bisher entschieden sich Firmenchefs bei der Finanzierung von Pensionszusagen überwiegend für Lebenspolicen. "Doch damit sind derzeit nach Steuern höchstens zwischen 3,5 und vier Prozent Rendite zu erzielen. Mit den neuen Angeboten der Fondsgesellschaften sollten langfristig mehr als sechs Prozent drin sein", erläutert Ralf Henn vom auf die Finanzierung von Betriebsrenten spezialisierten Beratungsunternehmen SFBA AG.

      Nach dem neuen Konzept werden die in Firmenrenten meist enthaltenen Zusagen für Hinterbliebenen- und Berufsunfähigkeitsrente nach wie vor über Versicherungen abgedeckt. Anders jedoch bei der so genannten Rückdeckung. In ihr wird das Geld für die im Alter fällige Rente angespart. Hier wird nicht über Lebenspolicen, sondern über alternative Anlageformen wie Aktien-, Renten- und offene Immobilienfonds, Private Equity, Schiffs- und Immobilienbeteiligungen gegenfinanziert.

      Drei Anbieter
      Bisher kämpfen drei Initiatoren geschlossener Fonds mit den neuen Angeboten um die Gunst der GmbH-Chefs: die DCM Deutsche Capital Management AG aus München, die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH und die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, beide aus Hamburg.


      Den vollständigen Artikel können Sie in der impulse-Ausgabe 09/2006, Seite 100, nachlesen.

      quelle:http://www.impulse.de/the/fin/268950.html oder Impus kaufen
      Avatar
      schrieb am 06.09.06 09:37:32
      Beitrag Nr. 31 ()
      Geldanlage mit RisikoSchiffsfonds.

      Hohe Einstandspreise und stagnierende Charterraten machen Schiffe derzeit zu riskanten Investments. Einige Schiffsfonds bieten trotzdem sichere Einnahmen.

      Die Halong-Werft im Norden Vietnams um die Mittagszeit. Die Stimmung unter den hochrangigen Besuchern ist blendend. Der Vizepremier Nguyen Tan Dung ist gekommen, ebenso der britische Botschafter Robert Gibbon. Sie erleben den Stapellauf der Florence, des größten Schiffes, das je in Vietnam gebaut wurde. Doch plötzlich stören aufgeregte Werftarbeiter die Feier: Wasser strömt ins Innere der 190 Meter langen Florence. Ein loser Balken der Holzrampe, auf der das Schiff ins Wasser gerutscht war, hat ein Leck in den Rumpf gerissen. Hektisch schaffen Arbeiter Pumpen herbei, mit letztem Einsatz verhindern sie, dass der Ozeanriese sinkt.

      Besonders entsetzt beobachtet Hugh Williams die Szene. Der Chef des walisischen Schiffsbetreibers Graig Group weiß: Die Jungfernfahrt des dringend benötigten Frachters wird sich um Monate verzögern. Williams hatte auf die Vietnamesen gesetzt, weil sich die etablierten Werften derzeit vor Arbeit kaum retten können und weil sie für neue Aufträge horrende Preise verlangen.

      Der Boom bei den Schiffsbestellungen konfrontiert Investoren nicht nur mit technischen Problemen wie an jenem Apriltag. Die Gefahr: Sie kaufen jetzt teuer ein und verdienen später weniger als erhofft, weil die Charterraten sinken. Die Sorge ist begründet, seit ihrem Höhepunkt 2005 sind die Schiffsmieten bereits deutlich gesunken. „In den nächsten beiden Jahren wächst das Angebot an Containerschiffen stärker als die Nachfrage“, warnt Burkhard Lemper vom Institut für Seeschifffahrt und Logistik (ISL) in Bremen. „Das wird die Raten unter Druck setzen.“ Ein Überangebot droht auch bei Tankern und Massengutfrachtern.

      Diese schwierige Marktlage macht den Anbietern von Schiffsfonds zu schaffen. Im ersten Halbjahr hielten sich viele Anleger fern, Marktführer HCI etwa sammelte nur 125 Millionen Euro ein – im ersten Halbjahr 2005 waren es noch 306 Millionen Euro. Insgesamt verbuchte die Branche ein Minus von rund 30 Prozent, so der Branchendienst Fondstelegramm. Weil die Anbieter dringend Einnahmen brauchen, werfen sie jetzt reihenweise Schiffsfonds auf den Markt. Nur ein Teil davon ist für Anleger empfehlenswert.

      Die meisten Anbieter bleiben berufsoptimistisch gelassen. „Die Charterraten sind noch immer historisch hoch“, sagt HCI-Chef Harald Christ. Dass die Charterraten zurückgehen, sei kein Indiz für ein Abkühlen der Weltwirtschaft und ein Abflauen der globalen Warentransporte, sondern nur eine leichte Korrektur, beteuert Lloyd-Fonds-Vorstandschef Torsten Teichert. Zudem, so heben Initiatoren gerne hervor, seien Ausschüttungen von Schiffsfonds ja fast steuerfrei. Was solle da schiefgehen?

      Anleger sollten die Risiken nicht unterschätzen. Das größte Fragezeichen steht hinter der weiteren Entwicklung in China. In den vergangenen Jahren hat der Rohstoffhunger des Riesenreiches den Welthandel angetrieben und den Reedern einen Auftragsboom beschert. Drei der vier weltgrößten Containerhäfen liegen im Reich der Mitte. „China ist die dominierende Macht im Seehandel“, sagt Eric Heymann von Deutsche Bank Research. „Eine längere wirtschaftliche Schwächephase würde die Schifffahrtbranche hart treffen.“ Statt eines Rückgangs drohe dann ein Einbruch der Frachtraten. Heymann erwartet aber keine Krise in China und geht deshalb davon aus, dass die Charterraten nur moderat sinken und nicht auf das Niveau der Krisenjahre 2001 und 2002 fallen.

      Allerdings: Bereits ein leichter Rückgang würde das Zahlenwerk vieler Fonds über den Haufen werfen. „Die Kaufpreise sind meist deutlich zu hoch“, warnt Christian Harreiner, Geschäftsführer der ABN-Amro-Tochter DBM Fonds Invest. Die im Gegenzug vereinbarten hohen Raten seien häufig Makulatur: „Wenn die Reeder weniger verdienen, wird oft nachverhandelt.“ In solchen Fällen bleibt den Anlegern kaum eine Wahl – entweder sie gewähren den Preisnachlass oder sie riskieren die Pleite des Reeders und damit einen kompletten Einnahmeausfall. Damit nicht genug, eine weitere Gefahr für Anleger ist der Dollar. Da die Chartern in der US-Währung gezahlt werden, senkt jede Dollar-Schwäche die Ausschüttungen in Euro.

      Einigen Fondsanbietern ist es gelungen, solche Risiken für ihre Anleger zu minimieren. Entscheidend ist ein niedriger Kaufpreis des Schiffes. Das klappt trotz des Booms, wenn der Kaufvertrag zu einem günstigen Zeitpunkt unterschrieben wurde, also entweder vor der Hausse ab Mitte 2004 oder erst dieses Jahr, als wegen der fallenden Charterraten Verunsicherung aufkam.

      Gutes Timing allein reicht nicht. Was derzeit als Schnäppchen durchgeht, ist im mehrjährigen Vergleich immer noch teuer. Wer nicht schon vor dem Boom bestellt hat und jetzt wirklich günstig einkaufen will, muss deshalb in die Trickkiste greifen – und Schiffe nehmen, die wegen eines alten Vertrages noch mehrere Jahre niedrige Chartern einfahren. Solche Pötte werden von ihren Eigentümern mit deutlichen Abschlägen verkauft. Für Anleger ist das attraktiv, weil es geringere Risiken birgt als die Kombination aus hohem Preis und hoher Rate. Sollte der Markt weiter runtergehen, sind die Investoren mit diesen Altverträgen besser gewappnet. „Die Strategie bietet einen Sicherheitspuffer“, sagt Andreas Renner von Berenberg Private Capital. Werde nach Ablauf der Erstcharter mit niedrigen Raten kalkuliert, sei ein Verfehlen der Renditeprognose unwahrscheinlich.

      Stimmt die Relation zwischen Preis und Charterrate, sind ansehnliche Renditen drin. Der Initiator KGAL hat für den Fonds SeaClass 4 zwei Containerschiffe für je 47,5 Millionen Dollar (rund 37 Millionen Euro) gekauft. Aktueller Marktpreis für vergleichbare Modelle: etwa 56 Millionen Dollar. Den Abschlag gibt’s nicht umsonst, der Fonds muss die bis Ende 2011 laufenden Charterverträge übernehmen, die deutlich niedrigere Raten bringen als derzeit üblich. „Dafür sind Nachverhandlungen nahezu ausgeschlossen“, sagt Fondsmanager Gert Waltenbauer.

      Er ist optimistisch, die Schiffe nach Vertragsablauf zu besseren Konditionen vermieten zu können. KGAL kalkuliert auch für den zweiten Vertrag mit Raten unterhalb des aktuellen Marktniveaus; obwohl die Betriebskosten der Schiffe etwas höher ausfallen könnten als prognostiziert, scheint die in Aussicht gestellte Rendite deshalb realistisch. Und geht es im nächsten Jahrzehnt auf den Chartermärkten bergauf, ist der Fonds für positive Überraschungen gut.

      Eine Niedrigpreisstrategie verfolgt auch das Emissionshaus Nordcapital. Die Hamburger bekamen das Containerschiff E.R. Tianping für günstige 81 Millionen Dollar, weil Kauf- und Chartervertrag 2003 unterschrieben wurden, als die Preise noch niedrig waren. Zum Vergleich: Der börsennotierte Initiator Lloyd Fonds bietet Anlegern derzeit mit der MS Lloyd Parsifal ein Schiff derselben Größe für sportliche 101 Millionen Dollar an. Die Parsifal kann zwar mit einer zehn Prozent höheren Charter aufwarten. Während des für neun Jahre festgeschriebenen Vertrages kommt der höhere Kaufpreis aber nicht annähernd rein. Zudem ist das Risiko von Nachverhandlungen höher. Der Fonds von Nordcapital bietet Anlegern zusätzliche Sicherheit, weil er nur etwa 30 Prozent der Investitionssumme auf Pump finanziert, weniger als branchenüblich. Deshalb würden die Schulden auch früher getilgt, sagt Nordcapital-Geschäftsführer Hans-Jürgen Kaiser-Blum. Kann danach ein attraktiver neuer Kontrakt geschlossen werden, dürfen die von der Zinslast befreiten Anleger auf zusätzliche Ausschüttungen hoffen.

      Früh dran war auch die Hamburgische Seehandlung, die die MS Pontremoli im September 2004 gekauft hat. Das Schiff kostet die Anleger samt Nebenkosten rund 45 Millionen Dollar. Mitte 2005 hätten Investoren für ein vergleichbares Modell 52 Millionen Dollar hinblättern müssen. Trotz des günstigen Kaufs bietet das Schiff Charterraten auf aktuellem Niveau, allerdings nur für drei Jahre. Für die Zeit danach wird mit denselben Raten weitergerechnet. Damit fällt der Puffer deutlich kleiner aus als bei den beiden anderen Fonds. Sind die Raten in drei Jahren am Boden, müssen Anleger Abschläge einkalkulieren.

      Auf der Suche nach günstigen Schiffen wagen sich die Initiatoren derzeit in neue Marktsegmente vor – weg vom klassischen Containerschiff, hin zu Öltankern, Frachtern oder Exoten wie Kreuzfahrt- und Kühlschiffen. Besonders im Fokus stehen Massengutfrachter, die Rohstoffe wie Kohle oder Eisenerz transportieren. Die Charterratern dieser „Bulker“ genannten Schiffe zeigten sich zuletzt wesentlich stabiler als die anderer Schiffstypen. Heymann: „Hier werden in den nächsten Jahren deutlich mehr Schiffe verschrottet, deshalb werden die Überkapazitäten geringer sein als bei Containerschiffen und Tankern.“

      Die günstigeren Aussichten haben die Nachfrage befeuert. Seit dem zweiten Quartal haben die Kaufpreise deshalb wieder angezogen. Bis Ende August war jedenfalls kein Fonds auf dem Markt, der Anlegern einen günstigen Einstieg ins Bulker-Geschäft ermöglichte. Zudem ist fraglich, ob der Bulker-Aufschwung von langer Dauer ist. „Die Charterraten schwanken deutlich stärker als bei Containerschiffen“, sagt Berenberg-Experte Renner. Zudem würden Bulker zunehmend durch Containerschiffe ersetzt, so Heymann. „Die können schneller und billiger entladen werden.“

      [06.09.2006] daniel.schoenwitz@wiwo.de
      Aus der WirtschaftsWoche 36/2006.
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 10:51:12
      Beitrag Nr. 32 ()
      Geschlossene Fonds für die Altersvorsorge

      Initiatoren der einstigen Steuersparmodelle entdecken eine neue Zielgruppe. Gleich zwei Anbieter versuchen mit der Zugkraft des Begriffs Altersvorsorge Punkte zu machen.
      Von Leo Fischer

      Düsseldorf - Die private Altersvorsorge ist ein Milliardenmarkt, den auch die Beteiligungsmodelle ins Visier genommen haben. Die geschlossenen Fonds (Schiffe, Immobilien, Private Equity) suchen neue Zielgruppen, nachdem das Steuersparen nach Einführung des Paragraphen 15 b Einkommensteuergesetz der Vergangenheit angehört.

      Gleich zwei Anbieter versuchen mit der Zugkraft des Begriffs Altersvorsorge Punkte zu machen. So bietet DCM, im letzten Jahr Marktführer bei geschlossenen deutschen Immobilienfonds, derzeit den Fonds VorsorgePortfolio 1 an. SHB ist mit seinem Altersvorsorgefonds auf dem Markt. Und hinter der Anlagephilosophie des BVT-PB Top Select Fund, der über die Postbank vertrieben wird, steht die "Altersvorsorge und Vermögensaufbau durch Sachwerte", wie der Fondsmanager und -Konzeptionär Axel Bauer, früher Chef-Redakteur des Brancheninformationsdienstes "kapital-markt intern", im Prospekt schreibt.

      Der DCM Vermögensaufbaufonds 2 führt das zugkräftige Schlagwort zwar nicht in der Fondsbezeichnung, aber im Untertitel "Das clevere Immobiliensparen für Altersvorsorge und Vermögensaufbau".

      Und auch in der Betrieblichen Altersvorsorge wird zur Rückdeckung der Pensionszusagen zunehmend auf Schiffsbeteiligungen, Immobilienfonds und Private Equity zurückgegriffen. "Die Altersvorsorge wird zu einem attraktiven Geschäftsfeld für die geschlossenen Fonds", meint Christian Harreiner, Geschäftsführer DBM Fonds Invest GmbH.

      "Geschlossene Fonds passen von ihrer prospektierten Laufzeit gut zu dem längerfristigen Anlagehorizont der Altersvorsorge", macht Eric Romba, Geschäftsführer und Sprecher des Verbands der geschlossenen Fonds (VGF) ein wenig Werbung in eigener Sache. Für Zündstoff sorgte im Frühjahr 2006 ein Urteil des Düsseldorfer Landgerichts, das teilweise so ausgelegt wurde, als seien geschlossene Fonds für die Altersvorsorge nicht geeignet. "Das Gericht hat über einen Einzelfall geurteilt", konstatiert Romba, "bei dem es um eine Falschberatung durch den Vermittler ging."

      Ein Kennzeichen der Fonds, die sich für die Altersvorsorge empfehlen, ist die Möglichkeit zur Ratenzahlung. Aber das darf nicht zu dem Umkehrschluss führen, dass sich alle Ratensparprogramme geschlossener Fonds für die Altersvorsorge eignen. "Am ehesten kann das aber noch mit geschlossenen Immobilienfonds gelingen", meint Analyst Stefan Loipfinger, Herausgeber des Geldtelegramms, der den Ratensparprogrammen kritisch gegenübersteht. "Es besteht die Gefahr, dass Anleger in geschlossene Fonds gelockt werden, die die Risiken nicht abschätzen und tragen können." Die Vermittler lechzen nach Ratensparprogrammen, weil sich diese sehr gut verkaufen lassen.

      Was die reinen Ratensparprogramme von den Altersvorsorgefonds unterscheidet, ist die Risikostreuung. Der BVT-PB Top Select Fund, der als Dachfonds konzipiert ist, legt in Immobilienfonds und Private-Equity-Fonds an. Das tut auch der HSC Aufbauplan Immo+. Gleichwohl meint Oliver Moosmayer, Geschäftsführer der HSC, die zur Gruppe der HCI gehört: "Wir sehen die Aufbaupläne aber nicht primär als Altersvorsorge-Instrumente an."

      Alle Assetklassen, die der geschlossene Fonds dem Anleger erschließt, sind in den Produkten von DCM und MPC vertreten. Neben Immobilien auch Schiffe, Policenfonds und Private Equity. Während MPC dabei auf hauseigene Produkte zurückgreifen kann, nutzt DCM bei Schiffen, Private Equity und Policenfonds Produkte von König & Cie.

      Beide, MPC und DCM, arbeiten bei der Diversifizierung mit Professor Franz-Joseph Busse von der Fachhochschule München zusammen, der die Portfoliotheorie weiterentwickelt hat. Er hat aufgezeigt, dass durch die Beimischung von geschlossenen Fonds die Rendite eines Portefeuilles aus Aktien und Anleihen erhöht sowie gleichzeitig das Risiko gesenkt werden kann. Busse sitzt auch im Investitionsbeirat des DCM-Fonds, der Investments in Aktien- und Rentenfonds vorsieht.

      Hier unterscheiden sich die Produkte von DCM und MPC: "Wir gehen davon aus, dass Anleger, die sich für ein Engagement in den Best Select entscheiden, bereits eine solide Vermögensbasis mit Aktien und Anleihen geschaffen haben", meint Axel Jensen, Geschäftsführer der MPC Asset Consulting GmbH.

      Artikel erschienen am 26.09.2006
      in welt.de
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 21:42:45
      Beitrag Nr. 33 ()
      HVB bündelt Initiatoren für geschlossene Fonds


      Freitag, 20. Oktober 2006 14:21

      Die Tochtergesellschaften der HypoVereinsbank HFS, Blue Capital und HVB FondsFinance werden künftig unter einer Holding zusammengefasst. Die drei Töchter wurden im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Division Wealth Management (WEM) zugeordnet, teilte die Bank am Freitag in München mit. Hintergrund sei die wachsende Bedeutung von Sachwertanlagen für vermögende Kunden.

      Den Kunden könne damit eine breitere Produktpalette angeboten werden. "Geschlossene Fonds sind für uns langfristig strategische Produkte, die wir zum Nutzen unserer Kunden stetig weiterentwickeln wollen", sagte Andreas Wölfer, der für das Wealth Management zuständige Vorstand der HypoVereinsbank.

      Mit der Zusammenführung der drei Initiatoren unter der WEM Capital Holding wird die neue Holding der HVB eine der größten Initiatoren für geschlossene Fonds in Deutschland.


      Autor: Fonds-Reporter.de -
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 21:50:00
      Beitrag Nr. 34 ()
      Geschlossene Fonds
      Neuer Baustein für die Altersvorsorge


      Geschlossene Fonds haben im vergangenen Jahr ihre Steuervorteile eingebüßt. Dadurch verloren die Anbieter solcher Investments ihre klassischen Kunden.
      Von Simone Gröneweg



      Die Kunden: Besserverdienende, die kurz vor Jahresende dem Fiskus noch ein Schnippchen schlagen wollen. Nun werben einige Fondshäuser gezielt mit ihren Beteiligungen für die Altersvorsorge.

      Äußerungen wie "Ideal für die Altersvorsorge" oder "Baustein für den Vermögensaufbau" tauchen immer häufiger in den Exposés für geschlossene Fonds auf.

      Die Emissionshäuser wollen neue Kunden erreichen, denn das Verkaufsargument "Steuern sparen" ist überholt. Noch vor einigen Jahren steckten vor allem gut verdienende Bürger ihr Geld kurz vor Jahreswechsel in diese Beteiligungen, um die eigene Steuerlast zu reduzieren. Das funktioniert jedoch nicht mehr: Die Steuervorteile wurden im vergangenen Jahr abgeschafft.

      Die Branche muss sich also umstellen und die Produkte anders konstruieren. "Die Initiatoren sind gezwungen, eine neue Story drumherum zu bauen", sagt der Unternehmensberater Edmund Pelikan. Nicht mehr die anfänglichen Verluste stehen im Mittelpunkt, sondern vor allem die Renditen.

      "Da müssen auch die Anbieter erst einmal ihre Erfahrungen sammeln", betont die Fondsexpertin Beatrix Boutonnet. Denn das beherrsche sicherlich nicht jedes Emissionshaus auf Anhieb. "Darum sollte man sich die Fonds genau angucken und einen Blick in die Leistungsbilanzen der Anbieter werfen", rät Boutonnet den potenziellen Kunden.



      An Großprojekten beteiligen
      "Vor allem wegen der langen Laufzeiten bieten sich geschlossene Fonds als Produkt für die Altersvorsorge an", sagt Rechtsanwalt Eric Romba, Geschäftsführer des Verbandes Geschlossene Fonds.

      Diese Beteiligungen seien zudem nicht so abhängig von der Stimmung an den Aktienmärkten wie andere Anlageprodukte. Die durchschnittlichen Laufzeiten bei geschlossenen Immobilienfonds lagen im vergangenen Jahr bei 18,8 Jahren.

      Das liegt an der Konzeption dieser Produkte: Die Emissionshäuser sammeln von Anlegern eine bestimmte Summe für ein geplantes Projekt ein. Ist der Eigenkapitalanteil bei einer solchen Beteiligung erreicht, können sich keine weiteren Investoren mehr an dem Objekt beteiligen. Das Geld bleibt so lange im Fonds, bis er aufgelöst wird.

      Wer seine Anteile vorher verkaufen möchte, findet in der Regel nur schwer einen Käufer. "Es existiert mittlerweile ein Zweitmarkt, aber der steckt noch in den Anfängen", sagt Boutonnet. Neben den Klassikern wie etwa Schiffs- und Immobilienbeteiligungen gibt es auch exotischere Fondsvarianten wie Wein-Fonds, Film-, Musik- oder Videospiele-Fonds.



      Totalverlust möglich
      Die Anleger können sich also mit überschaubaren Geldbeträgen auch an Großinvestitionen wie Windparks beteiligen. Die Mindestsumme liegt in der Regel bei ungefähr 5000 bis 10 000 Euro. Der Investor ist Teilhaber einer unternehmerischen Beteiligung - mit allen Chancen und Risiken.

      "Es ist also auch ein Totalverlust möglich", sagt Boutonnet. Man sollte aber unbedingt darauf achten, dass die Nachschusspflicht ausgeschlossen sei. Und sie betont: "Wenn Anbieter vehement mit einem Stempel der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht werben, sollte man vorsichtig sein."

      Die Behörde, die zumeist unter der Abkürzung "Bafin" bekannt ist, prüft nur formale Kriterien und kontrolliert nicht, ob ein geplantes Projekt wirtschaftlich tragfähig ist.

      Das sollte es aber sein, wenn sich der neue Trend bei Vermittlern und Beratern durchsetzt. Die Beraterbranche zieht die geschlossenen Fonds bereits jetzt stärker in die Planung eines Portfolios für die Altersvorsorge ein.

      "Die geschlossenen Fonds stellen dabei einen Baustein dar", erklärt Pelikan. Und Boutonnet betont: "Nicht mehr als 20 Prozent des Geldes sollten in geschlossene Fonds investiert sein." Das macht deutlich, dass diese Fonds in erster Linie für Investoren interessant sind, die über ein größeres Vermögen verfügen.



      Monat für Monat überweisen
      Werben Fondsanbieter gezielt mit der Altersvorsorge, handelt es sich häufig um Immobilienfonds. "Dabei fällt auf, dass die Laufzeit der Mietverträge deutlich länger ist als noch vor einigen Jahren", sagt Pelikan.

      Die Initiatoren setzen also stärker auf Sicherheit. Staatliche Institutionen oder große Unternehmen sind besonders beliebt als Mieter. "Extrem hohe Mieterträge sind nicht zu erwarten. Die Anbieter setzen auf etwas weniger Rendite, dafür aber langfristig mehr Sicherheit", so Pelikan.

      Ein weiterer Trend sind die so genannten Ansparfonds. "Die sollte man besonders kritisch begutachten", sagt Pelikan. Die Bandbreite zwischen gut und schlecht sei groß. Zudem lassen sich bei dieser Variante leichter Nebenkosten verstecken.

      Wer einmal einen großen Betrag investiert, merkt wahrscheinlich eher, was von dem Geld für Verwaltung und Provision abgezogen wird. Überweist man dagegen Monat für Monat einen geringeren Betrag, verliert man schneller den Überblick über die Gesamtsumme.

      "Dabei bringen die Ansparfonds für die Anbieter auch höhere Kosten mit sich", vermutet der Fondsexperte Pelikan. Schließlich sei dieses Verfahren bei der Verwaltung aufwändiger.

      (SZ vom 7.10.2006)
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 21:54:12
      Beitrag Nr. 35 ()
      Geschlossene Fonds für die Altersvorsorge

      Initiatoren der einstigen Steuersparmodelle entdecken eine neue Zielgruppe. Gleich zwei Anbieter versuchen mit der Zugkraft des Begriffs Altersvorsorge Punkte zu machen.
      Von Leo Fischer

      Düsseldorf - Die private Altersvorsorge ist ein Milliardenmarkt, den auch die Beteiligungsmodelle ins Visier genommen haben. Die geschlossenen Fonds (Schiffe, Immobilien, Private Equity) suchen neue Zielgruppen, nachdem das Steuersparen nach Einführung des Paragraphen 15 b Einkommensteuergesetz der Vergangenheit angehört.

      Gleich zwei Anbieter versuchen mit der Zugkraft des Begriffs Altersvorsorge Punkte zu machen. So bietet DCM, im letzten Jahr Marktführer bei geschlossenen deutschen Immobilienfonds, derzeit den Fonds VorsorgePortfolio 1 an. SHB ist mit seinem Altersvorsorgefonds auf dem Markt. Und hinter der Anlagephilosophie des BVT-PB Top Select Fund, der über die Postbank vertrieben wird, steht die "Altersvorsorge und Vermögensaufbau durch Sachwerte", wie der Fondsmanager und -Konzeptionär Axel Bauer, früher Chef-Redakteur des Brancheninformationsdienstes "kapital-markt intern", im Prospekt schreibt.

      Der DCM Vermögensaufbaufonds 2 führt das zugkräftige Schlagwort zwar nicht in der Fondsbezeichnung, aber im Untertitel "Das clevere Immobiliensparen für Altersvorsorge und Vermögensaufbau".

      Und auch in der Betrieblichen Altersvorsorge wird zur Rückdeckung der Pensionszusagen zunehmend auf Schiffsbeteiligungen, Immobilienfonds und Private Equity zurückgegriffen. "Die Altersvorsorge wird zu einem attraktiven Geschäftsfeld für die geschlossenen Fonds", meint Christian Harreiner, Geschäftsführer DBM Fonds Invest GmbH.




      Ligatus - Das Premium-Netzwerk für Performance-Marketing
      Anzeige

      Volltanken für 18 Euro!
      Voll Tanken für 18 Euro! Der Opel Zafira mit Erdgasantrieb - umweltfreundlich und preiswert.
      Mehr Informationen »
      "Geschlossene Fonds passen von ihrer prospektierten Laufzeit gut zu dem längerfristigen Anlagehorizont der Altersvorsorge", macht Eric Romba, Geschäftsführer und Sprecher des Verbands der geschlossenen Fonds (VGF) ein wenig Werbung in eigener Sache. Für Zündstoff sorgte im Frühjahr 2006 ein Urteil des Düsseldorfer Landgerichts, das teilweise so ausgelegt wurde, als seien geschlossene Fonds für die Altersvorsorge nicht geeignet. "Das Gericht hat über einen Einzelfall geurteilt", konstatiert Romba, "bei dem es um eine Falschberatung durch den Vermittler ging."

      Ein Kennzeichen der Fonds, die sich für die Altersvorsorge empfehlen, ist die Möglichkeit zur Ratenzahlung. Aber das darf nicht zu dem Umkehrschluss führen, dass sich alle Ratensparprogramme geschlossener Fonds für die Altersvorsorge eignen. "Am ehesten kann das aber noch mit geschlossenen Immobilienfonds gelingen", meint Analyst Stefan Loipfinger, Herausgeber des Geldtelegramms, der den Ratensparprogrammen kritisch gegenübersteht. "Es besteht die Gefahr, dass Anleger in geschlossene Fonds gelockt werden, die die Risiken nicht abschätzen und tragen können." Die Vermittler lechzen nach Ratensparprogrammen, weil sich diese sehr gut verkaufen lassen.

      Was die reinen Ratensparprogramme von den Altersvorsorgefonds unterscheidet, ist die Risikostreuung. Der BVT-PB Top Select Fund, der als Dachfonds konzipiert ist, legt in Immobilienfonds und Private-Equity-Fonds an. Das tut auch der HSC Aufbauplan Immo+. Gleichwohl meint Oliver Moosmayer, Geschäftsführer der HSC, die zur Gruppe der HCI gehört: "Wir sehen die Aufbaupläne aber nicht primär als Altersvorsorge-Instrumente an."

      Alle Assetklassen, die der geschlossene Fonds dem Anleger erschließt, sind in den Produkten von DCM und MPC vertreten. Neben Immobilien auch Schiffe, Policenfonds und Private Equity. Während MPC dabei auf hauseigene Produkte zurückgreifen kann, nutzt DCM bei Schiffen, Private Equity und Policenfonds Produkte von König & Cie.

      Beide, MPC und DCM, arbeiten bei der Diversifizierung mit Professor Franz-Joseph Busse von der Fachhochschule München zusammen, der die Portfoliotheorie weiterentwickelt hat. Er hat aufgezeigt, dass durch die Beimischung von geschlossenen Fonds die Rendite eines Portefeuilles aus Aktien und Anleihen erhöht sowie gleichzeitig das Risiko gesenkt werden kann. Busse sitzt auch im Investitionsbeirat des DCM-Fonds, der Investments in Aktien- und Rentenfonds vorsieht.

      Hier unterscheiden sich die Produkte von DCM und MPC: "Wir gehen davon aus, dass Anleger, die sich für ein Engagement in den Best Select entscheiden, bereits eine solide Vermögensbasis mit Aktien und Anleihen geschaffen haben", meint Axel Jensen, Geschäftsführer der MPC Asset Consulting GmbH.

      Artikel erschienen am 26.09.2006
      Avatar
      schrieb am 26.10.06 09:31:35
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nicht alles auf eine Karte setzen

      Die richtige Geldanlage ist bleibt ein schwieriges Thema. Dies zeigte sich erneut bei unserer Telefonaktion. Drei Experten des Bankenverbandes etzen waren gestern zwei Stunden damit beschäftigt, die vielfältigen Fragen der Leser zu beantworten.

      Die Experten: Martin Hamdorf, Roland Rist und Elvira Günther beantworteten gestern die Leserfragen. Die Bandbreite reichte dabei von Kapitallebensversicherungen über Aktien bis hin zu Schiffsbeteiligungen.

      Mir wurde empfohlen, alles Geld in geschlossene Fonds anzulegen. Soll ich das tun?

      Nein, setzen Sie niemals alles auf eine Karte. Geschlossene Fonds sind unternehmerische Beteiligungen mit allen damit verbundenen Chancen und Risiken. Sie sind zudem nur schwer wieder zu veräußern. Sorgen Sie für eine breite, ausgewogene Streuung Ihres Vermögens und investieren Sie in geschlossene Fonds allenfalls einen Teil Ihres Geldes. Bevor man sich an einem geschlossenen Fonds beteiligt, sollte man sich zudem erst näher über diese Anlage und deren Bonität informieren und dabei auch steuerliche Auswirkungen berücksichtigen.

      Ich bin 65 Jahre alt und habe 400 000 Euro zur Verfügung. Wie kann ich den Betrag relativ sicher als „Rentenersatz” anlegen?

      Legen Sie sich ein gemischtes Wertpapierdepot zu, wobei ein Schwerpunkt im festverzinslichen Bereich gebildet werden sollte. Achten Sie auf eine gute Bonität der Anleihen. In kleinen Dosen können auch Anleihen minderer Bonität beigefügt werden, wenn man sich des erhöhten Risikos bewusst ist und höhere Renditen erzielen will. Als Beimischung können sachwertorientierte Anlagen wie Immobilienfonds und Aktien sinnvoll sein. Die Zusammensetzung im Detail sollten Sie mit Ihrem Bankberater besprechen.

      Wie kann ich Geld unter steuerlichen Aspekten vorteilhaft anlegen, wenn ich den Sparer-Freibetrag bereits ausgeschöpft habe?

      Achten Sie bei Anleihen auf einen niedrigen Zinskupon. Dieser ermöglicht steuerfreie Kursgewinne, während nur die Zinsen zu versteuern sind. Kursgewinne von Aktien sind ebenfalls nach einem jahr steuerfrei. Dividenden sind nur zur Hälfte steuerpflichtig. Vielleicht kommen für Sie auch offene Immobilienfonds in Betracht, bei denen ein Teil der Erträge steuerfrei ist.

      Soll ich meine Kapitallebensversicherung vorzeitig kündigen, um das Geld dann stattdessen in Investmentfonds anzulegen?

      Davon ist in der Regel abzuraten. Eine vorzeitige Kündigung bedeutet bei einer Kapitallebensversicherung finanziellen Verlust. Oft liegt der Rückkaufswert unter den eingezahlten Beiträgen. Legen Sie stattdessen Geld, dass Sie neu anlegen können, in Investmentfonds an.

      Wie kann ich 2500 Euro für mein Enkelkind 20 Jahre lang anlegen?

      Mein Vorschlag sind global investierende Aktienfonds, denn die bieten langfristig gute Renditechancen.

      Wie hoch sind die Renditen von Aktienfonds?

      Langfristig lassen sich mit breit streuenden Aktienfonds erfahrungsgemäß etwa sieben bis acht Prozent Rendite jährlich erzielen, aber nicht jedes Jahr, sondern nur im langfristigen Durchschnitt. Dabei müssen in manchen Jahren auch Kursrückschläge verkraftet werden. Deshalb sollte nur in Aktienfonds investiert werden, wenn das Geld auch langfristig liegen bleiben kann.

      Ich habe Aktien im Wert von 20 000 Euro und befürchte nun, dass ein kräftiger Rückschlag kommt. Was kann ich tun?

      Ein breit gestreutes Aktiendepot bietet auf lange Sicht gute Renditemöglichkeiten, trotz der vorkommenden Kursrückschläge. Ist Ihnen das Risiko zu hoch, können Sie mehr Sicherheit durch Zertifikate mit Absicherung erreichen, wie zum Beispiel Bonuszertifikate.

      Muss ich wegen der Reduzierung des Sparer-Freibetrages neue Freistellungsaufträge bei den Banken stellen?

      Sie müssen es nicht, sollten aber dennoch prüfen, wie Sie die bisherigen Freistellungsaufträge am besten an den gekürzten Sparer-Freibetrag anpassen können. Bei Kunden, die nicht von sich aus aktiv werden, reduzieren die Kreditinstitute alle vor dem 1. Januar 2007 erteilten Freistellungsaufträge grundsätzlich auf 56,37 Prozent des freigestellten Betrages.

      Ich habe 15 000 Euro in Geldmarktfonds angelegt. Wie kann ich höhere Zinsen bekommen?

      Geldmarktfonds eigen sich gut, um Geld kurzfristig, schnell verfügbar anzulegen. Können Sie Ihr Geld oder einen Teil davon für ein Jahr oder länger anlegen, dann bietet sich ein Tausch in eine festverzinsliche Anlage an.

      Wie sicher ist ein Festgeld oder Tagesgeld bei einer kleinen privaten Bank?

      Wenn die Bank dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angehört, sind Kundenguthaben umfassend geschützt. Die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH schützt Kundeneinlagen dagegen nur zu 90 Prozent, maximal 20.000 Euro pro Einleger. Weitere Informationen zur Einlagensicherung bietet der Bankenverband auf seiner Internetseite www.bankenverband.de

      Mir wird ein geschlossener Fonds angeboten, den ich zur Hälfte über Kredit finanzieren soll. Was halten Sie davon?

      Nichts, finanzieren Sie keine Anlage über einen Kredit, bei der das Risiko des Totalausfalls besteht. Das Angebot an geschlossenen Fonds ist sehr unterschiedlich, und so mancher hält nicht, was er verspricht.

      Wie soll ich die vermögenswirksamen Leistungen anlegen, wenn ich Wert lege auf gute Renditechancen?

      Mein Vorschlag ist: in europäische Aktienfonds. Denn europäische Aktien haben gute Perspektiven.

      Ich möchte 60 000 Euro sicher anlegen, da ich 62 Jahre alt bin. Wegen der verringerten Sparerfreibeträge wurden mir Zertifikate angeboten. Ist das das richtige für mich?

      Zertifikate machen nicht nur aus steuerlichen Gründen Sinn. Sie bieten für verschiedene Anlageziele das richtige Medium. Bei Zertifikaten sind aktuell die Gewinne nach Ablauf von zwölf Monaten noch steuerfrei. Eine Änderung in Richtung Pauschalbesteuerung droht aber.

      Mein Versicherungsagent empfiehlt die bestehenden Kapitallebensversicherungen meiner Familie zu kündigen und die Rückkaufswerte in eine fondsgebundene Rentenversicherung anzulegen. Auf Basis eienr Direktversicherung sollen zusätzlich Fondsanteile gekauft werden. Ist das sinnvoll? Ist die Riesterrente nur bei meiner Frau sinnvoll, da sie einen 400-Euro-Job ausübt?

      Auf keinen Fall die Kapitallebensversicherung auszahlen lassen, höchstens ruhen lassen. Bei Familien mit Kindern sollte das Leben abgesichert sein. Rüruprente und Direktversicherung sind aber sehr sinnvoll, da die beiträge vom Bruttogehalt bezahlt werden. Riester macht für beide Elternteile Sinn. Bei der Frau funktioniert es aber nur, wenn für die 400 Euro Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden.

      Was halten sie von Schiffsbeteiligungen?

      Ich würde keine Fremdfinanzierung empfehlen, da bei diesen Anlagen die Gefahr des Totalverlust besteht. Diese Anlagen dienen lediglich als Beimischung bei der Vermögensstrukturierung.

      Ich bin eine 85 Jahre alte Rentnerin und habe durch einen Immobilienverkauf 100 000 Euro für die Anlage.

      Entscheidend dafür sind die Ziele, Wünsche und Pläne. Daher ist eine nähere Analyse notwendig. Dies macht am besten ihr persönlicher Bankberater.

      Mein Mann und ich (beide selbstständig) überlegen, ob wir unsere private Altersvorsorge aus kapitalbildenden Lebensversicherungen verkaufen und stattdessen auf fondsgebundene Policen umsteigen sollen - eventuell eine britische Lebensversicherung. Was raten sie mir?

      Die Entscheidung ist abhängig davon, wie lange die Lebensversicherungen noch laufen. Durch eine vorzeitige Kündigung gehen ihnen die Schluss-Überschuss-Anteile verloren. Bei einer kurzen Restlaufzeit kann es sich durchaus um große eträge handeln. Eine Fondspolice ist eher für spekulative Anleger geeignet. Bei britischen Lebensversicherungen ist zudem zu beachten, dass sie nicht die Sicherheit wie deutsche Lebensversicherungen bieten (Stichwort Sicherungsfonds)

      Wie kann man als 57Jähriger mit seinem Vorsorgevermögen der Zinsabschlagssteuer (halbierter Freibetrag) im kommenden Jahr entgehen?

      Für alle Erträge, die über den Freibetrag hinausgehen, ist zu überlegen, was getan werden kann - am besten mit dem Bankberater.Es gibt aber nicht mehr viele steuerbegünstigte Produkte.

      Ich besitze Aktien- und Rentenfonds. Mir fehlen aber Hilfsmittel oder Infomationen wann und wie ich Umschichtungen vornehmen soll und bei der Auswahl allgemein.

      Es gibt Banken am Markt, die über eine Tüv-geprüfte Fondsauswahl verfügen und somit auf sämtliche am Markt verfügbare Fonds zurückgreifen können.

      Wo kann ich mich am über die besten Anlagemöglichkeiten von vermögenswirksamen Leistungen informieren, speziell ein Fonds-Ranking? Welche Form ist für vermögenswirksame Leistungen geignet?

      Informationen gibt es beispielsweise unetr www.fondsweb.de oder onvista.de. Hier vergeben unabhängige Ratingagenturen Bewertungen. Anhand dieser kann eine Einschätzung vorgenommen werden. Bei einer langfristigen Anlage bieten sich europäische Aktienfonds für VL-Leistungen an.

      Ich will mein Geld sinnvoll anlegen, es soll nicht dazu dienen Waffen- udn Kriegsgeschäfte zu finanzieren oder Entwicklungsländer auszubeuten.

      Es gibt so genannte ethische Fonds, fragen sie ihre Bank danach.

      Kennen sie eine Möglichkeit, wie aus 10 000 Euro in zwölf Monaten 100 000 Euro werden?

      Durch hochspekulaive Geschäfte ist eine Verzehnfachung in dieser Zeit durchaus möglich, z.B. Termingeschäfte. Allerdings können sie dadurch auch alles in kürzester Zeit verlieren.

      Info Der Bankenverband bietet Verbrauchern kostenlos Informationen in der Broschüre „Private Altersvorsorge ­ Informationen für Privatkunden”. Sie kann bestellt werden unter 030/1663-1201 und steht auch zum Download bereit unter www.bankenverband.de
      Einen Überblick über die verschiedenen Anlageformen, ihre Chancen und Risiken bietet auch der Ratgeber „Sparen und Geldanlage” der Verbraucherzentralen. Er kann für 12,30 Euro bestellt werden unter 01805/505999 (12 Cent/Min.).

      http://www.stimme.de/nachrichten/expertentipps/art13819,8914…
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 14:03:04
      Beitrag Nr. 37 ()
      Starthelfer MiFID?
      04.12.2006


      Anbietern von geschlossenen Fonds könnte die bisher in der Branche eher als ungeliebt geltende EU-Richtlinie auf die Sprünge helfen.

      Und es gibt ihn doch. Jemand, der der anstehenden Umsetzung der EU-Richtlinie MiFID etwas Positives abgewinnen kann. Die Rede ist dabei von eFonds24-Österreich-Geschäftsführer Laszlo Juhasz. Der darf derzeit nämlich hoffen, dass geschlossene Fonds in Zukunft einen großen Vorteil gegenüber anderen Investmentprodukten aufweisen könnten. Juhasz geht davon aus, dass Beteiligungen höchstwahrscheinlich nicht von der MiFID betroffen sein werden. „Diese uns von mehreren Wirtschaftsprüfern bestätigte Tatsache macht geschlossene Fonds vor allem für Finanzberater attraktiv, die sich keinem Haftungsdach unterordnen wollen.“
      Vorläufig ist das zwar nur eine begründete Hoffnung, weil die EU-Richtlinie ja noch nicht in nationales Recht umgesetzt wurde, die Situation in Deutschland, wo bereits ein Gesetzesentwurf vorliegt, spricht allerdings für diese Variante. Bei unseren Nachbarn herrscht somit Erleichterung vor. „Für uns ist die MiFID derzeit vom Tisch“, zeigt sich ein sichtlich erleichterter Christian-Oscar Geyer, Vertriebsdirektor von Dr. Peters, zufrieden.
      MPC-Austria-Vorstand Peter Maierhofer ist von diesem Wunschszenario hingegen nicht annähernd so überzeugt. Für ihn steht nicht fest, dass geschlossene Fonds nicht vielleicht doch noch unter die MiFID fallen könnten: „Zum einen sind wir uns derzeit nicht einmal sicher, ob die MiFID überhaupt so kommen wird wie erwartet. Und zum anderen kann es gut sein, dass geschlossene Fonds sehr wohl von der MiFID betroffen sein werden“, bremst Maierhofer allzu großen Optimismus.
      Der MPC-Mann ist auch grundsätzlich nicht ganz so überzeugt davon wie Juhasz, dass ein Nicht-Gelten der MiFID bei geschlossenen Fonds überhaupt positive Effekte hätte. MPC hat sich erst vor kurzem von der Partnerschaft mit eFonds24 verabschiedet. Vordergründig, so bestätigt Maierhofer, würden geschlossene Fonds davon profitieren, wenn sie nicht unter die MiFID fielen, allerdings, befürchtet der MPC-Vorstand, dass dies dann vor allem „schwarzen Schafen“ die Türen öffnen werde. „Alles, was einer Aufsicht untersteht, hat einen gewissen Qualitätsstandard, und die Kunden sind auch besser abgesichert“, betont Maierhofer.
      Auch für Herbert Wagner von der Nova Invest ist die Tatsache, dass die MiFID auf geschlossene Fonds möglicherweise keine Auswirkungen haben wird, kein wirklicher Grund zur Freude: „Man darf nicht vergessen, dass von jeder Falschberatung eine Gefahr für die gesamte Branche ausgeht. Daher wäre ich glücklicher, wenn es auch bei geschlossenen Fonds eine strengere Kontrolle geben würde.“
      Die Frage, was für geschlossene Fonds letztlich besser ist – mehr Anlegervertrauen dank strengerer Kontrollen oder einfacherer Vertrieb dank fehlender Kontrollen – wagt daher auch Geyer derzeit noch nicht zu beantworten. Und HCI-Österreich-Geschäftsführer Georg Kesselgruber kann beiden Möglichkeiten etwas abgewinnen: „Natürlich würden es die Emissionshäuser im ersten Augenblick als positiv werten, wenn die Beteiligungsmodelle nicht unter die MiFID fielen. Ich persönlich fürchte mich allerdings nicht davor, dass dieser Fall nicht eintritt. Natürlich möchte auch ich keine Überregulierung, allerdings würde es dem geschlossenen Fonds helfen, aus der Grauzone herauszukommen, in der sie sich gerade im IFA-Bereich immer noch befinden.“

      Das Geschäft läuft gut
      Juhasz ist jedenfalls zuversichtlich, dass sich – MiFID hin oder her – der Markt für geschlossene Fonds in Österreich auch in Zukunft stark weiterentwickeln wird. Derzeit sind 14 Produktanbieter aktiv, und der efonds24-Chef geht davon aus, dass es in Kürze noch bis zu fünf weitere sein werden. Diese „Aufbruchstimmung“ spiegelt sich auch in einer aktuellen Befragung deutscher Emissionshäuser wider. Das Analysehaus Scope hat bei einer Befragung zum Geschäftsklima bei geschlossenen Fonds herausgefunden, dass viele Emissionshäuser eine Ausdehnung ihrer vertrieblichen Aktivitäten ins Ausland als Chance sehen, neue Anlegerkreise zu erschließen und die derzeit stattfindende Konsolidierung auf dem deutschen Markt zu kompensieren. Mehr als die Hälfte der befragten Initiatoren gab an, mittelfristig den Schritt nach Österreich und in andere europäische Länder wagen zu wollen.
      So ist auch Herbert Wagner, der mit funds-access financial Service vor kurzem Österreichs zweite Plattform für geschlossene Fonds gestartet hat, guten Mutes, vor allem weil die Zahl der Vertriebspartner, die auch geschlossene Fonds verkaufen, weiterhin stetig zunimmt: „Derzeit können wir rund eine halbe Million Euro im Monat umsetzen – unser mittelfristiges Ziel ist es, auf eine Million pro Monat zu kommen.“ Dabei setzt Wagner zurzeit auf den Macquarie-Infrastrukturfonds (siehe auch Seite 72) sowie verschiedene Schiffsbeteiligungen und seit kurzem auch auf ein Produkt im Private-Equity-Bereich. „Mit dem Private-Equity-Fonds der RWB bieten wir neuerdings auch ein Produkt an, mit dem man bereits mit einer kleinen Mindestbeteiligungssumme in diesen Bereich investieren kann. Das Dachfondskonzept hat uns aufgrund der breiten Risikostreuung und des sehr professionellen Liquiditätsmanagements überzeugt“, erklärt Wagner. Die RWB verfügt seit kurzem auch über eine eigene Repräsentanz in Österreich.

      Neue Anbieter positiv gestimmt
      Neben der RWB und Lloyds Fonds ist nun seit 1. August auch König & Cie. mit einem eigenen Büro plus Vertriebsdirektor am österreichischen Markt aktiv. Das Unternehmen versucht zwar eigentlich schon seit dem Jahr 2003 in Österreich Produkte zu platzieren, aber erst jetzt, so erklärt Vertriebsdirektor Alexander Knoll, sei der Zeitpunkt gekommen, richtig durchzustarten: „Man spürt deutlich, dass sich die Akzeptanz für geschlossene Fonds nun deutlich verbessert hat. Da für den Vertrieb in Österreich ein Büro in Wien unabdingbar ist, haben wir ein solches eingerichtet.“ Besonders positiv sieht Knoll derzeit den Schiffsbeteiligungsmarkt, daher wird auch im Vertrieb der Schwerpunkt darauf gesetzt: „Schiffsfonds sind dank des steuerlichen Aspektes und des anhaltenden Globalisierungstrends ein wirklich interessantes Produkt, und das wird auch von den Kunden so wahrgenommen.“ Insgesamt konnte König & Cie. seit 2003 etwa 32 Millionen Euro in Österreich platzieren und zählt damit durchaus zu den größeren Anbietern von geschlossenen Fonds in Österreich. Allein im Jahr 2006 sammelte man laut Knoll bereits elf Millionen Euro ein. Im Vergleich zu Deutschland sind dies allerdings Peanuts – seit 1999 hat die Gesellschaft in ihrem Heimmarkt ein Platzierungsvolumen von 2,5 Milliarden Euro erreicht. Um an solche Erfolge möglichst auch in Österreich schon bald anknüpfen zu können, legt König & Cie. nun einen Gang zu: „Österreich wird für Anbieter von geschlossenen Fonds ein zunehmend wichtiger werdender Markt. Wir arbeiten daher schon an einer weiteren Expansion und suchen Vertriebsbetreuer für West- und Ostösterreich sowie eine Vertriebsassistentin.“
      Dass die deutschen Emissionshäuser in Österreich wirklich schon demnächst viele Millionen einsammeln werden, ist zwar möglich, steht aber keineswegs fest. Wie schwer es für Anbieter von geschlossenen Fonds, die neu in den Markt kommen, tatsächlich ist, musste man etwa bei Lloyds Fonds erkennen. Vertriebsdirektor Werner Ackermann gibt zu: „Wir haben in Österreich in diesem Jahr erste Erfahrungen gemacht, unsere gesteckten Ziele aber noch nicht erreicht.“ Auch bei Dr. Peters bestätigt man, dass man sich anfänglich mehr erwartet hat. „Wir sind seit einem Jahr in Österreich aktiv und bemerken ein steigendes Interesse an geschlossenen Fonds. Die Nachfrage ist aber noch nicht so groß, wie wir erwartet haben. Erfreulich ist die Tatsache, dass sich die Banken nun an das Thema herantrauen“, beschreibt Vertriebsmanager Christian-Oscar Geyer seine bisherigen Österreich-Erfahrungen. Stolz ist er auf eine seiner Beschreibung nach fruchtbare Kooperation mit dem Bankhaus Kathrein: „In diesem Jahr konnten wir in Österreich bereits 18 Millionen Euro platzieren, wovon ein Großteil auf die Kooperation mit der Kathrein Bank zurückzuführen ist.“
      Auch Ackermann bleibt trotz der anfänglichen Schwierigkeiten positiv gestimmt und will auf jeden Fall vor Ort bleiben bzw. sogar weiter aufrüsten. „Wir werden in Kürze mit dem Lloyd Fonds Holland 1 unseren ersten Hollandimmobilienfonds exklusiv für Österreich auf den Markt bringen. Des Weiteren ist ein offener Schiffsfonds, der als Luxenburger SICAV konstruiert ist, in Planung.“ Mit diesem neuen Produkt erhofft sich Ackermann auch endlich mehr Interesse von Seiten der institutionellen Investoren, da der Fonds täglich handelbar ist.
      In eine ähnliche Richtung geht man bei HCI. Auch die Hanseaten wollen verstärkt institutionelle Anleger ansprechen, um rascher größere Volumina absetzen zu können. Mit dem bisherigen Jahresverlauf – es konnten mehr als 30 Millionen Euro Eigenkapital platziert werden – ist die Gesellschaft zufrieden, aber schon 2007 soll die 50-Millionen-Euro-Hürde übersprungen werden. Um ein so hoch gestecktes Ziel erreichen zu können, muss Kesselgruber mit neuen Produkten kommen, und die hat er auch schon. Neben einer Schiffsaktie plant man die Emission eines Garantieprodukts. Vor allem mit der Schiffsaktie möchte der HCI-Mann bei instititutionellen Anlegern punkten: „Jede Pensionskasse würde gern in ein Schiff investieren, allerdings fehlten bisher Produkte, die man auch in der Bilanz bewerten kann. Wir planen daher etwas Derartiges.“
      Insgesamt merkt man innerhalb der Branche einen verstärkten Trend hin zu alternativen bzw. strukturierten Produkten. Den Grund für diesen Trend sieht eFonds24-Mann Juhasz in der Entwicklung am deutschen Markt: „Das Angebot an geschlossenen Fonds hat sich in Deutschland aufgrund der geänderten steuerlichen Rahmenbedingungen deutlich verkleinert, womit auch das Platzierungsvolumen gesunken ist – und das bereitet den Emissionshäusern Sorge.“ Da etliche davon börsennotiert sind, ist ein schrumpfendes Geschäft doppelt unerfreulich. Laut Scope ist das verzeichnete Platzierungsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent gesunken (siehe Grafik). Die Emissionshäuser arbeiten daher unter Hochdruck an Möglichkeiten, das infolge der geänderten Steuergesetze verlorene Geschäft zu kompensieren – vielfach heißt die Lösung: strukturierte Produkte. MPC hatte sich hier mit der „Fortrast-Anleihe“ bereits frühzeitig ein Standbein geschaffen, nun liegen auch in den Schubladen einiger anderer Emissionshäuser Pläne für derartige Produkte. In Deutschland besteht hier nun allerdings das Problem, dass die neuen Lösungen genehmigungspflichtige Finanzprodukte darstellen. Berater, die sie verkaufen wollen, müssen sich aufgrund der MiFID-Richtlinie einem Haftungsdach unterordnen, was wiederum den Vertrieb der Produkte in Zukunft erschweren könnte. Die Emissionshäuser sind nun mehr oder weniger gezwungen, mit allen Pools bzw. Vertriebskanälen Vertriebsvereinbarungen zu treffen.
      Vor allem bei MPC setzt man derzeit auf diesen Bereich, Maierhofer dazu: „Da wir aufgrund der derzeitigen Marktentwicklung bei Hollandimmobilien in diesem Jahr nur einen Fonds anbieten konnten, ist uns einer unsere wichtigsten Geschäftsbereiche weggefallen. Für uns ist es daher interessant, ein Produkt permanent anbieten zu können. Mit der fondsgebundenen Lebensversicherung ,Auventas Life Austria‘ können wir dies nun erstmals.“ 2005 hatte MPC mit Beteiligungen noch 160 Millionen Euro platziert, und im Jahr davor waren es 140 Millionen, 2006 liege man – ohne die strukturierten Produkte, die erst anlaufen – derzeit hingegen erst bei 100 Millionen Euro.
      Ackermann steht strukturierten Produkten hingegen eher skeptisch gegenübert: „Diese Produkte sind immer nur so gut wie ihr Underlying. Für uns sind sie derzeit kein Thema.“ Bei Dr. Peters beobachtet man das Thema „strukturierte Produkte“ zwar genau, da man aber schon fünf Schiffe für 2007 in der Pipline habe, sei man nicht gezwungen, neue Produkte zu erfinden. Geyer: „Als nicht börsennotiertes Unternehmen müssen wir nicht um jeden Preis wachsen, wir sehen uns alle Konzepte genau an, bei uns wird das Beteiligungsmodell aber der Kernbereich bleiben.“


      Anhang: Platziertes Eigenkapital 1. HJ 06 in Deutschland


      Emissionshäuser am FONDS professionell Kongress 2007
      Avatar
      schrieb am 08.12.06 15:12:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Preisverfall überschattet Boom in der Schifffahrt
      Deutsche Reeder bestellten dennoch für 7 Milliarden Euro neue Schiffe
      AP 07.12.2006 13:28



      Hamburg – Die deutsche Seeschifffahrt wächst wie seit Jahren nicht mehr, wird aber von einem Preisverfall bedroht. „Für die Linienreedereien ist es derzeit schwer, Gewinne zu machen“, sagte der Vorsitzende des Verbands Deutscher Reeder (VDR), Frank Leonhardt, am Donnerstag in Hamburg bei der Vorlage des Jahresberichtes. Deutsche Reeder betreiben mit 1.280 Stück die größte Containerflotte der Welt und liegen über alle Schiffstypen gesehen mit rund 3.000 Schiffen nach Griechenland und Japan auf Platz drei. 2006 wuchs die deutsche Handelsflotte um 10 Prozent.

      Vor allem die Betreiber von Containerschiffen stehen aber vor Problemen: Die Treibstoffkosten sind um bis zu 50.000 US-Dollar pro Tag gestiegen, gleichzeitig sind die Preise für den Transport gefallen, wie der VDR berichtete.

      Außerdem wird das Ungleichgewicht auf den Hauptrouten von Amerika und Europa nach Asien immer größer: Auf drei volle Container auf der Route Asien-USA kommt nur ein beladener Container in umgekehrter Richtung. Im Verkehr Asien-Europa ist es nicht viel besser. Die steigende Zahl von Leertransporten drückt auf die Gewinne.

      Allerdings geht der VDR von einem weiteren Wachstum der weltweiten Containertransporte von 8 Prozent im Jahr 2007 aus. Um die aktuelle Probleme zu bewältigen, haben manche deutscher Reeder Gegenmaßnahmen ergriffen: Die Schiffe fahren langsamer, was Treibstoff spart und Transportkapazität aus dem Markt nimmt.

      Die deutschen Reeder sind beim Wachstum der Welt-Handelsflotte voll dabei: 727 Schiffe im Wert von rund 7 Milliarden Euro wurden 2006 in Auftrag gegeben. Insgesamt haben deutsche Reeder Bauaufträge für 26,4 Milliarden Euro laufen. Das brummende Geschäft wirkt sich auch auf die Beschäftigung aus: Die Zahl der Jobs auf Schiffen unter deutscher Flagge stieg seit 2003 um 25 Prozent auf fast 14.000. An Land stieg die Beschäftigung um 14 Prozent auf 20.600 Jobs.

      (AP)


      ...Das entsprächen ungefähr 11 Mrd. Euro zu plazierendes EK für Dt. Initiatoren in den nächsten Jahren.
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 00:20:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      Geschlossene Fonds lassen schwieriges Jahr hinter sich
      Die Branche hat deutlich weniger Anlegergelder eingesammelt. Für 2007 erwarten Initiatoren jedoch wieder deutlich bessere Geschäfte.
      Von Leo Fischer


      Düsseldorf - Das letzte Quartal des Jahres hatte für die geschlossenen Fonds früher eine ähnliche Bedeutung wie das Weihnachtsgeschäft für den Einzelhandel. Aber das war einmal. Mit dem Wegfall der steuerlichen Verluste sind die geschlossenen Fonds zu einem Ganzjahresprodukt geworden. Wurde in den Jahren 2001 und 2002 nach der Statistik von Stefan Loipfinger mehr als ein Drittel des platzierten Eigenkapitals im Dezember eingesammelt, waren es in den Jahren 2004 und 2005 nur noch 11,4 und 10,7 Prozent. Die Loipfinger-Zahlen für 2006 liegen noch nicht vor, sie werden Ende Januar 2007 veröffentlicht.

      Gleichwohl wurde noch einmal der Versuch gemacht, eine Art Jahresendstimmung zu erzeugen. So wies e-fonds 24, die größte internetbasierte Vertriebsplattform für geschlossene Fonds, im Dezember mehrmals darauf hin, dass das Material bei Schiffsfonds, die unmittelbar vor der Ausplatzierung stünden, vor dem Jahreswechsel knapp werden könnte. In der Tat: Zwei der genannten Schiffe sind inzwischen ausplatziert, aber bei dreien sind immer noch, wenn auch sehr geringe Restbestände vorhanden.

      Gewiss ist das Jahresende immer noch ein wichtiges Datum. Viele Selbstständige und Freiberufler wissen erst im letzten Quartal, was an Liquidität für die Zeichnung von geschlossenen Fonds zur Verfügung steht. Und manchmal ist es auch sinnvoll, noch im alten Jahr zu zeichnen, um sofort in den Genuss der Ausschüttungen zu kommen. Aber jetzt ist es dazu ohnehin zu spät, das Geschäft mit geschlossenen Fonds 2006 ist gelaufen.

      Und es hat sich im Jahr eins nach dem Wegfall der steuerlichen Anfangsverluste schlechter entwickelt als in früheren Jahren. Das bestätigt auch die Umfrage, die die "Fondszeitung" unmittelbar vor dem Weihnachtsfest veröffentlichte. "Gut bis befriedigend, aber schlechter als in den beiden Vorjahren, bewerten die Emissionshäuser das ausklingende Jahr", konstatiert das Blatt, welches sich vor allem mit geschlossenen Fonds beschäftigt. Das entspricht auch der Prognose von Loipfinger, Herausgeber des "Fondstelegramms", der schon im Jahresverlauf einen Rückgang des Absatzvolumens für Beteiligungsmodelle in diesem Jahr auf etwa neun Mrd. Euro vorausgesagt hatte. Der Rekord liegt bei 12,85 Mrd. im Jahr 2004.

      "Aber der Ausblick auf 2007 fällt in allen Segmenten besser aus als die Bewertung für 2006", meint Tilman Welther, Chefredakteur und Herausgeber der "Fondszeitung". Insgesamt geben die 37 Initiatoren, die von der Zeitung befragt wurden, ihren Absatzchancen in 2007 die Note 1,78 und den Geschäftserwartungen der gesamten Branche eine 1,87 (siehe Tabelle).

      Vor allem die Emissionshäuser von geschlossenen Immobilienfonds schätzen ihre Geschäftsperspektiven 2007 besser ein als in den beiden Vorjahren. Insbesondere der deutsche Markt wird als interessant eingestuft. Auffallend ist, dass Asien in den Fokus der Initiatoren rückt. Dies deckt sich auch mit der Einschätzung der Wirtschaftsprüfergesellschaft Ernst & Young. Danach ist eine Reihe von spekulativeren asiatischen Fonds in Vorbereitung.

      Die Schiffsfonds, die nach zwei Rekordabsatzjahren 2004 und 2005 im zu Ende gehenden Jahr einen Dämpfer hinnehmen mussten, bleiben bei der Zukunftseinschätzung eher auf der vorsichtigen Seite. Jeder Dritte rechnet mit einem weiteren Rückgang der Charterraten in der Containerschifffahrt, die sich seit dem historischen Hoch im Frühsommer 2005 bereits halbiert haben. Die Initiatoren setzen vor allem auf kleine Schiffe, Containerschiffe in der Größenordnung von 2000 bis 4000 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) und auf die Bulker - Schiffstypen, die bereits in den vergangenen zwölf Monaten bevorzugt wurden.

      Die Erneuerbaren Energien haben ein weiteres schlechtes Jahr hinter sich. Als interessant ein- gestuft werden die Solarenergie und Biogas. Auf dem Zweitmarkt Lebensversicherungen hat sich die Goldgräberstimmung, von der am Anfang vor allem die US-Risikolebensversicherungen profitierten, gelegt, deutsche und britische Policen stehen vorn in der Gunst der Initiatoren. Am besten werden die Perspektiven bei Private Equity eingeschätzt - die Vielzahl der neuen Fonds ist auch deutlicher Beleg dafür.

      Artikel erschienen am 30.12.2006

      www.welt.de
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 00:26:42
      Beitrag Nr. 40 ()
      Das Wundertüten-Prinzip
      Nach Abschaffung der Steuervorteile werben Anbieter geschlossener Fonds mit neuen Produkten. Den neuen Angeboten fehlt häufig allerdings die Transparenz.
      Von Simone Gröneweg


      Windpark-Fonds haben nach Ansicht von Anlage-Experten kaum noch eine Zukunft.

      Die Initiatoren geschlossener Fonds haben ein neues Produkt entdeckt: den so genannten Blind-Pool-Fonds. Die Anleger vertrauen ihr Geld dabei einem Emissionshaus an und wissen nicht, in welche konkreten Projekte es investiert wird.

      Der Fondsanalyst Stefan Loipfinger spricht vom Wundertüten-Prinzip. ,,Man weiß nicht, was da drin ist. Es kann toll laufen, aber auch eine Katastrophe werden.‘‘

      Die neue Vorgehensweise widerspricht den bisherigen Prinzipien der Branche. Wer sich an einem geschlossenen Fonds beteiligt, weiß üblicherweise, welche Immobilien oder welches Schiff er finanziert.

      Vorher bestimmter Zeitpunkt
      Hatte der Fondsanbieter ausreichend Geld eingesammelt, wurde der Fonds geschlossen. Auch das läuft bei den meisten Blind-Pool-Fonds anders: Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird der Fonds geschlossen, unabhängig davon, wie viel die verschiedenen Anleger eingezahlt haben.

      Im vierten Quartal 2006 lag der Anteil dieser Fonds am Gesamtangebot bei fast 40 Prozent, schätzt Stefan Löwer vom Analysehaus GUB.

      In der Branche heißt es, man wolle für die Kunden neue Renditepotenziale erschließen. Die Initiatoren stehen mächtig unter Druck, denn die Steuervorteile für ihre bisherigen Beteiligungen wurden vom Gesetzgeber gestrichen.

      Das entscheidende Verkaufsargument fehlt
      Ohne die steuerliche Attraktivität fehlt den Vermittlern das entscheidende Verkaufsargument. Der Kauf eines Anteils an einem Medien-, Windpark- oder Immobilienfonds war bei Spitzenverdienern eine beliebte Methode, um die eigene Steuerlast zu senken.

      Erste Folgen dieses Wandels sind zu spüren: Im Jahr 2005 sammelten die Initiatoren noch 12,3 Milliarden Euro bei den Anlegern ein. ,,In den vergangenen zwölf Monaten sind es im Gesamtmarkt vielleicht zehn bis zwanzig Prozent weniger gewesen‘‘, schätzt Löwer.

      Besonders hart getroffen hat es die Initiatoren von Filmfonds und Windparkfonds, denn bei diesen Fonds fielen die Verlustzuweisungen sehr hoch aus. ,,Diese Fonds haben keine Zukunft‘‘, erklärt René Laudi vom Analysehaus Fondsmedia.

      Jene Initiatoren müssen sich nach neuen Konzepten umschauen, wenn sie weiter existieren wollen. ,,Der Branche ist immer wieder etwas eingefallen. Das wird auch diesmal so sein‘‘, prognostiziert Löwer.

      Notwendiges Vertrauen
      Das zeigt sich schon an den Blind-Pool-Fonds, die durchaus riskant sind. ,,Man kauft die Katze im Sack‘‘, kritisiert Experte Loipfinger. ,,Wichtig ist, dass der Initiator verlässlich ist. Aber selbst bei einem guten Emissionshaus muss man schon viel Vertrauen haben, wenn man in so einen Fonds investiert.‘‘

      Doch es gibt noch einen weiteren Trend: Private-Equity-Fonds. Damit beteiligen sich Kunden an nicht börsennotierten Firmen in Privathand. ,,Man muss sich wundern, woher manche Anbieter in kürzester Zeit das Know-how für solche neuen Konzepte bekommen‘‘, sagt Löwer.

      Schiffsbeteiligungen weniger gefragt
      Schwieriger hat sich das vergangene Jahr für Schiffsbeteiligungs-Markt dargestellt. ,,Diese Branche hat vermutlich etwa 20 Prozent weniger Kapital als 2005 eingesammelt‘‘, schätzt Löwer.

      Ursache dafür ist, dass der Markt für Containerschiffe abgekühlt ist. Die Charterraten sind deutlich gesunken. Das bedeutet, die Eigner können ihre Schiffe nicht mehr so teuer vermieten wie noch vor einigen Jahren. Damit ist es für Initiatoren auch schwieriger, Projekte zu finden, die sich wirklich lohnen. Darum ist man am Markt zurückhaltend mit Käufen.

      Zudem droht bei der Finanzierung Konkurrenz aus dem asiatischen Raum. Es existieren in Südkorea und Singapur offenbar Initiativen, die es Reedern ermöglichen sollen, billiger an Eigenkapital für Schiffsbeteiligungen zu kommen als mit einem deutschen Fonds.

      Provisionen unter Druck
      Die Branche stellt daher die Höhe ihrer Provisionen in Frage. Wolle man wettbewerbsfähig bleiben, müssten die Zahlungen in Zukunft wohl etwas niedriger ausfallen, sagen bereits einige Branchenkenner.

      (SZ vom 27.12.06)
      Avatar
      schrieb am 30.12.06 00:29:04
      Beitrag Nr. 41 ()
      Neue Aufgaben für Geschlossene Fonds

      24.12.2006 Ausgabe 52/06

      Der Wandel auf dem Markt für Geschlossene Fonds ist in vollem Gange. Nach dem Ende der Steuerprivilegien erobern neue renditeorientierte Anlagethemen wie Infrastruktur die Branche. Gastautor Michael Pirgmann analysiert den Wandel und seine Auswirkungen aufs Portfolio des Anlegers.
      von Michael Pirgmann

      Der Markt für Geschlossene Fonds ist in Bewegung. Seit einiger Zeit werden neue Fondsideen in immer kürzeren Abständen lanciert. Aktuelle Beispiele für solche Innovationen sind Beteiligungsofferten, über die Anleger in den USA Hypothekenkredite vergeben, sowie Fondsgesellschaften, die sich die Finanzierung von Infrastruktureinrichtungen zum Ziel gesetzt haben. Die Emissionshäuser eröffnen damit immer neue Märkte für eine Vielzahl von Anlegern. Und sie ermöglichen ihren Kunden, ihre Portfolios mehr und mehr zu diversifizieren.

      Die Entwicklung geht unmittelbar einher mit dem grundlegenden Wandel, den die Branche der Geschlossenen Fonds ohnehin durchlebt. Waren unternehmerische Beteiligungen bis vor wenigen Jahren vor allem Vehikel, mit denen Vertreter der höheren Einkommensklassen ihre Einkommenssteuerlast senken konnten, so kommen heute zum weitaus größten Teil Anlageangebote auf den Markt, die ungeachtet steuerlicher Aspekte vor allem wirtschaftlich sinnvoll sind. Aus dem Steuersparprodukt von einst ist eine Assetklasse geworden, in der die erzielbaren Renditen im Vordergrund stehen.

      Steuerorientierung verhinderte wirkungsvolle Diversifikation

      Das zeigt sich auch in der Marktverteilung. Historisch betrachtet, entfällt auf die Immobilienfonds der größte Teil der bisher eingesammelten Anlegergelder. Allein seit Anfang der 90er-Jahre zeichneten deutsche Anleger nach Berechnungen des Branchenbeobachters Stefan Loipfinger Geschlossene Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von mehr als 150 Milliarden Euro.

      Mit mehr als 85 Milliarden Euro floss über die Hälfte der Anlegergelder bislang in Immobilieninvestitionen. Mit großem Abstand folgen auf Platz 2 bei der kumulierten Marktverteilung der vergangenen Jahre die Initiatoren der Schiffsfonds, die seit Anfang der 90er-Jahre etwa 24 Milliarden Euro Eigenkapital bei ihren Anlegern eingesammelt haben. Von einer angemessenen Diversifikation konnte angesichts dieser Marktverteilung bislang kaum die Rede sein. Ein Grund dafür ist, dass insbesondere Deutschland-Immobilienfonds sowie Schiffsfonds lange Zeit mit hohen steuerlichen Anfangsverlusten werben konnten.

      Damit ist jetzt jedoch Schluss. Mit dem Paragrafen 15 b Einkommensteuergesetz sollte schon Ende 2005 der Schlussstrich unter das Kapitel des Steuersparens mit Medienfonds, Energiefonds, Schiffsfonds und Co gezogen werden. Es blieb allerdings ein Schlupfloch: Einkünfte aus Kapitalvermögen wurden vom 15 b nicht erfasst. Einige Anbieter nutzten das prompt, um in diesem Jahr erneut Offerten mit steuerlichen Anfangsverlusten von rund 260 Prozent zu machen.

      Unternehmerische Beteiligung kann Depotrisiko mindern

      Inzwischen sind jedoch auch diese letzten noch verbliebenen Steuersparmodelle vom Markt verschwunden. Es steht nur noch die Rendite im Mittelpunkt, die auf dem wirtschaftlichen Erfolg der einem Fonds zugrunde liegenden unternehmerischen Idee basiert. Das Anlegergeld wird sich vor dem Hintergrund künftig immer den zum jeweiligen Zeitpunkt lukrativsten Markt suchen.

      Zu den Branchen, die von diesem Trend bereits stark profitiert haben, zählen zum Beispiel die Private-Equity-Publikumsfonds. Diese haben in den letzten Jahren stark an Zuspruch seitens der Anleger gewonnen. Seit etwa vier Jahren befinden sich die Platzierungszahlen im Aufwärtstrend. Ein Grund dafür liegt in der steuerlichen Behandlung der Fonds. Denn bei korrekter Konzeption werden diese vom Finanzamt als vermögensverwaltend eingestuft - ihre Anleger können die Ausschüttungen dann steuerfrei vereinnahmen. Anfangsverluste dagegen waren bei Private-Equity-Fonds nie ein Thema.

      Gleichzeitig setzt sich unter den Investoren mehr und mehr die Überzeugung durch, dass mit außerbörslichen Beteiligungen an Unternehmen gutes Geld verdient werden kann. Die gegenwärtig vielerorts anziehende Konjunktur bekräftigt diese Hoffnung. Heute gibt es kaum noch einen seriösen Finanzberater, der nicht die Beimischung von Private Equity ins Portfolio zur besseren Diversifikation empfiehlt.

      Die positive Wirkung dieser und anderer Diversifikationsmaßnahmen ist, dass die Verlustgefahr für das Gesamtportfolio sinkt. Denn wer nicht all sein Geld aufs gleiche Pferd setzt, also nicht ausschließlich Fonds der gleichen Branche zeichnet, streut auch das Risiko. Durch die Verteilung der Mittel auf unterschiedliche Fondsbranchen wird also fortgesetzt, was durch die Beimischung der Assetklasse Geschlossene Fonds in ein beispielsweise vornehmlich aus Aktien, Investmentfonds und Versicherungen bestehendes Portfolio bereits begonnen wurde.

      Im Idealfall folgt die Aufteilung der Mittel der Portfolio-Theorie von Markowitz. Demnach sollen sich die angelegten Gelder möglichst auf viele verschiedene Assetklassen verteilen, die nicht nur über unterschiedliche Rendite-Risiko-Profile verfügen. Vielmehr sollten sie untereinander auch eine möglichst geringe Korrelation aufweisen. Das heißt, die Marktentwicklungen der einen Assetklasse sollten der einer anderen nicht folgen.

      Einen Beitrag zu einer solchen Diversifikation leistet auch ein Investment in den amerikanischen Kreditmarkt. Dieses Geschäft zählt ebenfalls zu jenen, die erst vor Kurzem für deutsche Anleger entdeckt wurden.

      Das Konzept ist einfach: Der Fonds tritt als Kreditgeber für Unternehmen in den USA auf, denen die komplizierte Due Dilligence amerikanischer Banken zu lange dauert. Sie brauchen schnell Geld - und bekommen es zum Beispiel von Fonds, die zu dem Zweck Mittel bei deutschen Anlegern eingesammelt haben. Als Sicherheiten werden in der Regel Immobilien oder Grundstücke gestellt. Ein großer Vorteil des Konzepts ist, dass das Geschäft kaum Risiken birgt - und angesichts des steigenden Zinsniveaus in den USA zunehmend an Attraktivität gewinnt.

      Zukunftsthema: Beteiligung an Infrastukturaufgaben

      Ähnlich ist es mit Investitionen in Infrastruktureinrichtungen. Auch diese werden zukünftig mehr und mehr ins Visier Geschlossener Fonds rücken. Der zugrunde liegende Trend basiert auf zwei Erkenntnissen. Zum einen kommt keine Volkswirtschaft ohne ein funktionierendes Verkehrs-, Energie- und Telekommunikationsnetz aus. Vor allem Straßen, Schienen und Wasserwegen kommt eine zunehmende Bedeutung zu, da die Globalisierung und die damit einhergehende internationale Arbeitsteilung immer weiter voranschreiten. Ohne intakte Transportwege würde diese Entwicklung bald an ihre Grenzen stoßen.

      Auf der anderen Seite hat insbesondere hierzulande der Staat, der bislang vor allem für die Finanzierung der Infrastruktur verantwortlich war, zunehmend finanzielle Sorgen. Die Privatisierung von Straßen, Schienennetzen und anderen Infrastruktureinrichtungen wird künftig eine wichtige Geldquelle für die öffentlichen Kassen werden. Hinzu kommt ein gewaltiges Potenzial, das in der Finanzierung künftiger neuer Infrastrukturprojekte mit privaten Geldern liegt.

      Den Geschlossenen Fonds eröffnet sich damit ein neues, lukratives Anlagefeld. Die Vorteile liegen dabei vor allem in den langfristigen, gut kalkulierbaren Einnahmen, die mit Infrastrukturprojekten in der Regel erzielt werden können, sowie im geringen Risiko, welches diese Anlageklasse birgt. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass Investments in Infrastruktur nachweislich kaum mit anderen Assetklassen wie etwa Aktien oder Renten korrelieren, eröffnet sich damit den Anlegern eine weitere Möglichkeit zur Diversifikation ihres Vermögensportfolios.

      Michael Pirgmann - Geschäftsführer HPC Capital Hamburg


      Dipl.-Vw. Michael Pirgmann gründete im November 2000 zusammen mit der Engel & Völkers AG als geschäftsführender Gesellschafter die Engel & Völkers Capital Services GmbH. Mit dem Fokus auf die Beratung vermögender Privatkunden war Michael Pirgmann dort verantwortlich für Analyse und Vertrieb hochwertiger Beteiligungen im Bereich der Geschlossenen Fonds.
      2002 gründete Pirgmann mit André L. Hoffmann das Emissionshaus HPC Capital GmbH und ist seitdem dort Geschäftsführer.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 16:59:23
      Beitrag Nr. 42 ()
      Vermögen
      Deutsche sind um 240 Milliarden Euro reicher


      Weil es gut läuft an den Aktienmärkten, ist das Geldvermögen der privaten Haushalte 2006 überdurchschnittlich gestiegen. Laut einer neuen Studie wurden die Bundesbürger im vergangenen Jahr knapp eine Viertelbillion Euro reicher.

      Viel Geld: Die Deutschen sind reicher als je zuvor
      Foto: dpaBerlin - Das Geldvermögen habe um rund 240 Milliarden Euro auf 4,53 Billionen Euro zugelegt, heißt es in der Studie der Dresdner Bank. Das Plus lag mit knapp sechs Prozent über der langjährigen durchschnittlichen Wachstumsrate von 5,5 Prozent.

      „Damit sind die Deutschen so reich wie nie zuvor“, sagte die Autorin der Studie, Renate Finke, mit Blick auf das Geldvermögen, zu dem Finanzanlagen der Haushalte zählen. Das Gesamtvermögen, das auch Immobilien und Sachgüter wie Autos oder Bilder mit einschließt, dürfte Finke zufolge im vorigen Jahr bei gut zehn Billionen Euro gelegen haben.


      Die Kursgewinne am Aktienmarkt – der Dax legte 2006 rund 22 Prozent zu – ließen das Vermögen der Anleger klettern. Damit dürften auch die Bewertungsverluste aus den Jahren 2000 bis 2002 durch die Kursgewinne von 2003 bis 2006 ausgeglichen sein, hieß es. Der Zuwachs des Geldvermögens im vergangenen Jahr setze sich zu gut 40 Prozent aus Bewertungsgewinnen und zu knapp 60 Prozent aus neuen Anlagemitteln zusammen.

      Trotz der guten Börsenentwicklung seien die Anleger wie in den Vorjahren vorsichtig, erklärte die Dresdner Bank. „Per saldo investierten die Bundesbürger kaum neu in den Aktienmarkt, sondern nutzten wohl eher die gestiegenen Kurse, um sich von Aktienengagements zu lösen, die sie während der Börsenhausse der Jahrtausendwende eingegangen waren.“ Der größte Teil der Geldvermögen liege nach wie vor in niedrig rentierenden, dafür aber risikolosen Anlagenformen wie Sicht-, Termin- und Spareinlagen bei Banken

      WELT.de/rtr

      Artikel erschienen am 10.01.2007
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 18:07:21
      Beitrag Nr. 43 ()
      ...mal was zum Thema Zertifikate...

      Aktien
      Kleinanleger verpassen Börsenaufschwung
      Trotz eines kräftigen Aufschwungs an den Aktienmärkten haben im vergangenen Jahr weniger Deutsche ihr Geld an der Börse angelegt als 2005. Sind die Anleger noch frustriert vom Crash der Telekom-Aktie?





      Laut Deutschem Aktieninstitut (DAI) investierten nur noch 10,3 Millionen ihr Erspartes in Aktien oder Aktienfonds, eine knappe halbe Million weniger als im Vorjahr. Noch 2001, zum Ende des Börsenbooms, hatten fast 13 Millionen Bundesbürger in Aktien und Fonds investiert.


      Der anschließende Crash und die schwache Entwicklung der „Volksaktie“ der Deutschen Telekom scheinen den Sparern die Lust auf riskantere Anlageformen gründlich ausgetrieben zu haben.



      Deutschland im internationalen Vergleich hinten



      Das DAI sieht die Entwicklung skeptisch: „Im internationalen Vergleich ist die Zahl der Aktienanleger weiterhin unbefriedigend“, so das Institut, das die am Kapitalmarkt aktiven Unternehmen und Institutionen vertritt.



      Besonders mit Blick auf die Bedeutung von Aktien für die private Altersvorsorge sei die von der Bundesregierung beschlossene Halbierung des Sparerfreibetrages „das falsche Signal“, kritisierte DAI-Chef Rüdiger von Rosen.



      Dabei kann der Anleger laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung mit Aktien Im Schnitt 8,5 Prozent Rendite erzielen.



      Zertifikatemarkt saugt Kunden



      Ein weiterer Grund für das insgesamt nachlassende Interesse an Aktien ist der Boom am deutschen Zertifikatemarkt. Zwar gibt es keine verlässlichen Daten darüber, wie viele Anleger Derivate in ihren Depots haben.



      Doch es gilt als sicher, dass das hohe Wachstum der jungen Branche nicht nur auf Erstanleger zurückgeht. 2006 ist das Volumen ausstehender Zertifikate nach Angaben des Lobbyverbandes Derivate Forum von 85 Milliarden auf mehr als 110 Milliarden Euro gestiegen.



      Im laufenden Jahr rechnet Verbandspräsident Siegfried Piel mit einem Anstieg auf 130 bis 140 Milliarden Euro, in drei Jahren soll sich der Markt sogar verdoppelt haben.



      Zertifikate beruhigen Anleger



      Den Ansturm auf Zertifikate begründen Experten mit deren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Anleger können mit ihnen nicht nur auf steigende und auf fallende Kurse setzen. Ein Großteil der Produkte bietet zudem bis zu bestimmten Schwellen eine Absicherung gegen Rückschläge an den Börsen. „Zertifikate kommen dem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis der Anleger entgegen“, sagt Piel.



      Allerdings mehrten sich auch bei den Aktien in der zweiten Jahreshälfte die Zeichen für einen Aufwärtstrend. Besonders Fonds waren laut DAI wieder stärker gefragt, die Zahl der Anleger, die ausschließlich Aktien besaß, ging etwas langsamer zurück als in den ersten sechs Monaten.



      Zudem überraschten die ostdeutschen Bundesländer: Dort blieb der Anteil der Aktien- und Aktienfondsbesitzer mit 11,5 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren gleich, während die entsprechende Zahl in den alten Bundesländern um gut fünf Prozent auf 16,5 Prozent der Bevölkerung zurück ging. THO/HB


      17.01.2007 11:34
      Avatar
      schrieb am 18.01.07 17:01:28
      Beitrag Nr. 44 ()
      18.01.2007 15:38
      Schizophrene Steuer-Welt


      Es klingt wie ein schlechter Scherz: Die Regierung macht den Bundesbürgern mit VHS-Kursen die private Altersvorsorge schmackhaft. Und langt gleichzeitig bei den Steuern kräftig zu. Wie jetzt bekannt wurde, soll die geplante Abgeltungssteuer selbst für Fonds gelten.

      Franz Müntefering: "Zusätzliche Vorsorge ist eine Notwendigkeit."
      Wie die "Financial Times Deutschland" schreibt, sollen die Börsengewinne von Investmentfonds in Deutschland ab 2009 steuerpflichtig sein. Das gehe aus einem der Zeitung vorliegenden Arbeitspapier der Regierung zur Abgeltungssteuer hervor.

      Konkret sei Folgendes geplant: Schüttet ein Fonds realisierte Kursgewinne an den Anleger aus, so soll die Abgeltungssteuer von 25 Prozent anfallen - zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer sind es sogar 28,5 Prozent. Wenn die Erträge allerdings im Fonds blieben, dann würde der Staat erst später die Hand aufhalten. Am 26. Januar werde das Finanzministerium diesen Entwurf der Regierung vorstellen, so die FTD.

      Fidelity empört
      Die Fondsindustrie reagiert einigermaßen entrüstet, schließlich hat sie ohnehin schon mit Absatzproblemen zu kämpfen. Bei Fidelity heißt es: "Solche Schritte sind nicht geeignet, dem Bürger den Anreiz zu geben, vorzusorgen." Langfristig habe sich das Aktieninvestment als beste Form der Vorsorge erwiesen und deshalb sollte man diese steuerlich nicht benachteiligen.

      Auch vom Deutschen Aktieninstitut hagelt es Kritik: "Einerseits erklärt die Bundesregierung die Aktie zum wichtigsten Teil der langfristigen Altersvorsorge, andererseits werden die Sparer künftig bestraft", sagte DAI-Chef Rüdiger von Rosen. Er befürchtet, dass deutsche Anleger von Aktienanlagen dann noch mehr Abstand nehmen. Bereits im vergangenen Jahr war die Zahl der Aktionäre und Fondsbesitzer auf den niedrigsten Stand seit 1999 gesunken.

      Mehr zum Top-Thema
      Umfrage: Keine Chance auf Altervorsorge?
      Wie die Abgeltungssteuer zulangt
      Die Abgeltungssteuer sieht vor, dass von den Zinsen, Dividenden, Erträgen aus Investmentfonds, Anleihen und Zertifikaten sowie von den Gewinnen aus dem Verkauf von Wertpapieren, Investmentanteilen und Beteiligungen an Kapitalgesellschaften 25 Prozent pauschal an den Fiskus gehen.

      Die Abgeltungssteuer ist zwar einerseits eine große Vereinfachung, weil bei Kapitalerträgen derzeit ein Wirrwar von Steuerregeln herrscht. Gleichzeitig wäre dies für viele Anleger auch eine Verschlechterung. Denn bislang werden nur Gewinne aus Wertpapieren versteuert, die binnen eines Jahres wieder verkauft werden, so genannte Spekulationsgewinne. Für Dividenden über dem Freibetrag gilt bisher das Halbeinkünfteverfahren: Nur auf die Hälfte der Erträge sind Steuern in Höhe des persönlichen Einkommensteuersatzes fällig.

      Immobilien begünstigt
      Laut dem FTD-Bericht gilt die Ausweitung der Abgeltungssteuer auf Fonds in Fachkreisen als konsequent. Denn Steuerschlupflöcher würden damit geschlossen. Einzige Ausnahme bleiben noch die offenen Immobilienfonds. Hier bleibt eine Spekulationsfrist von zehn Jahren erhalten.

      Profitieren würden von der neuen Regelung die Kapitallebensversicherungen. Denn auf die bis zur Fälligkeit abgabenfrei angesammelten Erträge wird nur der halbe Steuersatz von 12,5 Prozent erhoben (zumindest sofern der Versicherte dann mindestens 60 Jahre alt ist, und die Versicherung wenigstens zwölf Jahre gelaufen ist).

      Das Renten-Einmaleins bei der VHS
      In Anbetracht der Steuerpläne klingt die neueste Altersvorsorge-Kampagne der Bundesregierung wie Hohn. Sie fördert VHS-Kurse zum Renten-Einmaleins. Dort können Teilnehmer lernen, wie sie sich am besten für den Ruhestand absichern. Eine Million Euro macht die Regierung für die Kampagne locker.

      Vizekanzler Franz Müntefering rüht für diese Fortbildungskurse die Werbetrommel: Private Altersvorsorge müsse selbstverständlich sein. Dass der Staat daran verdient, wohl auch.

      bs
      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 09:53:34
      Beitrag Nr. 45 ()
      Moin @all,

      DGAP-News : Dr. Marcus Simon wird Vertriebsvorstand der Lloyd Fonds AG

      Lloyd Fonds Aktiengesellschaft / Personalie/Strategische Unternehmensentscheidung



      Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory
      AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------

      • Bisheriger CFO übernimmt Vertriebsressort
      • Vorstand wird mittelfristig auf vier Personen erweitert

      Hamburg. Vor dem Hintergrund der laufenden und erfolgreichen Expansion
      haben Vorstand und Aufsichtsrat der Lloyd Fonds AG beschlossen, die
      Position eines eigenen Vertriebsvorstands einzuführen. Mit sofortiger
      Wirkung übernimmt Dr. Marcus Simon, bisher Finanzvorstand der Lloyd Fonds
      AG, dieses Ressort.

      Mit dieser Entscheidung wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Lloyd
      Fonds AG mit großem Nachdruck sowohl an der Diversifikation ihrer
      Fondsangebote, als auch an einer Ausweitung des Vertriebs insgesamt
      arbeitet. Dr. Torsten Teichert, Vorstandsvorsitzender der Lloyd Fonds AG:
      'Mit unserer Entscheidung wollen wir auch ein Signal an unsere wachsende
      Zahl von Vertriebspartnern in Deutschland und Österreich geben. Mit Dr.
      Simon haben wir einen außergewöhnlich qualifizierten Experten für dieses
      bedeutsame Ressort gefunden. In unserer bisherigen Zusammenarbeit hat Dr.
      Simon mit Bravour gezeigt, dass ein hervorragender Finanzvorstand auch
      andere Unternehmensbereiche beherrscht.'

      Dr. Simon war nach seinem Studium der Chemie bereits bei der Marsh GmbH in
      Stuttgart mehrere Jahre als Vertriebsleiter tätig, bevor er im Frühjahr
      2001 zum Münchener Finanzdienstleister cash.life wechselte. Dort trug er
      als Finanzvorstand maßgeblich zur Entwicklung und zum Wachstum des
      Unternehmens bei und war aktiv auch an dem Aufbau des Vertriebs von
      cash.life beteiligt. Im Juni 2006 wurde Dr. Simon Finanzvorstand bei der
      Lloyd Fonds AG, zuständig auch für Personal und Zweitmarktaktivitäten.

      Dr. Simon: 'Ich freue mich auf die neue Herausforderung und bin sicher,
      dass meine bisherigen beruflichen Erfahrungen für die Ausweitung des
      Vertriebs und damit für eine deutliche Erhöhung der Platzierungszahlen
      nützlich sein werden.'

      Der Vorstandsvorsitzende Dr. Teichert, der bisher auch für den Vertrieb
      zuständig war, übernimmt kommissarisch das freiwerdende Ressort Finanzen
      und Controlling. Holger Schmitz verantwortet unverändert das Ressort
      Produkte und Konzeption.

      Weitere Informationen:
      Dr. Götz Schlegtendal
      Lloyd Fonds AG
      Amelungstraße 8-10. 20354 Hamburg
      Tel: 040. 32 56 78-148. Fax: 040. 3256 78-99.
      E-Mail: ir@lloydfonds.de


      DGAP 19.01.2007
      ---------------------------------------------------------------------------

      Sprache: Deutsch
      Emittent: Lloyd Fonds Aktiengesellschaft
      Amelungstr. 8-10
      20354 Hamburg Deutschland
      Telefon: +49 (0)40 32 56 78-0
      Fax: +49 (0)40 32 56 78-99
      E-mail: info@lloydfonds.de
      WWW: www.lloydfonds.de
      ISIN: DE0006174873
      WKN: 617487
      Indizes:
      Börsen: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in
      Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart

      Ende der Mitteilung DGAP News-Service
      Avatar
      schrieb am 07.03.07 09:09:10
      Beitrag Nr. 46 ()
      Diese Firma hat was zu verschenken!
      Aragon: Vertrieb zu verschenken

      Die Börse boomt und mit ihr die Aktien von Asset Managern und Finanzvertrieben. Auch unser Favorit Aragon (DE000A0B9N37), den wir Ihnen schon bei der Emission im November 2005 bei Kursen um die 8,50 Euro empfohlen haben, konnte sich die letzten Wochen gut entwickeln. Aktuell steht der Kurs bei 19 Euro. Ab dieser Woche befindet sich das Management auf internationaler Roadshow und wie wir gehört haben, hat es hochexplosive News im Gepäck.

      Zuerst: Das operative Geschäft läuft bombig. Für 2006 sollen laut Analysten circa vier Millionen Euro EBITDA drin sein, in 2007 sollte das EBITDA dann schon auf zehn Millionen Euro ansteigen. Beide Zahlen kommentiert der Vorstand mit „sehr realistisch“. Insbesondere die Tochter Jung, DMS & Cie. (JDC), Deutschlands erfolgreichster Maklerpool, macht Freude. Zum einen binden sich viele der mehr als 9.000 Makler, die bisher nicht exklusiv mit JDC zusammenarbeiten und nur circa zehn Prozent ihres Umsatzes über JDC einreichen, Schritt für Schritt exklusiv an den Pool, was den Umsatz mit diesen Maklern circa verzehnfacht. Beweggrund ist, dass sie nur bei einer solch exklusiven Bindung auch Bankprodukte wie etwa Zertifikate vertreiben dürfen, weil nur dann JDC sein Haftungsdach über die Makler ausbreiten kann. Das Beste: Ab 2008 wird das Haftungsdach und damit die exklusive Bindung an einen Pool gesetzlich Pflicht. Würden sich alle Makler an JDC binden, würde das praktisch eine Verzehnfachung des Umsatzes und der Erträge bedeuten. Und viele Alternativen haben die Makler nicht, denn JDC ist bei weitem der professionellste und am breitesten aufgestellte Pool.

      Aufgrund dieser faktischen Monopolstellung haben sich auch die beiden größten Anbieter geschlossener Fonds – HCI und MPC – für eine Kooperation mit JDC entschieden. Beide Häuser werden zukünftig ihre Zertifikate den Maklern exklusiv über JDC zugänglich machen. Hierzu müssen sich die Makler, die bisher direkt über MPC respektive HCI eingereicht haben, nun bei JDC anbinden und (da Haftungsdach) alle ihre Umsätze – nicht nur die in MPC und HCI Produkten - über JDC abwickeln. Beide zusammen verfügen aktuell über circa 2.200 Makleranbindungen, ebenfalls einer schöner Turbo für Umsatz und Gewinn.

      Und das Beste kommt wie immer zum Schluss: Heimlich, still und leise hat sich die Aragon-Tochter biw Bank zu Deutschlands schnellstwachsendem Onlinebroker entwickelt. Sie kennen die biw bank nicht? Wohl aber deren Kunden! Unter anderem wickeln e*trade und flatex über die biw bank ab, ebenso wie einige andere bekannte Privatbanken. Dabei ist die biw meistens nicht nur die Abwicklungsstelle, vielmehr gehören die Kunden der biw, die angeschlossenen Partner sind reine „Zuführer“. Und die Zahlen toppen alle unsere Erwartungen: Im Januar konnte die biw mit 160.000 Aktientrades bereits 20 Prozent des Trade-Volumens der comdirect erreichen, die auf 820.000 Trades kommt. Den größten Schweizer Broker Swissquote, der nur 133.000 Trades pro Monat schafft, aber mit stolzen 440 Millionen Euro bewertet ist, toppt die biw sogar mit 20 Prozent. Am gesamten deutschen täglichen Börsenumsatz hat die biw aktuell schon einen Anteil von etwas mehr als einem Prozentpunkt.

      Jeder der aktuell 25.000 biw-Kunden handelt dann auch 6,4 Mal im Monat, deutlich mehr als der durchschnittliche comdirect-Kunde (1 Mal), Swissquote- (2,1 Mal) oder e*trade international-Kunde (2,8 Mal). Damit sind die biw-Kunden deutlich wertiger als die der Peergroup. Bei comdirect wird der Kunde aktuell mit 2.000 Euro bewerte, bei Swissquote mit 6.900 Euro und bei e*trade international mit 2.400 Euro. Nimmt man die Zielkundenanzahl für Ende 2007 der biw (55.000 Kunden), so errechnet sich im Peergroup-Vergleich eine potentielle Bewertung zwischen 110 und 400 Millionen Euro! Und diese mehr als kleine stille Reserve möchte Aragon nun baldmöglichst heben. „Wir überlegen, zeitnah eine internationale Investmentbank damit zu beauftragen, die nächsten Schritte zu eruieren. Ein IPO steht für uns genauso zur Debatte wie eine strategische Kooperation auf internationaler Ebene“, erklärt auf Nachfrage von TradeCentre der Aragon-CEO Sebastian Grabmaier.

      Fazit: Faktisch ist die komplette Aragon-Bewertung durch den Wert der 75 prozentigen biw-Beteiligung abgedeckt. Den hochprofitablen, stark expandierenden Vertrieb bekommt man aktuell umsonst. Das wird nicht lange so bleiben. Die Aktie kam die Tage stark zurück. Das erscheint uns maßlos übertrieben. Wegen der potenziellen Fantasie eines IPOs der biw bank oder anderen strategischen Maßnahmen hinsichtlich der Bank, erhöhen wir unser Kursziel für die Aktie von 25 auf nunmehr 30 Euro bis Jahresende. Das entspricht einer Kurschance von 50 Prozent!
      Sie lesen Finanznachrichten und Wirtschaftsmeldungen auf ad-hoc-news.de, ein Presseportal der trading-house.net AG. Weitere Börsennachrichten finden Sie unter www.ad-hoc-news.de & http://www.trading-house.net.

      Volker Glaser vom TradeCentre Börsenbrief erstellt exklusive Aktien-Analysen.
      Risikohinweis Redaktion: ad-hoc-news.de


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      MPC // HCI // Lloyd Fonds -- Profiteure des Wachstumsmarktes der privaten Altersvorsorge?