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    Stockday 2006 in Frankfurt...........Wer sind die Dummen ??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.06.06 11:11:21 von
    neuester Beitrag 10.11.06 21:19:08 von
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      schrieb am 01.06.06 11:11:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 01. Juni 2006, 07:00 Uhr

      Promoter von Rohstoffgesellschaften

      Auf der Suche nach „dummen Anlegern“


      Von Udo Rettberg

      Derzeit ist es wieder einmal so weit. Promoter von Rohstoffgesellschaften aus Australien, Südafrika und Kanada befinden sich während ihrer Europa-Tour auf der Suche nach „dummen Anlegern“.


      FRANKFURT. Wer mit euphorischen Gefühlen in höheren Gefilden schwebt, gilt als Lebenskünstler. Ein solcher Zustand ist jedoch nicht ungefährlich. Denn schon per definitionem kann der Euphorie als Zustand des gesteigerten Hochgefühls später nur die Abkühlung folgen. Glück dauert nun mal nicht ewig, sondern hat vielmehr oft eine recht kurze Halbwertszeit. Manchmal spitzen sich die Dinge dramatisch zu und das Pendel der Übertreibung schlägt in die andere Richtung. Anleger kennen solche leidvollen Erfahrungen emotionaler Berg- und Talfahrten.

      Die mit den Abläufen in den Denk- und Entscheidungsprozessen von Anlegern bestens vertrauten PR- und IR-Agenturen – Promoter also – nutzen dieses Wissen. Derzeit ist es wieder einmal so weit. Promoter von Rohstoffgesellschaften aus Australien, Südafrika und Kanada befinden sich während ihrer Europa-Tour auf der Suche nach „dummen Anlegern“.

      Die Promoter haben wieder einmal ein exzellentes Timing erwischt. Denn die Anlageklasse Rohstoffe ist in aller Munde. Das Interesse an Investments in Substanzwerten wie Rohstoffen ist durch die seit rund vier Jahren anhaltende Commodity-Hausse vorhanden. Zudem: Durch die jüngste Minuskorrektur erscheint der Einstieg in Rohstoffunternehmen interessant.

      Das Tempo dieses Zuges nutzen immer mehr Explorationsfirmen. So ein kanadisches Goldunternehmen, das im afrikanischen Land Eritrea Landflächen abgesteckt und exploriert hat. Mit dem Produktionsbeginn sei frühestens in zwei Jahren zu rechnen, wird berichtet. Zuvor jedoch sei eine Investition von 20 Mill. Dollar erforderlich. Das Geld steht natürlich nicht zur Verfügung. Man habe eine finanzstarke schwedische Rohstoffgruppe als Großaktionär und interessierten Partner, lautet die vage Andeutung über die Lösung der Finanzierungsprobleme. Für den vorsichtigen Anleger sind dies viel zu viele „Wenn und Aber.“

      Tollkühn sind die Promoter jenes Rohstoffexplorers aus Kanada, bei der ein Ex-Banker aus der Schweiz Präsident ist. Es sei klar, dass ein ausgesuchtes Explorationsprojekt in Mexiko Gold aufweise. Wie viel, das wisse man natürlich nicht, weil man nicht exploriert habe. Man wisse aber, dass die im Rahmen eines IPO zu 0,75 Dollar angebotenen Aktien am ersten Börsentag bei 1,50 Dollar eröffnen würden und eine „Preisentwicklungsstrategie“ den Kurs später auf zehn Dollar treibe. Aha! So einfach ist es also, an der Börse Geld zu verdienen.

      Mit solchen Reichtums-Formeln will man die Anleger für dumm verkaufen. Da verdienen jene kanadischen Unternehmer Lob, die mit deutlicher Zurückhaltung Details ihres bereits produktiven Gasvorkommens in Utah nennen. Aus dem Cash-flow sollen weitere Bohrungen und andere Projekte finanziert werden. Die Aktie werde die Erfolge über kurz oder lang zeigen, daher verzichtet das Unternehmen auf „heiße Promotion“.
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      schrieb am 04.07.06 13:21:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Börsenbriefe mit Kursen spielen
      von Markus Zydra

      Klaus Eckhof schürft nach Gold. Weltweit sucht der deutsche Geologe mit Wohnsitz Australien nach aussichtsreichen Minen. Die Erfolgschancen sind gering. "Die ersten sechs Jahre gibt es nur Verluste", warnt Eckhof.

      Rund 3000 Explorationsfirmen versuchen derzeit ihr Glück. "Nur vier oder fünf Minen werden je in Produktion gehen", sagt Eckhof. Dennoch erhält der gebürtige Düsseldorfer immer wieder neues Geld von den Investoren. Eckhof gilt als Guru, gerade bei deutschen Privatzockern, die auf schnelle Kursgewinne setzen. "Ich habe als Deutscher vielleicht einen Vertrauensbonus", sagt der Geologe - und das ist eine Untertreibung.

      Ende Mai übernahm Eckhof den Vorstandssitz bei De Beira Goldfields: Daraufhin gewann die Aktie bis Mitte Juni rund 400 Prozent an Wert. Vorausgegangen waren Kaufempfehlungen für das Papier in Börsenbriefen und dem "Focus", was zur Entlassung des zuständigen Redakteurs führte ( siehe Artikel "Focus"-Tipp im Doppelpack). "Man weiß, dass Eckhof in der deutschen Szene sehr wohlwollend aufgenommen wird", sagt Helmut Pollinger, Chef des österreichischen Börsenbriefs Bullvestor. Ziel sei es deshalb, als Erster zu erfahren, wann Eckhof wo seine Zelte aufschlägt. Derzeit ist der deutsche Geologe Chef von zwei weiteren Goldminenunternehmen: Moto Goldmines und Aurora Gold.

      Fantasie bestimmt den Preis

      Spätestens seit der Goldpreis zeitweise über 700 $ je Unze gestiegen ist, sind auch Goldminenaktien sehr beliebt. Deutsche Privatanleger zocken gerne mit Unternehmen, die noch gar nicht fündig geworden sind. Ausschließlich Fantasie und Hoffnung bestimmen hier den Preis - Börsenbriefe, geschickte PR und die Internetforen sorgen für den Nachfrageschub. Zentrum des Goldfiebers ist der Frankfurter Freiverkehr. Besonders beliebt sind Minenwerte aus Kanada, den USA und Australien. Jede neue Probebohrung oder Gesteinsanalyse wird als wichtige Information am Markt platziert.

      "Das Ziel der Firmen ist ein liquider Handel, denn so kann man eine Kapitalerhöhung zu höheren Preisen durchführen. Da hilft jede Publizität", sagt Pollinger, der hinzufügt: "Man bekommt schon mal ein Firmen-PDF vorab durchgereicht, einige Manager reden dann ein wenig mehr. Das ist Usus - anders funktioniert das Spiel nicht."

      Pascal Geraths betreut mit seiner österreichischen Investor-Relations-Agentur 14 dieser kleinen Minenkonzerne, darunter auch De Beira: "Wir kontaktieren Medien und Börsenbriefe. Das Interesse in Deutschland ist extrem", sagt Geraths, der auch Aktienoptionen als Honorar erhält. "Das ist normal."

      Bis zum Absturz

      Börsenbriefe verschicken wöchentlich mehrere E-Mails mit Tipps, die im Internet diskutiert werden. Im Zuge der Aufmerksamkeitskampagne entsteht eine Massendynamik, die den Wert einer Aktie steil nach oben treibt - bis zum Absturz. In den Kreisen spricht man vom "Frankfurt-Spiel": Man muss früh einsteigen und schnell wieder verkaufen - wer nicht täglich den Handel verfolgt, hat sowieso verloren. "Bei De Beira sprangen die Daytrader auf, weil es offenkundig ein Pyramidensystem war. Der Konzern hatte eine Marktkapitalisierung von 175 Mio. E. Die Aktie wurde extrem geshortet", sagt ein Händler, der ungenannt bleiben möchte.

      Durch Leerverkäufe (Shorten) kann man Aktienkurse drücken: Der Investor verkauft das Papier, ohne es zu besitzen. Möglich ist das über professionelle Handelsplattformen. "Bei Sino kann man intraday shorten, ohne die Aktie geliehen zu haben. Der Großteil unserer Kunden ist zum Tagesschluss aber wieder glatt", sagt Vorstandschef Ingo Hillen. Das Risiko der Short-Geschäfte ist enorm. Steigt die Aktie, muss der Spekulant das Papier zu höheren Preisen zurückkaufen. Gerade bei kleinen Werten gehen Short-Wetten nur dann auf, wenn man sich abspricht, was aber in Kursmanipulation mündet.

      Offener Brief

      De Beira büßte in wenigen Tagen Zweidrittel an Wert ein. Börsenbrief-Herausgeber Pollinger verfasste auf seiner Homepage deshalb einen offenen Brief an die deutsche Finanzaufsicht BaFin, in dem er Kursmanipulationen durch Short-Geschäfte beklagte. Die Behörde hat Routineermittlungen eingeleitet, Ergebnisse sind erst in einigen Wochen zu erwarten.

      "Es ist üblich, dass sich Anleger über Message-Boards eine Zweckgemeinschaft gründen, um konzentriert dafür zu sorgen, dass die Aktie auch fällt", sagt der Händler. So wurde auch in den Börsenforen des Internets geballt zum Verkauf von De-Beira-Titeln aufgerufen. Einige Mitglieder gelten in der Szene als Alphatiere - ihre Meinung hat Gewicht, andere Trader folgen ihren Empfehlungen. Auffällig war, dass der Tag des Aktiensplits von De Beira, der 16. Juni, als "Untergangsdatum" im Internet kolportiert wurde. In der Tat fiel das Papier an diesem Tag bei riesigen Umsätzen weit mehr als durch den Split-Effekt zu erwarten war. "Dieser Markt ist Krieg. Privatanleger können nur verlieren", sagt der Händler.

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/92554.html
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      schrieb am 16.09.06 13:39:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Anleger folgen Investitionstipps aus Spam-Mails
      Spammer treiben Kurs nach oben und machen Profit


      New York (pte/11.09.2006/06:10) - Eine wissenschaftliche Studie (siehe: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract-id=920553 ) ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Spam-Mails, die den Empfänger zum Kauf von Wertpapieren überreden wollen, tatsächlich nachweisbare Wirkung auf die Aktienkurse haben. Die Autoren der Studie, Laura L. Frieder, Assistenzprofessorin an der Universität von Purdue, und Jonathan Zittrain, Professor in Oxford, konzentrierten sich speziell auf jene Mails, die zum sofortigen Kauf von bestimmten Aktien auffordern.

      Im Großteil der Fälle wurden die Aktien nicht auf den großen Börsen gehandelt und waren meist illiquid. Die so genannten "Pink Sheets" waren also nur im Freiverkehr erhältlich, das heißt nicht offiziell zum Handel zugelassen und nur durch Telefonverkehr mit Banken zu bekommen. Diese Wertpapiere werden üblicherweise nicht regelmäßig von Behörden überprüft, was es sehr leicht macht, sie zu manipulieren. Untersucht wurden bei der Studie die Spam-Mails, die Professor Zittrain in seiner eigenen Mailbox zwischen Januar 2004 und Juli 2005 erhielt, sowie die 1,8 Millionen Fälle von Spam-Mails an die Internet-Newsgroup Nanas (net.admin.network.abuse.sightings). Zittrain hält gegenüber der New York Times http://www.nytimes.com fest, dass es natürlich unmöglich zu garantieren sei, dass die untersuchten Mails einen Querschnitt durch sämtliche Spam-Mails darstellen.

      Insgesamt wurden an die 300 Wertpapiere in Mails empfohlen. In einem Interview meinte Laura Frieder, sie sei ursprünglich skeptisch gewesen, ob Anleger wirklich den Tipps aus Junk-Mail folgen, doch die Muster, die ihre Daten ergaben, hätten keinen anderen Schluss zugelassen. Bei der Auswertung konzentrierten sich die Wissenschaftler auf jenen Tag, an dem die meisten Nachrichten eines Typs empfangen wurden. Sie fanden heraus, dass an diesem Tag die Wahrscheinlichkeit 13 Mal höher war, dass diese Aktie das am aktivsten gehandelte "Pink Sheet" war, als an Tagen an denen sie nicht durch Spam promotet wurde.

      Die dadurch erhöhte Liquidität und das größere Volumen sind entscheidend für den Erfolg der Spammer. Bei Volumenhöchststand verkaufen die Spammer ihre, vor der Werbeaktion erworbenen Anteile und können so einen satten Gewinn erzielen. Die Anleger jedoch müssen mit Verlusten rechnen, denn obwohl am nächsten Tag der Kurs meist noch am selben Level blieb, war laut Studie am Tag darauf die Rendite um 5,9 Prozent niedriger als jene vergleichbarer Aktien. (Ende)
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      schrieb am 31.10.06 15:31:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      » Deutsche lieben Rohstoffaktien «
      von Markus Zydra

      Kein Volk spekuliert so leidenschaftlich gern mit Rohstoffaktien wie die Deutschen - trotz oder gerade wegen der damit verbundenen Risiken. In Frankfurt fanden jetzt Kleinsparer und Minenbetreiber zusammen.

      An Selbstbewusstsein mangelt es Klaus Reimer nicht. "Ich investiere schon mal 10.000 Euro in eine Aktie, wenn ich eine Chance sehe, meinen Einsatz zu verdreifachen", sagt der 49-jährige Privatanleger. Auf der Frankfurter Rohstoffmesse will er einige der Unternehmensvertreter persönlich treffen. "Wenn mein Englisch reicht", sagt er. Ganz so wichtig scheinen die Gespräche dann doch nicht zu sein. "Rohstoffaktien sind immer eine Bauchentscheidung."

      Klaus Reimer ist der Prototyp des modernen deutschen Anlegers. Wetten auf Dax-Werte sind dieser Gruppe zu langweilig - sie suchen den ganz großen Jackpot. Rund 3000 private Sparer machten sich deshalb am vergangenen Wochenende auf zur 2. Rohstoffmesse. Hier präsentierten insgesamt 85 Unternehmen ihre Kompetenz. Stand an Stand buhlten sie um Investoreninteresse. Die Schürfer kommen häufig aus Nordamerika, doch die meisten lassen ihr Papier so schnell wie möglich im Frankfurter Freiverkehr notieren - Deutschland gilt als der weltweit größte Aktienmarkt für kleine Rohstoffwerte.

      "Die deutschen Anleger haben sehr viel Ahnung von Rohstoffen, sie wissen, welche Risiken sie eingehen", behauptet James Ewanchook, Vertreter des kanadischen Rohstoffschürfers Oracle Energy Group, der in Frankfurt mit einem eigenen Stand auftritt. "Unsere Aktie ist aber ein risikoarmes Investment, wir sind breit diversifiziert, da wir in Rumänien, Italien, Peru und im Jemen nach Öl und Gas bohren", erzählt er weiter und beschreibt damit ungewollt das Hauptproblem: Wie wertvoll ist eine solche Streuung? Kann eine Firma wie Oracle Energy die besonderen Risiken in den einzelnen Ländern einschätzen?

      Gute Geschichten gesucht

      :rolleyes:.....oder etwa Märchen ... Frau Holle (Goldmarie und Pechmarie) Eine Frau hatte zwei Töchter: Die eine war hässlich und faul, und die andere war hübsch und fleißig. Die Frau hatte aber die Hässliche und Faule viel lieber, weil es ihre eigene Tochter war; die andere war ihre Stieftochter. Die Fleißige musste alle schwere Arbeit machen. Und dann wurde sie auch noch dafür ausgeschimpft! (...)

      (...)Das arme Mädchen hatte so viel Angst vor ihrer Stiefmutter, dass sie wirklich in den Brunnen sprang. Sie dachte: „Dann breche ich mir eben den Hals, oder ich ertrinke. Mein Leben ist sowieso zu schrecklich!“ Und sie machte die Augen zu. (...)

      (...) Frau Holle merkte das und sagte: „Nun darfst du wieder nach Hause.Dein Weg führt durch dieses Tor.“ Und sie gab ihr auch die Spule aus dem Brunnen zurück. Als das Mädchen unter dem Torbogen stand, da fiel lauter Gold auf sie herunter, und sie war reich für ihr ganzes Leben. Jetzt hatten alle Leute sie lieb und nannten sie „Goldmarie“.Auch die Stiefmutter (...)

      Aber die Stiefmutter wollte, dass ihre eigene Tochter auch reich wird. Sie sagte zu ihr: „Spring auch in den Brunnen, geh zu Frau Holle, und komm mi t viel Gold zurück!“ Das faule Mädchen sprang auch hinunter, (...)

      (...) Da hatte Frau Holle bald genug von ihr und sagte: „Geh du mal wieder nach Hause. “ Das faule Mädchen dachte: „Prima, da kriege ich gleich mein Gold!“ Und sie stellte sich unter den Torbogen. In diesem Moment fiel lauter schwarzes Pech auf sie herunter. Das konnte man gar nicht mehr abwaschen, und es blieb ein Leben lang an ihr kleben. Da nannt en alle Leute sie nur noch „Pechmarie“.



      Weltweit kämpfen Tausende solcher Jungunternehmer um Kapital. Doch die Erfahrung lehrt, dass nur eine Handvoll dieser Projekte Erfolg haben wird - und das wird auch erst nach einigen Jahren klar. Zudem sind professionelle Analysen in diesem frühen Stadium Mangelware - das Geschäft lohnt sich nicht für bedeutende Researchhäuser. Das Ergebnis: Oftmals kaufen die Firmen die Gutachten selbst, um sie anschließend über PR-Agenturen zu streuen. "Man muss seine Story unter die Leute bringen", gibt Ewanchook zu.

      Informationsdefizite dieser Art lassen Raum für Spekulation und Manipulation. Die Aktienkurse junger Rohstoffunternehmen sind sehr volatil. "Viele Firmen rennen ihrem wahren Börsenwert voraus", räumt Christoph Brüning ein. Er ist Direktor der Agentur Value Relations, die die Messe organisiert. Für Brüning ist neben ausreichend Kapital die Erfahrung des Managements das entscheidende Erfolgskriterium für Profischürfer, wie sie sich in Frankfurt präsentieren.

      Auf der Suche nach Durchblick verlassen sich Anleger häufig auf Börsenbriefe und einschlägige Internet-Finanzforen. "Ich informiere mich regelmäßig bei Wallstreet online, wo auch viele Börsenbriefe veröffentlicht werden", sagt Klaus Reimer, der sich zutraut, die seriösen Börsenbriefe und die seriösen Unternehmen zu identifizieren, obwohl das sehr schwer ist. "Ein Indiz für Seriösität ist, ob sich ein Konzern verzettelt. Wenn ein Explorer gleichzeitig nach Gold, Silber und Uran sucht, dann ist Vorsicht angesagt", sagt ein Experte, der nicht genannt werden will.

      Viele Anleger scheinen den Nervenkitzel zu lieben. "Alles oder nichts" lautet das Motto. "Man muss rechtzeitig aussteigen, anderenfalls holt man sich eine blutige Nase", sagt Kleinanleger Reimer.

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/127074.html
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 12:10:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Reich wie nie

      Börsen-Roundtable. Vier Top-Experten beim Börsen-Roundtable der WirtschaftsWoche: Warum sie optimistisch für Aktien sind, welche Papiere zu ihren Favoriten gehören und wo sie Gefahren sehen.

      (...) Weisenhorn: Aber die Rohstoffpreise, Stahl, Kupfer, Nickel, haben ihre Spitze gesehen, also muss der Druck nachlassen.

      Werden die Rohstoffpreise fallen, sind also Rohstoffaktien nicht mehr interessant?

      Kaldemorgen: Der Trend ist weitgehend gelaufen. Man kann nur noch vereinzelt mit Rohstoffaktien Geld verdienen. Viele Aktien aus der Branche sind zwar billig, Unternehmen haben hohe Einnahmen. Aber sie nutzen das Geld zu oft für unsinnige und teure Übernahmen. Mich erschüttert auch, wie viele unerfahrene Anleger auf Rohstoffe gesetzt haben, nicht nur mit Aktien, vor allem mit Zertifikaten. Die Leute wissen meist gar nicht, worauf sie sich da eingelassen haben.

      Weisenhorn: Früher galten die Rohstoffbörsen, also die Warentermingeschäfte, als das Spekulativste überhaupt. Heute will jeder mitspielen.

      Also beraten die Banken Kunden falsch?

      Kaldemorgen: Nein. Die Anleger kaufen selbst dann, wenn ihr Banker abrät. Ich sehe keinen neuen Trend, der die Rohstoffpreise bald wieder hochtreiben könnte. Dass China viel Öl braucht, galt auch schon, als ein Fass Öl noch 30 Dollar kostete. Das allein ist kein Grund, warum der Preis wieder auf 80 Dollar steigen sollte.

      Weisenhorn: Die Opec reduziert die Fördermengen. Das deutet darauf hin, dass » es nicht mehr an Kapazitäten mangelt, und spricht für einen niedrigeren Ölpreis.

      Und wenn es im Nahen Osten zu neuen Konflikten und Terror kommt?

      Kaldemorgen: Öl finden Sie an vielen Stellen der Welt, so abhängig von einer Region ist die Weltwirtschaft nicht mehr.

      Bieten Agrarrohstoffe noch Chancen? (...)

      Seite 2/4

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      schrieb am 10.11.06 21:19:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      "Dummes deutsches Geld"

      VDI nachrichten, Dortmund, 10. 11. 06, mav - Immer mehr kaum bekannte oder gänzlich unbekannte ausländische Aktien tauchen auf den Kurslisten deutscher Börsen auf. Darunter auch etliche Erneuerbare-Energie-Unternehmen. Können Anleger darauf vertrauen, dass die Unternehmen kontrolliert werden und transparent sein müssen?

      Aktien des kaum bekannten US-amerikanischen Start-ups Ethanex Energy Inc. sind an den Börsen Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin-Bremen und im elektronischen Xetra-Handel der Deutschen Börse AG zu kaufen. Ethanex (Sitz: Basehor/US-Bundesstaat Kansas) baut eigenen Angaben zufolge zurzeit drei Fabriken, in denen aus Getreide Bio-Ethanol hergestellt werden soll. 2008 soll die Ethanex- Produktion beginnen. Die Aktie aber läuft an den deutschen Börsen schon jetzt an manchem Tag auf Hochtouren.

      Damit eine solche Aktie in den Börsenhandel starten kann, muss ein Maklerunternehmen sie am jeweiligen Börsenplatz betreuen. An der Berliner Börse ist das Maklerunternehmen Tradegate Wertpapierhandelsbank für den Handel mit den Ethanex-Anteilen zuständig. Wie gut sind die Maklerunternehmen über solche Aktien informiert? Holger Timm, Vorstandsmitglied von Tradegate, erklärt dazu: "Wir wissen im Zweifel gar nichts über die Unternehmen, deren Aktien wir handeln. Ob es gute oder schlechte Firmen sind, ist für uns völlig irrelevant."

      Tradegate nehme auch keinen Kontakt mit den Unternehmen auf, so Timm. Er sehe seine Aufgabe als Dienstleister darin, dem deutschen Anleger den ordnungsgemäßen Handel mit den ausländischen Aktien zu ermöglichen.

      Wieso wählen die Makler manche Aktie aus dem Ausland aus, andere aber nicht? Timm: "Unser Team schaut sich die Umsätze im Heimatmarkt an." Außerdem gäben Börsenbriefe, Boards und Foren im Internet Aufschluss darüber, an welchen Aktien die deutschen Anleger interessiert seien. Timm: "Wir wollen möglichst viel Umsatz mit den Aktien machen und dabei möglichst geringe Bestände aufbauen. Für jeden Titel müssen wir schließlich eine Einführungsgebühr an der Börse zahlen."

      Laut Timm kommen für den deutschen Handel nur Aktien von Unternehmen in Frage, die am Heimatmarkt Handelsvorschriften unterlägen, die mit denen in Deutschland vergleichbar seien. Erfüllt seien diese Vorschriften auch bei manchen Unternehmen, die in den USA "Over-The-counter" (OTC) gehandelt würden, also an den so genannten OTC Bulletin Boards. "Die Bulletin Boards unterliegen seit etwa drei Jahren ähnlichen Berichtspflichten wie die Nasdaq. Teilweise sind sie sogar schärfer, es müssen zum Beispiel Quartalsberichte vorgelegt werden", so Timm.

      Eva Klose, Pressesprecherin der Berliner Börse, bestätigt die Darstellung: "Die Werte des OTC Bulletin Board erfüllen die Voraussetzungen für den Handel in Berlin. Die Unternehmen haben an ihrer Heimatbörse ein Zulassungsverfahren durchlaufen, sie unterliegen den Folgepflichten ihrer Heimatbörse."

      Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) fordere u. a. Quartalsberichte und Jahresabschlüsse von den Firmen, so Klose. Auch der Insiderhandel werde überwacht.

      Die Sprecherin: "Die notwendige Transparenz ist gesichert." Aufgabe der Börse sei nicht die Auswahl einzelner Titel, erklärt Klose. In Berlin würden über 14 000 Aktien aus mehr als 60 Ländern gehandelt, so viel wie an keiner anderen Börse. "Wir entscheiden nicht, welche Aktien in den Handel gelangen, sondern ob der Handel für eine Aktie aufgenommen wird. Wir prüfen formale Kriterien, und wir sorgen anschließend für den ordnungsgemäßen Handel gemäß den Regularien und Börsenvorschriften", so Klose.

      Steffen Pörner, Sprecher der Börse Düsseldorf, sieht das kritischer: "Aus unserer Sicht kommen zwar alle Aktien für den Handel in Frage, die an einer anderen ordnungsgemäß geführten Börse der Welt notiert werden. Das OTC Bulletin Board sehen wir aber nicht als ordnungsgemäßen Handel an, dort werden die nötigen Transparenzrichtlinien nicht erfüllt."

      Aktien, die nur dort gehandelt würden, kämen demgemäß für die Börse Düsseldorf nicht in Frage. Florian Weber, Sprecher des Skontroführers der Düsseldorfer Börse, der DKM Wertpapierhandelsbank, ergänzt: "Wir sind generell sehr skeptisch gegenüber ausländischen Unternehmen, die sich bei uns um die Aufnahme in den Handel bemühen. Oft haben Firmen mit geringer Qualität so versucht, beim deutschen Kapitalanleger Geld zu kassieren."

      In den USA nennt man das laut Weber "stupid german money". Weber warnt: "Vollkommen wertlose Aktien werden von Vertriebsmannschaften in Boards und Foren regelrecht hoch gepuscht. Das ist eine gut verzahnte, in sich organisierte Industrie."

      CHRISTOPH LÜTZENKIRCHEN

      Anlegerinteresse entscheidet über Handelsaufnahme


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      Stockday 2006 in Frankfurt...........Wer sind die Dummen ???