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    Globale Erwärmung durch Treibhauseffekt - nur ein Mythos der Linken? (Seite 4111)

    eröffnet am 15.06.06 17:59:51 von
    neuester Beitrag 28.03.24 17:07:49 von
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      schrieb am 16.01.10 01:17:22
      Beitrag Nr. 16.739 ()
      Avatar
      schrieb am 16.01.10 00:59:52
      Beitrag Nr. 16.738 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.749.556 von rv_2011 am 16.01.10 00:00:52Ja, "Null Emission" wurde auch schon gefordert. Es gibt keinen Blödsinn den die Klima-Fanatiker auslassen.

      Klima ist masslos überwertet. Das Risiko Klimawandel ist verschwindend gering gegenüber anderen Risiken. Klimaschutz ist Geldverschwendung denn der Schaden tritt nur in Modellen ein.

      Andere Risiken sind deutlich höher. Hier lohnt es sich auch Geld auszugeben. Klimaschutz dagegen ist ein Milliardengrab mit miserablem Kosten/Nutzen-Verhältnis.

      Auswirkung auf die Temperatur: 0
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      schrieb am 16.01.10 00:00:52
      Beitrag Nr. 16.737 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.749.470 von derwelsche am 15.01.10 23:22:52Wie unsinnig die Argumentation des (von dir nicht genannten) Autors ist, möchte ich am Beispiel seines \"Sicherheitsgurt-Vergleichs\" zeigen:

      Daher lehne ich das Vorsorgeprinzip als Basis für die politische Entscheidungsfindung insgesamt ab. Es ermöglicht im Wortsinne irrationales und unmenschliches Verhalten und darf nicht Grundlage für Regierungshandeln sein.

      Ich möchte dies an einem Beispiel deutlich machen: Dem Sicherheitsgurt.

      Wenn wir autofahren, dann wissen wir um die Gefahr eines Unfalles. Eines Unfalles, der potentiell irreversible Schäden nach sich zieht. Das Vorsorgeprinzip im Sinne der Alarmisten anzuwenden, würde also bedeuten, nicht mehr autozufahren. Dies ist die offensichtlich optimale Vermeidung des Risikos „Autounfall“.

      Und genau so verhalten sich Menschen nicht. Wir fahren mit dem Auto (und auch mit der Bahn und wir fliegen mit dem Flugzeug, wohl wissend, welchen Risiken wir uns aussetzen). Aber wir legen einen Sicherheitsgurt an.

      Dieser minimiert in keinster Weise das Risiko eines Unfalles. Er ist im Gegenteil nur dann sinnvoll, wenn ein Unfall tatsächlich geschieht. Denn erst dann tritt er in Funktion. Und kann die Folgen des Schadens abmildern.


      Der Vergleich hinkt nicht nur - er kriecht nicht mal.

      Das Analogon zu \"nicht Autofahren\" wäre \"sofort jede Verbrennung von Kohle oder Öl einstellen\". Nur dann könnten wir nämlich das Klimarisiko minimieren. Hat so etwas irgend jemand gefordert?

      Die Ablehnung des Vorsorgeprinzips bedeutet aufs Autofahren übertragen, dass man im Vertrauen auf den Sicherheitsgurt die Fahrweise nicht den Straßenverhältnissen anpasst und bewusst einen Unfall riskiert.

      Die Forderungen der Wissenschaft (z.B. IPCC) bedeuten eine Anpassung der Nutzung fossiler Brennstoffe an die erkannen Risiken. Aufs Autofahren übetragen, also eine Anpassung der Fahrweise, um einen Unfall nach Möglichkeit zu vermeiden.

      Die Folgen der (nicht mehr vermeidbaren) Erwärmung bergen noch genügend Risiken und Anpassungsprobleme. \"Augen zu und weiter Gas geben\" würde aber jeden \"Sicherheitsgurt\" überfordern.
      Avatar
      schrieb am 15.01.10 23:44:54
      Beitrag Nr. 16.736 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.749.470 von derwelsche am 15.01.10 23:22:52Da die meisten Leute nicht zwischen Wetter und Klima unterscheiden können, kommen in einem kalten Winter immer mal wieder die Eiszeitpropheten zu Wort. Was soll´s?
      Avatar
      schrieb am 15.01.10 23:22:52
      Beitrag Nr. 16.735 ()
      http://www.science-skeptical.de/blog/das-vorsorgeprinzip-ode…

      Das Vorsorgeprinzip oder das letzte Gefecht

      Angesichts des kalten und schneereichen Winters geschieht in diesen Tagen Erstaunliches im deutschen Fernsehen. Zwei Sendungen zum Klimawandel brachen nacheinander mit zementierten Traditionen. Zunächst sendete der MDR im Rahmen seiner Sendung „Fakt ist“ eine Diskussion zur Klimadebatte (11.01.2010), Tags drauf folgte NTV mit „Das Duell“. Nicht nur, daß in beiden Fällen ausgewiesen skeptische Wissenschaftler (Lüdecke beim MDR, Malberg bei NTV) eingeladen waren, nein, diese kamen auch noch ausführlich zu Wort und die Moderation zeichnete sich durch strikte Neutralität (MDR) bzw. sogar durch Sympathien für den Skeptizismus (Heiner Bremer bei NTV) aus.

      Also mußten die jeweiligen Opponenten (ein Juraprofessor namens Ekardt beim MDR und Bärbel Höhn bei NTV) tatsächlich die Existenz alternativer, wissenschaftlich durchaus begründeter Auffassungen einräumen.

      Ungehört und ungesehen in den Medien, zumindest in meiner Wahrnehmung. Die skeptische Seite wird nicht nur gezeigt, um sie lächerlich zu machen, sie wird als ernsthafter Gesprächspartner anerkannt. Selbst das Argument der großen Zahl („aber die Mehrheit der Forscher ist überzeugt, daß…“) wurde in beiden Sendungen unisono von beiden Seiten vom Tisch gewischt. Und wieder ist eine alte Skeptikerweisheit in den Massenmedien angekommen: Die wissenschaftliche Wahrheitsfindung beruht nicht auf Abstimmungen oder Konsensfindungen.

      Und wenn man das anerkennt, dann sind natürlich Alarmisten der Güte Ekardt und Höhn gefordert. Gefordert, eine gute Begründung dafür zu liefern, warum trotz dieser andersdenkenden Wissenschaftler „Klimapolitik“ eine primär auf „CO2-Vermeidung“ ausgerichtete sein sollte.

      Und da blieb beiden neben etwas unstrukturiertem Gerede über Energiequellen nur das sogenannte Vorsorgeprinzip.

      Es handelt sich hier um ein grundlegendes Dogma der Umweltbewegung, dessen politisch akzeptierte Formulierung auf die UNO-Deklaration der Rio-Konferenz des Jahres 1992 zurückgeführt werden kann.

      Hier die Originalfassung:

      “In order to protect the environment, the precautionary approach shall be widely applied by States according to their capabilities. Where there are threats of serious or irreversible damage, lack of full scientific certainty shall not be used as a reason for postponing cost-effective measures to prevent environmental degradation.”

      Und hier meine deutsche Übersetzung:

      „Zum Schutz der Umwelt soll ein Vorsorgeansatz durch Staaten im Rahmen ihrer Möglichkeiten weitgehend etabliert werden. Wenn es Gefahren ernsthaften oder irreversiblen Schadens gibt, soll ein Mangel an voller wissenschaftlicher Gewißheit nicht als Begründung genutzt werden, kosteneffiziente Maßnahmen zur Verhinderung von Umweltzerstörungen zu verschieben.“

      Dies ist natürlich ein politisches Handlungsprinzip und als solches weit interpretierbar. Was ist eine „Gefahr irreversiblen Schadens“, was ist „eine kosteneffiziente Maßnahme“?

      Für die Alarmisten ist die Sache klar: So lange auch nur das geringste Risiko besteht, apokalyptische Untergangsszenarien könnten eintreten, so lange muß alles unternommen werden, dieses Risiko zu vermindern oder gar ganz zu vermeiden. Denn der Weltuntergang ist definitionsgemäß irreversibel - und damit jede beliebige Maßnahme automatisch kosteneffizient. Und die Existenz der Möglichkeit des CO2-bedingten Weltuntergangs ist keine Frage des Wissens, sondern eine der Verantwortung. Verantwortung im Sinne der Umweltaktivisten bedeutet nämlich, in jedem Fall das Schlimmste anzunehmen.

      Da zeigt sich ein geschlossenes Weltbild, gegen das mit wissenschaftlichen Argumenten so wenig argumentiert werden kann, wie gegen die Jungfräulichkeit Mariens. Dieses Weltbild existiert unabhängig von jeglicher Forschung, jeglichem IPCC-Bericht, unabhängig von den Fragen nach Sensitivitäten im Klimasystem, nach Meeresströmungen und Sonnenflecken.

      Auf diese Position haben sich sowohl Bärbel Höhn, als auch Felix Ekhardt in den jeweiligen Diskussionen zurückgezogen. Die Eisbären sind allein schon deswegen vom Aussterben bedroht, weil sie existieren. So einfach ist das.

      Nun kann man, wie Willis Eschenbach das auf „Watts up with that“ (bei EIKE die deutsche Fassung) vor kurzem getan hat, auf eine andere Interpretation des politisch formulierten Vorsorgeprinzips hinweisen. Zu sagen, die eine Interpretation wäre richtiger als die andere, ist aber nach meiner Meinung Quatsch. In der Politik gibt es kein „falsch“ und kein „richtig“. Es gibt nur unterschiedliche Maßstäbe, die man anlegt, um der Realität im Sinne der zu erreichenden Wähler zu begegnen.

      Das Vorsorgeprinzip in der Formulierung der Rio-Deklaration läßt immer die Möglichkeit offen, irgendein Risiko als „Gefahr irreversiblen Schadens“ zu definieren und irgendeine Maßnahme als „kosteneffizient“ zu bewerten. Es ist eine Frage der „Einstellung“, es gibt hier keine objektiven Kriterien der Meinungsfindung.

      Daher lehne ich das Vorsorgeprinzip als Basis für die politische Entscheidungsfindung insgesamt ab. Es ermöglicht im Wortsinne irrationales und unmenschliches Verhalten und darf nicht Grundlage für Regierungshandeln sein.

      Ich möchte dies an einem Beispiel deutlich machen: Dem Sicherheitsgurt.

      Wenn wir autofahren, dann wissen wir um die Gefahr eines Unfalles. Eines Unfalles, der potentiell irreversible Schäden nach sich zieht. Das Vorsorgeprinzip im Sinne der Alarmisten anzuwenden, würde also bedeuten, nicht mehr autozufahren. Dies ist die offensichtlich optimale Vermeidung des Risikos „Autounfall“.

      Und genau so verhalten sich Menschen nicht. Wir fahren mit dem Auto (und auch mit der Bahn und wir fliegen mit dem Flugzeug, wohl wissend, welchen Risiken wir uns aussetzen). Aber wir legen einen Sicherheitsgurt an.

      Dieser minimiert in keinster Weise das Risiko eines Unfalles. Er ist im Gegenteil nur dann sinnvoll, wenn ein Unfall tatsächlich geschieht. Denn erst dann tritt er in Funktion. Und kann die Folgen des Schadens abmildern.

      Darauf ist menschliches Handeln angelegt, in alltäglichen privaten, wie in großen weltpolitischen Dingen. Das Risiko zu akzeptieren und Vorsorge für den Fall zu treffen, in dem es eintritt. Eine Lebensversicherung verhindert nicht den Tod, eine Feuerversicherung nicht den Brand. Und wir verzichten nicht darauf, uns zu verlieben, obwohl eine Trennung möglich ist.

      Würde man das Vorsorgeprinzip in der Konsequenz anwenden, wie es die Alarmisten fordern, so wäre automatisch jeder Bürger ein potentieller Terrorist und gehörte überwacht. Aber auch andere Bereiche unserer Lebensgestaltung, über Ernährung und Sport bis hin zum Medienkonsum müßten intensiv reguliert werden. Die ersten Schritte dahin werden bereits unternommen.

      Das Vorsorgeprinzip in der Interpretation der Alarmisten ebnet nicht nur den Weg in eine umfassende Diktatur, es ist letztendlich sogar die Rechtfertigung für alle existierenden totalitären Systeme. Es wird immer Risiken geben, denen man durch „Vermeidung“ entgegentreten kann. Und seien diese noch so konstruiert.

      Diese Chance sollten wir Bürger keiner Regierung geben. Daher geht es nach meiner Auffassung nicht darum, innerhalb des Vorsorgeprinzips um die richtige Politik zu streiten. Es geht darum, das Vorsorgeprinzip insgesamt zu bekämpfen.

      Und ich werbe dafür, es durch etwas Klügeres zu ersetzen. Durch das Prinzip der Anpassung.

      Klimaschutz, so die Alarmisten, soll beispielsweise das Risiko von Dürren und Überschwemmungen mindern.

      Klüger ist es, der Dürre und der Überschwemmung ihre Gefahr zu nehmen. Laßt sie doch kommen, all die vielen prophezeiten Wetterextreme. Wir können uns vorbereiten. Wir können entsprechend robuste Nutzpflanzen, Be- und Entwässerungssysteme, ein ausgefeiltes Rettungswesen, widerstandsfähige Infrastrukturen und vieles mehr entwickeln und aufbauen.

      Anpassung an die Gefahr ist die Alternative, für die wir werben sollten. So, wie der Sicherheitsgurt auch nicht mehr ist, als die Anpassung an eine Kollision.

      Daß also mittlerweile die Existenz skeptischer wissenschaftlicher Ansichten nicht nur nicht mehr geleugnet wird, daß solche mittlerweile sogar wie selbstverständlich Teil der Berichterstattung und der Debatten in den Medien werden, zwingt die Alarmisten automatisch, ihre Interpretation des Vorsorgeprinzips als Begründung für eine Politik der CO2-Vermeidung um jeden Preis anzuführen. Es ist der Punkt, von dem aus sie mit ihrer Ideologie gestartet sind und damit auch ihre letzte Rückzugsposition, ihr letztes Gefecht. Dahinter kommt nichts mehr, dahinter kommt ihre Niederlage.

      Erst, wenn diese Stellung ebenfalls gefallen ist, kann Klimaschutz wieder rational und im Sinne der Menschen diskutiert und durchgeführt werden. Als „Schutz des Menschen vor destruktiven klimatischen Einwirkungen“ – und nicht andersherum. Daher darf man den Alarmisten dieses Schlupfloch nicht lassen. Die Debatte entscheidet sich an diesem Punkt. Das Vorsorgeprinzip ist als totalitär zu entlarven, um unsere individuelle Freiheit gegen die Attacken nicht nur der Klima- und Umweltideologen zu bewahren.

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      schrieb am 15.01.10 10:46:33
      Beitrag Nr. 16.734 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.739.119 von Gilhaney am 14.01.10 20:09:14Also waren es in Wirklichkeit nicht Banker und Betriebswirtschaftler (etc.) sondern Ökos und Klimaaktivisten, die in den letzten Jahren in den Vorständen der Banken saßen...

      So ähnlich!
      Die Bankenkrise hatte ihren Ursprung darin, dass ihnen staatlich gefördert und gelenkt, ein Spielfeld gestellt wurde, auf dem sie so tätig werden konnten und aus Konkurrenzgründen auch mussten. (USA) Bezeichnenderweise haben bei uns vor allem die staatlich gelenkten Landesbanken u.Ä. daran fröhlich mitgewirkt. Diesen Fressnapf wollte man sich nicht entgehen lassen.
      Das bedeutet anders ausgedrückt: Wenn du einem hungrigen Schwein Kaviar als Futter in den Trog wirfst, wird es diesen auch fressen und dich damit ruinieren. Das heißt aber nicht das unsere Nahrungsmittelindustrie, jetzt ohne Schweine auskommen könnte, oder der nur reagierende Schinkenlieferant die Hauptschuld trägt.

      Nicht anders läuft das bei diesem Klimadingens. Egal ob z.B. bei Versicherungen oder Energiekonzerne. Die werden immer die Profiteure sein, weil sie niemals die anfallenden Kosten, auch nur ansatzweise, aus der eigenen Tasche zahlen müssen. Sondern sie können, sie werden und müssen sogar (allein aus Existenzgründen) jeden zusätzlichen Cent den man über die Energiekosten herauspresst, nach Aufschlag einer ordentlichen Gewinnspanne an den Endverbraucher weitergeben.
      Zahlen musst also du und sonst niemand.

      Und um damit auf den zu Recht viel beklagten Binnenmarkt zu kommen. Wenn den Menschen das Geld fehlt, das ihnen über die Energiekosten abgepresst wurde, müssen sie an anderer Stelle sparen. Ob jetzt an Dienstleistungen oder Konsum. Und das bringt Arbeitgeber die dieses anbieten, in Nöte und Handlungszwänge, die sich natürlich als Allererstes in Lohnzurückhaltungen und Entlassungen äußern werden.
      D.h. dann wieder weniger Staatseinnahmen und führt, wenn man diese Spirale wieter so durchzieht, unweigerlich und in nicht allzu ferner Zukunft zum Sozialabbau.
      Denn woher sonst soll die Kohle von staatlichen Wohltaten denn sonst kommen als aus den Taschen der eigenen Bevölkerung, die man fröhlich am abwürgen ist.
      Auch die Finanzierung von Kurzarbeit ist endlich.
      Avatar
      schrieb am 15.01.10 09:32:05
      Beitrag Nr. 16.733 ()


      ]
      http://www.sueddeutsche.de/kultur/526/499799/text/#readcomme…

      Ein interessanter Artikel in der Süddeutschen, den man genausogut auf die Hysterie um den Klimawandel beziehen könnte.

      ....Unter "Chaos" (griechisch: "gähnender Schlund") und "Katastrophe" (griechisch: "Wende zum Untergang") geht offenbar nichts mehr. Die Natur muss nurmehr eine falsche Bewegung machen - und schon hagelt es Schlagzeilen. Sollte tatsächlich einmal etwas sehr Schlimmes passieren, gäbe es gar keine Warntöne mehr dafür. Denn längst haben die kleinen und mittleren Unbillen das lauteste und höchste Register erobert.....

      ....und keinem fällt auf, was diese Idealisten des Gemeinwohls mit solchen Argumenten anstellen: nicht nur, dass sie in ihrem verdrucksten Antikapitalismus die Bevölkerung in einen stets zur Panik bereiten Hühnerhof verwandeln, sondern auch, dass hinter einer solchen Kritik immer der Wunsch nach der Polizei steckt....

      ....Vor über zwanzig Jahren lehrte etwa der Gießener Philosoph Odo Marquard, es gebe eine "Angstdynamik", ein Bedürfnis nach Angst. Wenn sich dieses an keine realen Bedrohungen mehr knüpfen könne, mache es sich an erfundenen geltend. So komme es, dass die Chemie um so eher in Verdacht geriete, ausschließlich zur Vergiftung des Menschen erfunden zu sein, je mehr Lebensvorteile sie bringe.
      Damit so etwas aber funktioniert, muss es eine Vorstellung von unausweichlicher, von absoluter Vergiftung geben. Anders gesagt: in der Begeisterung für den (zumindest halbwegs grundlosen) Alarm verbirgt sich der Versuch, den Schrecken zu zähmen, indem man ihn, auf verträgliches Maß reduziert, unablässig wiederholt, um ihn so beherrschbar zu machen. Der Horrorfilm arbeitet nach diesem Prinzip, und nicht nur dieser: Der religiöse Ritus, der Opferkult, ist ihm immer schon gefolgt. Was umgekehrt bedeuten müsste, dass sich an Häufigkeit, Umfang und letztlicher Harmlosigkeit der Angstphantasien erkennen ließe, wie friedlich und ungefährdet die Lebensverhältnisse tatsächlich längst geworden sind...

      ....Anders gesagt: in der Begeisterung für den (zumindest halbwegs grundlosen) Alarm verbirgt sich der Versuch, den Schrecken zu zähmen, indem man ihn, auf verträgliches Maß reduziert, unablässig wiederholt, um ihn so beherrschbar zu machen. Der Horrorfilm arbeitet nach diesem Prinzip, und nicht nur dieser: Der religiöse Ritus, der Opferkult, ist ihm immer schon gefolgt. Was umgekehrt bedeuten müsste, dass sich an Häufigkeit, Umfang und letztlicher Harmlosigkeit der Angstphantasien erkennen ließe, wie friedlich und ungefährdet die Lebensverhältnisse tatsächlich längst geworden sind....

      ...Denn bei einem solche Alarm geht es bei weitem nicht nur darum, vor etwas Schrecklichem zu warnen. Die allgemeine Warnung selber, die Nachricht, die an den Lebensnerv eines Kollektivs rührt, hat ihre eigenen Effekte: die "gesteigerte Geistesgegenwart" (Walter Benjamin), das plötzliche Bewusstsein, dass da etwas ist, was uns alle unbedingt angeht - nicht, weil man Gemeinschaft empfinden will, sondern weil da etwas Höheres, Unwidersprechliches in die Menschen fährt wie ein Faustschlag in die Magengrube, eine Macht, die das Leben von Millionen polt und sie so nicht nur zu einer Gemeinschaft macht, sondern der Gemeinschaft eine Gegenwart, ein praktisches Dasein verleiht. Ganz ohne Theologie wird sich dieses Bedürfnis nicht erklären lassen, auch wenn es hier keinen Gott und keine Erlösung gibt....

      ..Entfaltet hat diesen Gedanken der Leipziger Philosoph Christoph Türcke in seinem Buch "Erregte Gesellschaft. Philosophie der Sensation" (C. H. Beck Verlag, München 2002). Das Bedürfnis nach Schocks, lehrt er, gehöre mittlerweile so sehr zu den westlichen Gesellschaften, dass sie - wie bei Drogenabhängigen - in Injektionen verabreicht würden, wohl abgemessen und, weil die Wirkung mit zunehmendem Gebrauch abnimmt, in sich steigernden Dosen....
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      schrieb am 15.01.10 00:15:26
      Beitrag Nr. 16.732 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.739.410 von derbewunderer am 14.01.10 20:37:52Eine weitere Ökutussie, die meint mit ihrem Müll die WeltIn zu beglücken.
      Avatar
      schrieb am 14.01.10 20:37:52
      Beitrag Nr. 16.731 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.739.267 von mouse_potato am 14.01.10 20:23:57Weiterer, esotherischer Müll.

      http://www.sueddeutsche.de/leben/264/499540/text/
      Avatar
      schrieb am 14.01.10 20:23:57
      Beitrag Nr. 16.730 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.739.161 von derbewunderer am 14.01.10 20:13:10Echt, Gore kam den Rauern mit Klimaschutz :laugh:

      Wer solche Apologeten hat wie die Klima-Gemeinde muss sich nicht wundern wenn nur Murks dabei rauskommt.
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