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    Mauser mausert sich! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.06.06 10:42:45 von
    neuester Beitrag 23.10.06 17:57:18 von
    Beiträge: 11
    ID: 1.066.400
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    ISIN: DE0006580301 · WKN: 658030
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      schrieb am 16.06.06 10:42:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Mauser Waldeck i.L. ist in kurzer Zeit bei guten Handelsvolumen von unter 3 Euro auf ueber 33 Euro gestiegen. Weil ich derzeit in China bin, habe ich keine Zeit, mich viel mit dem Aktienkram zu befassen.
      Kann jemand kurz etwas ueber die Entwicklung sagen?
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 20:07:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo zusammen,

      Die jüngere Historie des ehemaligen Büromöbelherstellers Mauser Waldeck AG i.L. (WKN 658030) stellt sich wie folgt dar:

      Ungeliebte Rheinmetall-Tochter und Übernahme durch die Koninklijke Ahrend N.V.
      Die Mauser Waldeck AG war bis zum Verkauf im Jahr 2000 an die Koninklijke Ahrend N.V. eine Tochtergesellschaft der Rheinmetall AG und befasste sich mit ihren Tochtergesellschaften Mauser Office GmbH, Goldbach RaumConcept GmbH und Systemmöbelhaus Dessau GmbH mit dem Büro-Innenausbau und der Fertigung von Büromöbeln. Die Gesellschaft war über mehrere Jahre problembehaftet, u.a. kaufte die Rheinmetall AG über die Rheinmetall Immobilien Management GmbH die Liegenschaften in Waldeck, um damit stille Reserven zu heben und der Gesellschaft frische Liquidität zuzuführen. Man darf wohl ohne Übertreibung sagen, dass Rheinmetall mit der Mauser Waldeck AG (die sie im Übrigen im Jahr 1993 im Rahmen der damals verfolgten Diversifizierungsstrategie von den Gebrüdern Rothenberger erworben hatte) nie richtig glücklich geworden ist. Es ist daher anzunehmen, dass man recht froh war den Laden verkaufen zu können, auch wenn beim Verkauf nochmals 9 Mio. EUR Verlust anfielen.
      Die Koninklijke Ahrend N.V. hielt danach 82,43% an der Mauser Waldeck AG. Zum Jahresende 2001 betrug das AG-Eigenkapital noch 16,7 Mio. EUR. Trotz Restrukturierung verschlechterte sich die Marktposition der Mauser-Gruppe aber kontinuierlich. Auf der Hauptversammlung am 23. August 2002 wurde schließlich die Liquidation der Mauser Waldeck AG beschlossen und die Gesellschaft führte ab da den Zusatz „i.L.“. Der Grund dafür war, dass die für den Betrieb und die Weiterentwicklung des operativen Geschäfts maßgeblichen Geschäftsführungsentscheidungen zwischen der Koninklijke Ahrend N.V., der Mauser Office GmbH und den übrigen Tochtergesellschaften der Koninklijke Ahrend N.V. abgestimmt wurden und in der neuen Konzernstruktur die Mauser Waldeck AG schlicht keine wesentlichen Aufgaben mehr wahrnahm. Die Mauser Waldeck AG war nach Auslagerung des operativen Geschäfts auf die Mauser Office GmbH und unter diese Konstellation zu einer funktionslosen Zwischenholding geworden. Dieser funktionslose „Wasserkopf“ verfügte darüber hinaus nicht über ausreichende Einnahmequellen, um wirtschaftlich fortbestehen zu können: Die von der 100%-Tochter Systemmöbel Dessau GmbH ausgeschüttete Dividende (JÜ 2001: 0,44 Mio. EUR; Umsatz: 7,9 Mio. EUR; Eigenkapital 3,6 Mio. EUR) deckte die laufenden Ausgaben der Mauser Waldeck AG jedenfalls nicht ab. Darlehen die daher seitens der Mauser Waldeck AG von der operativen Tochtergesellschaft Mauser Office GmbH in Anspruch genommen wurden, hätte die Koninklijke Ahrend N.V. verständlicherweise lieber dazu eingesetzt, die Sanierungsmassnahmen bei der operativen Mauser Office GmbH zu finanzieren und damit deren wirtschaftliche Zukunft zu sichern als einen funktionslosen Holdingwasserkopf durchzuschleppen. Zum Jahresende 2001 stellte sich dabei die finanzielle Situation der Mauser Waldeck AG (in der AG) wie folgt dar: Die Bilanzsumme betrug 28,02 Mio. EUR, wovon 27,59 Mio. EUR auf die im Finanzanlagevermögen gehaltenen Beteiligungen entfielen und 0,43 Mio. EUR auf Forderungen, Sonstige Vermögensgegenstände und Liquide Mittel. Auf der Passivseite wurde ein Eigenkapital von 16,76 Mio. EUR ausgewiesen. Die Rückstellungen betrugen 0,17 Mio. EUR und die Verbindlichkeiten 11,09 Mio. EUR. Von den Verbindlichkeiten entfielen 7,4 Mio. EUR auf Verbindlichkeiten gegen die Mauser Office GmbH aus Darlehen und sonstigen Forderungen. In der GuV standen Betriebserträgen von 1,25 Mio. EUR Betriebsaufwendungen von 1,37 Mio. EUR und ein negatives Finanzergebnis von 0,13 Mio. EUR gegenüber womit sich ein negatives Jahresergebnis von 0,25 Mio. EUR ergab. Die Insolvenzanmeldung erfolgte erst ein Jahr später, allerdings hat sich in der AG-Bilanz von 2000 auf 2001 auch nicht viel bewegt. Halten wir fest: Die Aktivseite besteht praktisch ausschließlich aus Finanzanlagevermögen, das in drei Beteiligungen gebunden ist. Die Passivseite besteht zu 60% aus Eigenkapital und zu 40% aus Fremdkapital. Konzerninterne Verbindlichkeiten haben einen Anteil von 26% an der Bilanzsumme. Die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten betragen 3,7 Mio. EUR.

      Ziel der Liquidation
      Ziel war es, im Rahmen der Liquidation die beiden wesentlichen Vermögensgegenstände der Mauser Waldeck AG (43,13% an der Mauser Office GmbH und 100% an der Systemmöbel Dessau GmbH) zu verkaufen. Die Koninklijke Ahrend N.V. sollte die Mauser Office-Anteile kaufen, für die Dessauer wurde ein anderer Käufer gesucht (eine zuvor angedachte Einbringung in die Mauser Office GmbH erfolgte zum Glück nicht). Mit dem Verkaufserlös hätte die Mauser Waldeck AG i.L. dann die von der Mauser Office GmbH erhaltenen Darlehen zurückzahlen können. Die anderen 56,87% an der Mauser Office GmbH lagen seit dem 14. September 2001 bei der Ahrend-Gruppe. Diese Beteiligung der Ahrend-Gruppe war im Wege einer vereinfachten Kapitalherabsetzung von 1.000.000 EUR auf 431.000 EUR und eine anschließende Kapitalerhöhung auf 1.000.000 EUR entstanden um eine eingetretene bilanzielle Überschuldung der Mauser Office GmbH zu beseitigen. Die Ahrend-Gruppe hatte dazu weitere 24,43 Mio. EUR in die Kapitalrücklage der Mauser Office GmbH eingestellt. Ohne diese Massnahme hätte die KPMG für beide Gesellschaften, Mauser Waldeck AG und Mauser Office GmbH das Testat verweigert. Wer genaueres über die damalige wirtschaftliche Situation und die Sanierungsmaßnahmen wissen möchte, dem empfehle ich zur Lektüre die Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung am 13.09.2001 in der unter Tagesordnungspunkt 6 dies ausführlich dargestellt wird:
      http://www.hv-info.de/showText.php4?docType=256&id=4888 (nur noch im Abo zugänglich)

      Die letzten Tage vor der Insolvenz
      Im November 2002 spitzte sich dann die Lage in der Mauser-Gruppe weiter zu. Das Land Hessen signalisierte seine Bereitschaft eine Landesbürgschaft über 8 Mio. EUR zu stellen, unter der Bedingung, dass Ahrend die Sanierung fortsetzen würde. Ahrend sah einen Finanzierungsbedarf von weiteren mind. 15 Mio. EUR. Die Koninklijke Ahrend N.V. konstatierte dann aber wohl, sich hier ein Fass ohne Boden angeschafft zu haben: Die wirtschaftliche Schwäche im deutschen Büromöbelmarkt hatte die Kostensenkungen bei der Mauser Office GmbH zunichte gemacht und die Gewinnschwelle in weite Ferne gerückt. Man entschied sich für die Variante „lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“. Am 2.Dezember 2002 teilte die Mehrheitsgesellschafterin Koninklijke Ahrend N.V. der Mauser Office GmbH, der Geschäftsführung der Mauser Office GmbH und den Liquidatoren der Mauser Waldeck AG i.L. mit, dass eine weitere Finanzierung der Mauser Office GmbH über Eigenkapitalzuführungen oder Darlehen des Mehrheitsgesellschafters nach dessen eigener Planung nicht erfolgen sollen. Damit war klar, dass wenn es der Mauser Office GmbH nicht gelingen würde, kurzfristig andere Finanzierungsquellen sicherzustellen, die Insolvenz drohte. In diesem Falle wäre auch die Mauser Waldeck AG i.L. wegen eintretender Überschuldung als Folge der notwendigen Abschreibung des Beteiligungswertes an der Mauser Office GmbH verpflichtet gewesen, Insolvenzantrag zu stellen. Nur einen Tag später war es schon soweit: Am 3. Dezember 2002 beantragte die Mauser Waldeck AG i.L., wegen eingetretener Überschuldung beim Amtsgericht Korbach die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Das tat am gleichen Tag auch die das operative Geschäft repräsentierende 43,13%-Beteiligung Mauser Office GmbH, allerdings nicht wegen eingetretener Überschuldung, sondern wegen drohender Zahlungsunfähigkeit. Am 31.01.2003 erfolgte dann unter dem Aktenzeichen 10 IN 134/02 beim Amtsgericht Korbach die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über die Mauser Waldeck AG i.L. Zum Insolvenzverwalter wurde Reinhard Bohlig (34497 Korbach, Briloner Landstr. 14 http://www.bohlig-kollegen.de ) bestellt. Am 1.02.2003 erfolgte dann unter dem Aktenzeichen 10 IN 133/02 beim Amtsgericht Korbach die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über die Mauser Office GmbH. Zum Insolvenzverwalter wurde Ulrich Josephs (34131 Kassel, Wilhelmshoeher Allee 270 http://www.dithmar-westhelle.de ) bestellt. Dann wurde es still um die Mauser Waldeck AG i.L.

      Nach der Insolvenzeröffnung
      Da die Assets der Mauser Waldeck AG i.L. so gut wie ausschliesslich aus Unternehmensbeteiligungen bestanden, ist die Frage natürlich: Wie erging es den Tochtergesellschaften nach der Insolvenzeröffnung der Mauser Waldeck AG i.L.?
      Für die ebenfalls insolvente Mauser Office GmbH wurde im Februar 2003 mit der Firma Mauser Consult und Handel GmbH eine Auffanggesellschaft gegründet, die weiterhin unter „Mauser Office“ auftrat. Alle Altverbindlichkeiten von rd. 8 Mio. EUR verblieben bei der insolventen Mauser Office GmbH. Zum 1. Mai 2004 wurde die Mauser Consult und Handel GmbH dann von der Vauth-Sagel Gruppe, Brakel übernommen, nachdem noch im Sommer 2003 Übernahmeverhandlungen mit der Vauth-Sagel-Gruppe gescheitert waren. Rund 90 der ehemals 460 Mauser Office-Beschäftigten wurden wieder eingestellt. Vauth-Sagel hat auch einen Teil der eigenen Produktion an den Mauser-Sitz nach Korbach verlegt. Die westfälische Vauth-Sagel fertigt mit etwa 450 Beschäftigten u.a. Krankenhaus-Betten und Kunststoff-Teile für die Auto-, Elektro- und Küchen-Industrie. Der Buchwert der Mauser Office GmbH-Beteiligung bei der Mauser Waldeck AG dürfte daher genau 0 EUR betragen, die Verbindlichkeiten der Mauser Waldeck AG gegen die Mauser Office GmbH in Insolvenz dürften aber unverändert bestehen.
      Die Goldbach RaumConcept GmbH muss wohl irgendwann im Jahr 2004 Insolvenz angemeldet haben (genaueres habe ich dazu leider nicht gefunden), wobei bei dieser Gesellschaft im Juli 2002 noch das Stammkapital auf 3.067.751,29 EUR umgestellt worden war (ich vermute allerdings: bereits zu diesem Zeitpunkt war das Eigenkapital schon niedriger). Ende Juni 2004 jedenfalls wurde sie dann in GTS Goldbach Trenn- und Schrankwände Abwicklungs GmbH umbenannt („Goldbach alt“). Die Gesellschaft beschränkte sich ab da auf die insolvenzrechtliche Abwicklung anhängiger Vorgänge ohne Fortsetzung des operativen Geschäfts nach dessen Verkauf. Das operative Geschäft wird nun in der Goldbach RaumConcept GmbH („Goldbach neu“) weitergeführt, die aber mit der Goldbach alt in keinem rechtlichen oder wirtschaftlichen Zusammenhang steht (mit Ausnahme des Umstandes, dass sie das operative Geschäft der Goldbach alt erworben hat). Damit dürfte auch die Goldbach-Beteiligung bei der Mauser Waldeck AG mit 0 EUR zu Buche stehen.
      Die ostdeutsche Beteiligung Systemmöbel Dessau GmbH ist die einzige Beteiligung die „überlebt“ hat. Da wird es jetzt aber auch richtig interessant. Denn erst vor kurzem, nämlich im Februar 2005 erwarben Michael Papenheim, Klaus Schrewe, Bernd Teppe und Uwe Störmer als neue Gesell-schafter die Geschäftsanteile an der Systemmöbel Dessau GmbH von der Mauser Waldeck AG. Diese vier Herren hatten bereits zuvor, am 24.10.2003, die Mauser Sitzkultur GmbH & Co. KG gegründet. Diese fertigt am neuen Standort Diemelstadt Sitzmöbel und Konferenztische. Die Systemmöbel Dessau GmbH war zu keinem Zeitpunkt gezwungen auch nur eine Insolvenzanmeldung zu erwägen. Es ist anzunehmen, dass die Systemmöbel Dessau GmbH für etwa 5 Mio. EUR (also etwas mehr als das vorhandene Eigenkapital) verkauft wurde. Der Betrag dürfte mindestens ausreichen, um alle Verbindlichkeiten gegen Dritte sowie die Kosten des Verfahrens zu decken. Damit dürften nur noch Finanzverbindlichkeiten gegen die Mauser Office GmbH in Insolvenz bestehen. Also gegen nur einen Gläubiger. In der Mauser Waldeck AG i.L. gibt es nach dem Verkauf der Systemmöbel Dessau kein nennenswertes anderweitiges Vermögen mehr, also auch keine Hoffnung für weitere Zahlungen aus der Liquidationsmasse. Unter den Umständen erscheint mir ein Insolvenzverfahren durchaus möglich zu sein.

      Aktionäre
      Der letzte bekannte Stand der Beteiligungsverhältnisse stellt sich wie folgt dar:
      82,43% Koninklijke Ahrend N.V. über die Ahrend Deutschland Holding GmbH, München
      4,18% Bernd Luft, Dreieich
      0,77% elektronik-service Bernd Luft GmbH, Dreieich
      Die Ahrend-Beteiligung besteht bis heute und ist bei Ahrend voll abgeschrieben. Die elektronik-service Bernd Luft GmbH befindet sich seit Ende 1998 im Eigentum der Luft Electronic Vertriebsgesellschaft mbH, München, die wiederum eine 100%-Tochter des börsennotierten Elektronikbauteilehändlers Nucletron Electronic AG, München ist. An der Nucletron AG wiederum ist die Bernd Luft Familien-Vermögensverwaltung GmbH (Raiffeisenstr. 4, 63303 Dreieich; Schwerpunkt ist die Verwaltung eigener Immobilien) mit 75,76% beteiligt. Der Vorstand der Nucletron Electronic AG ist natürlich besagter Bernd Luft. Lasst Euch aber nicht täuschen: Dass ich die Beteiligung von Luft so ausführlich beschreibe soll nur der Vollständigkeit der Darstellung der bestehenden Pakete dienen! Ob Bernd Luft seine direkt und indirekt gehaltenen Anteile irgendwann veräußert hat ist mir nicht bekannt. Sollte er sie noch halten, ergäbe sich ein Streubesitz von lediglich 12,62%. Bei 600.000 umlaufenden Aktien ergäbe das einen Streubesitz von 75.720 Aktien. Abzuziehen hiervon wäre noch eine unbekannte Anzahl effektiv ausgelieferter „Sammler-Stücke“ die sicherlich nicht mehr zum fungiblen Streubesitz gerechnet werden können.
      Diese sehr grosse Marktenge(!!) ist sicher auch der Grund, warum die Aktie – obwohl seit jeher einer der aussichtsreichsten Werte für eine Wiederbelebung – nie ins Visier der Insolvenzzocker (pump and dump) geraten ist.

      Der aktuelle Stand – Gibt es einen Käufer?
      Der Anstieg des Kurses, bei tatsächlich auch Umsatz zustande kommt zeigt, dass ein Käufer im Markt ist. Es scheint zumindest nicht ganz unplausibel anzunehmen, dass dieser Käufer mehr weiss, als der Rest von uns.
      Die Aktien der Mauser Waldeck AG i.L. werden im Amtlichen Markt der Börsen Frankfurt/Main und Düsseldorf gehandelt. Damit gelten prinzipiell die Meldepflichten des Wertpapierhandelsgesetzes im Falle von Änderungen in den Beteiligungsverhältnissen. Zwar gilt dies auch bei Insolvenzgesell-schaften, allerdings nehmen die Insolvenzverwalter meist Abstand von einer Veröffentlichung der Meldung, um die Insolvenzmasse nicht mit den Veröffentlichungskosten zu belasten. Es ist daher schwer zu sagen, ob das Mauser Waldeck-Paket bereits von der Ahrend-Gruppe verkauft wurde. Obwohl die Mauser Waldeck AG im Amtlichen Markt notiert, werden die Investoren wohl kaum ein Pflichtangebot an die freien Aktionäre machen. Sie werden mit praktisch 100%-Sicherheit mit einer Freistellung von der Verpflichtung zur Abgabe eines Pflichtangebots durch die BAFIN rechnen können (da Gesellschaft insolvent). Es wäre mehr als nur erstaunlich, wenn es dennoch ein Pflichtangebot gäbe.

      Vorläufiges Fazit
      Die „Alt“-Aktien der Mauser Waldeck AG i.L. stellen also einen derzeit schwer bewertbaren Bezugsschein für neue Aktien dar. Ein Kauf von Mauser Waldeck AG i.L.-Aktien ist zum gegenwärtigen Informationsstand hochgradig spekulativ und zweifellos als „Zock“ einzustufen. Auf dem bereits erreichten Kursniveau muss daher das Verlustrisiko als hoch betrachtet werden

      Grüsse
      Reiner Modisch

      Der Autor ist an der Mauser Waldeck AG i.L. beteiligt und hält (leider nur) 250 Aktien.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 11:44:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ausgezeichnete Infos durch Dich !!!:rolleyes:

      Vielen Dank und weiterhin viel Glück !:cool:

      Hast Du vielleicht "den großen Durchblick" bei der Wohnbau Schwarzwald AG i.L. ?:look::look:

      Auch dort könnte ähnliches sich abspielen !!:eek::eek:

      Gruß Zwerg7;)
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 20:05:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zwerg7,

      ich fürchte ich muss Dich enttäuschen. Leider ist die Konstellation bei der Wohnbau Schwarzwald AG sehr viel ungünstiger:
      - Notierung nur im Freiverkehr
      - Belastung mit hohen Insolvenzverbindlichkeiten, selbst bei Minimalquote
      - Kein Grossaktionär, der über ein signifikantes Paket (mind. 70%) verfügt, d.h. grosser Streubesitzanteil bei relativ großer Aktienanzahl

      Wer heute eine Notiz im Freiverkehr anstrebt, findet günstigere Möglichkeiten als den Weg über die Verwertung eines Insolvenzmantels.

      Die Kursentwicklung der Wohnbau Schwarzwald AG trägt diesem Umstand ja auch Rechnung. Auch Aktienkäufe der Allerthal AG müssen da nichts heissen. So weit mir bekannt, haben die Herren bei Allerthal mit dem Traden von Insolvenzwerten auch schon in der Vergangenheit das eine oder andere gute Ergebnis erzielt. Nicht zuletzt dürften die Allerthaler dabei darauf setzen, dass andere durch ihre Käufe überhaupt erst aufspringen. Die Allerthaler dürften dann aber bereits wieder zum Absprung bereit sein...

      Grüsse
      Reiner Modisch
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 12:01:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      Vielen Dank für Deine Antwort !!:look:

      Mit dem "fehlenden Großaktionär" bei der WBA wäre ich mir nicht so sicher; aufgrund der minimalen Umsätze muss sich ein "heimlicher Mehrheits-Eigentümer" in den letzten Jahren neben dem offiziellen Großaktionär der Allerthal-Werke AG herausgebildet haben.:eek::eek:

      Auch sonst werden zum Insolvenzverfahren keine Informationen verbreitet.:cry::cry::cry:

      Grüße Zwerg7;)

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      Avatar
      schrieb am 22.06.06 15:06:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      In Ergänzung:

      Der Anteilsbesitz der Allerthal-Werke AG von fast 30% ist bei den geringen Umsätzen nicht am Markt unterzubringen:rolleyes:, es kann sich somit nicht um eine "kurzfristige Spekulation" handeln !!:eek:

      Grüße Zwerg7;)
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 15:39:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      eigentlich überflüssig zu erwähnen:

      Wer seit 5 Jahren (!!!) eine "Schachtel" an einem Insolvenzwert hält muss wohl ein andere Absicht verfolgen als sein Investment zu "traden" !!!!!!!!!!!!!!!!:eek::eek::eek::eek::eek:

      gruß zwerg7;);)
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 17:28:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Danke mauser für platz 1 im börsenspiel ;-)
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 14:32:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wie geht es wohl weiter hier? Weiß jemand irgendwas Neues?

      Meinen Einstiegskurs bei 102 EURO sehe ich ja bald wieder...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.09.06 15:42:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      Beeindruckend, wie ich aus 500 EUR bislang 15.000 EUR gemacht habe..

      ;)

      Gewusst wie. Ein gutes Gespür ist an der Börse unerlässlich.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 17:57:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.808.512 von FIREWORK am 07.09.06 15:42:52Immer noch alles recht merkwürdig....


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