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    \"Wir haben heute Tarifgeschichte geschrieben\", - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.06.06 20:42:35 von
    neuester Beitrag 01.08.06 12:09:58 von
    Beiträge: 20
    ID: 1.066.585
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      schrieb am 17.06.06 20:42:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      sagte der Vorsitzende des Marburger Bundes, Montgomery. Zum ersten Mal habe seine Organisation einen eigenständigen Tarifvertrag für die Ärzte an den Universitätsklinken erkämpft, so Montgomery nach drei Monaten Streik.


      Quellenhinweis:http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5628856…



      Vor allem die ostdeutschen Mediziner kritisieren, dass sie weiterhin weniger Geld verdienen sollen als ihre Kollegen im Westen. "Es herrscht eine hochgradige Frustration unter den Kollegen", sagte der Ärztesprecher des Universitätsklinikums Rostock, Tim Rehders, der Nachrichtenagentur Reuters.Die Enttäuschung richte sich nicht gegen den eigenen Verband, sondern gegen die ostdeutschen Länderfinanzminister, die die Angleichung nicht wollten, sagte Rehders. Ein Sprecher des Ärzteverbandes Marburger Bund bestätigte in Berlin, dass bereits zahlreiche E-Mails enttäuschter Ärzte aus dem Osten der Republik eingegangen seien. An einzelnen Standorten wollen die Mediziner nun ihre Streiks fortsetzen.



      Kann man sich angesichts der finanzielle Transferleistungen die tagtäglich ins ostdeutsche Gesundheitswesen gepumpt werden müssen solidarisch zeigen?
      Wo Kassen leer sind gibt es nichts zu verdienen bez. zu verteilen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 06:25:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ohne vernnünftiges Geld gibts auch keine Leistung. So einfach ist das. Alle - Ullala voran- schreien doch im geslleschaftlichen Konsensus nach mehr Markt und Wettbewerb im Gesundheitssystem.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 10:51:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      # 3

      Ohne vernnünftiges Geld gibts auch keine Leistung.


      Früher waren es noch die ideellen Werte die Motor der Leistung waren. Wo soll das nur noch hinführen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 16:04:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      dahin, mein lieber freund, wo es immer hingehörte. Man darf keine Menschen dazu mit sog. moralischen Ansprüchen an sie erpressen, eine Arbeit zu verrichten, die weit unter ihrem Wert entlohnt wird - im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Und genau das ist es, was Prof. Hoppe auf der Ärztedemo im März im Berlin als einer seiner ersten Sätze gesagt hat.
      Diese moralische Jammernummer kann sich die Nation an die Backe heften.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 21:10:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Vielleicht sollte Hoppe mal über den nationalen akademischen Tellerand hinaus blicken.
      Wer nach Liberalisierung schreit sollte nicht nach einem nationalen gesamtgesellschaftlichen Kontext schielen.

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      Avatar
      schrieb am 21.06.06 07:20:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der Präsident der Ärztegewerkschaft Jörg-Dietrich Hoppe, warnte die Arbeitgeber vor einer Streikwelle an den kommunalen Krankenhäuseren. Die Streiks würden die Patienten weitaus mehr treffen, als dies bei den Uniklinken der Fall war. "Die kommunalen Arbeitgeber sind gut beraten, sich mit dem marburger Bund zu einigen", sagte er der "Berliner Zeitung".



      Die Streikankündigung treibt unterdessen auch die Gewerkschaft Ver.di auf die Barrikaden: Am Dienstag warnte Ver.di die kommunalen Arbeitgeber vor einem neuen Tarifkonflikt mit den nichtärztlichen Krankenhausbeschäftigten, falls sie der Forderung nach einer deutlichen Gehaltssteigerung nachkommen sollten. "Wenn es einen Verteilungsspielraum gibt, sollen alle Krankenhausbeschäftigten davon profitieren", sagte der niedersächsische Ver.di-Landesleiter Wolfgang Denia der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" und drohte mit einer "satten Forderung".


      Diesmal emotionalisiert der "Journalismus" den Ärztestreik aber in eine andere Richtung.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 10:57:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      ver.di kann es nicht verknusern, daß die ärzte diesem suppenkasperverein das mandat entzogen haben. ver.di hat in all den jahren geschwiegen, in denen ärzte gnadenlos augebeutet worden sind, während sie bei anderen berufsgruppen sofort auf den barrikaden waren.
      mein lieber, deine sichtweise kann ich bestenfalls als "eigenwillig" aber nicht repräsentativ werten.
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 17:32:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      Quellenhinweis:http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2006-06-24T144157Z_01_HAG452910_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-TARIFE-AERZTE-ZF.xml





      Ab Montag Ärzte-Streiks an kommunalen Krankenhäusern
      Sa Jun 24, 2006 4:42 MESZ






      Berlin (Reuters) - Die Ärzte-Streiks an den etwa 700 kommunalen Krankenhäusern werden am Montag anlaufen.

      Bei einer Urabstimmung der Ärztegewerkschaft Marburger Bund an den Kliniken von Städten und Gemeinden sprachen sich 97,1 Prozent für den Arbeitskampf aus, wie Verbandschef Frank Ulrich Montgomery am Samstag in Berlin mitteilte. Die Streiks würden am Montag in ausgewählten Spitälern unter anderem in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg beginnen. Montgomery sprach von einer Quittung für eine "schier unerträgliche Arbeitgeberarroganz". An den kommunalen Kliniken arbeiten etwa 70.000 Ärzte. Sie fordern deutlich mehr Gehalt und einen arztspezifischen Tarifvertrag. Die Kommunen warnten die Ärzte, das Verständnis der Patienten werde gering sein.

      Nach dem dreimonatigen Ausstand der 22.000 Ärzte an Universitätskliniken stehen damit Kreiskrankenhäuser und städtische Klinken vor einer Streikwelle. Für die Uni-Kliniken hatte der Marburger Bund vor einer Woche mit den Ländern einen Tarifabschluss vereinbart, dessen Übernahme die Kommunen aber als zu teuer ablehnen. Montgomery sprach die Erwartung aus, dass die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKE) den Streik mit einem "vernünftigen Angebot" rasch beende.

      "Es wird sicherlich im Komfort der Krankenhäuser deutliche Einschränkungen geben", sagte Montgomery zu den Auswirkungen für die Patienten. An allen bestreikten Kliniken werde die Notdienstversorgung gewährleistet. Durch den Streik würden aber nicht sofort erforderliche Operationen verschoben und Ambulanztermine nicht angeboten.

      Dem Marburger Bund zufolge sollen ab Montag Kliniken etwa in Augsburg, Altötting, Fürstenfeldbruck, Haar bei München, Landshut, München, Nürnberg und Traunstein für eine Woche bestreikt werden. In Hessen seien Frankfurt-Höchst, Offenbach und Hanau betroffen; in Baden-Württemberg Göppingen, Stuttgart und Offenburg. Auch in Bremen und im Saarland gehe es kommende Woche los.

      KOMMUNEN: ÄRZTE SPIELEN MIT DEM FEUER

      Der Deutsche Städte- und Gemeindebund riet von einem Streik ab. "Die Ärzte spielen mit dem Feuer", sagte der Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, Gerd Landsberg, dem Bremer "Kurier am Sonntag". Die Krankenhäuser von Städten und Gemeinden übernähmen zumeist die Erstversorgung der Patienten. "Die Akzeptanz der Patienten für einen Streik wird deshalb sehr viel geringer sein als bei den Universitätskliniken." Die Ärzte in den kommunalen Spitälern verdienten wesentlich besser als ihre Kollegen in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes. Gleichzeitig sei ihre Belastung durch Zusatzdienste geringer als in den Uni-Kliniken. Der Tarifabschluss des Marburger Bundes mit den Ländern für die Uni-Kliniken dürfe nicht auf die Kommunen übertragen werden.




      Es muss in Deutschland bez. In Europa eine Kultur entstehen die die egoistischen Forderungen und Interessen eines Berufsstandes nach einer deutlichen Gehaltssteigerung ächtet. Es ist sozialer Sprengstoff, das Menschen mit geringem Einkommen immer mehr belastet werden sollen. Zum Argument der Arbeitgeber, die Kommunen hätten kein Geld für große Gehaltsforderungen, sagt der Sprecher des Marbuger Bund, Herr Drougias: "Wo das Geld herkommt, ist für uns im Moment sekundär:"
      Man kann nur hoffen, dass sich die Arbeitgeber ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewußt sind bez. noch werden.
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 18:31:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.165.053 von 887766 am 17.06.06 20:42:35@887766
      hast du dafür auch eine Quelle ??

      Kann man sich angesichts der finanzielle Transferleistungen die tagtäglich ins ostdeutsche Gesundheitswesen gepumpt werden müssen solidarisch zeigen?
      Wo Kassen leer sind gibt es nichts zu verdienen bez. zu verteilen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 19:12:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.200.695 von fettinsky am 21.06.06 10:57:32seit wann waren Ärzte bei Ver-di ???
      Nach meiner Info waren die immer im Marburger Bund.
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 08:40:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.259.465 von Doc21 am 24.06.06 18:31:21# 9,


      Guten Morgen Doc21,

      Du kennst noch nicht den Fluß der Gelder im deutschen Gesundheitswesen?:confused:

      Du kennst nicht den finanziellen Fehlbetrag der gesetzlichen Krankenkassen allein nur für das Rechnungsjahr 2006?:lick:

      Du kennst auch nicht die aktuellen Finanzierungsprobleme der gesetzlich ostdeutschen Krankenversicher?:D


      Bist du evtl. ein Arzt?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 10:28:38
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.259.875 von Doc21 am 24.06.06 19:12:55tja doc, dann informiere dich erst einmal richtig :laugh:

      Find ich richtig so, warum sollen arbeitende Kollegen, nur weil sie an kommunalen Krankenhäusern arbeiten, schlechter bezahlt werden als Uni- Ärzte, die genau das Gleiche machen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.06 18:00:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      # 12,


      sollten alle Arbeitgeber nur einem Tarifverbund angehören?
      So wünschen es sich die Vertreter vom Marburger Bund, wohl?:D
      Avatar
      schrieb am 26.06.06 20:53:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      nein, mein lieber, der marburger bund ist eine exklusivvertretung für ärzte. Die Voraussetzung für die Eintrittskarte ist die Approbation, und dabei soll es auch bleiben. Mach sie doch mal, die Approbation, wenn du so scharf bist, da hineinzugehören. Vielleicht machst du dann eine sehr interessante erfahrung.
      Avatar
      schrieb am 27.06.06 00:04:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      # 14,


      :confused:



      Dr. Frank Ulrich Montgomery sieht wohl die demografische Alterpyramide als das größte Problem in Deutschland.
      Nun ja, ökonomisch zu denken ist auch nicht jedermanns Sache.
      Bis vor wenigen Jahren haben ca. eine Mrd. Menschen in der für uns interessanten Wirtschaftszonen gelebt. Heute leben ca. vier Mrd. Menschen in diesen Wirtschaftszonen. In drei bis vier Jahren werden es fünf Mrd. Menschen sein. Man sollte davon ausgehen, dass der Reallohn von Lohnabhängigen weiter unter Druck geraten wird.
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 07:56:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Quellenhinweis: http://www.haz.de/politik/289296.html


      Fachkräfte wandern aus Osteuropa ab









      Die Bundesregierung sieht sich in ihrer Befürchtung bestätigt, dass die volle Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus den neuen EU-Mitgliedern diesen Ländern schaden könnte – wegen der massenhaften Abwanderung von Fachkräften. In Polen berichten die Medien bereits von einem Mangel an Fachärzten. Seit dem Beitritt des Landes zur EU im Mai 2004 hätten bereits 5000 Ärzte das Land in Richtung Westen verlassen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Gerd Andres (SPD), sagte der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung am Sonntag, der Verlust von hoch qualifizierten Fachkräften bereite den neuen EU-Ländern große Probleme, und Klagen insbesondere der baltischen Staaten hätten bereits in mehreren EU-Ratssitzungen eine Rolle gespielt. Die Bundesregierung hatte vor dem Beitritt der osteuropäischen Länder zur EU im Mai 2004 von einer Sonderregelung Gebrauch gemacht. Sie kann die Freizügigkeit von osteuropäischen Arbeitnehmern nach Deutschland demnach für bis zu sieben Jahre aussetzen. Damit sollte Lohndumping von osteuropäischen Billigarbeitskräften in Deutschland verhindert werden. Die damalige rot-grüne Bundesregierung argumentierte aber auch, die neuen Mitgliedsstaaten sollten vor einer unkontrollierten Abwanderung ihrer Fachkräfte geschützt werden. Für Selbstständige, als die sich etwa Ärzte in Deutschland niederlassen können, gelten die Beschränkungen nicht. Das polnische Gesundheitsministerium teilte Ende vergangener Woche mit, dass sich seit Mai 2004 fünf Prozent der Ärzte und Pflegekräfte eine Bescheinigung über ihre Qualifikation hätten ausstellen lassen, um ins Ausland gehen zu können. Besonders stark ist der Trend zur Abwanderung in den an Deutschland grenzenden Gebieten. Ganze Krankenhausabteilungen mussten wegen Ärztemangels bereits geschlossen werden. Die Bundesregierung hatte im März die Einschränkung der Freizügigkeit für drei Jahre verlängert und war damit in der EU-Kommission und einigen Beitrittsländern auf Kritik gestoßen. Nach einem Kommissionsbericht hat die Freizügigkeit keine nennenswerten Migrationsströme nach Westeuropa ausgelöst. Diese Angabe bezweifelt Staatssekretär Andres. Seit Mai haben nach Großbritannien, Schweden und Irland auch Spanien und Portugal ihre Grenzen für osteuropäische Arbeitnehmer geöffnet. „Die profitieren jetzt von den hoch qualifizierten Fachkräften aus den Beitrittsländern – zu deren Schaden“, sagt Andres. Bundesbildungsministerin Annette Schavan warnte in der „Bild am Sonntag“ vor einer zunehmenden Auswanderung deutscher Fachkräfte. Im vergangenen Jahr seien so viele Deutsche ausgewandert wie seit 1954 nicht mehr. Der Trend müsse gestoppt werden. Auch die Ministerpräsidenten Roland Koch und Günther Oettinger (beide CDU) sowie die Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt und Industriepräsident Jürgen Thumann warnten vor einem Aderlass an deutschen Wissenschaftlern, Handwerkern oder Ingenieuren.
      Von Bernd Knebel





      Für Selbstständige, als die sich etwa Ärzte in Deutschland niederlassen können, gelten die Beschränkungen nicht. Mit 56 000 Euro im Jahr vor Steuern verdienen französische Hausärzte lange nicht soviel wie ihre Kollegen in Deutschland. Der Verdienst von niedergelassenen Fachärzten liegt sogar zwei Drittel drüber.


      Ich glaube, wir können es uns ausmalen welche Schere sich hier öffnet.:eek:
      Avatar
      schrieb am 19.07.06 08:19:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die Zeit des "Kuschelstreiks" sei vorbei, sagte gestern ein Vertreter der Streikleitung von der Ärztegewerkschaft Marburger Bund.
      :D

      Morgen wollen sich streikende Ärzte zur "Kollektiven Blutspende" treffen.
      :eek:

      Ich muss gestehen, dass diese Aktion von den Ärzten mir besonders gut gefällt.
      Wir Steuerzahler bez. Beitragszahler können in der Tat jeden Blutstropfen von Medzinern gebrauchen.
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.06 19:23:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich frage mich, ob sich die Vertreter und der Vorsitzende Frank Ulrich Montgomery von der Ärztegewerkschaft Marburger Bund Gedanken zu der deutschen Förderalismusreform gemacht haben.:eek:

      Die Förderalismusreform sieht die Abschaffung bundeseinheitlicher Einkommens- und Beschäftigungsbedingungen vor. Die Einkommensbedingungen im öffentlichen Sektor sind abhängig von der Finanzkraft des einzelnen Bundeslandes.:D

      Also Leute gebt euch jetzt einen Ruck.
      Avatar
      schrieb am 01.08.06 08:26:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      "Wo kämen wir denn hin, wenn eine Gewerkschaft ver.di, die den Streik nicht ausgerufen, ja sogar bekämpft hat, nun durch einen einseitigen Vertrag der Ärzte den Streik beenden könnte", fragt MB-Chef Frank Ulrich Mongtgomery.


      Sollte man dies nur als rhetorische Säbelrasseln abtun?

      Ich habe mich zum Beispiel auch schon gefragt wie eine Einzelgewerkschaft wie die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie einen Tarifabschluss in der Reise- und Touristikindustrie abschließen kann.
      Ich glaube, die Gewerkschaftsbewegung hat ein Problem, nämlich die eigene Konkurrenz. Aber kann man für dies Problem die Arbeitgeberseite verantwortlich machen?
      Avatar
      schrieb am 01.08.06 12:09:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      Berlin - Im Tarifstreit der Ärzte an kommunalen Kliniken verschärft sich der Zwist zwischen den konkurrierenden Gewerkschaften weiter.

      Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die dbb tarifunion berichten heute (Dienstag) Nachmittag über den Stand der Tarifverhandlungen, die sie gestern mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) begonnen hatten. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) machte bereits im Vorfeld massiv Front gegen die geplante Regelung.

      «Dieser Vertrag gilt nicht für uns», sagte der MB-Vorsitzende Frank Ulrich Montgomery am Dienstag im rbb-Inforadio. «Die Hoffnung der Arbeitgeber, dass mit einem Tarifabschluss mit ver.di der Streik vorbei wäre, ist irrig.» Diese Verhandlungstaktik der Arbeitgeber bringe die Mediziner «erst so richtig auf die Palme». Die Streiks der kommunalen Klinikärzte würden «an Intensität und Schärfe zunehmen».

      Der MB vertritt die meisten der etwa 70 000 Ärzte an städtischen Kliniken und Kreiskrankenhäusern. Er fordert einen eigenständigen Tarifvertrag mit mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen. Im Streit um die Bezahlung brach der MB die Verhandlungen am 18. Juli ab. Am Dienstag streikten erneut Klinikärzte in 96 Städten in acht Ländern.

      Die Arbeitgeber lehnten eine Schlichtung ab und verhandeln jetzt mit ver.di und der dbb tarifunion. VKA-Präsident Thomas Böhle sagte am Dienstag im Deutschlandradio Kultur, in den Bereichen Entgelt und Arbeitsschutz habe man sich bereits auf Eckpunkte verständigt. Dabei gehe es um Lösungen nicht nur für die Ärzte, sondern für alle 400 000 Beschäftigten an den kommunalen Kliniken der Bundesrepublik.

      Montgomery sagte, ver.di diene in diesem Tarifkonflikt «als Billigmacher, indem sie versuchen, die Arzthonorare relativ billig anzusetzen, während sie die Gehälter der Pfleger und Schwestern relativ hoch ansetzen». ver.di habe keine Legitimation zum Verhandeln für Klinikärzte. Weil die Arbeitgeber mit dem MB nicht klarkämen, versuchten sie «sich eine andere Gewerkschaft zu schnitzen, mit der sie einen Vertrag machen können». Das führe aber nicht weiter.
      http://www.lycos.de/nachrichten/deutschland/show_story.html,…

      Wenn die Ärzte in etwa das bekommen, was sie wollen, was ist dem entgegen zu setzen? Dass Pfleger und sonstige KH-Angestellte auch mehr Geld erhalten?

      Glaubt man den Unkenrufern, wird die Gesundheitsreform zu einem "Krankenhaussterben" führen, d. h. wir werden zukünftig die Hälfte der heute bestehenden Krankenhäuser haben und somit auch einen Ärzteüberschuß.
      Die Ärzte haben zwei Möglichkeiten: die KHs in denen sie arbeiten mit ihren Streiks bereits heute in den Ruin zu treiben oder aber ein oder zwei Jahre ein höheres Gehalt zu genießen um dann ins Ausland oder in die Arbeitslosigkeit abzuwandern.


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