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    Sind wir zu faul geworden? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.06.06 15:24:49 von
    neuester Beitrag 30.06.06 12:57:44 von
    Beiträge: 15
    ID: 1.067.608
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      schrieb am 23.06.06 15:24:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wann wird in Deutschland eigentlich noch gearbeitet? In der ersten Jahreshälfte auf jeden Fall nicht. Denn inzwischen stehen in 10 von 26 Wochen Deutschlands Betriebe still. Und die Telefone klingeln ins Leere.

      Gleich zu Jahresanfang macht der Deutsche erst mal Pause. Allen voran die Chefs. Denn wer in den Vorstandsfluren was auf sich hält, zeigt in den ersten beiden Januarwochen Präsenz in Kitzbühel, Klosters oder Zürs. Die aufstiegsorientierten Nachwuchsmanager tummeln sich in den tiefer gelegenen Nachbarorten. Die dritte Ferienwoche krallt sich der Karneval, der mittlerweile auch in bisher fastnachtsfreien Zonen wie Berlin oder Hamburg als Packende für ein kräftig verlängertes Wochenende herhalten muss. Ostern geht es dann zwei Wochen in die Toskana - schon der Schulferien wegen.

      Und dann gibt es noch das Pfingstwunder der deutschen Arbeitswelt: Ein einziger Feiertag in der Woche animiert immer mehr Deutsche, gleich an fünf Arbeitstagen zu Hause zu bleiben oder auf Tour zu gehen - sei es am 1. Mai, an Christi Himmelfahrt, vor und nach Pfingsten oder - in den katholischen Landstrichen - an Fronleichnam. Aus einem Brückentag, um den man einst verschämt gebeten hat, sind inzwischen Brückenwochen geworden, die man wie selbstverständlich einfordert.

      Gewiss, tauchten die Arbeitnehmer an diesen Tagen in den Firmen auf, würde dort wohl nicht mehr weggeschafft als heute. Nur: Es wäre jemand da, der zum Beispiel die Anfrage eines ausländischen Kunden beantworten könnte. Stattdessen hängt Deutschland das Schild „Closed Shop“ vor die Tür. Zehn Wochen im Halbjahr sind die meisten Firmen für ihre Kunden nicht erreichbar und kaum handlungsfähig - welch betriebswirtschaftliche Arroganz.

      Alle, die sich darüber beschweren, dass uns die bösen Chinesen und Inder Marktanteile abjagen, sollten als Erstes in ihre eigenen Kalender schauen. Die Frage, die jeder Mitarbeiter, jede Führungskraft und jede Volkswirtschaft immer wieder für sich beantworten muss, lautet: Bin ich eigentlich zu faul geworden?

      http://www.capital.de/div/100004044.html

      Avatar
      schrieb am 23.06.06 15:32:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.247.564 von CaptainFutures am 23.06.06 15:24:49Teilweise ist was dran.

      Aber das liegt eher daran, dass man an vielen Tagen bei unbezahlten Überstunden und an Wochenenden in Büros abhängen muss. Das führt leider dazu, dass einem die Lust an der Arbeit vergeht und man akute Burnout Symptome entwickelt. Vernünftige Arbeitszeiten, Wochenendruhe (der Ratschlag aus der Bibel war nicht ganz falsch) und maßvoller Urlaub wäre sehr hilfreich. Gilt alles als uncool, wäre aber auch familienfreundlich.
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 15:36:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      auch hier stimmt es zwar ,die besorgnis geht aber an der realität vorbei.faule leherer,museumskdirektoren,uneffektives arbeiten ,feiertage etc.

      alles peanuts.

      jugendarbeitslosigkeit unter migranten in neukölln: 70 prozent.

      ein drittel der jugend in berlin macht gar nix,der durchshcnittliche migrante in neukölln macht 30 jahre nix (durchschnitt).und diejenigen die als ein euro jobber oder in umschulungen herumsitzen ----die zählen nicht zu den arbeitslosen,ebensowenig wie ichagler etc.
      frührentner etc kommen hinzu.

      nein wir sind nicht zu faul geworden,aber abld geht ein drittel der bevölkerung leistung und arbeit gar nix mehr an.
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 15:38:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      Frage mich gerade, welche Art Jobs die 30 % machen, die offiziell nicht arbeitslos sind.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 17:45:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.247.875 von Blue Max am 23.06.06 15:38:30Also, wenn ich mir mal im Kollegenkreis diejenigen ansehe , die Blutdeutsch sind und diejenigen mit Migrationshintergrund, so haben letztere viel mehr Biss bei der Arbeit, weil bei ihnen keine Erbschaft oder geschenktes Vermögen zu erwarten ist. Der geborene Westdeutsche beschäftigt sich ein bissel viel mit der Vermehrung seines Geldes und ist satt und träge geworden. Damit ihr jetzt nicht jammert, das ist ein Durchschnittseindruck.

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      Avatar
      schrieb am 23.06.06 18:13:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.250.327 von inhalator am 23.06.06 17:45:13Interessant dass Du anfangs vom "Blutdeutschen" redest und dann auf einmal vom "Westdeutschen" und nicht einfach nur vom "Deutschen".

      Wie ist das zu verstehen? :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 06:56:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.247.564 von CaptainFutures am 23.06.06 15:24:49;);)

      Nicht zu vergessen ..die Schützenfeste. Hier fehlen am Montag viele.
      .....oder zwischen Weihnachten und Neujahr.
      Avatar
      schrieb am 29.06.06 23:31:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sind die Deutschen faul?

      Nirgendwo wird weniger gearbeitet als in Deutschland. Arbeit als Leitmotiv ist innerhalb einer Generation aus unserer Kultur verschwunden. Die Folgen sind gravierend.

      Wo ist die Arbeit geblieben? Der Verlust und die Wiedergewinnung von Arbeit und Arbeitszeit stehen im Mittelpunkt der innenpolitischen Reformdebatten, aber die Lage scheint widersprüchlicher, verwirrender als je zuvor. Gerade hatten wir uns an großzügige Vorruhestandsregelungen gewöhnt, die den Arbeitsmarkt entlasten und gleichzeitig den „jungen Alten“ mehr Freizeit- und Konsumfreuden gönnen sollten – da wird die Lebensarbeitszeit wieder verlängert, das Renteneintrittsalter hochgeschraubt. Gerade bildete sich ein Konsens heraus, dass die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 oder noch weniger Stunden ökonomisch ein Irrweg gewesen sein könnte – da treten namhafte Unternehmen wie Opel oder die Deutsche Telekom mit neuen Plänen der Arbeitszeitverkürzung zwecks Beschäftigungserhalt an die Öffentlichkeit. Aber arbeiten die Deutschen, mit statistisch unter 1500 Stunden jährlich, nicht ohnehin schon weniger als ihre Nachbarn in Europa und ihre ökonomischen Konkurrenten weltweit?

      Die Hilflosigkeit erinnert daran, dass Arbeit mehr ist als Ökonomie, mehr ist als betriebswirtschaftlicher Einsatz und volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Arbeit ist ein wesentlicher Aspekt der Kultur, der Mentalität einer Gesellschaft. Angesichts von über vier Millionen Erwerbslosen, von Frührentnern und „Brückentagen“ mögen Ökonomen nach dem Verlust der Arbeit in Deutschland während der vergangenen zwei oder drei Jahrzehnte fragen. Doch reicht diese Perspektive nicht aus: Denn den Deutschen ist die Arbeit nicht nur ökonomisch, sondern zusehends auch mental abhanden gekommen – in ihren Utopien und Idealen, in ihrem Alltagsleben. Wie konnte es dazu kommen?

      Die klassische Industriegesellschaft begann im 19. Jahrhundert bereits mit einem Paradox. Sie sog frühere Formen marginaler Dorfgemeinschaft auf und setzte wie kein Produktivsystem zuvor auf den (männlichen) Vollzeiterwerb, auf lange Arbeitsstunden bei hoher Produktivität und möglichst auf Vollbeschäftigung. Zugleich aber brachte sie von Anfang an die Utopie einer wenn nicht arbeitsfreien, so doch arbeitsreduzierten Gesellschaft hervor. Entfremdete Arbeit sollte beseitigt, selbst bestimmte Zeit gewonnen werden. Karl Marx’ berühmte Vision freier Tätigkeit – „heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben“, ohne je Jäger, Fischer oder Hirt zu werden – brachte dieses Ideal schon vor 150 Jahren einflussreich auf den Punkt. Vielleicht sind wir in unserer fragmentierten Arbeits- und Freizeitgesellschaft, auf unerwartete und unmarxsche Weise, nah an diese Vision herangerückt.

      Doch die politische Strategie sah anders aus. Sie zielte schon früh auf die Norm des Achtstundentages (bei einer Sechstagewoche), weil damit auf überzeugende Weise auch ein kulturelles Ideal der Gestaltung von Lebenszeit zum Ausdruck gebracht werden konnte: ein Drittel Arbeit, ein Drittel Ruhe und Schlaf und ein Drittel freie, souveräne Zeit in der Verfügung jedes Einzelnen. Als dieser Kampf gewonnen und später der arbeitsfreie Samstag dem Wochenende zugeschlagen war, visierte die Arbeiterbewegung neue Ziele an. Hinter der 35-Stunden-Woche tauchte am Horizont die „30“, vielleicht gar die „25“ auf: Projektionen, die sich noch immer in gültigen Programmen der SPD und der Gewerkschaften finden lassen.

      Die Nullsummenmentalität setzt sich durch

      Die achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts sind eine Schlüsselzeit für die kulturelle Transformation von Arbeit in den westlichen Gesellschaften gewesen, und ganz besonders in der Bundesrepublik. Unglücklicherweise breitete sich das Gefühl, der Wiederaufbauanstrengung der Nachkriegszeit endlich entsagen und es etwas ruhiger angehen zu können, just in dem Moment aus, als die „Goldenen Jahre“ der Nachkriegsprosperität in Ölkrise und Stagflation mündeten. Die beginnende Massenarbeitslosigkeit begriffen die Menschen aber nicht als Herausforderung, Wirtschaft und Gesellschaft zu reformieren, dynamischer und innovativer zu machen. Stattdessen setzte sich in einem Klima, das ohnehin von den viel zitierten „Grenzen des Wachstums“ und dem Glauben an die große Stagnation aller Verhältnisse in „Posthistoire“ bestimmt war, die Nullsummenmentalität endgültig durch: Alles war nur eine Frage der Umverteilung. Die Menge an vorhandener Arbeit schien wie schicksalhaft begrenzt und langfristig schrumpfend, also galt es, sie geschickter zu verteilen und damit die Arbeitszeit der „Arbeitsplatzbesitzer“ zu senken. Diese Theorie ging zur selben Zeit eine unheilige Allianz mit der heraufziehendenpostmodernen Freizeitgesellschaft ein: Wenn ohnehin Konsum und Hedonismus, Lifestyle und Lebensglück außerhalb der Erwerbsarbeit auf der Tagesordnung standen, dann fügte es sich ja gar nicht so schlecht, wenn vermeintlich nur noch weniger Arbeit zur Verfügung stand.

      Demografische und soziale Veränderungen leisteten gleichfalls einen Beitrag zur schwindenden Präsenz von Erwerbsarbeit in unserer Gesellschaft. Verlängerte Adoleszenz, längere Ausbildungszeiten sowie eine höhere Gymnasial- und Studierquote bewirkten einen verspäteten Eintritt der Jüngeren in den Arbeitsmarkt; nicht zuletzt hier öffnete sich eine Schere zwischen Deutschland und anderen westlichen Ländern. Der teils staatlich subventionierte Rückzug in den vorzeitigen Ruhestand – nicht nur von Arbeitern und Angestellten, sondern auch von Lehrern und Polizisten – verband sich mit der demografischen Alterung, mit dem Umbau der Bevölkerungspyramide.

      So wurde das, was man früher den „tragenden“ Teil der Bevölkerung nannte, von unten wie von oben in die Zange genommen und klein gedrückt. Wiederum ist das mehr als ein statistisches Phänomen. Es ist zur Realität geworden, die unseren Alltag in elementarer Weise bestimmt. Jetzt und erst recht in Zukunft gibt es immer größere Straßenzüge, in denen morgens nur noch eine Minderheit der Bewohner zur Arbeit aufbricht. Was das bedeutet, ist in unser Bewusstsein noch nicht vorgedrungen. Wohl aber haben wir uns daran gewöhnt, an ganz normalen Werktagen Einkaufszentren oder Fernzüge voll von nicht arbeitenden Menschen zu finden, die im besten erwerbsfähigen Alter stehen.

      Da kommt geradezu Mitleid mit denen auf, die dennoch arbeiten müssen. In der Tat ist nicht zufällig das Leiden an der Arbeit zu einer massenkulturellen Suggestion geworden, die einem in den populären Medien von früh bis spät entgegenschallt. Kaum ist „I don’t like Mondays“ verklungen, erinnert der Radiomoderator schon daran, dass es – die Uhr zeigt Montagmittag – „nur noch vier Tage bis zum Wochenende“ seien. Paradox: Im Laufe der Jahrzehnte ist die Erwerbsarbeit überwiegend weniger anstrengend, jedenfalls körperlich ungleich leichter erträglich geworden. Millionen schuften nicht mehr unter Tage oder am Hochofen oder in stickigen Nähmaschinenhallen, sondern im Bürostuhl, am PC, am Telefon. Sich mit der Arbeit zu identifizieren, die im vergangenen Jahrzehntendgültig zum „Job“ geworden ist, gilt dennoch als uncool. Die protestantische Arbeitsethik hat sich verflüchtigt.

      Aber stimmt die These vom Verlust der Arbeit überhaupt? Tatsächlich liegen die Dinge bei näherem Hinsehen etwas komplizierter. Manche arbeiten viel und mehr als früher. Das aus der Krise geborene Arbeitszeit-Arrangement bei Opel könnte in seiner Janusköpfigkeit nicht typischer sein: Die Beschäftigten in der Produktion verringern ihre Arbeitszeit. Verwaltung und Führungsebene reduzieren auch – ihre Freizeit, zum Beispiel durch den Verzicht auf Urlaubstage. Der Trend zu einer sozialen Spaltung der Arbeitszeit ist seit längerem unverkennbar. Arbeitszeit ist zunehmend zu einem Merkmal von sozialer Distinktion und Sozialprestige geworden. Wer viel beschäftigt ist, gilt auch viel. Das klingt trivial, weil wir uns daran inzwischen gewöhnt haben. Doch früher war es meistens umgekehrt: Die Reichen, die Herrschenden hatten Freizeit, die anderen mussten arbeiten. Das galt für den Adel ohnehin, aber auch noch für den klassischen bürgerlichen Kaufmann, der vom Kontor mittags zu seiner Familie und nachmittags in den Club ging. Heute dagegen ist marginalisierte Arbeitszeit – im Tarifvertrag, als Teilzeitarbeit, als stundenweise Beschäftigung – meist an marginale soziale Stellung gekoppelt. Der Weg zum sozialen Aufstieg führt also über mehr, nicht weniger Arbeit.

      Eine zweite Komplikation betrifft die Formen der Arbeit. Neben regulärer Erwerbsarbeit existieren Haus- und Familienarbeit, ehrenamtliches soziales Engagement („Bürgerarbeit“) und schließlich auch vielfältige Formen der Schwarzarbeit. Doch haben sich zwei wesentliche Annahmen, die „Arbeitszeitverkürzer“ seit den achtziger Jahren immer wieder ins Feld führten, als falsch erwiesen. Kürzere Erwerbsarbeit sollte mehr Zeit für Familie, und vor allem für freiwillige soziale und kulturelle Tätigkeit zur Verfügung stellen. Noch ein Irrtum der simplen Umverteilungstheorie: Denn wer in der Erwerbsgesellschaft am Rande steht, zieht sich auch aus anderen Bereichen zurück; wer sich hingegen in der Erwerbsarbeit stark engagiert, der findet auch noch Zeit für Kommunalpolitik oder Schulverein – diese Faustregel ist empirisch immer wieder bestätigt worden. Kürzere Erwerbsarbeit der Männer sollte außerdem eine gerechtere Rollenverteilung im Haushalt, bei der Kindererziehung ermöglichen. Auch diese Erwartung ist weithin ins Leere gelaufen, jedenfalls außerhalb einer idealistisch gesinnten akademischen Mittelschicht. Das Nullsummenspiel des Zeitbudgets, es funktioniert nicht.

      Nur eines wird damit bestätigt: Wir haben die Verdrängung der Arbeit an den Rand unserer Kultur und Gesellschaft teils widerstandslos hingenommen, teils bewusst vorangetrieben, weil wir davon ökonomische Stabilität und gesellschaftspolitischen Fortschritt erwarteten. Doch dieser Weg hat sich nicht nur im ökonomischen Sinne als eine Sackgasse erwiesen. Es reicht nicht aus, das Renteneintrittsalter um zwei Jahre oder die tarifliche Wochenarbeitszeit um zwei Stunden zu erhöhen. Es gilt vielmehr, die leichtfertig preisgegebene Mentalität einer Arbeitsgesellschaft zurückzuerobern. Die Wiedergewinnung von Arbeit muss sich zuerst in den Köpfen vollziehen, sie erfordert eine kulturelle und gesellschaftspolitische Anstrengung.

      http://www.cicero.de/97.php?ress_id=6&item=183
      Avatar
      schrieb am 29.06.06 23:51:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Habt Ihr schon mal im Juni Türen oder Möbel bestellt,
      also Teile, die nach Maß gefertigt werden ?

      Lieferzeit 10-12 Wochen.

      Es ist jetzt bald Ferienzeit und da sind dann ganze Industriezweige im Sommerurlaub !

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 30.06.06 00:26:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.352.908 von LastHope am 29.06.06 23:51:03Naund, die Industrie ist sowieso nur zu 70% ausgelastet.:cry:
      Avatar
      schrieb am 30.06.06 10:31:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.352.908 von LastHope am 29.06.06 23:51:03Tja, wer partout nicht arbeiten will kann sich dann auch nicht beschweren wenn er mal entlassen wird.

      Aber dann ist auf einmal das Geschrei wieder groß! :cry:
      Avatar
      schrieb am 30.06.06 11:31:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.353.279 von ConnorMcLoud am 30.06.06 00:26:04Aber anscheinend können viele Unternehmen mit dieser Auslastung recht gut leben. :cry:

      War früher in Deutschland nur der Sonntag Feiertag, fällt heute schon Freitag mittag der Hammer.
      Und selbst am Freitag vormittag läuft der Betrieb schon eingeschränkt.:cry:


      Um mal am Beispiel Türen zu bleiben. Dieses Theater läuft jetzt schon seit 10 Jahren.
      Obwohl im Sommer üblicherweise für den Bau die Hauptsaison ist, werden die Lieferzeiten immer länger.

      Wenn z.B. ein Investor für ein Hotel 80 Türen benötigt und er muß darauf 12 Wochen warten, dann würde er sofort bei der Konkurenz bestellen, wenn er dort in 3 Wochen beliefert wird - und das selbst dann, wenn der Preis etwas höher ist.

      Ein Hotel ohne Türen bringt nämlich kein Geld - so einfach ist das !
      Avatar
      schrieb am 30.06.06 11:51:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      9,

      das hat mit der Urlaubszeit nichts zu tun, sondern mit nicht nmehr vorhandener Lagerhaltung ;)

      Produziert wird meist erst nach Bestellung.
      Avatar
      schrieb am 30.06.06 12:25:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      Dann läuft bei mir was schief

      Muß meine Frau schon Fragen wo Zuhause das 00 ist
      in der Firma weis ich es:-)

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 30.06.06 12:57:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      ist schon ziemlich polemisch und reisserisch was hier geschrieben wird.

      Es werden in den Industrienationen doch immer weniger Leute gebraucht um immer mehr zu produzieren.
      Missachtet wird insbesondere in D, dass die Arbeit gar nicht mehr teurer ist als im europäischen Ausland.

      Das Länder wie die teilweise noch in Osteuropa bzw. China billiger produzieren können ist klar. Es wird auch viel zu lange dauern bis sich das auch dort normalisiert.
      Und was soll ich teures Zeug produzieren,wenn ich es gar nicht mehr abgesetzt bekomme?

      Hier werden massenhaft leute entlassen aus fadenscheinigen betriebswirtschaftlichen Gründen,aber das man sich den Ast absägt auf dem man selber sitzt sehen viele ja gar nicht.

      warum hat z.B. VW so Riesenprobleme ihre Autos abzusetzen?
      Genau, weil der chinesische,polnische,ukrainische,... Arbeiter sich das Ding überhaupt nicht leisten kann.
      Hier ist es mittlerweile auch so-warum soll sich jemand einen Mittelklassewagen für 35-40t € kaufen,wenn er nicht sicher ist,ob er das Geld nicht in einem oder 2 Jahren anders brauchen kann,wenn er auf der Strasse sitzt,weil der Gewinn nicht mehr stimmt bzw. nicht hoch genug ist?

      So,geht das system wirklich unter-denn es funktioniert halt nur in beide Richtungen.


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