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    Die Abgeltungssteuer wird kommen und damit das Aus für Anleger und Spekulanten. - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 08.07.06 21:33:21 von
    neuester Beitrag 12.08.08 12:32:21 von
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      Avatar
      schrieb am 16.06.07 23:58:14
      Beitrag Nr. 501 ()
      Die Aktienanlage in D ist für Deutsche ab 2009 tot.
      Dt. AG werden dann verstärkt in ausländische Hände wandern.

      Ich werde vor 2009 noch einen Kredit aufnehmen
      und Fonds kaufen.

      Vererbt wird später die Fonds und kein Bargeld,
      dann zahlen auch meine Erben keine Kursgewinnsteuer.


      Aber es geht uns ja gut in D (noch).

      trick17
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 11:53:59
      Beitrag Nr. 502 ()
      Tja, wenn man die heimischen privaten Eigenkapitalgeber stigmatisiert, muss man halt den Heuschrecken hofieren, :D ...

      >
      Koalition legt bei Private Equity nach
      Ein Spitzengespräch zwischen Bundesfinanzministerium und Union bringt eine grundsätzliche Einigung über Steuervorteile für Private-Equity-Gesellschaften. Der Steuerausfall soll deutlich unter einer Mrd. Euro liegen.
      <
      http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Deutschland/_pv/_p/…

      >
      Potenzielle Krisenherde
      Private Equity: In der hohen Fremdfinanzierung und der fehlenden Transparenz bei Private-Equity-Deals sieht die BIZ Gefahren. Bei aufgekauften Unternehmen werde die Kapitalstruktur durch die fremdfinanzierte Rekapitalisierung verschlechtert. Sie gehe Zulasten des Eigenkapitals; Ziel sei es, die Erträge des Käufers hochzuschrauben. Bei einem schlechteren Kredit- oder Geschäftsumfeld werde die finanzielle Solidität der übernommenen Firma gefährdet. Dass solche Unternehmen von der Börse genommen würden, sei Anlass zur Sorge.
      <
      http://www.handelsblatt.com/news/Konjunktur-%d6konomie/Konju…

      ... :mad:

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 21:55:54
      Beitrag Nr. 503 ()
      25. Juni 2007, 18:54 Uhr Von Holger Zschäpitz
      Abgeltungssteuer
      Fonds für den Steuerschlussverkauf
      Die Abgeltungssteuer auf Kapitalgewinne kommt. Ab 1. Januar 2009 sind 25 Prozent Abschlag fällig. Wer aber davor investiert, kann Kursgewinne komplett einstreichen. Die Fondindustrie tüftelt bereits an neuen Produkten, die die Frist ausnutzen.
      http://www.welt.de/finanzen/article974640/Fonds_fuer_den_Ste…
      Avatar
      schrieb am 26.06.07 08:59:13
      Beitrag Nr. 504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.314.638 von Tamakoschy am 25.06.07 21:55:54Ja, jetzt kommen Steuerspar- und -fluchtmodelle wieder so richtig in Mode ...

      >Dabei steht der Branche in den kommenden 18 Monaten eine veritable Sonderkonjunktur ins Haus. Experten rechnen damit, dass hiesige Investmentsparer vor der Einführung der Abgeltungssteuer 200 Mrd. Euro noch schnell in Aktien- oder Dachfonds umschichten könnten.<
      Was den dünnen und egoistischen Protest der Fondsindustrie sehr gut erklärt ...
      Viele der »neuen« Produkte sind indes alt bekannt, infllationiert und oft genung renditeschädlich: Dachfonds, steueroptimierte Anleihen, Geldmarktfonds ...

      Ein weiterer Mosaikstein zur Renditekastration und Entmündigung deutscher Privatanleger.

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 10:23:04
      Beitrag Nr. 505 ()
      vernichtender Artikel über Abgeltungssteuer

      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,490041,…

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      schrieb am 27.06.07 10:55:56
      Beitrag Nr. 506 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.343.445 von Michelraketen am 27.06.07 10:23:04Der Sparerfreibetrag von 801 Euro für Ledige scheint dem deutschen Gesetzgeber aber immer noch so üppig zu sein, dass er Sparern die Möglichkeit nimmt, zum Beispiel Transaktionskosten (beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren) anzurechnen. Damit verabschiedet sich der Fiskus vom Nettoprinzip: Für ihn gibt es nur noch Gewinne, die beim Aktiensparen entstehenden Kosten werden nicht berücksichtigt.


      hmm...Transaktionskosten sind nicht mehr anrechenbar ????
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 11:22:01
      Beitrag Nr. 507 ()
      Private Altervorsorge abgewürgt

      Bislang sind Gewinne aus Aktiengeschäften in Deutschland steuerfrei, wenn die Papiere länger als ein Jahr gehalten wurden. Dass diese Regelung im internationalen Vergleich sehr großzügig war und irgendwann fallen würde, ist nachzuvollziehen.

      Dass der Gesetzgeber jedoch die Haltefristenregelung abschafft, ohne irgendeinen Puffer für Langfristsparer einzuziehen, hat für die Betroffenen fatale Folgen: Sie fallen von der Steuerfreiheit direkt in die höchste Steuerbelastung in Europa hinein.

      Dabei stehen hohe Summen auf dem Spiel. Wer 30 Jahre lang jeden Monat 100 Euro spart und eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,3 Prozent erzielt, kassiert nach geltendem Recht rund 150.000 Euro steuerfrei. Mit der Abgeltungsteuer werden auf den gleichen Ertrag künftig 32.000 Euro Steuern fällig. Dass die europäischen Nachbarländer behutsamer mit Langfristsparern umgehen (Spekulationsgewinne in Österreich nach zwölf Monaten steuerfrei, in Frankreich nach acht Jahren komplett steuerfrei) oder einen deutlich niedrigeren Abgeltungsteuersatz ansetzen (Italien 12,5 Prozent, Spanien 18 Prozent), ficht den deutschen Gesetzgeber nicht an.

      Die Politik wirbt für die private Altersvorsorge - die sie gleichzeitig steuerlich stark belastet. Der Hinweis, dass für das Aktiensparen immer noch die Riester-Altersvorsorge bleibe, geht an der Realität vorbei. Die Riester-Rente bietet nur eingeschränkte und mit zahlreichen Vorgaben verbundene Möglichkeiten, die Rentenlücke zu füllen. Sparer, die sich nicht vom Staat entmündigen lassen wollen und auf andere Sparformen setzen, werden künftig scharf besteuert.

      Stichtag schafft Zweiklassengesellschaft

      Wer bereits jetzt genug Geld hat, kann sich noch durch Einmalinvestitionen bis Ende 2008 Steuerfreiheit sichern. Wer sich, wie die Mehrzahl der Deutschen, eine Rücklage erst durch geduldiges Sparen aufbauen muss, läuft direkt in die stärkere Besteuerung hinein. Viele Anleger dürften sich daher ab 2009 wieder dem Sparbuch und anderen festverzinslichen Anlageformen zuwenden: Warum sollten sie das Risiko einer Aktienanlage noch auf sich nehmen, wenn der Fiskus unabhängig von der Haltedauer einen guten Teil der Rendite abkassiert?


      Weiteres unter: http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,490041,…
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 11:22:18
      Beitrag Nr. 508 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.344.231 von Insider_Trader am 27.06.07 10:55:56Das höre ich auch zum ersten Mal. Wundern würde es mich nicht mehr.:eek:
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 11:44:15
      Beitrag Nr. 509 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.343.445 von Michelraketen am 27.06.07 10:23:04Tja, 'vernichtend' ... Wenn es denn so wäre ...

      Danke für den Link, der die Kritik auch in diesem Thread sehr gut zusammenfasst und unbedingt lesenswert. Wenigstens das MM mausert sich mit seiner wiederholten wie umfassend-analytischen Kritik (auch die dortigen Links sind Pflichtlektüre). So erhält man eine faktische Handhabe für seine Klagen gegen diesen volkswirtschaftlichen Schwachsinn.

      Ja, die Politik wird spätestens ab 2010 nachzubessern haben, das darf man wohl unterstellen ... Soweit der Rechtsstaat bis dahin nicht ganz gekippt ist.

      Nur ist das Vertrauen bis dahin weiter erodiert, es wird noch schwerer, die Deutschen zur eigenverantworteten wie sinnvollen zu motivieren. Immerhin haben das ja schon die bisherigen Steuerprivilegien nicht vermocht (weshalb die Politelite sicher denkt, dann kann man diese ja auch mal eben ganz kassieren).

      Der wirkliche Skandal ist, dass es die Politiker sehenden Auges immer wieder darauf ankommen lassen, dabei Essentielles wie das Procedere der Verlustverrechung einfach stur außen vor lassen, und gar noch in der Vergangenheit korrigierte Unhaltbarkeiten wie die Doppelbesteuerung erneut riskieren ... Und dann noch herum jammern ob der resultierenden Polit-Frustration.

      Für so eine vorsätzliche Mißerfolgspolitik gehört diesen Politikern das Gehalt und die Versorgung aufs Existenzminimum gekürzt!

      Oder man finanziert ein solches Staatswesen zumindest mit seinen Kapitalsteuern halt nicht mehr mit – das große Kapital fließt munter weiter ins Ausland, das kleine bleibt in Zinsanlagen klein resp. schrumpft real, und wird diesem Staat in 1-2 Generationen zusätzlich auf der Tasche liegen.

      :cry:

      investival


      PS:

      Würden die Gewinne und Verluste nicht mehr wie bisher unter Berücksichtigung der Transaktionskosten ermittelt, wäre das die Ansage an alle dt. Kapitalanleger (also auch die Trader), ihr Geld ins Ausland zu transferieren. So behämmert kann selbst ein Steinbrück, eigentlich, nicht sein ...

      Also, ich denke, das kann sich, eigentlich, »nur« auf den bisher extra als Werbungskosten absetzbaren Zusatzaufwand, wie Kursdatenversorgung, Fachliteratur, HV-Besuche und Vermögensverwaltungskosten, beziehen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 11:48:44
      Beitrag Nr. 510 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.345.141 von investival am 27.06.07 11:44:15Im 1. Satz fehlt ein 'ist', und im 3. Abs. solte es '... sinnvollen Kapitalanlage zu motivieren' heißen; sorry.
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 13:41:39
      Beitrag Nr. 511 ()
      Hoffentlich liest Köhler den Artikel im MM und unterschreibt den Unsinn so nicht.

      Ist aber schon arg dreist von unseren Politkern. Die haben dank üppigen Staatspensionen keinen Vorsorgebedarf und in sofern auch kein Problem damit, Vermögensaufbau zu diesem zweck zu erschweren.

      Der Gipfel ist jedoch, das bei diesen Damen und Herren dank den vorhandenden hohen steuerpflichtigen Bezügen aus Diäten und Aufsichtsratspöstchen die zweifellos vorhanden Einkünftige aus Kapitalvermögen fürderhin nicht mehr dem Spitzensteuersatz untwerworfen werden und die Abgeltungsteuer noch als Segen daherkommt:laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 15:22:34
      Beitrag Nr. 512 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.347.279 von Kgw67 am 27.06.07 13:41:39Hoffentlich liest Köhler den Artikel im MM und unterschreibt den Unsinn so nicht.


      Habe auch schon überlegt, ob Horst, der Präsident, dieses Gesetz wohl unterschreiben wird.

      Seitdem die Abgeltungssteuer auf der Agenda steht, wurde in unzähligen Threads hier immer wieder deren Verfassungsmäßigkeit angezweifelt - Abschaffung HEV, Abschaffung Werbungskosten u.a.m.

      Diese Stimmen sind hier seit einiger Zeit verstummt.

      Also alles im Einklang mit der Verfassung???
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 17:58:21
      Beitrag Nr. 513 ()
      Hallo,

      es gibt eine Petition gegen die Abgeltungssteuer:

      http://www.demokratieonline.de/modules/content/petition.php?…

      Mitzeichnen und weitersagen!!!
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 19:32:06
      Beitrag Nr. 514 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.349.338 von procedo am 27.06.07 15:22:34Auch das Zertifikate-Journal hat in Ausgabe 22/2007 einen möglichen Verfassungsbruch hinsichtlich der Sonderregelung für Zertifikate angeführt. Weil Indexzertifikate in der Übergangsphase anders besteuert würden als Index-ETF würde der allgemeine Gleichheitsgrundsatz gemäß Artikel 3 Abs. 1 Grundgesetz und das daraus abzuleitende Willkürverbot arg strapaziert.

      Näheres siehe nachfolgenden Link:
      http://www.zertifikatejournal.de/content/archiv/ZJ_D_2207.pd…

      Die Verweigerung der Unterschrift des Bundespräsidenten wäre eine Möglichkeit. Eine weitere Möglichkeit wäre, die FDP-Bundestagsfraktion zu überzeugen, Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe einzulegen. Die FDP hat im Bundestag gegen das Gesetz gestimmt.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 09:56:48
      Beitrag Nr. 515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.354.512 von dramonti am 27.06.07 19:32:06das ist ja alles ganz schön, aber glaubst du dass man damit das gesetz wirklich abwenden kann.
      ich bin der festen überzeugung, die einzige strategie ist "steuerflucht" ins ausland, habe nur noch keinen gangbaren weg gefunden. ich will ja nicht wirklich weg sondern nur meine paar kröten vorm zugriff schützen, vor allem für die mir folgende generation.
      wäre für tipps dankbar gerne auch bm
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 10:08:09
      Beitrag Nr. 516 ()
      @procedo,

      Diese Stimmen sind hier seit einiger Zeit verstummt.
      Die Konsequenzen aus dieser 'Abgeltungssteuer' ist den meisten, offenbar auch hier auf WO, gar nicht richtig bewusst, nicht zuletzt »dank« der nur sporadisch und dann meist lasch berichtenden Medien insgesamt. Deshalb werden auf WO eher nur Fragen gestellt. Die, soweit offen, im übrigen besser direkt an die Schöpfer dieses Werkes zu richten wären – mögen sie daran, an ihrer schlampigen Detailarbeit, doch ersticken.

      @dramonti,

      Die FDP hat im Bundestag gegen das Gesetz gestimmt.
      Solms mit seiner Kritik an dieser Abgeltungssteuer war doch kaum zu vernehmen, und das Thema wurde und wird von der FDP doch überhaupt nicht offensiv bearbeitet, geschweige denn daraus Druck (zB. auch in den Länderregierungen, wo sie mitwirken kann) hergeleitet.

      Da ist Köhler nun schon der größere, aber wohl auch nur vager Hoffnungsträger. Aber vielleicht lohnt es noch, Köhler unter Verweis auf die raren fundierten Kritiken um (Ab-)Hilfe zu bitten.

      @newbee2007,

      die Petition in Ehren, aber sie greift (in der Argumentation des Urhebers) viel zu kurz, und setzt mE. den Schwerpunkt nicht richtig, in dem man gleichrangig zur Aktien(sparplan)besteuerung die Bevorzugung höherer Einkommen kritisiert.

      Das KANN man zwar auch hauptsächlich kritisieren, führt aber überhaupt nicht weiter. Es geht bei Ersatz der jetzigen Lösung primär darum, möglichst viel Geld im Lande zu halten, hier zu investieren, dh. eben auch tatsächlich, nach Steuern und Inflation, vorzusorgen. Und dazu muss man Anreize bieten, dh. im Gegenzug auf vordergründige (praktisch dann bekanntlich ohnehin obsolete) Einnahmen verzichten.

      Das vermag eine Abgeltungslösung durchaus zu leisten, wie es das Ausland ja vielfach vormacht. Die jetzt vorliegende Abgeltungslösung a la Steinbrück aber demotiviert das gesamte private Inlandskapital zur rentierlichen, gegenber Auslandsanlegern wettbewerbsfähigen Anlage. Sie bevorzugt nicht die Besserverdiener [auch mit 28 % Steuern auf Zinsanlagen wird man über weite Strecken real nichts gewinnen, so oder so nicht], sondern benachteiligt die Geringverdiener, beraubt sie ihrer Möglichkeit, überhaupt rentierlich anlegen zu können.
      DAS ist der fatale Punkt (resp. die volkswirtschafltiche Konsequenz daraus).

      Hinzu kommt, dass diese Lösung NICHTS zur Entbürokratisierung beiträgt, also Sparpotenziale einfach verwirft. Abgesehen von eher zusätzlichem Papierkram in den Finazämtern und va. bei den Banken [die sich ob dessen erstaunlich ruhig verhalten; sicher haben sie aber die Softwarelösungen schon, :laugh:] werden die ohnehin überlasteten Gerichte zusätzlich beschäftigt sein. Mit deren zunehmender Entscheidungsdauer wird auch der Rechtssprechung selbst noch Vertrauen entzogen werden, mit weiteren Konsequnenzen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 14:34:22
      Beitrag Nr. 517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.362.229 von uak65 am 28.06.07 09:56:48Zum thema "Steuerflucht" ins Ausland:

      Anleger unter Kontrolle
      Von Jahr zu Jahr sieht der Fiskus bei Finanzanlagen genauer hin. Einheitliche Daten und grenzüberschreitende Regeln helfen ihm dabei.

      Florida-Urlauber haben es am heimischen Flughafen genauso bemerkt wie Autofahrer, die das Wochenende in der Schweiz verbracht haben. Am vergangenen Freitag ist ein neues Zeitalter bei der Geldüberwachung angebrochen, Bürger müssen bei einem Grenzübertritt mitgeführte Barmittel ab 10.000 Euro selbstständig deklarieren, wenn sie aus der EU aus- oder wieder einreisen. Erforderlich ist eine schriftliche Auflistung der mitgeführten Gelder, Wertpapiere, Zinskupons und Schecks. Nicht fehlen darf die Erläuterung über Reisewege und Verkehrsmittel, woher die Mittel stammen und an welchen Empfänger sie gehen sollen.

      Diese aktuelle Maßnahme ist nur eine weitere, um ein Durchschlüpfen in dem ohnehin schon engmaschigen Netz zu verhindern. "Es vergeht kaum ein Monat ohne neue Rechercheideen", sagt Steueranwalt Rolfjosef Hamacher von der Axer Partnerschaft in Köln, die vor allem Banken und Versicherungen berät. In ein paar Wochen verbessern sich die gesetzlichen Möglichkeiten von Finanz- und Sozialbehörden für einen Kontenabruf, die bundeseinheitliche Steuernummer kommt, und bei der Abgeltungsteuer 2009 kann von Anonymität auch keine Rede sein.

      Vernetzung begann mit der Jahresbescheinigung

      "Wer das bisherige Vorgehen klaglos akzeptiert hat, darf sich über weitere Schritte des Gesetzgebers nicht wundern", sagt Hamacher. Die effektive Vernetzung begann mit der Jahresbescheinigung, die Kreditinstitute seit 2004 zu Kapitaleinnahmen und Wertpapiergeschäften erstellen müssen. Zwar muss die Liste nicht zwingend der Steuererklärung beigefügt werden, doch sie weckt Begehrlichkeiten. Sachbearbeiter fordern sie in der Praxis als Ergänzung für die Akten an. Kommen Anleger der Bitte nicht nach, riskieren sie einen Kontenabruf.

      Der ist den Finanzämtern seit April 2005 erlaubt, die Beamten greifen auf einen von Banken vorgehaltenen Datenpool zu und starten eine Abfrage, wo eine konkrete Person in Deutschland Konten und Depots unterhält. Das Ergebnis zeigt zwar keine Bestände oder Bewegungen. Eine konkrete Nachfrage beim Anleger oder den Kreditinstituten liefert aber diese Zusatzinformationen.

      Liegen die Konten im Ausland, greift seit Mitte 2005 die Zinsrichtlinie - mittlerweile in rund 50 Ländern. Kassiert ein Deutscher in Polen oder Spanien auch nur 1 Euro Zinsen, wird seine Bankverbindung dem heimischen Fiskus gemeldet. Einige Staaten wie die Schweiz und Luxemburg behalten zunächst eine Quellensteuer ein. Die wird aber nur erstattet, wenn Anleger ihre Auslandserträge in der Erklärung deklarieren. Die Richtlinie bietet noch Schlupflöcher, die von der EU-Kommission in absehbarer Zeit geschlossen werden sollen. Zudem steigt die Quellensteuer ab 2011 auf 35 Prozent und damit deutlich über den Abgeltungssatz, der in Deutschland ab 2009 gilt.

      EU-Staaten erteilen sich gegenseitig Auskünfte

      Da der Mechanismus der Zinsrichtlinie nicht ausreicht, gibt es seit Februar 2006 eine neue Grenzauskunft. Sie sieht vor, dass sich die EU-Staaten gegenseitig Auskünfte zur Durchführung von Steuerstrafverfahren erteilen, selbst wenn im entsprechenden Land ein strenges Bankgeheimnis gilt. Zwar gibt es keine flächendeckenden Mitteilungen. Die EU-Staaten müssen bei grenzüberschreitenden Anfragen alle Bankverbindungen im Land zügig ermitteln. Über das Jahressteuergesetz 2008 kommen weitere Details für grenzüberschreitende Spontanauskünfte hinzu.

      Inländische Banken melden dem Fiskus beispielsweise schon lange automatisch, wenn Kapitalerträge ohne Steuerabzug ausbezahlt werden, und im Todesfall des Kunden ohnehin sämtliche Bestände. Hieran ändert sich durch die künftige Abgeltungsteuer nichts. Ab der zweiten Jahreshälfte 2007 kommt die bundeseinheitliche Steuernummer, die ab der Geburt bis 20 Jahre nach dem Tod gilt. Diese Kennziffer müssen Sparer auch angeben, wenn sie ein Konto etwa in Wien oder Warschau besitzen. Das sorgt innerbehördlich und grenzüberschreitend für einen reibungsloseren Datenabgleich. Künftig müssen Anbieter von Riester-Policen diese Steuernummer ebenfalls verwenden.


      Wie die Schlupflöcher immer kleiner werden

      1. Januar 2004 Mit der Jahresbescheinigung werden erstmals alle Kapitalerträge aufgelistet.

      30. März 2005 Ende der vom damaligen Bundesfinanzminister Hans Eichel ausgerufenen Steueramnestie.

      1. April 2005 Den deutschen Steuerbehörden ist erstmals der Kontenabruf erlaubt.

      1. Juli 2005 Die neue Zinsrichtlinie macht Auslandskonten transparent. Werden Zinsen ausgezahlt, wird das Auslandskonto dem heimischen Fiskus gemeldet.

      15. Juni 2007 Neue Bargeldkontrollen bei Reisen ins Ausland.

      1. Juli 2007 Die einheitliche Steuernummer wird eingeführt.

      © Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 17:29:51
      Beitrag Nr. 518 ()
      Die Österreicher wollen keine deutschen Verhältnisse :laugh:

      https://www.direktbank.at/eBusiness/services/resources/media…
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 17:40:54
      Beitrag Nr. 519 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.371.753 von Fidelity am 28.06.07 17:29:51unter dem eingetragenen Link konnte ich nichts finden.
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 17:41:21
      Beitrag Nr. 520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.371.753 von Fidelity am 28.06.07 17:29:51Ups, mit dem Link ist irgendwas schief gelaufen.

      Unter www.direktanlagebank.at ist einiges über das Bankgeheimnis in Österreich zu lesen.
      Die werden sich hüten ausländisches Kapital zu vertreiben.
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 14:40:17
      Beitrag Nr. 521 ()
      @die die eine GmbH favorisieren:

      Wird denn die Abgeltungssteuer nur für natürliche Personen eingeführt ?

      Wie thesauriere ich innerhalb der GmbH, wenn deren Gewerbeerträge auch der Gew- und KöSt unterliegen ?

      Bye, Q
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 10:33:40
      Beitrag Nr. 522 ()
      Habe gerade in der Wiwo gelesen, dass der Sparerpauschbetrag ab 2009 auch für Veräusserungsgeschäfte gilt.

      Hier Orginaltext:Pauschal- statt Freibetrag: Den bisherigen Sparerfreibetrag ersetzt künftig der jährliche Sparerpauschbetrag von 801 Euro. Gewinne unter dieser Grenze verschont die Abgeltungsteuer. Aber Vorsicht: Darunter fallen nicht nur Zins- und Dividendeneinnahmen, sondern auch realisierte Kursgewinne. Depot- und Verwaltungsgebühren können Anleger nicht absetzen.
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 19:40:30
      Beitrag Nr. 523 ()
      @Qinibert

      Die Abgeltungssteuer gilt nur für natürliche Personen.
      Ausschüttungen an Kapitalgesellschaften sind weiterhin steuerfrei.

      Ausschüttungen von Kapitalgesellschaften unterliegen ebenfalls nicht der Abgeltungssteuer, sofern an einen Gesellschafter der mit mindesten 10% beteiligt ist, ausgeschüttet wird.
      Diese Gesellschafter versteuern die Ausschüttungen zum regulären Steuertarif - und zahlen damit wesentlich mehr Steuern:(
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 21:03:06
      Beitrag Nr. 524 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.475.307 von kniebeisser am 03.07.07 19:40:30@kniebeisser:

      Die Abgeltungssteuer gilt nur für natürliche Personen.
      Ausschüttungen an Kapitalgesellschaften sind weiterhin steuerfrei.


      Das zumindest spräche dann erstmal für die Kapitalgesellschaft zur VV.

      Ausschüttungen von Kapitalgesellschaften unterliegen ebenfalls nicht der Abgeltungssteuer, sofern an einen Gesellschafter der mit mindesten 10% beteiligt ist, ausgeschüttet wird.
      Diese Gesellschafter versteuern die Ausschüttungen zum regulären Steuertarif - und zahlen damit wesentlich mehr Steuern.


      Dann wird das Halbeinkünfteverfahren tatsächlich komplett abgeschafft (wie ich es bereits erahnt hatte :eek:).

      Bei einem Grenzsteuersatz von 42% zahlt ein GmbH-Gesellschafter auf fiktive EUR 100.000,- Gewinn bei Vollausschüttung

      EUR 14.350 GewSt (Steuermesszahl 3,5 * Hebesatz 410 (Berlin))
      EUR 12.847,50 KöSt (KöSt-Satz 15%)
      EUR 30.577,05 ESt (Voller Satz 42%)
      EUR 57.774,55 Gesamtsteueraufkommen (ca. 57,7%)

      im Vergleich zu bisher

      EUR 20.500 GewSt (Steuermesszahl 5 * Hebesatz 410 (Berlin))
      EUR 19.875 KöSt (KöSt-Satz 25%)
      EUR 12.521,25 ESt (Halber Satz 21%)
      EUR 52.896,25 Gesamtsteueraufkommen (ca. 52,9%)

      Das wäre also eine Mehrbelastung von EUR 4878,3 oder anders gesprochen eine Netto-Minderausschüttung von 10%. Das kann ich so kaum glauben. Unsere europäischen Nachbarländer wird es freuen, wenn noch mehr kleine Unternehmen aus strategischen Gründen ihren Standort verlegen.

      Bye, Q
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 21:27:52
      Beitrag Nr. 525 ()
      04.07.2007
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      ABGELTUNGSTEUER


      End, aber nicht happy

      Von Arne Gottschalck


      Die Abgeltungsteuer kommt - und die Fondsbranche rüstet sich für deren Anforderungen. So ganz aufgeben mag man die Hoffnung nicht, bei Nachverhandlungen noch einiges zum Guten wenden zu können. Doch ein glückliches Ende ist kaum mehr in Sicht.


      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,492…
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 10:25:50
      Beitrag Nr. 526 ()
      Wie ich die Sache einschätze, sollte sich jeder momentan sein Geld zur Seite legen und warten.

      Ab 01.01.2009 werden die Kurse fallen. AltAktionäre werden langsam ihre Kursgewinne realisieren und Nachfolger werden sich kaum finden.
      Ausser Russen, chinesen und andere Heuschrecken, die sich dann fett fressen werden.
      M.E ist dies von der Regierung beabsichtigt. Der Verkauf eines Anteils der DTE an die Blackstone hat ja schon deren Einstellung bewiesen.
      Man sucht nach Möglikchkeiten, das Geld in festverzinsliche Anlageformen zu treiben, um das allgemeine Zinsniveau zu senken. Damit hat man bei der Gestaltung des Haushaltes mehr Spielraum um die weiterhin üppige Schuldenaufnahme ist wegen massiven Geldangebotes ohne Probleme möglich.
      Ich bin mir sicher, dass diese Abgeldtungsstuer gelockert und geändert wird, sobald das Produktivkapital in den richtigen Händen ist!

      In meinen Augen betreibt diese Regierung den bewussten systematischen Ausverkauf Deutschlands.
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 11:18:39
      Beitrag Nr. 527 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.500.429 von Azotobacter am 05.07.07 10:25:50Mein erster Schritt wird der Austritt aus der Kirche sein!
      Die bekommen von mir keinen Heller für ihre Eitelkeiten-Protzbauten!
      Hier würde mich sowieso interessieren, wie das bei den Banken gehandhabt werden soll!

      Dann werde ich mich über Österreich informieren und meine "Schäfchen" da mal ins Trockene bringen!
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 13:35:40
      Beitrag Nr. 528 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.501.354 von Azotobacter am 05.07.07 11:18:39Wenn überhaupt wird nach dem 1.1.2009 still und geordnet liquidiert.Das heisst in D werden keine Aktien zur langfristigen Geldanlage mehr erworben, Altpositionen werden gehalten und sind keiner Kursgewinnsteuer unterlegen. Das ist dann wie mit einer alten Lebensversicherung! Der Rest wandert dann ins Ausland, auch die Zolldeklaration mit Nicht-EU-Ausland wird das nicht verhindern.Denn die Zolldeklaration soll nur Terrorismusfinanzierung (gasflaschen, Benzin und Nägel kosten ja auch mehr als 10000€) und Schmuggel verhindern, daher werden Aktien dann via Schweiz usw. erworben. Kursverfall wird es nicht geben.
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 18:08:36
      Beitrag Nr. 529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.503.406 von sicherheitsmitarbeit am 05.07.07 13:35:4095% werden sicher nicht mit ihrem Kapital ins Ausland gehen.

      Das passiert m.E. erst bei Größenordungen von ca 500.000 Euro.

      Gerade bei Langfristanlagen, die eine gewisse Stabilität in den Aktienmarkt brachten, werden jetzt die Sparer verstärkt auf "sichere" Anlagen, sprich Anleihen wechseln. Der Trend dürfte auch wieder Richtung Bankprodukte gehen. Daher sehen die Kreditinstitute dies ganze wohl auch etwas gelassen. Auch Fondsanbieter rechnen sich Vorteile aus!

      Aber der Staat soll sich nicht täuschen: Deutsche Anleger kaufen am liebsten deutsche Aktien und lassen das Geld damit in Deutschland.
      Fonds kaufen da, wo sie sich die meisten Chancen ausrechnen, und die liegen meist nicht in Deutschland. Damit fliesst viel Geld ins Ausland! Es werden viele Aktien billigst zu haben sein, KE's teilweise nicht mehr gezeichnet werden!
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 19:40:37
      Beitrag Nr. 530 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.476.643 von Qnibert am 03.07.07 21:03:06Dann wird das Halbeinkünfteverfahren tatsächlich komplett abgeschafft (wie ich es bereits erahnt hatte :eek

      Das Halbeinkünfteverfahren wird für Privatpersonen abgeschafft (mit Ausnahmen). Auf betrieblicher Ebene wird es durch ein "Teileinkünfteverfahren" ersetzt. Anstatt 50% sind dann 40% steuerfrei. Auf diese Weise erreicht man eine ungefähr gleiche Belastung wie mit der Abgeltungssteuer (60% steuerpflichtig, davon ca. 40% individueller Steuersatz = 24%).


      Bei einem Grenzsteuersatz von 42% zahlt ein GmbH-Gesellschafter auf fiktive EUR 100.000,- Gewinn bei Vollausschüttung

      EUR 14.350 GewSt (Steuermesszahl 3,5 * Hebesatz 410 (Berlin))
      EUR 12.847,50 KöSt (KöSt-Satz 15%)
      EUR 30.577,05 ESt (Voller Satz 42%)
      EUR 57.774,55 Gesamtsteueraufkommen (ca. 57,7%)


      GewSt EUR 14.350
      Köst = 15% auf EUR 100.000 = EUR 15.000 (die Gewerbesteuer ist steuerlich nicht mehr abzugsfähig)
      SolZ = 5,5% von EUR 15.000 = EUR 825
      verbleiben nach KSt und GewSt: EUR 69.825
      EST: 40% von EUR 69.825 sind steuerfrei; 60% unterliegen der individuellen Steuerprogression (ab 2008 z.B. 45(!)%)
      60% von EUR 69.825 zu 45% ESt versteuert: EUR 18.852,75
      SolZ auf EUR 18.852,75 = EUR 1.036,9

      D.h. Gesamtsteueraufkommen: EUR 50.064,65
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 11:18:59
      Beitrag Nr. 531 ()
      Der Bundesrat hat auch zugestimmt.:cry:
      Kapitalmarktignorant und Enteignungskommissar Steinbrück hat sein Ziel erreicht: Private Altersvorsorge und Eigenkapitalfinanzierung inländischer Kapitalgeber werden mittelfristig vernichtet.:mad:

      Den Todesstoß für Kapitalmärkte und Volkswirtschaft verkünden dürfen dann 2009 Wowereit/Ströbele/Gysi mit der Erhöhung des Abgeltungssteuersatzes auf 45 Prozent plus Soli plus Kirchensteuer plus 16 Prozent Krankenkassenbeitrag plus 3 Prozent Pflegeversicherung.:p:p:p

      Da trotz der 30 Prozent Unternehmensteuer die 100prozentige Abschöpfung der bösen Gewinne noch nicht ganz erreicht ist, bleibt Deutschland als Standort für risikobereite Investoren erste Wahl.:lick:
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 12:41:30
      Beitrag Nr. 532 ()
      #525: Die Fondsbranche wird in freudigster Erwartung eines gebührenträchtigen Umschichtungs- und Neufondsgeschäftes schon noch ganz klein beigeben.

      @Azotobacter,

      ... Es werden viele Aktien billigst zu haben sein
      Viele deutsche Aktien ... richtig.

      ... Ausverkauf Deutschlands
      Das kann man in der Tat nun nicht mehr anders deuten ...
      Außer man unterstellt den Entscheidern einen hirngenetischen Defekt.

      Aber dem will Peer ja zuvor kommen:
      http://www.handelsblatt.com/news/Default.aspx?_p=200050&_t=f…
      Die Geister, die man durch unterlassene Wirtschaftsgrundausbildung, dann durch fortgesetzte fahrlässige Verprellung, und nun noch vorsätzlich durch rigide Stigmatisierung hiesiger privater Aktienanleger, rief ...

      Aber der Exportweltweister Dtld. als Vorreiter des Protektionismus – auch nicht schlecht, :D
      Hilft sicher bei der Bewältigung künftiger Probleme hierzulande – und ganz sicher der SPD-Klientel, :laugh:

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 13:36:50
      Beitrag Nr. 533 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.518.791 von Mituteinderkiste am 06.07.07 11:18:59Der Bundesrat hat auch zugestimmt.

      kann uns jetzt nur noch der Bundespräsident retten?
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 05:29:51
      Beitrag Nr. 534 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.500.429 von Azotobacter am 05.07.07 10:25:50In meinen Augen betreibt diese Regierung den bewussten systematischen Ausverkauf Deutschlands.


      naja das ist ja schon seit einiger zeit offensichtlich.
      die regierung war noch nie für ihr eigenes volk.
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 11:37:27
      Beitrag Nr. 535 ()
      Welcher deutsche Anleger/Sparer wird sich ab 2009 noch in Neuemissionen engagieren? Hohes Risiko bei nahezu vollständiger Wegbesteuerung eventueller Erträge und bei Besteuerung inflationärer Preiszuwächse wird niemanden begeistern.:cry:

      Ab 2009 wird es in Deutschland entweder gar keine Neuemissionen oder nur noch mit ausschließlicher Beteiligung ausländischer Kapitalgeber geben.:mad:

      Ein "Trost" bleibt: Kapitalmarktignorant und Enteignungskommissar Steinbrück wird seine Telekom- und Postaktien nicht mehr an inländische Anleger verkloppen können, und die ausländischen Kapitalgeber sind nicht so leicht zu veräppeln.:p
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 20:51:24
      Beitrag Nr. 536 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.535.771 von Mituteinderkiste am 07.07.07 11:37:27im moment heisst es sowieso kaufen was geht !
      mitte bis ende 2008 dann bei deutschen werten aufgepasst

      was mir immer noch nicht klar ist, ist folgendes:

      WANN muss man abgeltungssteuer zahlen ?
      1. gleich beim verkauf der aktien automatisch
      2. beim jahressteuerbescheid anlage kap oder wie das heisst

      und Verluste ?
      1. zeitgleich ?
      oder 2. gewinne sofort und verluste mühsam zurückholen ?

      letztlich müßte ja ein zusatzkonto eingeführt werden beim broker worin steht wieviel steuern man gezahlt hat und dieses sollte dann bei jeder verkaufsorder oder monatlich aktualisiert werden mit geldabflüssen ans FA und bei verlusten wieder Geldrückflüsse vom FA.

      falls das nicht zeitgleich stattfidnet kann man börse hierzulande ohnehin vergessen.

      hab ein paar kollegen die sind schon in die schweiz geflüchtet ;)
      haben dabei auch sehr gute jobs gefunden.... man kann sich also einiges an ärger hier sparen zur not.

      letztlich muss man sich auch immer wieder fragen ob man schlachtvieh ist oder deutscher staatsbürger, oder ob es diesen unterschied noch länger geben wird :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 12:31:32
      Beitrag Nr. 537 ()
      @Börsenkrieger,

      die Modalität der Gewinnsteuer wie der Verlustanrechnung ist bislang offen. Die große Politik hat einfach keine Hirnkammer für Detailarbeit mehr übrig, :D

      zusatzkonto eingeführt werden beim broker worin steht wieviel steuern man gezahlt hat und dieses sollte dann bei jeder verkaufsorder oder monatlich aktualisiert werden mit geldabflüssen ans FA und bei verlusten wieder Geldrückflüsse vom FA.
      Rechnet man ein solches einfaches G/V-Konto, was die Banken ganz sicher ohne große Probleme einrichten könnten [wo sie ja FiFo inzwischen auch rechnen können, *g*], lediglich am Jahresende mit dem FA ab, müsste das FA gar nichts tun. Und es erlebte wohl einiges weniger an Einsprüchen sprich Mehrarbeit ab 2010, bliebe so wenigstens noch etwas vom Zinseszinseffekt nutzbar übrig.

      ---
      Das Thema 'Auslandskapital' lässt mir im Kontext mit der gerade starrsinnig unreflektiert auf den Weg gebrachten Abgeltungssteuer keine Ruhe ...

      >... Die Forderung nach einen wirksameren Schutz des deutschen Marktes vor ausländischem Einfluss gewinnt seit Wochen immer mehr Anhänger auch in der Bundesregierung ...<
      http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Deutschland/_pv/doc…

      Der neueste Gag der (Noch-)Volksparterien-Finanzpolitiker ...

      Halte das für hochgefährlich, könnten sich China und Russland in so einer Anlage-Interessengemeinschaft künftig enger zusammen tun, und vice versa blockieren – zB. dt. Exporte resp. Investitionen in Rohstoffe. Bei vorenthaltener Renditesteigerung könnten diese Länder zudem versucht sein, ihren Anleihen»schrott«, zB. eben zugunsten der Sicherung der Rohstoffvoräte, auf den Markt zu werfen – mit weiterer Konsequenz besonders für die dt. Wirtschaft.

      Natürlich muss Dtld. sehen wo es bleibt, werden dt. Unternehmen selbst blockiert, wie dJ. EON. Da hat die hiesige Politik aber eine ganz andere Bringschuld – und zwar gegenüber den heimischen Anlegern, die die hiesigen Bewertungen dauerhaft internationalen Maßstäben anpassen könnten, womit sich Auslandskapital nicht so problematisch auf Dtld. fokussieren würde. Also nicht, kontra Inlandskapital, Dtld. erst für das Auslandskapital sturmreif planieren, um in aller Not auch dieses noch zu stigmatisieren, sondern die Finanzpolitik umgehend pro Inlandskapital korrigieren!

      Aber die dt. Anleger werden ab 2009 renditemäßig erstmal allerkräftigst in den A.... getreten – :cry:

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 13:08:26
      Beitrag Nr. 538 ()
      Na, die Abmelkungssteuer wird beim Verkauf automatisch von der Bank brutto(!!!!!!) berechnet und anonym abgeführt!

      Ob man Verluste überhaupt noch anrechnen kann bleibt fraglich, ebenso, wie die Bank dies verrechnen will. Wie würde dies dann bankübergreifend sein?
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 17:02:10
      Beitrag Nr. 539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.563.713 von Azotobacter am 08.07.07 13:08:26naja gut das kann man mit nem auslandsbroker ja wohl leicht umgehen.

      bei nicht zeitgleicher verrechnung von gewinnen und verlusten machen börseninvestment sowieso keinen sinn mehr

      man stelle sich vor:
      in einem jahr machst 50.000 € Gewinn mit trades und 80.000 €
      verlust und zahlst neben den 30.000 miesen auch noch ca 15.000 € steuern dazu... die du dann irgendwann wieder einfordern kannst in der jahresabrechnung.

      da gäbe es nur 3 möglichkeiten
      - auslaendischer broker
      - auswandern
      - aktienhandel einstellen und staatsprodukte wie riester kaufen (wie es der staat ja wohl beabsichtigt mit dieser aktion)
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 17:08:48
      Beitrag Nr. 540 ()
      Ich gebe auch gerne 25 % Steuern ab,wenn ich mehrere 100 % Gewinn realisiere!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Könnt ja alle wieder Euer Geld aufs Sparbuch zu 3,5 % p.a. anlegen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Ich jedenfalls kaufe weiterhin Aktien!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 19:15:56
      Beitrag Nr. 541 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.571.453 von Zocker1997 am 08.07.07 17:08:48Gibst Du auch gerne von Verkaufswert brutto 25% ab (o.k. nur bis zur Bearbeitung Deiner Steuererklärung 1,5 Jahre später), wenn Du 10% Gewinn gemacht hast ? Erst nachdenken, dann losblubbern... :(

      Bye, Q
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 20:17:57
      Beitrag Nr. 542 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.575.893 von Qnibert am 08.07.07 19:15:56:confused::confused:

      wieso vom verkaufswert ?
      ich denke vom gewinn... also 25% von den 10% gewinn...
      wie kommst jetzt auf sowas ?????????
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 21:13:06
      Beitrag Nr. 543 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.577.698 von Boersenkrieger am 08.07.07 20:17:57Weil das das lange diskutierte Modell war. Ich weiß nicht, was die Damen und Herren Volksverräter ähhh -vertreter zur Zeit ausbrüten, aber was aus Sicht des Fiskus gegen eine AbgSt auf den Kursgewinn spricht ist vor allem die Durchführbarkeit. Woher weiß Bank B denn, für wieviel ich meine Aktien über Bank A erworben habe, wenn ich sie mal übertragen lasse.

      In einem der ersten Entwürfe oder besser gesagt der frühen Diskussion über die AbgSt war von 25-30% auf den Verkaufserlös die Rede, die von der Bank über die die Wertpapiere veräußert werden aubgeführt werden sollen. Was davon die tatsächliche Steuerlast des Verkäufers übersteigt, kann dieser sich dann (Monate später) über die Steuererklärung wiederholen.

      Wenn es aber tatsächlich 25% nur auf alle Gewinne (allerdings unter unbedingter Anrechenbarkeit von Verlusten) werden sollten, dann soll´s mir Recht sein, auch wenn´s mehr ist, als zur Zeit.

      Bye, Q
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 21:31:27
      Beitrag Nr. 544 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.510.702 von kniebeisser am 05.07.07 19:40:37@kniebeisser:

      Vielen Dank für Deine Korrektur meiner Rechnung und den Hinweis auf das Teileinkünfteverfahren (wir vereinfachen das Steuerrecht ;-) ) und den SolZu. Warum ich den immer wieder vergesse ? Naja, der ist ja jetzt nach der Wende auch noch recht neu... :eek:

      Ansonsten ist es ja zumindest keine Mehrbelastung für das berechnete Modell, aber "giant leap for mankind" ist´s auch nicht gerade. Ich finde es sehr schade, daß man es damit höchstwahrscheinlich nicht schaffen wird, ein Zeichen zu setzen, um die kontinuierliche Abwanderung des Mittelstandes in andere europäische Länder zu stoppen.

      Es ist doch immer wieder sehr desillusionierend, daß die selben Berufsregierenden, die sich beinahe alle zum Wettbewerb bekennen, einen Wettbewerb im fiskalischen Bereich leugnen oder ignorieren und den daraus resultierenden Problemen fast ausschließlich mit Polemik und fortschreitender Kriminalisierung der Bürger reagieren.

      Bye, Q
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 21:40:00
      Beitrag Nr. 545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.548.189 von Boersenkrieger am 07.07.07 20:51:24WANN muss man abgeltungssteuer zahlen ?
      1. gleich beim verkauf der aktien automatisch
      2. beim jahressteuerbescheid anlage kap oder wie das heisst

      und Verluste ?
      1. zeitgleich ?
      oder 2. gewinne sofort und verluste mühsam zurückholen ?


      Gewinne werden sofort versteuert. Verluste werden bankeinheitlich gegengerechnet - zumindest ist das gesetzlich so vorgesehen. Unklar ist noch, ob die Bankhäuser das auch wirklich hinbekommen oder ob nur eine Verrechnung innehalb eines Depot stattfinden wird.
      Eine bankübergreifende Verrechnung kann nur im Veranlagungsverfahren geschehen. Aber aufgepasst: Die Bank trägt den Verlust grundsätzlich bankintern vor. D.h. dieser Verlust wird automatisch mit zukünftigen Gewinnen verrechnet.
      Wer dies nicht will, der muss bei seiner Bank eine Bescheinigung mit den angefallenen Verlusten beantragen - dann kann der Verlust im Veranlagugnsverfahren via Anlage KAP berücksichtigt werden. Aber: dieser Antrag muss bei der Bank bis zum 15.12. des jeweiligen Jahres beantragt werden :eek: Wer zum Ende des Jahres nach traden will braucht also hellseherische Fähigkeiten :keks:

      Eine Alternative wäre in der Tat - wie schon von die geschrieben - der Wechsel zu einem ausländischen Broker. Allerdings muss das Geld ins Ausland transferriert werden - ein ausländischer Broker mit inländischer Niederlassung, auf die das Geld übertragen wird, reicht nicht aus. (Selbstredend muss Du dann die Geschäfte in der Anlage KAP angeben ;))
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 22:00:20
      Beitrag Nr. 546 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.578.831 von kniebeisser am 08.07.07 21:40:00Selbstredend muss Du dann die Geschäfte in der Anlage KAP angeben.

      Damit habe ich gar kein Problem. Ich wünschte mir nur, meine Steuererklärung endlich mal selber machen zu können, ohne Angst zu haben, etwas irrtümlich falsch angesetzt zu haben.

      Bei Einkünften aus selbständiger und nichtselbständiger Tätigkeit, Vermietung, in- & ausländischen Kapitalerträgen und Erträgen aus priv. Veräußerungsgeschäften nach teilweise Halbeinkünfteverfahren oder eben auch nicht und sonstigen Einkünften gibt´s leider doch jede Menge Möglichkeiten, Fehler zu machen.

      Am erstaunlichsten fand ich es immer dann, wenn ich der freundlichen Dame (bisher waren´s bei mir zufällig immer Damen) am Veranlagungsplatz die genaue Berücksichtigung der unterschiedlichen Einkunftsarten erklären mußte. Und das war mehr als nur einmal. Da fragte ich mich dann schon, ob das ein vernünftiges Recht ist. :rolleyes:

      Bye, Q
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 22:32:39
      Beitrag Nr. 547 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.578.831 von kniebeisser am 08.07.07 21:40:00 Die Bank trägt den Verlust grundsätzlich bankintern vor. D.h. dieser Verlust wird automatisch mit zukünftigen Gewinnen verrechnet.


      so hab ichs auch mal gehört... das wäre ja soweit ok... hab nur kein bock bei der steuererklärung evtl 10.000 € monate späte wieder zu bekommen. wenn alels gleich verrechnet wird, ok. find ich auch die einzig akzeptable lösung
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 22:42:51
      Beitrag Nr. 548 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.579.871 von Boersenkrieger am 08.07.07 22:32:39das wichtigste ist mir halt dass ich im verlustfall (alle veräusserten aktien zusammen bringen einen verlust) nicht im minus liege und dafür noch steuern zahlen darf. wenn das direkt verrechnet wird hat das auch seine vorteile.... man muss aktien nicht unbedingt 1 jahr halten und kann mehr zocken. die haltefrist hat mich schon einige performance gekostet da oft eben was hochgezogen wird und sich schnell wieder erholt

      die haltefrist war ohnehin humbug... keine ahnung wer sich sowas ausdachte. zeitgemäß ist es auf jeden fall nicht mehr
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 23:49:24
      Beitrag Nr. 549 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.580.094 von Boersenkrieger am 08.07.07 22:42:51Ohne Haltefrist werde ich unendlich viel Steuer zahlen!
      Ich habe seit jeher in marode Firmen eingekauft, die dann im Laufe der Zeit saniert wurden. Wenn mir da in Zukunft das Totalausfallrisiko auch noch besteuert wird, kann der Staat selber schauen, wie er diese Firmen peppelt!

      Aber da hat ja der Beck schon seine Idee vom Volksfond!

      Frisches Kapital bringe ich nicht mehr an die Börse! Meine Zukunft wird der massive Ausbau der Solar-/Windfonds( als Kommanditist) sein. Das läuft unter Gewerbe und da habe ich steuerlichen Gestaltungsspielraum!
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 09:21:04
      Beitrag Nr. 550 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.580.094 von Boersenkrieger am 08.07.07 22:42:51haltefrist war ohnehin humbug
      Da liegst Du falsch: Die ersatzlose Streichung ist Humbug!

      Abgesehen von der volkswirtschaftlich gesehen gar nicht zu unterschätzenden Entgegnung @Azotobacters: Die Haltefrist generiert Anlegern einen Zinseszinseffekt, können sie nach 1 Jahr 100 % reinvestieren. Und der Zinseszinseffekt ist für eine langfristig positive Realrendite unabdingbar, ist man nicht gerade ein begnadeter Spekulant und mit Vollzeiteinsatz an der Börse unterwegs.

      Allenfalls eine moderate Verlängerung wäre akzeptabel gewesen, ansonsten eine jährliche Freibetragsregelung (was ich präferieren würde), freilich weit jenseits der kastrierten und nur noch nutzlosen Alibi-Pauschale ab 2009.

      Das Ausland macht es nahezu komplett und erfolgreich vor – die deutschen Finanzpolitiker (ausgenommen Solms, dessen Protest allerdings von seiner Partei kaum vorgetragen wurde) sind selbst zum Nachmachen ganz offensichtlich zu dämlich, :mad:

      investival

      ---
      PS:
      Schlüssige Argumente und Rechnungen gegen diese Art von Abgeltungssteuer gibt es schon seit längerem – ein unbedingtes Lese-Muss für alle Betroffenen:

      http://forum.finanzen.net/forum/thread?thread_id=280602

      Die Emotionalität an manchen Stellen kann ich sehr gut nachvollziehen und ist zudem ganz sicher gerechtfertigt. Allerdings hat zumindest Wenger bereits einiges gesagt, sogar weit vor dem Datum ea. Threads, zB. in faz.net.

      PPS:
      Aber da hat ja der Beck schon seine Idee vom Volksfond!
      :laugh: ...
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 12:36:05
      Beitrag Nr. 551 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.586.660 von investival am 09.07.07 09:21:04Es geht ja noch tiefer:

      Die Dividenden musste ich bisher nach dem Halbeinkünfteverfahren und dem persönlichen Stuersatz versteuern. Da ich selbstständig bin, konnte ich mit den Einnahmen aus meinem Betrieb die Steuerlast in gewissem Rahmen agieren. Da habe ich schon mal Arbeit outgesourct , den ich auch selber hätte machen können. Der Ertrag fiel, der Streß auch, alle hatten das was sie wollten und konnten leben.
      Ab 2009 zahle ich 25% auf das steuerlich doppelte Dividendeneinkommen. Soviel hat bisher keiner mit Spitzensteuersatz bezahlt. Da diese Steuer normalerweise nicht mehr auf die persönliche Einkommenssteuer anrechenbar ist werden viele ihre Betriebspolitik anpassen.
      Gerade bei mittleren und kleinen Selbstständigen wird es zu einem geringeren Steuersatz kommen, der eine andere Beschäftigungspolitik zur Folge hat.
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 14:13:23
      Beitrag Nr. 552 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.590.464 von Azotobacter am 09.07.07 12:36:05wird es zu einem geringeren Steuersatz kommen
      Sollte wohl 'keinem' heißen, ;)

      Ja, sehe ich ganz genauso. Die volkswirtschaftiche Inkompetenz dieses BMF ist einfach nur erschreckend.

      alle hatten das was sie wollten und konnten leben
      Das kommt noch dazu: Kaum hat man die Kapitalbesteuerung mit der 'Jahresbescheinigung' praktikabel und akzeptabel gemacht, verwirft man sie ohne Not. Wenn man sich wenigstens an ausländische, erfolgreich erprobte Usancen gehalten hätte ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 19:28:00
      Beitrag Nr. 553 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.590.464 von Azotobacter am 09.07.07 12:36:05Ich stimme Dir zu, aber ganz so schlimm, wie von Dir beschrieben ist es dann doch nicht.

      1. Wessen individueller Steuersatz unter 25 % liegt, kann im Rahmen der Veranlagung eine "reale" Steuerlast bewirken. Allerdings: ein Grenzsteuersatz von 25 % ist schnell erreicht. Das dürfte sich wohl nur bei absoluten Geringverdienern lohnen.

      2. Ab 2009 zahle ich 25% auf das steuerlich doppelte Dividendeneinkommen
      Das ist nicht ganz richtig. Bis 2008 unterliegen die Unternehmensgewinne einer deutlich höheren Steuerbelastung (ca. 38 % - KSt, SolZ, GewSt)
      Ab 2008 sind dann nur noch ca. 29,8 % an Steuern fällig.
      D.h. die Besessungsgrundlage verändert sich und damit auch die Gesamtsteuerbelastung.
      Unter dem Strich bleibt es bei einer höheren Steuerbelastung auf Aktiengewinne.
      Zinsen werden ab 2008 jedoch mit einem geringerem Steuersatz besteuert.
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 09:47:46
      Beitrag Nr. 554 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.597.380 von kniebeisser am 09.07.07 19:28:00Zu Deiner Entgegnung an @Azotobacter:

      ad 1.:
      Womit die vorher avisierte Steuervereinfachung prima gelungen ist, :D

      Ab 2009 zahle ich 25% auf das steuerlich doppelte Dividendeneinkommen<
      Das ist nicht ganz richtig.
      Das ist nur dann 'nicht ganz richtig', geben die AGen ihre Steuersenkung an die Aktionäre weiter. Man darf gespannt sein, welche AGen das nun zusagen werden ... In Anbetracht diverser Gegenleistungen der Unternehmen für die KöSt-Senkung werden wohl allenfalls peanuts beim Aktionär ankommen.

      Unter dem Strich bleibt es bei einer höheren Steuerbelastung auf Aktiengewinne.
      Auch nicht ganz richtig: Die Dividendenbesteuerung steigt, wahrscheinlich in Richtung einer [rechtswidrigen] Defakto-Doppelbesteuerung und diese ausnahmslose Aktienbesteuerung bedeutet zusätzlich(!) eine volle Inflationsbesteuerung längerfristiger Aktienanlagen. Das ist per se schon ein Skandal!

      Aber, sehe ich so die Themen Deiner Threads und Postings, scheinst Du auch nicht jemand zu sein, dem zumindest eine positive Realrendite bei der Kapitalanlage wichtig sein muss, was Deine Relativierung entschuldigt, ;)

      Dass Zinsen resp. Fremdkapital gegenüber Eigenkapital ab 2009 privilegiert wird, hilft im übrigen weder deutschen Eigenkapitalgebern resp. der Erfordernis für die Deutschen, positive Realrenditen im Hinblick auf ihre Altersversorgung erzielen zu müssen, noch (Inlands-)Eigenkapitalbedürftigen resp. der eigenkapitalschwachen dt. Wirtschaft, der in nächster Krise im Zuge verschärfter Kreditbedingungen (Stichwort: Basel II) der Geldhahn dann uU. noch stärker als zuletzt abgedreht wird.

      Die deutsche Finanzpolitik liefert die dt. Wirtschaft so dem, ohnehin hyperinflationierten, Fremdkapital in des Wortes doppelter Bedeutung aus, und hat hernach Mühe, die bösen Geister im Zaum zu halten. Am Ende bleibt die Frage, wer dann die dt. Wirtschaft zuverlässig(!) finanzieren wird, ist erstmal alles Inlandskapital verprellt und ausgewandert. Aber diese Frage stellt sich ja nicht in dieser Legislaturperiode ... :D

      Sorry, aber eine solche Politik verdient keinerlei Relativierung.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 11:23:27
      Beitrag Nr. 555 ()
      investival,
      wir sind uns wohl einig, daß seit Abschaffung der Börsenumsatzsteuer der Gesetzgeber nichts mehr für Aktionäre getan hat. Im Gegenteil, er hat sie immer wieder weiter belastet. Trotzdem sind du und ich immer noch in Deutschland?!

      Die Doppelbesteuerung, also die Nichtanrechenbarkeit der Körperschaftssteuer ist eine Sauerei. Zunächst wollte man sie mit dem idiotischen HEV übertünchen. Jetzt liegt sie offen. Das Verfassungsgericht wird sich wohl damit beschäftigen.

      Dein Argument mit der Inflationsbesteuerung bei Aktien möchte ich allerdings abschwächen. Hier wurde nur mit der Besteuerung von Zinsen gleichgezogen. Zinsen sind zum großen Teil Inflationsausgleich. Der Wegfall eines Vorteils ist natürlich auch eine Belastung der Aktionäre.

      Außerdem ist es widersinnig, Altersvorsorge über Versicherungen staatlich zu fördern, eigenverantwortliche Altersvorsorge dagegen zu behindern.
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 12:52:15
      Beitrag Nr. 556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.610.528 von alzwo am 10.07.07 11:23:27Der Gesetzgeber hat die Chancen zur Etablierung einer gesunden Anlagekultur in Dtld. mächtig vergeigt und macht sich daran, die Institutionalisierung hierzulande endgültig zu institutionalisieren, richtig.

      Hätte er die BUSt und das Anrechnungsverfahren mal gelassen, und ansonsten einfach nichts gemacht ...

      Trotzdem sind du und ich immer noch in Deutschland?!
      Nun ja, ein jeder hat eine auch umfeldbedingte Reizschwelle – die aber früher oder später, zumindest wohl bei allen Kapitaleignern, überschritten ist.

      Hier wurde nur mit der Besteuerung von Zinsen gleichgezogen
      Nein, und Du sagst es hernach ja selbst: Dividenden, gezahlt aus einem bereits körperschaftsteuergeminderten Gewinn, werden künftig faktisch mehr oder weniger höher als Zinsen besteuert.

      Vom Zins als Quasi-Inflationsausgleich hat ein Aktionär indes nichts. Er kann seine idR. zudem weitaus geringere Gewinnbeteiligung nicht annähernd so sicher kalkulieren.

      Bei dem Streben nach Gleichmacherei unter dem Alibi-Deckmantel 'Gerechtigkeit' ist im übrigen die Frage, ab wann das unsinnig, kontraproduktiv wird. Das ist spätestens der Fall, handelt man dafür handfeste volkswirtschaftliche Nachteile ein – von bereits vakanter Kapitalflucht über sich andeutender Heuschreckenplage bis hin zu absehbarer Demotivation eigenverantworteter Zukunftsvorsorge.

      Dass die Finanzpolitiker das nicht reflektieren, ist einfach unbegreiflich, wenn nicht – in der Tat ... – unerträglich.

      Der Punkt ist indes weniger die Ertrags- denn die tatsächliche Inflationsbesteuerung via einer ausnahmslos unveränderten Kursgewinnsteuer, die zu (gegenüber Zinsanlagen) deutlich negativen Realrenditen führen können (s. diverse Rechnungen unter oa. Links). Da zieht man nicht gleich, sondern überzieht maßlos!

      »Gerecht« wäre in diesem Kontext, den Steuersatz entsprechend der Haltefrist unter kumuliertem Abzug der langjährigen Durchschnittsinflationsrate nach unten hin zu staffeln, zB. bei 3 % Durchschnitt >1 Jahr Haltefrist 22, >2 Jahre 18,9, >3 Jahre 15,7 % usw. Nahezu das gesamte im Kapitalwettbewerb stehende Ausland macht es, mehr oder weniger vereinfacht, vor!

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 18:23:34
      Beitrag Nr. 557 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.608.671 von investival am 10.07.07 09:47:46Wollte eigentlich nur ein bischen Licht ins Dunkel bringen, denn diese Reform ist mit Sicherheit einer der umfangreichsten Steuerreformen der letzten 10 Jahre. Im Detail ist sie absolut kompliziert - und verfehlt ihre Ziele auf breiter Linie....
      Du beklagst Dich, weil Dir weniger von Deinen Aktiengewinnen bleibt. So wird es wohl jedem gehen.
      Allerdings - wenn man die Gesamtsteuerbelastung betrachtet, bleibt unter dem Strich eine Entlastung von ca. 4%.
      Eigentlich ist es noch viel absurder: Da die Abgeltungssteuer erst ab 2009 gilt, die reduzierten Steuersätze von KöSt und GewSt aber bereits ab 2008, kommt es in 2008 zu einer um ca. 6% reduzierten Gesamtsteuerbelastung.

      Ganz spürbare Auswirkungen wird die Steuerreform aber vermutlich auf Personengesellschaften haben. Vom Gesetzgeber bezweckt wurde eine Stärkung der Eigenkapitalbasis. Vermutlich wird er aber genau das Gegenteil erreichen und es könnte zu einem deutlichen Abfluss von finanziellen Mitteln kommen.

      scheinst Du auch nicht jemand zu sein, dem zumindest eine positive Realrendite bei der Kapitalanlage wichtig sein muss, was Deine Relativierung entschuldigt:laugh::laugh:

      Keine Sorge, die Steigerung meines Vermögens liegt mir besonders am Herzen. Ausgehend von der aktuellen Basis werde ich vermutlich bei gleichbleibender Einnahmesituation eine der höchsten Steigerungen hier im Board haben. Relativ betrachtet natürlich ;)
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 18:57:55
      Beitrag Nr. 558 ()
      investival,
      vermutlich mißverstehen wir uns teilweise. Daß Dividenden ab 2009 praktisch höher besteuert werden als Zinsen, ist klar. Daran hatte ich auch nicht gedacht.

      Aktienkursgewinne sind für dich doch wohl größtenteils inflationsbedingt. Daher dein Wort „Steuer auf Inflation“. Für mich ist nur ein kleiner Teil der Kursgewinne inflationsbedingt. Der größere Teil ergibt sich durch einbehaltenen Gewinn in der AG.
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 20:54:59
      Beitrag Nr. 559 ()
      @kniebeisser,

      Du beklagst Dich, weil Dir weniger von Deinen Aktiengewinnen bleibt. So wird es wohl jedem gehen.
      Nein, es wird nicht jedem so gehen: Diejenigen mit einem bereits vorhandenen Kapitalstock und die guten Daytrader unter denen können (mit einer zeitadäquaten Verlustgegenrechnung, die zumindest noch kommen muss) profitieren, und andere Vollzeitbörsianer können ihre Strategie sicher einfacher renditeneutral umstellen als ein Aktiensparer oder anderweitig berufstätiger Anleger.
      – Du darfst meine Argumente durchaus weniger ichbezogen werten, *g*

      Im Detail ist sie absolut kompliziert
      Ja – warum auch einfach, ... :D

      Es geht nicht um die Zahlen unterm Strich anno 2008/09, sondern um die volkswirtschaftliche Konsequenzen der Präferenz inflationierten Fremdkapitals gegenüber rarem und künftig aus Inlandssicht zwangsläufig deflationierendem Eigenkapital, der Abnabelung der breiten Bevölkerung von der Möglichkeit zur Erzielung einer positiven Realrendite und vieler mittelständischer Unternehmen von diversifiziertem Eigenkapital.
      Wollte man diese näherungsweise in Zahlen fassen, käme da wohl etwas ganz anderes als 'Entlastung' heraus ...

      Ausgehend von der aktuellen Basis werde ich vermutlich bei gleichbleibender Einnahmesituation eine der höchsten Steigerungen hier im Board haben.
      Aha – das erklärt es doch, ;)

      @alzwo,

      Aktienkursgewinne sind für dich doch wohl größtenteils inflationsbedingt. Daher dein Wort „Steuer auf Inflation“
      ? – Natürlich resultieren langfristige Kursgewinne letzendlich aus einbehaltenen – bereits versteuerten – Gewinnen, das ist wohl eher den abnickenden Parlamentariern klarzumachen. Worauf ich abzielte:
      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,490041-…

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 00:22:07
      Beitrag Nr. 560 ()
      Aus dem Manager Magazin:
      >> Mit der Abgeltungsteuer in der vorliegenden Form erhebt der deutsche Fiskus auch Steuern auf die jährliche Teuerungsrate. <<

      Ach wie furchtbar. Das hat er doch bei Zinsen schon immer gemacht. Jeder Kupon enthält die Inflationsrate. Und darauf wurden Steuern erhoben. Damit ist die Inflationsbesteuerung für mich kein schlagkräftiges Argument gegen die Abgeltungsteuer.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 04:22:55
      Beitrag Nr. 561 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.624.446 von alzwo am 11.07.07 00:22:07naja gut letztlich geht´s ja auch darum die zitronen (mittelstand) auszuquetschen und auf den komposthaufen zu schmeissen...

      klimasteuer gibts nun auch bald :D ...dachte schon immer was soll das eigentlich mit der klimalüge. jeder wissenschaftler der sich mit dem thema beschäftigt weiß, daß es IMMER einen klimawandel gab... auch ein ex-kollege von mir der wetterforscher ist. nobelpreisträger sollen laut eines tv-berichts auch dabei sein. aber ok wir verschulden alle den klimawandel und kaufen frau merkel einen ferrari von den steuergeldern. passt schon. man muss halt nur wissen wo man lebt.

      das einzige ziel kann eigentlich nur auswanderung heissen... solange es noch erlaubt ist. später wird man vielleicht wie einst in der deutschen demokratischen republik erschossen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 11:24:05
      Beitrag Nr. 562 ()
      Damit ich nicht falsch verstanden werde: Die Abgeltungsteuer ist eine stärkere Belastung für alle Aktionäre. Man hätte ruhig auch ein paar Erleichterungen einfügen können, wie sie in diesem Thread beispielsweise erwähnt wurden.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 12:45:32
      Beitrag Nr. 563 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.624.446 von alzwo am 11.07.07 00:22:07
      Ach wie furchtbar. Das hat er doch bei Zinsen schon immer gemacht. Jeder Kupon enthält die Inflationsrate. Und darauf wurden Steuern erhoben. Damit ist die Inflationsbesteuerung für mich kein schlagkräftiges Argument gegen die Abgeltungsteuer.


      "Schon immer" ist hier Fehl am Platz, denn solange kassiert der Fiskus noch keine Steuern auf Zinsen.

      Außerdem bezahlen Aktionäre schon immer eine Steuer auf die Inflationsrate, weil Unternehmen ihr Anlagevermögen nämlich nur zu den Anschaffungskosten vor der Inflationierung abschreiben können.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 15:49:41
      Beitrag Nr. 564 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.624.446 von alzwo am 11.07.07 00:22:07Ach wie furchtbar. Das hat er doch bei Zinsen schon immer gemacht.
      Ja, das ist ein Argument ... :laugh:
      Man konnte dieser Inflationsbesteuerung immerhin via Aktienanlage (resp., teilweise, via kursgünstigem Anleihenkauf, resp. langfristigem Immobilienkauf) entgehen – ab 2009 Aktien resp. die mobile Vermögensanlage betreffend nicht mehr.
      Das ist sogar ein ganz schwerwiegendes Argument gegen diese Art von Abgeltung.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 15:57:27
      Beitrag Nr. 565 ()
      Im übrigen zeigt die Kapitalflucht nach Einführung der Zinsbesteuerung eindeutig den expliziten UNsinn einer Inflationsbesteuerung auf Kapitalgeberebene auf.
      Also, wem das kein Argument ist ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 22:40:33
      Beitrag Nr. 566 ()
      Zum Thema legale Steuerflucht muß man sich allerdings auch schon über die ein oder andere Regelung wundern.

      Auf folgenden Passus bin ich gerade in einem Verkaufprospekt eines Mischfonds nach Luxemburger Recht gestoßen :

      "Sofern ein ausschüttender oder thesaurierender Fonds gemaß den Betsimmungen der EU Zinsrichtlinie zu mehr als 40% ( ab 1.1.20011 merh als 25%) in Zinstiteln investiert, unterliegt bei einer Rückgabe oder Veräußerung der Fondsanteile der Zinssatz der Besteuerung. Bei einem ausschüttenden Fonds ist zusätzlich die 15% Grenze zu beachten. Folglich ist bei einem ausschüttenden Fonds, der zu merh als 40% in Zinstiteln investiert, auch der Zinsanteil der Ausschüttung zu besteuern, und zwar unabhängig vond er bei der Rückgabe eintretenden Steuerpflicht. in diesem Fall beträgt der Steuersatz ab 1.Juli 2005 15%, ab 1.Juli 2008 20% sowie ab dem 1.Juli 2011 35%.

      35% ? Herzlichen Glückwunsch.


      O.K. offenbar will die EU, daß wir einen Puff mit Beschäftigten aus der OECD aufmachen oder eine Firma zur Verklappung von Plutoniumresten eröffnen, mit Sitz auf einer Pirateninsel in der Karibik.

      So langsam kotzt es einen wirklich an.


      Hab gehört, woanders soll das Wetter auch schön sein.....
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 19:40:06
      Beitrag Nr. 567 ()
      Also, so wie es am Beginn des Threads "ausgemalt" wurde, kommt es bestimmt nicht. Die Politiker haben ja auch Vermögen, welches sie anlegen wollen;)

      Aber mir ist es so wie so scheißegal. Ihr Drecksäcke von der Bundesregierung könnt meinetwegen 100% Steuern auf alles erheben. Mein Geld liegt schön sicher im Ausland:) und vermehrt sich jeden Tag. das beste: Ich zahle keinen Cent Steuern. Ja ich hinterziehe sie!!!:laugh:

      Und wenn Ihr Idioten jetzt meine IP-Adresse nachverfolgt, wünsche ich euch viel Spaß. Mein Konto lautet nicht einmal auf meinen Namen und wenn ich mich dann in meine Urlaubsresidenz absetze, weil Ihr Würstchen mir zu nahe kommt, werde ich noch nicht einmal ausgeliefert. Tja, Ihr hab´t es nicht anders gewollt, oder!?:yawn:
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 20:06:47
      Beitrag Nr. 568 ()
      Früher wurden schon einmal die Fenster besteuert!
      Deswegen findet man immer wieder mal alte Häuser, bei denen man noch erkennen kann, dass Fenster zugemauert wurden.

      Ein offenes Loch habe ich noch gefunden:

      Münzen in Gold und Silber:

      http://www.goldseiten.de/modules/mylinks/visit.php?cid=2&lid…
      Avatar
      schrieb am 18.07.07 10:45:41
      Beitrag Nr. 569 ()
      Für die ganz Geduldigen, die es hier noch aushalten (wollen): Sie sollten sich nicht unterkriegen lassen ...
      http://www.handelsblatt.com/news/Recht-Steuern/Meldungen/_pv…
      ... solange die Rechtsprechung noch einigermaßen funktioniert.

      Dass über die unnötige wie teure Überbeschäftigung der Gerichte volkswirtschaftliche Ressourcen gebunden werden, ist allerdings eine weitere Sache ...

      @Azotobacter,

      sicher werden andere Sachwerte (weiter) in den Vordergrund rücken, und das macht im Gesamtvermögenskontext durchaus auch (zunehmend) grundsätzlich Sinn. Nur müssen diese allerdings auch erstmal Renditen bringen, die die mehr oder wenigen hohen Transaktionsspreads ausgleichen. Zudem bestehen Mobilitäts- und Fungibilitätseinschränkungen.

      Ansonsten bleibt bei weiterhin im Detail unklaren Procedere bis hin zu größeren Kapitalvermögen uU. tatsächlich nur das hinreichend sichere wie preiswerte wie abwicklungszuverlässige Auslandsdepotkonto mit einer zwangsläufig nachgelagerten Veranlagung und somit erhaltener Zinseszinsvorteilsoption.

      Womit sich dann wohl auch wieder die Frage 'Erhebungsdefizit' vor Gericht neu stellen dürfte, solange die Auslandsbanken dem hiesigen BMF nicht mit 'Jahresbescheinigungen' zuarbeiten, womit indes wohl kaum zu rechnen ist, *g*

      Naja, vielleicht gibt's ja bis 2009 noch mal einen richtigen Aktiencrash, so dass man ggf. diese ganze Unbill via günstiger Einstiege einfach aussitzen könnte ...
      Vielleicht ändert dieser in der politischen Führung geballte Unsachverstand dann sogar noch dieses Schwachsinnsgesetz.

      investival
      Avatar
      schrieb am 18.07.07 16:44:35
      Beitrag Nr. 570 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.733.034 von Azotobacter am 17.07.07 20:06:47Gardienensteuer hatten wir auch schon und wenn's so weiter geht kommt bestimmt einer der Kaoten wieder auf die einführung
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 07:17:02
      Beitrag Nr. 571 ()
      Das Jammern hilft nicht, es bleibt nur, zu reagieren.
      Weiss jemand, wie die Verrechnung auf Bankenebene nun ablaufen wird ?
      Falls tatsächlich Gew./Verluste am Jahresende verrechnet werden, widerspricht dies doch dem Abgeltungs-/Quellensteuergedanken, da eine unverzügliche Abführung nicht erfolgt und zudem ein persönliches Verrechnungskonto beim kontoführenden Institut geführt wird.
      Quellensteuer ist sinnvoll, wenn per se kein negatives Einkommen erzielt werden kann (Zinsen/Kupons),keine Aufrechnung mit Verlusten stattfindet und Spekulationsgewinne steuerfrei sind.
      Bei einer Verrechnung durch die Banken machen diese also in etwa das, was auch die Arbeitgeber machen: Ermittlung der ESt., so genau wie möglich anhand der ihnen vorliegenden Daten, nur ist der ESt.-Satz fix.
      Alternative:Anlage im Ausland.
      Genauso haben Politiker damals argumentiert: Mit der Einführung der € ergeben sich Vorteile für die Verbraucher: Umrechnungskosten entfallen (stimmt, ich kann jetzt € auf mein österreichisches Konto ein- und auszahlen ohne Umrechnungskosten). Der Waren- und Kapitalverkehr wird vereinfacht (sehr schön, das wollten wir doch schon immer: problemlos zwischen Ausland/Inland hin- und herswitchen); natürlich nicht der Bargeldverkehr, der wird restriktiver gehandhabt.
      Weiss jemand, ob man sich auch bei höheren Bareinzahlungen auf institutsfremden Konten ausweisen muss ?
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 09:53:34
      Beitrag Nr. 572 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.768.652 von Viognier am 20.07.07 07:17:02soweit ich weis mußt du dich schon bei beträgen über 5000 ausweisen, wg geldwäschegesetz
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 12:12:05
      Beitrag Nr. 573 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.770.110 von uak65 am 20.07.07 09:53:34Das wäre neu. Wiki sagt auch Folgendes und das denke ich stimmt immer noch so: "Die Überwachungs- und Meldepflichten von Banken, Versicherungen etc. sind im Geldwäschegesetz geregelt.

      Unabhängig und scharf zu trennen von der Verpflichtung zur Erstattung einer Verdachtsanzeige besteht die Pflicht, ab einem Betrag von 15.000 Euro den Einzahlenden zu identifizieren und die Transaktion aufzuzeichnen. Die Aufzeichnung als solche wird nicht weitergegeben, sondern muss sechs Jahre lang aufbewahrt werden.".

      Schönen Gruß!

      BalouM
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 12:28:13
      Beitrag Nr. 574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.772.231 von BalouM am 20.07.07 12:12:05die praxis - so zumindest mir passiert-2003 - sieht aber anders aus zumindest die sparkassen verlangen bei bareinzahlungen ab 5000 einen ausweis, sollte mich wundern wenn sich das heute geändert haben sollte. einfach probieren man wird es rausfinden
      Avatar
      schrieb am 21.07.07 17:14:56
      Beitrag Nr. 575 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.768.652 von Viognier am 20.07.07 07:17:02Du kannst nicht auf institutsfremden Banken einzahlen!

      Fakt ist: Am sichersten ist immer noch das eigene Konto.


      Wenn Du Barüberweisungen bei einer fremden Bank durchführen lässt, dann wird das über ein bankinternes Verrechnungskonto durchgeführt. Bankinterne Konten dürfen von Finanzbeamten bei der jährlichen Finanzprüfung eingesehen werden. Direkte Anfragen Deines finazbematen sind die Folge. Bei undefinierten Einzahlern wird der Empfänger kontaktiert, die Adresse erfragt.

      Seit 9/11 müssen die Banken sämtliche(!!!!) Geldtranfers mit dem Ausland auf Plausibilität geprüfen, die Beteiligten einer besonderen - vom Kunden unbemerkt - laufenden Prüfung unterzogen werden. Bei der heutigen Speichertechnik ist es möglich, diese Dinge dauerhaft zur Verfügung zu halten.

      Wir sind dann umgestiegen auf die gute alte Post. Briefsendungen sind aufgrund ihrer Vielzahl, Wesensart und des grundgesetzlich verankerten Briefgeheimnisses viel schwieriger zu kontrollieren. Brieföffnungen lassen sich in der Regel nicht verheimlichen und sind als Beweismittel aufgrund des grundgesetzlichen Schutzes wohl sehr schwierig zu handhaben.
      Trotzdem sollte man gerade die kleinen gepunkteten Quadrate im Absender oder im Frankierbereich sehr argwöhnisch betrachten.

      Meine Philosophie: Nur Bares ist Wahres.
      Allerdings ist es heute schon ein Problem, wenn man im Grenzbereich unterwegs ist und vom Zoll kontolliert wird. Bargeld, deren Herkunft man nicht nachweisen kann, wird bis zur Klärung einbehalten.

      Azotobacter
      gelernter, aber ausgestiegener Bankkaufmann


      "Wenn wir Windräder bauen und Solarzellen aufs Dach montieren, dann sichern wir die Stromversorgung von morgen -
      und unseren Abmelkungsstaat auch.
      Avatar
      schrieb am 21.07.07 18:03:13
      Beitrag Nr. 576 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.786.920 von Azotobacter am 21.07.07 17:14:56<<<....Trotzdem sollte man gerade die kleinen gepunkteten Quadrate im Absender oder im Frankierbereich sehr argwöhnisch betrachten....>>>

      Kann mir das mal jemand erklären?

      MFG

      Hittfeld
      Avatar
      schrieb am 22.07.07 03:45:45
      Beitrag Nr. 577 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.787.292 von Hittfeld am 21.07.07 18:03:13er meint - glaube ich - einen matrixcode, der zunehmend verwendet wird:



      nennen wir ihn mal "elektronische briefmarke", aber er kann noch viel mehr, u.a. s.g. tracking, also die sendung komplett nachverfolgen - segen und fluch zugleich
      Avatar
      schrieb am 22.07.07 10:39:02
      Beitrag Nr. 578 ()
      Noch mal eine Zusammenfassung dieser steuerpolitischen Missgeburt:



      Warum die Abgeltungssteuer scheitern muss

      Die Abgeltungsteuer sollte das Steuersystem einfacher und gerechter gestalten - wurde aber von der Koalition gründlich vermurkst. Sie ist in der vorliegenden Form unsystematisch, ungerecht, eine Katastrophe für die private Altersvorsorge. Kai Lange nennt Gründe, warum sie scheitern muss und wird.

      Hamburg - Es begann mit einer guten Idee. Kapitaleinkünfte sollten einheitlich und mit flachem Steuersatz besteuert werden, am besten direkt an der Quelle auf Ebene der Bank. Damit soll die Steuerschuld derjenigen, die mit Geld Geld verdienen, abgegolten sein: Für Anleger, Banken und Finanzamt würde alles übersichtlicher, und im deutschen Steuerwesen ginge es gerechter zu.

      Es sollte Schluss damit sein, dass nur die Ehrlichen die Dummen sind: Fahnder des Fiskus müssten nicht mehr durch sämtliche Konten schnüffeln, um Steuerhinterzieher aufzuspüren. Denn dass auch Kapitaleinkünfte wie Zinsen, Dividenden oder Aktiengewinne grundsätzlich besteuert werden müssen, mag niemand ernsthaft bestreiten: Ist der einheitliche Steuersatz klug gewählt, lässt sich vielleicht sogar die Kapitalflucht aus Deutschland stoppen. "25 Prozent von x sind besser als 42 Prozent von nix", feixte Finanzminister Peer Steinbrück (SPD).

      Doch es kam anders. Das Gesetz zur Abgeltungsteuer, das am 6. Juli vom Bundesrat ratifiziert wird, ist so gründlich misslungen, dass an Steinbrücks Floskel nix, aber auch gar nix mehr stimmt.

      Es beginnt mit dem Steuersatz. Mit Soli und Kirchensteuer beträgt die reale Steuerbelastung auf Kapitalvermögen ab Januar 2009 nicht 25, sondern rund 28 Prozent - eine Belastung, mit der Deutschland europaweit spitze ist. Indem die Koalition zusätzlich die Steuerfreiheit auf langfristige Kapitalanlagen abschafft, das Halbeinkünfteverfahren bei Dividenden kippt sowie den Freibetrag für Spekulationsgewinne streicht, belastet sie vor allem mittlere und kleine Einkommen. (mehr...)

      In Zusammenhang mit der Abgeltungsteuer den Spitzensteuersatz von 42 Prozent ins Spiel zu bringen, ist Augenwischerei. Steinbrücks "x" steht nicht für die Vermögenden, sondern für die große Zahl kleiner Sparer, bei denen sich der Fiskus künftig kräftig bedient. Vermögende werden dagegen vielfach entlastet - und für Aktienanlagen steht ihnen immer noch der Weg nach Luxemburg und in die Schweiz offen.


      Die Abgeltungsteuer ist in der vorliegenden Form nicht nur ungerecht, sondern auch steuersystematisch unsauber. Verfassungsklagen sind programmiert, sobald 2010 die ersten Steuerbescheide verschickt werden. Die Politik wird nachbessern und Reparaturgesetze auf den Weg bringen müssen. Dafür gibt es mehrere Gründe.

      Weder einheitlich noch gerecht

      Mit der "einheitlichen Besteuerung" ist das so eine Sache. Während Kapitalerträge aus Aktienverkäufen, Dividenden, Zinsen oder Zertifikaten unter die neue Steuer fallen, bleiben Erträge aus Immobilienverkäufen außen vor. Mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes sowie dem daraus abgeleiteten Prinzip, dass wirtschaftlich gleiche Sachverhalte steuerlich gleich zu behandeln sind, ist dies kaum zu vereinbaren.


      Unklar bleibt auch, warum Erträge aus thesaurierenden Fonds jährlich besteuert werden, während Erträge aus Kapitallebensversicherungen erst am Ende der Laufzeit zu versteuern sind. Obwohl thesaurierende Aktienfonds, die Millionen deutscher Aktiensparer in ihren Depots haben, gar kein Geld ausschütten und die Erträge stattdessen wieder im Fondsvermögen anlegen, unterstellt der Fiskus, es wäre Geld geflossen (Zuflussfiktion).

      Verlustanrechnung wird erschwert

      Dies ist die Grundlage, um Jahr für Jahr Steuern abzuschöpfen. Die Gesamtverzinsung von Kapitallebensversicherungen dagegen kann bis zum Laufzeitende wachsen und wird erst dann besteuert. Eine saubere steuerliche Systematik sieht anders aus.

      Der Fiskus schränkt außerdem die Möglichkeit für Anleger ein, Verluste anzurechnen. Während er bei Gewinnen aus Kapitaleinkünften gleichmäßig die Hand aufhält, verweigert er Sparern die Möglichkeit, Verluste aus Aktienanlagen zum Beispiel mit Gewinnen aus Zinsanlagen zu verrechnen. Auch hier wird das Prinzip der Gleichbehandlung verlassen.

      Zertifikate schon jetzt steuerpflichtig

      Abenteuerlich ist auch die in letzter Minute eingebrachte Sonderregelung für Zertifikate: Während die Abgeltungsteuer für alle anderen Anlageklassen erst ab Januar 2009 greift, fallen Zertifikate, die nach dem 14. März 2007 gekauft und über den 30. Juni 2009 hinaus gehalten werden, bereits jetzt unter die Abgeltungsteuer.


      Unterschiedliche Anlageklassen werden also weiterhin unterschiedlich besteuert. Mit dem fortgesetzten Steuerwirrwarr könnten Sparer notfalls noch leben. Doch die Belastungen durch die Abgeltungsteuer sind außerdem noch ungerecht verteilt: Sie bedeutet eine deutliche Steuersenkung für Spitzenverdiener (mehr...), während auf kleine und mittlere Einkommen eine steigende Belastung zukommt.

      Mittlere und kleine Einkommen werden abkassiert

      Je geringer der persönliche Steuersatz, desto stärker die Belastung durch die Abgeltungsteuer. Wer bislang bei einem persönlichen Steuersatz von 25 Prozent auf 1000 Euro Dividende insgesamt 125 Euro Steuern zahlte (bislang wurden nur 500 Euro mit dem persönlichen Satz besteuert), zahlt ab 2009 die doppelte Summe. Mit der Abschaffung des Halbeinkünfteverfahrens kehrt der Fiskus komplett zur Doppelbesteuerung zurück: Er besteuert den bereits vom Unternehmen versteuerten Gewinn noch einmal auf der Anlegerebene voll.

      Um Ersparnisse kleiner und mittlerer Einkommen stärker besteuern zu können, hat der Gesetzgeber nicht nur den Sparerfreibetrag auf nun 801 Euro beinahe halbiert, sondern auch die Freigrenze für Spekulationsgewinne in Höhe von 512 Euro gestrichen. Das bedeutet, dass bei einer Jahresrendite von 4 Prozent nur noch Spareinlagen bis zu einer Höhe von 20.000 Euro steuerfrei sind: Bei jedem Euro darüber hinaus kassiert der Fiskus mit. Zum Vergleich: In Frankreich können Anleger pro Jahr 20.000 Euro Gewinne aus Aktiengeschäften einfahren, ohne einen Cent Steuer darauf zu zahlen.

      Der Sparerfreibetrag von 801 Euro für Ledige scheint dem deutschen Gesetzgeber aber immer noch so üppig zu sein, dass er Sparern die Möglichkeit nimmt, zum Beispiel Transaktionskosten (beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren) anzurechnen. Damit verabschiedet sich der Fiskus vom Nettoprinzip: Für ihn gibt es nur noch Gewinne, die beim Aktiensparen entstehenden Kosten werden nicht berücksichtigt.

      Sparer, die dennoch auf Aktienanlage setzen, zahlen damit den höchsten Preis - obwohl in politischen Sonntagsreden immer wieder betont wird, dass gerade diese Gruppe stärker auf Aktien setzen sollte.

      Da außerdem noch die Haltefristen abgeschafft werden, wird die Altersvorsorge mit Aktien für viele Sparer in Deutschland uninteressant.

      Private Altervorsorge abgewürgt

      Bislang sind Gewinne aus Aktiengeschäften in Deutschland steuerfrei, wenn die Papiere länger als ein Jahr gehalten wurden. Dass diese Regelung im internationalen Vergleich sehr großzügig war und irgendwann fallen würde, ist nachzuvollziehen.

      Dass der Gesetzgeber jedoch die Haltefristenregelung abschafft, ohne irgendeinen Puffer für Langfristsparer einzuziehen, hat für die Betroffenen fatale Folgen: Sie fallen von der Steuerfreiheit direkt in die höchste Steuerbelastung in Europa hinein.

      Dabei stehen hohe Summen auf dem Spiel. Wer 30 Jahre lang jeden Monat 100 Euro spart und eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,3 Prozent erzielt, kassiert nach geltendem Recht rund 150.000 Euro steuerfrei. Mit der Abgeltungsteuer werden auf den gleichen Ertrag künftig 32.000 Euro Steuern fällig. (mehr...) Dass die europäischen Nachbarländer behutsamer mit Langfristsparern umgehen (Spekulationsgewinne in Österreich nach zwölf Monaten steuerfrei, in Frankreich nach acht Jahren komplett steuerfrei) oder einen deutlich niedrigeren Abgeltungsteuersatz ansetzen (Italien 12,5 Prozent, Spanien 18 Prozent), ficht den deutschen Gesetzgeber nicht an.

      Die Politik wirbt für die private Altersvorsorge - die sie gleichzeitig steuerlich stark belastet. Der Hinweis, dass für das Aktiensparen immer noch die Riester-Altersvorsorge bleibe, geht an der Realität vorbei. Die Riester-Rente bietet nur eingeschränkte und mit zahlreichen Vorgaben verbundene Möglichkeiten, die Rentenlücke zu füllen. Sparer, die sich nicht vom Staat entmündigen lassen wollen und auf andere Sparformen setzen, werden künftig scharf besteuert.

      Stichtag schafft Zweiklassengesellschaft

      Wer bereits jetzt genug Geld hat, kann sich noch durch Einmalinvestitionen bis Ende 2008 Steuerfreiheit sichern. Wer sich, wie die Mehrzahl der Deutschen, eine Rücklage erst durch geduldiges Sparen aufbauen muss, läuft direkt in die stärkere Besteuerung hinein. Viele Anleger dürften sich daher ab 2009 wieder dem Sparbuch und anderen festverzinslichen Anlageformen zuwenden: Warum sollten sie das Risiko einer Aktienanlage noch auf sich nehmen, wenn der Fiskus unabhängig von der Haltedauer einen guten Teil der Rendite abkassiert?

      Kapitalflucht angeheizt

      Vermögende Anleger profitieren in mehrfacher Weise von der Abgeltungsteuer. Ihre Steuerlast auf festverzinsliche Wertpapiere fällt dramatisch, da sie Zinsen künftig nicht mehr mit dem persönlichen Steuersatz von bis zu 42 Prozent, sondern nur noch mit rund 28 Prozent versteuern müssen.

      Außerdem werden mit Einführung der anonymen, pauschal abgeführten Steuer ab 2009 viele vermögende Deutsche für das Finanzamt rechnerisch ärmer, da ihre Kapitaleinkünfte nicht mehr im persönlichen Steuerbrutto auftauchen. Mit dem sinkenden Jahreseinkommen bleibt vielen Vermögenden nicht nur die Reichensteuer erspart - sie kommen ohne Kapitaleinkünfte in den Genuss ungeahnt niedriger persönlicher Steuersätze.

      Der Plan des Gesetzgebers, mit Hilfe der Abgeltungsteuer Geld nach Deutschland zurückzuholen, wird sich in wenigen Jahren dennoch als Illusion erweisen. Für vermögende Anleger wird es lediglich interessant sein, ein Depot mit festverzinslichen Wertpapieren in Deutschland zu führen. Für Besitzer großer Aktiendepots wird Deutschland ab 2009 dagegen zu einem Hochsteuerland.

      Bereits jetzt basteln Luxemburger Banken an Fondsmodellen, mit deren Hilfe vermögende Kunden aus Deutschland die Abgeltungsteuer umgehen können. Solche steuersparenden "Millionärsfonds" (mehr...) stehen nur einer ausgewählten Klientel offen. Sollte der deutsche Fiskus dieser Steuersparmethode noch einen Riegel vorschieben, ist weitere Kapitalflucht nach Luxemburg oder in die Schweiz programmiert. Kapital bleibt mobil, und mit einem Steuersatz auf Kapitalerträge von 28,5 Prozent wird Deutschland kein Kapital anziehen.

      Ein bürokratisches Monstrum

      Die Abgeltungsteuer sollte die Besteuerung für Anleger, Banken und das Finanzamt vereinfachen - schafft aber ein neues bürokratisches Monstrum. Noch ist völlig unklar, wie zum Beispiel die Anrechnung von Verlusten bei Spekulationsgeschäften funktionieren soll.

      Von Gewinnen kann die Bank im Moment des Verkaufs 28,5 Prozent Steuer abziehen, doch entstehen bei einem späteren Aktiengeschäft im gleichen Jahr Verluste, ist äußerst zweifelhaft, dass die Bank für den Fiskus in Vorleistung tritt und einen Teil der vorab einkassierten Steuer sofort zurückerstattet. Möglicherweise werden Gewinne und Verluste erst zum Jahresende verrechnet, um die Steuerschuld zu berechnen. Doch wenn ein Sparer bei verschiedenen Banken Depots führt, ist ein weiterer zeitaufwendiger Abgleich der Banken untereinander unvermeidbar.

      Steuerbescheide 20 Jahre aufheben

      Eine noch größere Nervenprobe droht Besitzern thesaurierender Fonds: Sie müssen ihre jährlichen Steuerbescheide womöglich über 20, 30 Jahre aufbewahren, um die aufgrund der Zuflussfiktion jährlich gezahlten Steuern auf Erträge zum Zeitpunkt des Verkaufs des Fonds anrechnen zu können. Das werden sich nur echte Fans thesaurierender Fonds antun wollen.

      Die Behauptung, eine Steuererklärung für Kapitaleinkünfte würde mit Einführung der Abgeltungsteuer überflüssig, ist Unsinn. Viele Anleger mit einem persönlichen Steuersatz unter 25 Prozent sind weiterhin zu einer persönlichen Veranlagung gezwungen, wenn sie sich im Rahmen der so genannten "Günstigerprüfung" ihr Geld zurückholen wollen.

      Das Finanzamt wird seinerseits den Anspruch auf Kontrollmitteilungen beibehalten und im Einzelfall auf Kontendurchsicht bestehen. Im Kontrollbereich ändert sich nichts. Die Abgeltungsteuer wird kaum eine Entlastung für Anleger und Finanzämter, sondern vor allem eine Zusatzbelastung für Finanzinstitute bringen.

      Inflation wird besteuert

      Mit der Abgeltungsteuer in der vorliegenden Form erhebt der deutsche Fiskus auch Steuern auf die jährliche Teuerungsrate. Bei einer angenommenen Inflation von 2,5 Prozent pro Jahr verliert Geld innerhalb von 30 Jahren die Hälfte seiner Kaufkraft. Eine Geldanlage, die innerhalb dieses Zeitraums von 50.000 Euro auf 100.000 Euro ansteigt, ist in ihrer realen Kaufkraft nicht gewachsen.

      Dennoch erhebt der Fiskus auf den inflationären Scheingewinn eine Abgeltungsteuer von rund 14.000 Euro. Die Besteuerung sorgt dafür, dass der Anleger real ein Verlustgeschäft macht - Inflation und Steuern knabbern an der Substanz. Andere europäische Staaten wie Frankreich oder England lösen dieses Problem, indem sie die Steuerlast mit wachsender Haltedauer verringern - der deutsche Fiskus scheint dagegen darauf zu vertrauen, dass ewig boomende Märkte auch nach Abzug von Steuer und Inflation für den Anleger noch genug abwerfen.

      Investivlohn wird beschädigt

      Die neue Steuer beschädigt außerdem das von Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Horst Köhler beworbene Modell des Investivlohns. Damit sich die Schere zwischen wachsenden Unternehmensgewinnen und stagnierenden Löhnen nicht noch weiter öffnet, sollen Arbeiter und Angestellte über Investivlöhne (zum Beispiel Belegschaftsaktien) am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden.

      Doch welcher Mitarbeiter will noch zum Anteilseigner seines Arbeitgebers werden, wenn der Fiskus im Erfolgsfall knapp 30 Prozent der Rendite abschöpft? Beteiligungsmodelle sind langfristig angelegt, und gerade in diesem Bereich greift die Abgeltungsteuer zu. Das "Zukunftsmodell" Investivlohn verliert durch die Steuerreform an Zugkraft.

      Binnenkonsum gebremst

      Der aktuelle Boom an den Aktienmärkten kommt in den USA auch in der Bevölkerung an und macht sich durch eine verstärkte Binnenkonjunktur bemerkbar. In Deutschland dagegen geht die Aktienhausse an den meisten privaten Anlegern vorbei. Impulse für den Binnenmarkt müssen aus einer anderen Richtung kommen.

      US-Bürger sind über Pensionsfonds traditionell stärker am Aktienmarkt engagiert, die durchschnittliche Aktienquote eines US-Bürgers ist mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland.

      Dies führt dazu, dass Bürger in den USA im langjährigen Durchschnitt eine deutlich höhere Rendite auf ihr Erspartes erzielen als die Bundesbürger: Diese verzichten auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr, weil sie überproportional viel Geld in sichere Anlage mit niedrigerer Langfristrendite stecken.

      Vermögenseffekt bleibt aus

      Dieser Trend wird durch die Abgeltungsteuer verstärkt. Die Steuer wird die durchschnittliche Aktienquote in Deutschland senken. Volkswirte mögen sich zwar für den Standort Deutschland wünschen, dass robuste Aktienmärkte auch hierzulande einen sogenannten Vermögenseffekt in der breiten Bevölkerung zeigen und auf diese Weise die Binnenkonjunktur stimulieren.

      Doch solange eine schärfere Besteuerung die Aktie schlechter stellt als andere Anlageformen, ist nicht mit einem Run auf Dividendenpapiere zu rechnen.

      Eigenkapital trockengelegt

      Wenn Anleger aufgrund der Abgeltungsteuer von Aktien Abschied nehmen und auf festverzinsliche Geldanlagen umschwenken, ist das zunächst ihre Privatsache. Warum sollten sie auch das Risiko von Kursschwankungen auf sich nehmen, wenn Aktien nach Steuern nicht deutlich mehr Rendite abwerfen als risikoarme, festverzinsliche Papiere?

      Für deutsche mittelständische Unternehmen, die ohnehin nur mit wenig Eigenkapital ausgestattet sind, wird es damit jedoch schwieriger, sich zusätzliches Eigenkapital am Kapitalmarkt zu besorgen und darüber eventuell ihr weiteres Wachstum zu finanzieren.

      Die Finanzierung über Fremdkapital, zum Beispiel über Anleihen, dürfte stattdessen ab 2009 zunehmen. Dieser hohe Fremdfinanzierungsgrad wird in Zeiten verschärfter Richtlinien zur Kreditvergabe (Basel II) teuer: Deutschland fehlt im Vergleich zu anderen Ländern Eigen- und Risikokapital, doch die Abgeltungsteuer legt genau diese Geldquellen weitgehend trocken, indem sie Aktienkäufer ausbremst.

      Volkswirte rechnen fest damit, dass in den kommenden Jahren an der Abgeltungsteuer noch fleißig nachgebessert wird - nicht nur wegen der Folgen für die private Altersvorsorge, sondern auch wegen der Auswirkungen auf den Standort Deutschland. Mit einem niedrigeren, konkurrenzfähigen Abgeltungsteuersatz sowie einer Stufenregelung für Langfristanleger wäre ein Anfang gemacht.




      quelle: spiegel online
      Avatar
      schrieb am 22.07.07 14:32:54
      Beitrag Nr. 579 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.789.995 von downdax am 22.07.07 03:45:45vielleicht auch ganz interessant in diesem zusammenhang:
      http://www.heise.de/newsticker/meldung/93027
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 22:02:31
      Beitrag Nr. 580 ()
      Vielen Dank für die Antworten !
      Je nachdem, wie die Verlustverrechnung gehandhabt wird, ist ein Konto im Ausland evt. sehr von Vorteil, zwecks Nachveranlagung.
      Auch kann man ja, wenn man sich dort aufhält, vieles mit dem Geld machen, z. B. einkaufen, in ein Casino gehen, Geld auf ein anderes dortiges Konto einzahlen. Möglichkeiten gibt es da einige.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 11:29:12
      Beitrag Nr. 581 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.818.833 von Viognier am 23.07.07 22:02:31Meine Rede schon seit langem. Konto in Österreich und die Gewinne einfach nachträglich in Deutschland versteuern. Denn egal wie die Verlustrechnung auch ausfallen wird - sie wird nie so attraktiv sein wie eine nachträgliche Versteuerung der tatsächlichen Gewinne.

      Das Einzige was hier immer wieder als Nachteil herumgereicht wird ist eine angebliche Steuervorauszahlung im Folgejahr wg. erzielter Einkünfte aus dem Ausland. Warum das so sein soll, nur weil man die Gewinne bei nem österreichischen Broker erzielt hat, konnte mir aber noch niemand plausibel erklären und eine Quelle die dies belegt wurde mir ebenfalls nicht genannt.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 11:46:34
      Beitrag Nr. 582 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.824.440 von bonAPART am 24.07.07 11:29:12Das Einzige was hier immer wieder als Nachteil herumgereicht wird ist eine angebliche Steuervorauszahlung im Folgejahr wg. erzielter Einkünfte aus dem Ausland. Warum das so sein soll, nur weil man die Gewinne bei nem österreichischen Broker erzielt hat, konnte mir aber noch niemand plausibel erklären und eine Quelle die dies belegt wurde mir ebenfalls nicht genannt.

      Das dürfte wohl nur der Fall sein, wenn man regelmäßig relativ gleichbleibend hohe Veräußerungsgewinne erzielt. Schwanken die Veräußerungsgewinne von Jahr zu Jahr sehr stark, dürfte es wohl zu keiner Vorauszahlung kommen.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 12:27:48
      Beitrag Nr. 583 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.824.708 von Kaufangebot am 24.07.07 11:46:34Ich stimme Dir zu. Allerdings ist die Diskrepanz zwischen dem was "normal" sein sollte und fiskalischem Verhalten vollkommen uneinschätzbar. Siehe den Geniestreich Abgeltungssteuer.
      Avatar
      schrieb am 24.08.07 15:00:38
      Beitrag Nr. 584 ()
      Konto in Österreich?

      Auf dem deutschen Markt der Online-Broker finden sich doch zahlreiche Anbieter, die ausländischen Ursprungs sind resp. ausländische Mutterhäuser haben, Fimatex, E-Trade, Interactive Brokers, CortalConsors u.a..

      Sollte es nicht möglich sein, daß diese - ganz legal - "Auslandskonten" für ihre deutschen Kunden anbieten, um sie vor der Sofortabzocke durch den deutschen Staat zu schützen?
      Avatar
      schrieb am 25.08.07 16:31:37
      Beitrag Nr. 585 ()
      Apropo Österreich

      Grad was gefunden zur Höhe der dortigen Einkommensteuer, mit der auch Aktiengewinne zu versteuern sind:

      Einkommenssteuer in Österreich
      bis 10.000€ 0%
      10.000 bis 25.000€ 23%
      25.000 bis 51.000€ 33,5%
      darüber 50%

      Bsp: 100.000€ zu versteuern
      10.000€ davon mit 0%
      15.000€ mit 23% 3450€ Steuern
      26.000€ mit 33,5% 8710€ Steuern
      49.000€ mit 50% 24.500€ Steuern

      Gesamt: 100.000€ 36.660€ Steuern Durchschnittsteuersatz 36,6%
      bei 200.000€ wäre es dann ein Steuersatz von 43,3%


      Schreibt ein User Maack im Board peketec.de

      http://www.peketec.de/phpBB2/viewtopic.php?t=57

      Wenn das so stimmt - klingt doch gut, gell?

      Ich weiß noch nicht genau, wie ich's mache, ich weiß nur eines sicher: Ich werde Steinbrück und Konsorten nicht den direkten Zugriff auf mein Tradingkonto/Depot erlauben - nie!!!

      procedo
      Avatar
      schrieb am 25.08.07 17:22:14
      Beitrag Nr. 586 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.281.908 von procedo am 24.08.07 15:00:38Ich bin bei Interactive Brokers. Soweit ich vermute, wird mein ganz normales Depot dort nicht unter die Abgeltungssteuer fallen, weil die Filiale in GB sitzt. Immerhin erstellen sie auch jetzt schon keine Erträgnisaufstellungen. Sehr nervig, aber ab 2009 von Vorteil.

      Trotzdem gibt es dort deutschen Support etc.
      Avatar
      schrieb am 25.08.07 21:41:59
      Beitrag Nr. 587 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.291.784 von procedo am 25.08.07 16:31:37Apropo Österreich

      Grad was gefunden zur Höhe der dortigen Einkommensteuer, mit der auch Aktiengewinne zu versteuern sind:


      aber nicht Veräußerungsgewinne auf Aktien, wenn die Aktien länger als ein Jahr gehalten werden.
      Avatar
      schrieb am 31.08.07 12:15:51
      Beitrag Nr. 588 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.294.248 von Hiberna am 25.08.07 21:41:59Hallo,

      ist recht viel hier geschrieben ..

      Das gesamte Tradingrisiko liegt bei der jetzigen Fassung beim Trader.
      Das FA will sich nur an den Gewinnen beteiligen und nicht an den Verlusten ( GUT für PAPA-STAAT ), wenns was bringen würde wäre es was anderes (deutliche Schuldsenkung etc.).

      Kann es sein das die die jetzt mehr als 30% Steuren zahlen sich freuen??

      Problem ist ja dann auch der niedrigere Freisteller und die 30% pauschale bei Zinsen, welche zZ. mit dem eigenen Steuersatz
      ( Mittelstand und Geringverdiener definitiv unter 30% )besteuert werden und später eben mit den 30%.
      Bürokratieabbau?? es wird zum Trader/Sparer/Bürger verlagert denn er muss es sich dann über die Einkommenssteuer wieder holen.
      Avatar
      schrieb am 11.09.07 09:08:00
      Beitrag Nr. 589 ()
      Interessanter Bericht, der die dilettantische Steuergesetzgebung gut erklärt, aber gewiss nicht entschuldigt:
      http://www.handelsblatt.com/News/Politik/Deutschland/_pv/_p/…
      Avatar
      schrieb am 11.09.07 15:13:18
      Beitrag Nr. 590 ()
      bei einem Konto in Österereich sollte man nicht vergesssen, daß diese
      bei Divizahlungen ihre 25 % draufschlagen. Also Quellensteuer des jeweiligen Landes plus die 25 % von Ö.
      Neuseeland/Ausi erheben 30 % Quellensteuer plus 25 % = 55 % Abzug von der Bruttoauszahlung.
      Kann man sich zwar gegenrechnen lassen bei der Ekst. aber weg ist erstmal weg.:mad:
      In Luxemburg fallen keine 25 % an. Sollte man auch wissen:D

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 11.09.07 17:56:19
      Beitrag Nr. 591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.354.167 von vcopsmtl am 31.08.07 12:15:51<<<Kann es sein das die die jetzt mehr als 30% Steuren zahlen sich freuen??>>

      Klar, in Analogie zum Blüm`schen "Maihne Räänte ist siischer" zahlöen Merkel und Co jetzt weniger Steuern --- auf Ihre fetten Sparbuchzinsen!

      Und die kommen auch noch damit durch!!!!

      MFG

      Hittfeld
      Avatar
      schrieb am 11.09.07 19:58:22
      Beitrag Nr. 592 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.291.784 von procedo am 25.08.07 16:31:37" Ich weiß noch nicht genau, wie ich's mache, ich weiß nur eines sicher: Ich werde Steinbrück und Konsorten nicht den direkten Zugriff auf mein Tradingkonto/Depot erlauben - nie!!! "


      :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Ich zahl auch nischt :D
      Avatar
      schrieb am 12.09.07 13:53:33
      Beitrag Nr. 593 ()
      weiß jemand, ob die vor dem 31.12.2008 aufgebauten Verlustvorträge aus Veräußerungsgeschäften nach dem 01.01.2009 noch verwendet werden können zur Reduzierung der Versteuerung?
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 13:37:58
      Beitrag Nr. 594 ()
      Abgeltungssteuer, traurig und dumm, sehe auch die Banken als Verlierer, nicht nur die Anleger und Spekulanten;)
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 10:07:15
      Beitrag Nr. 595 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.559.532 von lernen am 13.09.07 13:37:58<<<Abgeltungssteuer, traurig und dumm, sehe auch die Banken als Verlierer, nicht nur die Anleger und Spekulanten>>>

      Ich glaube, das siehst Du falsch:

      Du hast sicher die lauten Aufschreie, den wütenden Protest, die energischen Vorwürfe an Frau Merkel seitens der dt. Banken und Sparkassen vernommen --- oder etwa nicht??

      Versicherungen und Banken sind mit ihren meist dubiosen aber stets kostenträchtigen Produkten die Hauptgewinner - und endlich sind sie die blöde Konkurrenz der Onlinebroker und Fondgesellschaften los. Weil es ist das vornehmste Vorrecht der etablierten dt. Allfinanz, den heimischen Kunden zu schröpfen. Und dies wurde auf zuverlässige Weise durch die klimafreundlich Golf (in der Garage) fahrende Kanzlerin gesichert.

      MFG

      Hittfeld
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 10:14:47
      Beitrag Nr. 596 ()
      Frage 1: Wie sieht es denn dann in der Praxis aus?

      Ich kaufe für 10€ (exkl. Gebühren)
      Verkaufe für 20€ (exkl. Gebühren)

      -> bekomme ich beim Verkauf nur 17,5 zurück auf´s Konto? (ungefähr ohne Soli und Kirche)

      Wie läuft das mit Verlusten?
      a)
      Werden die im Hintergrund zusammengerechnet und dann wird mit am Jahresende mitgeteilt.
      Sie haben 1000€ Steuern auf 4000€ Gewinn bezahlt, aber eigentlich haben Sie inkl. Verluste nur 2000€ Gewinn gemacht, Sie bekommen 500€ zurück.
      Läuft das alles über mein Depot oder muß ich noch irgendwelche Scherze in der Steuererklärung angeben, da die Verluste ja wahlweise vorgetragen werden können?

      b)
      Ich fürchte, ich bekomme nur einen Bescheid vom Depot, daß ich
      x Gewinn+Dividenten+Zinsen hatte, davon wurden
      y Steuern einbehalten, auch sind in Höhe von
      z Verluste angefallen

      Damit muß ich dann in die Steuererklärung und bescheid geben, daß ich von z-Verlusten 0 < v < z geltend machen will, womit sich dann mein Gewinn für´s Jahr auf x-v schmälert.

      Dementsprechend ist dann die Rückerstattung, die übers Finanzamt läuft.

      Korrekt?

      Frage: Wie läuft das dann mit einem Riesterfonds?
      a) ich wandle den in eine Rente um
      -> wie und wann wird das besteuert

      b) ich lasse mir den Batzen von 150K auszahlen (enthält 100K Gewinn)
      -> ich bekomme dann wirklich nur 125K ausgezahlt

      Und der Staat freut sich, daß ich etwas für meine Rente und auch die Rente meiner Politiker getan habe?

      Sorry für die wenig theoretischen sondern eher praxisnahen Fälle. Ich habe das Gefühl, der Drops ist gelutscht.
      Die Idioten da oben kann man nicht mehr abwählen und sie ziehen das jetzt durch. Später wird es dann Nachbesserungen geben, die den eigentlichen Verwaltungsaufwand wieder vergrößern, statt verkleinern, aber so läuft das ja immer.
      Aus einer Idee wird erst eine schlechte Idee, die dann so oft nachgebessert wird, bis die Lage schlechter ist als vorher.

      merci für Eure Tips
      Gruß
      mac
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 10:20:18
      Beitrag Nr. 597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.569.817 von Hittfeld am 14.09.07 10:07:15Versicherungen und Banken sind mit ihren meist dubiosen aber stets kostenträchtigen Produkten die Hauptgewinner - und endlich sind sie die blöde Konkurrenz der Onlinebroker und Fondgesellschaften los.

      meinst Du, daß die Banken jetzt Geschäftsvolumen gewinnen werden zu Lasten von Onlinebrokern und zu Lasten von Fondgesellschaften?
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 11:39:53
      Beitrag Nr. 598 ()
      Hittfeld ist der Einzige in diesem ganzen Forum, der über all die Jahre nie einen Beitrag geschrieben hat, dem man _nicht_ hätte zustimmen können. Chapeau von mir dafür.
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 15:16:16
      Beitrag Nr. 599 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.559.532 von lernen am 13.09.07 13:37:58Wären die Banken die Verlierer, hätten sie im Vorfeld sicher die Dinge zurecht gebogen, das glaube mal, :D;)

      Nein, auch ich sehe die Banken eher auf der Gewinnerseite. Mit autark-kritischer weil mitdenkender Privatkundschaft können die offenbar nichts verdienen, die sind eher Buchführungsballast, oder meinen das zumindest. Und deren Fondstöchter werden im Vorfeld ja glänzend an neuen Produkten für die Massenkundschaft verdienen, wie die Banken überhaupt von einer Attraktivitätspromotion von Zinsanlagen profitieren, für die sie selbst nichts (zB. via besserer Zinsen) tun bzw. mehr tun müssen.

      Für die Onlinebroker mag das anders aussehen, aber die haben hierzulande halt keine Lobby (wo es mit Comdirect ohnehin ja nur noch einen Spieler mit dt. Mutter auf dem Platz gibt), eher im Gegenteil.

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.09.07 11:12:39
      Beitrag Nr. 600 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.573.593 von investival am 14.09.07 15:16:16mein bankberater sagt etwas anderes, mal sehen was kommt, aber sehr interessante aufführungen, viel glück an alle;)
      Avatar
      schrieb am 15.09.07 18:39:20
      Beitrag Nr. 601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.545.574 von Hiberna am 12.09.07 13:53:33ja, habe mich beim örtl. FA erkundigt Verluste werden weiter gegengerechnet und alte werden wie gehabt vorgetragen
      Avatar
      schrieb am 15.09.07 18:55:22
      Beitrag Nr. 602 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.592.074 von uak65 am 15.09.07 18:39:20vielen Dank für Deine Antwort.
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 14:14:01
      Beitrag Nr. 603 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.592.440 von Hiberna am 15.09.07 18:55:22Das von Dir gesuchte und weitere Details findet man am unter Anderem hier:
      http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_06/lang_de/nn_302/…
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 14:16:23
      Beitrag Nr. 604 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.592.440 von Hiberna am 15.09.07 18:55:22PS: Die Verlustgegenrechnung ist laut dieser Quelle auf das Jahr 2013 beschränkt!
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 11:44:07
      Beitrag Nr. 605 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.631.257 von buhmi am 17.09.07 14:16:23Leute, der Hanseatische Aktienclub (HAC) bewirbt einen Infoabend zur Abgeltungsssteuer in der Einladung u.a. mit der Ankündigung:

      "Wie wir aus Quellen des Finanzministeriums erfahren haben, droht die Vorziehung der Abgeltungssteuer auf den 08.11.2007! Es scheint dringender Handlungsbedarf geboten.":eek::eek::eek::eek::eek::eek:

      Das würde, wenn´s stimmt sicher zu einem mittleren Erdbeben auf Kleinanlegerseite führen.:cry::cry::cry::cry::cry:

      Also:
      Ihr habt nur noch wenige Tage, um Euer Depot weiterhin steuerfrei (> 1 Jahr) zu bestücken!
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 12:38:19
      Beitrag Nr. 606 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.044.784 von Dezi am 17.10.07 11:44:07Halte ich für totalen Unsinn, wie sollen die Banken von heute auf morgen ihr System umstellen, wenn noch nicht mal die Formalitäten der Verlustverrechnung klar sind ?
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 14:33:35
      Beitrag Nr. 607 ()
      Ist wieder volle Panikmache der Vermittler. Da wird wieder alles durcheinandergeworfen. So weit mir bekannt ist geht, es am 8.11. um die sog. Millionärfonds. Anbei dazu eine Artikel aus der Welt vom 27.9.07

      ----------------------------------------------------------------

      Fiskus plant Schlag gegen Millionärsfonds
      Vermögende Sparer können der Abgeltungssteuer ganz entgehen. Sie gründen einfach noch vor 2009 einen Spezialfonds in Luxemburg und unbehelligt dann vom Fiskus Einzeltitel mit Gewinn verkaufen – noch. Der deutsche Gesetzgeber plant Extra-Regeln.

      Luxemburg: Europäische Kulturhauptstadt 2007 - für viele ein Steuerparadies

      Es ist zu schön, um wahr zu sein: Mit bestimmten Investmentvehikeln können deutsche Anleger der 2009 dräuenden Abgeltungssteuer auf Lebenszeit entgehen. Vorausgesetzt sie bringen das nötige Kleingeld mit und der Fiskus macht ihnen auf den letzten Drücker nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung.
      Denn seit Mitte Februar erlaubt ein umtriebiges Großherzogtum vermögenden Sparern, eigene Spezialfonds zu gründen. Voraussetzung: In das Investmentvehikel muss zunächst eine Mindestanlage von 125.000 Euro eingebracht werden. Erst nach einem Jahr ist ein Fondsvolumen von 1,25 Mio. Euro Pflicht. Schon ist der Luxemburger Privatfonds etabliert.
      Gerade in der knapp werdenden Zeit vor der de facto Steuererhöhung sind solche Modelle gefragt. Schließlich haben vermögende Privatpersonen damit nach geltendem Recht die Möglichkeit, sich vor dem 1. Januar 2009 ein eigenes Portfolio zusammenzubauen, dessen Zusammenstellung sie danach ein Leben lang frei variieren können, ohne dass jemals die 25-Prozent-Abgabe fällig wird.
      Zwar genießen sämtliche Investmentfonds das Privileg, dass Kursgewinne auf Dauer steuerfrei bleiben, wenn das Investment vor Anfang 2009 getätigt wurde und zwischen Kauf und Verkauf mehr als ein Jahr liegt. Bei Produkten wie dem DWS Vermögensbildung I, dem Deka- oder UniFonds haben die Investoren im Gegensatz zu den Luxemburg Lieblingen aber keinerlei Möglichkeit, auf die Anlagepolitik einzuwirken. Sprich: Selber zocken ist nicht.
      "Individuelle Lösungen wie die Luxemburger Spezialfonds eignen sich sicher nicht für jedermann. Ab bestimmten Vermögen können diese Produkte sinnvoll sein", sagt Peter Schmitz, Direktor bei der Dresdner Bank in Luxemburg. Zwar habe der Einzelne ein Höchstmaß an Freiheit. Doch diese koste auch entsprechend.

      Experten zufolge fällt neben den Gründungskosten etwa für den Notar eine jährliche Gebühr zwischen 25 000 und 80 000 Euro. Damit arbeitet ein Privatfonds in der Regel erst ab fünf Mio. Euro wirtschaftlich. Steuerlich betrachtet sind die individuellen Fondslösungen - zumindest aus Sicht von Ehrlichen - nicht besser gestellt als hiesige Investmentfonds. Auch bei den Luxemburger Vehikeln müssen die anfallenden Dividenden und Zinseinkünfte jährlich versteuert werden. Bei Zinseinkünften im Großherzogtum greift gemäß EU-Zinsrichtlinie zunächst die Quellensteuer in Höhe von 15 und ab 2011 von 35 Prozent. Diese Zinsabschlagsteuer kann der deutsche Anleger in seiner Jahressteuererklärung mit der hiesigen Abgeltungssteuer verrechnen.
      "Die Privatfonds erfreuen sich dennoch immer größerer Beliebtheit. Durch die Diskussion um die Abgeltungssteuer sind sie in aller Munde", sagt Schmitz. Schließlich bieten die Produkte enorme Gestaltungsmöglichkeiten sowohl im Hinblick auf die Auswahl von Anlageklassen als auch hinsichtlich der Erbfolge oder des Vermögensaufbaus.
      Der deutsche Gesetzgeber stößt sich an den Luxemburger Privatfonds. Mit diesem Vehikel können Reiche also auch nach Inkrafttreten der Steuerreform unbehelligt vom Fiskus Einzeltitel mit Gewinn verkaufen. Für das Jahressteuergesetz 2008 hat der Finanzausschuss des Bundestages daher vorgeschlagen, die Privatfonds von der umfassenden Bestandsgarantie auszunehmen. Für Halter von Investmentfonds wird keine Abgeltungssteuer fällig bei Kursgewinnen, die innerhalb des Fondsmantels anfallen.
      Wird der Vorschlag des Ausschusses am 9. November vom Parlament verabschiedet, büßen die Luxemburger Investment-Vehikel dieses Privileg ein. Damit würden die Fonds ihren Reiz verlieren. Um nämlich der "bösen 25" zu entgehen, müsste dann das Portfolio mit Stand Silvester 2008 eingefroren werden. Faktisch brächte für diesen Fall ein in Luxemburg domizilierter Fondsmantel herzlich wenig. Um zwischen den Millionärfonds und den normalen Investmentfonds zu unterscheiden, soll die sogenannte 30er Regelung eingeführt werden. Danach gilt der ewige Bestandsschutz lediglich für solche Portfolien, an denen mindestens 30 unterschiedliche Anleger beteiligt sind.
      In Luxemburg bereiten sich Anlageprofis bereits auf ein solches Szenario vor. Für Privatfonds könnten sich dann verschiedene Investoren zu 30-köpfigen "Großfamilien" zusammenschließen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 20:06:16
      Beitrag Nr. 608 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.045.735 von bonAPART am 17.10.07 12:38:19Man müsste nicht die Steuer vorziehen, sondern nur den Stichtag wie bei den Zertifikaten. Das wäre kein Problem.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 20:09:02
      Beitrag Nr. 609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.047.303 von blaky am 17.10.07 14:33:35Steuern sparen, dafür aber Knete an die "Vermögensverwalter" abdrücken. Ein Nullsummenspiel?
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 23:13:24
      Beitrag Nr. 610 ()
      http://www.bundesfinanzministerium...../Einkommensteuer/006.…

      Gelegetlich ist es hilfreich, mal das Finanzministerium zu bemühen.;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 23:15:31
      Beitrag Nr. 611 ()
      http://www.bundesfinanzministerium.de/lang_de/DE/Steuern/Ver…

      Gelegentlich ist es hilfreich, mal das Finanzministerium zu bemühen.;)

      Korrekte Verlinkung!!
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 12:51:33
      Beitrag Nr. 612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.058.921 von dukezero am 17.10.07 23:13:24Stand: 17.07.2007
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 16:59:41
      Beitrag Nr. 613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.044.784 von Dezi am 17.10.07 11:44:07Seitdem diese Gestalt aus der Ostzone in diesem Land den Bundeskanzler gibt, überrascht mich hier nix mehr, alles ist möglich, was dazu dient, den Bürger von seinem Geld zu trennen.

      Um der Abgeltungssteuer zu entgehen habe ich meinen persönlichen (legalen)Stufenplan, 2008 wäre allerdings ungemütlich früh.
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 17:03:01
      Beitrag Nr. 614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.067.868 von procedo am 18.10.07 16:59:41Um der Abgeltungssteuer zu entgehen habe ich meinen persönlichen (legalen)Stufenplan, 2008 wäre allerdings ungemütlich früh.

      wie sieht denn Dein legaler Stufenplan aus?
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 17:29:50
      Beitrag Nr. 615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.067.934 von Hiberna am 18.10.07 17:03:01Nix, was nicht hier im Board schon diskutiert wurde.

      Zunächst gehe ich davon aus, daß die etablierten Onlinebroker ihrer tradenden Kundschaft sowas wie Auslandsdepots anbieten werden.

      Andernfalls Wechsel zu einem ausländischen Broker - Interactive Brokers, E-trade, Fimatex .....

      Und sollte das wider Erwarten nicht so funktionieren, wie ich mir das vorstelle - - - - - - - - Thread: 0% Aktienbesteuerung in Holland und Belgien?
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 18:06:58
      Beitrag Nr. 616 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.068.476 von procedo am 18.10.07 17:29:50Zunächst gehe ich davon aus, daß die etablierten Onlinebroker ihrer tradenden Kundschaft sowas wie Auslandsdepots anbieten werden.

      meinst Du etwa, daß bei einer Verlagerung von deutschen Aktien aus einem Inlandsdepot auf ein Auslandsdepot danach bei Veräußerungsgewinnen keine Einkommensteuer fällig wird?
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 20:36:54
      Beitrag Nr. 617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.069.267 von Hiberna am 18.10.07 18:06:58Selbstverständlich wird mit der Steuererklärung Einkommenssteuer fällig. Das ist nicht das Problem!

      Entscheidend für mich ist, daß mir nicht bei jedem Trade 26% Abgeltungssteuer abgezogen werden und so mein Kapital, das der Trader nun einmal zum arbeiten braucht, brachial minimiert wird.
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 20:38:15
      Beitrag Nr. 618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.069.267 von Hiberna am 18.10.07 18:06:58keine Einkommensteuer fällig wird?
      Genau so ist es. Hier gilt nicht deutsches Steuerrecht, sondern das Steuerrecht des jeweiligen Landes.

      Wäre schon arg schlimm wenn unser Recht auch in anderen Ländern gelten würde. Wozu bräuchten die dann noch ihre eigenes Steuerrecht ?

      Selbstverständlich ist nach wie vor für deine eigene Steuererklärung
      das Steuerrecht deines Landes wirksam.
      Hast du also im Ausland dir Vorteile verschafft, so werden diese bei deiner Steuererklärung aufgehoben.:D:eek:
      Avatar
      schrieb am 03.11.07 17:36:54
      Beitrag Nr. 619 ()
      und hier:
      http://www.steuernetz.net/enews/stn00507.html

      gilt aber nicht für zertifikate ...

      cu
      Avatar
      schrieb am 03.11.07 17:38:52
      Beitrag Nr. 620 ()
      sorry - falscher thread
      Avatar
      schrieb am 19.11.07 08:58:03
      Beitrag Nr. 621 ()
      Die Aktienvergeltungs- bzw. Altersvorsorgevergeltungssteuer nochmal auf den Punkt gebracht, mit wahrlich treffender Qualifikation, von einem der erfahrensten Finanzjournalisten in Dtld.:

      >
      HANDELSBLATT, Montag, 19. November 2007, 07:09 Uhr

      Staatliche Abzocke
      Von Ingo Narat

      Kabarettisten würden der Politik wohl attestieren, die Entscheidung zur Einführung der Abgeltungssteuer sei von keiner Sachkenntnis getrübt gewesen. Tatsächlich behindert die Steuer den Kapitalaufbau zur Altersvorsorge. Und sie dürfte dafür sorgen, dass in Zukunft die Kluft zwischen Arm und Reich noch größer wird.

      FRANKFURT. Die Abgeltungsteuer kommt. Die Politiker haben sie Anfang November für gut befunden und beschlossen. Deren Entscheidung ist allerdings von keiner Sachkenntnis getrübt, wie Kabarettisten formulieren würden. Die Wahrheit ist: Die ab 2009 gültige Steuer behindert den Kapitalaufbau zur Altersvorsorge, bestraft individuelle Anlagesteuerung, verschärft die Ungleichheit der Vermögensverteilung und ist ein Förderprogramm für die gut Betuchten. Ganz nebenbei verschafft der 25-prozentige Obolus auf alle Kapitalerträge der Anlagebranche üppige Einnahmen und belohnt schlecht arbeitende Vermögensverwalter.

      Die Steuer soll einfacher und „gerechter“ sein als die bisherige Regel, nach der insbesondere Aktienkursgewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei sind. Langfristiger Vermögensaufbau kommt wegen der hohen Aktienrenditen nicht ohne Dividendenpapiere aus. Vom Erfolg des Aktiensparens kassiert Vater Staat jetzt aber gleich einmal ein Viertel. Das gleiche gilt für Aktienfonds. Die Jungen müssen zwar renditestark ansparen, wollen sie nicht in die Altersarmut fallen. Aber genau das fällt jetzt schwer: Die nachwachsende Generation geht schon mit minus 25 Prozent an den Start.

      Fein raus sind die sogenannten Reichen. Besitzen sie große Anleihepositionen, zahlen sie auf die Zinseinnahmen bisher ihren hohen Grenzsteuersatz. In einem Jahr müssen sie nur noch ein Viertel berappen. Für die gut Betuchten ist die neue Regel ein steuerliches Entlastungsprogramm. Sie sind auch nicht auf den Kapitalaufbau mit Aktien angewiesen. Deshalb dürfte in Zukunft die Kluft zwischen Arm und Reich noch größer werden. Und die hat bereits in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung errechnet hat.

      Die Abgeltungsteuer drängt Sparer in breit anlegende Investmentprodukte, die je nach Börsenlage ihre Portfoliozusammensetzung ändern können. Der Anleger wird erst bei Verkauf zur Kasse gebeten. Individuelle Depotsteuerung mit Aktien und Anleihen ist passé, denn bei jedem realisierten Gewinn greift der Staat zu. Das ist auch eine Form der Entmündigung.

      So beschert die Steuer durch die erwarteten Milliardenumschichtungen der Anlagebranche satte Einnahmen. Pech nur, wenn der Anleger zwischendurch feststellt, dass der gewählte Vermögensverwalter die Erwartungen enttäuscht und schlechte Leistungen abliefert. Ein Wechsel zu einem anderen Verwalter wird dann mit 25 Prozent Abgeltungssteuer bestraft. Das ist fast ein Freibrief für schlechte Performance.

      Der Anleger muss in den sauren Apfel beißen. Er kann höchstens sein Kapital international investieren und es möglichst breit streuen. Wer Vermögen erst aufbauen muss, dem hilft auch das nicht.

      Eine Klage gegen den Staat wegen unterlassener Hilfeleistung bleibt leider Fiktion.
      <

      http://www.handelsblatt.com/News/Vorsorge-Anlage/Bulle-Baer/…

      Bevor das Argument vorgebracht wird, dass die Vermögenden durch diese Aktienvergeltung ja auch Renditeeinbußen hinzunehmen haben: Ja, das ist richtig. Das wird indes zu Kapitalverlagerungen führen – soweit diese Renditeeinbußen von der faktischen Halbierung der Steuerlast auf Zinseinkünfte nicht aufgefangen werden.

      Die Finanzpolitiker provozieren die größere Vermögensschere auch, aber nicht nur durch Entmündigung und Provokation schlechter (Fonds-)Vermögensverwaltung, sondern zusätzlich noch durch Zulassung intransparenter und damit wohl naheliegend unangemessener Kostenstrukturen mit Kosten bis zu 1/5 der Sparbeiträge bei ihren Entmündigungsprodukten Riester und Rürup, die die Steuervorteile uU. sogar überwiegend kompensieren.

      Bedenkt man dazu das faktisch nahezu ausnahmslose, mindestens vieljährige Zugriffsverbot auf sein Riester-/Rürup-Kapital und geht man – angesichts des fiskalischen Gebarens in Legislative und Exekutive gebotenerweise – davon aus, dass die Finanzpolitiker sich künftig an der zunehmenden Zahl der Rentner schadlos halten, dh. sich die Steuervorteile später verzinst aus dem verbliebenden Rest zurück holen werden, ist der aktuelle Herdentrieb in diese leistungsfeindlichen Subventionsprodukte, der somit per se zur weiteren Verschärfung der Vermögenskluft beitragen wird, nur erschreckend.

      Dass sowas ausgerechnet ein SPD-Minister fabriziert hat, ist für deren Klientel schon mehr ein Schlag ins Gesicht, schon so was wie vorsätzliche Körperverletzung.

      Dass die CDU namentlioch Koch, gegen den früheren Entwurf seines heutigen Finanzministers in Hessen, sowas mitträgt, disqualifiziert ihren christilichen Anspruch.

      Womit es nicht verwundert, dass es auch in diesem Thread im Kern nur noch um Steuervermeidung geht.

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.11.07 20:35:47
      Beitrag Nr. 622 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.476.153 von investival am 19.11.07 08:58:03richtig,

      warum sollte ich den Politikern auch noch die finanziellen Mittel hinterherschieben, damit er meinen Computer ausspionieren kann, meine Telefongespräche mit der (ausländischen) Bank speichern kann, und wie man in Berlin hören konnte, Briefe von Polizeibeamten sortiert werden können.

      Wenn wir eine Zukunft haben wollen, so muß dieser Staat den Bach runtergehen. Mit seiner Finanzpolitik ist er auf dem besten Wege dazu.
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 13:18:10
      Beitrag Nr. 623 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.067.868 von procedo am 18.10.07 16:59:41na na na, würde mal schön den ball flach halten, mit deinen äußerungen.

      die dame stammt ursprünglich aus hamburg :eek::D:eek:

      wenn du wüsstest, wieviele im "westen" aus dem osten, äh, besser aus dem mitteldeutschen raum stammen, würdest du nicht so reden.

      also immer erst informieren!


      wo ist denn eigentlich der genschmen her?


      noch was, wer hat denn seine dritt- und viertklassigen "experten" in den östlichen teil anfang der 90er jahre geschickt, die dort sich nicht unbedingt mit ruhm bekleckert haben?
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 19:26:37
      Beitrag Nr. 624 ()
      Wenger zieht vor Gericht

      Von Dietmar Palan

      Finanzprofessor Ekkehard Wenger kritisiert gegenüber manager magazin die Benachteiligung von Aktienanlagen gegenüber Fondsinvestments durch die neue Abgeltungsteuer. Der Aktionärsaktivist kündigt eine Verfassungsbeschwerde an.

      Hamburg - Ekkehard Wenger, Aktionärsaktivist und Professor für Bank- und Kreditwirtschaft an der Universität Würzburg, will per Verfassungsbeschwerde gegen die von der Bundesregierung für 2009 geplante Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge vorgehen.

      In der am heutigen Freitag (23. November) erscheinenden Ausgabe des manager magazins äußerte Wenger massive Bedenken gegen das im Mai vom Bundestag verabschiedete Vorhaben.

      Wengers Kritik richtet sich vor allem gegen die Regel, dass Kursgewinne auf Aktien, die innerhalb eines Fonds gehalten werden, nicht versteuert werden müssen, während Anleger, die Kursgewinne auf direkt gehaltene Aktien halten, diese Erträge künftig mit dem Fiskus teilen müssen. "Das ist eine massive Diskriminierung direkter Aktienengagements", sagte Wenger dem manager magazin: "Diese Begünstigung der Fondsindustrie ist skandalös, und dagegen werde ich auch Verfassungsbeschwerde einlegen."

      Die Einführung der Abgeltungsteuer werde darüber hinaus zur größten Kapitalflucht aus Deutschland seit 1945 führen, fürchtet Wenger: "Bei der Abgeltungsteuer handelt es sich um eine Kriegserklärung gegen jeden, der Aktien im Depot hat. Ein wirklich vermögender Anleger bleibt doch nur hier, wenn er zumindest steuerlich masochistisch veranlagt ist."

      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,518982,…
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 21:58:49
      Beitrag Nr. 625 ()
      Mich würde mal interessieren wie es mit physischem Edelmetall geregelt wird.
      Angenommen ich lege mir ein paar Barren Gold in den Tresor und will irgendwann in den nächsten Jahren mit dickem Gewinn verkaufen.
      In welchem Fall bin ich steuerfplichtig und wann nicht?
      Kennt sich da jemand aus?

      sudo
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 23:35:01
      Beitrag Nr. 626 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.545.253 von sudo am 23.11.07 21:58:49Die sind nach einem Jahr steuerfrei.

      Die Besteuerung war ihnen wahrscheinlich zu kompliziert, da man mit dem entsprechenden Kaufbeleg bei Bedarf immer die Altregelung in Anspruch nehmen könnte. Barren haben kein Prägejahr, teilweise keine Seriennummer.

      Da werden die auch mit den Wertpapieren ein blaues Wunder erleben. Mit der Technik Kaufbelege zurückdatieren. In 15 bis 20 Jahren sind alle Aufbewahrungspflichten abgelaufen, Kontrolle ist da nicht mehr möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.11.07 02:27:50
      Beitrag Nr. 627 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.543.441 von investival am 23.11.07 19:26:37kann man nur sagen bravo !
      der regierung stinkt es schon lange dass viele aktien kaufen und damit gewinne erzielen und einige sogar reich werden. letztlich muss vermieden werden dass viele neureiche dazukommen, da die geldmenge der megareichen immer weiter ansteigt... zu viele reiche bedeutet inflation ;)
      also erklären uns die megabonzen den krieg und treiben uns in riester und co. die masse (die untermenschen) soll schließlich bis 70 arbeiten und den wohlstand der herrenmenschen sichern und sich nicht selbst bereichern
      Avatar
      schrieb am 24.11.07 02:38:18
      Beitrag Nr. 628 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.476.153 von investival am 19.11.07 08:58:03toller artikel...
      als deutscher ohne großes vermögen muss man sich so langsam wie schlachtvieh vorkommen.
      Herrenmenschen gegen Untermenschen
      ....doch wie immer werden die Herrenmenschen den Bogen überspannen und somit eine neue Epoche einleiten
      Avatar
      schrieb am 24.11.07 08:48:33
      Beitrag Nr. 629 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.546.806 von Boersenkrieger am 24.11.07 02:27:50Naja, die Geldmenge steigt wohl weitaus weniger als Folge von Aktienwertsteigerungen als durch andere Dinge ...

      Reichtum durch Aktien – das ist in realiter die linke Mär, der auch Steinbrück offensichtlich aufgesessen ist – sicher unter reger Anteilnahme der Finanzinstitute, :D

      Durch geschickte Aktienanlage ausgehend von einem soliden Kapitalstock – gewisser Reichtum muss also (praktisch immer) schon vorhanden sein – kann man an der Börse reich werden, das ist richtig. Aber wie viele schaffen das denn in realiter, und wenn, dann nur mit welchem Zeiteinsatz? Nebenberuflich mit Sicherheit allenfalls ausnahmsweise. Im übrigen steht der Reichtum idR. nur in den Büchern, und ist entsprechend fragil.

      Wieviele von den ca. 5 Mio Aktionären in D sind denn mit Aktien Millionär geworden, resp. sind finanziell unabhängig? Ich behaupte, eine Handvoll %, falls überhaupt. Aber vielleicht haben die Linken / das BMF ja halbwegs seriöse Statistiken zur Hand, die das diametrale Gegenteil aussagen ... Ich würde sie wirklich gerne, endlich, kennen lernen! – Nein, eher ist es doch so, dass überwiegend immer noch an den Verlusten der auch regierungsseits im Zuge der Telekom-Emission einst vehement propagierten New Economy geknabbert wird, und wohl nicht ohne Grund versucht das BMF die Aktienkursverlustverrechnung derart rechtswidrig einzuschränken.

      Und selbst wenn dem so wäre: Die Regierung könnte nur, ja müsste begrüßen, entwickelte sich das dt. Voksvermögen dann zumindest parallel zu dem anderer dermaßen etablierter Wirtschaftsnationen, würde es dann nicht in real nahezu unverzinsten und steuermotivierten, oft dazu noch unsinnigen Anlagen zurück bleiben.

      Bei der Kernkritik an der Aktienvergeltungssteuer geht es im übrigen nicht um die Förderung auf dem Weg zum Reichtum, sondern um die faktische Blockade des einzigen Wegs zur realen Altersvorsorge.

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.11.07 09:04:08
      Beitrag Nr. 630 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.547.043 von investival am 24.11.07 08:48:33Die A-steuer ist übrigens nicht auf dem Mist der Linken, sondern der liberalen Kreise der CDU gewachsen, das steht mal fest. Die Sozis waren dagegen, hat nix genützt im Gesamtpaket. Desweiteren ist der fachmännische Beamtenstab dagegen - weil es einen systematischen Bruch bedeutet: von der Progression zum festen Satz. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis es den ersten Unternehmern gelingt, ihre operativen Einkünfte unter den Mantel der A-steuer zu retten. Und dann hat man noch ein Problem.
      Avatar
      schrieb am 24.11.07 10:53:25
      Beitrag Nr. 631 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.547.068 von cmeise am 24.11.07 09:04:08Das stimmt; fast: Die SPD hat unter Eichel eine moderate Abgeltungssteuer als erste Partei konkret ins Parlament eingebracht – diese wurde von der CDU abgelehnt. Die CDU hat namens ihres Mitstreiters Weimar, heute Finanzminister in Hessen unter Kochs Gnaden, hernach noch in der Opposition einen eigenen, ebenfalls noch moderaten weil weitgehend durchdachten Entwurf präsentiert. Der wurde in der großen Koalition indes gar nicht mehr diskutiert; stattdessen hat Koch resp. damit die CDU Steinbrücks rigide wie ausnahmslose Aktienbesteuerung abgesegnet. Die CDU kann freilich versuchen ihr Gesicht zu wahren, in dem sie sagt, ohne uns hätte es statt 25 gar 30 % gegeben – :laugh:

      Also, ich meilenweit entfernt, die CDU aus ihrer Verantwortung zu entlassen; eher kreide ich der ihr eigenes Vorgehen in Anbetracht ihres Anspruchs noch stärker an, zumal angesichts Merkels verlogenem Aktien-Protagonismus noch Anf. dJ. http://www.handelsblatt.com/news/Boerse/Die-Finanzprofis/_pv…

      Im übrigen geht es nicht um eine Abgeltungssteuer per se (wiewohl man das sicher diskutieren kann), sondern um ihre Ausgestaltung. Das Ausland macht's vor, wie es, trotz Festsatzprogression, gehen kann, aber der hitzige Besserwisser Steinbrück ...

      ... meint derweil allen Ernstes noch, Fluchtkapital auf heimische Konten zurück holen zu können, in dem man die Fremdkapitalbesteuerung zulasten einer generellen Eigenkapitalbesteueung pauschaliert. Dabei ist man sich der dt. Vermögensstruktur mit ihrem Überhang auf der Zinsseite ganz offensichtlich bewusst, ignoriert aber zugleich die zunehmende Problematik dessen, ja verstärkt diese steuerpolitisch so noch.

      Allerdings wird wohl keiner sein Kapital in einen Staat mit tendenziell steigender wie undifferenzierter Überwachung und Hang zur fiskalischen Auspressung zurück führen. Eher im Gegenteil, durch den Exodus der Aktienanleger, spätestens nach Veräußerung ihrer Positionen 2009ff.

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.11.07 10:56:11
      Beitrag Nr. 632 ()
      ... ich BIN meilenweit DAVON entfernt, ... - sorry.
      Avatar
      schrieb am 24.11.07 20:34:34
      Beitrag Nr. 633 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.547.351 von investival am 24.11.07 10:53:25Ja, richtig, der Steinbrück lebt tatsächlich in einer Puppenwelt. Den Bezug zur Realität scheint er komplett verloren zu haben. Oder er macht diese katastrophale Politik ganz bewußt. Ich vermag das noch nicht einzuschätzen.

      Eichel glaubte seinerzeit auch, mit der Steueramnestie 100 Mrd. zurückzuholen. Nach ca. 2 Jahren habe ich dann irgendwo so ganz nebenbei gelesen, daß nur ca. 300-400 Millionen (!!) tatsächlich an die Staatskasse gegangen sind. Natürlich wurde diese Tatsache nie groß in der Öffentlichkeit verbreitet. Die wirklich vermögenden Anleger haben seinerzeit die angebotene Steueramnestie nicht im geringsten genutzt. Die war denen völlig gleichgültig. Alles blieb so, wie es war. Eine vernichtende Niederlage für den damaligen Finanzminister.

      Steinbrück und Co. werden aufgrund ihrer Erkenntnisresistenz wahrscheinlich erst in 2 Jahren merken, was für katastrophale Auswirkungen die gegenwärtig fast schon kriminelle Politik gehabt hat.

      Falls die Politiker überhaupt noch was merken ...
      Avatar
      schrieb am 24.11.07 21:55:24
      Beitrag Nr. 634 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.547.351 von investival am 24.11.07 10:53:25Naja, über die historischen Vorläufe kann ich nichts sagen - meine aktuellen Informationen (von den Schreibtischen) sagen: Es gab ein Geschacher zwischen den diversen Papieren (U-Reform/A-Steuer); stark für die A- Lösung hat man sich von rechts gemacht.
      Das sagt die mittlere Ebene. Von Erkenntnisrestistenz kann absolut keine Rede sein. So oder so nicht. Die Masse machts. Was kommt, nimmt man ganz bewusst in Kauf. Das sollte unsereins zur Kenntnis nehmen. Umbau findet auf allen Ebenen statt: Wer nicht laufen kann (das ist die Masse/auch die, die vererbt) muss bluten, die Rettung soll darin liegen, es dem Kapital möglichst kuschelig zu machen. -- So: siehts aus. In meinen Augen idiotisch, aber mich hat man nicht gefragt.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 09:47:19
      Beitrag Nr. 635 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.553.312 von cmeise am 24.11.07 21:55:24Geschacher zwischen den diversen Papieren
      Wobei sich volkswirtschaftlich gesehen größter Schwachsinn durchgesetzt hat – und der kam in dieser Fassung doch aus dem BMF der SPD ans Tageslicht. Steinbrück eröffnete ja gar noch mit 30 %, aber da hat er hinterher noch so gerade begreifen können, dass sein bemühtes Kapitalrückhol-Argument damit schon 1x1-rechnerisch obsolet gewesen wäre.

      Die CDU hat ihr eigenes Konzept zu einer international »wettbewerbsfähigen« Abgeltungsregelung doch bewusst nicht in die Diskussion eingebracht, sie hat ihr Maul über kleinlaute Anfänge hinaus nicht aufgemacht – augenscheinlich unter dem Einfluss der Finanzlobby, die alsbald ein Supergeschäft im Vorfeld witterte.
      Das Koch die jetzige Fassung aber maßgeblich zu verantorten hat, will ich indes wirklich nicht glauben ...

      die Rettung soll darin liegen, es dem Kapital möglichst kuschelig zu machen
      Kuschelig – ja: für ohnehin schon inflationierte, realrenditeschwache und neuerdings in größeren Teilen auch problematische Zinsanlagen – zulasten von, letzendlich auch arbeitsplatzgewährenden bzw. -sichernden,
      Eigenkapitalanlagen.

      Das ist nicht nur Idiotie, das ist in einem Land mit diesbzgl. erheblichen Defiziten auch im internationalen Vergleich in letzter Konsequenz volksvermögensschädigend.
      Was im Hinblick auf den Amtseid der betreffenden Minister hochgradig meineidverdächtig ist.

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 23:25:05
      Beitrag Nr. 636 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.552.524 von Springergabel am 24.11.07 20:34:34Kann man keinem verübeln!

      Zuerst haben sie Weihnachten 1992 die Leute mit dem Zinsfreibetrag von 12.200 DM verrückt gemacht. Die Leute haben innerhalb von 2 Wochen diese Freistellungsaufträge bei uns in die Bank reingedrückt. Dann haben sie die Kapitalien beid er Einkommensstuer angegeben, da steuerfrei. Ich warnte schon damals, dass man reduzieren würde, wenn man die gnazen Vermögensbestände hätte. Inzwischen ist man wieder auf einem Steuerfreiniveau angelangt, das wie damals verfassungswidrig sein dürfte: Es wird fleissig gemolken.
      Der Bürger ist sich bewusst: Wenn der Staat die Kapitalverschiebung nicht bemerkte, warum sollte er nun die Auslandskonten finden! Warum etwas zurückzurufen, was bereits in Sicherheit ist.

      Oder wie man in Bayern sagt: Ich hab meinen Wagen in der Scheune!
      Avatar
      schrieb am 08.12.07 16:55:51
      Beitrag Nr. 637 ()
      Ist schon bekannt, wie es mit der Besteuerung von in D nicht zugelassenen Fonds nach in Kraft treten der Abgeltungssteuer weitergehen soll?
      Avatar
      schrieb am 08.12.07 17:29:25
      Beitrag Nr. 638 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.704.146 von NOBODY_III am 08.12.07 16:55:51Sorry, es muß heißen in D nicht zum Vertrieb zugelassenen Fonds (auch schwarze Fonds genannt).
      Avatar
      schrieb am 08.12.07 20:45:16
      Beitrag Nr. 639 ()
      Ich war mir bisher sicher das meine Strategie nur lauten kann,
      zum 01.01.09 ein breit gefächertes Depot(Fonds/Dachfonds)anzulegen.
      Am besten zeitnahe Positionierung, da diese Verbrecher ja vielleicht den Stichtag vorziehen!
      Nun irritieren mich aber viele Profis(Vermögensverwalter), indem Sie diese Produkte aus Kostengründen verteufeln.
      Da ich als Anleger aber schon einige Jahre mit dieser Spezie zu tun habe, weiß ich genau, dass auch diese nicht zaubern können.
      Ich bitte um Rat:
      bei einem Betrag von ca.300 Teuro muss mein Depot so aussehen,
      dass es auf verschiedene Fonds aufgeilt ist(Anzahl?) und dieses selbstverständlich bei einem kostengünstigen Institut.
      Momentan favorisiere ich die Quirin Bank, da diese keine AA nimmt und auch die Kickbacks dem Kunden zufließen lässt. Allerdings nehmen sie p.a. 1% plus 900EUR Gebühr pro Jahr. Ist eine all in One Fee.Bin da llerdings auch nicht weiter informiert.
      Denke mir,dass ich steuerschädlichee Produkt ja jederzeit ins Depot legen kann.
      Hat jemand Ahnung und kann mir hilfreiche Info`s zukoomen lassen.
      Viele Grüße
      harti
      Bitte
      Avatar
      schrieb am 09.12.07 18:29:35
      Beitrag Nr. 640 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.706.111 von patrick9 am 08.12.07 20:45:16Falls du die Beratung der Quirin-Bank nicht brauchst, wäre YEALD auch interessant:

      http://www.kickback-depot.de/
      Avatar
      schrieb am 09.12.07 19:23:54
      Beitrag Nr. 641 ()
      Lege vor 2009 in ETF an und du hast Ruhe

      - billig,
      - transparent,
      - langfristig schlägt man nahezu jedes aktive Management
      - und bei SWAP-ETF sogar noch Steuervorteile
      Avatar
      schrieb am 09.12.07 20:41:44
      Beitrag Nr. 642 ()
      und bei SWAP-ETF sogar noch Steuervorteile

      Was für Steuervorteile?
      Avatar
      schrieb am 10.12.07 11:55:03
      Beitrag Nr. 643 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.708.919 von Knalltuete82 am 09.12.07 19:23:54SWAP-ETF

      Hier dürften die Kosten wohl höher sein?
      Avatar
      schrieb am 10.12.07 12:02:20
      Beitrag Nr. 644 ()
      @ 642:

      http://www.boerse-online.de/fonds/etf/aktuell/493804.html

      Die Zuflussfiktion gilt soweit ich weiß nicht für die SWAP-ETF

      @ 643:

      Die TER bewegt sich ungefähr 0,2 bis 0,3 % über den klassischen ETF-Produkten
      Avatar
      schrieb am 10.12.07 12:06:42
      Beitrag Nr. 645 ()
      siehe auch in diesem Thread ab Beitrag 1386
      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/thread.html?th…
      Avatar
      schrieb am 10.12.07 15:11:39
      Beitrag Nr. 646 ()
      SWAP-ETF: Auch deren Steuervorteile würde ich mal nicht als gottgegeben annehmen ...

      @patrick9,

      diese Vermögensverwalter haben schon recht: Dachfonds haben prinzipiell den Nachteil einer doppelten Kostenbelastung, der sich mit (wahrscheinlich) einsetzendem Herdentrieb 2008 wohl kaum verringern wird ... Totale Bequemlichkeit hat halt ihren Preis, ;)
      Zaubern kann im übrigen keiner an den Finanzmärkten, auch nicht ein Dachfondsmanager.

      Durchschaubarer resp. kostenkalkulierbarer ist sicher das Angebot besagter Quirin-Bank sowie von Yeald. Auch hier gibt's ein gewisses Maß an Bequemlichkeit freilich nicht umsonst, und bei vieljährigen Fondsanlagen erkauft man sich deren Unabhängigkeit bei einigen Angeboten mit einem durch die Jahresratenkulmination satten Kostenaufschlag, womit außerhalb eigenen Managements wieder eine direkte Fondslösung in Den Vordergrund rückt.
      Beide Anbieter sind übrigens personell via Karl Matthäus Schmidt, dem Consors-Gründer, verknüpft (was freilich nichts heißen muss).

      ETF sind, unter der Prämisse möglichst wenig Kopfgebrauch(/Zeiteinsatz) UND möglichst wenig Kosten, ganz sicher erste Wahl in punkto Aktien. Bevor man sich für einen entscheidet, sollte man über den zugrunde liegenden Index en detail informiert sein. Will man zB. US-Risiken ausschließen, macht es kaum Sinn, einen MSCI-Welt-ETF mit mW. ca. 60 % US-Gewichtung zu kaufen; will man Finanztitel generell untergewichten, ist der EUSTX als Bezug wohl eher nur 2. Wahl, uswusf.

      Zinsanlagen würde ich immer direkt und da eigentlich nur in Bundeswertpapieren tätigen; kostenfrei möglich via der staatlichen 'Finanzagentur'. Braucht man evtl. Kapital in einigen (wenigen) Jahren, sind dafür Unternehmensanleihen solider EUR-Schuldner mit entsprechenden Laufzeiten und möglichst niedrigem Coupon sicher überlegenswert.

      Immobilien und Edelmetalle würde ich grundsätzlich physisch machen: Bei Immobilien wegen idR. überproportional hoher Fondskosten bei eher mäßigen Renditechancen, bei Edelmetallen schon zur Vermeidung von Unternehmens- und Bankenrisiken (gilt eingeschränkt auch für diesbzgl. ETF).

      Wieviel und welche Produkte konkret Du Dir zulegen könntest, kannst wohl nur Du entscheiden – oder eben ein Berater (von Quirin/Yeald); immerhin werden Dir entsprechende Kontaktmöglichkeiten geboten. Grundsätzlich gilt indes 'weniger ist mehr', und 'je direkter, desto verständlicher und preiswerter', mE.

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.12.07 13:44:15
      Beitrag Nr. 647 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.547.043 von investival am 24.11.07 08:48:33Und selbst wenn dem so wäre: Die Regierung könnte nur, ja müsste begrüßen, entwickelte sich das dt. Voksvermögen dann zumindest parallel zu dem anderer dermaßen etablierter Wirtschaftsnationen, würde es dann nicht in real nahezu unverzinsten und steuermotivierten, oft dazu noch unsinnigen Anlagen zurück bleiben.


      Die Regierung möchte und muss an das Geld Ihrer Bürger kommen.
      Dazu ist ihr jedes Mittel recht. Die Beamtenversorgung war nicht mehr gesichert, beim nächsten Abschwung in 3-5 Jahren hätte es Probleme bei der Auszahlung von den Beamtepensionen/bezügen gegeben.
      Dieses Problem hätte sich von Jahr zu Jahr vergrößert.
      Da die Politiker (faktisch)selbst verbeamtet sind, hätte es auch sie betroffen.
      Die Lösung: Bei den Arbeitnehmern und Selbstständigen abschöpfen !
      Die wehren sich nicht (haben keine Zeit, müssen ja arbeiten !) und
      dort ist das ganz einfach, dazu noch das meiste zu holen.
      Vorbeugend wurde ein totaler (Finanz-) Überwachungsstaat geschaffen:

      - Lauschangriff
      - Geldwäschegesetz
      - Vorratsdatenspeicherung
      - Finanzkontrolle durch Finazämter
      - Senkung der Sparerfreibeträge und Meldepflichten.
      - Veränderung der Zollgrenzen, Zollkontrollen auch im Inland

      Dann wurden die Gesetzte, so wie jetzt geschehen angepasst um abschöpfen zu können.

      - Quellensteuer
      - Abgeltungssteuer
      - Änderung der Erbschaftssteuer
      - Senkung der Freiberäge
      - Zugriff der Sozialämter auf Vermögen der Angehörigen

      Und keiner hat`s gemerkt - denn Widerstand gab es nicht.
      Alle zu blöde die Deutschen ...
      Avatar
      schrieb am 29.12.07 16:03:49
      Beitrag Nr. 648 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.887.389 von codiman am 28.12.07 13:44:15:( Was bisher nach meiner Meinung noch nicht bedacht wurde, sind die Auswirkungen bei den anderen 6 Einkunftsarten die noch verbleiben.:(

      Sicher ist auf alle Fälle eines,

      Hoch- und Höchstbesteuerte sind die Gewinner, Kleinanleger und Normalverdiener die Looser.

      Wer richtig Kohle hat, ist bei der Wahl seiner Anlage am besten ab 2009 mit der Boerse bedient. !!!!!!!

      Warum sich eine Immobilie zulegen und vermieten und rumärgern, und dann mit 40 % besteuert werden ????
      Besser Festgeld, bleibt mehr übrig mit 25% Höchstsatz, und man braucht nur noch die Bank zu wechseln.

      ...... so könnte man den Faden weiterspinnen....
      Avatar
      schrieb am 29.12.07 16:04:38
      Beitrag Nr. 649 ()
      Geringverdiener mit einem Steuersatz unter 25 Prozent können nach der alten Regelung besteuert werden. Sie müssen Gewinne wie bisher in der Steuererklärung angeben und bekommen zuviel gezahlte Abgeltungssteuer zurück. Bei einem Jahreseinkommen unter 7664 Euro erteilt das Finanzamt weiter eine sogenannte Nichtveranlagungsbescheinigung für die Bank. Die Gewinne sind dann steuerfrei.

      Tatsache aber ist: Liegt das zu versteuernde Jahreseinkommen nicht höher als 7664/15 328 led./vh. einschließlich der Jahreszinsen, die 801/1602 Freibetrag übersteigen, kann die im Rahmen der Steuererklärung von der Bank pflichtgemäß abgeführte Steuer wieder erstattet werden.
      Avatar
      schrieb am 30.12.07 11:26:22
      Beitrag Nr. 650 ()
      @Boersenbommel,

      Wer richtig Kohle hat, ist bei der Wahl seiner Anlage am besten ab 2009 mit der Boerse bedient.
      Die offen kolportierte Hauptmotivation des BMF ist ja, die 'Kohle' so im Lande zu halten.
      Für Zinsanleger ist das sicher eine Überlegung, die allerdings angesichts der offensichtlichen Einrichtung eines Überwachungsstaates obsolet und eher das Gegenteil bewirken wird.
      Für Aktienanleger mit 'Kohle' gilt das nur, waren sie schon bisher (Berufs-)Trader. Das sind von den roundabout 5 Mio deutschen Aktienanlegern allerdings wohl gerade mal 0,0x %.

      @codiman,

      alles richtig, nur ist das eben banal-dilettantisch gedacht, will man das über einen Renditeausschluss der Bevölkerung erreichen, ohne diese zuvor auf Renditeorientierung überhaut erstmal »erzogen« zu haben. So privilegiert man nur hierzulande ohnehin schon inflationäre Zinsanlageformen [kann man natürlich als eine Art Entwertungsausgleich für Zinsanleger begreifen, :D].

      Im übrigen wird das meiste dt. Kapital vor Einführung von Kaptalverkehrskontrollen – darauf läuft dieses Szenario ja hinaus – ausgewandert sein. Nebst den besitzenden, »schlauen« Köpfen, die eine solche Untergrabung der volkswirtschaftlichen Basis wohl kaum hautnah miterleben wollen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.08 14:12:40
      Beitrag Nr. 651 ()
      :D Eure Meinung, wird die Abgeltungsteuer überhaupt noch eingeführt, wozu überhaupt ???? :D
      Avatar
      schrieb am 18.02.08 14:55:29
      Beitrag Nr. 652 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.401.006 von Boersenbommel am 18.02.08 14:12:40Aufgabe des Staates resp. des Gesetzbegers ist es, seine Bürger nicht zu Unfug zu verleiten – sonst bräuchte man ja keine Gesetze.

      Die Abgeltungssteuer macht aber, wie hier vorhergesehen, genau das.
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,535917,00.…
      Klug wäre es also, sie würde nicht eingeführt.

      Hier kommt noch hinzu, dass die Privilegierung von so oder so inflationierenden Zinsanlagen zugunsten eines infolgedessen faktischen Ausverkaufs hiesigen Produktivvermögens ans Ausland, dh. die relative Schlechterstellung inländischer Anleger gegenüber dem »Wettbewerb« (zumal die Altersvorsorge betreffend) ohnehin volkswirtschaftlicher Schwachsinn.

      Die Steuerrazzia ist so nur ein mangels dieser Einsicht erheischter Kurzfristerfolg des Staates, ein Muskelzuck seiner Exekutive, zudem mit fragwürdigen, zumindest kaum vertrauensbildenden Methoden erreicht. Das wird die Kapitaleigner nun noch eher bewegen, dem Geld gleich a la Flick ua. hinterher zu ziehen, womit das Produktivvermögen noch weiter ausbluten wird.

      Herr, lass' Hirn ins BMF regnen!
      Avatar
      schrieb am 18.02.08 14:58:46
      Beitrag Nr. 653 ()
      Sorry für die kleinen Fehler.
      Avatar
      schrieb am 18.02.08 15:15:08
      Beitrag Nr. 654 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.401.501 von investival am 18.02.08 14:55:29"Herr, lass' Hirn ins BMF regnen! "

      Es hat doch schon reichlich geregnet.


      Dummer Weise Spatzenhirne.
      Avatar
      schrieb am 18.02.08 19:52:51
      Beitrag Nr. 655 ()
      Die Lösung lautet "WOHN-SITZ-VER-LAGER-UNG" !;)
      Avatar
      schrieb am 18.02.08 21:13:21
      Beitrag Nr. 656 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.404.843 von codiman am 18.02.08 19:52:51Die Lösung lautet "WOHN-SITZ-VER-LAGER-UNG" !

      wenn Du den Wohnsitz in die Schweiz verlagerst, ist der Unterschied bei den Lebenshaltungskosten größer als die Steuern, die ab 2009 fällig werden.

      Bei einer Wohnsitzverlagerung nach Österreich besteht das Risiko, daß Österreich in ein paar Jahren auch eine Abgeltungssteuer auf Veräußerungsgewinne einführt.

      Wohin soll denn der Wohnsitz verlagert werden?
      Avatar
      schrieb am 18.02.08 21:32:16
      Beitrag Nr. 657 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.401.006 von Boersenbommel am 18.02.08 14:12:40wie kommst du auf die Idee, sie könnte nicht eingeführt werden? Mir persönlich würds schon reichen, wenn Kursgewinne ausgenommen wären bzw. weiter ganz normal via Steuererklärung versteuert werden. Dafür reicht mir ein Blick auf meine komplett falsche § 24c Bescheinigung
      Avatar
      schrieb am 18.02.08 22:06:14
      Beitrag Nr. 658 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.405.837 von hegels am 18.02.08 21:32:16Die führen das ein!

      Die haben doch bisher keinen Griff ins Klo ausgelassen. Die haben ein Gespür für sowas!

      Ehrlich gesagt, wird wir am Arsch! Aber ---- wundert das jemanden?
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 10:26:22
      Beitrag Nr. 659 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.405.678 von Hiberna am 18.02.08 21:13:21Guckst du hier.

      http://www.amazon.de/Steueroasen-Ausgabe-2008-Hans-Lothar-Me…
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 10:31:43
      Beitrag Nr. 660 ()
      Gestern hat einer "unserer" Bundestagsabgeordneter vorgeschlagen, dass die Banken die kompletten Daten der (noch) Bürger dem Finanzamt zur Verfügung stellen sollen. :eek::eek::eek:



      Wir sind garnicht so weit davon entfernt !!!

      Datenschutzbeauftragter ???? - Fehlanzeige !
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 10:42:34
      Beitrag Nr. 661 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.408.522 von codiman am 19.02.08 10:31:43:):) Geil, dann brauchen wir keine Steuerklärung mehr zu machen, das macht dann der Finanzbeamte kostenlos !!!!!! :laugh::laugh:.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 10:43:26
      Beitrag Nr. 662 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.408.522 von codiman am 19.02.08 10:31:43Hast Du das gelesen?

      Ich bin der Meinung, wir haben dies schon längst hinter uns gelassen!
      Unsere "Rechtspolitiker" machen heute Sachen, vor denen hätte ein Stasioffizier Skrupel gehabt. Aber was will man erwarten, wenn ein DDR-Zögling Chef der ganzen Bande ist.
      Aber wie man langsam merkt, bläst man zum Angriff gegen die schmarotzende Politikkaste.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 10:47:20
      Beitrag Nr. 663 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.408.522 von codiman am 19.02.08 10:31:43Struck findet (auf N24) es völlig Ok, wenn man Hehlerware als Beweismittel ankauft. Er hat die Steuerhinterzieher mit Terroristen verglichen.

      Ich bin dafür, dass man täglich einen lichtensteiner Bankangestellten entführt und mittels Folter zwingt sein Wissen preiszugeben.

      Ich denke, dass sich dies noch zu einen richtigen Skandal ausweiten wird. Was passiert eigentlich mit den Daten ausländischer Bankkunden, die mit auf der CD sind?
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 10:49:53
      Beitrag Nr. 664 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.408.682 von Azotobacter am 19.02.08 10:47:20:lick: 5 Mio gegeben, 300 Mio eingespielt völlig ok. !!!!! :)
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 10:56:03
      Beitrag Nr. 665 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.408.635 von Boersenbommel am 19.02.08 10:42:34Die sind nicht einmal in der Lage, die Steuerbescheinigungen der Banken zu lesen. Meine Tussnelda war der Meinung, ich hätte Zinseinnahmen verschwiegen, weil ich keinerlei Zinsen angab und der Freibetrag erschöpft war. Dass aber auch Dividenden auf den Freibetrag angerechnet werden, war ihr nicht bekannt.
      Letztes Jahr hat sie mir die "dauernden Lasten" um 50% gekürzt. Auf die Frage warum dies nach 10 Jahren gemacht werde, war die Antwort, sie kenne keinen Vertrag, wo dies so gehandhabt wäre.
      Da habe ich ihr aber Gas gegeben. Zu faul sein, die Arbeit zu machen und dann rotzfrech aufgrund von Verdächtigungen entscheiden.

      Bei solchen Qualifikationen und Arbeitseinstellungen ist es kein Wunder, wenn die Bürger diese Einladung zur Hinterziehung bereitwillig annehmen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 11:58:59
      Beitrag Nr. 666 ()
      Ich hoffe der Informant versteuert die 5 Millionen!
      :D
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 12:01:44
      Beitrag Nr. 667 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.409.537 von Birk35 am 19.02.08 11:58:59Ich hoffe der Informant versteuert die 5 Millionen!
      breites Grinsen


      falls der Informant in Liechtenstein wohnt, werden die deutschen Behörden wohl dem Finanzamt in Liechtenstein den Informanten nicht bekannt geben.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 12:18:52
      Beitrag Nr. 668 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.409.571 von Hiberna am 19.02.08 12:01:44Die 5 Mio sind sicher nicht zu versteuern - wohl aber die Erträge. Evtl. ist daraus ja eine Stiftung gemacht worden :).

      Im Ernst: Steuern zu hinterziehen ist nicht ok. Aber:


      1) Zu hohe Steuersätze sind auch nicht ok.
      2) Milliarden mit der IKB zu verpulvern ist auch nicht ok (und hier sind die roten von der SPD dick drin!)
      3) ein zu undurchsichtiges Steuergesetz ist auch nicht ok.

      Die Probleme wären ganz schnell gelöst mit folgender Regelung:


      1) Der Grenzsteuersatz für Gewinne aus Vermögen (gleich welcher Art) beträgt 20% inkl. Soli/Kirche.
      2) Jeder Deutsche hat ein "Spardepot". Die Steuern fallen an, wenn das Depot beliehen wird oder Gelder von diesem Depot abfließen (es sei denn in ein anderes Spardepot.
      3) Die Freibeträge auf Kapitalerträge werden abgeschafft.
      4) Der Grenzsteuersatz bei Schenkungen/Erbschaft wird auf 20% gesetzt - evtl. bei reduzierten Freibeträgen.

      5) Dinger wie abzugsfähigem Porsche etc. für Selbständige (bin selber selbständig) werden gleichfalls auf eine max. Summe begrenzt (z.B. 2.500 - 3.500 € pro Jahr Abschreibung mit max. 10 Jahre möglich). Gleiches gilt für "Geschäftsessen", "Incentives" etc. etc.

      So wie hier in Deutschland mit Leistungsträgern umgegangen wird, braucht sich keiner zu wundern, daß diese gehen. Aber dann kommt das große Wehklagen!


      Grüße
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 12:44:39
      Beitrag Nr. 669 ()
      @interna,

      > und hier sind die roten von der SPD dick drin <
      Und das ist der Punkt, der die SPD ebenso unglaubwürdig erscheinen lässt wie ihre Schwesterpartei mit ausgiebiger eigener Stiftungserfahrung und, ja was Wunder, -Staflosigkeit: Keiner der Verantwortlichen wurde zur Verantwortung gezogen resp. festgesetzt; alle hatten und haben gut Zeit, Beweismaterial für ihr Versagen beiseite zu schaffen. Das macht das ganze zu einem Kasperletheater.

      Als Betroffener würde ich bis zur Armutsgrenze diesen Politikern deren Defizite nun ebenso auftischen, ebenso unter Einschaltung aller Kanäle, mit Hinweis auf vernichteter(!) Steuergelder.

      Man darf gespannt sein, wie weit die Wähler das checken ... SPD und CDU müssten eigentlich die großen Wahlverlierer werden. Jedenfalls erst dann werden sie wohl über ihren eigenen (Steuer-)Schwachsinn nachdenken und sich nicht mehr nur an dem anderer laben, weil diese es »nur« versäumt haben, auch selbst das Land zu verlassen.

      Deinen Vorschlägen schließe ich mich grundsätzlich an.
      Zumindest muss(!) diese Abgeltungssteuer in Richtung volkswirtschaftlicher Sinn korrigiert werden, wie es praktisch alle Nachbarländer vormachen.

      @Hiberna,

      ja, wohin ... Treibt auch Dich die Frage um, *g*?

      Ich habe immer noch die, nur sogar wieder steigende, Hoffnung, dass der nächste Finanzminister das Steuerübel endlich an der Wurzel packt, und nur einmal volkswirtschaftlich um die Ecke denkt.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 12:47:00
      Beitrag Nr. 670 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.409.944 von investival am 19.02.08 12:44:39Mit 'Schwesterpartei' meine ich die CDU, nicht die Linken (wobei dort vielleicht [ich bin da nicht im Bilde] noch eine Frage mit dem PDS-Vermögen offen ist).
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 12:51:33
      Beitrag Nr. 671 ()
      Die Fehler im Text seien angesichts der Emotionalität entschuldigt.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 14:36:58
      Beitrag Nr. 672 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.409.944 von investival am 19.02.08 12:44:39ja, wohin ... Treibt auch Dich die Frage um, *g*?

      ich hatte dahingehend Überlegungen angestellt. Wenn Aussicht bestünde, daß Österreich die Abgeltungssteuer langfristig nicht einführt, könnte ich mir einen Umzug nach Österreich vorstellen.

      Dann müßte ich allerdings erst noch die Familie überzeugen mitzugehen und das würde nicht einfach sein.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 21:37:15
      Beitrag Nr. 673 ()
      Wir haben bei uns einen Praktikanten "Studium im Praxisverbund" -
      23 Jahre alt - echt helles Köpfchen.
      Sein Kommentar zum Thema Recht & Steuern : Ich will sowieso aus Deutschland weg...

      Das ist ja kein Einzelfall !

      Der Praktikant davor hat genau das gleiche gesagt.
      Die jungen Leute Checken was hier läuft - die machen sich vom Acker -
      ein bedrohliches Szenario.
      Niemand möchte ein Staat haben wo der Finanzbeamte einen aufzählen kann
      in welchen Läden man zuletzt seine Hemden gekauft hat.
      In Deutschland ist das der Fall.
      Die die können werden gehen. Zurück bleiben Rentner, Beamte, Arbeiter, Pensionäre, Arbeitslose Zugewanderte .
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 22:11:00
      Beitrag Nr. 674 ()
      Wer weiß was amtliches bezüglich von verbrieften Verlustvorträgen?
      Muß man die in den Papierkorb werfen oder kann man die doch noch zum Schmälern von zukünftigen Gewinnen verwerten?
      Wenn ja wie lange noch oder etwa weiter unbegrenzt?
      Danke.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 22:11:21
      Beitrag Nr. 675 ()
      Wer weiß was amtliches bezüglich von verbrieften Verlustvorträgen?
      Muß man die in den Papierkorb werfen oder kann man die doch noch zum Schmälern von zukünftigen Gewinnen verwerten?
      Wenn ja wie lange noch oder etwa weiter unbegrenzt?
      Danke.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 22:11:25
      Beitrag Nr. 676 ()
      Wer weiß was amtliches bezüglich von verbrieften Verlustvorträgen?
      Muß man die in den Papierkorb werfen oder kann man die doch noch zum Schmälern von zukünftigen Gewinnen verwerten?
      Wenn ja wie lange noch oder etwa weiter unbegrenzt?
      Danke.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 22:14:11
      Beitrag Nr. 677 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.417.139 von upcomer am 19.02.08 22:11:25Sorry 3 mal da ist was schief gelaufen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.08 23:03:07
      Beitrag Nr. 678 ()
      Die Kapitalflucht wird weiterhin massiv zunehmen. Ich fürchte, daß der Finanzplatz Deutschland nach und nach ausbluten wird.

      Um es klar zu sagen: es geht nicht um kriminelle Geldwäsche, die selbstverständlich verfolgt werden muß. Darüber reden wir hier nicht.

      Unabhängig von den Geschehnissen in Liechtenstein werden aber vermögende Privatinvestoren und institutionelle Anleger sich von Deutschland verabschieden.

      Es ist nicht nur die Gier der Manager und der Reichen. Es ist vor allem die maßlose Gier des Staates. Komischerweise wird dies in der öffentlichen Diskussion allenfalls am Rande erwähnt.

      Wir reden hier nicht nur von ein paar tausend Managern, sondern wir reden auch von ein paar Millionen Steuerbürgern, die von diesem Staat regelrecht ausgeplündert werden. Und das immer mehr.

      Haben die Bürger das Gefühl, daß der Staat immer mehr will und dabei eine gewisse Grenze der Leistungsfähigkeit überschritten wird, werden die sich zu Recht wehren. Dann darf sich der Staat aber auch nicht wundern, wenn Menschen sich dem Zugriff des Staates entziehen wollen.

      Das schlimme aber ist, daß die Politikerkaste sich dann auch noch erdreistet, das abgezockte Stimmvieh als kriminelle Steuerhinterzieher zu brandmarken. Das ist der Gipfel der Unverfrorenheit.

      Es wird Zeit, das Ursache-Wirkungsverhältnis mal in den Fokus der öffentlichen Diskussion zu stellen. Aber hier will sich wohl niemand die Finger verbrennen ...
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 06:37:57
      Beitrag Nr. 679 ()
      BERLIN (Dow Jones)--Angesichts des Skandals um massive Steuerhinterziehungen
      stellen führende Sozialdemokraten die beschlossene Abgeltungsteuer für
      Kapitalerträge wieder in Frage. "Wir sollten das Thema Abgeltungsteuer noch
      einmal grundsätzlich überprüfen", sagte SPD-Fraktionsvize Joachim Poß der
      "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe). Die für 2009 vorgesehene Einführung einer
      Pauschalsteuer von 25% auf Zinsen, Dividenden und Kursgewinne sei in der
      Erwartung beschlossen worden, dass die Abgeltungsteuer die Steuerehrlichkeit
      fördere und somit die Einnahmen des Staates stabilisiert werden könnten.

      "Wenn sich nun aber zeigen sollte, dass die Annahmen nicht stimmen und das
      Gegenteil passiert, dann müssen wir uns die Abgeltungsteuer erneut genau
      anschauen", betonte Poß.
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 08:20:36
      Beitrag Nr. 680 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.417.853 von Springergabel am 19.02.08 23:03:07Institutionelle Anleger werden sich nicht von D verabschieden, sondern D ausweiden. Ein Blick auf die zunehmenden Auslandsanteile bei den DAX-Werten reicht da hin.
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 08:34:53
      Beitrag Nr. 681 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.418.709 von hegels am 20.02.08 06:37:57Das liest sich indes nicht so, als ob die SPD den wahren Grund für die erhöhte Kapitalflucht im Zuge der Implementierung dieser Abmelkungssteuer endlich erkannt hätte - nämlich die Wegnahme eines Zinseszinsvorteils, wenn er auch nur befristet (bis zur Steuerzahlung) war, aber in Zeiten faktisch negativer Realzinsen einfach unentbehrlich zur substanziellen Vermögenserhaltung. Und mit dazu noch ausnahmsloser Besteuerung ohne Freibeträge ist die Schlechterstellung gegenüber Anlegern in anderen Ländern unbestreitbar signifikant.
      Und DAS erkennt immer noch kein Politiker dieser Koalition - :mad:

      Im Grunde könnten sicher alle mit dem Status Quo besser leben, wo die Banken es endlich auf die Reihe bekommen, die Spekulationsgeschäfte nach FiFo hinreichend richtig zu rechnen (jedenfalls meine), und der Staat das Bankgeheimnis ohnehin praktisch kassiert hat.

      Um Geld zurück zu holen, müssten die Politiker indes ganz anders ansetzen als mit so einer verlogenen Amnestie wie sie Eichel erfolglos ins Leben rief.
      Da bleibt auch Poß nachwievor eine Antwort schuldig.
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 08:40:52
      Beitrag Nr. 682 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.419.118 von investival am 20.02.08 08:34:53Und mit dazu noch ausnahmsloser Besteuerung ohne Freibeträge und/oder Steuerfristen ist die Schlechterstellung gegenüber Anlegern in anderen Ländern unbestreitbar signifikant.
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 10:59:13
      Beitrag Nr. 683 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.417.139 von upcomer am 19.02.08 22:11:25werden auch zukünftig anrechenbar (mit Gewinnen verechenbar) sein, allerdings Begrenzung auf 2013 oder 2015
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 11:08:15
      Beitrag Nr. 684 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.420.743 von uak65 am 20.02.08 10:59:13:kiss: Gilt für angefallende Verlustvorträge vor dem 01.01.2009 (bitte selbst prüfen). :kiss:
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 11:19:35
      Beitrag Nr. 685 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.420.843 von Boersenbommel am 20.02.08 11:08:15ja sicher, verstehe Deinen Einwand nicht.

      Verlustvorträge ab 2009 (?) gilt sinngemäß.
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 11:47:58
      Beitrag Nr. 686 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.420.965 von uak65 am 20.02.08 11:19:35:) Alle (vom FA festgestellten) Verlustvortäge, welche bis zum 31.12.2008 angefallen sind, können bis 2013 mit anderen Gewinnen aus Wertpapierveräußerungsgeschäften verrechnet werden.
      Danach noch vorhandene Altfall-Verlustvorträge verfallen !!!!
      Verluste, welche nach dem 01.01.2009 anfallen können unbegrenzt vorgetragen werden. (keine steuerliche Beratung von mir, verwendete Quelle: www.bundesfinanzministerium.de !!!!!) :)
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 16:28:11
      Beitrag Nr. 687 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.421.352 von Boersenbommel am 20.02.08 11:47:58Hatte schon gedacht, daß ich im Regen stehen gelassen werde.
      Danke denen, die geantwortet haben:)
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 16:32:44
      Beitrag Nr. 688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.418.709 von hegels am 20.02.08 06:37:57das wären ja großartige News! Und das von einem SPD-Mann! :):):)

      seinerzeit wollte ja Eichel 2003 uns schon 7,5% Abgeltungssteuer schenken, die gottverdammte CDU wußte es leider zu verhindern
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 18:43:02
      Beitrag Nr. 689 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.425.117 von vigilo am 20.02.08 16:32:44Dann lies mal, was der Herr von der SPD in besagtem Interview noch so von sich gegeben hat:

      Poß betonte, er habe die Abgeltungssteuer nie für die beste Lösung gehalten, weil er eigentlich keinen Grund sehe, Kapitaleinkünfte niedriger zu besteuern als Arbeitseinkommen. Der von Finanzminister Peer Steinbrück geprägte Satz, wonach "25 auf X besser ist als 45 auf nix", sei jedoch nachvollziehbar. Die auch von Banken, Wirtschaftsverbänden und Steuerexperten vertretene Annahme sei, dass die Abgeltungsteuer die Steuerehrlichkeit fördere und somit die Staatseinnahmen stabilisiert werden könnten. "Wenn sich nun aber zeigen sollte, dass die Annahmen nicht stimmen und das Gegenteil passiert, dann müssen wir uns die Abgeltungsteuer erneut genau anschauen."
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 19:32:01
      Beitrag Nr. 690 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.427.085 von buhmi am 20.02.08 18:43:02kann mir kaum vorstellen, dass Poß' Pläne schlimmer werden könnten als die momentan beabsichtige Ausgestaltung der Abgeltungssteuer
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 19:48:09
      Beitrag Nr. 691 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.427.812 von hegels am 20.02.08 19:32:01mal abgesehen davon, dass Poß leider nur völlig unverbindlich geblubbert hat ohne ernsthafte Absichten, den Worten auch Taten folgen zu lassen, scheint Poß wohl für die Beibehaltung der alten Gesetzeslage zu plädieren.

      "Der von Finanzminister Peer Steinbrück geprägte Satz, wonach "25 auf X besser ist als 45 auf nix", sei jedoch nachvollziehbar"


      Wenn's bei den 45% bliebe (dass es dann das Halbeinkünfteverfahren noch obendrauf gibt, geht ja glücklicherweise in den politischen Neiddebatten immer schön unter), wäre mir das nur mehr als recht! (Spekulationsfrist kann meinetwegen wegfallen, die interessiert mich als Trader ohnehin nicht)
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 19:53:55
      Beitrag Nr. 692 ()
      Eine Abgeltung ist nicht per se schlecht. Die SPD will(!) :mad: aber einfach nicht begreifen, dass eine Abgeltung die Wegnahme eines Zinseszinseffektes bedeutet. Und das funktioniert einfach nicht ohne eine schlüssige wie international wettbewerbsfähige Freibetrags- und/oder Fristenregelung, und auch nicht ohne moderate Steuersätze, zumal in einem negativen Realzinsumfeld.

      Wie es geht, zeigen zB. GB und F, beides Länder mit einer unbestreitbar solideren Anlagekultur, die ihre Unternehmen nicht billigst dem Ausland überlassen.

      Den Koalitionsparteien fehlt einfach(!) »nur« der Blick über den Tellerrand, das allerdings in einem nun schon von Schwachsinn zeugenden Ausmaß - that's it, that's all.
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 20:31:54
      Beitrag Nr. 693 ()
      no comment




      Anleger handeln schon lange.
      Niemand möchte (bis auf ein paar Dummköpfe), dass ein allmächtiger Staat weiss was der einzelne Bürger hat.

      Es gibt eine Kapitalflucht.
      Es gibt eine Flucht der "Köpfe".
      Es gibt eine Flucht in "feste Werte" Gold /Silber/Diamanten.
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 20:35:25
      Beitrag Nr. 694 ()
      Bürger muss die Gelegenheit gegeben werden,
      Vermögen zu habe ohne das es der Staat weiss !

      Die aktuelle Situation erinnert mich etwas an die Devisen-
      situation im 3. Reich !
      Avatar
      schrieb am 20.02.08 21:10:08
      Beitrag Nr. 695 ()
      Ich halte die Abgeltungssteuer grundsätzlich für akzeptabel. Der Bürger muß nicht fürchten, als Steuerbetrüger dazustehen und das Finanzamz bekommt sein Geld. Gleichzeitig entfällt der ganze bürokratische Aufwand im Zusammenhang mit der Aufklärung von Steuerdelikten oder Verdachtsmomenten.

      Was mich allerdings massiv stört, ist die Ausgestaltung der Abgeltungssteuer und vor allem die Höhe. Und dann noch die Reduzierung der Freibeträge.

      Hätte man z.B. eine Abgeltungssteuer von 15% beschlossen, gäbe es keinen Grund für eine Kapitalflucht. Das wäre für jeden akzeptabel, sowohl für die Privatanleger als auch für die institutionellen Anleger.

      Der Staat hätte sogar Mehreinnahmen im Milliardenbereich, und das jährlich!! Stattdessen werden lieber tausend Steuerprüfer mehr eingestellt. Hier zeigt sich die ganze Perversität des Systems.

      Und die maßlose Gier des Staates!!
      Avatar
      schrieb am 21.02.08 00:04:37
      Beitrag Nr. 696 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.428.108 von investival am 20.02.08 19:53:55Allerdings darf man in der Steuerdebatte die Steuersenkung in den Unternehmen nicht vollkommen unterschlagen. Der Zinseszinseffekt kann ja auch durch Reinvestitionen innerhalb der Firma erreicht werden. In diesem Punkt ist in D viel passiert, vor ein paar Jahren lag die Steuerbelastung auf Unternehmensebene noch bei 50%, damals einsame Spitze weltweit (das wurde noch unter Kohl verbockt). Nunmehr sind es nur noch 30%, d.h. die Gewinne in D sind allein durch Steuersenkungen um 40% gestiegen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.08 10:11:54
      Beitrag Nr. 697 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.430.793 von buhmi am 21.02.08 00:04:37Das ist richtig, und kann per se betrachtet diese Steuer rechtfertigen.

      Nur ist halt keiner motiviert, von seinem - bereits ja versteuerten - Geld einen derartigen, praktisch fast adäquaten Vertrauensvorschuss in die Unternehmenslenker zu investieren, praktisch ohne eigene Handhabe zur Mittelverwendung. Etwas anderes wäre es (vielleicht), wäre hierzulande eine starke Aktionärsdemokratie verankert, nebst aktionärsfreundlicher Rechtsprechung, was beides aber faktisch nicht der Fall ist.

      Und in Zeiten sich in größerer Breite bereichernder Manager und vakanten, unternehmensstrategisch bisweilen sehr fragwürdigen Investmentbankereinflüssen ist man da noch weniger motiviert.

      Und im Vergleich zu den Usancen in den »Wettbewerbs«ländern dann halt gar nicht mehr.

      Im übrigen finde ich die Gegenfinanzierung gesenkter Unternehmenssteuern (und Zinssteuern) allein durch Aktionäre im volkswirtschaftlichen Gesamtkontext ungerecht.

      Zudem konterkariert diese rigide Gegenfinanzierung das - hierzulande besondere - volkswirtschaftliche Gebot einer Altersvorsorge mit positiver Realrenditeerwartung.
      Avatar
      schrieb am 21.02.08 16:46:09
      Beitrag Nr. 698 ()
      :laugh::laugh: Mir ist gerade was tolles eingefallen, ein neues Wort für Steuerhinterziehung/Steuerverküzung:


      :laugh::laugh: "zumwinden" :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.08 16:53:11
      Beitrag Nr. 699 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.437.835 von Boersenbommel am 21.02.08 16:46:09:laugh::laugh: Mir ist gerade was tolles eingefallen, ein neues Wort für Steuerhinterziehung/Steuerverkürzung: :laugh::laugh:


      :laugh::laugh: "zumwinden" :laugh::laugh:


      ;);) Wird vielleicht das Unwort des Jahres 2008. ;);)
      Avatar
      schrieb am 21.02.08 17:13:42
      Beitrag Nr. 700 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.437.941 von Boersenbommel am 21.02.08 16:53:11Am besten versteckt man das Geld im Zumwinkel!
      Avatar
      schrieb am 21.02.08 17:14:32
      Beitrag Nr. 701 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.432.499 von investival am 21.02.08 10:11:54Ich gebe Dir ja recht. Die 28% sind definitiv zu hoch. Diese kann man durch eine langfristige buy and hold Strategie in sehr guten Wachstumsfirmen, die nur einen geringen Teil der Gewinne ausschütten, zwar mildern, aber das Risiko erhöht sich bei so einem Vorgehen natürlich schon.

      Ich für meinen Teil habe die Kreditkrise und den damit verbundenen Kursverfall zum radikalen Ausmisten meines Depots genutzt, und habe nur noch Werte im Depot, bei denen ich mir sicher bin, dass sie über einen 5-Jahreszeitraum eine überdurchschnittliche Rendite abwerfen werden (darunter viele Finanzwerte). In fünf Jahren verkaufe ich das alles steuerfrei, und lege mir nochmal ähnlich gute Werte ins Depot. Dann fällt die Abgeltungssteuer zum ersten Mal in zehn Jahren an... wenn sie dann noch existiert.

      Diese Vorgehensweise steht und fällt natürlich mit meinen langfristigen Analysefähigkeiten ;)
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 10:36:01
      Beitrag Nr. 702 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.438.254 von buhmi am 21.02.08 17:14:325 Jahresperioden, das klingt nach Planwirtschaft. Passt zur links gerichteten Entwicklung in Deutschland. Kommunismus wir kommen.

      Wie soll eine Wirtschaft dynamisch wachsen, wenn steuerliche Überlegungen Investitionsentscheidungen zum erlahmen bringen?

      Ich sehe immer schwärzer für Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 10:55:18
      Beitrag Nr. 703 ()
      +++ und es geht weiter +++
      Steinbrück: Neue Gesetze gegen Steuerflucht


      Im Steuerskandal eskalieren die gegenseitigen Angriffe. Liechtenstein pocht auf die Privatsphäre seiner Bankkunden, ein Schweizer Bankier wirft Deutschland "Gestapo-würdige Methoden" vor. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück will nun selbst aktiv werden. Er erwägt neue gesetzliche Maßnahmen gegen Steuerflucht. Konkret nennt er zwei Beispiele.



      HB BERLIN. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück will die Steuerflucht über Liechtenstein notfalls mit einseitigen Auflagen für Banküberweisungen eindämmen. Im ZDF nannte er am Donnerstag als Beispiele eine Quellensteuer für alle Überweisungen von Deutschland nach Liechtenstein oder eine Berichtspflicht für alle Transaktionen. Die Bundesregierung strebe zwar vorrangig eine "kooperative, international abgestimmte" Lösung der strittigen Steuerfragen an, sagte Steinbrück. Angesichts der aktuellen Steuerhinterziehungsaffäre müsse man sich allerdings auch Gedanken über Gegenmaßnahmen auf bilateraler, nationaler Ebene machen, "die zu einer gewissen Belastungsprobe führen können".

      "Man kann sich vorstellen, dass zum Beispiel alle Transaktionen einer Berichtspflicht unterworfen werden, oder dass alle Überweisungen aus Deutschland nach Liechtenstein einer Quellenbesteuerung unterworfen werden" (!!!) :(:(:(:( (Diese Kontrollen hatten wir das letzte mal im 3. Reich !!! Anmerkung des Users , konkretisiert der Minister. Es sei zu überlegen, "ob man hier die Daumenschrauben stärker ansetzt als bisher".

      Steinbrück regte zudem Veränderungen bei der Steuerfahndung an, etwa Umschichtungen und bessere Absprachen zwischen den Bundesländern. Man könne auch darüber nachdenken, "ob es nicht bestimmte Bereiche der Steuerverwaltung gibt, die eine Art Bundessteuerverwaltung sein sollten".
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 11:33:31
      Beitrag Nr. 704 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.444.970 von codiman am 22.02.08 10:55:18Man könnte doch auch eine Mauer...
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 12:07:43
      Beitrag Nr. 705 ()
      DDR 2.0.

      Im Osten ist die LINKSpartei ja bereits stärkste Partei lt. neuesten Umfragen. Und wir Naivlinge dachten wir hätten 1989 den Kommunismus überwunden, wartet mal ab was da in den nächsten Jahren noch kommt.

      2009 - neue Koalition SPD-GRÜNE-LINKE ?
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 19:18:30
      Beitrag Nr. 706 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.444.707 von betterthantherest am 22.02.08 10:36:01:laugh:

      Als Kleinanleger geht es mir zunächst darum, innerhalb des gegebenen Rahmens die Rendite zu maximieren. Ich habe mir diese Strategie eher bei Buffett als bei Marx abgespickt.

      Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein längerfristiger Investitionshorizont auch der Kapitalallokation eines kapitalistischen Systems zugute kommt. Eine 5-Jahres-Perspektive halte ich sogar für einen sehr vernünftigen Zeitabschnitt.

      Falls sich die Rahmenbedingungen in den Unternehmen, in denen ich investiert bin, zum Negativen ändern sollten, werde ich allerdings sofort verkaufen, ungeachtet der steuerlichen Auswirkungen.

      Im übrigen halte ich jetzt schon die meisten meiner Unternehmen im Schnitt ca. 3 Jahre, d.h. so viel wird sich da für mich nicht ändern ;)
      Avatar
      schrieb am 24.02.08 09:09:07
      Beitrag Nr. 707 ()
      Wie ist das eigentlich bei Niederländern (also NL-Wohnsitz), die ihr Depot in Deutschland haben? Werden Steuerausländer auch mit der Abgeltungssteuer belastet?

      Bisher wars ja so, dass Steuerausländer auch in Deutschland keinen Zinsabschlag auf Zinsen entrichten mussten, lediglich Quellensteuer auf Dividenden. Wie ist das in Zukunft? Und was ist mit Kursgewinnen?
      Avatar
      schrieb am 24.02.08 11:57:31
      Beitrag Nr. 708 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.458.670 von hegels am 24.02.08 09:09:07Nach Angaben meiner Bank werden Steuerausländer nicht mit der Abgeltungssteuer belastet.
      Avatar
      schrieb am 24.02.08 12:13:36
      Beitrag Nr. 709 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.459.214 von betterthantherest am 24.02.08 11:57:31ja? kann das jemand bestätigen?
      Avatar
      schrieb am 24.02.08 16:43:50
      Beitrag Nr. 710 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.459.369 von hegels am 24.02.08 12:13:36http://www.wallstreet-online.de/community/thread/1128569-1.h…
      Avatar
      schrieb am 24.02.08 17:06:11
      Beitrag Nr. 711 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.445.908 von bonAPART am 22.02.08 12:07:43sorry, aber das war kein kommunismus (klassenlose gesellschaft).

      (und auch kein sozialismus, denn dort ist die ausbeutung des menschen durch den menschen abgeschafft) :D


      bitte jetzt keine kommentare zum privateigentum!
      bei diesen bezieht es sich immer auf das privateigentum an produktionsmitteln und nicht auf persönliches eigentum!!!


      oder ist einer scharf, die schlüpper von jemand anderen anzuziehen:D:D
      Avatar
      schrieb am 05.04.08 08:50:58
      Beitrag Nr. 712 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.451.409 von buhmi am 22.02.08 19:18:30> so viel wird sich da für mich nicht ändern <
      Ok, reden wir nur von uns selbst, die schon haben – nach dem Motto 'Wer hat, dem wird gegeben', oder gleich: 'Nach uns die Sintflut' ...
      Und vielleicht gibt's ja als Zugabe nun noch eine richtige Baisse und die Zinsen sinken auch in EU ... Dann machte sogar ein ausgeschöpfter Lombardkredit richtig Freude, :D

      Den Zinseszinsnachteil umgeht man dann mit einem halbwegs kostenadäquaten wie zuverlässigen Auslandsdepot, hat dafür aber wieder den alten Rechenaufwand – den das höchste Gericht mal kassiert hat; Stichwort 'Vollzugsdefizit'. Bin gespannt, wie Steinbrück sich, wieder mal auf Kosten der Steuerzahler, schon in diesem Punkt vor den Gerichten heraus winden will ...
      Bleibt nur zu hoffen, dass sein – hoffentlich baldiger – Nachfolger schnell diese und andere Unrechtmäßigkeiten in diesem Steuerwerk erkennt ...

      Mit Freibeträgen und/oder Steuerfristen wie es das Ausland vormacht wäre das hinnehmbar, bliebe damit ja ein Teil des Anlagekapitals ausgleichend steuerfrei.
      Ob sich Steinbrück überhaupt nur mal ansatzweise überlegt hat, warum das Ausland das so macht?

      – Apropos Steinbrück ...

      "Beginnen möchte ich mit einem deutlichen Plädoyer für eine Aktienkultur in Deutschland. Nicht, um Ihnen nach dem Munde zu reden und mir dann den - augenblicklich einsetzenden - Beifall einzufangen. Sondern, weil die Bundesregierung der generellen Auffassung ist, dass wir eine verbesserte Aktienkultur in Deutschland brauchen, auch und gerade mit Blick auf eine notwendige, ergänzende private Altersvorsorge."

      ... auf einer Tagung der Dt. Börse am Jahresanfang
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,545272-2,0…
      Avatar
      schrieb am 05.04.08 10:24:27
      Beitrag Nr. 713 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.815.785 von investival am 05.04.08 08:50:58Ich finde Typen wie diesen Steinbrück einfach nur zum

      Avatar
      schrieb am 05.04.08 11:19:49
      Beitrag Nr. 714 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.815.785 von investival am 05.04.08 08:50:58Den Zinseszinsnachteil umgeht man dann mit einem halbwegs kostenadäquaten wie zuverlässigen Auslandsdepot, hat dafür aber wieder den alten Rechenaufwand – den das höchste Gericht mal kassiert hat; Stichwort 'Vollzugsdefizit'.

      was meinst Du mit dem Vollzugsdefizit beim Auslandsdepot?
      Avatar
      schrieb am 05.04.08 12:05:28
      Beitrag Nr. 715 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.816.227 von Hiberna am 05.04.08 11:19:49Die Spek.steuer früherer Jahre stand ja vor Gericht wegen besagten 'Vollzugsdefizits' und wurde für 1999 gekippt (s. Thread: Spekusteuer vor dem Bundesverfassungsgericht). Dh., in praxi war es seitens der Finanzämter nicht möglich, hinreichend flächendeckend die Spek.rechnungen auf Authentizität zu prüfen, womit letzendlich ungerechterweise die Ehrlichen als die Dummen übrig blieben.
      Dieses Vollzugsdefizit ergibt sich für Auslandskonten erneut, da hilft auch das Kontenschnüffelgesetz nichts. Es sei denn, die Auslandsbank bietet von sich aus die G/V-Rechnung nach Fifo an, und/oder das betr. Land bietet auf bloße Nachfrage hin Amtshilfe an.

      Andere Punkte dieses Gesetzes sind allerdings wesentlich relevanter, wie zB. die rechtswidrige Schlechterstellung von Aktien- vs. anderer Anlagen und vs. Aktienfondsanlagen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.08 13:35:27
      Beitrag Nr. 716 ()
      mal ne frage.

      es gibt doch einen verrechnungstopf ?

      steht der bei 0 und ich verkaufe aktien mit 1000 € gewinn wird gleich abgezogen und der verrechnungstopf steht danach wieder bei 0 usw. wenn ich in die verlustzone komme passiert nichts so lange bis ein trade wieder einen gewinnn im verrechnungstopf erzielt ?

      d.h. der verrechnungstopf steht immer bei 0 oder im minus weil das plus ja gleich abgezogen wird

      richtig so ?
      Avatar
      schrieb am 05.04.08 17:43:51
      Beitrag Nr. 717 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.815.785 von investival am 05.04.08 08:50:58Mit Freibeträgen und/oder Steuerfristen wie es das Ausland vormacht wäre das hinnehmbar, bliebe damit ja ein Teil des Anlagekapitals ausgleichend steuerfrei.
      Ob sich Steinbrück überhaupt nur mal ansatzweise überlegt hat, warum das Ausland das so macht?


      Da bin ich ganz Deiner Meinung! Die Abgeltungssteuer als zusätzliche Eigenkapitalsteuer ist im Verhältnis zur Anleihenbesteuerung zu hoch (Doppelbesteuerung Körperschaftssteuer+Abgeltungssteuer ==> Eigenkapitalbesteuerung > 49% versus 27% Fremdkapitalbesteuerung) und schafft somit vollkommen falsche Anreize zur Fremdkapitalfinanzierung. Zweitens fehlen definitiv Freibeträge für Kleinaktionäre, die sich was für die Rente zurücklegen wollen. In den USA und Frankreich hat man mit den Sonderdepots "401K" bzw. "PEA" eine sehr schöne Lösung für dieses Problem gefunden. In diese kann man bis zu einem gewissen Höchstbetrag einzahlen, und die Aktiengewinne in diesen Depots sind steuerlich begünstigt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Abgeltungssteuer in der jetztigen Form lange Bestand haben wird, denn sie ist ökonomisch zu unvernünftig, und das wird irgendwann auch der Bundesregierung dämmern.

      Bezüglich dem "nach uns die Sintflut" will ich noch einmal anmerken, dass die Diskussion über die Angemessenheit der Abgeltungssteuer auf der einen Seite und über die optimale Strategie im Umgang mit dieser neuen Steuer auf der anderen Seite zwei Paar Stiefel sind und nicht vermengt werden sollten.
      Avatar
      schrieb am 05.04.08 17:54:39
      Beitrag Nr. 718 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.816.414 von investival am 05.04.08 12:05:28Ich befürchte, dass das Bundesverfassungsgericht mit dem Argument des Vollzugsdefizits, mit dem die Spekulationssteuer gekippt wurde, dem deutschen Steuersystem einen Bärendienst erwiesen hat! Eigentlich ist die logische Konsequenz aus diesem Urteil, dass der deutsche Staat engmaschige Kontrollen aller im Ausland befindlichen deutschen Vermögen durchführen muss, bevor er überhaupt Kapitalertragssteuern erheben darf. Und genau so wird es auch kommen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.08 18:03:02
      Beitrag Nr. 719 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.817.668 von buhmi am 05.04.08 17:54:39"darf" er doch, oder habe ich da etwas nicht mitbekommen?
      Avatar
      schrieb am 05.04.08 18:03:34
      Beitrag Nr. 720 ()
      Ich weiß nicht, inwieweit die Einführung des Freibetrages noch im Hinterkopf ist.
      Damals (1991) wurde ide Zinsbesteuerung vom BVG mit der Begründung gekippt, dass 800 DM zuwenig Freibetrag sei. Jetzt im Jahre 2008 sollen 800 Euro genug sein? Die Inflation eingerechnet, dürfte diese Grenze wiederum zu niedrig sein!
      Avatar
      schrieb am 05.04.08 18:06:55
      Beitrag Nr. 721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.817.668 von buhmi am 05.04.08 17:54:39Vor diesem Hintergrund bleibt überhaupt die Frage, ob die Liechtensteiner Flüchtlinge überhaupt angeklagt werden können!
      Avatar
      schrieb am 06.04.08 16:56:37
      Beitrag Nr. 722 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.817.723 von Azotobacter am 05.04.08 18:06:55Deshalb ja auch die öffentliche Hinrichtung!

      MFG

      Hittfeld
      Avatar
      schrieb am 07.04.08 09:51:52
      Beitrag Nr. 723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.817.632 von buhmi am 05.04.08 17:43:51'Nach mir die Sintflut' sollte kein Vorwurf sein; wir Betroffenen werden schließlich zu so einer 'optimalen Strategie' fast schon erzogen, gezwungen.
      Dass darüber nun die meisten Dachfonds und Lebensversicherungen kaufen, die hernach schön locker an der Gebührenschraube drehen können und praktisch kaum mehr Leistungsanreize haben, weil Umschichten sich praktisch verbietet, passt da gut zum Bild; auf der Arche Noah hatten auch nur die wenigsten Platz.

      > dass der deutsche Staat engmaschige Kontrollen aller im Ausland befindlichen deutschen Vermögen durchführen muss <
      Tja, aber wie will er das machen? Wie die Schweizer und andere zwingen, Amtshilfe ohne Ende zu leisten?
      Die Schweizer haben schon Recht, wenn sie den Knüppel zurück schlagen und Steinbrück eine kurzsichtige, schlampige Steuergesetzgebung vorhalten, bestätigt ja immer wieder durch die Gerichte. [Btw: Interessante These, dass das BMF erst durch das Vollzugsdefizitargument zu seinem Kontrollwahn kam ...]

      Ja, man sollte die Hoffnung nicht aufgeben.
      Nächstes Jahr sind Wahlen, und ich würde 'Gott sei Dank' sagen, wüsste ich, dass es einen solchen gibt. Er hätte ganz sicher ein Einsehen.

      @Azotobacter,

      Steinbrück hat sich über die Empfehlung in diesem Urteil hinweg gesetzt, bei einer Abgeltungssteuer höhere (als die damaligen) Freibeträge vorzusehen, um die unteren Einkommen den höheren dem Gleichbehandlungsgebot entsprechend zu würdigen http://www.die-bank.de/index.asp?art=75.

      Stattdessen hat Steinbrück eine – wider dem eigentlichen Sinn einer Abgeltungssteuer hochbürokratische – 'Günstigerprüfung' implementiert, die die unteren Einkommen allerdings in keinem Fall den begünstigten oberen Einkommen gleichsetzt.

      Ich möchte wirklich mal wissen, was das BMF umtreibt, dass es sich permanent über die Gerichte hinweg setzt ... :mad:

      ad #722:
      Das Timing legt den Verdacht nahe, die öffentliche Hinrichtung war viel mehr inszeniert, um von eigenen, viel folgenschwereren Versäumnissen woanders abzulenken.
      Avatar
      schrieb am 07.04.08 10:01:55
      Beitrag Nr. 724 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.823.300 von investival am 07.04.08 09:51:52> Steinbrück hat sich über die Empfehlung in diesem Urteil hinweg gesetzt<
      -und bürdet den unteren Einkommen auch noch eine Nachweispflicht sprich die leidige FiFo-G/V-Rechnung auf, da die bankenseitigen 'Jahresbescheinigungen' künftig ja entfallen sollen.
      Auf deutsch gesagt:
      Steinbrück resp. die SPD hat ihre eigene Klientel wegen eher geringer wenn nicht zweifelhafter Einnahmengenerierung auch in diesem Punkt schamlos betrogen.

      Ich würde als Geringverdiener alle Transaktionsbelege dem FA ungerechnet zur Günstigerprüfung schicken. Kämen die un- oder falsch gerechnet zurück, würde ich umgehend klagen. Es kann nicht sein, dass ich den Aufwand am Ar... habe, derweil die Gutverdiener aufwandslos auch noch Steuervorteile erzielen.
      Avatar
      schrieb am 07.04.08 11:32:12
      Beitrag Nr. 725 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.823.400 von investival am 07.04.08 10:01:55naja, wenn man sieht (im tv) wie ein mysterium funktioniert, braucht man sich über die minister nicht wundern.

      woher soll ein ehemaliger mp die kompetenz her haben. minister kommen und gehen. staatssekretäre bleiben, die u. a. hecken die ganzen sachen aus.

      der wird das urteil nicht mal kennen.

      es gibt gelehrte, die machen ihr ganzes leben lang nichts anderes, und geben zu, auch nicht alles zu verstehen.


      die steinis sind doch gar keine sozial-demokraten:D

      leider hat man nur noch die wahl zwischen pest und cholera.
      Avatar
      schrieb am 07.04.08 12:28:59
      Beitrag Nr. 726 ()
      Dem finanziellen Unvermögen scheinen in diesem Lande jedenfalls keine Grenzen gesetzt. Siehe nachfolgenden Ausschnitt aus focus online heute zum Thema "Abgeltungssteuer":

      "...Realisierte Verluste werden auch nach den neuen Regeln mit Gewinnen verrechnet, bestehende Altverluste dürfen noch bis 2013 vorgetragen werden. „Da ist es durchaus eine sinnvolle Strategie, noch mögliche Verluste zu generieren, um sie mit künftigen Gewinnen zu verrechnen“, sagt IQF-Chef Richter." ...

      Quelle: http://www.focus.de/finanzen/steuern/abgeltungsteuer/tid-858…

      Also eine dämlichere Aussage hat man ja wohl kaum gelesen, den Leuten ernsthaft zu raten, "Verluste zu generieren" und das Ganze dann auch noch eine "sinnvolle Strategie" zu nennen... Aua !!!
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.04.08 12:53:09
      Beitrag Nr. 727 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.824.885 von Klee77 am 07.04.08 12:28:59Nun ja, für den, der zB. krisenbedingt dJ. in Verluste gerutscht ist, also wohl die allermeisten, macht das durchaus Sinn. Zumal die allermeisten ihre Portfolios wohl ohnehin noch abgeltungssteuerfest umbauen wollen.
      Avatar
      schrieb am 07.04.08 20:13:27
      Beitrag Nr. 728 ()
      :(:D:cry::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 16:30:25
      Beitrag Nr. 729 ()
      Abgeltungssteuer
      ABGELTUNGSSTEUER
      Harter Schlag gegen Aktienanlage
      [12:10, 08.04.08]

      Von Brigitte Watermann

      Weiterhin sehr kritisch sieht das Deutsche Aktieninstitut (DAI) die Anfang 2009 startende Abgeltungssteuer. Sie sei ein Rückschlag für die Aktienakzeptanz in Deutschland. „Die Bemessungsgrundlage für Aktienerträge wird glatt versechsfacht“, sagte Max Dietrich Kley, Präsident des DAI auf der Jahrespressekonferenz 2008 in Frankfurt.

      Hauptgrund dafür ist zum einen, dass das Halbeinkünfteverfahren bei der Dividendenbesteuerung abgeschafft wird. Zum anderen werden Kursgewinne, die bislang nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei eingestrichen werden dürfen, künftig unabhängig von der Haltedauer mit 25 Prozent Abgeltungssteuer belegt. (Abgeltungssteuer kurz und bündig). „Das ist schon verfassungsrechtlich zweifelhaft, weil bei Immobilien weiterhin die Zehn-Jahres-Frist gilt, nach deren Ablauf Wertzuwächse steuerfrei sind“, meinte Kley.


      Auch die Vorschriften zur Verlustverrechnung diskriminierten die Direktanlage in Aktien. Denn Aktienverluste dürfen künftig nur noch mit Aktiengewinnen verrechnet werden. Demgegenüber können Verluste aus anderen Anlagen, zum Beispiel auch aus Fonds, mit allen Einkünften aus Kapitalanlagen, zum Beispiel auch Zinserträgen ausgeglichen werden. „Man könnte meinen, die Bundesregierung habe bewusst das Ziel verfolgen, die Aktie zu diskriminieren“, lautete Kleys Fazit.


      Sofortreparaturprogramm vorgeschlagen

      Das DAI kommt zu dem Schluss, dass die Abgeltungssteuer Aktienerträge regelrecht diskriminiere - und daher der breiten Vermögensbildung und einer ergänzenden privaten Altersvorsorge schade. Sie ist daher laut Kley ein „harter Schlag“ gegen die Aktienakzeptanz in Deutschland. Das DAI spricht sich daher dafür aus, den Steuersatz der Abgeltungssteuer von 25 Prozent auf nur 20 Prozent abzusenken. Falls das nicht mehr erreicht werden könne, fordert es ein Sofort-Reparaturprogramm, bestehend aus vier Punkten:

      1. Deutliche Erhöhung des Sparer-Pauschbetrages
      2. Wiedereinführung des Werbungskostenabzugs für Kapitalerträge
      3. Verrechnung der Verluste aus Aktiengeschäften mit sonstigen Kapitalerträgen
      4. Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen bei längerer Haltedauer. Die Mindesthaltedauer sollte nicht mehr als zehn Jahre betragen.

      Die weltweiten Börsenturbulenzen hätten dazu geführt, dass sich die Deutschen massiv von der Anlageform Aktie verabschiedet hätten. Nur noch rund 3,8 Millionen Deutsche – das sind rund 5,8 Prozent der Bevölkerung – hielten nach den neuesten Zahlen des DAI noch direkt Aktien in ihren Depots. Die Zahl der direkten Aktionäre liegt damit nur noch unter dem Niveau von 1992 – als hätte es den Börsenboom Ende der Neunziger mit Internet- und Volksaktieneuphorie nie gegeben. Insgesamt hätten nur noch zehn Millionen Deutsche direkt oder indirekt über Fonds Aktien besessen. Das sei das niedrigste Niveau seit 2000. „Diese Entwicklung ist vermögens- und gesellschaftspolitisch dramatisch", findet Max Dietrich Kley. Die Abgeltungssteuer in ihrer derzeit geplanten Form könnte den Trend, der Direktanlage den Rücken zu kehren, noch verschärfen.

      http://www.boerse-online.de/finanzen/abgeltung/497455.htmlht…
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 19:27:51
      Beitrag Nr. 730 ()
      Hallo,
      hab mal ne Frage:
      Wenn ich bei einer brd-Bank ein Depot habe. Aber in Spanien lebe.
      Das Depot auf eine spanische Bank übertrage. Muss ich dann bei einer Veräußerung des Depot deutsche oder spanische Abgeltungssteuer bezahlen?
      Danke!
      gogo
      Wir sind alle doch nur BÜRGER-alle gleich unwichtig-außer denen, die sich für den neuen Adel halten - Beamte und Politiker.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 19:43:34
      Beitrag Nr. 731 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.839.365 von gogo70 am 08.04.08 19:27:51Wenn Du nach dem Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland-Spanien spanischer Steuerbürger bist, dann musst Du theoretisch in Spanien versteuern. Oftmals ist das aber bei Veräusserungsgewinnen auch Verhandlungssache, insbesondere bei Aktien, die Du noch gekauft hast, als Du noch in Deutschland gelebt hast und unter Umständen schon sehr lange hälst. Wenn es sich um groessere Summen handelt würde ich das mit einem spezialisierten Steuerberater besprechen.
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 02:25:47
      Beitrag Nr. 732 ()
      Mal eine Kritik zur Abgeltungssteuer von kompetenter Seite, nämlich von Wolfgang Wiegard aus dem Rat der Sachverständigen der deutschen Wirtschaft. Dieser Rat hat den ursprünglichen Entwurf zur Abgeltungssteuer formuliert, der dann von der Koalition weitgehend entstellt wurde. In seiner Schlussfolgerung geht er (wie ich) davon aus, dass die Abgeltungssteuer in der jetztigen Form nicht lange bestand haben wird:

      http://www.unternehmensteuerreform.de/media/Wiegard.pdf
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 19:27:02
      Beitrag Nr. 733 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.981.715 von buhmi am 28.04.08 02:25:47Solche Experten-Stellungnahmen bringen doch wenig: Am vermeintlichen 'besser als vorher' für die Unternehmen resp. an so einem Schlusssatz hängt sich Steinbrück doch auf, :cry:
      Und bei einer infolge ca. 30 % höherer Kostenlast doch unausweichlich obsoleten Beteiligungsfinanzierung(soption) stimmt das mit der 'Verbesserung' doch einfach nicht! - :mad:
      Es sei denn, man will(!) die dt. Unternehmen geradezu ans Ausland verscheuern, :o

      Ich hoffe, dass diese Aktienvergeltungssteuer noch im Vorfeld der Wahlen für richtig Unmut sorgen wird. Die SPD möge - ihre Klientel vielleicht schon bis dahin zur Einsicht gekommen - dabei so zu liegen kommen, dass sie auf absehbare Zeit keinen Finanzminister mehr stellen wird.

      Es könnte so einfach sein ... Ekst. 15-35 %, damit wäre Abgeltungssteuer = 15 %
      kein Problem:
      Keine Bürokratiekosten + keine Rechtsauseinandersetzungskosten + Kapitalflucht würde explizit unattraktiv = es würde mehr und könnte leichter im Inland investiert werden.
      Im Gegenzug zur Ekst.senkung könnte man nach konservativer Einrechnung gewonnener Vorteile ja vma. die USt. erhöhen; fertig.

      Es scheint mir indes, auch die Steuerberaterlobby steht dem ordentlich im Wege.
      Also bleibt nur die harte Realitätserfahrung für die Deutschen (-Politiker).

      Die Vermögenden werden dann halt das Land komplett verlassen (müssen).
      Und die mittelvermögenden Fondsanleger werden sich dem anschließen (müssen), erkennen sie (rechtzeitig), dass Gebühren und Performance mit dem Umschichtung faktisch verbietenden "Abgeltungssteuerfreibrief für Fondsanbieter" diametral auseiander laufen werden.
      Avatar
      schrieb am 29.04.08 09:34:25
      Beitrag Nr. 734 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.987.605 von investival am 28.04.08 19:27:02"Die Vermögenden werden dann halt das Land komplett verlassen (müssen)."

      So und nicht anders ist es.
      Avatar
      schrieb am 23.05.08 12:16:49
      Beitrag Nr. 735 ()
      Kann man jetzt wirklich keine Verluste mehr gegenrechnen ???

      Das Heißt dann

      10.000 € Handelskapital

      Gewinntrade: + 9.000 € - 2250€ Abgeltungssteuer25% = 6750 €

      16750 €

      Beim Nächsten Trade verliert man dann 7000 €,
      und liegt dann Gesamt bei 9750 € (exclusive Transaktionskosten).
      Obwohl man ein Gewinn von 2000 € gemacht hat am Markt.

      Das wäre unfair.
      Avatar
      schrieb am 23.05.08 13:00:09
      Beitrag Nr. 736 ()
      Es sei denn, man will(!) die dt. Unternehmen geradezu ans Ausland verscheuern.

      Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass man bewusst die deutsche Wirtschaft ins Ausland verkauft.

      So hat z.B. die Post bei uns in der Gegend ihre Immobilien an eine US-Firma verhökert.
      Avatar
      schrieb am 23.05.08 15:18:56
      Beitrag Nr. 737 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.157.984 von FrauDrFuture am 23.05.08 12:16:49ich hab mal gelesen, dass es bei der bank dann ein zusatz-steuerkonto gibt.
      sagen wir 0 € am anfang. erster trade 1000 euro gewinn -> 28% abzug. zweiter trade 1000 € verlust. nix passiert. das zusatzkonto steht bei -1000 €. nächster trade 1000 € gewinn wieder. nix passiert das zusatzkonto steht auf 0 €.
      also immer wenn das zusatzkonto mit dem gewinn über 0 kommt werden davon die 28% abgezogen.
      blöd ist wenn man zuerst viele gewinne macht und danach sehr viel verlust. das kann man dann erst am jahresende wieder reinholen. d.h. man muss halt taktieren. nen gewinn realisieren und ne verlustakie die man eigentlich halten will gleich mit. und sie danach gleich wieder zurückkaufen.

      davon abgesehen wäre es zumindest einigermassen fair.
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 08:17:45
      Beitrag Nr. 738 ()
      30.05.2008 08:04

      Abgeltungssteuer: CDU will Fondssparer entlasten

      Düsseldorf (Fonds-Reporter.de) - Führende CDU-Politiker haben sich dafür stark gemacht, den Bürgern mehr Freiheit bei der Altersvorsorge zu gewähren. Aktienfondssparpläne mit langen Laufzeiten sollen nach ihrer Ansicht deshalb von der ab 2009 geltenden Abgeltungsteuer befreit werden, berichtet das "Handelsblatt". Am kommenden Mittwoch werde die Diskussion des Gesetzentwurfs im Bundeskabinett zeigen, wie der Koalitionspartner SPD zur Idee steht, hieß es.

      Beim Thema Altersvorsorge spricht einiges für das Aktiensparen: Dividendentitel erzielen erfahrungsgemäß langfristig die höchsten Renditen und bieten als Sachwertinvestition Inflationsschutz. Bei Jahrzehnte laufenden Sparverträgen summieren sich wenige Renditepunkte Unterschied im Jahr auch bei kleineren Sparraten auf fünfstellige Differenzen im Endkapital. Es ist daher zu hoffen, dass die SPD trotz den jüngsten Querelen in der Regierung mitzieht.

      (© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Gansneder Thomas, Redakteur)
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 13:34:10
      Beitrag Nr. 739 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.201.659 von greatmr am 30.05.08 08:17:45schon klar die fondsindustrie soll unterstützt werden. der regierung ist es schon lange ein dorn im auge das private einzelwerte kaufen.
      erst werden die versicherer mit riester saniert jetzt die fonds :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.06.08 10:23:32
      Beitrag Nr. 740 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.987.605 von investival am 28.04.08 19:27:02Die Vermögenden werden dann halt das Land komplett verlassen (müssen).

      Das tun sie schon, dass tun sie schon !
      Alleine letztes Jahr haben 20.000 Deutsche ihren Wohnsitz in die "Schweiz" verlegt !
      Nur weg aus diesem "Überwachungs und Belehrungsstaat" mit SPD,Grüne und Linke die hier alles kaputt machen.
      Schade das ich nicht in Süd BW wohne, ich würde es auch tun ... :(
      Avatar
      schrieb am 01.06.08 10:58:03
      Beitrag Nr. 741 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.212.219 von codiman am 01.06.08 10:23:32als wären FDP und Union besser. Sozialismus soweit das Auge reicht. Als nächstes kommt dann noch die Transaktionssteuer oben drauf.
      Avatar
      schrieb am 02.06.08 15:19:20
      Beitrag Nr. 742 ()
      http://www.welt.de/finanzen/article2052883/Bei_diesen_Fonds_…

      Keine Abgeltungs und Divendenbesteuerung auf Swap-Etf´s???
      Avatar
      schrieb am 02.06.08 16:14:44
      Beitrag Nr. 743 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.212.219 von codiman am 01.06.08 10:23:32hä, der schäuble is ein linker? :D:D:D

      der will doch die überwachung, telefonkontrolle usw.
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 23:27:40
      Beitrag Nr. 744 ()
      Hallo!

      Zunächst einmal vielen Dank für diesen informativen und sachlich geführten Thread. Ich habe mir tatsächlich alle Beiträge der letzten beiden Jahre nachträglich durchgelesen.:rolleyes:

      Allerdings war ich sehr verwundert, von meinem Broker Cortal Consors bisher keinerlei Informationen bezüglich der bevorstehenden Änderungen erhalten zu haben. Auch auf der Website ist außer ein paar allgemein gehaltener Formulierungen und eines sogenannten "Wissens-Quiz", das wöhl vor allem der Beruhigung der Anleger dienen soll, nichts zu finden.

      Auf meine diesbezügliche konkrete Anfrage hat man nun per eMail mit einem einzigen Satz reagiert:

      "Entstehende Verluste werden täglich mit ggf. bereits besteuerten Erträgen "Verprobt" und es erfolgt am nächsten Tag eine Gutschrift der evtl. zuviel bezahlten Steuern."

      Allerdings kein Wort darüber, wie das Ganze bankübergreifend funktionieren soll oder wie beispielsweise die "Veranlagungsoption" seitens der Kunden gehandhabt werden kann. Halten sich die anderen Broker denn ebenfalls so bedeckt, damit die Anleger bestenfalls gar nicht erst aufwachen mögen? - Denn daß man sie nun massenweise in irgendwelche Fondsprodukte locken könnte, diese Hoffnung dürfte angesichts der Marktlage und Finanzkrise ja wohl nicht so recht aufgehen für die Bankenbranche. Auch hier hat man sich also möglicherweise verzockt und hätte sich lieber auf die Seite der Kunden anstatt der Steuer-Steinbrücks stellen sollen...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 23:35:13
      Beitrag Nr. 745 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.493.401 von Mhoopisblues am 11.07.08 23:27:40Entstehende Verluste werden täglich mit ggf. bereits besteuerten Erträgen "Verprobt" und es erfolgt am nächsten Tag eine Gutschrift der evtl. zuviel bezahlten Steuern."



      ja, aber das wäre doch echt schonmal was. wenn man dann das geld gleich wieder rauskriegt. anders wäre traden eben eigentlich nicht mehr durchführbar
      Avatar
      schrieb am 12.07.08 09:18:07
      Beitrag Nr. 746 ()
      Die Frage, die im Moment überhaupt nicht geklärt ist, dreht sich um die Banken übergreifende Verrechnung von gewinnen und Verlusten.

      Was passiert, wenn ich bei bspw. Consors 10.000 Euro Gewinn mache und am Tag darauf bei Comdirekt 10.000 Euro Verlust?

      Der Gewinn wird natürlich sofort versteuert, aber eine Gutschrift von Comdirekt werde ich wohl kaum bekommen.

      Oder gibt es dazu mittlerweile Überlegungen seitens des Staates oder der Banken?

      Yatt
      Avatar
      schrieb am 12.07.08 12:42:26
      Beitrag Nr. 747 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.493.938 von Yatt am 12.07.08 09:18:07stelle ich mir schwierig vor.... braucht man unbedingt 2 broker ?
      consors und comdirect schenken sich ja nun gar nix...
      aber ok e-trade und comdirect z.b. schon eher
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:32:41
      Beitrag Nr. 748 ()
      Keine Abgeltungssteuern bei IB ab 2009

      Ab dem 1. Januar 2009 wird bei einer Depotführung in Deutschland auf alle Zinsen, Dividenden und Kursgewinne eine einheitliche Pauschalsteuer von 25 Prozent erhoben. Diese Neuregelung ist Teil der neuen Steuerreform der Deutschen Bundesregierung. Grundsätzlich fällt dann bei Gewinnen die Steuer an, bei einem Verlust kann dieser bei der naechsten Steuererklärung berücksichtigt werden.

      Alle diese Regelungen betreffen indes NUR inländische Banken, Broker und Fondsgesellschaften in Deutschland! IB zieht keine Abgeltungssteuer ab. Da IB ein ausländischer Broker ist, werden Sie mit einer Kontoführung bei IB von dieser Steuer verschont.

      http://www.interactivebrokers.de/de/general/education/IBTrad…
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:45:13
      Beitrag Nr. 749 ()
      ...und wenn dann alle dt. Broker ins Ausland abwandern, mitsamt allen Arbeitsplätzen und Steuern, dann wird sich der Finanzminister und ihre roten Garden besonders freuen. Vielleicht können sie dann ihre allgegenwärtigen Wünsche von einem sozialistischem Deutschland aus sich selbst heraus erfüllen. Angstschweiß über den eigenen beruflichen Abstieg und der Zwangsumsiedelung vom netten Häuschen am Stadtrand in doch nur von Medien kriminalisierten multikulturellen Satellitenbetonburgen, ließe sich bestimmt gut in Geisterbahnen weltweit vermarkten. Sozialismus globalisiert. Von diesen Antagonisten träumten sie doch immer.
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 09:28:01
      Beitrag Nr. 750 ()
      Zwar nicht erstaunlich, dass auf WO ein fundamental wichtiges Thema nicht ständig diskutiert wird, aber vielleicht sollte man das Thema und damit evtl. diesen thread wenigstens vorm Einschlafen retten, geht es letztendlich um eine volkswirtschaftliche Dimension ersten Ranges, die eigentlich rigorosester Proteste beim BMF wie bei allen Finanzpolitikern bedarf.

      >
      Deutsche meiden Aktien

      29. Juli 2008 Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist im ersten Halbjahr um 500.000 auf 3,5 Millionen zurückgegangen. Demnach seien nur noch gut 5 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren im Besitz von Aktien, teilte das Deutsche Aktieninstitut (DAI) am Dienstag mit. Die Daten beruhen auf Umfragen von Infratest. Derart wenige Aktionäre hat es bei den seit 20 Jahren stattfindenden Erhebungen bisher nur bei der ersten Umfrage im Jahr 1988 gegeben.

      „Das Umfeld für Aktien ist derzeit nicht gerade attraktiv", sagt Rüdiger von Rosen, Präsident des DAI. "Nehmen Sie die jüngsten Ereignisse: Wenn eine Münchner Rück- oder eine Daimler-Aktie an einem Tag mehr als 10 Prozent an Wert verliert oder eine Stada-Aktie plötzlich um fast 30 Prozent einbricht, schafft das nicht gerade Vertrauen."

      Belegschafts- und Telekom-Aktionäre spielen eine starke Rolle

      Gleichwohl ist der Trend der vergangenen Jahre ungeachtet tagesaktueller Ereignisse eindeutig. Die Zahl der Aktionäre geht seit dem Jahr 2000 fast ununterbrochen zurück. Auch ein ausgeprägter Anstieg der Aktienkurse von März 2003 bis Sommer 2007 konnte daran nichts ändern. Im Jahr 2000 gab es noch 6,2 Millionen Aktionäre, heute sind es 2,7 Millionen weniger. Ein wesentlicher Teil kann auf den Rückgang von Belegschaftsaktionären aber auch auf den Rückgang der Zahl der Telekom-Aktionäre zurückgeführt werden. An keiner anderen deutschen Börsengesellschaft haben sich derart viele Privatanleger beteiligt wie an dem ehemaligen Monopolisten. Die Kursentwicklung seit dem Höhepunkt im Frühjahr 2000 von gut 100 Euro auf nun rund 10 Euro war jedoch bitter enttäuschend, zumal noch im Juni 2000 ein milliardenschwerer Verkauf von Aktien an Privatanleger zu rund 66 Euro je Aktie stattfand.

      Mittlerweile ein großer Teil der ehemals zwei Millionen Privatanleger ihre Telekom-Aktien verkauft. Diese bittere Erfahrung hat das ohnehin lädierte Image der Aktie in Deutschland zusätzlich beschädigt. Mit Aktien verbinden die Deutschen die Gier nach schneller Geldvermehrung und Zockerei. "Es ist für die Altersvorsorge natürlich fatal, wenn die Deutschen die renditestärkste Anlageform einfach ausblenden", sagt von Rosen. "Aber auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ist es miserabel, wenn die Unternehmen sich nur sehr viel schlechter als andernorts über die Beteiligung von Aktionären am Produktivkapital finanzieren können."

      In allen anderen Industrieländern ist die Aktie sehr viel selbstverständlicher Teil der persönlichen Vermögensallokation und auch der Altersvorsorge. Zwar ist die Datenerhebung unterschiedlich, das Ergebnis von der Tendenz her aber eindeutig: so sind rund ein Viertel der Amerikaner direkt in Aktien engagiert, fast 40 Prozent der Kanadier, ein Drittel der Niederländer und jeweils mehr als ein Fünftel der Briten, Dänen, Schweden und Norweger. „Wir Deutsche sind unter den Industrieländern Schlusslicht", sagt von Rosen. Die Beziehung zwischen Unternehmen und Aktionären gilt im Ausland als enger und auch die Bereitschaft, Risiken in Kauf zu nehmen, ist größer.

      Künftige Besteuerung der Kursgewinne macht die Aktie als Anlage unattraktiver

      Das DAI fordert daher seit längerem eine stärkere politische Förderung der Aktie als Anlageform. Das Gegenteil ist nun jedoch der Fall. Von Januar 2009 an wird die langfristige Geldanlage dem täglichen Zocken am Aktienmarkt gleichgestellt. Gewinne aus Kurssteigerungen von Wertpapieren werden unabhängig von der Dauer des Wertpapierbesitzes mit der Abgeltungsteuer von 25 Prozent belegt. „Der Satz ist zu hoch, und es muss, wie im Ausland weit verbreitet, Freibeträge für die langfristige Vorsorge für das Alter geben", fordert von Rosen.

      Noch bis Jahresende gilt die alte Regelung, nach der Kursgewinne nach mehr als einem Jahr Haltedauer steuerfrei sind. Wer also noch Aktien und Aktienfonds bis zum Jahresende kauft, sichert sich für die entsprechenden Wertpapiere Bestandsschutz. Bisher sind die Deutschen jedoch noch nicht besonders aktiv geworden. So ist auch die Zahl der Besitzer von Aktienfonds oder Mischfonds im ersten Halbjahr um 300 000 auf 7,65 Millionen zurückgegangen. Immerhin konnte der Fondsbranchenverband BVI nach erheblichen Mittelabflüssen aus Aktienfonds in den Jahren 2006 und 2007 im bisherigen Jahresverlauf wieder von leichten Mittelzuflüssen berichten. Auch ist die Flucht aus den Aktienfonds nicht so ausgeprägt wie bei der direkten Aktienanlage. So haben vor zehn Jahren gerade einmal gut 3 Millionen Deutsche Aktienfonds besessen und damit fast 5 Millionen weniger als heute.
      <
      http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/Doc…

      ---
      Die weitere - per se, wie einige andere aktienbezogene Regelungen in dieser Ausgeburt finanzpolitischen Schwachsinns, rechtswidrige - Privilegierung von tendenziell zunehmend kostenträchtigen wie ganz überwiegend underperformenden Fonds vs. direkter Aktienanlagen wird allerdings kaum Abhilfe schaffen. Ergo wären Freibeträge und/oder Steuerfristen quantitativ UND qualitativ so wie in den genannten Ländern zu gestalten.

      Hat die von der Realität abgekapselte Politik irgendwann alles mal begriffen, ist das Kind in den Brunnen gefallen: Vermögende werden 2008 möglichst langfristig in Aktien anlegen [was - auch "dank" der famosen Aufsichtsleistung seitens des BMF und angegliederter Amtsstuben in punkto hiesiger (Staats-)Banken - zunehmend attraktiv wird], ihre realisierten Gewinne indes explizit in "Grau"märkten ohne dermaßen rigiden fiskalischen Zugriff, sprich ohne Inflationsbesteuerung reinvestieren. Ändert man erst dann die Gesetze, wird das Kapital aus Sorge um die Nachfrage 'woher' nicht mehr zurück kommen, resp. die Leute ihren Auslandswohnsitz deshalb aufgeben.

      Womit sich - zumal bei explizit absehbar weiterer Geldentwertung - die Frage stellt, wie eine darüber tendenziell ausblutende Volkswirtschaft die darüber im Land verbliebenen vermögenslosen Alten dann durchfüttert ...

      Das ist keine Politik, die Schaden vom Volk wendet, sondern diesem praktich vorsätzlich einen solchen, trotz offizieller Strafbewehrung, zufügt, :mad: ...

      – Mit dieser Überlegung werden im Vorfeld auch die Gutverdienenden sprich Fachkräfte verstärkt ins Ausland abwandern; der Trend ist bereits vakant. Jahrelang gegen solche Betonschädel wie Steinbrück zu klagen verspüre auch ich keine Lust.
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 11:34:57
      Beitrag Nr. 751 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.611.892 von investival am 30.07.08 09:28:01verstehe auch nicht, warum das Thema hier so eingeschlafen ist. In Wirtschaft & Politik wird belangloses BLAbla bis zum Exzess betrieben und die wirklich wichtigen Themen spricht keiner an.
      Unglaubliche Gesetze werden hier in Deutschland gemacht und weil die grosse Koalition halt sichere Mehrheiten hat herrscht allgemeine Resignation .. oder sehe ich das falsch ?!
      Die Banken sprechen halt auch nicht gegen das Gesetz weil sie hoffen, dass Ihnen die Schafe in ihre Fonds zugetrieben werden, DAI und SDK werden in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.
      Ich hoffe dennoch, dass jemand die Mühe auf sich nimmt, gegen das Gesetz zu klagen !!
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 11:49:34
      Beitrag Nr. 752 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.611.892 von investival am 30.07.08 09:28:01Ich habe früher solcherlei Artikel an diverse Politiker bzw. Parteien mit der bitte um Kommentierung verschickt. Mit erschütternden Ergebnissen.

      Du könntest aber mal gleiches versuchen und uns mit den sicherlich fundierten Antworten ein wenig erheitern.
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 11:55:48
      Beitrag Nr. 753 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.613.154 von foreverupanddown am 30.07.08 11:34:57Sieh Dir doch die Kapitalwerbung an:

      Jeder versucht doch seinen Reibach mit der Abgeltungssteuer zu machen. Fonds als große Gewinner! Provisionen als Reichmacher für diverse Anlageberater! Bei mir rennen die buchstäblich die Türen ein, persönlich und per Post, diese Aasgeier.
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 13:07:16
      Beitrag Nr. 754 ()
      Ein theoretisches Beispiel erscheint mir irgendwie anschaulich, wie krumm doch alles ist... :

      Im Jahre 2009 kauft Person A 1000 Aktien zu 10€. Er verkauft sie später zu 12€ an B, hat also 1500€ Gewinn und zahlt bei 25% (Kirchensteuer und fragwürdiger Soli-Zuschlag mal außen vor gelassen) 500€ an Steuern. B verkauft für 14€ an C, C für 16 an D, D für 18 an E, E für 20€ an F. Dann fällt die Aktie und F verkauft für 10€ an A. Dann verkauft A wieder für 12 € an B etc. etc. etc.
      Das Spiel vollzieht sich 10 Mal.
      Somit haben A, B, C, D, E jeweils 15000€ Gewinn. F hat 100.000€ Verlust und die Finanzkasse 25.000€ "Gewinn". Jetzt schenkt aus irgendwelchen Gründen die Personen A-E der Person F jeder seinen Gewinn von 15.000 Euro (evtl. Schenkungssteuer jetzt auch außen vorgelassen).

      Wer ist der Gewinner in diesem Spiel????? Und was ist, wenn sich dieses Spiel häuft... Naja, in ähnlicher Form spielt es sich ja ab :(
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 13:11:01
      Beitrag Nr. 755 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.614.001 von imagen am 30.07.08 13:07:16Ach so, bleibt natürlich noch hinzuzufügen, dass in dem Beispiel F ansonsten keine Transaktionen zum Gegen- bzw. Verrechnen hat.
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 13:52:18
      Beitrag Nr. 756 ()
      Ich sehe es so:
      Ich kaufe dieses Jahr bis der Arzt kommt
      (gefallende DAX Werte gibt es genug z.B. Dt. B.; Dt. P; Hypo kann auch ne STADA sein usw.),
      mache nix und warte ab.
      Die Dividenrendite , die noch nicht gekürzt ist, refinanziert meine Zinszahlungen
      (Kann man eigentlich als Privater die Zinsen absetzten ?? Wenn ja wie???).
      Jetzt stellt die Bundesregierung fest, dass das Kapital für die Unternehmen zusehens schlechter zu besorgen ist
      und lockert das ganze wieder, Manfred Krug bläst zum Sturm auf die Deutsche Bundesbahn ,
      der Markt geht hoch und ich verkaufe - steuerfrei.:D
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 15:36:15
      Beitrag Nr. 757 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.613.277 von betterthantherest am 30.07.08 11:49:34>> Du könntest aber mal gleiches versuchen und uns mit den sicherlich fundierten Antworten ein wenig erheitern. <<
      Ich denke, da bekäme ich evtl. Ärger, :D ...

      Der einzige, der da halbwegs ein gewisses Rückgrat hat(te), ist Solms, scheint allerdings irgendwie "gelähmt" ...
      Scheel von den Grünen hatte auch mal eine gewisse Haltung, aber von der höre ich gar nichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 15:40:05
      Beitrag Nr. 758 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.614.389 von codiman am 30.07.08 13:52:18>> (Kann man eigentlich als Privater die Zinsen absetzten ?? Wenn ja wie???). <<
      Als Werbungskosten ab 2009 auch nicht mehr - noch so ein rechtlich fragwürdiger Punkt, :o

      >> Ich kaufe dieses Jahr bis der Arzt kommt
      Das ist ja das Perfide an dieser ASteuergestaltung, was jeden SPD-Wähler entsetzen müsste und sollte:
      Die Kapitalbesitzer brauchen sich erstmal keine Gedanken zu machen; zumal, laufen ihnen die Märkte dieses Jahr noch weiter entgegen.
      Diejenigen indes, die es nötig hätten, eine rentierliche Vorsorge auf die Beine zu stellen, also die SPD-Klientel, tritt Steinbrück vor's Schienbein, und kleistert ihnen mit kompliziert-intransparenten wie kostenträchtig-underperformenden Produkten oder gleich einer explizit inflationsanfälligen Niedrigzinsanlage die offene Wunde zu. Ein Schelm, ...
      Die Masse ist halt dumm ...
      Avatar
      schrieb am 31.07.08 07:59:15
      Beitrag Nr. 759 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.614.389 von codiman am 30.07.08 13:52:18Kann man eigentlich als Privater die Zinsen absetzten


      Bis jetzt ja, ab 01.01.09 nicht mehr
      Avatar
      schrieb am 31.07.08 11:15:53
      Beitrag Nr. 760 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.614.389 von codiman am 30.07.08 13:52:18"Jetzt stellt die Bundesregierung fest, dass das Kapital für die Unternehmen zusehens schlechter zu besorgen ist
      und lockert das ganze wieder,"

      So wird es garantiert NICHT kommen. Das Kapital kommt nicht vom Kleinanleger, der spielt keine Rolle, sondern fast ausschließlich von den Instis und dort vor allem von denen aus dem Ausland. Die werden sich über kurz oder lang sowieso den Dax unter sich aufteilen. Deutschland wird ausverkauft.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 00:59:24
      Beitrag Nr. 761 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.619.884 von Sunray01 am 31.07.08 07:59:15warum eigentlich sind Zinsen nicht mehr absetzbar, Transaktionskosten aber schon? Wo ist da die Logik? Wie siehts denn mit Depotkosten aus?
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 09:40:17
      Beitrag Nr. 762 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.621.614 von Nuclear_Winter am 31.07.08 11:15:53>> Kleinanleger, der spielt keine Rolle <<
      Dann hätte man sich die ASteuer doch sparen können, :D

      - Der Kleinanleger spielt insofern eine Rolle, als er als Individuum aus dem ach so spekulationswütigen Aktienmarkt heraus gehalten werden soll - zugunsten der, wie ja nun allgemein bekannt ist: spekulationswütigen :o Finanzinstitute, die ab 2009 beliebig an Gebühren drehen und gleichzeitig ihre Performance schleifen lassen können, ist es für Privatanleger explizit steuerschädlich, dann umzuschichten.

      Und gerade Dtld. hätte eine diametral andere Behandlung der eigenkapitalgewährenden Privatanleger und -vorsorgenden nötig, :mad: ... - abgesehen von der für Unternehmen nun noch schwierigeren Eigenkapitalbeschaffungsmöglichkeit außerhalb institutioneller Dunstkreise (die sich in jüngerer Zeit auch nicht gerade mit Ruhm bekleckerten).

      Falls das nicht die Gerichte zeitnah kippen, verlässt man als Kapitaleigner wohl besser dieses Land, bevor man selbst von den Konsequenzen erwischt wird.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 09:41:59
      Beitrag Nr. 763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.691.633 von hegels am 09.08.08 00:59:24Transaktionskosten sind zwangsläufig, der Rest liegt allein in Deiner Entscheidungsgewalt.

      Allerdings dennoch rechtlich fraglich, da woanders adäquate Kosten zur Erzielung bzw. Absicherung von Einnahmen anerkannt werden (müssen).
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 10:55:52
      Beitrag Nr. 764 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.691.904 von investival am 09.08.08 09:40:17In der Schweiz sind Kursgewinne steuerfrei, sofern das ganze keinen Anschein eines gewerblichen Handels unter Einsatz von Fremdmittel nimmt.

      Die Deutschen haben es echt verdient, wenn es ihnen in Zukunft immer schlechter geht. Wer Sozialismus wählt, muss auch im Sozialismus leben.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 13:32:59
      Beitrag Nr. 765 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.127 von betterthantherest am 09.08.08 10:55:52Ich bin zwar ein Wessi, aber ich glaube nicht, dass der Ossi früher sein Privatvermögen sozialisieren mußte.

      Wäre eh interessant, wenn einE "InvolvierteR" hierzu fachkundig Auskunft geben könnte, wie das damals in der DDR vonstatten ging.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 22:12:56
      Beitrag Nr. 766 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.691.908 von investival am 09.08.08 09:41:59Depotkosten sind auch zwangsläufig
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 11:54:43
      Beitrag Nr. 767 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.836 von hegels am 09.08.08 22:12:56Ja, sicher; Depotkosten auch.
      Kommunikationskosten zur Depotbank auch, da Telepathie außerhalb des BMF eher nicht funktioniert, :D

      Diese Kosten sind aber peanuts im Vgl. zu den Transaktionskosten, geschweige denn zur eigentlichen Problematik.
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 11:59:39
      Beitrag Nr. 768 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.694.531 von investival am 10.08.08 11:54:43> Ja, sicher; Depotkosten auch. <
      Wobei Steinbrück's Mannen und Frauen Dir da sicher sagen werden: Um ohne Depotgebühren auszukommen, Broker wechseln - koste es was es wolle :D ... Oder mehr handeln, :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 10:29:59
      Beitrag Nr. 769 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.633 von Azotobacter am 09.08.08 13:32:59Was verstehst du unter Privatvermögen im Osten? Abbruchreife Immobilien oder den supermodernen Trabant oder was sonst?

      In Deutschland soll es allen auf längere Sicht gleich gehen.

      Gleich schlecht.
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 22:14:59
      Beitrag Nr. 770 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.697.684 von betterthantherest am 11.08.08 10:29:59Bargeld, das damals stoßweise in unserer westdeutschen Bank (250 Kilometer von der innerdeutschen Grenze entfernt) in D-Mark getauscht wurde.

      Ich war damals Lehrling in einer kleinen bayerischen Genossenschaftsbank in einer kleinen bayerischen Stadt, als ich eines regenerischen Tages im späten Jahr 1989 (Nov oder Dez.), in den wohlverdienten Feierabend ging. Raus aus der Bank, zum Auto 300 Meter weiter. Da kamen mir plötzlich Trabbis entgegen, sowas kannte ich damals noch nicht, und bogen vor mir ab. Das waren nicht nur ein paar, das waren hunderte in einer Kolonne. Ich hatte sowas noch nie gesehen, wir, die das sahen, ahnten nur, dass da sich etwas geändert hat. Genschers Worte hatten wir Tage zuvor schon gehört. Aber was uns da noch blühen sollte, an das dachten wir nicht im Traume! Man hatte die Menschen in die städtische Mehrzweckhalle gelotst, damit sie dort übernachten könnten. Wir waren nämlich Grenzgebiet zu Tschechien und die Ossis kamen in Scharen über Furth im Wald in unseren Landkreis.
      Als wir am nächsten Tage die Pforten öffneten, strömten die Ossis in die Schalterhalle und tauschten Ostmark in Westmark zum gültigen Wechselkurs. Mittags dämmerte es uns dann ein wenig, dass dies alles vielleicht doch nicht so astrein ablaufen würde. Und in der Tat, die Ossimark begann zu bröckeln. Das Geld, dass wir am Vormittag reingenommen hatten, hatte schon einen deutlichen Wertverlust. Nachmittags spitzte sich die Sache so zu, dass unsere Zentralbank sich weigerte, Ostmark anzunehmen. Die Sache entspannte sich in den folgenden Tagen zwar wieder, aber die Bank hatte doch einen Verlust aus diesen Geschäften hinzunehmen.
      Was wir damals feststellten, war, dass die Ossis doch über einiges an Kapitalvermögen besitzen mussten, da sie mit Sicherheit nicht alles mitbrachten, aber dennoch erhebliche Devisen tauschten.


      Und genau auf dieses Kapital, so vermute ich, griff der ostdeutsche Staat nicht so beharrlich und penetrant zu, wie der aktuelle Staat.
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 22:56:30
      Beitrag Nr. 771 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.704.078 von Azotobacter am 11.08.08 22:14:59Und genau auf dieses Kapital, so vermute ich, griff der ostdeutsche Staat nicht so beharrlich und penetrant zu, wie der aktuelle Staat.

      Weil der Sozialismus so ineffizient ist, gabs eine grosse Schattenwirtschaft. Die Jungs haben z.B. Tapete und Farbe aus dem volkseigenen Betrieb abgezweigt und nach Feierabend haben sie dann auf Maler und Tapezierer gemacht und schwarz Kohle gemacht oder gegen sonstige Mangelware getauscht. Ein Bekannter erzählt jedenfalls immer solche stories.
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 23:09:42
      Beitrag Nr. 772 ()
      Ich denke mal es war viel Schwarzgeld. Man könnte aber auch sagen, wo es nichts so kaufen gibt und wo der Staat für die grundlegendsten Dinge aufkommt, landet das Geld zwangsläufig nicht im Konsum, sondern auf der hohen Kante.
      Als es dann was zu kaufen gab, sass bei denen der Rubel dann aber ganz schön locker und die Wessis haben denen dann z.B. ihre Gebrauchtwagen zu überhöhten Preisen verkauft.

      Meine Meinung also:
      1. Schwarzgeld
      2. Wenn man nichts kaufen kann, sammelt sich Geld automatisch an
      Avatar
      schrieb am 12.08.08 09:39:24
      Beitrag Nr. 773 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.704.361 von Kaufangebot am 11.08.08 22:56:30So ineffizient scheint das gar nicht abgelaufen zu sein. Es wurde ja eben dies nicht erfasst, was so durch den Nebeneingang den VEB verließ. Aus der Landwirtschaft kann man sagen, dass sie dem Westen haushoch überlegen waren. Was die Ertragsfähigkeit und die Technik anbelangte. Die bauten z.B. 1988 Mähdrescher mit einer Stundenleistung, da hatte der gesamte Wetsen nichts dagegen zu setzen. Erst jetzt kommen wir hier in die selben Dimensionen. Aber das nur nebenbei.

      Mich würde genau die die damalige Besteuerung der Untertanen interessieren. Nicht dass ich mir den Sozialismus wünsche, aber wenn man die Verhältnisse kennt, kann man beurteilen, dies oder jenes war besser oder schlechter. Und man sollte sich dann nicht scheuen, die besseren Dinge auch zu übernehmen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.08 10:44:25
      Beitrag Nr. 774 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.705.700 von Azotobacter am 12.08.08 09:39:24So ineffizient scheint das gar nicht abgelaufen zu sein. Es wurde ja eben dies nicht erfasst, was so durch den Nebeneingang den VEB verließ.

      Ich würde eher sagen, dass der ineffiziente Sozialismus durch den privaten Kapitalismus (nichts anderes ist Schwarzarbeit und dergleichen) lebensfähig erhalten wurde.
      Avatar
      schrieb am 12.08.08 10:59:02
      Beitrag Nr. 775 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.705.700 von Azotobacter am 12.08.08 09:39:24Den Wert der damaligen Ostmark würde ich mal mit bedrucktem Klopapier gleichsetzen. Einzig durch geistig minderbemittelte westliche Politiker wurde es möglich, dieses in echtes Geld zu tauschen. Mit ein Grund warum die westdeutsche Wirtschaft kurz darauf in die Knie ging.

      Im Sozialismus können einzelne Merkmale nur immer auf Kosten anderer Bereiche "gut" sein. Das ergibt sich schon aus der damit einhergehenden Planwirtschaft.

      Dem ach so tollen Mähdrescher ließen sich mit Sicherheit tausende Produkte entgegensetzen, welche jedes östliche Produkt bei weitem in den Schatten gestellt haben.

      Aus dem Scheitern des ostdeutschen Staatsdirigismus hat man einfach nichts gelernt und so versucht man nun das Land durch immer mehr politische "Lenkung" "hinzurichten".

      Dies macht es natürlich nötig die verfügbaren Mittel dem Staat in immer größerem Umfang zuzuführen, auf das dieser uns weiter beglücken kann. Die Abgeltungssteuer ist hierbei nur ein weiterer Schritt in einem fortlaufenden Prozess.
      Avatar
      schrieb am 12.08.08 11:03:50
      Beitrag Nr. 776 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.706.437 von Kaufangebot am 12.08.08 10:44:25Und auf diesem Weg "zurück" sind wir (kann man nicht nur an der Finanzpolitik festmachen) - die gläsernden Konten und renditegekappten Kapitalanlagen werden - nebst diversen verschonten Steuersparmodellen - mit tendenziell zunehmender Inflation durch 'privaten Kapitalismus' ersetzt und gesellen sich so der schon gut implementierten Schwarzarbeit zur Seite, :D ...

      - Ach, was sag' ich - die Inflation ist ja seit letzten Donnerstag abgeschaft, :laugh: ...
      Avatar
      schrieb am 12.08.08 12:32:21
      Beitrag Nr. 777 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.705.700 von Azotobacter am 12.08.08 09:39:24@azoto

      kannst du hier nachlesen:

      http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Steuern_und_Abgaben

      in der praxis sah es allerdings so aus, dass man schön seinen steuerabzug vom lohn hatte, aber alles, was nebenher lief, nirgends besteuert wurde.
      ein bekannter von mir hat z.b. schwarzwurzeln, gurken, kirschen usw. angebaut und die an staatliche sammelstellen verkauft. die rund 20' - 30.000 mark im jahr hat er in bar auf den tisch bekommen, ohne dass da jemals ein pfennig steuer geflossen wäre. (einmal hat er sogar eine lkw-ladung kirschen an die sammelstelle verkauft und ist gleich hinten wieder ran gefahren und hat die selbe ladung zurückgekauft - war ein super geschäft, denn kirschen waren subventioniert... :laugh: )

      und so sah es im grunde überall aus - kein wunder, dass der staat pleite war....
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      Die Abgeltungssteuer wird kommen und damit das Aus für Anleger und Spekulanten.