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    DGAP-News: Deutsches Anleger Fernsehen startet am 1. August - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 11.07.06 10:37:43 von
    neuester Beitrag 04.08.06 18:26:37 von
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      schrieb am 11.07.06 10:37:43
      Beitrag Nr. 1 ()

      BÖRSENMEDIEN AG / Produkteinführung

      11.07.2006

      Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.---------------------------------------------------------------------------

      Der neue Fernsehsender Deutsches Anleger Fernsehen (DAF) der BörsenmedienAG setzt vor allem auf den Nutzwert für den Privatanleger.

      Am 1. August geht der neue Fernsehsender Deutsches Anleger Fernsehen (DAF)auf Sendung. DAF strahlt sein Programm wochentags zwischen 9.00 und 22.00Uhr aus. Das täglich 13-stündige Angebot läuft ausschließlich über dasInternet.

      Das Deutsche Anleger Fernsehen, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen derKulmbacher Börsenmedien AG, die auch die Börsenzeitschrift DER AKTIONÄRherausgibt, baut auf ein Team von rund 40 Mitarbeitern. Diese bilden eineder größten TV-Börsen-Redaktionen in Deutschland, mit eigenenRedaktionsbüros in Frankfurt und New York. Zudem können via modernsterÜbertragungstechnologie jederzeit rund 50 externe Finanzexpertenzugeschaltet und zur Entwicklung am Markt befragt werden. DAF-VorstandPeter Rampp sieht das als notwendig an: \"Das Deutsche Anleger Fernsehen istder erste deutsche TV-Sender, der täglich ein 13-Stunden-Programm überAktien, Fonds, Derivate und Co ausstrahlt - da ist ein großes Team vonExperten erforderlich.\" Zumal das Deutsche Anleger Fernsehen mehr als dieHälfte des Programms live sendet.

      Den Programmschwerpunkt legt die Redaktion auf die Frage, wie man alsAnleger konkret auf die Entwicklung an den weltweiten Aktienmärktenreagieren soll. Dazu gibt der Sender jeweils zur vollen Stunde einenÜberblick über das Geschehen an der Börse und lässt es von Expertenkommentieren. Peter Rampp: \"Das inhaltliche Konzept des Deutschen AnlegerFernsehens ist neu. Wo die Finanzberichterstattung herkömmlicherNachrichtensender aufhört, fangen wir erst an. Wir bieten dem Anleger diewichtigsten Nachrichten der Branche - aber werten die News und ihreBedeutung für die Börse auch noch zusätzlich aus. Der Name DeutschesAnleger Fernsehen ist Programm - im Vordergrund steht immer die Frage: Wieprofitiert der Privatanleger von der jeweiligen Marktlage? Unser USP istder geldwerte Vorteil, den der Zuschauer hat.\"

      So sind auch die Formate, die im Deutschen Anleger Fernsehen laufen, aufdas Interesse der Börsianer abgestimmt. DAF bietet unter andereminteraktive Sendungen, bei deren Gestaltung der Zuschauer mitwirkt, wieetwa Q&A(Questions and Answers)-Formate, in denen die Zuschauer Fragenstellen, die wiederum von den Experten beantwortet werden. Wichtig war derDAF-Führung dabei, dass das Programm nicht zu theoretisch gerät. Rampp: \"Umdie im DAF dargestellten Zusammenhänge zu begreifen, muss man keinstudierter Betriebswirt sein.\"

      Das Deutsche Anleger Fernsehen baut auch auf die Erfahrung desMutterunternehmens: Mit dem AKTIONÄR hat die Börsenmedien AG seit fast zehnJahren ein Börsenmagazin am Markt, das sich Woche für Woche mit denGeschehnissen am Marktes beschäftigt und dem Privatanleger daraufbasierende Empfehlungen gibt. DAF greift auf diese Expertise derAKTIONÄRs-Redaktion zurück.

      Über das Deutsche Anleger Fernsehen (DAF)Das Deutsche Anleger Fernsehen sendet wochentäglich von 9.00 bis 22.00 Uhrund ist unter der Internetadresse www.anleger-fernsehen.de zu erreichen.Für den Empfang des Programms sollte beim Zuschauer zumindest einISDN-Anschluss vorhanden sein, noch besser ist eine DSL-Verbindung. Übereine intelligente Abfrage bietet DAF verschiedene Bandbreiten an. Für dieWiedergabe genügt eine Standard-Mediensoftware wie etwa der Windows MediaPlayer von Microsoft.

      Über die Börsenmedien AG

      Das Kulmbacher Verlagshaus Börsenmedien AG hat sich seit seiner Gründung imJahr 1989 (damals noch unter dem Namen Börsenbuchverlag) mit einer Vielzahlvon Print- und Online-Produkten rund um das Thema Börse einen Namengemacht. Bekannteste Publikation der Börsenmedien AG ist das wöchentlicherscheinende Börsenmagazin DER AKTIONÄR. Daneben verlegt das HausFinanzbücher von Autoren wie André Kostolany, George Soros, Larry Williamsund James Cramer.

      Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

      Sascha GrundmannBörsenmedien AG Am Eulenhof 1495326 KulmbachTel. 09221 - 9051-194Fax 09221 - 9051-4119E-Mail s.grundmann@boersenmedien.de

      Sonja OpelBörsenmedien AG Am Eulenhof 1495326 KulmbachTel. 09221 - 9051-899Fax 09221 - 9051-9899E-Mail s.opel@boersenmedien.de

      DGAP 11.07.2006 --------------------------------------------------------------------------- Sprache:      DeutschEmittent:     BÖRSENMEDIEN AG              Am Eulenhof 14              95305 Kulmbach DeutschlandTelefon:      +49 (0) 9221 9051-0Fax:          +49 (0)9221 9051-4119E-mail:       info@boersenmedien.deWWW:          www.boersenmedien.deISIN:         DE0005205504WKN:          520550Indizes:       Ende der Mitteilung                             DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------



      Autor: EquityStory AG (© EquityStory AG),10:32 11.07.2006

      Avatar
      schrieb am 11.07.06 20:06:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mutig mutig! Nachdem gatrixx mit Ihrem Versuch kläglich gescheitert sind hätte ich nicht gedacht, dass sich jemand an diesem Konzept nochmal heranwagt. Für Zocker bestimmt nicht uninteressant. Der langfristig orientierten Anleger lässt sich davon bestimmt nicht lange berieseln. Und wozu braucht man dann noch die Zeitschrift? Die Zeitschrift Teleboerse ist auch wieder schnell verschwunden. Sie kommen und Sie geh´n!
      Avatar
      schrieb am 24.07.06 11:42:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      http://www.wams.de/data/2006/07/23/969256.html


      Die Börsengurus kehren zurück

      Vor sechs Jahren führten selbsternannte Aktienprofis viele Anleger mit ihren Tips in die Irre. Jetzt gründen sie sogar Fernsehsender

      Mister Dausend ist wieder da. Im Frühjahr 2000 machte Bernd Förtsch Furore, als er im Fernsehen der Aktie des Biotechnologieunternehmens Morphosys einen Kurs von 1000 Euro zutraute. Das brachte dem Mann mit dem fränkischen Akzent den Spitznamen ein. Ein Jahr später stand die Aktie bei rund fünf Euro und um den selbsternannten Börsenguru wurde es ruhig. Doch jetzt kehrt er zurück auf den Bildschirm, mit Hilfe eines eigenen Fernsehprogramms.


      Förtsch ist nicht der einzige. In den vergangenen Monaten sind eine Reihe jener Börsenpropheten in die Öffentlichkeit zurückgekehrt, die während des High-Tech-Booms zur Jahrtausendwende die Schlagzeilen der Börsenmagazine und Sendungen einschlägiger Fernsehprogramme beherrschten. Geändert hat sich nur die Art der Selbstpräsentation, die Inhalte sind fast gleich - und verfangen wieder.

      Am 1. August geht Bernd Förtsch mit seiner neuen Internet-TV-Tochter, dem Deutschen Anleger Fernsehen (DAF), an den Start. Empfangen kann das Programm jeder, der über einen schnellen Internet-Anschluß und eine gängige Standardsoftware verfügt. Rund 20 TV-Redakteure aus Frankfurt und New York sollen das 13stündige Programm, das sich ausschließlich um Aktien, Fonds und Derivate dreht, wochentags stemmen.


      Gegenüber der TV-Konkurrenz will Förtsch mit konkreten Ratschlägen für seine Anleger punkten. Selbstverständlich tritt der Mann aus dem oberfränkischen Kulmbach mit dem bulligen Gesicht und dem markanten Schnauzer dafür selbst als Experte vor die Kamera. Neben den Nachrichten zur vollen Stunde und deren Kommentierung, sollen interaktive Sendungen, in denen Zuschauer Fragen stellen können, das Programm füllen.


      "Wir bieten dem Anleger die wichtigsten Nachrichten der Branche - aber werten die News und ihre Bedeutung zusätzlich aus", sagt DAF-Vorstand Peter Rampp. Im Vordergrund stehe in erster Linie der Nutzwert für den Anleger. "Unser Vorteil gegenüber der Konkurrenz ist der geldwerte Vorteil, den der Zuschauer hat", sagt er. Zuviel Theorie sei deshalb nicht erwünscht. "Um die Zusammenhänge zu begreifen, muß man kein studierter Betriebswirt sein."


      Das klingt nach leichter Kost für den Zuschauer. Und die bietet auch Markus Frick. Der Bäckermeister aus dem badischen Sinsheim war ebenfalls einer jener Wortführer des glanzlos verschiedenen Neuen Marktes und schrieb Bücher mit Titeln wie "Ich mache Sie reich". Heute tingelt er mit Finanzseminaren durch die Republik und verkauft seine Tips auf allen Kanälen. Sein E-Mail-Service kostet 890 Euro im Jahr, das SMS-Abo gibt es für 360 Euro, den wöchentlichen Börsenbrief Markus-Frick-Inside für 398 Euro. Dazu gibt es auch noch CDs und DVDs.


      Sein Trick ist es, möglichst kleine Aktien, mit geringen Umsätzen zu empfehlen. Da er eine gläubige Anhängerschar hat, werden diese Papiere dann eifrig gekauft und der Kurs steigt wie von allein. So konnte er sich 2005 brüsten, binnen eines Jahres den Wert seines Musterdepots um erstaunliche 1300 Prozent gesteigert zu haben.


      Auch Egbert Prior faszinierte zu den wilden Zeiten des Börsenbooms ein Massenpublikum. Nun ist er sogar selbst an die Börse gegangen. Seit rund drei Wochen notieren die Aktien der Prior Capital AG an der Frankfurter Börse. Mehr als fünf Millionen Euro hat er mit dem Börsengang eingesammelt, die er nun in verschiedene Anlageinstrumente investierten will, ähnlich wie ein Hedge-Fonds-Manager. Damit will er sich "in der Realität beweisen", wie er sagt.

      Die 2,6 Millionen Anteile an dieser "Beteiligungsgesellschaft", wie das Unternehmen sich nennt, wurden zu zwei Euro das Stück ausgegeben. Schon kurz danach schoß der Kurs bis auf 2,70 Euro hoch, um danach wieder bis auf 2,10 Euro abzufallen - ein Kursverlauf, wie er von vielen "brandheißen Tips" der Börsengurus bekannt ist.


      Die Experten sehen deren neues, altbekanntes Treiben sehr kritisch. "Das hat es alles bereits zu Zeiten des Neuen Marktes gegeben", sagt Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Auch Wolfgang Gerke, Professor für das Börsenwesen an der Universität Erlangen, kritisiert die neue Euphorie um die Aktientipgeber. "Das ist genau das, wonach der Kleinanleger sucht. Er will von einem vermeintlichen Experten die Einschätzung hören, ob er die Aktie kaufen und mit welchem Kursziel er sie kaufen soll", sagte Gerke. Bei großen, schweren Titeln seien Aktientips in der Regel kein Problem. Bei kleinen, marktengen Werten werde es jedoch schnell zu riskant für den unbedarften Privatanleger.


      Aktionärsschützer Kurz kritisiert insbesondere das neue Börsenfernsehen von Bernd Förtsch. "Ich halte es für problematisch, wenn jemand, der nicht gerade den besten Leumund hat, sich plötzlich als Interessenvertreter der Privatanleger aufschwingt", sagt er. "Anleger sollten deshalb auf der Hut sein. Wenn in dem Fernsehsender plötzlich marktenge Werte aus dem Entry Standard hochgejubelt werden, sollten sie möglichst die Finger davon lassen", sagt er.


      Skeptisch stimmt Kurz darüber hinaus, daß Förtsch über einen Pool von Finanzexperten verfügt, die sich die Übertragungstechnologie bereits auf ihre Schreibtische montiert haben. "Das mutet schon seltsam an", sagt Kurz. Dadurch dränge sich förmlich der Verdacht auf, die Experten könnten aus Eigeninteresse handeln. Auch Gerke ist beunruhigt. "Die Versuchung ist groß, daß selbsternannte Profis das Netz zur Manipulation mißbrauchen", sagt er. Doch es gibt noch eine andere logische Erklärung: "Vielleicht wollen seriöse Analysten einfach nicht im Förtsch-TV auftauchen", sagt Kurz.


      Er vermutet ohnehin, daß Förtsch mit seinem Sender auf eine ganz besondere Zielgruppe setzt: "Das Programm wird eher Spekulanten anziehen, die den ganzen Tag zocken." Diese Zielgruppe sei sehr interessant für Förtsch, weil sie für Gewinne viel höhere Risiken eingehe als jeder Privatanleger.


      Ob sich der Kulmbacher Verleger nun dem seriösen Anlegerjournalismus verschrieben hat oder die Aktionärsschützer recht behalten sollten, können die Zuschauer nach den ersten Sendungen selbst entscheiden. Eines ist sicher: Das Programm wird auch das Interesse der Bundesaufsichtsbehörde für Finanzen (BaFin) wecken. Anders als zu den Zeiten des Neuen Marktes haben die Wertpapierwächter heute effektivere Mittel zur Hand, um gegen Kursbetrüger vorzugehen.


      So meldet das automatische Kursreaktionsprogramm jeden verdächtigen Kursausschlag. In diesem Jahr hatten die Bafin-Verantwortlichen schon alle Hände voll zu tun. Allein in den ersten sechs Monaten ermittelten sie in 34 Fällen, elf mehr als im Vorjahreszeitraum. Acht Fälle liegen inzwischen bei der Staatsanwaltschaft. Kapazitäten für weitere Fälle sind vorhanden. Patrizia Ribaudo




      Artikel erschienen am 23. Juli 2006 in der WamS.
      Avatar
      schrieb am 03.08.06 17:14:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Medien

      Start des Anlegerfernsehens im Internet verzögert sich

      Online-TV für Privatinvestoren soll erst Anfang der kommenden Woche auf Sendung gehen - Aktionärsschützer sehen das Angebot skeptisch.

      Von Patrizia Ribaudo

      Frankfurt/Main - Eine Panne hat den Start eines neuen Medienformats verzögert: Das Deutsche Anleger Fernsehen (DAF) kommt nicht in Gang. Ursprünglich sollte das Internet-Fernsehen am 1. August auf Sendung gehen. Das DAF ist eine TV-Tochter der Börsenmedien AG, deren Chef Bernd Förtsch ist. Förtsch sitzt auch im DAF-Aufsichtsratschef. Nach Aussagen eines Sprechers ist ein Server-Problem schuld an der Verzögerung. Der Fehler sei am Montagabend bei einem Probelauf aufgefallen, berichtet der Sprecher Sascha Grundmann. Zum offiziellen Starttermin am Dienstag habe die Mannschaft noch daran geglaubt, auf Sendung gehen zu können. Am Abend kam dann die Ernüchterung. "Es waren schon alle am Start. Auch die Schaltung zu New York lief bereits", so Grundmann.

      Das Problem scheint offenbar größerer Natur zu sein. Dem Sprecher zufolge kann das DAF erst Anfang kommender Woche starten. Geplant ist ein 13-stündiges Programm, das von rund 20 TV-Redakteuren aus Kulmbach, Frankfurt und New York wochentags gestemmt werden soll, die Hälfte davon den Angaben zufolge live. Die Sendungen drehen sich um Aktien, Fonds und Derivate. Im Vordergrund soll der Nutzwert für den Anleger stehen. Neben Nachrichten zur vollen Stunde und Kommentaren sollen interaktive Sendungen, in denen Zuschauer Fragen stellen können, das Programm füllen.

      Für die Berichterstattung konnte Förtsch dem Sprecher zufolge bereits klangvolle Namen verpflichten: Aus New York berichten N-TV-Moderatorin Bruni Schubert und Wall-Street-Korrespondent Jens Korte. Zusätzlich stehen rund 50 externe Finanzexperten zur Verfügung, die sich per Videokonferenz zuschalten können.

      In den Redaktionsräumen in Frankfurt ging es nur wenige Tage vor dem offiziellen Start allerdings noch recht ruhig zu. Der Sender hat sich in der Goethestraße eingemietet, eine der nobelsten und teuersten Adressen Frankfurts. Warum dort so wenig los ist, erklärt auch ein anderer Umstand: Der TV-Sender hat noch keine regelmäßige Drehgenehmigung auf dem Frankfurter Börsenparkett erhalten. Wann der Startschuss dafür fällt, ist ungewiss. Das Verfahren bei der Deutschen Börse folgt einer Sprecherin zufolge keinem festen Zeitplan. Außerdem handelt es sich bei dem Frankfurter Büro nur um eine Außenstelle. "Die meisten Redakteure sitzen in Kulmbach", erklärt Grundmann.

      Förtsch, der vor einigen Jahren mit Anlageempfehlungen für Neuer-Markt-Werte auffiel und seit zehn Jahren das Anlegermagazin "Der Aktionär" betreibt, soll für den Aufbau des Senders eine siebenstellige Summe bereitgestellt haben. Refinanzieren will er das Engagement über Werbung. Zusätzliche Unterstützung sollen Kooperationen mit Finanzportalen liefern.

      Aktionärsschützer betrachten das Angebot jedoch skeptisch. So warnt Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) Anleger davor, das Programm unkritisch zu konsumieren. "Anleger sollten auf der Hut sein. Wenn auf dem Sender marktenge Werte aus dem Entry Standard hochgejubelt werden, sollten sie möglichst die Finger davon lassen", meint der Aktionärsschützer. Auch Wolfgang Gerke von der Universität Erlangen ist besorgt. Er fürchtet, dass Anleger sich wie zu Neuen-Markt-Zeiten schnell zum Kauf kleiner Werte verleiten lassen. Kaufempfehlungen für solche Titel hatten damals oft böse Folgen für Kleinanleger. So schnell die Kurse nach oben schossen, so rapide ging es mit den Werten auch wieder bergab.

      Artikel erschienen am Do, 3. August 2006 (Die WELT)
      Avatar
      schrieb am 04.08.06 18:26:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Deutsches Anleger Fernsehen

      Kulmbach crossmedial - oder wie man sich selbst vermarktet

      04. August 2006
      „Deutsches Anleger Fernsehen startet am 1. August.“ So die Schlagzeile einer Pressemeldung vom 10. Juli. Doch am 1. August ist nur der Trailer zu sehen. Ein Anruf in der oberfränkischen Kreisstadt Kulmbach, wo nicht nur das „Deutsche Anleger Fernsehen“ (DAF) produziert wird: Es gebe technische Probleme, man arbeite „sehr ehrgeizig daran, diese in den Griff zu bekommen“. Drei Tage später ist es soweit. Das DAF geht auf Sendung.

      DAF-Vorstand Peter Rampp verspricht in einer weiteren Pressemeldung zum Start: „Schon am ersten Sendetag können sich die Zuschauer vom gesamten Spektrum unseres Angebots überzeugen.“ Das konnte nur, wer die Website erreichen konnte. „Dieser Server ist momentan wegen Wartungsarbeiten nicht erreichbar“, war immer wieder unter www.anleger-fernsehen.de zu lesen.

      Unter dieser Adresse ist das DAF wochentags von 9 bis 22 Uhr zu empfangen, nicht aber im Fernsehen. „Den Programmschwerpunkt legt die Redaktion auf die Frage, wie man als Anleger konkret auf die Entwicklung an den weltweiten Aktienmärkten reagieren soll“, so der Pressetext. Manchmal fährt wahrscheinlich besser, wer auf den Disclaimer hört: Die konkreten Anlageempfehlungen seien eigentlich gar keine, wird da verklausuliert formuliert. Auch im Impressum der Website heißt es mit Bezug auf die „in den Publikationen der Börsenmedien AG vorgestellten Aktien“: „Die Artikel stellen keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die veröffentlichten Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung der Redaktion bzw. Dritter.“



      Live-Schalte auf's Parkett muß sein

      Vier Sendeformate kennt das neue Programm: „DAF Ticker“, „DAF Parkett“, „DAF Q&A“ und „DAF Depot“. Der „Ticker“ zeigt Charts, Quartalszahlen und kurze Nachrichten, untermalt von Fahrstuhlmusik. Thema der ersten Ausgabe: Unter anderem die Geschäftszahlen der Allianz.

      In der Sendung „DAF Parkett“ liest eine Moderatorin die gleichen Meldungen noch einmal vor, unter anderem die Geschäftszahlen der Allianz. Auch eine Live-Schalte auf's Frankfurter Parkett gehört zum Programm. Erwähnt wird etwa das Kursplus bei der Allianz, die Geschäftszahlen waren nämlich gut. Spannend klingt das nicht. Ist es auch nicht.

      Ohne Werbung geht es nicht

      Klar, ohne Werbung läßt sich so ein Programm nicht finanzieren. Das „X-markets“-Team der Deutschen Bank wirbt für ihr kostenloses Zertifikate-Magazin „X-press“, das die besten Depotstrategien für Kinder (!) und Erwachsene beleuchten soll.


      Dann Eigenwerbung mit Grußworten der Hochfinanz: „Das Zertifikate-Team von Sal. Oppenheim wünscht dem Deutschen Anleger Fernsehen einen erfolgreichen Sendestart“, sagt eine Dame der Kölner Privatbank. Ein bißchen später hat's dann ja auch geklappt mit dem Sendestart. Und immer wieder Werbung von Flatex, dem Online-Broker. „Deutschland handelt online“, lautet die Botschaft. Sitz des Unternehmens: Kulmbach. Und das ist kein Zufall.

      Der Optimist im Hinter- und Vordergrund

      Aus Kulmbach kommt auch der erste Gast bei „DAF Depot“. In dieser Sendung läßt sich kein Geringerer als Bernd Förtsch über sein Echtgeld-Depot aus, das er „vor wenigen Tagen bei Flatex eröffnet hat“, wie der Moderator sagt. Förtsch wird als „Fondsadvisor Vermögensaufbau Fonds HAIG“ vorgestellt. Gleichfalls erwähnt wird, daß der Interviewpartner obendrein der Vorstand der Muttergesellschaft des DAF ist (siehe dazu die Richtigstellung im Kasten am Ende des Textes). Zu Förtschs Börsenmedien AG gehört nicht nur der erwähnte Fonds, sondern auch die Börsenzeitschrift „Der Aktionär“. Und Flatex, der Online-Broker. Und DAF, das Anlegerfernsehen.

      Förtsch ist ein Optimist. Sonst hätte er das DAF nie hochgezogen oder sich getraut, Online-Broker wie Comdirect oder die DAB Bank herauszufordern. Auch bei manchen Aktien gibt er sich optimistisch. Ins Depot genommen hat er etwa Softbank, eine japanische Aktie, die in diesem Jahr mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt hat. Außerdem liegt Porsche im Portfolio. Die Analysten von Credit Suisse hätten ihre „Outperform“-Einstufung für die Aktie gerade erst bestätigt und ein Kursziel von 1.000 Euro genannt. Derzeit kostet die Aktie etwa 780 Euro. Bei dieser Aktie sei man also „auf der sicheren Seite“, sagte Förtsch.


      Mit der Zahl 1.000 hat es bei Förtsch eine besondere Bewandtnis. Als „Mister Dausend“, verspotteten ihn seine Gegner, schrieb einst die Zeit, weil Förtsch seinerzeit „im Fernsehen mit breitem Akzent das Kursziel der Morphosys-Aktie auf 1.000 Euro hochschraubte“. Mehr als 360 Euro wurden es nicht, dafür stand die Aktie rund zwei Jahre später bei 4,77 Euro. So schlimm dürfte es bei Porsche gewiß nicht kommen.

      Durchaus lehrreich

      Vom „Deutschen Anleger Fernsehen“ läßt sich einiges lernen - zum Beispiel über crossmediale Vermarktung: Zu Gast bei der Interviewsendung „DAF Q&A“ ist Daniel Evensen, Ressortchef für Fonds beim „Aktionär“. Der „Aktionär“ berichtet Ende Juli auf zwei Seiten über das „Deutsche Anleger Fernsehen“. Flatex wirbt im DAF, in DAF-Sendungen verweisen Moderatoren auf den Online-Broker. So bedankt sich der Moderator bei Förtsch, daß er den Zuschauern Einblick gewährt hat in sein „Realdepot beim Online-Broker Flatex“.


      Durchaus lehrreich also, das Deutsche Anleger Fernsehen. Wer allerdings etwas über die Finanzmärkte lernen will, der braucht das DAF nicht.

      Richtigstellung

      Ursprünglich wurde an dieser Stelle behauptet: „Daß der Moderator seinen eigenen Chef interviewt, sagt er nicht.“ Richtig ist, daß Bernd Förtsch zwar als Vorstand der Börsenmedien AG auch Eigentümer des DAF ist. Vorgesetzter des Moderators aber ist DAF-Vorstand Peter Rampp. Überdies wird, wie oben bereits berichtigt, die Beziehung zwischen dem DAF und Bernd Förtsch auch im Rahmen des Interviews im Programm des DAF offengelegt
      .


      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.


      Text: @bemi
      Bildmaterial: FAZ.NET


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