Zwischen Halbmond und Hakenkreuz - Allianz von Islamisten, Kalten Kriegern und Ex-Nazis - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 19.07.06 22:25:09 von
neuester Beitrag 29.08.06 15:23:49 von
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Zwischen Halbmond und Hakenkreuz
Die unheimliche Allianz von Islamisten, Kalten Kriegern und Ex-Nazis
Heute, 22.45 - 23.30 (45 min.) in der ARD
Ein Film von Stefan Meining
Zuvor nie befragte Zeitzeugen, bisher unveröffentlichte Dokumente und Fotos belegen den Aufstieg einer kleinen Gemeinschaft von Muslimen in den 50er Jahren zu einer zentralen Drehscheibe des politischen Islam in Deutschland und der westlichen Welt. Völlig unbekannt in diesem Zusammenhang: Die Gründung dieser islamischen Gemeinde ist das Ergebnis einer geheimen politischen Verschwörung unter Federführung ehemaliger NS-Funktionsträger im Bonner Vertriebenenministerium unter Theodor Oberländer (CDU). Doch das Projekt läuft aus dem Ruder; nicht bundesdeutsche Stellen, sondern Angehörige der Muslimbruderschaft erlangen die Kontrolle und bauen die Gemeinde zu einem Stützpunkt des politischen Islam in Europa aus.
http://www.ard-digital.de/ipg/sendung.php?eventID=60409139
Hmm, ist das Realität oder Fiktion? Ich bin schockiert. Mal sehen was die Sendung für Erkenntnisse bringt.
Die unheimliche Allianz von Islamisten, Kalten Kriegern und Ex-Nazis
Heute, 22.45 - 23.30 (45 min.) in der ARD
Ein Film von Stefan Meining
Zuvor nie befragte Zeitzeugen, bisher unveröffentlichte Dokumente und Fotos belegen den Aufstieg einer kleinen Gemeinschaft von Muslimen in den 50er Jahren zu einer zentralen Drehscheibe des politischen Islam in Deutschland und der westlichen Welt. Völlig unbekannt in diesem Zusammenhang: Die Gründung dieser islamischen Gemeinde ist das Ergebnis einer geheimen politischen Verschwörung unter Federführung ehemaliger NS-Funktionsträger im Bonner Vertriebenenministerium unter Theodor Oberländer (CDU). Doch das Projekt läuft aus dem Ruder; nicht bundesdeutsche Stellen, sondern Angehörige der Muslimbruderschaft erlangen die Kontrolle und bauen die Gemeinde zu einem Stützpunkt des politischen Islam in Europa aus.
http://www.ard-digital.de/ipg/sendung.php?eventID=60409139
Hmm, ist das Realität oder Fiktion? Ich bin schockiert. Mal sehen was die Sendung für Erkenntnisse bringt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 22.771.461 von Fuller81 am 19.07.06 22:25:09Wird jedenfalls gleich sehr interessant und aufschlußreich werden.
Erst der Kaiser und dann der Führer, jetzt die Bonner Republik, scheint ein Komplex in diesem Lande zu sein, für jeden Unsinn in der Welt die Schuld in Deutschland zu suchen.
„Innere Heimat Islam“ ist der Titel der Antrittsvorlesung, die Prof. Dr. Harry Harun Behr am 12. Mai 2006 an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät (EWF) der Universität Erlangen-Nürnberg hält. Seit dem Sommersemester 2006 lehrt der Pädagoge auf der neu eingerichteten Professur für Islamische Religionslehre.
http://www.uni-erlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilun…
Heute ist er Professor in Deutschland und 1989 hat der Kerl noch zum Jihad aufgerufen.
http://www.uni-erlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilun…
Heute ist er Professor in Deutschland und 1989 hat der Kerl noch zum Jihad aufgerufen.
Schade daß nicht erwähnt, daß der Islam (in Gestalt seines damals höchsten Repräsentanten) zusammen mit den Nazis die Totalvernichtung der Juden in Israel plante wenn die Eroberung gelungen, und Rommel nicht in El Alamain gestopppt worden wäre.
Der damals höchste islamische Würdenträge war hoch geschätzter Gast beim Führer, und dieses Bündnis ist heute noch in der islamisch-arabischen Welt im Bewußtsein. Ensprechend positiv ist das Bild von den Nazis bei vielen (den meisten?) Moslems - nicht nur im arabischen Raum.
http://www.abendblatt.de/daten/2006/04/08/551602.html
Wie immer geht man im TV-Beitrag nicht drauf ein, was die islamischen Judenhaßer denn inspiriert. Die werden immer als ein bißchen gaga dargestellt, dabei setzen sie doch nur den Koran um - jenen Koran den Papst JP2 geküsst, den Claudia Roth freudestrahlend in Händen hielt, und der nur so strotzt vor abartigstem Judenhaß, inclusive Massakerbeschreibungen an den im Islam zutiefst verachteten Juden, die schon Mohammed der Totalvernichtung in seinem Machtbereich zuführte.
http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=699&letter=…
(Und dieser Mohammed ist das absolute, vergöttlichte Vorbild im Islam, das niemand hinterfragt bzw. seine abscheulichen Verbrechen so verurteilt und ablehnt wie es sich gehört)
Fazit: Frieden und Anerkennung Israels würde bedeuten, die göttlichen Anweisungen im Koran zu mißachten. Darum wird dieser Konflikt so lange anhalten, bis die Juden dort unterworfen oder vernichtet sind. Es wird immer Moslems geben, die diese Anweisungen des Koran umsetzen wollen, selbst wenn andere aufgrund von Mißachtung des Koran kompromißbereit wären.
Übrigens ist Anwar el Sadat, der Ägyptische Präsident, der von Moslembrüdern ermordet wurde, weil er den Frieden mit Israel schloß, in Ägypten und der gesamten islamischen Welt verhaßt und verachtet.
Der damals höchste islamische Würdenträge war hoch geschätzter Gast beim Führer, und dieses Bündnis ist heute noch in der islamisch-arabischen Welt im Bewußtsein. Ensprechend positiv ist das Bild von den Nazis bei vielen (den meisten?) Moslems - nicht nur im arabischen Raum.
http://www.abendblatt.de/daten/2006/04/08/551602.html
Wie immer geht man im TV-Beitrag nicht drauf ein, was die islamischen Judenhaßer denn inspiriert. Die werden immer als ein bißchen gaga dargestellt, dabei setzen sie doch nur den Koran um - jenen Koran den Papst JP2 geküsst, den Claudia Roth freudestrahlend in Händen hielt, und der nur so strotzt vor abartigstem Judenhaß, inclusive Massakerbeschreibungen an den im Islam zutiefst verachteten Juden, die schon Mohammed der Totalvernichtung in seinem Machtbereich zuführte.
http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=699&letter=…
(Und dieser Mohammed ist das absolute, vergöttlichte Vorbild im Islam, das niemand hinterfragt bzw. seine abscheulichen Verbrechen so verurteilt und ablehnt wie es sich gehört)
Fazit: Frieden und Anerkennung Israels würde bedeuten, die göttlichen Anweisungen im Koran zu mißachten. Darum wird dieser Konflikt so lange anhalten, bis die Juden dort unterworfen oder vernichtet sind. Es wird immer Moslems geben, die diese Anweisungen des Koran umsetzen wollen, selbst wenn andere aufgrund von Mißachtung des Koran kompromißbereit wären.
Übrigens ist Anwar el Sadat, der Ägyptische Präsident, der von Moslembrüdern ermordet wurde, weil er den Frieden mit Israel schloß, in Ägypten und der gesamten islamischen Welt verhaßt und verachtet.
Antwort auf Beitrag Nr.: 22.803.143 von Denali am 20.07.06 10:13:42Das vollkommende Überhöhung eines Teiles der Geschichte. Der weitaus größte Teil der Moslems stand auf der Seite der Feinde Deutschlands.
Antwort auf Beitrag Nr.: 22.803.325 von Neonjaeger am 20.07.06 10:26:03Stimmt, als Kolonialsöldner - nicht aber aus Überzeugung.
Antwort auf Beitrag Nr.: 22.803.993 von Denali am 20.07.06 11:10:29Ich zitiere mal aus nem anderen Thread:
Amīn al-Ḥusaynī had fled—by way of Iraq, Iran, Turkey, and Italy—to Germany, whence he broadcast appeals to his fellow Arabs to ally with the Axis powers against Britain and Zionism. Yet the mufti failed to rally Palestinian Arabs to the Axis cause. Although some supported Germany, the majority supported the Allies, and approximately 23,000 Arabs enlisted in the British forces (especially in the Arab Legion).
Thread: Die Geschichte Palästinas 1840 - 1949 (Encyclopædia Britannica)
Amīn al-Ḥusaynī had fled—by way of Iraq, Iran, Turkey, and Italy—to Germany, whence he broadcast appeals to his fellow Arabs to ally with the Axis powers against Britain and Zionism. Yet the mufti failed to rally Palestinian Arabs to the Axis cause. Although some supported Germany, the majority supported the Allies, and approximately 23,000 Arabs enlisted in the British forces (especially in the Arab Legion).
Thread: Die Geschichte Palästinas 1840 - 1949 (Encyclopædia Britannica)
und wenn man nun hier schreibt : ist doch eigendlich logisch dass sich ähnliche Idiologien verbünden verschwindet das posting sicher gleich wieder gell mods
Antwort auf Beitrag Nr.: 22.804.141 von Neonjaeger am 20.07.06 11:21:36Interessante Info, danke Neonjäger. Zeigt auch, wie gewandelt sich die islamische Welt inzwischen hat. Husseini läge heute voll im Mainstream, ähnlich wie Chomeini. Paßt auch zu meinen eigenen Erfahrungen, als Anfang der 80er in Ägypten noch einiges von Nassers Säkularismus und Nationalismus spürbar war.
Schade - der Kolonialismus war ne Riesenchance für die islamische Welt sich weiter zu entwickeln.
Schade - der Kolonialismus war ne Riesenchance für die islamische Welt sich weiter zu entwickeln.
Hitlers heiliger Krieg
Wie die Nazis den Holocaust in Palästina vorbereiteten und mit ihrer Ideologie die Araber infizierten
Von Thomas Uwer
Der Jude ist der Feind, ihn zu töten erfreut Allah.“ – Eben dies, nur blumiger formuliert, steht in der Charta der palästinensischen Regierungspartei Hamas, findet sich in Publikationen staatsnaher iranischer Verlagshäuser und wird täglich über Rundfunkanstalten wie dem Hisbollah-Sender Al-Manar in alle Welt gesendet. Nur stammt der Satz weder von islamischen Extremisten noch aus jüngster Zeit. Er wurde verbreitet von deutschen Rundfunkredakteuren, die zwischen 1939 und ’45 um die Herzen der Araber warben, während deutsche Nahost-Experten zu Hause darum bemüht waren, die nationalsozialistische Führung von der „natürlichen Allianz“ mit dem Islam zu überzeugen. Experten wie der frühere deutsche Botschafter in Kairo, Eberhard von Stohrer, der 1941 berichtete, der Führer nehme „im Islam schon durch seinen Kampf gegen das Judentum eine hervorragende Stellung ein“.
Propagandaredakteuren wie Politikberatern war beachtlicher Erfolg beschieden. Dies zumindest legen Dokumente nahe, die von den Historikern Martin Cüppers und Klaus-Michael Mallmann in ihrer Studie „Halbmond und Hakenkreuz“ zitiert werden. Entgegen der verbreiteten Wahrnehmung, der zufolge Deutschland in der Region lediglich vermittelt über Israel historisch belastet ist, zeigen die beiden Mitarbeiter der NS-Forschungsstelle Ludwigsburg, welch prägenden Einfluss der Nationalsozialismus auf die arabische Nationalbewegung hatte.
Aufsehen erregten die Autoren bereits, als sie im Frühjahr in einem Aufsatz über die Ergebnisse ihrer Forschung berichteten. Seitdem ist klar, dass die Vorstellung, der NS-Staat habe im Vorderen Orient keine eigenständigen Interessen verfolgt, nicht mehr haltbar ist. Zwar hat eine deutsche Invasion im Nahen Osten nicht stattgefunden, keineswegs aber blieb die Region von einer Einflussnahme des NS-Staates verschont. Ende der 1930er Jahre liebäugelten die Planungsstäbe im Außen- wie im Reichssicherheitshauptamt mit der Kontrolle der arabischen Halbinsel. Im Führerhauptquartier träumte man von einer Zangenbewegung, die vom Norden her über die besiegte Sowjetunion, vom Süden über den Nahen Osten und Persien erfolgen sollte, um Großbritannien vom indischen Subkontinent abzutrennen und den rohstoffreichen Osten vollständig zu kontrollieren. Nicht mangelnder Wille, sondern die Gegenoffensive der Roten Armee vor Moskau und die Niederlage des deutschen Afrika-Corps bei El Alamein vereitelten schließlich den Plan, und verhinderten zugleich, dass mit der Wehrmacht auch die Schoa in den Nahen Osten kam.
Trotz der anfänglichen Duldung jüdischer Emigration nach Palästina, so die materialreich belegte Kernthese, strebte der NS-Staat danach, die Judenvernichtung auch auf den Nahen Osten auszudehnen. Studien, gefertigt von einem eigens eingerichteten „Sonderstab F“, wiesen jüdische Wohnstätten in Palästina bereits als Quartiere für deutsche Truppen aus. Ab Sommer 1942 stand ein „Einsatzkommando Ägypten“ nach dem Vorbild der „Einsatzgruppen“ im Osten bereit; geleitet von dem in der Ermordung von Juden erfahrenen SS-Obersturmbannführer Walter Rauff und betreut von einem ganzen Stab „Experten“ des Reichssicherheitshauptamtes. Ihr Auftrag: „Die begonnene Judenvernichtung in Europa mit tatkräftiger Mithilfe von arabischen Kollaborateuren“ im Nahen Osten fortzusetzen. Bündnispartner vor Ort war die arabische Nationalbewegung unter der Führung des exilierten Amin al Husseini – Mufti von Jerusalem und Onkel des späteren Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat. Dessen Aufgabe lag in der Mobilisierung lokaler Kollaborateure und der Verbreitung pronazistischer Propaganda. Zumindest Letzteres fiel nicht schwer: Mal angezogen vom völkischen Antiimperialismus der Nazis, der sich gegen die Mandatsmacht Großbritannien richtete, mal erfüllt vom Traum der Wiederauferstehung eines arabisch-islamischen Großreichs, feierten die nahöstlichen Eliten Hitler als „Propheten gegen die Juden“. Bereits damals stellten die sogenannte palästinensische Frage und der „geteilte Hass auf die Juden“ das entscheidende Bindeglied dar, das die unterschiedlichsten Kräfte einte.
Als historisch prägend sollten sich denn auch nicht die militärischen Erfolge des Afrika-Corps herausstellen, dessen Offensive im August/September 1942 von den Briten gestoppt wurde. Nachhaltiger wirkte die propagandistische Leistung, die darin bestand, die jüdische Ansiedlung in Palästina ins Zentrum der arabischen Mobilisierung zu stellen und zugleich mit einem islamisch verbrämten Antiimperialismus zu verknüpfen, der die Vernichtung des Jischuw zur Voraussetzung für die „Befreiung“ der arabischen Welt von Fremdherrschaft erklärte. „Hört o Ihr edlen Araber!“, heißt es in einem in Tunesien verbreiteten deutschen Flugblatt von 1943. „Befreit Euch von den Engländern, den Amerikanern und den Juden! Denn die Engländer, Amerikaner, Juden und ihre Verbündeten sind die größten Feinde des Arabertums und des Islam!“ Botschaften wie diese wurden von einem weit gespannten Netz von Agenten und Kollaborateuren verbreitet und fanden Widerhall in nationalistischen und islamischen Zirkeln, aus denen sich die späteren Staatseliten rekrutieren sollten. So unterhielt die deutsche Auslandspropaganda in Ägypten enge Beziehungen nicht nur zur Muslim-Bruderschaft, sondern gleichfalls zu den „Freien Offizieren“, einer klandestinen Gruppe, aus der die späteren Präsidenten Abdel Nasser und Anwar al Sadat stammten. Arabische Terroristen in Palästina wurden bereits seit den 1930ern mit Waffen versorgt, um Anschläge gegen jüdische und britische Einrichtungen zu verüben. In allen Teilen der arabischen Welt drängten ähnliche Gruppen nach Aktion und nahmen dankbar die materielle und ideologische Unterstützung aus Deutschland entgegen.
Seit sich mit der Niederlage von El Alamein abzeichnete, dass eine militärische Invasion gescheitert war, konzentrierte sich die deutsche Politik darauf, den „arabischen Widerstand“ zu mobilisieren. Auf diese Weise konnte der Vormarsch der Alliierten zwar nicht gestoppt werden. Die assoziative Verbindung von Juden mit einer scheinbar alles begründenden Fremdbestimmung aber hat sich im Alltagsbewusstsein der Massen verankert. „Was wollen die Amerikaner? Sie wollen den Juden helfen“, hieß es in einer damals verbreiteten Propagandaschrift der Deutschen. „Nehmt Euch Waffen, wo Ihr sie findet. Fügt dem Feind Schaden zu, wo Ihr könnt.“ Die auffallende Ähnlichkeit zu den Traktaten heutiger Terroristen ist nicht nur semantischer Natur. Sie lässt jene Deutungen zweifelhaft erscheinen, die im Terror von Hamas und Hisbollah nur eine Reaktion auf die Politik Israels sehen. Cüppers und Mallmann zeigen, dass der arabische Antisemitismus älter ist als der Staat Israel und geben erstmals Hinweise darauf, welchen Anteil Deutschland an seiner Durchsetzung hatte.
Tagesspiegel Online: Literatur Spezial
Klaus-Michael Mallmann, Martin Cüppers: Halbmond und Hakenkreuz. Das „Dritte Reich“, die Araber und Palästina. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006. 288 Seiten, 49,90 Euro.
Wie die Nazis den Holocaust in Palästina vorbereiteten und mit ihrer Ideologie die Araber infizierten
Von Thomas Uwer
Der Jude ist der Feind, ihn zu töten erfreut Allah.“ – Eben dies, nur blumiger formuliert, steht in der Charta der palästinensischen Regierungspartei Hamas, findet sich in Publikationen staatsnaher iranischer Verlagshäuser und wird täglich über Rundfunkanstalten wie dem Hisbollah-Sender Al-Manar in alle Welt gesendet. Nur stammt der Satz weder von islamischen Extremisten noch aus jüngster Zeit. Er wurde verbreitet von deutschen Rundfunkredakteuren, die zwischen 1939 und ’45 um die Herzen der Araber warben, während deutsche Nahost-Experten zu Hause darum bemüht waren, die nationalsozialistische Führung von der „natürlichen Allianz“ mit dem Islam zu überzeugen. Experten wie der frühere deutsche Botschafter in Kairo, Eberhard von Stohrer, der 1941 berichtete, der Führer nehme „im Islam schon durch seinen Kampf gegen das Judentum eine hervorragende Stellung ein“.
Propagandaredakteuren wie Politikberatern war beachtlicher Erfolg beschieden. Dies zumindest legen Dokumente nahe, die von den Historikern Martin Cüppers und Klaus-Michael Mallmann in ihrer Studie „Halbmond und Hakenkreuz“ zitiert werden. Entgegen der verbreiteten Wahrnehmung, der zufolge Deutschland in der Region lediglich vermittelt über Israel historisch belastet ist, zeigen die beiden Mitarbeiter der NS-Forschungsstelle Ludwigsburg, welch prägenden Einfluss der Nationalsozialismus auf die arabische Nationalbewegung hatte.
Aufsehen erregten die Autoren bereits, als sie im Frühjahr in einem Aufsatz über die Ergebnisse ihrer Forschung berichteten. Seitdem ist klar, dass die Vorstellung, der NS-Staat habe im Vorderen Orient keine eigenständigen Interessen verfolgt, nicht mehr haltbar ist. Zwar hat eine deutsche Invasion im Nahen Osten nicht stattgefunden, keineswegs aber blieb die Region von einer Einflussnahme des NS-Staates verschont. Ende der 1930er Jahre liebäugelten die Planungsstäbe im Außen- wie im Reichssicherheitshauptamt mit der Kontrolle der arabischen Halbinsel. Im Führerhauptquartier träumte man von einer Zangenbewegung, die vom Norden her über die besiegte Sowjetunion, vom Süden über den Nahen Osten und Persien erfolgen sollte, um Großbritannien vom indischen Subkontinent abzutrennen und den rohstoffreichen Osten vollständig zu kontrollieren. Nicht mangelnder Wille, sondern die Gegenoffensive der Roten Armee vor Moskau und die Niederlage des deutschen Afrika-Corps bei El Alamein vereitelten schließlich den Plan, und verhinderten zugleich, dass mit der Wehrmacht auch die Schoa in den Nahen Osten kam.
Trotz der anfänglichen Duldung jüdischer Emigration nach Palästina, so die materialreich belegte Kernthese, strebte der NS-Staat danach, die Judenvernichtung auch auf den Nahen Osten auszudehnen. Studien, gefertigt von einem eigens eingerichteten „Sonderstab F“, wiesen jüdische Wohnstätten in Palästina bereits als Quartiere für deutsche Truppen aus. Ab Sommer 1942 stand ein „Einsatzkommando Ägypten“ nach dem Vorbild der „Einsatzgruppen“ im Osten bereit; geleitet von dem in der Ermordung von Juden erfahrenen SS-Obersturmbannführer Walter Rauff und betreut von einem ganzen Stab „Experten“ des Reichssicherheitshauptamtes. Ihr Auftrag: „Die begonnene Judenvernichtung in Europa mit tatkräftiger Mithilfe von arabischen Kollaborateuren“ im Nahen Osten fortzusetzen. Bündnispartner vor Ort war die arabische Nationalbewegung unter der Führung des exilierten Amin al Husseini – Mufti von Jerusalem und Onkel des späteren Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat. Dessen Aufgabe lag in der Mobilisierung lokaler Kollaborateure und der Verbreitung pronazistischer Propaganda. Zumindest Letzteres fiel nicht schwer: Mal angezogen vom völkischen Antiimperialismus der Nazis, der sich gegen die Mandatsmacht Großbritannien richtete, mal erfüllt vom Traum der Wiederauferstehung eines arabisch-islamischen Großreichs, feierten die nahöstlichen Eliten Hitler als „Propheten gegen die Juden“. Bereits damals stellten die sogenannte palästinensische Frage und der „geteilte Hass auf die Juden“ das entscheidende Bindeglied dar, das die unterschiedlichsten Kräfte einte.
Als historisch prägend sollten sich denn auch nicht die militärischen Erfolge des Afrika-Corps herausstellen, dessen Offensive im August/September 1942 von den Briten gestoppt wurde. Nachhaltiger wirkte die propagandistische Leistung, die darin bestand, die jüdische Ansiedlung in Palästina ins Zentrum der arabischen Mobilisierung zu stellen und zugleich mit einem islamisch verbrämten Antiimperialismus zu verknüpfen, der die Vernichtung des Jischuw zur Voraussetzung für die „Befreiung“ der arabischen Welt von Fremdherrschaft erklärte. „Hört o Ihr edlen Araber!“, heißt es in einem in Tunesien verbreiteten deutschen Flugblatt von 1943. „Befreit Euch von den Engländern, den Amerikanern und den Juden! Denn die Engländer, Amerikaner, Juden und ihre Verbündeten sind die größten Feinde des Arabertums und des Islam!“ Botschaften wie diese wurden von einem weit gespannten Netz von Agenten und Kollaborateuren verbreitet und fanden Widerhall in nationalistischen und islamischen Zirkeln, aus denen sich die späteren Staatseliten rekrutieren sollten. So unterhielt die deutsche Auslandspropaganda in Ägypten enge Beziehungen nicht nur zur Muslim-Bruderschaft, sondern gleichfalls zu den „Freien Offizieren“, einer klandestinen Gruppe, aus der die späteren Präsidenten Abdel Nasser und Anwar al Sadat stammten. Arabische Terroristen in Palästina wurden bereits seit den 1930ern mit Waffen versorgt, um Anschläge gegen jüdische und britische Einrichtungen zu verüben. In allen Teilen der arabischen Welt drängten ähnliche Gruppen nach Aktion und nahmen dankbar die materielle und ideologische Unterstützung aus Deutschland entgegen.
Seit sich mit der Niederlage von El Alamein abzeichnete, dass eine militärische Invasion gescheitert war, konzentrierte sich die deutsche Politik darauf, den „arabischen Widerstand“ zu mobilisieren. Auf diese Weise konnte der Vormarsch der Alliierten zwar nicht gestoppt werden. Die assoziative Verbindung von Juden mit einer scheinbar alles begründenden Fremdbestimmung aber hat sich im Alltagsbewusstsein der Massen verankert. „Was wollen die Amerikaner? Sie wollen den Juden helfen“, hieß es in einer damals verbreiteten Propagandaschrift der Deutschen. „Nehmt Euch Waffen, wo Ihr sie findet. Fügt dem Feind Schaden zu, wo Ihr könnt.“ Die auffallende Ähnlichkeit zu den Traktaten heutiger Terroristen ist nicht nur semantischer Natur. Sie lässt jene Deutungen zweifelhaft erscheinen, die im Terror von Hamas und Hisbollah nur eine Reaktion auf die Politik Israels sehen. Cüppers und Mallmann zeigen, dass der arabische Antisemitismus älter ist als der Staat Israel und geben erstmals Hinweise darauf, welchen Anteil Deutschland an seiner Durchsetzung hatte.
Tagesspiegel Online: Literatur Spezial
Klaus-Michael Mallmann, Martin Cüppers: Halbmond und Hakenkreuz. Das „Dritte Reich“, die Araber und Palästina. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006. 288 Seiten, 49,90 Euro.
Ich glaube jetzt kann wohl niemand mehr leugnen, daß es den Islamofaschismus tatsächlich gibt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 23.665.848 von CaptainFutures am 29.08.06 12:46:26Hast du ne Ahnung...warts nur ab.
im Woweriet-Sado-Maso-Thread gefunden, aber passt auch gut hierher.
Ein weiterer Beleg für die Verbindung von Linksextremen, Rechtsextremen und Islam-Faschisten gegen Juden, Aufklärung und zivilisierte Formen der Konflitkbewältigung.
http://home.snafu.de/bifff/aktuell47.htm
Ein weiterer Beleg für die Verbindung von Linksextremen, Rechtsextremen und Islam-Faschisten gegen Juden, Aufklärung und zivilisierte Formen der Konflitkbewältigung.
http://home.snafu.de/bifff/aktuell47.htm
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