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    T-Online Risiken: "Zum Erfolg gezwungen" (Wirtschaftswoche, mvT) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.03.00 12:49:03 von
    neuester Beitrag 30.03.00 12:52:34 von
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      schrieb am 30.03.00 12:49:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      T-ONLINE
      Zum Erfolg gezwungen

      Mit T-Online können Anleger reichlich Geld verdienen – zumindest kurzfristig. Ob die Aktie auch auf längere Sicht ein Erfolg wird, hängt davon ab, ob die Telekomtochter den Durchbruch im Ausland und elektronischen Handel schafft.

      T-Online – zeichnen um jeden Preis“, empfiehlt Telekom-Analyst Joeri Sels. Dabei ist Sels` Propaganda unverdächtig: Sein Arbeitgeber, die Bank Julius Bär, ist im T-Online-Ausgabekonsortium nicht vertreten. Dass sich der zweite Spross der T-Aktien-Familie für die Anleger lohnen wird, bestreiten nicht einmal Telekom-kritische Analysten wie Frank Geilfuß vom Berliner Bankhaus Löbbecke: „Mit T-Online kommt ein Filetstück der Telekom an die Börse.“

      Bankangestellte können schon mal Überstunden anmelden: Über sie wird in den nächsten Wochen ein Anlegeransturm hereinbrechen, der selbst die Infineon-Emission als laues Lüftchen erscheinen lassen wird. Und die war schon 33-fach überzeichnet.

      „Ich bin drin.“ Täglich trommelt in Anzeigen und TV-Spots der von der Telekom zum „Internetinsider“ ernannte Robert T-Online für die Aktie. Die künstliche Werbefigur wurde von der Düsseldorfer Agentur Spiess, Ermisch & Andere am Computer zum Leben erweckt. „Sie passt besser zu dem modernen Medium Internet“, begründet T-Online-Vorstandschef Wolfgang Keuntje den Abschied von Manfred Krug, der den Deutschen seit drei Jahren die T-Aktie schmackhaft macht.

      Spätestens seit auch Tennisaltstar Boris Becker für den Konkurrenten AOL „drin“ ist , sind die Deutschen voll auf dem Internettrip. Kein Zweifel: T-Online wird der Börsengang des Jahres.

      Ein Imageverlust bei frustrierten Anlegern wäre dabei für die Telekomtochter tödlich. Eine Massenabwanderung von nicht mit Aktien beglückten T-Online-Nutzern muss um jeden Preis verhindert werden. „Wir sorgen für Gerechtigkeit“, verheißt Keuntje .

      Vorrang für Kunden? Doch wie sieht der aus? Zum Zuge bei der Verteilung der 100 Millionen Aktien kommen voraussichtlich nur Anleger, die ein Wertpapierdepot bei einer der Konsortialbanken haben (Tabelle Seite 176). Auch wer sich mit der Zeichnung beeilt, kann auf Vorteile bei der Zuteilung hoffen.

      Bessere Karten sollen auch T-Online-Kunden haben: Wer im Internet bis Ende März einen umfangreichen Fragebogen ausfüllt, bekommt eine Registriernummer und damit Vorteile bei der Zeichnung. Dagegen richtet sich zwar ein Beschluss des Landgerichts Hamburg (Az 405 O 69/00), doch der Ausgang des Verfahrens ist noch offen. Die Telekom zeigt sich optimistisch und setzt die entsprechende Werbung fort. Wer auf Nummer sicher gehen will, meldet sich vorsorglich trotzdem bei T-Online an. Das kostet nur acht Mark im Monat, und der Vertrag ist jederzeit kündbar.

      Einstieg auch nach Erstnotiz. Anleger, die bei einer Verlosung Pech haben, können entweder auf andere interessante Internet-Neuemissionen hoffen (Tabelle Seite 182) oder vom 17. April an direkt an der Börse bei T-Online einsteigen. Löbbecke-Analyst Geilfuß, rät allerdings, ein paar Tage abzuwarten, bis sich die Umsätze beruhigt haben: „Es wird zunächst starke Kursschwankungen geben, weil die Leute in Scharen Zeichnungsgewinne mitnehmen.“

      Mit extremen Profiten wie bei der spanischen Telefónica-Tochter Terra Networks, die sich seit dem ersten Handelstag verneunfacht hat, ist allerdings kaum zu rechnen. Julius-Bär-Experte Sels: „Kurssteigerungen von einigen Hundert Prozent erwarte ich nicht. Wer nach dem Börsenstart kauft, kann aber je nach Marktlage 20, 30 oder 60 Prozent Gewinn machen.“ Auch das ist nicht zu verachten.

      Den Kurs anheizen könnte besonders die Aufnahme in den Deutschen Aktienindex (Dax). Da T-Online nur neun Prozent der Aktien an die Börse bringt, kommt das Oberhaus der deutschen Blue Chips vorerst aber noch nicht infrage: Der Streubesitz müsste bei mindestens 20 Prozent liegen. Ist die Mutter im gleichen Index notiert, sind sogar 25 Prozent gefordert.

      Die Lage kann sich jedoch schon in diesem Jahr mit der nächsten größeren Akquisition, die mit T-Online-Aktien bezahlt wird, ändern. Schafft T-Online den Sprung in den Dax, müssen Fonds, die den Index abbilden, kräftig ordern – das treibt den Kurs.

      Große Stärken. So können nicht nur die glücklichen Zeichner, sondern auch Käufer an der Börse mit schönen Startgewinnen rechnen. Dafür sprechen auch die Vorzüge von T-Online:

      • Mit fünf Millionen Kunden, davon 4,7 Millionen in Deutschland, ist T-Online Marktführer unter den Internet-Service-providern in Europa und nach America Online der zweitgrößte Onlinedienst der Welt.

      • Der Heimatmarkt Deutschland ist mit der größten Bevölkerung in Europa und der hohen Kaufkraft besonders lukrativ.

      • Durch die Zugehörigkeit zur T-Familie ist der Bekanntheitsgrad hoch. Über Telekom und T-Mobil können ständig neue Kunden vermittelt werden.

      Starke Schwächen. Trotz dieser Vorzüge kommen allerdings längerfristig auch Risikofaktoren zum Tragen:

      • T-Online ist neben dem Heimatmarkt Deutschland bisher nur in zwei Ländern präsent. In Frankreich hat die Telekom-Internettochter kürzlich den Internet-Serviceprovider Club Internet übernommen. In Österreich ist T-Online Austria aktiv.

      • Bisher gehört das besonders attraktive Geschäft mit Firmenkunden („Business to Business“) zur Telekom. T-Online soll sich auf die Konsumenten konzentrieren. Mit der Übernahme des Profi-Internetauktionshauses Atrada durch T-Online sind jedoch Konflikte programmiert.

      • Das gleiche gilt für die Zusammenarbeit mit der Schwester T-Mobil, die im Herbst ebenfalls an die Börse strebt: Im Kampf um Mobil-Commerce-Kunden drohen Zuordnungsprobleme.

      • Die Abwicklung von Bankgeschäften – seit Btx-Zeiten Kundenbeschaffer Nummer eins bei T-Online – verliert zunehmend an Bedeutung: Mit verbesserter Sicherheitstechnik bieten immer mehr Geldinstitute das Onlinebanking direkt über ihre Web-Site an. Discountbroker wie Consors machen es vor.

      • Im Geschäft mit dem Internetzugang, bei 92 Prozent Anteil am Umsatz des vergangenen Jahres mit großem Abstand dickster Brocken, drückt die zunehmende Konkurrenz von Anbietern die eine Interneteinwahl ohne feste Bindung bieten, auf die Margen.

      • Der Umsatz mit Werbung und Internethandel (E-Commerce) ist mit vier Prozent noch verschwindend gering. Bannerwerbung brachte 1999 erst bescheidene 16 Millionen Euro Umsatz. Kaum mehr soll mit 20 Millionen Mark in diesem Jahr der elektronische Handel beitragen.

      Dazu gehören die rund 200 Shops auf den T-Online-Seiten, darunter zum Beispiel der mit den Verlagen Holtzbrinck, Axel Springer und Weltbild betriebene Onlinebuchhändler Booxtra, der Computerhändler Dell, Quelle oder TUI. T-Online verdient Umsatzprovisionen zwischen 3,5 und acht Prozent plus Monatsmieten.

      E-Commerce ankurbeln. Im E-Commerce- und Werbegeschäft muss die Telekomtochter denn auch dringend zulegen: Analysten sind sich einig, dass die Zugangsgebühren stark an Bedeutung verlieren werden. Im Kommen sind Pauschalen, die unlimitiertes Surfen ermöglichen (Flat Rates) und Angebote, bei denen nur die tatsächliche Nutzung gezahlt wird („Call-by-Call“). Auch T-Online bietet inzwischen einen Call-by-call Zugang an und plant eine Flat Rate .

      Binnen fünf Jahren dürften daher die Erträge aus dem Internetzugang bei T-Online auf etwa 60 Prozent des Gesamtgeschäfts zurückgehen. Während Analysten das Umsatzwachstum von T-Online in den kommenden fünf Jahren auf durchschnittlich knapp 50 Prozent pro Jahr schätzen, erwarten sie bei den Zugangsgebühren nur ein Plus von etwa einem Drittel, bei Werbung und E-Commerce dagegen von über 100 Prozent jährlich. Im Jahr 2004 sollen die Umsätze mit Werbung und Handel zusammen rund 1,2 Milliarden Euro erreichen, das sind 40 Prozent der geschätzten T-Online-Einnahmen von dann rund drei Milliarden Euro.

      Um diese Erwartungen zu erfüllen, muss Keuntje T-Online als Portal attraktiver machen: Ein interessantes Informationsangebot zieht mehr Surfer an, die wiederum sorgen für steigende Anzeigenpreise und shoppen bei den T-Online-Partnern. T-Online-Chef Keuntje verhandelt denn auch schon seit Monaten mit Anbietern exklusiver Inhalte.

      Kampf ums Königreich. Ein weiterer Knackpunkt für den Langfristerfolg ist die Positionierung im Ausland. Hier hat Wolfgang Keuntje ebenfalls große Pläne: Sein Vorbild ist Weltmarktführer Steve Case mit America Online (AOL).

      Durch die Übernahme des Medienkonzerns Time Warner hat sich Case eine starke Quelle von Inhalten erschlossen. Und von Kundenzahl, Umsatz und den Nutzungsraten des Konkurrenten kann Keuntje bisher nur träumen: AOL hat mehr als 21 Millionen Kunden, die Telekom-Tochter 5 Millionen, der Umsatz von AOL lag 1999 bei knapp 4,8 Milliarden Dollar, der von T-Online bei 428 Millionen Euro. Zudem eröffnet die Weltsprache Englisch den Amerikanern einen riesigen Markt: Zirka 636 Millionen Menschen sprechen Englisch.

      Das ist allerdings noch keine Erklärung für die niedrigere Nutzungsrate bei T-Online. Während sich deutsche AOL-Kunden im Schnitt täglich 20 Minuten im Netz aufhalten, brauchen T-Online-Kunden nur zwölf Minuten für eilige Geschäfte wie Homebanking oder Beate-Uhse-Bestellungen . Einen Grund dafür erläutert Julius-Bär-Fachmann Sels: „Die vergleichsweise hohe Nutzungsintensität der AOL-Kunden liegt an dem besseren Leistungsangebot des US-Anbieters.“

      Das drückt auf die Bewertung. Sels: „Je weniger Minuten ein Kunde pro Tag im Web surft, desto weniger Umsatz generiert der Internet-Serviceprovider durch ihn an Traffic, Werbung und E-Commerce, und umso geringer ist der Wert je Kunde anzusetzen.“

      Angesichts der Markt- und Markenpower des amerikanischen Giganten kann Keuntje nur froh sein, dass AOL in Europa in der Vergangenheit so manche Möglichkeit ausgelassen hat (Kasten Seite 176).

      Europas Fürstentümer. Neben der Weltmacht AOL haben sich denn auch in Europa etliche Fürstentümer etabliert (Weltkarte Seite 174/75). Das spanische Territorium besetzt Telefónica-Chef Juan Villalonga durch seine prächtige Internetfestung Terra Networks .

      Die niederländische Online-Königin heisst Nina Brink. Zwar verpatzte sie mit ihrem Unternehmen World Online den Börsenstart in Amsterdam: Nach einem kurzen Höhenflug am ersten Handelstag, dem 17. März, notiert die Aktie mittlerweile sogar unter dem Ausgabepreis.

      Davon unbeeindruckt will die forsche Geschäftsfrau mit dem eingesammelten Kapital von 2,9 Milliarden auf Expansionstour gehen. Kürzlich kaufte World Online die schwedische Telekommunikationsfirma Telitel. Außerdem holte Brink Kooperationspartner wie McDonald`s oder Shell an Bord, über deren europäische Filialnetze sie im großen Stil Zugangssoftware für World Online verteilen will.

      Sollte sie sich nach Frankreich wagen, trifft sie auf erbitterten Widerstand. Denn dort herrscht Sonnenkönig Michel Bon mit seiner France-Télécom-Tochter Wanadoo. 1,2 Millionen Kunden hat der Onlinedienst inzwischen. Die T-Online-Beteiligung Club Internet folgt mit 320000 in einigem Abstand.

      Im Kampf um die Kunden im kommunikationsfreudigen Italien hat Telecom Italia gerade ihr Web-Töchterchen Tin.it (2,6 Millionen Kunden) mit dem populären Gelbe-Seiten-Dienst Virgilio.it verkuppelt. Damit vergrößerte Telecom Italia den Abstand zwischen Tin.it und der börsennotierten Tiscali.

      Die stolzen Römer hatten den kleinen Angreifer Tiscali zunächst fahrlässig unterschätzt. Doch auch wenn Telecom-Italia-Chef Roberto Colaninno offenbar glaubte, aus dem sardischen Fischerort Cágliari würden höchstens Sardinendosen exportiert – der pfiffige Insulaner Renato Soru belehrte ihn schnell eines Besseren: Seiner mittlerweile börsennotierten Firma Tiscali gingen in kürzester Zeit 1,3 Millionen Kunden ins Netz.

      Auch im hohen Norden formieren sich die Truppen: Neben Telia und Telenor versucht gerade die schwedische Spray, den Germanen den Weg nach Skandinavien zu verbauen. Durch die Übernahme des dänischen Onlineproviders Jubii.dk ist die Armee des Internetportals um 1,5 Millionen Kunden gewachsen.

      Aufbruch nach Britannien. Marktkenner vermuten deshalb, dass T-Online zunächst den Kanal überqueren wird, um in Großbritannien nach weiteren Kunden Ausschau zu halten. Ähnlich wie mit Max.mobil in Österreich, die zur Schwester T-Mobil gehört, verfügt T-Online mit One-2-One zumindest über einen Verbündeten im britischen Königreich. Ein Vergnügen wird die Expansion nach England aber nicht werden. Denn in Großbritannien tobt bereits der Preiskampf, der sich hier zu Lande erst andeutet.

      Konkurrenten wie der Kabelnetzbetreiber NTL oder Altavista brachten den Börsenkurs des Marktführers Freeserve zwischenzeitlich zum Absturz: Sie machten mit knallhart kalkulierten Nutzungspauschalen Druck. Inzwischen muss auch Freeserve seinem Namen gerecht werden und einen nahezu kostenfreien Internetzugang anbieten.

      Zuvor nahm der Marktführer zwar keine Onlinezugangsgebühr, sondern zweigte einen Teil der verkauften Telefonminuten für sich ab. „Jetzt wird sich zeigen, ob das Geschäftsmodell von Freeserve funktioniert“, erklärt Peter Bradshaw, Internetexperte bei Merrill Lynch.

      Die Kunden freuen sich über geringe Beträge für die monatliche Internetnutzung. Damit die Anbieter nicht in Verlusten ertrinken, müssen sie sich künftig verstärkt durch Werbung und E-Commerce-Provisionen finanzieren – das gilt auch für T-Online.

      Rote Zahlen. Auch die Deutschen verbuchen noch keine Gewinne. Investitionen für Marketing und internationales Wachstum drücken das T-Online-Ergebnis. Die Spanne der Analystenschätzungen für das Erreichen der Gewinnschwelle reicht vom Jahr 2000 bis 2004. Die WestLB zum Beispiel rechnet für 2000 mit einem Minus von 363 Millionen Euro, das sich 2001 auf 133,5 Millionen Euro verringern soll. Für 2002 erwarten die Düsseldorfer dann ein Plus von 12,4 Millionen Euro.

      Entsprechend weit driften auch die Bewertungen für die T-Online-Aktie weit auseinander. In einem Telekom-Kommentar vom 21. Februar – in ihren aktuellen, streng geheimen Emissionsstudien schweigen sich die Konsortialbanken über die Unternehmensbewertung aus – ging die WestLB von einer Bewertung von 22 bis 30 Milliarden Euro aus: „Somit bestünde im Vergleich zu anderen börsennotierten Internetportalen noch Kurssteigerungspotenzial.“

      Die Telekom selbst soll beim Börsengang den Wert ihrer Tochter mit 25 bis 38 Milliarden Euro taxieren. Damit würde die Aktie etwa zwischen 23 und maximal 35 Euro kosten – vorausgesetzt, es gibt an der Börse bis zur Bekanntgabe des Preises keine dramatischen Entwicklungen.

      Zu solchen Kursen machen Anleger kurz- und mittelfristig mit der T-Online-Aktie sicher nichts falsch. Wer das Papier länger halten will, sollte die Fortschritte bei der Auslandsstrategie und die Entwicklung von Werbe- und E-Commerce-Geschäft jedoch genau beobachten.

      „T-Online“ so Julius-Bär-Analyst Sels, „ist zum Erfolg gezwungen.“

      KATJA GUTOWSKI/STEPHANIE HEISE
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 12:51:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 12:52:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schade nur, daß die "Nix falsch zu machen"-Spanne jetzt passé ist - und die neue Spanne wird von der lieben Telekom doch arg übertrieben ...
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 12:52:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      Aus: http://www.wirtschaftswoche.de/cgi-bin/wwo5.exe?FN=wwo&SFN=news&page=bo&textid=51149

      Preis künstlich nach oben getrieben?

      Der Analyst Jonathan Shantry von der Credit Lyonnais äußerte die Ansicht, die Telekom treibe den Preis der T-Online-Aktie vor dem Börsengang gezielt nach oben. Es sei fast unmöglich, eine Spanne von 35 bis 50 Euro mit Fundamentaldaten zu unterlegen. Bei dieser Spanne werde das Unternehmen mit 35 bis 59 Milliarden Euro bewertet.

      Die Telekom halte das angebotene Volumen für Kleinanleger sehr klein, sagte Shantry in London. Mit der Angebotsverknappung nutze die Telekom den Markt der Kleinanleger zur Steigerung des T-Online-Aktienkurses. Die Telekom erwarte, den höheren Preis durchzusetzen, weil es keine vergleichbare Aktie im Markt gebe.

      Nicht alle Börsengänge von Internet-Unternehmen haben sich für die Anleger gelohnt. So fiel die Aktie der Lycos Europe NV bei ihrem Start am Neuen Markt am 22. März mit 22,85 Euro sogar unter den Ausgabekurs von 24 Euro. Am Mittwoch lag Lycos bei 22,80 Euro.

      T-Online soll am 17. April an die Börse gehen. Die Zeichnungsfrist läuft vom 3. bis 12. April. Am 16. April muss die Telekom den endgültigen Ausgabepreis nennen.


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